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Fanfiction

Wer hat Angst vorm blonden Mann? - 4. Kapitel

von Kira Gmork

Vielen Dank für eure Reviews! *knuddel*


4. Kapitel

Drei Tage später

Das Gras bog sich leicht unter dem ersten warmen Wind des Tages, und erweckte so den Eindruck eines gräsernen Meeres.

Lucius' Finger glitten gedankenverloren über das raue Holz des Zaunes, der die Koppel umschloss.

Sein Blick war auf den Weg gerichtet, der sich jedoch zwischen einigen Bäumen verlor und so nur schlecht zuließ, ankommende Besucher frühzeitig zu sehen.

Den Gehstock in der rechten Hand haltend, lehnte sich Lucius nun mit einem Teil seines Körpergewichtes gegen die dünne Holzlatte. Dieses Ding war erstaunlich widerstandsfähig, es bog sich heftig durch, hielt ihm jedoch Stand.

Lucius verlagerte sein Gewicht wieder und blickte sich kurz um, dann zog er seinen Zauberstab aus dem Umhang und richtete ihn auf das störrische Holz. Nur ein paar Sekunden später kündete ein knackendes Geräusch von seinem Erfolg. Sofort steckte er den Zaubstab wieder weg und blickte erneut zum Weg, der von einem Nebentor zum Manor führte.

Einige Minuten verharrte er so, und als er endlich eine Gestalt zwischen den Bäumen erblickte, drehte er sich zum Zaun und betrachtete ihn sorgenvoll.

Als er die Stimme seiner Frau vernahm, schlug sein Herz unwillkürlich einen Takt schneller.

"Der Zaun ist schon wieder beschädigt? Er scheint dies stets zu sein, wenn ich von einer Reise heimkehre."

"Ja, das ist ein erstaunlicher - und natürlich ärgerlicher - Zufall", sagte Lucius und wandte sich mit ernster Miene zu ihr. Einen Moment musterte er sie - nahm alle Details ihrer Schönheit auf, die ihm seine Erinnerung in den letzten langen Tagen des Wartens unterschlagen hatte. Das Leuchten ihrer Augen, der Glanz ihres Haares, die geschwungenen Lippen, deren Farbe stets so aussah, als hätte Narcissa gerade Erdbeeren gegessen. Die feinen Linien, die ihren Platz in diesem Gesicht eingenommen hatten und seine Frau heute beinahe noch geheimnisvoller aussehen ließen, als früher. Das Lächeln, das liebevoll spöttisch war, wenn sie ihn durchschaut hatte...und ja, sie hatte ihn auch diesmal durchschaut, dennoch spielte er mit ihr dieses Spiel - wie jedes mal.

"Nun, ein Gutes hat es, dass ich die Zäune so oft kontrollieren muss - so habe ich die Möglichkeit, dir mit dem Gepäck zu helfen."

Narcissa nickte lächelnd, holte dann ihren Zauberstab hervor und hob den eigenen Schwebezauber kurzerhand auf, worauf ihr Gepäck zur Erde sank.

Lucius ließ es erneut schweben, indem er mit Hilfe seines Stabes einen Spruch murmelte.

"Das ist so lieb von dir, Darling", sagte Narcissa und schmunzelte.

Er lachte über dieses immer wiederkehrende und völlig unsinnige Ritual, doch dann wurde er ernst und zog Narcissa in seine Arme. Seine Lippen suchten die ihren und während er die Erinnerung an den Geschmack dieses verführerischen Mundes auffrischte, streichelten seine Hände Narcissas Rücken entlang, bis er die Rundungen ihres Po's erreicht hatte.

"Bei Merlin, ich habe dich so vermisst", flüsterte er, als er den Kuss beendet hatte und hielt sie weiterhin fest an sich gedrückt.

Er war selbst beinahe erstaunt, dass er es ihr diesmal so deutlich sagte, wie sehr er sich nach ihr gesehnt hatte. Es schien ihm tatsächlich immer schwerer zu fallen, sie für längere Zeit zu entbehren. Vielleicht war es die Gewohnheit, sie sonst um sich zu haben. Gewohnheit, nicht allein in einem Bett zu liegen, das nachts auf unheimliche Art zu wachsen schien.

Jedes mal, wenn Narcissa heimkehrte, empfing er sie hier auf diesem Weg, bevor jemand anderes zuerst das Wort an sie richten konnte. Er wollte, dass er der erste war, den sie sah - er wollte sie begrüßen, bevor sie vor anderen in die Rolle der Hausherrin schlüpfen musste.

Früher hatte er sie einmal gefragt, warum sie nicht sofort ins Haus apparierte und ihre Antwort darauf hatte ihm ein enttäuschtes Schnauben entlockt. Narcissa hatte ihm erklärt, dass sie ihn nicht mit ihrer plötzlichen Anwesenheit überrumpeln wollte, wenn er vielleicht gerade eine Geliebte in sein Bett geholt hatte. Als sie seinen verletzten Blick gesehen hatte, hatte sie ihn entschuldigend angelächelt und ihm erklärt, dass sie das Gefühl des Heimkommens viel zu sehr genießen würde, um es durch ein Apparieren zu zerstören - und dass es ihr Leid täte, wenn sie gerade etwas zwischen ihnen zerstört hätte. Lucius hatte knapp den Kopf geschüttelt und ihr versichert, dass dies nicht der Fall wäre, und dann hatte er hinzugefügt, dass es nie einen Zeitpunkt geben würde, der ihm ihre Rückkehr ungelegen machen würde. Sie hatte ihm damals gesagt, dass sie das Nebentor benutzen würde, da sie sich nicht wie eine Besucherin fühlen wollte, sondern wie eine Heimkehrende.

Seit diesem Tage empfing er sie nun stets hier draußen, egal ob die Sonne schien - so wie heute - oder ob es regnete, schneite oder stürmte.

"Die Zeit wird verdammt lang ohne dich", sagte er jetzt leise.

Narcissa lächelte ihn an und strich eine Haarsträhne hinter sein Ohr, ehe sie schelmisch erwiderte:

"Schriebst du mir nicht erst neulich, dass die Arbeit dich schier auffrist? Es klang so, als seist du kaum von deinem Schreibtisch weggekommen...und doch war da dieser eine Brief, den diese fremde Eule brachte...ja...der klang tatsächlich so, als hättest du mich vermisst", sagte sie nachdenklich, lächelte ihn jedoch neugierig an.

Er räusperte sich, dann sagte er geschäftig: "Ich hatte in der Tat viel zu tun. Und dennoch hatte ich Zeit, dich zu vermissen. Die Eule, die dir den besagten Brief brachte, zählt nun zu unserem Bestand. Wölfe waren in die Eulerei eingedrungen und ich war gezwungen, eine neue Eule zu erwerben, damit du den Brief erhalten konntest."

"Dann haben die Wölfe all unsere Eulen erwischt?", fragte Narcissa und sah ihn schaudernd an.

"Nein...die Eulen konnten fliehen, aber sie waren natürlich eine Zeit lang nicht verfügbar, daher die neue Eule. Der Elf, der Wache hielt, wurde gebissen."

Narcissa sah ihren Mann an, als würde ihr eine Frage auf der Zunge liegen, die sie jedoch besser nicht stellte. Sie wusste um Lucius harte Hand was die Dienstboten anging, dennoch fragte sie schließlich vorsichtig: "Du hast ihn doch nicht noch zusätzlich bestraft, oder?"

Die Stirn ihres Mannes legte sich in Falten und seine Stimme wurde unwirsch.

"Ich habe Snooky von dem Wachdienst in der Eulerei abgezogen - er soll von mir aus im Haus seinen Dienst versehen. Ist mir egal, was er dort macht, solange durch seine Unfähigkeit nicht erneut unser Eigentum in Gefahr gerät. Gestern habe ich einen Mann eingestellt, der von jetzt an Wache halten wird. Die Elfen sind offensichtlich nicht in der Lage, unser Eigentum zu schützen, wie es von Nöten wäre, daher habe ich entschieden, dass ein Mensch diese Aufgabe übernehmen soll. Der Mann heißt Sanchez. Ich habe ihm erlaubt, von seinem Zauberstab Gebrauch zu machen, um die Wölfe in Schach zu halten."

"Dann wohnt dieser Sanchez jetzt im Dienstbotentrakt?", erkundigte sich Narcissa, während sie gemeinsam zum Manor gingen.

"Nein", sagte Lucius, "er hat eine unserer Wohnungen im Ort gemietet und kehrt bei Sonnenaufgang dorthin zurück. Seine Frau erwartet bald das fünfte Kind...Jetzt kann er die Miete zahlen, die er uns schuldet. Wenn ich schon mehr Geld aufwenden muss, um anständiges Personal zu haben, dann sollte es zumindest teilweise wieder in die eigene Kasse fließen."

Narcissa blieb einen Moment stehen und blickte ihren Mann interessiert an, sie kannte ihn viel zu gut, um nicht zu wissen, dass er alles, was er nach seiner Sprechpause angefügt hatte, nur als Rechtfertigung und zur Tarnung seiner wirklichen Gefühle ins Feld geführt hatte. Dennoch würde sie nicht den Fehler begehen, ihm ihre Erkenntnis deutlich zu machen.

"Was gibt es sonst Neues?", fragte sie, weil sie wusste, dass es unklug wäre, ihn auf Sanchez Kindersegen anzusprechen.

Augenblicklich verdüsterte sich Lucius Miene und er knurrte: "Es gibt noch etwas, das wir allerdings besser später besprechen."

Narcissa folgte seinem düsteren Blick und entdeckte ein hüpfendes kleines Mädchen, das nicht auf dem Weg lief, sondern auf dem grasbewachsenen Rand.

Immer wieder schnellte das Kind in die Höhe, bevor es mit eigenartigen kleineren Sprüngen weiter auf sie zulief, den Kopf hielt es dabei allerdings gesenkt, so als müsse es sich auf etwas konzentrieren, das nur es selbst sehen konnte.

Es war ungefähr zehn Meter von ihnen entfernt, als man es murmeln hörte: "Spring nochmal, Peia, ich falle bestimmt nicht runter. Schneller, Peia, schneller!"

Und gerade als es das imaginäre Pferd noch hurtiger vorantrieb, sah das dunkelhaarige Mädchen endlich auf.

Abrupt blieb es stehen und starrte einen Moment auf die zwei Gestalten, die für seine Begriffe aus dem Nichts aufgetaucht waren.

"Cissy!", rief es dann laut und plötzlich war das erfundene Pferd vergessen, denn nun lief das Mädchen ohne jede Hopserei auf die große blonde Frau zu und umarmte stürmisch ihre Hüften, während es noch mehrmals glücklich "Cissy, Cissy", wiederholte.

Lucius bemerkte das Zögern seiner Frau, bevor sie die Arme ihrerseits um das Kind legte.

"Martha, es ist schön, dich wiederzusehen. Begrüße nun bitte auch deinen Herrn, und zwar so, wie es sich für eine artige junge Dame gehört."

Das Kind strahlte immer noch die Wiedergekehrte an, dann nickte es und wandte sich an den Hausherrn. Es vollführte einen kleinen Knicks, und Marthas Stimme klang überaus ernst und doch zurückhaltend, als sie sagte: "Guten Morgen, Sir...hast du etwas Schönes geträumt, Lucius?"

Narcissa sog scharf die Luft ein und hauchte entsetzt: "Martha..."

Sogleich erklang die knurrende Stimme ihres Mannes: "Nein, auch nicht besser als die Nacht zuvor, Martha. Ich hoffe, dass sich dies nun ändern wird."

Narcissa glaubte zu träumen, als sie hörte, wie selbstverständlich die beiden miteinander sprachen. Martha zeigte auch jetzt keinerlei Scheu, als sie Lucius fragte: "Weil du nicht mehr alleine in dem großen Bett schlafen musst, stimmt's? Ich habe auch immer schlechte Träume, wenn Mama noch nicht da ist, und ich allein schlafen muss", erklärte das Kind.

"Morgen werde ich wissen, ob es an dem leeren Bett lag", sagte Lucius und nickte dem Kind kurz zu.

"Ich muss jetzt Peia zurück in den Stall bringen", sagte Martha, als wäre ihr plötzlich wieder eingefallen, dass sie ja auf einem Pferd saß. Sie wandte sich um, wobei sie scheinbar den Hals der Stute tätschelte und rief über die Schulter Narcissa zu: "Ich übe nur schon mal! Ich will doch alles richtig machen, wenn du mir das Reiten beibringst." Dann 'galoppierte' sie in Richtung Stall davon.

"Lucius...", sagte Narcissa, doch dann verstummte sie, weil ihr die richtigen Worte fehlten.

"Martha wird dich noch etwas entbehren müssen", sagte er brummend und fügte dann an: "Vor heute Nachmittag werde ich dich nämlich nicht aus meinen gierigen Klauen lassen."

"Martha...wir sollten vielleicht über sie reden, Lucius", sagte Narcissa beklommen.

"Ja, das sollten wir! Und das werden wir! Ich denke, du bist mir einige Erklärungen schuldig. Aber das hat Zeit, Darling. Erst einmal werde ich dir sehr ausführlich 'erklären', warum du mich nie wieder so lange allein lassen darfst.

oooooooooooooooooooooooooooooo

Der warme Wind hatte an Stärke zugenommen und versetzte den weißen Vorhang in Schwingung, der vor dem geöffneten Schlafzimmerfenster hing. Narcissa fuhr mit den Fingerspitzen über Lucius Arm und spielte mit den blonden Härchen, während sie Lucius' immer noch aufgewühlten Atem über über ihre Schulter streichen spürte.

"Du hast also Martha kennengelernt", fragte sie, nachdem sein Atem endlich zur Ruhe gekommen war.

Lucius erhob sich ein Stück und legte sich ein Kissen in den Rücken.

"So könnte man es ausdrücken", erwiderte er knurrend.

"Hast du sie im Stall erwischt?"

Lucius sah seine Frau einen Moment strafend an, dann sagte er: "Dein Hinweis, dass sie sich in Acht nehmen sollte, mir dort zu begegnen, hätte beinahe in einem Desaster geendet. Sie ist zu Odin in die Box gekrochen und hat sich hinter ihm versteckt."

Narcissa schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund und ihre Augen weiteten sich vor Schreck.

"Bei Merlin...sie wusste doch, dass Odin es hasst, wenn jemand hinter ihm ist. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn ihr etwas geschehen wäre. Ich hätte ihr verbieten sollen, in den Stall zu gehen, während ich nicht da bin."

"Oder du hättest mir einfach sagen sollen, dass sie sich dort aufhält - und ihr hättest du sagen können, dass ich Kinder nur dann töte, wenn ich einen wirklich absolut miesen Tag habe." Seine Stimme hatte ironisch klingen sollen und dennoch hörte Narcissa heraus, dass er verletzt war.

"Martha ist kein gewöhnliches Kind", sagte sie vage.

Lucius sah sie herausfordernd an. "Nein", sagte er lauernd, "sie ist kein gewöhnliches Kind. Sie ist ein überaus gesprächiges Kind...ein geschwätziges, könnte man wohl beinahe sagen."

Narcissa rückte ein Stück von ihm ab, und sah ihm forschend in die Augen.

"Wie gesprächig war sie, Lucius?"

"ZU gesprächig, Darling!", erwiderte er, und wütend fügte er an: "Du hast mich in die überaus unangenehme Lage gebracht, von meiner Köchin erfahren zu müssen, dass du mich hintergangen hast! DU wusstest von ihrer Muggelabstämmigkeit und hast es nicht für nötig befunden, mich darüber zu informieren, sondern das Kind mit deiner Warnung in Gefahr gebracht!"

"Und was wäre geschehen, wenn ich dir die Wahrheit gesagt hätte?", fragte Narcissa leise und zog die Bettdecke über ihren Körper, als fröstele es sie plötzlich.

Lucius zuckte mit den Schultern.

"Ich hätte sie vermutlich aus dem Haus gejagt", sagte er dann dumpf.

Narcissa schüttelte vage mit dem Kopf und ihre Stimme klang nun etwas lauter: "Wir wissen beide, dass das nicht alles gewesen wäre. Du hättest sie nicht ungestraft davonkommen lassen. Sie hat dich betrogen und ich war mir absolut nicht sicher, ob du sie dafür nicht deinen Freunden auslieferst."

Lucius funkelte sie zornig an, dann blickte er zum wallenden Vorhang und sein Blick wurde weicher. "Du hast recht. Und du weißt, dass mein Eid dem Lord gegenüber mich dazu verpflichtet hätte."

"Ja, das weiß ich", sagte Narcissa leise und fügte dann noch leiser an: "Das ist der Grund, warum ich dich nicht darüber in Kenntnis setzte."

Sie sah zu ihrem Mann und hielt seinen Augen Stand, als er seinen Blick schwer auf ihr ruhen ließ.

"Du darfst nie wieder so etwas tun, Narcissa. Auch MEIN Einfluss ist begrenzt. Wenn der Lord sich gegen mich stellt, dann gibt es nicht viel, was ich noch retten kann."

"Es tut mir Leid, Lucius. Aber ich konnte Theresa nicht verraten. Ich konnte Martha nicht verraten, verstehst du?"

Er schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf, dennoch sagte er: "Ja, ich kann dich verstehen."

"Was hast du nun vor?", fragte Narcissa beklommen.

"Ich habe Severus um Hilfe gebeten. Er hat dafür gesorgt, dass die Papiere der Whites sie nun als Reinblüter ausweisen. Martha habe ich die Erinnerung an ihre wahre Herkunft genommen."

"Du hast ihr die Erinnerung genommen? Damit hast du ihr ein Stück ihrer Identität geraubt, Lucius", sagte Narcissa nachdenklich.

Er fixierte sie eingehend, ehe er sagte: "Ein Stück ihrer Identität, oder unser aller Leben, was ist dir lieber?"

Narcissa nickte knapp und erwiderte: "Du hast natürlich recht. Was hast du mit der Erinnerung gemacht?"

"Ich habe ein paar meiner eigenen darunter gemischt und sie in unser Verlies in Gringotts gebracht."

Seine Frau sah ihn überrascht an. "Ein paar deiner eigenen Erinnerungen?", fragte sie.

Er stockte nun sichtlich und erwiderte dann vage: "Erinnerungen an Verhöre mit Schlammblütern. Leute, die mir ihre Herkunft darlegen mussten, bevor...bevor der Lord über ihr weiteres Schicksal entschied. Marthas Erinnerung ist nun nur eine von vielen und nicht zurück zu verfolgen. Sollte sich je jemand für unser Verlies interessieren, so wird es keine Spur zu den Whites geben."

Narcissa durchlief ein eisiger Schauer, als sie darüber nachdachte, was Lucius ihr nun alles NICHT erzählt hatte. Sie war ihm dankbar dafür, denn wer immer er auch war, wenn er dem Lord diente...dieser Mann war nicht der, der hier an ihrer Seite lag und der sich nun mit den Händen seufzend durch das Gesicht strich.

Narcissa wusste, dass er allen Grund hatte, zornig auf sie zu sein und als er sie nun ernst ansah, wusste sie nicht, womit sie zu rechnen hatte. Als er jedoch endlich sprach, war sie überrascht über den Themenwechsel.

"Draco macht mir Sorgen. Ich habe mit ihm gesprochen, als ich bei Severus auf Hogwarts war. Dein Sohn ist starrköpfig und abweisend."

"Er ist fünfzehn, Lucius, was erwartest du?"

"Keine Ahnung", gab der Blonde zu und zuckte mit den Schultern, dann fügte er leise an: "Ich glaube, er hasst mich."

"Er ist fünfzehn", wiederholte Narcissa lediglich und sah Lucius tröstend an.

"Dann soll er damit aufhören, fünfzehn zu sein!"

Narcissa lachte und legte ihre Hände vorsichtig um das Gesicht ihres Mannes, beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die Stirn.

"Gib ihm etwas Zeit", sagte sie und verzichtete darauf, anzufügen, dass er dann von selbst damit aufhören würde fünfzehn zu sein, weil er dann sechzehn wäre.

Lucius brummte leise und richtete sich vollends auf.

"Habe ich dir schon gezeigt, wie sehr ich dich vermisst habe?", fragte er unschuldig.

"Mehrmals", sagte sie lachend.

"Einmal mehr kann nicht schaden, dann wirst du es dir demnächst mindestens zweimal überlegen, ob du mich alleine lässt", sagte er und zog sie spielerisch auf sich.

tbc


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