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Fanfiction

Wer hat Angst vorm blonden Mann? - 2. Kapitel

von Kira Gmork

@Lily Malfoy
Er hätte schon gerne eine kleine Tochter bzw. viele Kinder, jedoch ist es ihm leider verwährt geblieben - mal sehen, wie sich das noch weiter entwickelt ;)

@lady potter
Vielen Dank! Es war mit wichtig, ihn selbst einmal so darzustellen, wie in dieser Geschichte - ich hoffe, du magst ihn weiterhin...und noch ist die Story nicht zu ende! :)

@africangirl
Es freut mich sehr, dass du teilweise gerührt warst - ich hoffe, du magst die Story weiterhin.

@Turpin, Lisa
Lieben Dank an dich - und jetzt geht es weiter! :)

@käfer
Ihm tief ins Herz schauen war hier mein Anliegen, und ich würde mich freuen, wenn du mich dabei weiterhin begleitest!

@all
Vielen Dank für eure Reviews! Sie motivieren mich und ich freue mich, wenn ich Rückmeldungen erhalte

und jetzt geht es weiter - viel Lesevergnügen wünscht,

Kira

2. Kapitel

Heißer Dampf stieg aus dem Kochtopf und ließ die Scheiben in der Küche beschlagen.

Theresa White summte die Melodie eines Liedes vor sich hin, das Martha in letzter Zeit häufig sang, während sie damit begann, die Sauce für den Braten zuzubereiten. Beim Kochen verzichtete sie weitgehend auf Magie - sie hatte von ihrer Mutter gelernt, wie erfüllend es sein konnte, jeden Handgriff beim Zubereiten einer Speise selbst auszuführen und erinnerte sich heute dadurch oft an ihre Kindheit zurück, wenn sie die verschiedenen Tätigkeiten ausführte.

Sie unterbrach das beständige Rühren der Soße für einen kurzen Augenblick, um das Fenster zu öffnen. Sie wollte sich gerade wieder abwenden, da erblickte sie zwei Gestalten, die vom Stall her auf das Haus zuschlenderten.

Das war zweifellos Master Malfoy, der Martha an der Hand hielt. Martha!

Theresa stockte der Atem und eine dunkle Vorahnung überfiel sie.

Unwillkürlich fasste sie sich an die Brust, unter der ihr Herz in wildem Rhythmus zu pochen begonnen hatte.

Nie zuvor hatte der Master Martha auch nur wahrgenommen. Die wenigen Begegnungen waren vorrübergegangen, ohne dass er das Kind ein einziges mal angesprochen hätte. Theresa hatte immer geglaubt, er habe völlig vergessen, dass mit ihr auch ein Kind in sein Haus gezogen war - und sie war dankbar dafür gewesen.

Erst vor kurzem hatte Lady Malfoy ihnen beiden noch einmal eingeschärft, dass es besser wäre, wenn es zu keinem Kontakt zwischen Martha und Master Malfoy käme.

Kein Kontakt - und nun kamen sie Hand in Hand auf die Küche zugeschlendert.

Theresa begann zu beten - zu Gott! Ihre Mutter war sehr gläubig gewesen, und bis heute glaubte Theresa ebenfalls an die Gnade des Herrn - womit sie ganz gewiss nicht den Herrn dieses Hauses meinte.

Sie betete, dass Martha wenigstens einmal in ihrem Leben in der Lage gewesen sein möge, ihren ständig plappernden Mund zu halten.

Sie betrachtete ihre Tochter, die zu ihren Erstaunen glücklich, aber schweigend aussah.

Dann sah Theresa zu Master Malfoy, und wischte vorsichtig den Rest der Feuchtigkeit von der Scheibe, um sein Gesicht genauer erkennen zu können. Auch er wirkte entspannt.

Theresa seufzte erleichtert - das Kind hatte sich nicht verplappert.

Der Erleichterung wich sofort Panik, als sie einen strengen Geruch von Verbranntem wahrnahm.

'Die Soße!', schoss es ihr durch den Kopf.

Schnell eilte sie zum Herd, doch das Unglück war bereits geschehen.

Beißender Rauch stieg auf, und füllte die Küche.

Die Soße war hinüber.

In ihrer Panik griff Theresa mit bloßen Händen nach dem heißen Topf und verbrannte sich, während sie ihn vom Feuer zog - im gleichen Moment öffnete sich die Tür und die Köchin spürte, wie ihr die Atemluft knapp wurde.

Lucius Malfoy hatte gerade etwas sagen wollen, als der Qualm ihm in Hals und Nase drang. Er hustete, so dass es seinen ganzen Körper schüttelte und schnell schob er Martha wieder an die frische Luft, um dann selbst durch den Qualm zu eilen und nach seiner Köchin zu greifen.

Mit Schwung beförderte er auch sie nach draußen, so dass Martha taumelte und schließlich stürzte.

Sie versuchte aufzustehen, doch als sie erkannte, dass der Master wie ein Racheengel über ihr stand, wurde sie gänzlich kraftlos.

"Es tut mir Leid, Herr. Ich werde gleich eine neue Soße bereiten. Das Essen wird rechtzeitig fertig sein", brachte sie schnell hervor und zog den Rock hinunter, der ihr bis übers Knie gerutscht war.

Im gleichen Moment stürzte Martha sich regelrecht auf sie, umarmte sie und rief immer wieder: "Mama, geht es dir gut? Mama, geht es dir gut?"

"Es geht ihr gut", antwortete Lucius Malfoy statt ihrer und zog Martha von der Mutter fort.

Theresa erhob sich schnell und blickte auf ihren Herrn, der ihre Tochter festhielt. Sein kalter Blick traf sie bis ins Innerste und Panik kam in ihr auf, die sie nur mühsam in ihrer Stimme verbergen konnte.

"Sir, würden Sie meine Tochter...bitte loslassen", forderte sie mehr, als sie fragte.

Martha blickte zu dem großen blonden Mann hoch, der plötzlich so ganz anders wirkte, als noch eben im Stall. Sie sah, wie er ihre Mutter anblickte und fühlte, dass sie sie schützen musste.

"Mama, er mag deinen Schokoladenpudding genauso gerne wie ich!", rief sie viel zu laut.

Die Stille daraufhin war umso erdrückender.

Ohne die Augen von Master Malfoy zu nehmen, antwortete Theresa: "Das ist schön. Wenn er ihn so gerne mag, dann sollte er dich jetzt loslassen, damit ich ihm welchen kochen kann."

Martha sah in einer Mischung aus Angst und Loyalität zu dem Mann hoch, der sie immer noch festhielt und sagte immer noch viel zu laut: "Lucius hat mich im Stall entdeckt."

'Lucius', Martha hatte den Master beim Vornamen genannt! Theresa schlug die Hand vor den Mund und sagte schwach. "Verzeiht ihr, Master Malfoy, sie ist noch ein Kind. Bitte Sir...bitte lasst sie los. Ich werde mit ihr reden."

"Reden? Dieses Kind hat also tatsächlich nie eine Tracht Prügel bekommen?", fragte er düster.

Theresas Augen flackerten, sie sah ihrem Herrn dennoch ins Gesicht.

"Ich...nein...noch nie. Aber ich werde ich sie bestrafen, wenn Ihr es wünscht. Auch wenn sie sich nichts Böses dabei gedacht hat, bei dem, was sie sagte. Und ich werde dafür sorgen, dass sie nie wieder den Stall betritt. Martha, komm sofort her!", sagte Theresa und hoffte, dass er ihre Tochter endlich gehen lassen würde.

Lucius Malfoy hielt das Kind nun mit beiden Händen an den Schultern fest, während er die Mutter taxierte.

"Dann bist du also durchaus so einsichtig, zu begreifen, dass man für ein Vergehen bestraft werden muss?", fragte er mit schneidender Stimme.

Die Köchin sah ihn einen Moment an, dann senkte sie den Blick und nickte stumm.

Endlich ließ Malfoy die Kleine los, und das Kind stürzte erneut zur Mutter und umarmte sie. Theresa drückte sie an sich und fragte leise: "Martha, was mach ich nur mit dir? Was mach ich nur..."

Lucius unterbrach sie harsch, indem er anwies: "In zehn Minuten erwarte ich dich in meinem Arbeitszimmer zu einem Gespräch. Martha kann solange im Spielzimmer warten."

Irritiert über diesen letzten Satz sah Theresa vorsichtig auf. Hatte sie richtig verstanden? Sie sollte Martha in das Spielzimmer bringen, in dem Draco Malfoy seine Freizeit auf dem Manor verbrachte, wenn er Ferien hatte, und in dem noch all seine Spielzeuge von früher standen.

"Ich glaube, ich verstehe nicht, Sir...", begann sie unsicher, doch er wandte sich schon ab und ging zum Haupteingang.

Zehn Minuten blieben ihr. Theresa konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.

Schnell schob sie Martha in die Küche und löschte das Feuer auf dem Herd. In Windeseile zog sie die Schürze aus und richtete ihre Kleider so gut es ging. Dann küsste sie ihre Tochter auf die Stirn und murmelte: "Was hast du ihm nur erzählt?"

"Mama, alles wird gut", antwortete ihre Tochter in dem gleichen Tonfall, in dem sie diesen Satz schon tausendmal von der Mutter gehört hatte.

Theresa drückte sie kurz an sich und sagte dann: "Wir müssen uns beeilen. Martha, du wirst gleich jede Menge Spielsachen sehen, aber sie gehören dem Sohn des Masters. Die Sachen sind sicher sehr kostbar - rühr nichts davon an! Wenn du etwas kaputt machst, müssen wir es bezahlen...bitte Martha, fass nichts an, versprichst du mir das?"

"Ja Mama...ich verspreche es", sagte das Kind und Theresa sah in den verklärten Augen der Tochter, dass das Versprechen in dem Moment vergessen sein würde, in dem sie all die Herrlichkeiten in Reichweite vor sich sehen würde.

oooooooooooooooooooooooooooooo

Der Raum war mindestens fünf mal so groß wie die Küche. Er war geradezu erschreckend groß, und Theresa fürchtete fast, dass sie den Weg von der Tür bis zum Schreibtisch des Masters nicht schaffen würde, so schwach fühlte sie sich.

"Setz dich!", befahl er knapp.

Sie glitt so unauffällig wie möglich auf den Stuhl, der ein ganzes Stück vor dem Schreibtisch stand.

Unsicher legte sie die Hände im Schoß ineinander und blickte zu einem der großen Kerzenleuchter, die den Raum abends erhellten.

"Ich warte!", sagte Malfoy plötzlich kryptisch und seine Hände lagen selbstsicher auf dem Schreibtisch.

Die Nervosität von Theresa stieg ins Unermessliche. Ihre Gedanken rasten, in dem Bestreben, die Antwort zu geben, die er hören wollte.

"Ich...werde Martha für ihr Vergehen bestrafen", sagte sie und hoffte, dass diese Ankündigung ihn zufriedenstellen würde.

Seine eben noch so ruhigen Hände griffen plötzlich nach einem Blatt Pergament, das auf dem Tisch lag. Er zerknüllte es und warf es wutschnaubend in ihre Richtung.

Theresa zuckte zusammen und versuchte ihre Panik in den Griff zu bekommen.

"Wollt Ihr sie selbst bestrafen, Herr?", fragte sie mit entsetzter Stimme.

Der Mann ihr gegenüber stand so plötzlich auf, dass Theresa erneut zusammenzuckte.

"Martha hat von mir die Erlaubnis, den Stall zu betreten wann immer sie möchte", fuhr er die verängstigte Frau an.

"Dann soll sie also nur für die andere Sache bestraft werden?", fragte Theresa kleinlaut.

"Welche andere Sache?", fragte er und blickte sie auffordernd an.

Theresa spürte wie sie rot wurde.

"Weil sie Luc...weil sie...Euren Vornamen benutzt hat, Herr."

"Sie benutzt ebenso den Vornamen meiner Frau", sagte er lauernd.

"Ja...ja...ich weiß...MyLady hat es ihr gestattet, Sir."

"Und ich habe ihr gestattet, mich Lucius zu nennen."

Theresa sah ihn mit aufgerissenen Augen an, ehe sie begriff, dass dies nicht von Respekt zeugte, und sie den Blick senkte.

"Ich verstehe, Herr", sagte sie konfus.

"Nein", fiel er ihr ins Wort, "du verstehst gar nichts! Es ist nicht Martha, die bestraft werden soll, sondern du!"

"Ich? Herr, ich...was...was habe ich getan, was Bestrafung nötig macht?"

"Du hast mich betrogen! Du hast mich in Gefahr gebracht - mich und deine Herrin! Du hast den Stammbaum deiner Familie gefälscht, um hier eine Anstellung zu bekommen. Hast du dich insgeheim darüber lustig gemacht, dass ich es nicht bemerkt habe? Sprich, du betrügerisches Schlammblut!"

Theresas Herz schlug bis zum Hals. Ein Schauer eisiger Kälte überlief sie, und sofort darauf folgte einer wie glühende Lava. Sie glaubte zu vergehen, hier und auf der Stelle.

All die Geschichten über diesen Mann...was würde er nun tun? Was würde er mit ihr machen...was mit Martha?

"Herr, wie immer Ihr mich zu strafen gedenkt...ich werde es klaglos hinnehmen...selbst...wenn Ihr mein Leben fordert. Doch bitte...tut meinem Kind nichts - ich flehe Euch an, verschont Martha."

Theresa versuchte ihre Tränen zu verbergen, da sie fürchtete, dass sie ihn nur rasend vor Wut machen würden.

Lucius Malfoy kam mit großen Schritten auf sie zu. Sie zuckte nicht zurück, als er vor ihr stand. Sie schloss lediglich die Augen, um nicht zu sehen, wie er zum Schlag ausholen würde. Vielleicht hatte er eine Waffe, vielleicht würde es schnell gehen...doch er ließ sie warten.

Als sie schließlich die Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass er weit hinter ihr stand.

"Beinahe die gleichen Worte hat Martha auch benutzt, um dich zu schützen", sagte er in einem Tonfall, den sie nur schwer einordnen konnte.

Sie wagte es nicht, sich zu ihm umzuwenden und schwieg, obwohl ihr tausend Fragen durch den Kopf schossen.

"Ich sollte euch beide töten, dann wäre ich alle Sorgen los - und es wäre nicht mehr, als deine gerechte Strafe."

Theresa stockte der Atem.

"Herr, nicht mein Kind! Versprecht es mir!"

Er wirbelte so schnell zu ihr herum, dass sie unter seinen polternden Schritten zusammenzuckte.

"ICH soll DIR etwas versprechen?", herrschte er sie an, "warum hast du dir ausgerechnet MEIN Haus ausgesucht? Warum musstest du unbedingt hierherkommen?", setzte er hinterher.

Theresa rutschte von Stuhl und ging vor ihm auf die Knie. Den Kopf gesenkt, sprach sie in flehentlichem Ton.

"Master Malfoy...als mein Mann starb...als ich hierherkam...da wusste ich nichts über Euch. Ich wusste nur, dass Ihr Reinblüter bevorzugt, doch ich wusste nicht, dass Ihr ein To...", sie brach ab und schluckte das Wort mühsam hinunter.

Stille trat ein und drohte Theresa zu ersticken.

Mit drohend knurrender Stimme erwiderte Lucius schließlich: "Aber als du wusstest...was ich bin, warum bist du dennoch geblieben?"

"Weil ich hier ein Einkommen habe. Weil Martha ein Zuhause hat, in dem sie nie frieren muss, in dem wir nicht hungern müssen und weil ich mich hier sicherer fühle, als irgendwo anders...sicherer fühlte", korrigierte sie schnell.

"Sicher? Wie zur Hölle konntest du dich hier sicher fühlen?", fragte er entgeistert.

"Ich bin ein Mischblut...doch solange ich in Eurem Hause war, musste ich keine Todesser fürchten...wer würde schon darauf kommen, dass Ihr selbst eines in Eurem Hause beschäftigt, Herr?"

"Und, hat dich das erheitert?", fuhr er sie an, holte aus, und schlug ihr ins Gesicht.

Der Schlag kam so unerwartet, dass sie mehr erschreckt, als aus Schmerz, aufschrie.

"Fühlst du dich immer noch sicher?", höhnte er.

Theresa hielt den Kopf einen Moment gesenkt, um den Schlag zu verdauen, dann hob sie ihn und sah ihrem Herrn direkt in die Augen.

"Ich habe niemals etwas in der Art gedacht. Ich habe es nie für amüsant gehalten, mich in Eurem Hause verstecken zu müssen, damit man mich und meine Tochter nicht verfolgt und uns wie Freiwild behandelt, da wir ein so leichtes Ziel abgaben. Nein, Herr, es hat mich nicht erheitert!"

Er nickte knapp, zum Zeichen, dass er ihr glaubte.

Seine Stimme klang dennoch hart, als er sagte: "Wenn dein Geheimnis in...meinen Kreisen bekannt wird, dann ist nicht nur DEIN Leben keinen Pfifferling mehr wert!"

Theresa senkte nun abermals den Blick und ihre Stimme war leise: "Es tut mir Leid, Herr. Ich werde jede Strafe dafür auf mich nehmen, dass ich Euch und Lady Narcissa in Gefahr gebracht habe..."

"Du hast deine eigene Tochter durch dein Verhalten in Gefahr gebracht. Du bist mit ihr direkt in die Höhle des Löwen gekrochen."

"Werdet Ihr uns töten?", fragte sie dumpf.

Er gab ein unwilliges Schnauben von sich.

"Werdet Ihr uns ausliefern?", fragte sie beklommen.

Er schüttelte langsam den Kopf.

Sie schloss kurz die Augen und atmete durch.

"Dann schwöre ich Euch, dass Ihr uns nie wiedersehen werdet, wenn Ihr uns gehen lasst. Ich bitte Euch, bestraft mich, wie immer es Euch beliebt, im Austausch für unser Leben - ich...werde...alles tun...alles, Herr, was Ihr von mir verlangt."

Er taxierte sie einen Moment, dann sagte er mit dunkler Stimme: "Es gibt etwas, das ich von dir verlange. Deine Tochter..."

So schnell, wie er es nie für möglich gehalten hätte, sprang sie auf, griff nach einem der Kerzenleuchter und schleuderte ihn ihm entgegen.

"NEIN!", schrie sie laut, "NIEMALS!"

Der Fuß des Leuchters traf ihn an der Stirn und ein scharfer Schmerz schoss durch seinen Kopf. Dennoch packte er seine Angreiferin und stieß sie gegen die Kante seines Schreibtisches, so dass sie vor Schmerz den Leuchter fallen ließ.

Theresa heulte auf und versuchte auf ihren Herrn einzuschlagen.

"Nicht meine Tochter...nicht meine Tochter", stieß sie immer wieder hervor und sank schließlich wieder kraftlos auf die Knie, als sie einsehen musste, dass sie gegen ihn nicht ankam.

Lucius atmete tief durch, als er seine Angreiferin offensichtlich gebändigt hatte, und er wischte sich mit der Hand über die Stirn.

Als er das Blut an seinen Fingern sah, gab er einen wütenden Laut von sich, riss seine Köchin unsanft hoch und blickte ihr direkt in die Augen.

"Ich verlange, dass du meiner Frau gestattest, Martha das Reiten beizubringen, du verdammtes, dämliches Schlammblut!"

Theresa schien tatsächlich nicht zu begreifen. Sie blickte ihn völlig verstört an, und die folgenden Worte kamen ihr über die Lippen, ohne dass sie es verhindern konnte: "Ich dachte, Ihr wolltet sie, um Euch an ihr..", sie stoppte, schockiert über ihre eigene Dummheit, diese Gedanken nun auch noch auszusprechen.

"Ich WEIß, was du dachtest! Bei Merlin!" Er wischte sich erneut über dir Stirn und schüttelte den Kopf.

Theresa war weiß wie die Wand geworden. Nun, nachdem sie ihm fast den Schädel eingeschlagen hatte, war alle Kraft aus ihr gewichen - sie war verloren.

Plötzlich flog die Tür auf.

"Mama, Mama, ich habe die Spieldose gefunden, die du mal verloren hast!", rief Martha und stürmte mit ausgestreckten Händen in Lucius' Arbeitszimmer. Mitten im Raum blieb sie plötzlich stehen und ihre Augen starrten erschrocken auf die Mutter, die am Boden kniete und deren Wange gerötet war. Das Kind wirbelte wütend zu Lucius herum und nun stieß es einen Schrei aus, als es das Blut auf seiner Stirn sah. Wie in Zeitlupe öffnete es die Hand, und die Spieldose fiel zu Boden, wo sie ein paar Klänge von sich gab, und dann verstummte.

Thereasa erhob sich, und eilte zu ihrer Tochter, ihre Stimme war beschwörend: "Martha, das ist nicht meine. Sie spielt nur das gleiche Lied. Ich hatte dir doch gesagt, du sollst nichts anrühren, oh Gott, Martha."

"Aber ich habe gedacht, es wäre deine...ich war ganz vorsichtig", sagte das Mädchen, ohne den Blick von Lucius Verletzung wenden zu können. "Tut das weh?", fügte es besorgt an.

Theresa hob die Spieldose auf und sah sich das eingedellte Blech an.

"Nein, es tut nicht weh", sagte Lucius Malfoy, und Theresa blickte kurz zu dem großen blonden Mann, der offensichtlich log, um ihre Tochter nicht zu beunruhigen.

"Hast du meiner Mama gesagt, dass es gut war, dass ich unser Geheimnis verraten habe?", fragte das Kind scheinbar arglos.

"Wir haben darüber gesprochen", erwiderte er tonlos.

Marthas Blick wurde trotzig. "Aber du hast trotzdem mit ihr geschimpft, oder? Habt ihr euch gestritten?"

"Martha, halt den Mund!", sagte Theresa eilig.

Ihre Tochter blickte jedoch dem großen Mann mutig entgegen und sagte: "Du hast mir versprochen, dass wir bleiben dürfen. Man darf keine Versprechen brechen!"

"Ich werde mein Versprechen nicht brechen", erwiderte Lucius knurrend.

"Martha, sei bitte still jetzt! Kind, sei still!", brachte Theresa panisch hervor, griff nach ihrer Tochter und drückte sie an sich - zum einen, um sie zu spüren, mehr aber noch, um sie endlich zum Schweigen zu bringen.

Lucius ging derweil zu seinem Schreibtisch und holte ein Taschentuch hervor, das er auf die Wunde presste.

Als er sich schließlich wieder an seine Köchin wandte, klang seine Stimme aufgeräumt.

"Wir werden über die Angelegenheit erneut sprechen müssen. Ich werde mich zuvor darum kümmern, einige Dinge zu regeln...dann wird sich zeigen, ob wir alle ohne Schaden aus dieser Geschichte hervorgehen können." Er legte das blutige Taschentuch auf den Schreibtisch und blickte Theresa ernst an: "Du kannst jetzt gehen."

Die Köchin verließ den Raum schnell und schob dabei Martha vor sich her.

Als die Tür sich hinter ihnen schloss, ließ Lucius sich auf seinen Stuhl sinken.

Er blickte starr geradeaus und plötzlich fegte er alles, was auf dem Tisch stand, mit einem wütenden Aufschrei hinunter.

tbc


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