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Fanfiction

Hogwarts- nur irgendwie anders... - Emotions

von Ginny14Weasly

Schon einmal vorweg. Sorry, sorry, sorry, sorry, sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber irgendwie fehlen mir in letzter Zeit doch die passenden Ideen.
Kleiner Hinweis: Ich habe ein wenig etwas an den Charakteren geändert.
Sue Martin ist blondhaarig und schĂĽchtern, allerdings auch sehr direkt und lebendig.
Michelle Stuart spielt im Gryffindorteam, oder will es in diesem Jahr versuchen.
Das war eigentlich alles. Ich habe es auch schon in den Kapiteln geändert.
________________________________________________
Am nächsten Samstag war es endlich so weit. Der erste Hogsmeadebesuch des Jahres stand an.
Isabella war schon sehr früh auf und nervte bereits 7.30 Uhr ihre Freundinnen aus dem Bett, bis sie von Julie aus dem Schlafsaal verbannt wurde. Also verlegte sie ihr nervöses Herumgetippel in den Gemeinschaftsraum, der sich stetig füllte.
„-solltest nie versuchen, jemanden wir Julie zu einem Date einzuladen.“ Mit diesen Worten, die eindeutig von Tim stammten, erschienen endlich die fünf Jungs am Treppenabsatz.
„Wer sollte nie versuchen, Julie einzuladen?“, fragte Isabella mit gerunzelter Stirn.
„Niemand“, sagte Kay schnell; für Bellas Geschmack etwas zu schnell, weshalb sie den sichtlich nervös gewordenen Gryffindor argwöhnisch musterte.
Dann tauchte auch Gina auf, die sehr genervt wirkte.
„Ich hasse es, wenn sie ihr Puder im gesamten Schlafsaal verteilen“, grummelte sie und wäre beinahe an den sechs Freunden vorbeigelaufen.
„Wer?“, schallte es ihr hinterher. Erst dann drehte sie sich um und grinste: „Michelle kam heute mal auf die Idee, sich von Julie schminken zu lassen. Dabei haben die beiden keine Luft zum Atmen gelassen. Ich glaube, Sue müsste auch bald genug haben. Sie hat sich nur noch die Schuhe zugebunden.“
Recht hatte sie, denn kurz darauf kam eine genauso grummelnde Sue die Treppe heruntergestĂĽrmt.
„Kein Kommentar“, warf sie ihnen entgegen, schnappte beim Vorbeigehen die Hände ihrer Freundinnen und zog sie mit sich aus dem Raum.

In GroĂźen Halle setzten sich die Jungs gleich mit zu ihnen.
„Übrigens, der Quidditch- Teamkapitän von Gryffindor Jason Vain hat die Auswahlspiele für morgen angesagt“, berichtete Ryan, der sich neben Gina hat fallen lassen. Diese quietschte auf.
„Morgen?“, fragte sie schon ganz hibbelig. „Da muss ich hin!“ Isabella und Sue verdrehten die Augen. Sie wussten beide bereits, dass Gina ein riesiger Fan von Quidditch war und sich schon seit Jahren vorgenommen hatte, bei einem Auswahlspiel teilzunehmen. Immer hatte sie es aufgeschoben und in letzter Sekunde gekniffen.
Gina, die anscheinend sofort verstanden hatte, warum ihre Freundinnen so reagierten, motzte: „Diesmal werde ich nicht aufgeben!“
„Bist du dir sicher?“, hakte Nikolas nach. Er spielte schon seit zwei Jahren im Hausteam und hatte Ginas innere Auseinandersetzungen oft beobachtet.
„So sicher wie das Schmelzen von Eis bei dreißig Grad im Schatten“, entgegnete diese selbstsicher. Auf diese Worte mussten alle grinsen.
„Ich geh morgen auch hin“, meinte Jonah und Ryan nickte seinem Freund zu.
„Ist das nicht sehr gefährlich?“ In Isabellas Blick trafen Besorgnis, Furcht und etwas Eckel aufeinander. Sie konnte diesem Sport einfach nichts abgewinnen, vor allem nicht, wenn sie sich nicht nur um den gesundheitlichen, sondern auch um den geistigen Zustand ihrer Freunde Sorgen machen musste. Die Mangelware an Zeit würde, besonders in ihrem ZAG- Jahr, noch knapper werden.
„Ich wollte eigentlich schon letztes Jahr mitmachen, aber da kam mir ein kleines Missgeschick dazwischen“, beschwichtigte Jonah sie. Isabella zog die Augenbrauen hoch, verkniff sich allerdings jegliche Entgegnung.

Als Michelle und Julie eine halbe Stunde später immer noch nicht aufgetaucht waren, gingen die acht Gryffindors einfach schon los.
Gina, Isabella und Sue liefen voraus, während Isabella die beiden immer wieder über das wunderbare Zaubererdorf ausfragte. Die Jungs kamen hinterher. Tim hatte ein Notizbuch im Anschlag gehalten, in das er fleißig kritzelte. Ryan und Jonah unterhielten sich schon fleißig über das morgige Auswahlspiel.
Nikolas hörte einfach zu und Kay dachte nach.
Er hatte seinen Freunden am Morgen gebeichtet, dass er Julie hatte fragen wollen, ob sie mit ihm nach Hogsmeade ginge. Doch sie hatten es ihm ausgeredet. Tim hatte gemeint, jemand wie Julie würde zwar vielleicht zu ihm passen, aber sie würde ihn nur verletzen, da sie bestimmt verneint hätte. Eins wusste Kay; es würde ein ziemlich starkes Stück werden, Julie von sich zu überzeugen. Immerhin war er ja selbst ein Aufreißer und würde sich nicht so schnell geschlagen geben.
In Hogsmeade angekommen war ihr erstes Ziel der Honigtopf. Nervennahrung konnten sie alle gebrauchen.
Isabella konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Jonah ihr erzählte, dass er total auf Schokofrösche stand. Allerdings konnte sie ihm nicht verheimlichen, wie sehr sie Zuckerwatte liebte.
„Eigentlich ist das doch ein totaler Zuckerschock, wenn man so viel Zuckerwatte ist“, meinte er.
„Ja, schon, aber du musst doch zugeben, sie ist lecker.“ Jonah nahm sich etwas von dem rosanem Flausch und schob es sich in den Mund. Ein kurzer Schauer durchfuhr ihn und er grinste.
„Du bist echt verrückt! Wie kann man da nur schlank bleiben?“, fragte er und bemerkte den Zwiespalt in dem Mädchen.
„Wer sagt denn, dass man davon schlank bleibt?“ Über den Gesichtsausdruck Jonahs musste sie lauthals lachen. „Keine Angst, ich breche schon nicht durch den Boden.“
Als Kay, Jonah und Nikolas die drei Mädchen mit in Zonko’s nehmen wollten, sträubten sich Sue und Gina. Sie waren beide nicht so begeistert von Scherzartikeln und blieben lieber mit Ryan und Tim draußen, doch Isabella ließ sich nicht lange bitten.
In dem kleinen Geschäft war es sehr bunt. Überall an den Wänden standen deckenhohe Regale, die mit allen möglichen Schachteln in vielen verschiedenen Farben voll gepackt waren. Wenn man sich alles ansehen wollte, brauchte man bestimmt Jahre.
Bald schon verstand Isabella auch, weshalb die Mädels draußen geblieben waren. Wenn man sich einmal einiges durchlas, konnte man feststellen, wie dumm und unnötig manches war.
Neugierig zog sie eine grĂĽnliche Tube von einer Ablage.
‚Grünfärbende Zahnpasta’, las sie dort und verzog den Mund.
„Und das ist noch eins der wirklich harmlosesten“, meinte Kay, der über ihre Schulter gelugt hatte.
„Die pinken Produkte sind mehr etwas für Mädchen. Liebestränke, Chamäleon- Lippenstift, komplimentierende Spiegel…“, sagte Nikolas und deutete in eine Ecke des Raumes. Aber Isabellas Blick war gerade ganz woandershin gerichtet. Vor dem Schaufenster stand ein aquariumähnlicher Behälter, in dem kleine Flauschbälle in allen möglichen Farben herumhüpften.
Jonah, der ihrem Blick gefolgt war, meinte schmunzelnd: „Das sind Minimuffs. Sie sind schon süß, was?“
Isabella hatte sich bereits genähert und schnappte sich ein gelbes.
„Wow, die sind so was von niedlich“, hauchte sie begeistert und sah zu, wie der kleine Minimuff mit den schwarzen Kulleraugen rollte und dann über ihre Handfläche leckte. Er gab ein leises Fiepen von sich, das sich noch weiter verstärkte, als sie ihn sanft streichelte.
Nikolas bemerkte Jonahs wehmütigen Blick und sagte schnell: „Wirst du dir eins kaufen?“
„Ich könnte mich niemals für eines entscheiden“, seufzte Isabella und ließ das Tierchen wieder zu seinen Kameraden. Sie beugte sich herunter und hielt ihren Finger in den Behälter. Sofort drängelten sich die Minimuffe darum, bevor sie sich auf ihn warfen und sich daran festklammerten. Isabella lachte und löste ihren Finger wieder aus dem weichen Knäuel.
Kay warf Jonah diesen Wenn-sie-ihn-nicht-kauft-musst-du-ihr-unbedingt-einen-besorgen-Blick zu.
„Kommt, Jungs!“, rief sie und verließ den Laden.
„Und?“, fragte Sue.
„Alles nur Schnickschnack. Na ja, außer einem.“ Den letzten Satz flüsterte Isabella, wobei sie den Kopf gesenkt hatte. Sue und Gina zogen die Augenbrauen hoch und sahen nach hinten, wo die Jungen gerade eine leise Diskussion führten.

Der Besuch im Tropfenden Kessel zog sich in die Länge, auch wenn Jonah noch einmal weg musste, weshalb die acht Gryffindors erst zum Abendessen in die Große Halle zurückkehrten. Dort trafen sie auch Michelle und Julie wieder.
„Merlin, wo wart ihr?“, wollte Gina auch gleich wissen.
„Wir…ähm…wurden abgelenkt“, sagte Michelle und sie und Julie warfen sich vielsagende Blicke zu.
„Okay…was habt ihr angestellt?“, hakte nun auch Isabella nach.
„Wir haben ein paar super coole Typen kennen gelernt. Sie sind aus Hufflepuff“, platzte Julie heraus.
Als die anderen acht schon ihre Köpfe wenden wollten, rief sie noch: „Nein! Nicht hinsehen!“
Kay ballte unbemerkt die Fäuste und sah trotzdem zum Nachbartisch hin. Er wusste zwar nicht, wer es war, aber er würde es schon herausfinden und dann würde Klartext gesprochen werden.

An diesem Abend ging Jonah sehr nachdenklich ins Bett. Sollte er Isabella vielleicht einen Minimuff schenken? Und wenn er nicht die passende Farbe wählte? ‚Ach, was sagt schon die Farbe?’, fragte er sich selbst. In Gedanken schmiedete er einen Plan und schlief auch mit einem gewinnenden Lächeln ein.

Bevor er am nächsten Morgen den Schlafsaal verließ, griff er sich noch schnell etwas aus seiner Nachttischschublade. Es quietschte kurz und verschwand dann in seiner Tasche.
Auf dem Weg in die Große Halle schwang ihm ein ohrenbetäubender Lärm entgegen. In der Eingangshalle hatte sich die halbe Schülerschaft versammelt, alle standen um etwas herum, das Jonah allerdings nicht sehen konnte. Am Morgen war er nicht mehr auf einen seiner Freunde gestoßen und so hielt er nun nach ihnen Ausschau. Nach wenigen Minuten tauchte vor ihm aus der Menge Sue auf, die sehr gehetzt klang und Tränen in den Augen hatte. Als sie Jonah entdeckte rief sie stockend: „Bella…Milford…dort.“
Jonah packte sie an den Armen und fragte eindringlich: „Was ist mit Isabella?“
„Dieser Milford hat sie in ein Duell verwickelt. Sie sehen beide schlimm aus! Ich muss einen Lehrer holen“, sprudelte es aus ihr heraus. Jonahs Blick schweifte alarmiert über die Köpfe der Schüler.
„Hol McGonagall! Ich versuche, hier durchzukommen“, sagte er und ließ Sue los. Diese nahm die Beine in die Hand und sprintete die große Treppe hinauf.
Schwer atmend schob er sich durch die Traube hindurch. An der fordersten Reihe angekommen blieb ihm der Atem weg.
Isabella hielt mit beiden Händen krampfhaft ihren Zauberstab fest. Ihr Gesicht spiegelte den Schmerz wieder, den ihr die vielen Brandflecken brachten. Ihr Gegner, Alan Milford, sah sogar noch übler aus, doch für Jonah war er nicht weiter bemitleidenswert.
„Isabella!“
Durch den Ruf abgelenkt, sah sich Isabella um. Dieser Augenblick Unaufmerksamkeit kostete ihr den Zauberstab.
Mit einem schnellen „Expelliarmus“ hatte Alan ihren Zauberstab in der Hand. Einen kurzen Moment blickte sie ihn überrascht an, dann ertönte ein weiterer Ruf: „Petrificus Totalus!“ Alan fiel steif wie ein Brett nach vorn über und landete mit einem dumpfen Schlag auf dem Steinboden.
„Aus dem Weg!“, rief McGonagall kurz darauf und tauchte aus der Menge auf, gefolgt von Sue, die immer noch sehr gehetzt aussah. Ihre Augen schweiften über den versteinerten Alan, zu Isabella und zu ihren Verletzungen.
„Ich verlange eine Erklärung!“, sagte sie leise, doch streng und Isabella zuckte merklich zusammen, als Jonah ihr eine Hand auf die Schulter legte.
„Professor, ich denke, dass Bella nichts damit zu tun hatte“, sagte Jonah.
„Sie denken?“ McGonagall zog eine Augenbraue hoch. Jonah schalt sich selbst einen Idioten. Hätte er das nicht anders formulieren können?
„Nun, ich habe nicht alles mitbekommen…“
„Professor McGonagall! Es war Alan! Er hat ihr aufgelauert und sie hinterrücks überfallen. Und das nur, weil sie sich von ihm getrennt hat“, warf Sue ein. Hinter ihr erblickte Jonah nun auch den Rest ihrer Freunde.
„Nun gut… Mr. Miller, Sie begleiten Miss McCarthy in den Krankenflügel. Miss Martin, schaffen Sie Mr. Milford auch dorthin. Ich hole den Schulleiter“, sagte McGonagall und rauschte davon.
Die Gryffindors tauschten einige Blicke. Sue ließ den wieder entsteinerten, allerdings bewusstlosen, Alan vor sich her schweben, während Jonah seine Fracht kurzerhand auf die Arme nahm und trug.
Als sie bereits oben an der großen Treppe angekommen waren, lösten sich noch weitere Leute aus der Menschentraube, die sich nun wieder aufzulösen begann.
Zunächst kam Gina angerannt und fragte besorgt: „Isabella, wie geht’s dir?“
„Ich hoffe, es ist nicht so schlimm, wie es sich anfühlt“, krächzte Angesprochene und ließ den Kopf gegen Jonahs Schulter fallen. Dieser hatte mächtig mit seinen Gefühlen zu kämpfen, was er sich aber nicht anmerken ließ.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich sie so bald wieder sehen würde Miss McCarthy“, meinte Madam Pomfrey und wuselte geschäftig zu einem Bett hinüber, in das Jonah Isabella ablegte. Sue ließ Alan einfach in das gegenüberliegende plumpsen, wodurch er erwachte und sich den Kopf reibend aufrichtete.
„Du!“, fuhr er Isabella an, als er sie entdeckte. Damit nicht wieder ein Kampf ausbrechen konnte, schob Madam Pomfrey kurzerhand eine Trennwand vor sein Bett.
„Ruhe, Mr. Milford!“, patzte sie den Hufflepuff an.
„Jonah, ich verstehe das nicht! Wie kann man nur so verbohrt sein?“, flüsterte Isabella zu dem Gryffindor, der sich soeben auf einen Stuhl neben ihrem Bett gehockt hatte. Schnell fuhr sein Kopf herum und er blickte sie mitfühlend an.
„Wie soll man als Mann den anders, wenn man jemanden wie dich vorgesetzt bekommt“, grinste Jonah. Eigentlich hatte er ihr damit nur ein Lächeln entlocken wollen, was ihm auch sehr gut gelang. Doch so schnell wie es gekommen war, verschwand sein Grinsen auch wieder und er blickte auf den Boden.
„Ich…hab etwas für dich.“ So schnell konnte Isabella gar nicht gucken, da hatte sie das kleine Etwas schon angesprungen, welches Jonah gerade aus seiner Tasche gezogen hatte.
„Ein Minimuff.“ Isabellas Stimmlage war zunächst undefinierbar.
„Ähm…tut mir leid…eigentlich wolltest du ja…noch überlegen…aber.“ Zu mehr Gestotter kam er nicht, denn das nächste, was er sah, war eine Flut von blonden Haaren. Isabella hatte ihn in eine feste Umarmung gezogen.
„Danke“, nuschelte sie an seinem Ohr.

Währenddessen war Sue schon wieder Im Gemeinschaftraum. Sie hatte ihre Freunde nicht weiter stören wollen.
Oben im Schlafsaal stieĂź sie auf den Rest ihrer Freundinnen, die sich hier fĂĽr ein Konzil zusammen gefunden hatten.
Als Sue eintrat waren alle Augen auf sie gerichtet.
„Wie geht es Bella?“, fragte Gina sofort.
„Sie ist gut versorgt.“ Das bedeutende Grinsen auf ihrem Gesicht, verriet den anderen, dass es um Jonah ging.
„Wisst ihr, ich versteh Bella einfach nicht“, sagte Julie.
„Nicht nur Bella, sie und Jonah“, warf Gina ein.
„Die können sich nicht auskäsen-“, fing Michelle an.
„Und laufen wie zwei Ringer im Kreis, wir wissen es“, beendete Julie.
„Aber wirklich. Wenn sie so weiter machen, dann schaffen sie es nie mehr. Immer diese ganzen kleinen Komplimente und Anstachelungen“, sagte Sue.
„Und keiner wagt den größten Schritt.“
Ein kurzes Schweigen trat ein, in dem jeder seiner Gedanken nachging.
„Wo wir gerade beim Thema sind. Habt ihr schon gehört, dass Tim, unser schüchterner Tim, neuerdings mit einer für sehr frech verrufenen Viertklässlerin aus Ravenclaw zu tun hat“, brachte Julie gleich den neuesten Tratsch mit ein. Michelle nickte heftig.
„Hört auf!“, schrie Sue plötzlich. Wieder sahen sie alle an und keinem entgingen die Tränen, die nun begannen, über ihre Wangen zu rollen.
Sue wusste selbst nicht, woher ihr plötzlicher Gefühlsausbruch kam. Sie war ja schon lange in Tim verliebt, nur hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn vor ein paar Wochen abgewimmelt hatte. Seitdem fragte sie sich immer, wann es ihm reichen würde, wann er sich eine neue suchen würde.
Und andauernd kamen noch diese Gerüchte von Affären dazu, die sie nun nicht mehr aushielt.
„Sue“, flüsterte Gina, die als erste bei ihr war und sich vor sie kniete.
„Tut mir leid, wenn ich das war. Bist du etwa in Tim verknallt?“, fragte Julie nun vorsichtig.
„Nicht nur verknallt. Ich bin verliebt, okay? Und wir wären auch schon längst zusammen, wenn ich nicht so ein feiges kleines Kind wäre!“, schniefte Sue ungehalten.
Schweigen.
„Wisst ihr, ich habe ihm auch gesagt, dass ich noch nicht bereit bin, aber langsam, glaube ich, ist er das warten satt. Und da machen es diese blöden Behauptungen auch nicht besser!“ All das war aus ihr herausgesprudelt, bevor sie darüber nachdenken konnte.
„Es klingt zwar so etwas von bescheuert, aber ich denke, du solltest mit ihm reden“, meinte Michelle. „Sieh mal, wenn du es schon geschafft hast, ihm zu sagen, dass du Angst hast, dann kannst du das auch.“
Sue schniefte noch einmal und sah dann auf.
„Ich…habe etwas zu erledigen…glaube ich“, sagte sie nur, dann stand sie auf und war aus dem Schlafsaal verschwunden.
„Viel Glück“, hörte sie noch Gina rufen, dann fiel die Tür ins Schloss.

In der Eingangshalle war wieder Ruhe eingekehrt und die Zeichen des Duells beseitigt. Hier und da standen noch kleine Gruppen von SchĂĽlern herum, die leise tuschelten.
Da Sue eigentlich nicht schüchtern war, ging sei auf zwei Mädchen aus Slytherin zu.
„Entschuldigt, habt ihr zufällig Tim Walker gesehen?“, fragte Sue und blickte die Slytherins abwechselnd an.
„Ich habe ihn auf den Ländereien gesehen“, meinte die eine etwas abschätzend, aber immerhin gab sie eine Antwort.
Ohne Umschweife steuerte Sue das Schlossportal an.
Schon von weitem konnte sie den jungen Gryffindor erkennen. Er saĂź unten am See, hatte die Beine angezogen und blickte stur auf das Wasser.
„Tim?“ Angesprochener wandte sich um.
„Hast du geweint?“, wollte er wissen und betrachtete die trockenen Tränenspuren und die leicht geröteten Augen Sues.
„Ich…jaah…aber darum geht es jetzt nicht.“ Sie setzte sich neben ihm ins Gras und spielte mit einem Grashalm, auf der Suche nach den richtigen Worten.
„Es geht um uns, oder?“
„Beherrschst du Legilimentik?“ Ungewollt musste Sue lächeln. Tim lächelte auch.
„Nein, aber ich beobachte“, sagte er nur und richtete seinen Blick wieder zum See.
„Ich…Wir…wir wären schon längst zusammen, wenn ich nicht so ein feiges kleines Kind wäre“, ratterte Sue mit zusammengekniffenen Augen herunter, womit sie genau dieselben Worte benutzte, wie vor ihren Freundinnen. Ihre Stimme klang sehr gezwungen und sie öffnete die Augen auch nach ein paar Sekunden nicht.
„Das…Ich bin nicht deiner Meinung“, sagte Tim einfach. Sue blinzelte. „Ich kann dich verstehen. Wir sind ja auch noch ziemlich jung…und…und du. Wir sind einfach noch nicht erwachsen.“
„Aber, ich habe solche Angst. Angst, dass…du mich vielleicht nicht mehr…willst“, flüsterte Sue, wobei sie immer leiser wurde. Sie wusste auch nicht so recht, woher sie überhaupt den Mut nahm, ihm das so direkt ins Gesicht zu sagen. Die Entschlossenheit war plötzlich da und auch dieses Gefühl grenzenloser Zuneigung, oder sollte man es vielleicht Liebe nennen? Gab es da eigentlich einen Unterschied?
„Und außerdem verstehst du es doch nicht! Das sagt du nur, damit ich mir keine Gedanken mache, wenn…“ Weiter kam sie nicht. Tim hatte sie in einer schnellen Bewegung zu sich heran gezogen, ins Gras gedrückt und sich über sie gestützt.
Erschrocken keuchte sie auf. Für einen Moment hatte sie gedacht, er wolle sie küssen, aber ganz so weit wollte er nicht gehen, damit sie sich nicht bedrängt fühlte.
„Es tut mir Leid, okay? Es tut mir leid, dass du dir solche Gedanken machst, dass du auch nur daran denkst, ich würde dich nicht mehr wollen, und dass ich dir kein Entgegenkommen schenken kann. Nur du kannst an der jetzigen Situation etwas ändern.“ Noch einen Augenblick rang er mit sich, wich ihrem fragenden Blick aus. Anscheinend wollte er noch etwas hinzufügen, aber entschied sich doch, nicht zu sagen.
Schnell war er aufgestanden und hatte sich zwei Schritte entfernt. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck zog er sie auf die Beine. Doch er kam nicht dazu, etwas anderes zu tun, denn schon hatte Sue beide Arme um seinen Hals geworfen und ihn in einer festen Umarmung zu sich herunter gezogen, da sie ja gut einen Kopf kleiner war.
„Ich bin bereit, klar? Ich bin bereit“, nuschelte sie in einer Tour an seinem Hals.
Als hätte er nur auf diese Worte gewartet, legte auch Tim seine Arme um ihre Taille und erwiderte die Umarmung.
Einige Sekunden standen sie so da, vielleicht auch Minuten, Stunden oder Tage. Das einzige, was Sue realisierte war, dass sie sich nach einem schier unendlichen Augenblick lösten und sich tief in die Augen sahen.
„Bitte, küss mich“, sagte Sue und suchte in seinem immer noch reglosen Blick nach einer Antwort. Doch dann beugte er sich zu ihr herunter und hauchte ihr den ersten und schönsten Kuss auf die Lippen, den sie jemals gespürt hatte. Sue zog ihn weiter zu sich heran, als sie bemerkte, dass er sich lösen wollte.
Ein ungutes Gefühl hatte sich in Tims Eingeweiden breit gemacht, das man hätte mit Beschützerinstinkt vergleichen können.
Aber nach einem intensiveren, jedoch sehr sanften Kuss ihrerseits brach sein Widerstand und er lieĂź seine Finger durch ihr weiches Haar gleiten.
In Sue explodierten gerade zweitausend Kisten Feuerwerkskörper. Zusätzlich wurden eine Millionen Glühwürmchen freigelassen, die eine angenehme Wärme in ihr verbreiteten.
‚Endlich’, dachte sie und plötzlich wurde ihr klar, dass sie genau das die ganze Zeit gesucht hatte. Es war ein fremdes und eigenartiges Gefühl, einen geliebten Menschen so nah zu sein und ihn endlich fühlen zu können, immerhin war er ja der Erste.
Nach einer Ewigkeit bemerkte Sue auf einmal, dass sie anscheinend immer mehr in Schräglage gerieten, bis beide mit einem Plumps im weichen Gras landeten. Der Aufprall tat nicht weh, zerstörte allerdings ihren Kuss.
Sue sah ihm weiterhin tief in die Augen. Dieses dunkle, tiefgründige Braun schien ihren Blick magisch anzuziehen und am liebsten wäre sie ewig mit Tim liegen geblieben.
________________________________________________
Ich habe es einfach nicht über mich gebracht, an so einer pikären Stelle einen Cliff einzubauen und bin auch sehr froh darüber, dass ich es nicht getan habe. Ich hoffe sehr, es gefällt euch trotzdem.

GGGGGGLG Ginny14Weasly


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