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Fanfiction

A glorious mess! - Unverhoffter Besuch

von Leah Black

Im St. Mungo’s herrschte wie üblich Hochbetrieb und Charly sehnte sich wahnsinnig nach dem Feierabend, der leider noch auf sich warten ließ. Seit fast fünfzehn Stunden war sie nun auf den Beinen, hetzte von einem Patienten zum nächsten, durfte sich mit dem Oberheiler rumstreiten und obendrein sagte dann auch noch Remus ihr Treffen ab. Weil er sich auf seine Prüfungen vorbereiten müsste - er wollte Lehrer für Zauberkunst werden - und die waren sehr wichtig für sein weiteres Studium. Dass war nicht dass erste Mal gewesen und eigentlich war Charly ja auch verständnisvoll, aber nicht heute. Heute hatte sie sich auf ein romantisches Dinner in diesem kleinen französischen Restaurant gefreut.
Ihre Laune erreichten absoluten Tiefstand, als der General ihr ohne weiteren Kommentar eine Krankenakte hinknallte und seelenruhig davon watschelte. Schön, dachte Charly, immer die Arbeit an andere abtreten. Sie überflog kurz die Daten und stampfte dann in den Wartesaal, der von Patienten nur so überfüllt war.
“Black Sirius, bitte.” Charly stutzte kurz und blickte dann in ein gequält grinsendes Gesicht. “Sirius!”
“Überraschung.” sagte Sirius, während er möglichst versuchte, seine Schmerzen nicht allzu deutlich zu zeigen. Ein unangenehmer Zwischenfall mit zwei Hippogreifen, die ihm ziemlich drastisch klar gemacht hatten, was sie von ihm hielten. “Hatte nen kleinen Unfall.”
“Mhm, dass seh ich. Komm bitte mit in Zimmer 3.” Charly drehte sich um, klammerte sich an ihre Akte und bemühte sich, ruhig voran zu gehen. Schon bei ihrem ersten Treffen fand sie Sirius schlichtweg atemberaubend attraktiv, nett und auf eine verblüffende Art und Weise frech. Dazu sein Lächeln, diese stechenden grauen Augen; dass Gesamtpaket war einfach nur ein Hammer. Und aufgrund dieser Feststellung hatte sie sogar den Anflug eines schlechten Gewissens gegenüber Remus verspürt. Aber bei einer derart sexy Erscheinung hätte ihr ziemlich sicher jede liierte Frau unumwunden zugestimmt. “Okay, setzt dich mal auf die Liege und erzähl was los war.”
“Im Prinzip hatte ich eigentlich nur eine Differenz mit zwei Hippogreifen. Halb so schlimm.” meinte Sirius lässig und zwinkerte ihr zu. “Ich wollte unbedingt mal deine Qualitäten als Heilerin testen.”
“So ist dass also? Dann muss ich mich ja direkt anstrengen.” Merlin, flirtete sie hier gerade mit dem besten Freund ihres Freundes? Charly biss sich auf die Lippen, atmete tief durch und deutete auf sein blutiges Hemd. “Kannst du dass alleine ausziehen oder soll ich dir helfen?”
“Gehört dass hier nicht zum Service?” Er grinste sie unverschämt an und machte keine Anstalten, auch nur einen Knopf zu öffnen. Dass er allein damit schon viel zu weit ging, war ihm zwar klar, aber er die Versuchung war einfach zu groß. Und oberflächlich betrachtet war dass ja auch eigentlich Charlys Job. “Ne, du musst mir helfen. Die dummen Viecher haben mich auch an der Schulter getroffen.”
“Mhm.” Charly nickte und streifte ihm vorsichtig dass Hemd über den muskulösen Oberkörper, der dann doch ziemlich zerschunden aussah. Die Verletzungen hinderten sie aber nicht im geringsten daran, ihn unauffällig zu betrachten. Und eines musste sie zugeben, selbst in diesem Zustand war er immer noch zum anbeißen. Hör auf, dachte Charly, du hast bereits einen Freund.
“Du bist doch hoffentlich zärtlich zu mir?” fragte Sirius und hielt sie am Handgelenkt fest, was ihr einen kleinen Schauer über den Rücken jagte. Sie lachte leise und drückte ihn auf den Rücken, um die Verletzungen besser sehen zu können.
“Ihr Männer seid doch alle gleich. Ein bisschen weh tun wird es schon.”
“Ich bin mir sicher, dass du mich dann entsprechend trösten wirst.”
“Sirius, flirtest du gerade mit mir?”
“Nur ein klein wenig.” Er grinste vergnügt und beobachtete wie sie ein kleines Fläschchen holte. Selbst in der blauen Krankenhausuniform gefiel sie ihm und der dünne Stoff ließ vermuten, dass sich darunter ein wohlgerundeter Frauenkörper befand. Wirklich schade, dass sie vergeben war.
“Dann können die Schmerzen ja nicht so schlimm sein.” Charly tupfte vorsichtig die Wunde an der Schulter ab und träufelte etwas der roten Flüssigkeit darauf, was Sirius scharf einatmen ließ. Sie lachte wieder und strich schnell über den Teil seiner Brust, der nicht in Mitleidenschaft gezogen war. “Geht’s?”
“Klar.” presste Sirius hervor. Na offensichtlich nicht, aber dass würde er niemals zugeben. Aber so ekelhaft dieses Zeug auch brannte, ihre Berührungen waren umso angenehmer und ganz besonders, als sie sich zu dem Kratzer an seinem Bauch hinunterarbeitete. Und dann sah er sich plötzlich mit einem ganz anderen Problem als Schmerzen konfrontiert. Denn was er so feststellen konnte war, dass sie nicht nur geschickt war, sondern auch noch eine Meisterin darin, ihn vollkommen unschuldig zu streicheln, als wäre dass ebenfalls Teil der Behandlung. Sie verzog dabei keine Miene, sah konzentriert aus und beugte sich so tief über ihn, dass Sirius eine Ahnung davon bekam, was es mit ihrem Ausschnitt so auf sich hatte.
Plötzlich blickte sie ihm in die Augen, lächelte und kniff ihm in die Seite. “Hör auf mich so zu überwachen, ich weiß schon was ich tu.”
“Natürlich, aber ich schau dir eben gerne zu.”
“Warum denn?” Charly hielt kurz inne und schnappte sich einen Verband, der auf dem kleinen Beistelltisch lag. Bei solchen Andeutungen sollte sie sich eigentlich derartige Fragen sparen und für einen kurzen Moment kam ihr Remus in den Sinn, der davon ganz sicher nicht begeistert sein würde.
“Na weil man nicht alle Tage von einer hübschen Heilerin gerettet wird. Meistens-.” Er rappelte sich etwas auf und schenkte ihr ein schelmisches Lächeln. “- meistens kriegt man nämlich nur die fetten Damen ab, die gerne arme Männer quälen.”
“Ich denke, dass - und ich spreche für alle weiblichen Heilerinnen hier - dich garantiert hier niemand quälen würde, du armer Mann.” meinte Charly grinsend. “Halt still, ich muss den Verband befestigen.”
“Ach - autsch - wirklich? Trotzdem gehe ich lieber auf Nummer sicher und laß mich von dir und deinen kleinen Händchen behandeln. Die machen dass nämlich ziemlich - AUA!” Sirius hielt inne und sah sie vorwurfsvoll an. “Du hast doch gesagt, dass du zärtlich bist!”
“Bin ich auch, solange der beste Kumpel meines Freundes nicht so unverschämt mit mir flirtet.”
“Ich bemerke lediglich, dass du einsame Spitze als Heilerin bist.”
“Natürlich, wie konnte ich so was nur denken?” Charly gab ihm einen Klaps und hob sein Kinn an. “Aha, du hast am Hals auch nen kleinen Kratzer. Ich tupf-.”
“Wenn ich flirten würde - was ich aus Respekt für meinen Freund nicht tue -, würde ich dir jetzt zum Beispiel sagen, dass du schöne Lippen hast, die ich sehr gerne mal küssen würde.”
“Sirius, jetzt gehst du eindeutig zu weit.” sagte Charly schnell und errötete. “Remus hatte also Recht. Du bist echt unmöglich.”
“Ich weiß.” Er lächelte sie unschuldig an, darin war er nämlich Meister. Aber ihr warnender Blick rief ihn wieder zu Vernunft und deshalb riss er sich auch zusammen. Und dann auch noch die Tatsache, dass er hier gerade eine ziemlich unfaire Show abzog, die Remus mit Sicherheit mit der Kündigung ihrer Freundschaft quittiert hätte. “Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?”
“Hm, das war ein purer Zufall. Ich bin für eine Kollegin eingesprungen und um drei in der Früh kam dann Remus, sah ziemlich ungesund aus.” Charly fuhr sich durch ihre Locken. “Irgendwie sind wir dann ins Gespräch gekommen, waren Kaffee trinken und haben uns ein paar Mal getroffen. Tja und dann kam er mit einem Blumenstrauß hier an und seit diesem Tag sind wir zusammen.”
“Er ist einer von der ganz alten Schule, was? Meine Güte, unser Remus ist ja ein richtiger Gentleman.”
“Manchmal ja. Du kannst dich übrigens wieder an ziehen.” Sie reichte ihm dass Hemd und notierte etwas auf ihrem Block. Sirius knöpfte es langsam zu und sah sie neugierig an.
“Manchmal? Gibt’s Ärger im Paradies?”
“Nein nicht direkt.”
“Aber?”
“Ich kann dir doch nicht mein Herz über meine Beziehungsprobleme ausschütten. Du bist sein Freund.”
“Keine Sorge, von mir erfährt er kein Wort.” Er lächelte sie freundlich an, ließ die Beine baumeln und winkte sie zu sich her. “Komm, sag was los ist. Ich kenn ihn schließlich schon mein halbes Leben lang.”
Charly sah ihn einen Moment abschätzend an und schien zu überlegen. Sie kannte ihn eigentlich überhaupt nicht, wusste rein gar nichts von ihm und stellte trotzdem fest, dass er etwas Vertrauensseliges ausstrahlte. Und obwohl oder vielleicht auch gerade weil er erfrischend frech war, mochte sie ihn auch. Es war diese Mischung aus Draufgänger und Charmeur, die sie irgendwie beeindruckte und so ganz und gar dass Gegenteil von Remus war.
“Er ist- also in letzter Zeit hat er mich des öfteren wegen seiner Lernerei versetzt und auch wenn ich es ja besser wissen müsste - naja, es regt mich mittlerweile wirklich auf.”
“Hast du ihm dass mal gesagt?”
“Ja schon.” Charly seufzte und spielte an ihrem Hemd. “Wir wollte heute eigentlich essen gehen, aber er muss unbedingt was für die Prüfungen lernen.”
“Dass heißt also, dass du heute abend alleine in deiner Wohnung sitzen und dich über Remus aufregen wirst.”
“So in etwa.”
“Vergiss es. James, Lily und ich treffen uns nachher noch bei Ryan’s, da kommst du einfach mit und dein Abend ist gerettet.” sagte Sirius bestimmend und stand auf. “Und keine Sorge, solange James dabei ist, hat Remus auch sicherlich kein Problem damit.”
“W-wie meinst du dass denn?” fragte Charly irritiert und spürte einen Anflug von Nervosität, welche sie energisch unterdrückte. Immer wieder diese zweideutigen Botschaften.
“Na weil er bestimmt auch schon gemerkt hat, dass seine neue Freundin kein Mädchen ist, dass man alleine weg gehen lassen sollte. Überall lauern diese düsteren Typen.”
“Und welche Rolle spielt da James?”
“Er mimt den Aufpasser und hält diese Typen von dir ab, zu denen Remus mich leider auch zählt.”
“Da hab ich ja direkt Glück.“ Charly stimmte in dass Lachen von Sirius ein und stand ebenfalls auf. “ Gib mir zehn Minuten, dann treffen wir uns vor dem Haupteingang.”
“Perfekt!”


James traf fast der Schlag, als Sirius mit Remus’ neuer Freundin hineinspazierte und dabei auch noch völlig unverfroren grinste. Dass konnte doch jetzt nicht wahr sein! Nicht dass ihn die Anwesenheit von Charly störte, ganz im Gegenteil, sondern eher die Gewissheit, dass Sirius seinen Ruf mal wieder alle Ehre machte. Auch Lily beobachtete - allerdings mit völlig anderen Gedanken - wie dass Paar auf sie zu kam und stieß James an.
“Hui, ist dass Sirius’ Freundin? Die ist aber echt süß.”
“Dass ist Remus’ Freundin.” sagte James stirnrunzelnd und setzte ein strahlendes Lächeln auf, als Beide den Tisch erreichten. “Hey ihr zwei!”
“Hey! Ich hab Charly mitgebracht, weil unser Bücherwurm mal wieder seinem Laster nach geht.” Sirius legte wie selbstverständlich den Arm um sie. “Charly, dass ist Lily! Der Grund warum unser Jamie vor vielen Jahren vom Astronomieturm springen wollte.”
“Hallo! Freut mich dich kennen zu lernen.” sagte Lily freundlich und rückte zur Seite. “Du bist also Remus geheimnisvolle Freundin!”
“Dass liegt aber nur daran, weil er mich einfach nicht vorstellen wollte.” lachte Charly, während sie sich hinsetzte. “Aber da hab ich ihm ja jetzt nen Strich durch die Rechnung gemacht.”
“Remus ist manchmal komisch, ehrlich. Du bist Heilerin?”
“Ja. Seit drei Jahren, ich bin nach der Schule direkt ans St. Mungo’s gewechselt.”
“Du warst aber nicht in Hogwarts, oder?”
“Offensichtlich nicht, sonst wäre sie uns ja sicher aufgefallen.” meinte Sirius grinsend und fing sich einen bösen Blick von James an, der mit seinen Lippen ein Wort formte, dass deutlich nach Penner aussah. Charly ließ sich davon nicht beirren - nach außen hin tat sie jedenfalls so - und fuhr sich durch ihre Locken, die ihr flippig ums Gesicht sprangen.
“Nein, ich bin in Irland aufgewachsen und dort nach Shamrock gegangen. Nur Quidditch-Fanatiker, verrückte Iren und viel zu viel Whisky, aber die Zeit dort war schön.“
“Und wie bist du dann nach London gekommen?” fragte James neugierig.
“Hm, ich hatte damals schon einige Zeit einen Freund hier, er war Auror. Und nachdem Abschluss bin ich dann zu ihm gezogen und hab die Ausbildung angefangen. Tja, jetzt bin ich hier.”
“Ich hatte eine gute Freundin in Shamrock! Vielleicht kennst du sie, ich glaub…-” Lily fing eifrig an zu plappern und beanspruchte Charly’s gesamte Aufmerksamkeit, die sie ihr nur zu gern schenkte. Diese rothaarige Schönheit war ihr auf Anhieb sympathisch gewesen und nach den ersten Minuten konnte sie sogar einige Gemeinsamkeiten feststellen, die sie nun ausschweifend diskutierten. Was wiederum James ausnutzte und sich zu Sirius runterbeugte, der gerade an seinem Bier nippte.
“Wieso bist du mit Remus’ Freundin hier?” zischte er zwischen seinen Zähnen hervor. Diese Frage brannte ihm schon eine ganze Weile auf dem Herzen und er konnte nur hoffen, dass er jetzt nicht gleich eine haarsträubende Geschichte aufgetischt bekam.
“Ich war im Krankenhaus, wegen der Hippogreif-Sache und durch einen Zufall hat sie mich behandelt.” flüsterte Sirius zurück und blickte ihn vollkommen gelassen an. “Was hast du denn gedacht?”
“Okay, ich dachte schon … naja, du weißt ja, dass Remus letztens schon so eifersüchtig war.”
“Weil er einfach alles immer viel zu krass sieht.”
“Hm.”
“Keine Sorge, ich weiß schon wo meine Finger hingehören.” Sirius beobachte die beiden Frauen und ließ seinen Blick für einen Moment bei Charly verweilen. Sie sah wirklich süß in diesen Jeans und dem schwarzen T-Shirt aus, dass ihre zierliche Figur hervorragend unterstrich. Aber dass war es nicht allein, er fand sie einfach total nett und niedlich. Dass waren zugegebenermaßen nicht gerade Eigenschaften, auf die Sirius bei seinen Bettgeschichten Wert legte. Da kam es ihm eher darauf an, dass sie Frau willig und mit überdeutlichen, weiblichen Attributen ausgestattet war. Aber in diesem speziellen Fall sollte er sich wohl um diese Dinge keinerlei Gedanken machen oder besser gesagt: durfte er nicht.
“Gut. Remus hat es wirklich verdient.”
“Das stimmt.” Sirius sah auf, als Charly plötzlich aufstand. “Willst du schon gehen?”
“Nein, ich muss nur mal aufs Klo.” Sie drängte sich an ihm vorbei und für einen Moment konnte er ihr Parfum einatmen, dass ihn unwillkürlich an den Duft von Nelken und Zimt erinnerte.
“Sie ist wirklich total nett.” sagte Lily begeistert. “Wundert mich gar nicht, dass Remus sich in sie verliebt hat. Endlich hat er mal -”
“Mhm.” Sirius betrachtete abwesend die Menge und hörte nicht wirklich zu, was Lily aber nicht zu bemerken schien. Seine Aufmerksamkeit gehörte Charly, die sich durch eine Gruppe von jungen Männern quetschte, welche ihr pfeifend hinter her sahen und offensichtlich auch der selben Meinung wie Sirius waren. Sie war hübsch, ohne Zweifel, aber eben nicht eine von diesen aufgedonnerten Frauen, sondern viel mehr natürlich. Und dass war durchaus auch einmal eine Abwechslung zu dem, was man sonst so zu Gesicht bekam.
“- ich verstehe gar nicht, warum er sie uns nicht schon viel früher vorgestellt hat.” James Stimme drang wie durch Watte an sein Ohr und nickte langsam, während er sich eine Zigarette anzündete. Er konnte sich schon vorstellen, warum Remus diese Begegnung so lange hinaus gezögert hatte. Nämlich einzig und allein aus dem Grund, weil er bestimmt schon vorher gewusst hatte, dass ihm Charly ganz sicher gefallen würde. Okay, dass war eigentlich viel mehr eine Vermutung, aber so unwahrscheinlich war diese nicht. Denn in Hogwarts hatte es da mal einen sehr heiklen Zwischenfall mit einer Julie Roberts gegeben, die Remus kurzerhand den Laufpass wegen seiner Wenigkeit gab und dass hatte seinen Freund schon schwer getroffen.
Sirius blies den Rauch aus und richtete seinen Blick wieder in Richtung Toilette, aus der Charly gerade kam und sogleich von einem jungen Mann abgepasst wurde. Dieser Kerl hatte ihr vorhin schon so unverschämt hinterher gestarrt , dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis er zum Angriff ansetzen würde. Sie wechselten ein paar Worte, Charly lächelte - sie konnte unwahrscheinlich bezaubernd lächeln - und folgte dem Typ dann zur Tanzfläche. Tanzen kann sie also auch noch gut, stellte Sirius fest und zwinkerte ihr zu, als sie kurz zu ihm sah. Allerdings verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck merklich, als der Kerl auf einmal anfing, seine Hand hinunter zu ihrem Po wandern zu lassen, was Charly allem Anschein nach auch nicht wirklich behagte.
“Ich geh mal abklatschen, der Typ wird ein bisschen zu aufdringlich.” sagte Sirius stirnrunzelnd und drückte seine Zigarette aus.
“Allerdings.” meinte James zustimmend, der die Szene auch schon beobachtete. “Wenn du Hilfe brauchst, dann gib mir Bescheid.”
“Laßt euch bloß nicht erwischen, hier eine Schlägerei anzufangen!” zischte Lily und sah Sirius mahnend an, der sich allerdings schon zielstrebig auf dem Weg zu Charly und ihrem lästigen Verehrer machte.

“Tut mir leid, aber zu diesem Song würde ich gerne mit meiner Freundin tanzen!” Sirius tippte dem Kerl auf die Schulter, der noch um einiges breitschultriger als er selbst war. Aber von so was ließ sich Sirius nie abschrecken und er hatte auch kein Problem damit, ihn gleich direkt vor die Tür zu bitten.
“Sorry, ich wusste nicht, dass du ihr Freund bist.” Der junge Mann zuckte entschuldigend die Schultern und verzog sich dann. Charly atmete erleichtert aus und lächelte Sirius dankbar an. Sie für ihren Teil hatte sich schon mit einem wirklichen Problem konfrontiert gesehen, weil David - so hieß der Mann - ihre gezischten Warnungen mit einem lässigen Grinsen abgetan hatte.
“Merlin, er war echt hartnäckig. Danke.”
“Also wenn du schon mit wildfremden Männern tanzt, dann wirst du doch bestimmt auch mit mir ein kleines Tänzchen wagen, hm?” Sirius lächelte sie schelmisch an und zog sie zu sich.
“Na wenn du mich nicht auch so betatscht, dann gerne.”
“Natürlich nicht!” Er legte seine Hände an ihre Hüften und drehte sie zu “Smokey Joe’s Cafe” von den Robins. “Im Gegensatz zu ihm, werde ich dass nur in Gedanken tun!”
“Aha! Und mit welcher Ausrede, bitte?” Charly schlang ihre Arme um seinen Hals, grinste keck und ließ sich nur zu gerne auf diesen kleinen Flirt ein. Was Remus nicht weiß, macht ihn nicht heiß und sie hatte sich nach diesem Tag wohl auch ein wenig Spaß verdient.
“Hm, weil ich für diesen Tanz ganz hochoffiziell dein Freund bin.” Er drückte sie geschickt ein wenig enger an sich und spürte ihre weichen Brüste, die sich an ihn schmiegten. Diese unauffällige List, so altbekannt und doch immer wieder wirksam, entlockte ihm ein leises Lachen, weil es eben manchmal so einfach war. “Und außerdem denke ich dass alles nur.”
“Mhm und was denkt Mr. Black so?” fragte Charly und sah ihn herausfordernd an. Ihr fiel zwar in diesem Zusammenhang ein, dass sie ihm im Krankenhaus gerade deswegen erst einen Rüffel verpasst hatte, aber sie war sich auch sicher, dass Sirius das überhaupt nicht interessierte. Irgendwie hatte dass alles etwas reizvolles an sich, etwas was sie bei dem stets so ruhigem Remus nicht bekam. Was natürlich noch lange kein Grund war, es derart auf die Spitze zu treiben. Aber dass war alles gar nicht so einfach zu verhindern, wenn einem der Sex in Person derart tief in die Augen starrte und man dicht an seinen Oberkörper gepresst wurde.
“Ich denke, dass es Miss Robins wohl die Schamesröte in ihr hübsches Gesicht zaubern würde. Denn -” Sirius beugte sich ganz nah an ihr Ohr und senkte seine Stimme. “- denn da sind die lächerlichen Versuche deines Verehrers ein Witz dagegen, was ich mit einer Frau tun würde.”
“Ist dass so?” Sie schloss die Augen und knipste die Vorstellung an einen tobenden Remus ohne mit der Wimper zu zucken aus. ”Was würde denn ein Mr. Black mit seiner Freundin tun?”
Dass war ohne Zweifel eine Aufforderung und Sirius befand sich für ein Zehntel einer Sekunde in einem Zwiespalt. Hier handelte es schließlich um die Freundin von Remus, seinem besten Kumpel - okay zweibestem Kumpel, James war die Nummer eins - und dem Kerl, der so ein Mädchen am allermeisten verdient hatte. Allerdings konnte er diesen sinnlichen braunen Augen auch nur schwer widerstehen und wenn er ehrlich war, dann wollte er es auch nicht. Und außerdem taten sie hier ja nichts strafbares, sie teilten sich lediglich ihre Gedanken mit. “Hm, ich würde sie an mich drücken, ganz eng und meine Finger langsam über ihren Rücken wandern lassen.” Sirius drehte Charly elegant und zog sie grinsend wieder zu sich. “Vielleicht würde ich zärtlich diese kleine Stelle am Hals küssen, ein bisschen daran saugen und knabbern. Sie würde leise seufzen und einen Schauer verspüren, was sie dazu bringt, sich noch dichter an mich zu drängen. Sie wird mir bereitwillig die Lippen öffnen und etwas lauter seufzen, wenn sich unsere Zungen finden und miteinander spielen. Es wird sie wahnsinnig erregen, weil meine Hand gleichzeitig über ihren Oberschenkel streicht und ihr einen Vorgeschmack auf dass geben wird, was diese Finger alles können.”
“Mhm.” Charly ruhte mit ihrem Kopf an seiner Schulter und spürte wie sich ein Kribbeln in ihrem Bauch ausbreitete. Merlin, sie ging zu weit und dass Schlimmste daran war, dass es sie in diesem Moment noch nicht einmal interessierte. Diese raue und doch samtige Stimme jagte ihre einen regelrechten Schauer über den Körper und ließ ihre Brustwarzen so hart werden, dass sie seufzte.
Dass war definitiv der Moment, indem beiden hätte klar werden müssen, dass sie meilenweit über dass Ziel hinaus geschossen waren. Graue Augen trafen auf Tiefbraune, verloren sich ineinander und doch war keiner Willens genug, endlich aufzuhören.
Charly räusperte sich, warf einen Blick zu James und Lily und trat einen Schritt zurück.
“Vielleicht- also wir sollten vielleicht besser zurück! Dass Lied ist zu Ende.”
“Stimmt, dass- ja gehen wir.” Sirius lächelte und fuhr sich durchs Haar. “Scheiße, wir sollten - naja, willst du auch ne Zigarette?”
“Ja bitte.” Spitze, dachte Charly, du bist wirklich total bescheuert.


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