von Phoenixlove
"Hier, trink!" "Oh, danke! Den hätte ich fast vergessen!" Remus nahm Snape den Becher mit Wolfsbanntrank aus der Hand. Er atmete tief durch. Dann hielt er sich die Nase zu und stürzte das Gebräu hinunter.
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Vollmond.
Remus warf einen Blick aus dem Fenster. Er hatte noch etwa eine Viertelstunde Zeit. Die Tür öffnete sich und Tonks betrat den Kerker. "Was machst du hier?" "Ich wollte mich noch von dir verabschieden!" "Verabschieden?" "Ich schaue bei meinen Ted und Andromeda vorbei, vielleicht komme ich erst morgen Abend wieder!" Sie sah ihm nicht in die Augen.
"In Ordnung. Bis dann!" "Tschüss!" Tonks trat auf ihn zu und küsste ihn, kurz aber leidenschaftlich.
Die Tür schlug hinter ihr zu.
Noch zehn Minuten.
Remus schluckte. Tonks' Kuss hatte ihm Angst gemacht, ebenso der Tonfall, mit dem sie 'tschüss' gesagt hatte. Auch, dass sie ihm nicht in die Augen gesehen hatte . . .
Remus wurde das Gefühl nicht los, dass Tonks sich nicht für einen Tag verabschiedet hatte, sondern für mehrere Jahre . . . vielleicht für immer . . .
Noch acht Minuten.
Remus seufzte. Er zog sich Schuhe, Socken, Umhang, Hemd und Hose aus. Nur noch in Boxershorts stand er da.
Stand er da und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Und wartete.
Noch fünf Minuten.
"Was, wenn ich Recht hatte vorhin? Was, wenn ich sie wirklich nie mehr sehen werde?", schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Er schüttelte sich.
"An so etwas darfst du gar nicht erst denken!"
Noch vier Minuten.
Zu warten und zu wissen, dass es gleich passieren wird, ist schrecklich.
Aber was ist schlimmer - an die kommenden Schmerzen zu denken oder daran, dass man die Geliebte gerade eben vielleicht zum letzten Mal gesehen und geküsst hat?
Noch drei Minuten.
Durch Remus' Kopf schossen Bilder.
Furchtbare Bilder.
Tonks, mit furchtbaren Schmerzen.
Tonks, blass, regungslos, mit starr aufgerissenen Augen.
Tonks, blutverschmiert.
Noch zwei Minuten.
"Lenk' dich ab, Remus! Du darfst nich an so etwas denken!"
Alle guten Vorsätze halfen nichts. Vor Remus' innerem Auge traf Tonks auf Greyback.
Noch eine Minute.
Greyback, als Wolf natürlich, schoss auf Tonks zu und zerfetzte sie.
Solche Tagträume waren nicht sehr empfehlenswert, wenn man sich selbst gleich in eben jene Bestie verwandeln würde.
Noch dreißig Sekunden.
Remus begann zu zittern - vor Angst.
Der Gryffindor verfluchte sich selbst.
Noch zehn Sekunden.
Neun.
Acht.
Sieben.
Sechs.
Fünf.
Vier.
Drei.
Zwei.
Eins.
Die Verwandlung setzte ein.
Seine Pupillen veränderten sich
Der Kopf zog sich in die Länge.
Die Hände wurden zu Tatzen, aus denen Klauen hervorwuchsen.
Der ganze Körper überzog sich mit Fell.
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Remus erwachte. Er hatte wieder seinen normalen Körper. Müde zog sich der Werwolf an und taumelte die Treppen hinauf. Während er sich auf den Weg zu der 'Wohnung' machte, wanderten seine Gedanken wieder zu Tonks. Jetzt, wo das trübe Licht der Morgendämmerung durch die Fenster fiel und sich Remus nicht mehr in den nächsten Sekunden in eine blutrüstige Bestie verwandeln würde, sah er wesentlich grüner. Tonks würde schon in Ordnung sein.
Wie sehr er sich doch irrte.
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ich LIIEEEBE cliffs - bei meinen eigenen geschichten!^^
das nächste chap wird ein kurzes zwischenkapitel. so wie das.
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