von Hermione_Snape
@ Dr. S: Die Kerze sollte nie so ausgebaut werden, wie wir es uns zurecht gesponnen hatten. :D Ich kann mich noch leicht dran erinnern, wie wir den Armen Ron in die Kabine nebenan verfrachtet hatten. ;)
Du darfst dir einfach nicht bildlich vorstellen, dass die beiden wirklich die Zungen verknoten. WĂ€re schon eine ziemlich witzige Aktion. :D
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Chap. 6 dein 2. Lieblingschap ist. Immerhin hast du das noch nicht gelesen. ;) Kann mir mal jemand ein bisschen Zeit schenken, damit ich das zu Ende bekomme. :(
Ich bin da ganz deiner Meinung: KEIN Alkohol ist KEINE Lösung. :p :D
@LoveleyRhia: Mir gefÀllt Harry betrunken auch besser. ;)
@Marry63: Nein, es sind nicht alle schwul oder lesbisch. Hermine ist unentschlossen. Das Geschlecht ist ihr eigentlich ziemlich egal, solange der Charakter stimmt. Ron ist ein MitlĂ€ufer und macht alles, was sein Harry auch macht. Remus war neugierig in seiner Jugendzeit und hat es einmal mit Sirius ausprobiert. Inzwischen ist er mit Tonks verheiratet, hat einen Sohn und fĂŒhrt seine Bar. Ginny ist einfach ein freches, aufgewecktes Ding, das keine Probleme damit hat, auch mal eine Frau zu kĂŒssen. Sie bevorzugt aber eindeutig MĂ€nner. Samara steht definitiv nur auf MĂ€nner, im Besonderen auf Joe. Sie fĂŒhlt sich trotzdem geschmeichelt, dass Hermine sie toll findet, weil sie sie mag. ;)
Wer will Sirius verbieten, in die Bar seines Ă€ltesten und besten Freundes zu gehen? Aus seiner Sicht, hat er jedes Recht, dort jeder Zeit aufzutauchen. Und Draco... der hat doch sowieso kein schlechtes Gewissen und solange sein Sirius dabei ist, geht der doch ĂŒberall hin.
@Jennilein: Wo denn???? TaktgefĂŒhl? Kann man das Essen? Wenn ja, haben die das schon verdaut. :D
So, und hier nun mein Lieblingschap. Tabledance a la Coyote Ugly. Awoooooooooooo.
Viel SpaĂ!
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Ginny betrat die Bar, die zum Bersten voll war und mit Lavender an der Hand, schob sie sich durch die Menschenmassen zur Theke.
âMensch Ginny, Lavender. Wie gut, dass ihr endlich da seit. Hier ist heute mal wieder die Hölle los.â
âHallo Samara.â, riefen die MĂ€dchen im Chor und Lavender schlĂ€ngelte sich schon hinter den Tresen, um ihren Rucksack dort zu verstauen.
âHey Sam, hast du meinen Bruder gesehen? Der mĂŒsste eigentlich auch hier sein.â
âDer sitzt dort hinten am Tisch. Pass aber auf, die sind alle schon ziemlich gut angetrunken.â
Ginny verdrehte die Augen. âBin gleich wieder da.â So schnell es ging, bahnte sie sich ihren Weg in die Richtung, die Samara ihr gezeigt hatte und fand ihren Bruder mit Hermine, Harry und Severus an einem Tisch sitzen. Sie konnte kaum glauben, was sie da sah. Mit heruntergeklapptem Kiefer bestaunte sie die Szenerie, die sich ihr bot. War Harry wirklich gerade dabei, Severus Hand zu ergreifen und ihm liebevoll in die Augen zu schauen? Und lies der Meister der ZaubertrĂ€nke dies wirklich zu und strich sogar noch zĂ€rtlich mit dem Daumen ĂŒber Harrys HandrĂŒcken?
âHallo Schweschterschen.â, rief Ron ĂŒber den LĂ€rm der Massen hinweg und winkte wild, wobei er fast vom Stuhl gefallen wĂ€re, hĂ€tte Hermine ihn nicht eben noch festgehalten.
Ginny stellte sich an den Tisch und grinste in die Runde. Von Harry und Severus wurde sie gar nicht wahrgenommen. Hermine fiel ihr um den Hals und drĂŒckte ihr einen Kuss auf den Mund, der etwas intensiver wurde, als ursprĂŒnglich geplant.
âHallo, SĂŒĂe. Ich hab dich auch vermisst.â, sagte Ginny grinsend. Hermine grinste zurĂŒck. Ron war puterrot angelaufen. So etwas von seiner kleinen Schwester zu sehen, haute ihn noch immer um.
âMusst nicht rot werden, Ronnilein.â, witzelte Hermine und kniff ihm in die Wange.
âIch soll dir von unserer Mutter ausrichten, dass du gefĂ€lligst Morgen zum FrĂŒhstĂŒck erscheinen sollst.â, rief Ginny ihrem Bruder zu.
âWasch??â, brĂŒllte Ron zurĂŒck.
âDu â Morgen â FrĂŒhstĂŒck bei Mama.â, meinte Ginny.
Ron sah Hermine fragend an. âDu sollst morgen frĂŒh im Fuchsbau zum FrĂŒhstĂŒck erscheinen.â, erklĂ€rte ihm Hermine noch einmal. Ron verzog das Gesicht, hielt aber den Daumen hoch, um Ginny zu verstehen zu geben, dass er endlich kapiert hatte. Ginny grinste Hermine an und deutete mit dem Kopf auf Harry und Sev, die sich wohl telepatisch zu unterhalten schienen, da sie noch immer Blickkontakt hielten und grinsten. Hermine winkte ab und Ginny nickte nur.
âIch muss jetzt was tun. Gleich ist unser Auftritt und dann fĂ€ngt das Karaoke-Singen an. Sehen wir uns dann an der Theke?â
âKlar. Ich versĂ€um doch euren Auftritt nicht. Ich muss euch doch aus nĂ€chster NĂ€he zujubeln.â, rief Hermine zurĂŒck.
Ginny verschwand in der Menschenmasse. Kurze Zeit spĂ€ter ertönte ein schriller Pfiff und jeder, der den Blick noch nicht auf die Theke gerichtet hatte, drehte sich um, um zu sehen, was jetzt passieren wĂŒrde. Hermine sprang auf und eilte so schnell es ging zum Tresen, auf dem jetzt Ginny, Lavender und Samara standen. Die Menge fing an zu toben, als im selben Moment die ersten Töne zu âBaby one more timeâ ertönten und die 3 Girls anfingen zu tanzen.
âOh baby baby.â, sang Lavender
âOh baby baby.â, folgte ihr Ginny.
âOh baby baby. How was I supposed to know, that somethin' wasn't right here.â, sang jetzt Samara und regelte sich an einer Stange. Hermine pfiff auf ihren Fingern und jubelte mit der Masse mit.
âOh baby baby. I shouldn't have let you go. And now you're out of sight, yeah.â, sang Ginny wieder. Samara hatte Hermine entdeckt und bedeutete ihr, sie solle dazu kommen. Hermine schĂŒttelte lachend den Kopf, doch Joe war schon neben ihr, zog sie kurzerhand zum Tresen und half ihr hoch.
Gerade sang Lavender: âShow me, how you want it to be. Tell me, baby 'cause I need to know now. oh, becauseâŠâ
Alle vier, inklusive Hermine, stimmten jetzt in den Refrain ein. âMy loneliness is killing me.â âAnd I.â, gröhlten die Leute. âI must confess I still believe.â âStill believe.â, kam es wieder von der Masse. âWhen I'm not with you, I lose my mind. Give me a sign.â Die Girls stellten sich seitlich zu ihrem Publikum auf, beugten den Oberkörper ein StĂŒck nach vorne, klatschten sich mit der Hand auf den Hintern und riefen lauthals: âHit me baby one more time.â
Joe drĂŒckte Ginny eine Flasche Feuerwhiskey in die Hand, die diesen teils in GlĂ€ser, aber zum GroĂteil auf die Theke goss. Samara hatte ein brennendes Streichholz in der Hand, lies es fallen und die Holzplatte des Tresens stand im Nu in Flammen. Die Jubelrufe im Raum wurden immer lauter, wĂ€hrend die 4 im Feuer tanzten.
âJetzt seit ihr gefragt.â, rief Samara, als das Lied zu Ende war. âKaraoke-Nacht in der Bar âZum glĂŒcklichen Wildschweinâ. Los Leute, ich will was hören.â Die vier verlieĂen die Theke. Jemand hielt Hermine eine Hand hin, die sie ohne genau hinzusehen ergriff, um sich runter helfen zu lassen.
âDu warst echt klasse, Hermine.â, rief ihr der Typ ins Ohr. Der erste Gast hatte sich auf das Podest gestellt und angefangen zu singen. Hermine sah ihrem Helfer ins Gesicht.
âWau! Danke, Sirius. Ein Kompliment. Und dann auch noch von dir.â, rief sie zurĂŒck und verzog das Gesicht.
âAlles in Ordnung bei dir, Hermine?â, fragte er mit unschuldigem Blick.
âSollte etwas nicht in Ordnung sein?â, gab sie spitz zurĂŒck.
Sirius zuckte mit den Schultern. âWarum behandelst du mich so abweisend?â
âDas fragst du doch nicht ernsthaft, Black?â
âHey Schnuffel, lass doch die Schlampe.â, mischte sich jetzt Draco ein und kuschelte sich in Sirius Arme.
âIch soll eine Schlampe sein, Malfoy?â, keifte Hermine zurĂŒck. âWer hat denn hier seinen Freund mit einem anderen betrogen und dann einfach Schluss gemacht?â
Draco grinste hĂ€misch. âWas kann ich dafĂŒr, dass ich so beliebt bin.â
âDa bist du ja, Hermine. Wir haben dich schon gesucht.â, rief Severus, der gerade dazu gekommen war und packte sie bei den Schultern.
âUuuuuuuuuuh Granger. Deine rosa Wattekönigin ist hier, um dich zu retten.â
âHalt die Klappe, Malfoy, oder ich steck deiner Mutter mal, mit wem du dich so abgibst.â Severus Ton war ruhig, aber eisig.
âGlaubst du wirklich, sie legt noch Wert auf das, was du zu sagen hast.â, gab Draco genauso kalt zurĂŒck.
âWas mischt du dich eigentlich in unsere Angelegenheiten ein, Schniefelus?â, fragte Sirius und seine Augen funkelten bedrohlich.
âDu bist nicht sonderlich intelligent, Black. Ich mag solche MĂ€nner.â, meinte Severus grinsend.
âSoll das ne Anmache sein, Schniefelus?â
âWas denkst du denn? Oh, ich vergaĂ, du denkst ja nicht.â
â Schicker Anzug, Schniefelus.â, entgegnete Sirius und schnippte ihm einen imaginĂ€ren Fussel vom Ărmel. âMeine Mutter hat VorhĂ€nge aus dem Stoff...â
âDAS bezweifele ich ernsthaft.â
âGut, okay. Ich wollte dir nur nicht auf die fettigen Haare treten, wenn ich dir sage, wohin mein Klopapier anscheinend verschwunden ist.â
Severus wollte gerade noch etwas erwidern, als Hermine ihn am Arm packte. âNicht, Sev. Die sind es nicht Wert. Lass uns zurĂŒck gehen.â
âMusst du dich jetzt von einem Schlammblut retten lassen?â, fragte Draco, noch immer hĂ€misch grinsend.
âLieber von einer Muggelgeborenen gerettet, als am Umhangzipfel eines verlausten StraĂenköters kleben.â, gab Snape zurĂŒck, drehte sich um und lies sich von Hermine zu ihrem Tisch zurĂŒck ziehen. Dort saĂ Ron ganz alleine, den Kopf auf die Hand gestĂŒtzt und ins leere starrend.
âWo ist Harry?â, fragte Hermine.
âDort vorne.â Er deutete auf das Podest. âEr will auch singen.â
âOje!â, riefen Hermine und Severus im Chor und setzten sich auf ihre PlĂ€tze.
âDu lallst ja gar nicht mehr.â, stellte sie, an Ron gewandt, plötzlich fest.
âMeine Schwester auf dem Tresen, im Feuer tanzen zu sehen, hat mich wieder nĂŒchtern werden lassen.â, antwortete er schief grinsend. âDein Auftritt war ĂŒbrigens super.â
âDanke, Ron.â
âHarry! â Harry! â Harry!â, riefen jetzt vereinzelt Leute aus dem Publikum und die drei am Tisch sahen zur BĂŒhne. Severus setzte sich rittlings auf den Stuhl, verschrĂ€nkte die Arme auf der RĂŒckenlehne und legte den Kopf drauf. Die ersten Töne erklangen und Hermine schlug sich eine Hand vor den Kopf.
âEr singt jetzt aber nicht Barbara Streisand, oder?â, fragte sie kopfschĂŒttelnd.
âIch fĂŒrchte doch.â, antwortete Severus und klebte mit seinen Augen förmlich an Harrys Gesicht, als der âMemoryâ zu singen begann.
Jemand buhte und es war eindeutig Draco, als Harry zu der Stelle kam, in der es um TrĂ€ume von alten Tagen, als das Leben noch schön war, ging. Trotz des ganzen Alkohols, den Harry intus hatte, lies er sich leicht verunsichern. TrĂ€nen glitzerten in seinen Augen. Er blickte durch die Menge und entdeckte Severus, wie er da saĂ und ihn die ganze Zeit vertrĂ€umt ansah. Dieser Blick aus den schwarzen Augen, verliehen Harry die Kraft, die letzte Strophe mit soviel Inbrunst zu singen, dass die Menge jubelte und applaudierte. Er sang jetzt nur noch fĂŒr den Mann, der da saĂ und ihm liebevoll zulĂ€chelte.
Severus stand auf, ging zur BĂŒhne, reichte Harry eine Hand und zog ihn einfach in eine feste Umarmung. Harry hatte nie gewusst, wie gut es sich anfĂŒhlen konnte, von einem Mann so gehalten zu werde. Er legte seine Arme um Severus Taille, kuschelte sein Gesicht an seine Brust und schloss die Augen. In diesem Moment fĂŒhlte er sich, zum ersten Mal in seinem Leben, wirklich beschĂŒtzt und geborgen.
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