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Fanfiction

Goldstein, Weasley und andere Probleme eines Draco Malfoys - Kapitel 4 - Der letzte Tag in Hogwarts

von Freaky-Angel

Kapitel 4 - Der letzte Tag in Hogwarts

Monate später - Letzter Schultag - Tag des Abschlussballs

Die Monate seit Draco Ginny und Anthony in der Bibliothek erwischt hatte, waren schnell vergangen. Er hatte im Unterricht noch oft mit Harry zusammenarbeiten mĂĽssen, aber eigentlich waren sie sich von da an wieder aus dem Weg gegangen, so wie es all die Jahre vorher auch immer gewesen war.

Draco wusste nicht, ob es daran lag, dass Harry wusste, dass er schwul war. Oder ob es die Tatsache war, dass Ginny Harry gesagt hatte, dass er auf ihn stehen wĂĽrde, aber seitdem hatten sie kein vernĂĽnftiges Wort mehr auĂźerhalb des Unterrichts miteinander gewechselt. Einzig und allein die Tatsache, dass Harry sich von Ginny getrennt hatte und seitdem keine neue Freundin hatte, obwohl ihm ganz Hogwarts zu FĂĽĂźen lag, war ein kleiner Trost, an dem er sich trotzdem nicht erfreuen konnte.

Blaise, Theo und Pansy hatten sehr oft auf Draco eingeredet. Er solle sich einmal mit Harry unterhalten, aber dieser hatte dies mit einem KopfschĂĽtteln verneint. Harry war ihm aus dem Weg gegangen und das war fĂĽr ihn mehr als genug. Wenn Harry ihn nicht mehr sehen wollte, dann wĂĽrde er sich von ihm fernhalten.

Einmal, nach dem letzten Quidditchspiel, ausgerechnet gegen Gryffindor, in Hogwarts, da hatten sich für einen kurzen Augenblick ihre Blicke gekreuzt, aber Draco hatte die Emotionen aus Harrys grünen Augen nicht deuten können. Blaise behauptete ja felsenfest, dass Harry auch schwul war und allein diese Erkenntnis und die Angst davor es jemandem zu beichten, hielt ihn davon ab, sich wieder mit Draco zu treffen. Draco hatten ihn ausgelacht.

Heute war der letzte Schultag in Hogwarts. Heute Abend sollte der Abschlussball in der groĂźen Halle stattfinden und Morgen frĂĽh wĂĽrden sie alle getrennte Wege gehen. Eine kleine Erleichterung fĂĽr sie alle, aber dennoch schwer vorzustellen, dass sie nie wieder herkommen wĂĽrden.

Draco lag in seinem Himmelbett und klammerte sich an seine Decke. Er war hundemĂĽde. Am gestrigen Abend hatte er noch gegen Pansy Schach gespielt und die Partie hatte einfach kein Ende nehmen wollen. So kam es, dass er erst gegen halb zwei im Bett verschwunden war.

„Guten Morgen Draco“, schnurrte eine Stimme in sein Ohr und sofort saß Draco kerzengerade in seinem Bett.

„Scheiße, Theo, verschwinde!“, fauchte er den Jungen an, der sich neben ihn ins Himmelbett gelegt hatte und ihn angrinste.

„Komm schon, aufstehen, du Schlafmütze. Heute ist der letzte Tag. Noch einmal von allen Lehrern verabschieden und dann… der Ball“, plapperte Theo auf ihn ein.

„Verdammt, Theo, ich will noch schlafen“, knurrte Draco und schubste den anderen Jungen von seinem Bett, rollte sich wieder in seine Decke und schloss die Augen.

„Dray, wir haben dich schon bis halb acht schlafen lassen, also so langsam solltest du aufstehen“, tadelte Theo ihn.

„Halb acht?“ Draco riss fassungslos die Augen auf und sprang aus seinem Bett. „Kannst du mir mal sagen, wie ihr mich so lange schlafen lassen könnt?“, fragte er aufgebracht.

„Hey, keine Panik, Schätzchen“, beruhigte Theo ihn. „Pans, Blaise und Greg sind schon in der großen Halle und bringen uns was zum Frühstücken mit.“

„Arg - Theo, es geht doch nicht ums Essen.“ Draco fuhr sich verzweifelt durch seine blonden Haare und öffnete hektisch die Schranktüren. Er griff schnell nach seinem Schampon und einem Handtuch, dann lief er in Boxershorts auf den Gang und zu den Jungenwaschräumen.

Zehn Minuten später kam er abgetrocknet und mit dem Handtuch um die Hüften wieder in sein Zimmer. Der Anblick, der sich im bot, ließ ihn erstarren.

„Sagt mal, was wird das hier?“, fragte er und musterte seine Freunde die allesamt auf seinem Bett saßen und frühstückten.

„Wir essen, Dray“, berichtete Blaise ihm und mampfte weiter sein Brötchen.

„Seid ihr noch zu retten?“, fragte Draco. „Wir haben in einer Viertelstunde Unterricht“, stellte er fest.

„Dann würde ich mich an deiner Stelle mal schnell fertig machen“, überlegte Pansy.

Draco hielt sich verzweifelt die Augen zu, ignorierte die vier einfach und ging zu seinem Kleiderschrank. Es dauerte eine Weile bis er die Hose anhatte und sein Hemd richtig zugeknöpft war. Auch das Binden seiner Krawatte, dauerte heute verhältnismäßig lange. Als Draco in seine Schuhe schlüpfte, fiel ihm auf, dass er noch gar keine Socken anhatte, aber das war ihm dann auch egal und er scheuchte die anderen nur schnell aus seinem Zimmer, um möglichst doch noch pünktlich zum Unterricht zu kommen.

°*°*°*°*°*°*
Ein paar Minuten später - Klassenzimmer für Zaubertränke - Slughorns Unterricht

„Guten Morgen, die Herrschaften. Ich hoffe Sie haben eine gute Erklärung, warum Sie zu spät sind“, begrüßte Slughorn die fünf.

„Ja, entschuldigen Sie bitte, Sir“, meinte Draco und setzte sich an seinen Platz. „Aber in meinem Zimmer wurde eine Teeparty veranstaltet, während ich mich fertig machen wollte.“

Seine MitschĂĽler lachten. Blaise stieĂź ihm ebenfalls lachend leicht ihn die Rippen, so dass auch Draco ĂĽber seine Antwort grinsen musste.

„Entschuldigung angenommen“, erklärte Slughorn freundlich und lächelte in die Runde. „So, wo war ich stehen geblieben? Ach ja… also meine Herrschaften heute ist Ihr großer Tag. Heute Abend wird die Schulleiterin Ihnen Ihre Zeugnisse überreichen und Sie werden uns nach sieben Jahren Studium verlassen. Zu diesem Anlass habe ich mir für unsere letzte Stunde etwas Nettes für Sie überlegt. Ich wünsche Ihnen natürlich eine weiteren guten Weg durch Ihr Leben!“, meinte Slughorn und sah seine Schüler der Reihe nach an. „Und natürlich viel, viel Glück.“

Pansy quiekte auf: „Glück, Professor?“

„Ja, Miss Parkinson, Glück! Ich wünsche Ihnen eine menge Glück und deshalb werden Sie heute zum letzten Mal die Gelegenheit haben Ihr Glück zu erhalten. Nur eine Phiole natürlich, aber immerhin ein ganzer Tag Glück.“

„Wo ist der Haken, Sir?“, fragte Draco, dem es ein wenig merkwürdig schien, dass er alte Kauz da vorne an der Tafel ihnen allen eine Phiole Felix Felicis schenken wollte.

„Es gibt keinen, Mister Malfoy. Nun gut einen kleinen vielleicht…“ Die Klasse stöhnte auf. „Aber, aber meine Herrschaften. Kein Grund zur Besorgnis. Wir werden lediglich Ihre Laborpartner auslosen.“ Draco schlug sich die Hand vor den Kopf.

„Nein, bitte nicht. Alles, bloß nicht auslosen“, stöhnte Draco innerlich auf.

„Also, bitte… die rechte Hälfte der Klasse kommt nach vorne und zieht einen Zettel aus meinem Hut“, erklärte Slughorn.

Draco beobachtete, wie Theo und Greg aufstanden, um einen Namen zu ziehen. Auch Harry und Ron mussten nach vorne. Als sein Lieblingsgryffindor nach vorne trat, um einem Namen zu ziehen, sah er sich kurz im Raum um und Draco suchte schnell sein Zaubertränkebuch aus der Tasche. Er legte das Buch auf den Tisch, legte seine Arme drauf und bettete seinen Kopf obenauf, um ein paar Sekunden die Augen schließen zu können, als es laut knallte und er seine Kopf anhob, um zu schauen, was los war.

Draco riss die Augen auf: „Potter, was…?“

„Dieses Mal arbeiten wir nach Lehrbuch, versprochen“, meinte Harry und blätterte in seinem Zaubertränkebuch.

Draco starrte ihn nur an und wollte den Mund öffnen, als Harry aufsah.

„Ist was?“, fragte er. Draco schüttelte nur mit dem Kopf und schlug ebenfalls sein Buch auf.

Sie redeten nicht viel, jedoch berührten sich ihre Hände sehr oft, denn sie wollten den anderen nichts machen lassen, sondern eigenständig dafür sorgen, dass der Trank gelang.

Ab und an musste Draco ein Schmunzeln verbergen, denn Harry gab sich ziemlich viel MĂĽhe und war eifrig bei der Sache, als wollte er ihm beweisen, dass er auch ohne Dracos Hilfe den Trank zusammenbekam.

„Sehr gut, Mr. Potter und Mr. Malfoy haben es geschafft“, erklärte Slughorn plötzlich und die beiden sahen sich kurz an. Harry lächelte, doch Draco nickte nur, konnte es nicht erwidern.

„Sie haben jetzt noch zehn Minuten“, sagte Slughorn und wandte sich dann an Draco und Harry. „Sie können sich jeder eine Phiole abfüllen.“

Draco lief rot an. Harry musterte ihn verwundert.

„Ich… habe keine Phiolen mit. Sind alle schon in meinem Koffer“, berichtete Draco, doch Harry grinste nur und füllte für Draco eine Probe ab und reichte sie ihm.

„Danke“, murmelte Draco geistesabwesend und bemühte sich schnellstens seine Tasche einzupacken, während die anderen alle noch mit ihren Tränken beschäftigt waren.

Die restlichen Minuten saßen sie schweigend nebeneinander, bis Slughorn sagte, sie könnten alle einpacken und gehen. Blaise stand schon im Türrahmen und winkte Draco zu, auch endlich zu kommen, als dieser an der Schulter festgehalten wurde.

„Dray?“, fragte eine Stimme und Draco stoppte in seiner Bewegung. Er schluckte und wandte den Kopf. „Können wir…reden?“, fragte Harry.

In Dracos Kopf explodierte ein Feuerwerk. Er war völlig irritiert und diese Frage verwunderte ihn aufs äußerste.

„Wir haben Verwandlung“, meinte Draco nur und wich Harrys Blick aus. Dessen Hand lag immer noch auf seiner Schulter und es war Draco sichtlich unangenehm.

„Nicht jetzt“, sagte Harry nickend. „Irgendwann heute. Ich möchte, dass wir alles zwischen uns klären, bevor wir die Schule verlassen.“

Draco sah ihn wieder an. Was sollten sie denn zwischen sich klären? Da gab es doch gar nichts.

„Dray, bitte“, flüsterte Harry.

„Draco, kommst du jetzt? Wir haben Verwandlung“, rief Theo von der Tür und Draco nickte nur noch schnell.

„Wir reden nachher!“ Hastig folgte er Blaise aus dem Klassenzimmer.

„Was wollte Harry von dir?“, fragte Blaise neugierig.

„Nichts“, antwortete Draco und lief den Gang weiter.

„Wie nichts? Er hat dich doch festgehalten und irgendwas gesagt“, sagte Theo.

„Es war aber nichts“, wiederholte Draco.

„Warum hast du ihm dann gesagt, dass ihr nachher redet?“, fragte Pansy, die nun die drei Jungen eingeholt hatte.

„Er will mit dir reden? Worüber?“, fragte Blaise.

„Weiß ich nicht. Danke Pans, für deine Diskretion“, meinte Draco sarkastisch.

„Immer doch, Dray. Warum wolltest du uns davon nichts sagen?“, fragte das Mädchen.

„Vielleicht, weil ich nicht will, dass ihr über Sachen nachdenkt, über die man nicht nachdenken braucht?“, fragte Draco. „Ich will nicht mit ihm reden“, erklärte er plötzlich. „Ich hab dieses halbe Jahr ohne ihn geschafft. Es sind nur noch wenige Stunden, dann sehe ich ihn sowieso nie wieder, also brauche ich es mir nicht noch schwerer machen und mir möglicherweise Dinge ausmalen, die nie zustande kommen. Goldstein und Weasley hatten Recht. Hätte ich meinen Mund gehalten, dann hätte ich mir selber nie etwas in den Weg gestellt und die Welt wäre noch genauso in Ordnung wie vor ein paar Monaten.“

Blaise und Pansy klappte fassungslos der Mund auf, während Theo den Kopf schüttelte: „Nein, Dray, dein Problem nennt sich Angst.“

°*°*°*°*°*°*
Beim Mittagessen

Draco betrat raschen Schrittes die groĂźe Halle. Er hatte noch eine Eule an seine Eltern schicken mĂĽssen, da diese ihm am Vormittag eine Nachricht hatten zukommen lassen, dass sie ihn nicht vom Bahnhof abholen konnten.

Als er eintrat suchte er erste Blaise, Theo, Pans oder Greg. Diese saĂźen am Gryffindortisch zwischen Harry, Hermine, Ron, Neville, Dean und Seamus und lachten.

Draco schluckte. Aber er fasste seinen Mut zusammen und ging zu den anderen herĂĽber. Setzte sich dann zwischen Blaise und Hermine. Die anderen am Tisch sahen ihn einen Augenblick an, bis Draco verwundert in die Runde sah.

„Was ist denn? Soll ich… ich meine… stör ich?“, fragte Draco.

„Unfug“, meinte Hermine und die anderen nahmen ihre Gespräche wieder auf.

„Wie geht's dir?“, wollte Hermine wissen.

Draco zuckte mit den Schultern: „Wie sollte es mir schon gehen?“

„Die Frage war ernst gemeint“, erklärte Hermine.

„Die Antwort auch“, gab Draco patzig zurück.

„Komm schon, Draco. Wie geht es dir?“, fragte sie und senkte dabei die Stimme, damit die anderen sie nicht hörten.

„Wie soll es mir denn schon gehen? Heute ist der letzte Tag, da geht es uns allen gut. Wir müssen nie wieder zur Schule und…“

„Das meine ich aber nicht und das weißt du ganz genau“, sagte Hermine streng.

„Was willst du von mir hören?“, fragte Draco. „Das ich durcheinander bin? Das ich wünschte ich wäre tot?“

„Draco“, empörte sich Hermine. „Sag so etwas nicht.“

„Ich weiß aber nicht, was du von mir hören willst“, erklärte er.

„Ich will wissen, ob mit dir alles in Ordnung ist. Ob du ein Problem damit hast, dass ich mich mit dir unterhalte, ob du Harry hasst, ob du…“

„Ich hasse ihn nicht“, meinte Draco und wagte einen kurzen Blick quer über den Tisch rüber zu Harry, der sich mit Theo unterhielt.

„Theo meinte, dass er dir sehr wehgetan hat“, flüsterte Hermine.

Draco blickte sie an: „Hat er mit euch denn nie über den Streit gesprochen?“, fragte er sie.

Das Mädchen schüttelte mit dem Kopf: „Nein, eigentlich nicht. Er hat gesagt, dass du Ginny mit Anthony Goldstein in der Bibliothek erwischt hättest und Ginny ihm deshalb die Geschichte aufgetischt hatte du hättest sie anfassen wollen. Er hat gesagt, dass er deshalb mit Ginny Schluss gemacht hat“, erzählte sie ihm. „Dann hat er noch gesagt, dass du schwul bist und Ginny hätte gesagt, du hättest dich nur in die ganze Sache eingemischt, weil du eifersüchtig warst, sonst wäre dir das sicher auch egal gewesen.“

„Wie bitte?“, fragte Draco fassungslos und alle am Tisch blickten sich zu ihm um.

„Was ist los?“, fragte Blaise.

“Nichts“, meinte Hermine. „Ich habe Draco nur gerade erzählt, ich hätte Ron im Schach geschlagen.“

„Das ist gelogen“, warf Ron ein.

„Ja… genau… deswegen fragte ich doch… ich konnte es mir nicht vorstellen“, stotterte Draco sich zusammen und die anderen wandten sich wieder ihren Gesprächen zu, was Draco jedoch nicht bemerkte war, dass er nun beobachtete wurde.

„Wusste nicht, dass du dir so schnell was zusammenlügen kannst“, meinte er anerkennend zu Hermine.

„Kleine Notlügen muss man immer parat haben“, grinste sie.

„Und das hat Weasley wirklich behauptet?“, fragte Draco.

„Ja, hat sie. Und sie wollte Harry auch noch eintrichtern, wie abartig Schwule sind und so, aber bevor Harry sich auch nur irgendwas dergleichen anhören konnte hat Seamus uns eröffnet, dass er auch schwul sei und Harry hat sie zur Hölle gejagt, bevor sie überhaupt den Mund aufmachen konnte.“ Hermine lächelte stolz.

Draco blickte kurz zu Harry herüber und ihre Augen trafen sich. Dracos Wangen färbten sich sofort ein wenig rot, doch Harry lächelte nur und Draco konnte zum ersten Mal seit Monaten wieder sagen, dass ihm dieses Lächeln gut tat und er erwiderte es.

„Gehen wir nach draußen?“, fragte Theo und blickte zur Decke hoch. „Es ist wunderschönes Wetter.“ Alle stimmten ein und seit langem brach die Gruppe gemeinsam auf.

Sie setzten sich erst alle auf die Wiese am See, doch dann dauerte es nicht lange und nacheinander zogen sie ihre Klamotten aus und gingen im See baden. Vermutlich hatten sie es vorher abgesprochen, denn alle hatten Badesachen unter ihrer Kleidung, bis auf Draco. Er saĂź alleine am Seeufer und beobachtete die anderen, bis sich jemand neben ihn setzte.

„Können wir jetzt reden, Dray?“

Draco blickte zur Seite zu Harry: „Worüber willst du reden? Glaubst du nicht, dass es jetzt sowieso egal ist?“ Er wandte den Blick wieder ab und betrachtete das Wasser.

„Nein, das denke ich nicht.“ Harry Stimme klang fest entschlossen. „Ich möchte Hogwarts im Guten in Erinnerung haben und nicht weggehen ohne mit dir geredet zu haben!“

„Hat Blaise dir das eingetrichtert? Der geht mir mit so was auch schon seit Wochen auf den Geist“, gab Draco zurück.

„Dray bitte, es tut mir Leid“, meinte Harry und seine Stimme wurde leiser. „Ich glaube, ich habe dir ziemlich wehgetan und es war auch nicht fair…“

„Fair? Du redest von Fairness? Versuch das Wort bitte nicht mit mir in Verbindung zu bringen, denn das klappt nicht“, unterbrach Draco ihn.

„Ich war nicht fair“, erklärte Harry.

„Mach dir darüber keine Kopf, das bin ich gewohnt“, meinte Draco.

„Was bist du gewohnt? Das wir uns streiten?“, fragte Harry verwirrt.

„Nein, dass man mir gegenüber nicht fair ist. Ich bin schwul Harry, verstehst du? Leuten wie mir ist man nicht fair gegenüber.“

„Es tut mir Leid“, meinte Harry schnell. „Ich wollte dir nicht wehtun, aber…“

„Es ist okay, verstanden?“, fragte Draco leicht genervt.

„Nein ist es nicht“, entrüstete sich Harry. „Warum weichst du mir aus?“

„Es ist okay, dass du nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest, aber bitte mach es jetzt nicht noch schlimmer und erzähl mir was von einer heilen guten Welt, okay?“ Draco klang sauer.

„Das will ich doch gar nicht, du lässt mich nur nicht ausreden“, erwiderte Harry.

„Bei Salazar, was dann? Worüber willst du dann reden?“

„Lass mich ausreden“, meinte Harry und umfasste mir beiden Händen Dracos Gesicht, zwang Draco damit, ihn anzusehen. „Es tut mir Leid. Ich hätte mit dir reden sollen. Es war absolut nicht fair sofort an das zu glauben, was Ginny mir erzählt hat. Ich hätte wissen müssen, dass du so etwas nicht machst. Das wäre wohl ehr Blaises Art gewesen…“ Draco schnaubte und wollte den Kopf wegreißen, doch Harry hielt ihn weiter fest.

„Ich hatte und habe kein Problem damit, dass du schwul bist“, sagte Harry leise. „Ich wusste nur nicht wie ich damit umgehen sollte, dass…“

„Dass ich was? Dass ich auf dich stehe? Das ich nachts nicht schlafen konnte ohne an dich zu denken? Schön sei's drum, aber warum erzählst du mir diesen Mist?“, fuhr Draco ihn an und riss sich nun endgültig los.

„Weil mir was klar geworden ist“, meinte Harry schüchtern und griff nach Dracos Arm, um ihn davon abzuhalten abzuhauen.

Draco lachte auf: „Ach, dir ist was klar geworden. Na Herzlichen Glückwunsch, was denn? Und was geht mich das an?“

„Ich… ich…“ Harry stotterte und Draco sah rot. Er hatte keine Lust mehr. Die Sache war ihm sowieso schon peinlich genug.

„Schön, wenn du nichts mehr zu sagen hast, dann glaube ich, ist das Gespräch beendet und ich kann endlich rein gehen“, meinte er und stand auf.

„Nein, Dray, bitte“, rief Harry und sprang ebenfalls auf, um ihm nachzulaufen.

„Dray, ich… gehst du mit mir heute Abend zum Abschlussball?“

Draco blieb stehen. Die Welt kam ihm plötzlich so irreal vor. Er musste in dieser Muggelshow sein von der Hermine mal erzählt hatte. Versteckte Kamera oder so.

„Hör zu, wenn du mich noch mehr demütigen willst dann hast du dich geschnitten, Potter. Ich lass mich von dir nicht auf den Arm nehmen, klar?“, fragte er und in Dracos Stimme lag großer Hass. Es tat ihm selber weh, Harry so anzufahren, aber das, was Harry mit ihm machte, kränkte ihn bis auf die Knochen.

„Es tut mir Leid, Dray“, sagte Harry wieder und wieder und kam plötzlich auf ihn zu. „Ich hab dir so sehr wehgetan und ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen kann, aber ich es nur immer wieder wiederholen: Es tut mir Leid, Draco.“ Die letzten Worte waren kaum mehr als geflüstert und Draco konnte auch nicht mehr viel sehen außer grün. Schöne grüne funkelnde Augen, denn Harry stand nun direkt von Draco und küsste ihn.

Draco hielt den Atem an. Sein Herz schlug schneller, viel schneller als es eigentlich sollte und sein Magen zog sich augenblicklich zusammen und veranstaltete eine Party. Sein Gesicht lief feuerrot an. Auf seinen Armen verteilte sich eine Gänsehaut. Er begann zu zittern. Und erst dann realisierte er, was hier eigentlich passierte, daraufhin schloss er, mit der Hoffnung, dass Harry es ernst meinte, seine Augen, beugte sich nach vorne und erwiderte den Kuss.

Harry schien nicht mehr damit gerechnet zu haben, dass Draco den Kuss erwidern würde und wich erschrocken ein Stück zurück. Draco öffnete die Augen, wollte sich enttäuscht abwenden, doch Harrys lächelte wieder dieses besondere, wundervolle Lächeln, streichelte mit seinen Fingern über Dracos Wangen, ehe er sich auf seine Fußspitzen stellte und ihn erneut küsste. Dieses Mal dauerte es nicht lange. Nicht einmal eine Sekunde verging und Dracos Hand hatte sich in Harrys Haare gekrallt, zog ihn an sich, wollte ihn nicht mehr los lassen.

Der zweite Kuss wurde fordernder als der erste, denn Harry hatte nun Draco die Führung überlassen, war mit der Situation einen anderen Jungen zu küssen, dann wohl doch zu überfordert. Draco musste innerlich lachen und sein Mund zierte ein Lächeln, welches von Harrys Zunge nachgezogen wurde. Draco öffnete sofort seine Lippen und seine Zunge stupste Harrys sanft an. Zuerst tastete er sich nur vorsichtig vor, dann aber focht er mit Harrys Zunge einen Kampf aus. Langsam wurde der Kuss tiefer, inniger. Es war wie ein Rausch, als Draco sich in Harrys Geschmack, seinem Geruch, seiner Zärtlichkeit verlor. Erst als sie beide außer Atem waren lösten sie sich voneinander.

Plötzlich brach Jubel und Applaus auf. Draco und Harry fuhren erschrocken auseinander. Die anderen standen im Wasser und waren längst nicht mehr damit beschäftigt, sich gegenseitig zu ertränken, sondern die beiden Jungen zu beobachten.

Langsam kamen sie aus dem Wasser und gingen zu den beiden. Blaise grinste Draco nur so an, dass dieser den Kopf vor Röte wegdrehen musste, worüber Harry lachte und ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückte. Die beiden Mädchen kicherten und Blaise klopfte seinem besten Freund auf die Schulter.

„Wir sollten langsam rein gehen“, fand Hermine.

Harry nickte: „Um viertel vor acht vor der großen Halle“, wisperte er Draco zu.

Dieser schüttelte nur den Kopf: „Und ich dachte, die Fragen wäre nur ein Vorwand gewesen.“

„Keine Widerrede. Und wage es nicht zu, spät zu kommen“, flüsterte Harry. Draco grinste, warf Harry eine Kusshand zu, bevor er mit den anderen Slytherins im Schloss verschwand.

°*°*°*°*°*°*
Eine halbe Stunde vor dem Treffen mit Harry

Draco hastete nur so durch sein Zimmer, um seine Sachen zusammenzuräumen. Bis vor ein paar Minuten war Blaise noch da gewesen und hatte auf ihn eingeredet. Er war fürchterlich nervös und sein bester Freund hatte versucht, ihn wieder halbwegs zu beruhigen, aber so ganz hatte es nicht geklappt.

Blaise hatte außerdem dabei geholfen zu entscheiden, was er anziehen sollte. Die rausgesuchten Kleidungsstücke lagen jetzt über dem Stuhl, der am Fenster stand, aber in seinem Zimmer lagen alle anderen Sachen, die er teilweise schon in seinem Koffer verstaut hatte, verteilt. Er beeilte sich möglichst viele der Sachen zusammen zu räumen, den morgen würde er dafür keine Zeit mehr haben und heute Abend war der Abschlussball.

„Tolle Sache, Draco. Ausgerechnet heute musstest du dir Blaise ins Zimmer holen, wo doch alles schon eingepackt war.“

Es klopfte an der ZimmertĂĽr.

„WAS?“, rief Draco.

Die Tür ging auf und Theo steckte den Kopf herein: „Hey, Dray, wir… sag mal was hast du denn gemacht? Hast du nicht gesagt, du hättest schon fertig gepackt?“

„Ich hatte Blaise zu Besuch“, erklärte er und stopft mehrere Pullover gleichzeitig in seinen Koffer.

„Tja, das war natürlich… keine weise Entscheidung“, stellte Theo fest.

„Was du nicht sagst“, gab Draco zurück.

„Du bist auch noch gar nicht fertig angezogen?“, fragte Theo weiter.

„NEIN, und wenn du mich weiter nervst komme ich gleich zu spät“, keifte Draco.

„Okay, okay, ich verschwinde ja. Ich wollte nur bescheit geben, dass Pansy, Greg, Blaise und ich schon runter gehen. Pansy kann es nicht erwarten Dean zu treffen. Sie sieht echt stark aus in ihrem Kleid“, lobte er sie. „Wenn ich nicht auf Jungen stehen…“

„Ja, ich habe verstanden, wiedersehen“, sagte Draco und schob die Zimmertür zu.

Erschöpft vom Aufräumen und Theos Redeschwall ließ er sich aufs Bett sinken. Vereinzelte Schweißperlen liefen seine Stirn herab und eigentlich hätte er noch einmal duschen müssen, aber dafür blieb keine Zeit. Schnell sprach er eine Art Frischezauber und der Schweiß war verschwunden.

Er sprang vom Bett auf und griff nach seiner Hose. Sie war dunkelgrün, fast schwarz und glänzte ein bisschen. Auf den Hosentaschen waren silberne Stickereien und der dazugehörige Gürtel war aus sehr feinem Leder.
Das Hemd, das er dazu anzog, war weiĂź und hatte dieselben Stickereien, wie die Hose, auf den Taschen, an den Knopfleisten und an den Ă„rmeln.
Sein Festumhang war tiefschwarz.

Draco band sich hastig die Schuhe zu. Er hatte nur noch fünf Minuten und er wollte unter keinen Umständen zu spät kommen. Er lief ums Bett herum schnappte sich seinen Zauberstab und lief weiter zur Tür. Er drehte sich kurz um, sah sich noch einmal im Raum um und entschied, dass er ihn so zurücklassen konnte und rannte dann hastig durch den Gang in den Gemeinschaftsraum. Die Wand glitt auf und Draco trat nach draußen. Es war dort kühler, als im Gemeinschaftsraum, aber es machte ihm nichts aus. Er rannte die Treppen hinauf und öffnete völlig außer Atem die Tür zur Eingangshalle.

Harry stand an der Treppe in der Mitte der Eingangshalle. Er lächelte als Draco auf ihn zugehastet kam.

„Fünf Minuten zu spät“, bemerkte er grinsend.

„Ich weiß. Es tut mir Leid, aber ich musste noch…“ Dracos Antwort ging in einem Kuss unter. Er schloss sofort die Augen und legte seine Arme und Harry Hals, zog ihn weiter an sich, doch Harry löste sich nur lachend und schob ihn von sich weg.

„Dafür haben wir später noch Zeit“, flüsterte er sanft, gab Draco noch einen knappen Kuss auf die Lippen und zog ihn zur Großen Halle.

Schon in der Eingangshalle hatten die Schüler angefangen zu tuscheln und als sie dann auch noch Händchen haltend in die Große Halle kamen, brach großes Gemurmel aus. Draco spürte, dass Harry nun verunsichert war, aber Draco kannte diese Blicke, die sie ihm zuwarfen. Es war eine Mischung aus Verachtung, Verwunderung und Ekel. Er störte sich nicht daran, drückte fest Harrys Hand und zog ihn mit sich zu ihren Freunden, die er in einer der Ecken der Halle entdeckt hatte.

Die groĂźe Halle war umdekoriert worden. Die Haustische waren verschwunden, stattdessen waren viele Tische am Rand der Halle aufgestellt worden, an denen man sitzen konnte.

„Das hast du klasse gemacht“, flüsterte eine Stimme Draco ins Ohr. Draco lächelte Hermine dankbar zu.

Sie schoben drei der kleinen Tische zusammen, und setzten sich gemeinsam daran. Harry ganz dicht an Draco, dabei umklammerte er immer noch dessen Hand. Er zitterte ein wenig.

„Ist dir kalt?“, flüsterte Draco ihm ins Ohr.

„Nein, aber die Blicke der anderen machen mich nervös“, flüsterte Harry zurück.

Draco nickte: „Du gewöhnst dich daran.“

„Eigentlich müsste ich solche Blicke kennen, man hat mich schon immer angestarrt, aber…“

„Schon zu lange her, wie?“, fragte Draco und hauchte ihm kleine Küsse auf die Wange.

„Wahrscheinlich“, murmelte Harry und schloss die Augen, als Draco langsam sein Kinn entlang küsste und sich dann an seinem Hals entlang tastete.

„Dray“, hauchte Harry benommen und Draco hob sein Kopf, küsste Harry entschuldigend auf die Lippen.

„Tut mir Leid!“ Doch Harry schüttelte nur lachend den Kopf.

„Seid jetzt endlich still. Professor McGonagall fängt an“, zischte Hermine ihnen zu. Draco sah sie kurz an, doch das Mädchen lächelte nur.

Die Schulleiterin hielt eine Rede. Draco vermutete, dass sie länger war als alle Reden, die zum Ende eines Schuljahres gehalten wurden, denn McGonagall holte weit aus und erzählte Dinge aus ihrem ersten Schuljahr. Dann aus dem zweiten, aus dem dritten… viele der Mitschüler lachen und Harry hatte sich auf seinem Stuhl ein wenig gedreht, mit dem Rücken zu Draco, dann hatte er sich leicht zurück gelehnt und blickte nun zu Draco auf. Er lächelte zu Harry herunter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ist die irgendwann auch mal fertig?“, flüsterte Harry ihm zu.

Draco lachte leise und schlang seine Arme um Harry: „Ich weiß nicht wann, aber ich glaube, wenn sie noch viel länger redet dann schlafe ich gleich ein.“

Harry grinste: „Ich auch.“

„Komm wir jetzt zur Verteilung der Zeugnisse“, ertönte Professor McGonagalls Stimme laut. „Ich lese Ihre Namen der Reihe nach vor und dann können Sie sich Ihr Zeugnis bei mir abholen.“

„Oh nein, das erinnert mich irgendwie an den sprechenden Hut“, stöhnte Harry genervt auf.

„Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?“, fragte Draco lachend.

„Nicht wirklich, aber ich hasse es so lange warten zu müssen“, erklärte Harry.

Draco grinste: „Dann wird es dich ja sicher beruhigen, dass du auf meiner Liste ganz oben stehst.“ Harry lächelte und erneut trafen sich ihre Lippen.

°*°*°*°*°*°*
Ein wenig später am Abend

Harry saĂź auf Dracos SchoĂź und hatte seinen Kopf auf dessen Schulter gelegt, als Blaise und Pansy lachend, gefolgt von Dean, zum Tisch zurĂĽckkamen.

„Hey, ihr Süßen“, grüßte Pansy sie und setzte sich auf Deans Schoß.

„Amüsiert ihr euch?“, fragte Draco und streichelte mit seinen Fingern leicht über Harrys Arme.

„Bestens, Dray! Und ihr beide?“, fragte Pansy und grinste wissend. Sie kuschelte sich an Dean.

„Könnte nicht besser sein“, antwortete Harry und gab Draco einen Kuss unters Kinn, ehe er den Kopf anhob und sich die Wange entlang zu Dracos Ohr küsste. „Dray, kann ich dich was fragen?“, wisperte er.

„Alles!“, hauchte Draco zurück und küsste Harrys Hals.

„Ist es schwer… mit einem anderen Jungen zu tanzen?“, wollte Harry wissen.

Draco lachte: „Willst du es ausprobieren?“, fragte er grinsend und sah Harry an.

Harrys Augen strahlten: „Schon, aber ich will dich nicht…“

Draco stand auf: „Keine Angst, ist ganz einfach.“ Er zog Harry mit sich.

„Wo wollt ihr beide denn jetzt hin?“, rief Dean ihnen nach.

„Wir tun jetzt das, was ihr anderen schon den ganzen Abend macht“, rief Draco zurück. „Tanzen!“

Er zog Harry weiter quer durch die Menge und mitten auf der Tanzfläche blieb er stehen, schlang seine Arme um seinen Harry.

„Lass dich einfach führen“, flüsterte er Harry zu und dieser nickte nur hastig. Vorsichtig und noch etwas unbeholfen legte Harry seine Arme ebenfalls um Draco. Langsame Musik erklang und Draco begann sich langsam im Takt zu bewegen, darauf bedacht, dass Harry mitkam. Seine Hände rutschten von Harrys Schultern bis zu seinem Rücken herunter und zogen ihn näher an sich. Draco hatte seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes gebetet und küsste nun sanft dessen Hals.

Harry bewegte seine Beine viel zu hastig und trat Draco ab und an vor Aufregung auf die Füße, aber Draco ließ sich nichts anmerken, sondern grinste nur, zog Harry enger an sich und flüsterte: „Hey, bleib locker, okay? Es passiert dir doch überhaupt nichts.“ Dracos Hände lagen wieder in Harry Nacken und strichen mit den Fingerspitzen durch dessen Nackenhaare, daraufhin beruhigte sich Harry und lehnte sich an Draco.

Draco genoss das Tanzen. Er hatte schon viel zu lange nur davon geträumt, Harry so nahe bei sich zu haben. Allerdings tat ihm dieses zu enge Tanzen auch überhaupt nicht gut. In tiefer gelegenen Regionen schien sich etwas zu regen, was sich im Augenblick wohl besser nicht regen sollte, denn schließlich befanden sie sich mitten auf der Tanzfläche zwischen unzähligen Mitschülern. Draco fühlte sich auf einmal überhaupt nicht wohl, so zu tanzen. Er würde sicher auch Harry mit der Situation überfordern, oder nicht?

Harry jedoch merkte nur, dass sein Freund plötzlich völlig in Gedanken versunken war und presste sich enger an ihn, legte seinen Kopf auf Dracos Schulter und begann, sich an dessen Hals fest zu saugen. Draco schenkte Harry augenblicklich wieder seine gesamte Aufmerksamkeit.

„Harry, was tust du da?“, keuchte Draco leise und wollte ihm seinen Hals entziehen, doch Harry ließ nicht locker, küsste sich den Hals hinauf zu Draco Mund.

„Wo bist du mit deinen Gedanken?“, hauchte Harry und küsste ihn auf den Mund.

„Bei dir“, flüsterte Draco zurück. „Nur bei dir! Aber ich glaube wir sollten jetzt besser aufhören zu tanzen.“

„Tanze ich so schlecht?“, fragte Harry neckisch.

Draco lachte leise: „Nein, ganz im Gegenteil, aber wenn wir weiter tanzen, dann bekomme ich gleich ernste Probleme. Wenn du verstehst was ich meine.“ Und um Harry klar zu machen, was er meinte, presste er sein Becken gegen Harrys.

Harry zog scharf die Luft ein: „In Ordnung. Ich denke, ich könnte auch was zu trinken gebrauchen.“

Draco und Harry lösten sich nur widerwillig voneinander, denn keiner wollte den anderen als erstes loslassen, schließlich griff dann Draco wieder nach Harrys Hand und führte ihn zu den anderen an den Tisch zurück, während er sich dann auf den Weg machte, um ihnen etwas zu trinken zu besorgen.

„Haben wir dich endlich“, meinte eine Stimme hinter Draco und eine Hand schlug ihm auf die Schulter, als er gerade dabei war zwei Becher mit Feuerwhisky zu füllen. Vor Schreck kippte er daneben und Blaise fing an zu lachen.

„Willst du unseren guten Harry noch abfüllen?“, fragte eine zweite Stimme, die eindeutig Theo gehörte.

„Nein, habe ich überhaupt nicht nötig, Theo“, knurrte Draco und begann seine Hände mit einer Serviette zu trocknen.

„Heißt das, du hast ihn jetzt schon soweit?“, fragte Blaise.

„Ich will ihn überhaupt nicht soweit haben, Blaise“, keifte Draco nun und warf ihm die zusammengeknüllte Serviette an den Kopf.

„Willst du nicht?“, fragte Blaise erstaunt.

„Nein Blaise, genau das, was ich dir gesagt habe. Unser Dray wird langsam erwachsen“, erklärte Theo und klopfte Draco dafür anerkennend auf die Schulter.

„Woher der Sinneswandel, Dray?“, fragte Blaise und schaute Draco erwartungsvoll an. Dieser hatte sich zwei neue Pappbecher genommen und füllte den ersten wieder mit dem magischen Whisky.

„Gar nichts. Ich will Harry nur zu nichts drängen, klar? Das ist alles… neu für ihn.“

„Wie süß“, meinten Theo und Blaise gleichzeitig, während Draco grummelnd den zweiten Becher füllte.

„Jungs, ihr nervt, merkt ihr das nicht?“, fragten plötzlich zwei Mädchenstimmen.

„Oh nein, jetzt bitte keine Aufklärungsstunden“, erklärte Blaise theatralisch und hielt sich die Augen zu.

„Komm, hau ab, du Dummkopf“, fuhr Pansy ihn an. „Die Aufklärungsstunden könntest dann ja wohl eher du gebrauchen.“ Die anderen begannen zu lachen.

„Alles klar bei dir?“, fragte Hermine, die sich jetzt neben Draco an den Getränketisch gestellt hatte.

„Warum fragt ihr mich das alle?“, wollte Draco misstrauisch wissen.

„Eigentlich wollten Pans und ich dich nur vor Blaise und Theo retten, aber…“

„Danke“, meinte Draco. Er nahm die beiden Becher mit Feuerwhisky, drückte Hermine einen Kuss auf die Wange und machte sich blitzartig aus dem Staub zu Harry.

Draco stellte die Pappbecher auf dem Tisch vor ihnen ab und lieĂź sich neben Harry auf einen der StĂĽhle sinken.

„Hast du Pansy gesehen?“, fragte Dean ihn direkt.

Draco nickte: „Ist mit Hermine, Blaise und Theo bei den Getränken.“

„Wo warst du so lange?“, fragte Harry und legte seinen Kopf auf Dracos Schulter.

„Bei den Getränken. Blaise und Theo sind mir auf die Nerven gegangen“, erzählte er und drückte Harry einen Kuss auf die Wange.

„Haben die beiden dich auch ausgequetscht?“, fragte Harry leise lachend.

Draco zog die Stirn kraus: „Dich auch?“

Harry schüttelte grinsend den Kopf: „Nicht die beiden, aber Ron, Dean, Neville und Seamus waren auch sehr neugierig.“

„Und was hast du ihnen erzählt?“, wollte Draco wissen.

Harry grinste: „Das werde ich dir nicht auf die Nase binden, aber wo wir gerade dabei sind… was hast du denn Blaise und Theo erzählt?“

„Das kannst du sie ja selber fragen, wenn du dich traust“, schnurrte Draco und küsste Harry erneut.

„Mach ich auch… BLAISE“, rief Harry dem Jungen zu. Er war gerade mit den anderen zum Tisch zurückgekehrt.

„Ja, was gibt's denn, Engelchen?“, fragte Blaise.

„Gar nichts“, antwortete Draco an Harrys Stelle und hielt diesem den Mund zu. „Das sollte ein Scherz sein.“ Harry lachte nur.

„Hast du schon so viel Whisky getrunken, dass du nur noch lachen kannst?“, wollte Theo wissen. „Pass auf, dass Draco nachher nicht noch irgendwelche Dinge anstellt an die du dich nachher nicht mehr erinnern kannst!“ Die anderen am Tisch lachten und Harry griff nach seinem Becher Feuerwhisky.


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