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Fanfiction

Goldstein, Weasley und andere Probleme eines Draco Malfoys - Kapitel 2 - Quidditch

von Freaky-Angel

Kapitel 2 - Quidditch

Freitagnachmittags, Zwei Wochen später

„Ah, Draco, gut dass ich dich… endlich finde!“ Harry kam in die Bibliothek gestürmt und blieb vor dem Tisch, an dem Draco saß stehen. „Ich suche dich schon… seit fast einer Stunde“, erzählte Harry. Er war außer Atem. Seine Wangen glühten rot und seine grünen Augen strahlten Draco förmlich an.

„Warum suchst du mich?“, fragte Draco, der nun von seinem Buch aufsah.

„Quidditch“, keuchte Harry und ließ sich auf einem Stuhl Draco gegenüber sinken.

„Psst… sei still, verdammt. Wenn Pince dich hört fliege ich noch wegen dir aus Bibliothek“, zischte Draco ihm zu.

„Hey, reg dich ab“, lachte Harry, der jetzt wieder einigermaßen gleichmäßig atmen konnte. „Ich wollte dich sowieso hier raus holen.“

„Potter… siehst du das da?“, fragte Draco und deutete einen Stapel Pergamentrollen und Bücher auf dem Tisch zwischen ihnen. „Das hier, Potter, ist mein Aufsatz für Verteidigung.“

Harry zuckte mit den Schultern: „Was ist mit dem Aufsatz?“

Draco fuhr sich mit der Hand durch sein blondes, etwas längeres Haar: „Du verstehst wirklich nicht, oder?“

„Würde ich sonst fragen?“, grinste Harry.

„Was weiß ich denn… vielleicht einfach um mich zu provozieren?“, fragte Draco leicht verärgert.

„Scheint auch noch zu klappen, nicht wahr?“, fragte Harry und klimperte mit den Wimpern.

In Dracos Magengrube schien langsam etwas verrückt zu spielen: „Arg… hör auf mit dem Mist. Warum bist du hier, Potter?“

„Kannst du mich nicht wieder Harry nennen?“, meinte Harry und sah ihn bittend an.

Draco schwieg und blickte wieder in sein Buch, das auf seinen Knien lag. Wenn Harry jemanden veralbern wollte, sollte er sich halt jemand anderen suchen.

„Nicht schmollen, Dray“, sagte Harry und griff nach dem Buch in Dracos Händen.

„Geh wen anders nerven“, zischte Draco und hielt das Buch fest in Händen. „Ich muss diesen Aufsatz schreiben. Nur weil du in diesem Fach Klassenbester bist, heißt das noch lange nicht, dass es anderen genauso geht. Und jetzt lass mich in Ruhe lernen.“

„Nicht schmollen, Dray“, wiederholte Harry. „Ich helfe dir nachher auch mit dem Aufsatz“, schlug Harry vor. „Versprochen“, fügte er auf ein Schnauben Dracos hinzu.

„Was willst du von mir?“, fragte Draco genervt und sah wieder von seinem Buch auf.

„Quidditch spielen“, erwiderte Harry knapp.

Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen. „Willst du dich wieder über mich lustig machen?“

„Nein“, meinte Harry vollkommen ernst.

„Gut, dann lass mich jetzt weiter arbeiten“, erklärte Draco, doch dieses Mal war Harry schneller und hielt jetzt Draco Buch in den Händen.

„Ich meine das ernst. Komm jetzt. Die Anderen warten schon“, sagte Harry, klappte das Buch zu und legte es auf den Tisch.

„Was soll das heißen die Anderen warten schon?“, fragte Draco verwirrt.

„Draußen auf dem Quidditchfeld. Ich habe Luna gesagt, dass ich dich suchen gehe und wir dann nachkommen“, erzählte Harry und griff nach Dracos Arm, um ihn hinter sich her zu ziehen.

„Luna? Auf dem Quidditchfeld?“, wiederholte Draco. „Luna spielt kein Quidditch“, belehrte er Harry.

„Ich weiß, aber das ist doch egal. Es soll bloß lustig werden. Zwei Mannschaften mit Spielern quer durch die Häuser. Nur unser Jahrgang“, berichtete Harry. „Komm schon. Das wird lustig.“

„Wozu braucht ihr da mich?“, fragte Draco und wollte wieder nach dem Buch greifen. Harry legte seine Hand auf das Buch und sah Draco an.

„Wir brauchen noch einen zweiten Sucher“, erklärte er.

„Frag deine kleine Freundin“, knurrte Draco.

„Wir brauchen einen guten Sucher“, meinte Harry und lächelte Draco an.

„Jetzt machst du dich schon wieder lustig“, zischte Draco wütend. „Hast du es heute mal wieder darauf abgesehen?“, fragte er zornig.

„Das war ernst gemeint und jetzt komm endlich“, drängte Harry, griff nach Dracos Tasche und packte dessen Pergamente ein.

„Was wird das wenn's fertig ist?“, fragte Draco verwundert und immer noch gereizt.

„Willst du deine Sachen etwa hier liegen lassen, wenn wir zum Quidditchplatz gehen?“, fragte Harry verblüfft.

„Wer hat gesagt, dass ich mitkomme?“, fragte Draco zurück.

„RAUS. ALLE BEIDE“, fuhr sie plötzlich eine Stimme an. Harry und Draco zuckten beide gleichzeitig zusammen und erblickten Madame Pince. „Dies hier ist eine Bibliothek, meine Herrschaften. Und kein Gemeinschaftsraum, wo Sie sich gegenseitig anmeckern können. Verlassen Sie augenblicklich die Bibliothek.“

„Na Danke, Potter“, grummelte Draco und riss Harry seine Tasche aus der Hand.

„Wenigstens brauche ich dich jetzt nicht mehr überreden mitzukommen, da du eh nicht hier bleiben darfst“, grinste Harry.

„Wer hat gesagt, dass ich jetzt mit dir zum Quidditchfeld gehe?“, fragte Draco amüsiert. „Ich kann auch in den Gemeinschaftsraum gehen.“

„Raus jetzt“, erklärte Madame Pince sauer und schob sie aus der Bibliothek.

Draco packte Harry schnell beim Arm und zog ihn aus Madame Pince Reichweite. Das die Frau auch immer alles so eng sehen musste. Kein Schüler, außer vielleicht er selber, saß Freitagnachmittags in der Bibliothek und war am lernen. Also wen hätten sie da schon stören können?

Draco zog Harry die Treppen hinunter, durch zahllose Gänge. Sie kamen an Portraits vorbei, die Harry bisher noch nicht gesehen hatte. Die auf denen sie entlang liefen waren Harry allesamt unbekannt.

„Wohin gehen wir?“, fragte Harry verwirrt.

„In den Gemeinschaftsraum“, erklärte Draco und zog ihn weiter. „Oder glaubst du ich fliege mit einem der Schulbesen?“, fragte er grinsend.

„Ha, ich wusste, dass ich die überreden kann. Blaise meinte, du hättest Angst, aber…“

„Blaise meinte, ich hätte Angst?“, fragte Draco verwundert und sah Harry fragend an. „Vor wem oder was sollte ich Angst haben?“

„Vor mir vielleicht?“, fragte Harry grinsend.

„Ich zeig dir gleich, wer hier vor wem Angst haben muss“, sagte Draco und blieb plötzlich stehen.

Sie waren in den Kerkern. Ein kalter Luftzug wehte durch die dunklen Gänge und Harry fror ein wenig. Draco stand vor einer kahlen Steinwand und flüsterte: „Salazar“
Die Steine in der Wand schienen in den Seiten zu verschwinden und ein Durchgang wurde frei. Draco trat hindurch, lief schon voraus, als er plötzlich bemerkte, dass Harry auf dem Gang stehen geblieben war und ihm nicht zu folgen schien.

„Worauf wartest du? Oder möchtest du draußen auf dem kalten Gang warten?“, fragte Draco amüsiert.

„Das ist der Gemeinschaftsraum der Slytherins“, bemerkte Harry und hüpfte unruhig von einem Fuß auf den anderen.

„Ich war auch schon bei euch im Gemeinschaftsraum“, erklärte Draco und drehte sich wieder um, um weiter zu gehen: „Aber wenn du lieber warten möchtest…“ Er ließ den Satz unbeendet und schritt ein paar Treppenstufen hinauf.

„Warte“, rief Harry ihm nach und folgte Draco durch den Durchgang. Er hatte gerade ein paar Schritte durch den Gang gemacht, da schloss sich die Steinwand hinter ihnen wieder.

Es waren kalte graue Steinwände im Slytheringemeinschaftsraum. Hier und da hingen grüne Wandteppiche von der kahlen Steindecke und insgesamt herrschte eine schaurig kalte Atmosphäre. Einzig und allein der Kamin in einer der Ecken verbreitete Wärme.

„Was macht Potter hier, Draco?“, rief ein Junge vom Kamin aus.

„Das geht dich nichts an, Pritchard“, erklärte Draco schlicht und zog Harry weiter quer durch den Raum.

„Gryffindors dürfen nicht in unseren Gemeinschaftsraum“, belehrte der Junge ihn und Draco blieb stehen, drehte sich zu dem Vierklässler um. „Sie haben ihren eigenen Gemeinschaftsraum. Nur weil er Potter heißt darf er genauso wenig hier rein, wie einer der Hufflepuffs oder Ravenclaws, die du immer…“

„Die ich immer was?“, fuhr Draco ihn unwirsch an. „Willst du mir Vorschriften machen, Pritchard?“

Der Kleinere schluckte: „Ich… ich…“ Er fing an zu stottern und Draco schnaubte nur. Er wandte sich wieder an Harry und deutete ihm in einen der kommenden Gänge zu gehen.

„Ich dachte, du hättest einen besseren Geschmack“, rief der Kleine den beiden noch nach und Dracos Hände ballten sich zu Fäusten. Der Kurze wusste einfach viel zu viel, schlich Draco und Blaise immer hinterher.

„Ich hab dir doch gesagt, dass es der Slytheringemeinschaftsraum ist“, tadelte Harry ihn.

„Ja, ja“, grummelte Draco und öffnete plötzlich eine Tür zu einem Zimmer, das irgendwie anders aussah, als der restliche Kerker.

Grüne Tapete mit Schlangenmustern und dem Hauswappen zierte die Wände. An einer Seite war ein magisches Fenster angebracht und zeigte einen wunderbaren verschneiten Tag. Unter dem Fenster stand ein Schreibtisch, belagert mit Büchern und Pergamenten. Auf der anderen Seite des Raumes stand ein Himmelbett, wie es auch die Schüler im Gryffindorschlafsaal hatten, allerdings war dieses grün. Neben dem Bett stand ein großer Schrank. An der Decke flog mit Hilfe eines Zaubers ein Schnatz durch die Gegend.

„Das ist dein Zimmer?“, fragte Harry ungläubig.

„In der Tat“, meinte Draco und schritt zu seinem Schrank. Er öffnete gerade die Schranktür, als er ein leises Knarren hörte. Verwundert wandte er den Kopf und erblickte Harry, wie er auf seinem Bett lag.

„Was machst du da, Potter?“, fragte er mit weitaufgerissenen Augen.

„Ich wollte wissen, ob eure Betten genauso bequem sind wie unsere“, erklärte Harry.

„Und zu welchem Schluss bist du gekommen?“, fragte Draco zähneknirschend.

„Euren Betten… sind… bequemer“, stellte Harry fest und kuschelte sich in Dracos Kissen.

„Verschwinde aus meinem Bett, Potter“, knurrte Draco. Verdammt. Wie sollte er je wieder ruhig einschlafen können, ohne daran denken zu müssen, dass Harry freiwillig in seinem Bett gelegen hatte.

Doch Harry regte sich nicht vom Fleck, hatte sich eins von Draco Kissen geschnappt und hielt es jetzt im Arm.

„Potter, beweg deinen Hintern aus meinem Bett, sonst bekomme ich noch Albträume“, fuhr Draco ihn an. Harry kuschelte gerade mit seinem Lieblingskissen und das machte die ganze Sache nicht gerade einfacher.

„Reg dich ab“, lachte Harry. „Ich bekomme auch keine Albträume, wenn Ron oder Hermine auf meinem Bett liegen.“

Draco wurde hellhörig: „Was haben Weasley und Granger in deinem Bett zu suchen?“

Harry zog die Augenbrauen in die Höhe. Hatte er sich verhört oder lag da eine Spur von Eifersucht in der Stimme. Es wollte es wissen.

„Eifersüchtig, Dray?“, fragte er provozierend.

Dracos Lippen bebten: „Ich weiß nicht, wie man auf die beide eifersüchtig sein könnte“, meinte er und schaute angewidert aus dem Fenster.

„Was suchst du eigentlich in deinem Schrank?“, fragte Harry, um ihn von der Tatsache abzulenken, dass er immer noch in Dracos Bett lag, denn dort schien es ihm zu gefallen.

„Meinen Besen“, antwortete Draco und suchte in seinem Schrank weiter, bis er seinen Besen herauszog. „Hier ist er. Wir können also… Potter, was tust du da?“, schrie Draco aufgebracht und knallte wütend die Schublade seines Nachttisches zu. Harry hatte sie vorsichtig aufgezogen und hatte hineinspähen wollen, doch Draco war schneller gewesen.

„Wie kommst du dazu, in meinen Sachen rumzuwühlen?“, fragte Draco sauer.

„Hast du Geheimnisse, von denen keiner was wissen soll?“, fragte Harry provozierend und kuschelte sich wieder in Dracos Kissen.

„Komm jetzt, Potter. Ich dachte, wir wollten Quidditch spielen.“

°*°*°*°*°*°*
Auf dem Quidditchfeld

„Na, wen haben wir denn da?“, fragte Blaise erstaunt. „Ihr lebt also noch?“, fragte er an Harry gewandt. „Hat wohl doch etwas gedauert ihn zu überreden, wie? Wer hatte noch behauptet Draco zum Quidditch zu überreden wäre einfacher, als eine Tür zu öffnen?“ Blaise lachte.

„Ach, halt die Klappe, Zabini“, meinte Harry und gab ihm einen Stoß in die Rippen.

„Wo wart ihr so lange?“, fragte Ginny und gab Harry einen kurzen Kuss auf den Mund.

„Blaise hatte Recht. Dray war nicht ganz so leicht zu überreden, wie angenommen, aber Madame Pince hat mir ja geholfen“, grinste Harry.

„Die Pince hat dir geholfen?“, fragte Seamus verwundert.

„Sie hat uns aus der Bibliothek geworfen und ich konnte nicht weiter arbeiten“, erzählte Draco und alle Umstehenden begannen zu lachen.

„Wie lustig“, bemerkte Draco trocken. „Können wir dann anfangen? Sonst geh ich in den Gemeinschaftsraum und…“

„Nein, nein du bleibst schön hier“, sagte Blaise. „Wir brauchen dich als Sucher.“

„Warum spielt Weasley nicht den Sucher, dann habe ich meine Ruhe“, schlug Draco abermals vor.

„Weil du besser bist“, verkündete Harry.

„Ich habe dir in der Bibliothek schon gesagt, dass…“
„Können wir nicht einfach anfangen?“, fragte Hannah Abbott.

„Ich denke auch, dass ihr euren Streit ins Spiel einbauen könntet“, schlug Michael Corner vor.

„Schön, dann kann es ja los gehen“, meinte Dean und kletterte auf seinen Besen.

„Hermine lässt du die Bälle frei?“, fragte Harry.

Hermine löste sich gerade von Ron und sah verwirrt in die Runde: „Was ist los?“

Einige lachten.

„Die Bälle“, meinte Blaise und deutete auf die Kiste in ihrer Mitte.

„Was ist mit den Mannschaften?“, fragte Draco.

„Haben wir schon ausgelost, als ihr noch nicht da wart“, berichtete Anthony Goldstein.

„Okay, Lisa, Ginny, Pansy, Blaise, Theo, Ernie und Harry gegen Ron, Anthony, Susan, Hannah, Dean, Michael und Draco“, verkündete Seamus.

„Ab auf die Besen, Leute“, scheuchte Neville sie.

„Und was ist mit euch?“, fragte Draco verwirrt.

„Schon mal was von Schiedsrichter gehört, Malfoy?“, fragte Hermine zurück.

„Auf geht's, ab auf die Besen“, wiederholte Harry und vierzehn Schüler gingen in die Luft.

Ernie und Ron flogen direkt in Richtung der Torringe, während die anderen alle in der Luft einen Halbkreis um Hermine, Neville und Seamus mit den Bällen bildeten.

Es war ein unglaubliches Gefühl für Draco wieder zu fliegen. Seit November war er nicht mehr auf einem Besen gestiegen und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Der kühle Januarwind fegte ihm durchs Gesicht und seine Wangen erstarrten vor Kälte, aber das störte ihn nicht.

„Kann's losgehen?“, rief Neville fragend von unten.

Ein genervtes „JA, mach endlich“, kam den Spielern und Neville grinste.

„Okay, dann eröffne ich hiermit: Das erste freundschaftliche Quidditchspiel unter den Häusern. Auf das Abschlussjahr 1998“, rief Seamus.

„Wir haben aber nicht das Jahr 1998, Seamus“, erinnerte Dean ihn.

„Aber in dem Jahr hättet ihr eigentlich euren Abschluss machen sollen“, erklärte Luna, die plötzlich neben Hermine auftauchte. Sie ließ den Schnatz und die Klatscher los. „Und jetzt seht zu, dass der Quaffel den richtigen Torring trifft“, fügte sie hinzu und warf den Ball in die Luft.

Augenblicklich schossen Ginny, Pansy, Lisa, Susan, Hannah und Michael auf den Quaffel zu, während Harry und Draco noch ein paar Meter an Höhe aufnahmen und sich den Spielverlauf erst einmal nur von oben ansahen.

Dracos Jäger Michael hatte den Quaffel und schoss direkt auf Ernie zu, der aufgeregt vor den Torringen hin und her flog.

„Zehn Punkte für… ja für wen eigentlich?“, schrie Luna in ein Megaphone.

Draco musste lachen. Es spielte nicht Gryffindor gegen Slytherin oder Hufflepuff gegen Ravenclaw. Nein, es spielte tatsächlich die Abschlussklasse von 1998. Ausnahme waren Ginny und Luna. Aber, da Draco und die anderen ihr Abschlussjahr wiederholten, waren sie jetzt in derselben Jahrgangsstufe.

Draco konzentrierte sich erst wieder auf das Geschehen des Spiels, als ein Klatscher direkt an seinem Ohr vorbei schoss.

„Wo bist du mit deinen Gedanken, Dray?“, rief Harry ihm fragend zu.

„Ich denke nach“, erklärte Draco und flog auf der Stelle.

Harry flog auf ihn zu und blieb einige Meter von ihm entfernt ebenfalls in der Luft stehen: „Worüber? Etwa über deinen Aufsatz in Verteidigung?“, spottete er.

„Nein“, erwiderte Draco ernst. „Aber du weißt, dass du mir noch mit dem Aufsatz helfen musst?“, fragte Draco grinsend.

„Morgen nach dem Frühstück? Und danach eine Partie Zauberschach?“, fragte Harry.

Draco nickte.

„Hey, ihr sollt den Schnatz suchen und kein Kaffeekränzchen abhalten“, rief Theo ihnen zu. Sie lachten.

„Na dann, viel Glück, Malfoy“, grinste Harry.

„Werde ich brauchen“, meinte Draco trocken. Er hatte schon vier Mal gegen Harry im Quidditch antreten müssen und jedes Mal hatte der Gryffindor gewonnen. Er war einfach besser und Draco fragte sich plötzlich, warum er überhaupt wieder gegen Harry angetreten war.

„Irgendwann, Draco, da werden wir gegeneinander spielen und du wirst gewinnen“, meinte Harry ernst.

„Und wann ist das? Wenn du schon in diesen Dingern von den Muggeln sitzt? Wie heißen die noch mal? Rollschuhe?“, fragte Draco.

Harry lachte: „Meinst du Rollstühle?“

„Ja genau die“, nickte Draco. „Später wenn du mal in einem dieser Dinger sitzt und nicht mehr richtig fliegen kannst, dann werde ich gegen dich gewinnen. Vorher werde ich nie eine Chance haben.“

„Du hast einfach immer viel zu viele andere Dinge im Kopf“, bemerkte Harry.

„Willst du mir jetzt sagen, was ich falsch mache?“, fragte Draco amüsiert.

„Hast du was gegen Privattraining?“, fragte Harry grinsend.

„HARRY“, rief plötzlich eine Stimme, gute zehn Meter unter ihnen. Es war Ginny. „Harry, sieh zu, dass du den Schnatz fängst, sonst verlieren wir.“ Sie deutete auf die Punktetafel, die Hermine in der Hand hielt und Harry folgte ihrem Blick.

150:20

Dracos Team war, was Jäger und Hüter anging, einfach besser besetzt stellte er fest. Ron hielt wirklich jeden Ball und Susan, Hannah und Michael waren ein eingespieltes Team, das perfekt agierte.

Ernie hingegen, Harry Hüter, spielte normalerweise überhaupt kein Quidditch und war froh, sich auf dem Besen halten zu können und außer Ginny, hatten sie auch keine wirklich guten Jäger. Pansy mochte zwar fliegen können, aber im Torringe treffen war sie wirklich schlecht. Auch Lisa Turpin war keine ausgezeichnete Fliegerin.

„Es ist nur ein Spiel, Süße“, rief Harry Ginny zu. „Aber ich bin zuversichtlich.“ Er grinste. Ginny warf Harry ein Lächeln zu und Draco wandte demonstrativ den Kopf weg, als er Anthony Goldstein erblickte, wie er mit voller Wucht einen Klatscher in Harrys Richtung schlug.

„HARRY, PASS AUF“, schrie Ginny noch und Harry konnte sich gerade noch ducken, bevor der Klatscher an seinem Kopf vorbei preschte.

Draco warf Goldstein einen hasserfĂĽllten Blick zu, doch dieser schien Draco nicht zu bemerken, also musste er anders zusehen, dass jemand den Ravenclaw in Schach hielt.

Draco erblickte Blaise und Theo, die fĂĽr Harry spielten und flog auf sie zu.

„Was gibt's Dray?“, fragte Blaise verwundert, während er den Klatscher in Rons Richtung schlug, der ihm aber gekonnt auswich.

„Weasley macht sich gut als Hüter“, bemerkte Theo.

„Ja, ja schon möglich“, nickte Draco.

„Was ist denn los? Könnte das erste Spiel werden, bei dem du gegen unser Harrylein gewinnst“, überlegte Blaise.

„Könnt ihr mir einen Gefallen tun?“, fragte Draco ernst. Er sprach recht leise, um sicher zu gehen, dass auch wirklich nur Theo und Blaise verstanden was er sagte.

Blaise zog die Augenbrauen in die Höhe: „Wir spielen in getrennten Teams.“

„Ich weiß, aber es ist wichtig“, beteuerte Draco.

„Was ist denn so wichtig?“, fragte Theo neugierig.

„Haltete Goldstein in Schach“, meinte Draco knapp.

„Er spielt für dein Team“, stellte Blaise verwundert fest.

„Wie auch immer. Sorgt dafür, dass er nicht dazu kommt andere anzugreifen“, forderte Draco die beiden auf.

„BIST DU IRRE?“, schrie dann eine Stimme und die drei Slytherins sahen sich verwirrt um.

Harry hing nur noch mit einer Hand am Besen.

„Anthony komm sofort vom Besen“, schrie Seamus quer über das Quidditchfeld.

„DAS SPIEL IST BEENDET“, rief Luna ins Megaphone.

Draco flog auf Harry zu, um ihm zu helfen, denn dieser hatte MĂĽhe, sich am Besen zu halten. Der Besen war kaputt, bestand eigentlich schon fast aus zwei Teilen.

„Aufsteigen, Potter“, erklärte Draco und flog wenige Meter unter Harry. Dieser ließ seinen Feuerblitz los und sprang bei Draco mit auf. Gemeinsam flogen sie Richtung Boden.

Harry hatte noch keinen Fuß auf dem Boden, da stürmte er auf Anthony los, als wollte er ihn umbringen: „Hast du den Verstand verloren?“, schrie er ihn an.

„Es war nicht gegen die Regeln“, meinte Anthony schulterzuckend.

„Das war Absicht. Jeder Klatscher, den du geschlagen hast, war auf mich gerichtet“, stellte Harry fest und Ron und Hermine mussten ihn festhalten, damit er nicht auf den Ravenclaw losging.

„Du bist nun mal der gegnerische Sucher“, verteidigte sich Anthony. „Es ist meine Aufgabe dich davon abzuhalten, den Schnatz zu finden.“

„Schau dir meinen Besen an. Es sollte ein Freundschaftsspiel werden“, schrie Harry weiter.

„Du bist doch nur sauer, weil du verloren hast“, entgegnete Anthony.

„Das muss ich mir nicht anhören“, meinte Harry und drehte sich um. Er lief zu den Umkleiden.

Stille war auf dem Quidditchfeld eingekehrt, doch Luna unterbrach diese, indem sie die Spieler in die Kabinen scheuchte, um zu duschen. Sie wollten sich zum Abendessen alle wieder in der groĂźen Halle treffen.

„Seht ihr jetzt, warum ich wollte, dass ihr Goldstein im Schach haltet?“, flüsterte Draco Theo und Blaise zu, während sie zu den Umkleiden gingen.

„Ich wette, an den Gerüchten, die umgehen, ist etwas Wahres dran“, überlegte Theo. „Die kleine Weasley hat was mit Goldstein am laufen und er konnte es nicht ertragen, dass sie quer über das Feld am flirten waren.“

„Da war er sicher nicht der Einzige“, grinste Blaise und verpasste Draco einen Seitenhieb.

„Ach, halt doch die Klappe. Ich versuch wenigstens nicht, Weasley vom Besen zu hauen“, verteidigte sich Draco.

„Jedenfalls nicht in der Praxis“, stellte Theo fest.

„Kommt ihr jetzt auch?“, rief Dean von der Umkleidetür. Die drei Slytherins gingen einen Schritt schneller.

Als sie die Umkleide betraten, rauschte Anthony an ihnen vorbei nach drauĂźen. Blaise sah ihm verwundert nach.

„Er hat gesagt, er duscht im Ravenclawturm“, erzählte Ernie.

„Soll er doch“, knurrte Harry vom anderen Ende der Umkleide. Er war schon noch mit Boxershorts bekleidet und griff nach seinem Handtuch.

Draco schluckte und beobachtete Harry weiter, wie er die Boxershorts auszog und sich ein Handtuch um die HĂĽften wickelte, dann ging er Richtung der Duschen.

„Mund zu, sonst fängst du an zu sabbern“, flüsterte Dean ihm zu und Draco riss plötzlich die Augen weit auf.

„Was willst du damit…“ Doch Draco konnte den Satz nicht zu Ende führen, denn Dean begann zu lachen.

„Weißt du… Seamus hat mir da was Interessantes erzählt. Vom Anfang des Schuljahres“, berichtete Dean leise.

Draco lief rot an. Seamus hatte also Dean erzählt, dass sie zu Beginn des Schuljahres eine kleine Affäre hatten? Er schluckte hart. Wer wusste denn wohl sonst noch davon?

„Dray, du solltest anfangen dich zu duschen und umzuziehen“, erinnerte Blaise ihn daran, warum er eigentlich hier war und dann fiel ihm etwas ein.

„Ich habe überhaupt keine Sachen mit“, stellte Draco fest.

Theo schlug sich mit der Hand vor den Kopf: „Wie kann man nur so blöd sein? Wer kommt den schon zum Quidditchfeld und bringt nur seinen Besen mit? Bist du sicher, im richtigen Haus zu sein? Vielleicht gehörst du ja doch nach Hufflepuff.“

„Hey“, meinte Ernie und blickte in Theos Richtung.

„Entschuldige, Macht der Gewohnheit“, entschuldige er sich, dann kramte er in seiner Tasche und warf Draco ein Handtuch zu.

„Ich habe auch noch ein Shirt für dich und jetzt beeil dich, sonst kommen wir zu spät zum Essen“, meinte Blaise.

Draco war schnell ausgezogen und folgte seinen Klassenkammeraden in die Gemeinschaftsdusche. Harry stand ihm den Rück zugewandt in einer der Ecken und ließ sich heißes Wasser über den Rücken laufen. Auf Dracos Körper breitete sich bei diesem Anblick augenblicklich eine Gänsehaut aus.

„Starr ihn nicht so an“, wisperte Blaise ihm zu.

Draco schüttelte schnell den Kopf, um seinen Blick abwenden zu können und stellte sich selber unter eine der Duschen das Wasser an. Er brauchte jetzt eine Dusche. Und zwar eine kalte.

Wie sollte er heute Nacht ruhig schlafen können, wo er Harry so gesehen hatte und der Gryffindor sich in seine Kissen gekuschelt hatte. Er würde wohl kein Auge zu kriegen.


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