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Fanfiction

Rise from Nowhere - Eine Notaktion

von Dreamcatcher

Wie benommen stolperte Ginny durch die Gänge. Sie konnte es nicht fassen. Konnte nicht fassen, was da zwischen den Regalreihen in der Bibliothek geschehen war. Tom hatte sie geküsst. Aber das war nicht das Schlimmste. Nein, die Tatsache, dass sie es gewollt hatte machte ihr zu schaffen. Doch „gewollt“ war gar kein Ausdruck, sie hatte sich förmlich danach gesehnt. Sie hatte darauf hingefiebert, auch wenn sie es sich nicht hatte eingestehen wollen. Nach allem, was er ihr angetan hatte, nach allem, was sie und alle anderen über ihn und seine Zukunft wussten ...
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie mit ihren plötzlichen und starken Gefühlen für Tom nicht nur sich selbst betrog, sie hinterging die gesamte Zauberergemeinschaft! Sie hatte die Möglichkeit, den Urkeim Voldemorts an Dumbledore und den Orden des Phönix auszuliefern und was tat sie? Sie zerfloss unter seinem Blick wie Eis in der glühenden Sonne ...
Ständig schwirrten ihre Gedanken zu seinem schönen, blassen Gesicht und seinen verlangenden Küssen. Verzweifelt versuchte sie, an etwas anderes zu denken, doch selbst als sie tief in den weichen Kissen ihres Himmelbettes lag, kam seine Gestalt in ihren Träumen zu ihr und ließ sie nicht mehr los, bis das erste kühle Tageslicht durch die Fenster des Schlafsaales fiel.

„Ich kann es nicht fassen“, gähnte Rose und stopfte ein paar Bücher in ihre überquellende Schultasche. „Mittwochmorgen und schon wieder Zaubertränke! Das muss das dritte Mal in dieser Woche sein!“
„Ich hab meinen Aufsatz nicht fertig gekriegt“, bemerkte Samantha. „Die zwei von McGonagall und Flitwick waren schon knifflig genug, aber für den von Snape hat`s einfach nicht mehr gereicht ...“
„Mach dich auf eine schöne Stunde Nachsitzen gefasst, allein mit Snape in seinen Kerkern und ein paar Gläsern Froschnieren“, versetzte Rose mitleidig, während Samantha ein Gesicht zog, als wolle sie sich am liebsten übergeben.
Zusammen mit Ginny machten sie sich auf den Weg in die Kerker. Dass sie, wie seit neuestem üblich, seltsam still und in sich gekehrt war, bemerkten sie gar nicht. Toms Worte spukten ihr ununterlässlich im Kopf herum.
„Bitte rede mit Dumbledore über das, was ich dir gesagt habe.“
Ginny seufzte innerlich. Wie um alles in der Welt wollte sie Dumbledore allein unter vier Augen sprechen? Bis auf die täglichen Mahlzeiten in der großen Halle war er so gut wie nie anzutreffen, und sie konnte sich einen Haufen besserer Orte für ein Gespräch über Tom Riddle vorstellen.
In sein Büro würde sie ohne Passwort und überzeugender Erklärung einer der Lehrer gegenüber jedenfalls nicht hineinkommen. Langsam dämmerte ihr, dass sie sich etwas besseres einfallen lassen musste.
Als sich die lärmende Schülerschar aus Gryffindors und Slytherins in den Kerker für Zaubertränke ergoss und sie von Snapes üblicher miesepetriger Miene empfangen wurde, begann langsam ein Plan in ihr heranzureifen ...

Dichte Schneeschauer stoben um die hohen Mauern von Hogwarts und zogen einen dicken, weißen Teppich über die Ländereien. Hoch oben auf dem Nordturm lehnte sich eine dunkle Gestalt gegen die steinerne Brüstung. Dicke Flocken verfingen sich in ihrem schwarzen Haar und hüllten sie in eine neblige Wolke.
Gedankenverloren schweifte Tom Riddles Blick über Hogwarts und den Verbotenen Wald. Es war so lange her, dass er selbst hier ein beliebter Schüler gewesen und Unterricht genommen hatte, doch es kam ihm vor, als ob es gestern gewesen wäre. Es würde nie wieder so werden wie früher, das wusste er.
Er fühlte sich auf seltsame Weise verlassen. Die Tatsache, dass er sich hier oben versteckt halten musste, während Ginny sich selbst in Gefahr brachte, indem sie ihre verbotenen Treffen mit ihm vor Dumbledore offenbaren würde, machte ihn krank.
Das nächtliche Treffen mit ihr ging ihm keine Sekunde aus dem Sinn und plagte ihn unbeschreiblich. Es war unmöglich, er konnte nicht mit ihr zusammen sein. Er konnte es kaum glauben, dass sie ihn so sehnsuchtsvoll angesehen, ihn so leidenschaftlich umarmt hatte als er sie küsste, ganz abgesehen von seinen eigenen Gefühlen.
Er hatte sich nie für ein Mädchen interessiert, das war eine Sache, über die er sich stets erhaben gefühlt hatte. Mädchen waren verwirrend, sie brachten Pläne durcheinander, sie waren immer im Weg. Aber so war es nicht mit Ginny. Ginny war anders, das hatte er schon damals gemerkt, als sie sein Tagebuch gefunden und sich ihm anvertraut hatte. Doch nun sah er sie in einem ganz anderen Licht, er konnte sie nicht länger als eine Puppe betrachten, mit der er tun und lassen konnte, was er wollte. Er liebte sie, und diese Erkenntnis machte ihn fast wahnsinnig.

In den Kerkern unterdessen hatte sich die gewohnte, totenähnliche Stille ausgebreitet, während Snape die Klasse durch den Vorhang fettigen Haares nicht aus den Augen ließ.
„Nun denn“, begann er, während er zwischen den Tischreihen entlang schritt. „Heute werden Sie sich an dem Wahrheitselixier versuchen, auch wenn ich kaum zu hoffen wage, dass auch nur ein einziger von Ihnen etwas Anständiges zustande bringen wird ...“
Während er mit einem Schnippen seines Zauberstabes die Zutaten an die Tafel schrieb und alle hastig ihre Kessel und Messingwaagen auf die Tische packten, überlegte Ginny fiebrig, wie sie ihren unausgereiften Plan in die Tat umsetzen konnte. Es grauste ihr vor dem, was sie würde tun müssen, doch ihr Vorhaben erforderte nun einmal harte Maßnamen.
Sie waren gerade mit dem Zerstoßen von Käferlarven beschäftigt, als ein Ohrenbetäubender Knall ertönte, auf den ein erschrockener Aufschrei folgte.
Snape fuhr herum und hastete zu Isaac McGibbins, einem Slytherin, dessen Kessel in alle Einzelteile zerflogen war und dessen Gesicht über und über mit dem grünlichen Inhalt besprenkelt war.
„Wer von Ihnen ist das gewesen?“, raunzte Snape die Gryffindors an. Dann traf sein Blick auf Ginny, die bleich, aber gefasst und mit erhobenen Zauberstab neben ihrem Kessel stand.
„Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor“, sagte er mit einem schiefen Grinsen. Er wollte gerade weitergehen, doch Ginny ließ sich nicht aus der Fassung bringen.
„Ach ja?“, entgegnete sie todesmutig. „Das sehe ich aber anders. Wie kommen Sie darauf, dass ich das mit McGibbins` Kessel gewesen bin?“
Snapes funklende schwarze Augen bohrten sich in ihre.
„Sie wollen mir also widersprechen und das Offensichtliche leugnen, Miss Weasley?“, fragte er mit einer unüberhörbaren Drohung in der Stimme.
„Ja“, sagte Ginny entschlossen. „Offenbar stimmt etwas mit ihren Augen nicht, Professor.“
Die ganze Klasse hielt den Atem an. Snapes Gesichtsfarbe wechselte rasch von einem zornigen Rot zu einem fahlen Grau.
„Nachsitzen. Und das für die restliche Woche. Am Ende der Stunde bleiben Sie hier.“
Ginny hielt seinem Blick stand.
„Das können Sie vergessen“, erwiderte sie trotzig, während sie sich im Geheimen ganz weit weg wünschte. „Ich werde mich nicht von Ihnen zwingen lassen.“
Rose, Samantha und die übrigen Gryffindors, sogar ausnahmslos alle Slytherins beobachteten gespannt Ginny, die hoch aufgerichtet und mit angriffslustiger Miene vor Snape stand, der dreinblickte, als würde er jeden Moment explodieren.
„Ich werde Ihrem Haus noch weitere fünfzig Punkte abziehen, wenn Sie sich nicht augenblicklich setzen und tun, was ich Ihnen sage!“
Zähneknirschend beugte er sich über ihren halbfertigen Trank.
„Sie werden von vorn beginnen und nicht eher gehen, bis Sie ein einwandfreies Wahrheitselixier gebraut haben - welches wir an Ihnen testen werden!“
Er hob seinen Zauberstab und schnippte ihn energisch gegen den Bronzekessel, um seinen Inhalt verschwinden zu lassen. Doch stattdessen puffte es unheilvoll und das Gebräu formte sich in lila Wolken zu den Worten: Geh`n Sie sich die Haare waschen.
Snapes Gesicht war aschfahl geworden und an seiner großen Hakennase sah er mit einem mörderischen Gesichtsausdruck zu Ginny hinunter.
„Schön ...“, sagte er leise. Kein einziger Laut ertönte. Alle beobachteten ihn mit angehaltenem Atem.
„Folgen Sie mir. Ich werde Sie umgehend zum Direktor bringen und Ihre sofortige Entlassung von der Schule beantragen.“
Keine halbe Minute später verließ Ginny hinter Snapes wehendem Umhang die Kerker und stieg die Stufen zum ersten Stock hinauf, in Richtung Schulleiterbüro.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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