von D_M
1. Die Wette
„Harry, Ron, aufstehen!“
Hermine stand wie so oft vor ihren beiden Freunden und versuchte sie verzweifelt wach zu kriegen. Besonders Ron machte ihr immer Schwierigkeiten, da er ein Morgenmuffel der be-sonders nervigen Art war.
„Wasn los?“ Harry mühte sich die Augenlider lang genug offen zu halten um Hermine einen unwilligen Blick zuzuwerfen.
„Ihr sollt aufstehen. Es ist schon Zeit fürs Mittagessen, und ich möchte nicht den restlichen Samstag allein verbringen.“ Sie schwang den Zauberstab und Harry und Rons decken flogen einfach weg. „Und jetzt steht auf, in fünf Minuten erwarte ich euch im Gemeinschaftraum.“
Harry und Ron sahen sich an und quälten sich hoch…
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„Jetzt steh doch endlich mal auf Mann.“ Draco warf seinem besten Freund ein Kissen an den Kopf. Dieser drehte sich demonstrativ auf die andere Seite und zeigte Draco den Stinkefinger. „Gut. Du hast es nicht anders gewollt. Aquamenti.“ Ein strahl klaren Wassers ergoss sich über Blaise, dieser kreischte und rollte zur Seite. Bumm.
„Ah. Bei Merlin, ich glaub ich hab mir den Arm gebrochen. Musst du mich aus dem Bett wer-fen?“
„Ich hab dich nicht aus dem Bett geworfen, du hast dich selber umgedreht.“ Draco verdrehte die Augen und Blaise grummelte etwas Unverständliches….
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„Malfoy.“
„Potter.“
„Frettchen.“
„Narbengesicht.“
„Blond.“
„Schwarz.“
„Hah! Du hast verloren, du hast auch eine Farbe gesagt, gleich wie ich!“
„Da hab ich aber nicht gleich verloren.“
„Doch.“
„Nein.“
„Doch.“
„Nein.“
„Nein.“
„Doch.“
„Ha! Du hast gerade zugegeben, dass du verloren hast.“ Harry hüpfte auf und ab. Draco ver-schränkte die Arme und grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Doch plötzlich hellte sich seine Miene auf.
„Potter. Ich fordere dich zu einer Wette heraus. Ich wette du kannst es nicht so lange als ich aushalten, wie ich als du.“ Er grinste über Harrys Miene. Dem war nämlich das Lachen auf dem Gesicht gefroren. „Was?“
„Ich wette du kannst es nicht so lange als ich aushalten, als ich als du. Checkst du es?“
„Du meinst ich soll du sein und du ich? Wie willst du denn das anstellen?“
„Vielsafttrank. Ich bin gut in Zaubertränken, ich schaff das schon. Also, Wette oder Looser?“
„Wette. Ich halte hundertpro länger durch als du. Was sagen wir unseren Freunden?“
„Gar nichts. Wir sagen uns einfach das wichtigste von dem anderen und das wars.“
„Na schön. Hand drauf.“
Sie reichten sich die Hand und Draco sagte: „Wenn ich den Trank fertig habe, lass ich dir eine Nachricht zukommen.“ Damit drehte er sich auf den Fersen um und stolzierte davon.
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Die nächsten vier Wochen dachte Harry kein einziges Mal an Malfoy und die Wette. Er war sich sicher, dass der blonde Slytherin es gar nicht ernst gemeint hatte. Umso überraschter war er, als an einem frühen Samstagmorgen Hedwig ans Schlafsaalfenster pockte. „Schon so früh? Welcher Dummbeutel schickt denn so früh schon Eulen los?“
Müde schlurfte er zum Fenster und ließ Hedwig herein. Er band den Zettel los und starrte auf die Mädchenhafte schrift:
Harry Potter
„Oh. Ein Liebesbrief anscheinend. Der Retter der Zaubererschaft hat ja genug Verehrerin-nen.“ Er öffnete den Umschlag. Es waren gerade mal ein paar Zeilen:
Potter,
komm in den Raum der Wünsche: Ein Raum zum reden
und beeil dich.
Malfoy
„Malfoy? Ihh, der hat ja voll die Mädchenschrift.“ Er zog die Augenbrauen zusammen. „Ach Merlin! Der hat die Wette doch nicht etwa ernst gemeint?!“ Schnell schlüpfte er in seine Sa-chen und rannte zum Raum der Wünsche, wo er dreimal auf und ab ging. Eine Tür erschien und er trat ein. Der Raum sah ein wenig aus wie ein großes Kaminzimmer.
Draco saß in einem großen Ohrensessel und starrte missmutig auf Harry. „Auch schon da, ja? Hättest du dich nicht ein wenig beeilen können?“
„Tut mir leid, aber im Gegensatz zu dir bin ich ein normaler Mensch, und die schlafen um die Zeit noch.“, giftete Harry zurück.
„Ich habe hier den Vielsafttrank. Ich werde monatlich nachbrauen. Das wird aber nicht nötig sein, schließlich gibst du ja sowieso auf.“ Süffisant grinste er Harry an. „Außer du gibst gleich auf.“
„Nur über meine Leiche, Malfoy.“
„Gut, dann sag mal deine wichtigsten Daten. Schließlich werde ich ziemlich lange du sein, wenn ichs mir recht überlege.“
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„Ach verdammt. Ohne Brille siehst du ja überhaupt nichts.“ Draco alias Harry drehte sich zu Harry alias Draco um.
„Naja, deshalb trage ich sie auch. Dafür stören diese Idiotischen Haare.“ Immer wieder wisch-te sich Harry über seine Stirn, in die die blonden Haare jetzt ständig reinhingen.
Draco warf Harry einen bösen Blich zu. „Wage es ja nicht etwas an meiner Frisur zu verän-dern, Potter.“ Harry streckte Draco die Zunge raus. „Und sei um Himmels willen nicht so kindisch, Potter. Da zerstörst du mir ja nur meinen Ruf.“
„Jaja. Also ich finde wir sollten jetzt starten. Ab jetzt verliert der, der als erstes Aufgibt, oder irgendjemanden etwas davon erzählt. Einsatz: Der Gewinner darf sich vom Verlierer etwas wünschen.“
Sie schlugen erneut ein und verließen den Raum der Wünsche.
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