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Fanfiction

Geliebt, verdammt...verloren - 24.

von lemontree

24. Kapitel


Hermine hatte sich schon den ganzen Tag über auf das versprochene abendliche Treffen gefreut. Sie konnte es gar nicht erwarten endlich bei Severus zu sein. Nun war es an der Zeit, sich auf den Weg zum See zu machen. Ihr Herz klopfte wild hinter ihrem Brustkorb, als sie sich aus dem Gemeinschaftsraum stahl, um zum Stelldichein zu gelangen. Vorsichtig äugte sie um jede Ecke, lautlos durchschritt sie die Gänge. Sie hatte keine Ahnung, wie es Severus gestern noch bei McGonagall ergangen war, doch sie war auf der Hut. Um nichts in der Welt wollte sie das Treffen gefährden, indem sie sich leichtsinnig durch Unachtsamkeit verriet.
Nachdem sie sich nur einmal kurz verstecken musste, weil Professor Flitwick gemächlich durch das Schloss schlich, erreichte sie ohne weitere Probleme den Ausgang. Sie sog die frische Luft begierig ein. Ihr Herz hüpfte vor Vorfreude. Severus! In Gedanken spürte sie ihn schon ganz nah bei sich, sie fühlte förmlich schon, wie sich seine Arme um sie schlangen. Oh Gott, sie war so was von aufgeregt und sehnte sich nach seiner Nähe, dass es schon schmerzte. Mochte er sie gestern auch ohne Kuss verlassen haben, sie wusste dass sie ihn spüren wollte. In jeder Hinsicht.

Hermine hetzte den Abhang hinunter, versteckte sich zuweilen hinter Bäumen und Gestrüpp, horchte, doch als nichts zu hören war, eilte sie unverdrossen weiter. Sie bog gerade um ein Felsstück herum, als sie unvermittelt gepackt und zurück gerissen wurde. Ihr Schrei blieb ungehört, da sich eine Hand fest auf ihren Mund presste. Sie strampelte, doch die tiefe, vertraute Tonlage zwang sie zur Aufgabe ihrer Bemühungen.
„Psst, halte endlich still“, raunte Severus Stimme dunkel an ihrem Ohr. Erschrocken, doch irgendwie auch beruhigt ließ sie sich fallen und drängte sich an ihn. Snape jedoch hatte momentan noch nicht den Nerv sich Gefühlsduseleien hinzugeben.
„Bist du sicher, dass dich auf dem Weg hierher niemand gesehen hat?“, wollte er ziemlich unfreundlich wissen.
„Ich habe aufgepasst, zumindest nichts Verdächtiges bemerkt“, flüsterte Hermine und ließ trotz seines mürrischen Tones seufzend ihren Kopf an seine Schulter sinken.
„Ich hoffe sehr, dass du recht hast“, raunte Snape missmutig, packte Hermine erneut und zog sie weiter in das Gestrüpp hinein.
„Was ist denn los mit dir?“, erkundigte sich Hermine mit nicht zu überhörendem Ärger in der Stimme. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn du mich nicht so grob anfassen würdest? Langsam tut es nämlich weh.“
„Darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen“, knurrte Snape, „mir wäre es lieber, wenn wir unentdeckt blieben. Von daher rate ich dir, nicht so zimperlich zu sein und deinen Mund zu halten.“
„Sag mal spinnst du?“, zischte Hermine, „du musst mir nicht Schmerzen zufügen, nur weil wir unbemerkt bleiben sollten! Dass wir vorsichtig sein müssen sehe ich ein, doch…“ Snape wirbelte plötzlich herum und legte ihr wiederholt die Hand auf den Mund.
„Sei still!“, flüsterte er, „hast du eben das Knacken dort hinten gehört?“
„Nein, habe ich nicht…ähm, bist du dir sicher?“
„Ja, leider“, raunte Snape leise, „komm mit!“

Er packte ihre Hand und zog sie ohne weitere Worte mit sich fort. Hermine hatte keine Ahnung wohin es ging, doch sie folgte ihm widerstandlos; etwas anderes blieb ihr in dieser Lage auch nicht ĂĽbrig. Es ging immer weiter hinunter zum See, wie sie kurz darauf beklommen feststellte. So weit hinunter, bis sie am Ufer ankamen und Snape kurz entschlossen mit ihr in das Schilf hinein watete. Tolle Idee, dachte Hermine grimmig und unterdrĂĽckte einen Laut des Schmerzes, da ihr die scharfkantigen Halme des Schilfs umgehend in die Arme und Beine schnitten. Beide strauchelten voran, da sich die Pflanzen wie Fesseln um ihre FĂĽĂźe legten; Severus jedoch kannte kein Erbarmen. Ohne Kommentar und kompromisslos folgte er geschwind einem nur ihm bekannten Ziel. Stolpernd und fluchend bahnte er sich mit ihr den Weg. Hermine fĂĽgte sich mit klopfendem Herzen.
Das Wasser war umgehend in die Schuhe eingedrungen, hatte die Umhänge durchnässt, den Körper umspült und war, trotzdem die Nächte Ende Mai schon angenehm mild gewesen waren, nur als kalt zu bezeichnen. Hermines Adrenalinspiegel stieg. Ihr Herz klopfte nun so laut, dass sie Angst bekam, sich allein dadurch schon zu verraten. Snape jedoch machte keine Anstalten den Griff zu lockern. Noch immer hielt er sie fest gepackt und horchte angestrengt in die Nacht hinein.

„Da war irgendwas“, murmelte er vor sich hin, „ich habe es genau gehört. Von dort hinten kam irgendein Geräusch.“
„Ein Kaninchen?“
„Wie naiv bist du eigentlich?“, schnappte Snape. „Ein Kaninchen! Stell dich nicht so dumm! Wer könnte wohl in einem Moment, da wir uns treffen, Spionage auf dem Gelände betreiben?“
„McGonagall?“, flüsterte Hermine heiser vor Schreck.
„Wer denn sonst?“, knurrte Snape grimmig und raunte Hermine drohend ins Ohr: “Keinen Laut und rühre dich nicht von der Stelle!“
Der Tonfall behagte Hermine nicht, doch auch sie wusste, dass sie geliefert waren, wenn sie entdeckt wĂĽrden. Da hieĂź es nur in der misslichen Lage auszuharren.

Die Zeit verging, die Füße waren schon fast taub vor Kälte, da hörte auch Hermine etwas knacken. Doch nicht nur dies, mit einem Mal leuchtete, ein vom Mondlicht reflektiertes Augenpaar eines Tieres aus dem Dickicht auf und starrte geradezu in ihre Richtung. Snape schluckte bei dessen Anblick, Hermine griff instinktiv nach seiner Hand. Und Snape erwiderte den Druck. Angespannt blickten sie beide aus ihrem Versteck heraus zum Ufer. Unendlich lange. Doch es war auch Minuten später nichts mehr zu sehen und zu hören. Die Stille wurde nur vom Plätschern des Wassers und dem seichten Wind, der über den See wehte und die Halme zum Schwingen brachte, unterbrochen.
Beide atmeten erleichtert auf. Bis auf ein Käuzchen, das heiser seine Laute in die Nacht hinein schrie und ihrem eigenen gepressten Atem blieb es weiterhin ruhig.

Die bestehende Situation hätte sich nicht schlimmer gestalten können. Hermine lehnte sich seufzend an Severus und murmelte leise: „Du sagtest etwas vom Treffen AM See und nicht IM See.“
„Als wenn ich mit das so ausgesucht hätte!“ Snape schnaubte. „Die ganze Idee mit dem Treffen war dumm und unüberlegt. Wie konnte ich nur so blöd sein! Ich hätte es nicht vorschlagen sollen. Minerva wird nicht zögern, mir die Kündigung auszusprechen, wenn sie uns hier erwischt. Aber…“, er wandte sich ihr zu und kam mit seinem Gesicht dem ihren immer näher, „wenn wir schon mal hier sind und die Gefahr entdeckt zu werden momentan gebannt scheint…“

Völlig unerwartet für Hermine, presste er seine Lippen auf ihren Mund und küsste sie zärtlich. Augenblicklich war Hermine voller Feuer und Flamme. Stürmisch erwiderte sie den Kuss, strich über seinen Rücken, seine Arme und wanderte mit den Händen geschwind unter seine Robe. Snape sog die Luft scharf ein. Anlass genug für Hermine, trotz der Kälte, der noch immer bestehenden Angst entdeckt zu werden und dem misslichen Umstand, dass sie noch immer im Wasser standen, die Wanderschaft ihrer Finger weiter auszudehnen. In seinem Schritt angelangt, welchen das Wasser fast vollständig bedeckte, kannte auch Snape keine Hemmungen mehr. Den Kuss nicht unterbrechend, schob er sie scheinbar ziellos, aber energisch, vor sich her. So weit, bis sie an einem in den See ragenden, weit ausladenden Baum zum Stehen kamen. Einer der dickeren Äste schien Snape geradezu anzuflehen, die junge Frau an seiner Seite darauf zu hieven.
Snape stöhnte auf, als er Hermine auf den Ast hob. Zielsicher fanden seine Lippen ihren Hals und wanderten gierig daran entlang. Er umfasste ihre Brüste grob, drückte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen ihren Körper, ließ es kommentarlos zu, dass Hermine ihre Beine um seine Hüfte schlang…und hörte abrupt auf, als er erneut einen knarzenden Laut aus dem Gebüsch, keine fünf Meter von ihnen entfernt, vernahm.

Leise fluchend riss er Hermine mit Schwung von dem Ast herunter. „Keinen Laut!“, befahl er scharf. „Halte dich einfach hinter mir! Beeile dich gefälligst.“

Snape hatte in seiner plötzlichen Panik noch nicht einmal mitbekommen, dass es für Hermine gar nicht so einfach war, seiner Forderung umgehend nach zu kommen, denn sie war der Länge nach im Wasser gelandet. War sie bis vor ein paar Sekunden oberhalb der Hüfte noch von trockenen Kleidungsstücken umgeben gewesen, so watete sie nun von oben bis unten völlig durchnässt und vor Kälte schlotternd hinter Severus Rücken. Mit einer Mordswut im Bauch. Auf McGonagall, auf Severus. Verdammt noch mal, sie steckte doch genau so sehr in der Klemme wie er. Warum musste er dann wieder so eklig zu ihr sein? Die nassen Klamotten wogen schwer, die Kälte durchflutete ihren Körper immer mehr; die Stimmung war auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Mit vorwurfsvollem Blick starrte sie Severus an. Es war nicht schwer zu erraten, wie es um seine Laune bestellt war. Hermine grinste schief. Ein falsches Wort konnte nun zur Explosion führen. Allen Versprechen ihr nie wieder weh tun zu wollen zum Trotz. Von daher sagte sie jetzt besser nichts und begnügte sich damit nervös auf ihrer Unterlippe herum zu kauen. Umso erstaunter war sie, als er nach weiteren Minuten des Verstecken und Schweigens flüsterte: „Es tut mir leid.“

Sie spürte, wie sich seine Hand vorsichtig in ihre schob. Er holte tief Luft und seufzte. „Auch wenn es sich eben nur um einen herumstreunenden Kniesel gehandelt hat, so werde ich das Gefühl nicht los, morgen meine Kündigung entgegennehmen zu dürfen.“
Hermine schluckte hart. Ihre Eingeweide verkrampften sich bei der Vorstellung Severus nicht mehr als Lehrer zu haben schlagartig. Sie lehnte sich tröstend an ihn. „Und wenn du ihr zuvor kommst und die Kündigung selbst einreichst?“
Verständnislos starrte Snape sie an. „Ich werde mich doch wohl nicht selbst an den Pranger stellen! Was denkst du dir eigentlich? Ohnehin ist eine Kündigung eine Kündigung. Wo besteht da der Unterschied?“
„Aber du könntest ihr damit den Wind aus den Segeln nehmen…und deine Ehre retten…“
„Ehre?“, Snape lachte freudlos auf. „Nein, kommt überhaupt nicht in Frage.“
„Severus, bitte“, flehte Hermine, „wenn du so sehr davon überzeugt bist, entlassen zu werden, sehe ich keinen anderen Ausweg. Du wirst ihr doch nicht den Triumph gönnen wollen! Das passt nicht zu dir. Und die alte McGonagall hat den auch überhaupt nicht verdient!“

Ungewollt schnaubte Snape amüsiert und nahm Hermines Gesicht sanft in seine Hände. Angestrengt sah er ihr in die Augen und hauchte: „Und das sagt ausgerechnet eine Gryffindor. Die zudem auch noch Minervas beste Schülerin ist. Nicht zu fassen. Was ist nur mit dir geschehen?“
„Was weiß ich“, knurrte Hermine gereizt, „ich kann diese Frau momentan echt nicht ausstehen. Und wer weiß, vielleicht färbt deine unfreundliche Art allmählich auf mich ab.“
„Na, das wollen wir doch nicht hoffen.“ Snape räusperte sich. „Es wird Zeit, die Kleidung zu trocken, denn inzwischen ist dein Zähneklappern kaum noch zu ertragen.“
„Oh, da bist du heute aber sehr entgegenkommend.“
Snape streifte mit dem Mund ihr Ohr: „Ich werde dir heute noch auf ganz andere Art entgegenkommen…insofern es dir recht ist. Nur sollten wir den Ort wechseln, es scheint mir hier nicht sicher genug zu sein.“

„Na, das sind in der heutigen Nacht endlich mal positive Aussichten. Wurde auch Zeit. Also, Professor, wohin möchten Sie mich entführen?“
„Warte es ab, du vorlautes Ding“, schnarrte Snape dunkel. „Zunächst einmal heißt es raus aus dem Wasser und die Kleidung trocknen.“
Hermine kicherte leise. „Zu Befehl, Euer Großzügigkeit!“ Snape fand ihre Albernheit alles andere als lustig. „Übertreibe es nicht!“, drohte er mit finsterem Blick. „Es könnte sonst sein, dass ich dich umgehend in deinen Turm jage.“
„Tust du sowieso nicht“, säuselte Hermine herausfordernd, griff nach seiner Robe und zog ihn daran zu sich.
„So, und warum nicht?“, flüsterte er heiser gegen ihren Mund.
„Weil du mich willst, weil du nicht an dich halten möchtest, weil du es brauchst!“

Snapes Atmung beschleunigte sich. Er stöhnte lustvoll auf. Für einen Moment schien es, dass er ihr an Ort und Stelle beweisen wollte, wie sehr es ihn danach verlangte, ihr zu geben, was sie so provokativ einforderte. Nur einen Augenblick lang war er drauf und dran, sich Hermine zu eigen zu machen; dann siegte endlich die Vernunft bei ihm. Das Pochen in der Lendengegend ließ ihn jedoch wissen, dass Miss Neunmalklug verdammt noch mal Recht hatte. Ein Umstand der ihn erschreckte. Hatte dieses Mädchen ihn tatsächlich derart in der Hand? Snape schüttelte den Kopf. Na gut, in ihren Turm würde er sie erst später schicken. Sehr viel später. Zunächst einmal hieß es aus diesem verfluchten Gewässer heraus zu kommen und einen Platz zu finden um sich den beiderseitigen Gelüsten hinzugeben.
Snape dachte angestrengt nach. Da sie am See nicht sicher waren, mussten sie wohl oder übel wieder ins Schloss einkehren. Nur dort, in seinen eigenen Räumen war es ihm möglich die Sicherheitsstandards derart aufrecht zu erhalten, dass noch nicht einmal die Schulleiterin etwas mitbekommen konnte. Allerdings konnten sie es auch nicht riskieren, sich auf dem Weg zu seinen Räumen erwischen zu lassen…Von daher musste ein anderer Plan greifen…

„Wohin geht es denn nun?“, wollte Hermine ungeduldig geworden wissen, „wenn wir hier noch längere Zeit verbringen, werden uns Schwimmhäute zwischen den Zehen wachsen.“
„Komm!“, sagte Snape schlicht und nahm ihre Hand.
„Severus, warte, wohin…“
„Sei still, folge mir einfach!“
„Aber…“
„Es gibt nicht nur in Hogwarts einen See“, raunte Snape vielsagend und schaute sich gewissenhaft nach allen Seiten hin um. Seine Augen blitzten dabei dunkel und verlangend auf. Hermine durchfuhr bei dessen Anblick ein Schauer und sie war sich sicher, sich seiner Führung ohne weiteres anzuvertrauen.
Und so flohen sie. Vorwärts, immer nur vorwärts. Fort vom Hogwartssee, fort vom Schloss, hin zur Appariergrenze.
Es war eine einzige Hatz. Kurz raus aus dem Wasser, ein paar Meter am Ufer entlang, rein in den See, raus aus dem See…. Und dann schienen sie dort zu sein, wo sie hin wollten, denn Snape blieb abrupt stehen, nahm Hermines Gesicht in seine Hände, küsste sie kurz aber heftig auf den Mund und brummte: „Vertrau mir und schließe deine Augen.“

Ohne Kommentar und mit einem unbeschreiblichen Kribbeln im Bauch, tat Hermine, was von ihr verlangt wurde. Nur Sekunden später, als sich das Rauschen im Ohr gelegt hatte, schlug sie die Augen wieder auf und schaute sich neugierig um. Vor ihnen erstreckte sich das Dunkel der Nacht. Sanft schlugen die Wellen gegen das Ufer. Der Mond schien hell über das Wasser. Nichts schien sich geändert zu haben.
„Sieht mir aus wie Hogwarts“, murmelte Hermine enttäuscht.
„Ich bin entsetzt, Miss Granger“, schnarrte Snape gespielt entrüstet. „Ich dachte Sie würden mir vertrauen. Nun gut, dann bleiben Sie hier stehen und warten darauf, dass Ihre werte Hauslehrerin vorbei kommt und Sie des Platzes verweist. Ich für meinen Teil verspüre nun das dringende Verlangen schwimmen zu gehen.“
„Was?“ Mit offenem Mund beobachtete Hermine, wie Snape sich Stück für Stück seiner Kleidung entledigte, Anlauf nahm und in den See sprang. Verwundert schüttelte sie den Kopf, als Snape auch schon wieder auftauchte und ihr belustigt zurief: „Vor einigen Minuten hatte ich noch den Eindruck, dass du es begrüßen würdest aus den nassen Klamotten so schnell wie möglich heraus zu kommen. Was ist los mit dir?“
„Das Wasser ist eisig, Severus. Außerdem ist mir immer noch kalt. Haben wir heute nicht schon lang genug im Wasser zugebracht?“
Snapes Antwort bestand aus einem erneuten Untertauchen. Hermine verzog ärgerlich den Mund. Doch je länger sie darauf wartete, dass Severus wieder zum Vorschein kam, desto unruhiger wurde sie. Von Ärger war keine Spur mehr auf ihrem Gesicht zu lesen. Sorge machte sich stattdessen breit.
„Severus?“, rief sie leise. Nichts. „Severus!“ Ängstlich huschten ihre Augen über die Wasseroberfläche. „Wo bist…?“
Ein heiserer Schrei entfuhr Hermine, als sich von hinten nasse, eiskalte Arme um sie schlangen und sie festhielten.
„Bist du übergeschnappt?“, fauchte Hermine und fuhr blitzschnell herum. Snape lachte nur, entkleidete sie mit einem Zauber, umarmte sie erneut und ließ sich mit ihr zusammen nach hinten in das Wasser fallen. Prustend tauchten sie wieder auf…und Hermine, die sich im ersten Moment noch fürchterlich aufregen wollte, sah sich umgehend durch einen absolut zärtlichen Kuss besänftigt. Schnurrend schmiegte sie sich an den düsteren Mann aus den Kerkern und forderte nun ihrerseits zu einem Zungenduell heraus.
„Nun, darf ich davon ausgehen, dass Sie Gefallen an dem nächtlichen Bad gefunden haben, Miss Granger?“ Samtig und einlullend schnarrte seine Stimme an ihrem Ohr, so dass sie sich außer Stande sah, die Antwort verbal zu geben. Voller Leidenschaft presste sie sich an Severus und strich immer wieder seine nassen Haarsträhnen hinter das Ohr. Es kam ihr wie ein Wunder vor, hier allein mit ihm zu sein und keine Angst davor haben zu müssen, entdeckt zu werden. Als hätte er ihre Gedanken erraten, sagte er mit einem Seufzen in der Stimme: „Warum haben wir uns das Versteckspiel vorhin nur angetan? Wie konnten wir nur so dumm sein? Irgendwie läuft alles aus dem Ruder. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was Minerva gerade tut. Auf uns lauern, meine Kündigung formulieren…“
„Du wirst nicht entlassen, Severus…“
„Wir wissen es nicht. Sie legt uns nur Steine in den Weg. Sie weiß, dass zwischen uns etwas ist, sie hat es mich schon in den Wochen deiner Abwesenheit permanent spüren lassen.“

„War da denn überhaupt schon etwas zwischen UNS?“, fragte Hermine lauernd. „Ich für meinen Teil bin mir sicher, dich zu diesem Zeitpunkt schon geliebt zu haben…Doch wir wissen ja, wie du dies zu würdigen wusstest. Filchs Schreibtisch! Mir wird immer noch schlecht, wenn ich an diesen Tag zurück denke.“
„Ich habe mich entschuldigt, Hermine! Warum wohl habe ich dir die Salbe von Hagrid überbringen lassen? Weshalb habe ich stundenlang vor deinem Haus gestanden und gehofft, dich nur einmal am Fenster zu sehen? Ich bereue mein Handeln wirklich. Ich habe dich vermisst und mir die schlimmsten Vorwürfe gemacht…weil…weil ich dich… Nun egal, dafür ist es umso erfreulicher, dass ich dir auch gefehlt zu haben scheine.“
Hermine war gerührt. „Ich kann es immer noch nicht glauben“, wisperte sie, „ ich wollte dich vergessen, ich war so sehr enttäuscht von dir…und doch warst du permanent in meinem Kopf.“ Sie seufzte. „Wenn ich doch nur geahnt hätte, dass du vor meinem Haus Wache stehst…“ Sie machte eine Pause und überlegte, ob man seine Aussage als ein Eingeständnis der Liebe zu ihr werten durfte. Fast hatte es so geklungen, doch konnte man es wirklich als Tatsache einordnen?
„Höre auf zu Grübeln“, schnarrte Snape leise und zog sie an sich. Er ahnte, über was sie nachdachte, und das gefiel ihm nicht. Er konnte nur hoffen, dass sie verstand, dass sie nicht anfing zu quengeln und damit die Nacht ruinierte, nur um die berühmten drei Worte zu hören. Was waren schon Worte!

„Schwimmen wir eine Runde?“, fragte Hermine in die Stille hinein. Ihr behagte seine plötzliche Angespanntheit nicht. Snape nickte erleichtert, löste sich von ihr und begann mit langen Schwimmzügen hinaus zu kraulen. Hermine folgte ihm seufzend.


Das Bad hatte beiden gut getan und die düsteren Gedanken verdrängt. Zufrieden entstiegen sie dem See und nahmen auf dem ausgebreiteten Umhang Snapes Platz. Der Tränkemeister lehnte sich mit geschlossenen Augen an einen Baum und atmete tief ein und aus. Ein wohlwollender Laut entfuhr ihm als Hermine sich nackt wie sie war, seitlich auf ihn setzte und ihre Arme ganz fest um ihn schlang. Er genoss ihre Nähe, er mochte es, seine Finger immer und immer wieder durch ihre Haare gleiten zu lassen. Das beruhigte ihn. Behutsam wanderten seine Hände über ihre Schultern, strichen die Arme entlang, verweilten einige Sekunden lang auf ihrem Bauch…und erreichten damit, dass sich ein durchdringendes Stöhnen Hermines Kehle entrang…und ihn damit seiner gerade erlangten Ruhe beraubten.

Er suchte ihren Mund und fand ihn. Ihre Lippen pressten sich verlangend aufeinander. Snape konnte sich von einer Minute auf der anderen kaum noch beherrschen. Während sie sich küssten, hatte er nur den unbändigen Wunsch sich in ihr zu versenken. Sein bestes Stück schwoll mit jedem Mal, da sich ihre Zungen trafen, weiter an. Er wollte es langsam angehen lassen, doch Hermine machte es ihm dabei nicht gerade leicht, denn sie spürte sehr wohl, was sich unter ihr tat und rutschte provokativ darauf herum. Snape keuchte vor Erregung, seine Hand fand den Weg zwischen ihre Schenkel. Bereitwillig wurde sie schon erwartet und gab den Weg frei auf die feuchte Enge. Snape glaubte beim Eintritt seiner Finger in das Heiligtum Hermines fast zu vergehen vor Verlangen.
„Ist es in Ordnung?“, krächzte er heiser.
„Ja, Severus, ja, das ist es.“ Er konnte im Dunklen nicht viel von Hermine erkennen, doch er war sich sicher, dass ihre Wangen vor Aufregung glühten. Ihr Atem flog ebenso wie seiner. Er hatte das Bild Hermines auf Filchs Tisch vor sich, was ihn nur noch mehr aufstöhnen ließ.
„Steh auf, bitte steh auf“, raunte er dunkel an ihrem Hals.
Skeptisch blickte Hermine ihn an, tat jedoch was er verlangte. Kaum hatte sie Boden unter den Füßen, riss Snape sie aus seiner sitzenden Position heraus an sich und küsste sich wild an ihrem Bauch hinab zu dem Punkt, dem er sich gestern schon ausgiebig gewidmet hatte. Hermines Beine begannen unweigerlich zu zittern. Wie von Geisterhand schoben sich ihre Schenkel weiter auseinander, um der Zunge ungehinderten Zugang zu gewähren. Krampfhaft versuchten sich ihre Hände abwechselnd an seinen Schultern und Haaren festzuhalten, da sie das Gefühl hatte, die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Ihre Empfindungen konnte sie nicht in Worte fassen, sie wusste nur, dass es nicht lange dauern konnte, bis sie der Höhepunkt mit Macht überrollen würde. Ihre Atmung war nur als abgehackt zu bezeichnen, unartikulierte Laute brachen aus ihrem Mund hervor, während sich Severus Hände an ihrem Po vergriffen und diesen mal sanft mal derb anpackten.

„Jetzt, Severus, jetzt….oh….“ Hermine sackte ein wenig in sich zusammen. Schwer atmend lehnte sie sich gegen ihn. Erst lachte er leise, dann hauchte er seidig: „Bist du zufrieden?“
„Ja“, Hermine lächelte glücklich. „Oh, Severus.“ Geschafft wollte sie sich auf seinen Schoss setzen, fuhr jedoch augenblicklich wieder in die Höhe, da seine Erregung steil empor ragte.
„Ich nahm an, dass du dich noch an die Begegnung mit IHM erinnern kannst“, sagte Snape trocken, „doch wenn du meinst…gut dann mache ich euch noch einmal miteinander bekannt.“
Hermines war äußerst dankbar, dass man ihren roten Kopf nicht sehen konnte.
„Entschuldige…ich…natürlich ähm, kennen wir uns schon“, murmelte sie betreten, beugte sich hinab und begann vorsichtig nach Severus Männlichkeit zu greifen. So wie er es ihr vor Wochen gezeigt hatte, schob sie die Haut vor und zurück. Er sagte nichts dazu, sondern stöhnte nur leise vor sich hin. Daraus schloss sie, dass es ihm gefiel und wurde mutiger. Nun legte sie beide Hände an das Prachtexemplar und rieb immer heftiger.
„Nicht so doll“, kam es umgehend von ihm und sie schrak zurück. Sie kam sich so was von blöd vor. „Tut mir leid, mir fehlt wohl die Erfahrung.“
„Macht nichts“, flüsterte er zurück und zog Hermine auf sich. So weit, bis sie IHN an ihrem Eingang spüren konnte. „Ich bin davon überzeugt, dass du in jeder Hinsicht lernfähig bist“, murmelte er, überprüfte ein letztes Mal mit den Fingern ihre Bereitschaft zur Aufnahme und knurrte dann unmissverständlich: „Setz dich drauf!“

Beide keuchten gleichzeitig auf und warfen den Kopf in den Nacken, als er sich endlich in die verheißungsvolle Wärme schob. Er gönnte ihr noch einen Augenblick dann packte er ihren Hintern und nahm seinen eigenen Rhythmus auf. Er konnte nun beim besten Willen nicht mehr an sich halten. Es war einfach zu schön, zu berauschend, als dass er noch etwas entgegen setzen konnte. Und da Hermine sich in ihren Bewegungen ihm anpasste, sich nicht verkrampfte, ihm, ganz im Gegenteil, immer mehr zeigte, dass sie den Ritt begrüßte, stand dem weiteren Tun, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, nichts mehr im Wege.

Minuten später hielten sie sich erschöpft in den Armen und warteten darauf, dass sich die Atmung wieder normalisierte. Beiden war klar, dass dem Glück nun wieder der Alltag gegenüberstand, der wenig Erfreuliches für sie beide bereit halten würde. Der Ärger konnte noch heute nach Einzug in ihr Leben halten. Zum Beispiel wenn sie das Schloss betraten, wohin sie nun unweigerlich zurück kehren mussten.


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