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Fanfiction

Geliebt, verdammt...verloren - 18.

von lemontree

18. Kapitel


Mrs Granger hatte die folgenden Tage nur noch einen einzigen, halbherzigen Versuch unternommen, mit ihrer Tochter ins Gespräch zu kommen. Der Versuch scheiterte. Hermine war es mittlerweile egal, sie hatte ganz andere Sorgen. Zum einen waren ihr die Pergamentrollen, die sich inzwischen im gesamten Zimmer verteilten, zur Neige gegangen und sie daher gezwungen, auf einem gewöhnlichen Schreibblock weiter zu arbeiten und zum anderen wollten die Kopfschmerzen seit zwei Tagen nicht von ihr weichen. Des Nachts hatte sie sich sämtliche Tabletten derer sie habhaft werden konnte aus dem Medizinschränkchen im Bad genommen. Doch damit war ihr nur für ein paar Stunden geholfen. Inzwischen pochte es wiederholt heftig hinter den Schläfen. Hermine konnte die Augen vor Schmerz kaum offen halten. Das Arbeiten war dadurch erschwert bis unmöglich. Hin und wieder legte sie sich ins Bett, döste ein wenig; doch an richtigen, erholsamen Schlaf war nicht zu denken. Nachts war für sie einfach nicht mehr die Zeit in der man schlief! Ihr Körper hatte das verstanden. Er richtete sich danach. Doch er schickte ihr auch ein Zeichen. Ein Zeichen, welches sie normalerweise akzeptiert hätte. Doch hier, im Hause ihrer Eltern, war nichts normal.

Stöhnend richtete Hermine sich auf und starrte mit zusammen gekniffenen Augen auf den Kalender über ihrem Bett. Welches Datum war heute eigentlich? Sie wusste es nicht. Sie hatte den Überblick verloren. Musste sie nun noch sieben oder acht Tage in der Muggelwelt bleiben? Voller Verzweiflung schleuderte sie das nächstbeste Buch an die Wand. Und nun?
Unruhig wanderte sie zum Fenster, schaute gedankenlos ein paar Minuten hinaus und beschloss dann etwas zu tun, was sie die ganze Zeit über noch nicht getan hatte. Ins Wohnzimmer gehen, ha. Dort gab es wenigstens Gewissheit, wenn einen der Sinn für Zeit und Raum schon im Stich ließ.

Zunächst horchte sie an der Tür. Nichts. Ihre Eltern schienen zu schlafen. Gut so. Leise einen Schritt vor den anderen setzend, schlich sie sich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Dort erfuhr sie mittels Videotext wenigstens, dass es weder sieben noch acht Tage bis zu ihrer Rückkehr nach Hogwarts waren, sondern bloß noch sechs. Eine lange nicht empfundene Freude durchflutete sie. Hogwarts! Wenn sie nur schon dort wäre…
Hermine stützte den Kopf in die Hände. Wow, noch sechs Tage, dann saß sie im Zug. Heute war also schon Montag. Nur noch bis Sonntag warten, dann konnte sie wieder zaubern, in die große Halle marschieren, Severus sehen…

Plötzlich von einem unbeschreiblich intensiven Gefühl befallen, welches ihr die Luft zum Atmen nehmen wollte, knipste sie den Fernseher wieder aus, rannte in ihr Zimmer zurück und presste den Zettel von Severus fest an sich. Das einzige, was ihr in dieser Situation noch Trost geben konnte. Fast war es, als spräche diese winzige, enge Schrift zu ihr. Als redete sie ihr gut zu, überzeugte sie davon durchzuhalten. Immer wieder las sie die beiden Zeilen, immer wieder. Dabei versuchte sie sich einzureden, dass er wirklich nur für sie extra noch im Labor gewesen war. Das andere eher enttäuschende Gefühl, welches in ihr nach dem Akt vorgeherrscht hatte, verdrängte sie. Es war schon komisch. Mit dem festen Vorsatz ihn in den vier Wochen vergessen zu wollen, war sie an ihrem letzten Tag im Schloss aufgestanden. Und nun? Nun war sie soweit, dass ein Zettel von Severus ihr zum Durchhalten verhalf und den Wunsch nährte, den Verfasser dieser Zeilen sobald wie nur möglich wieder zusehen…und in den Arm zu nehmen.

Wie dachte er wohl inzwischen? War sie immer noch zu nichts besserem zu gebrauchen als männliche Bedürfnisse zu stillen? Würde es je wieder eine Annäherung zwischen ihnen geben können?
Eines wusste Hermine genau: Sie hatte sich die Gefühle zu Severus nicht nur eingebildet. Sie waren wirklich vorhanden. Mit geschlossenen Augen versuchte sie sich die positiven Erinnerungen mit Severus ins Gedächtnis zu rufen. Schwarz, sie sah nur schwarz. Schwarze Augen, schwarze Robe, schwarzer, wehender Umhang. Selbst als sie die Augen wieder aufschlug, war alles schwarz. Träumte sie? Irritiert tastete sie nach dem Lichtschalter, drückte darauf herum, doch es blieb dunkel. Was war das?

„Wundere dich nicht, meine Tochter“, hörte sie ihren Vater auf der anderen Seite der Tür schnarren, „ich habe die Sicherung heraus gedreht. Ab nächster Woche bist du wieder in deiner Schule und da solltest du dich allmählich daran gewöhnen, dass man die Nacht nun mal nicht zum Tage macht. Nutze endlich das Tageslicht…ist auch billiger. Möchte nicht wissen, was wir diesen Monat für eine Stromrechnung erhalten.“

Hermine hörte die Tür zum Schlafzimmer zuschlagen. Ihr war, als hätte man ihr einen derben Faustschlag in die Magengrube hinein versetzt. Das war doch wohl die Krönung!
Mit Arbeiten wurde das wohl nun nichts mehr! Verdammt warum hatte sie sich nicht für alle Fälle Kerzen und ein Feuerzeug besorgt! So ein Mist! So ein verfluchter Mist! Hermine hätte vor Wut heulen können.
Eine Weile saß sie noch wie erschlagen an ihrem Schreibtisch, dann zog sie sich splitterfasernackt aus. Achtlos schmiss sie ihre Kleidungsstücke durch den Raum, warf sich so wie sie war auf ihr Bett und schloss die Augen. Ihre Gedanken kreisten um Severus. Sie spürte seine Hände auf ihrer Haut, sie glaubte einen Hauch seines warmen Atems an ihrem Hals wahrzunehmen. Hermine seufzte. Sie geriet ins Träumen. Sie driftete gedanklich ab. Wie war es wohl, ihn ganz entkleidet an ihrem Körper zu spüren? So ganz hüllenlos? Letztens hatte er ja lediglich die Hosen herunter gelassen. Seine Robe war an seinem Körper verblieben. Aber klar, er wollte sich ja auch nur rächen und seine Bedürfnisse stillen! Wozu musste man da auch mehr als nötig an Kleidung ablegen!

Verfluchter Bastard! Nie wieder ging er so mit ihr um!

Je mehr sie sich in ihre Wut hinein steigerte, desto heftiger wurden die Kopfschmerzen. Inzwischen schien der Kopf kurz vorm Platzen zu stehen. So musste es Harry damals mit seiner Narbe ergangen sein… Shit, der nächste Kandidat, der zusehen sollte, dass er ihr aus dem Wege ging. Eine einzige lächerliche Eulenbotschaft war angekommen! Sie würde es allen zeigen! Sie war nicht mehr die kleine, naive Hermine Granger mit der man umspringen konnte wie man wollte. Hogwarts würde jemand anderen wieder bekommen. Die würden sich alle noch wundern! Und vor allem Severus sollte sich warm anziehen! So sehr sie sich auch seine Nähe wünschte, so sehr würde sie ihn zunächst auch auf Abstand halten! Insofern er sie überhaupt wollte…

Irgendwann, bei all den Grübeleien, hatte Hermine in dieser Nacht der Schlaf übermannt. Sie fühlte sich trotz des schwachen Pochens hinter ihrer Stirn am nächsten Morgen gestärkt. Nach einer dieses Mal freiwilligen Dusche zwängte sie sich in ihre schwarzen, düsteren, neu erworbenen Kleidungsstücke und betrachtete sich skeptisch im Spiegel. Schwarz. Mhm, sie drehte sich ein paar Mal um ihre eigene Achse. Es war und blieb ungewohnt, betonte aber irgendwie ihre Figur. Zumindest passte es zu ihrem Vorhaben, sich nichts mehr gefallen lassen zu wollen. Erst recht nicht vom Meister der Tränke. So, der Sonntag konnte kommen!



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In schwarz gewandet setzte sich Hermine am frühen Sonntagmorgen an den Tisch. Mit einer unwahrscheinlichen Euphorie. Endlich, endlich ging es heute zurück ins Schloss.
„Du willst also wirklich in diesem Aufzug nach Hogwarts fahren?“ Ihre Mutter war noch immer entsetzt.
„Ja, genau in diesem Aufzug möchte ich an die Schule zurück“, sagte Hermine bitter lächelnd, „ich denke, dass ich meine Strafe sowohl verdient, als nun auch endlich überstanden habe.“
„Lass sie doch“, meinte zu aller Überraschung ihr Vater, „soll sie ihren jugendlichen Spleen ausleben. Sie wird noch früh genug merken, dass sie auf Dauer nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen kann.“
Verblüfft musterten Hermine und ihre Mutter das Familienoberhaupt.
„Was?“, fragte Mr. Granger gereizt, „weshalb schaut ihr mich so an? Vielleicht sollten wir es einfach nur genießen, dass uns unsere skandalträchtige Tochter am letzten Tag zu Hause die Ehre zu Tisch erweist. Hat sie die vergangenen Tage doch nicht für nötig befunden. War wohl unter ihrer Würde. Nein, sie musste sich im Zimmer einschließen und uns über ihren seltsamen Zustand im ungewissen lassen.“
„Aha“, presste atemlos Hermine hervor, „ich hatte nicht den Eindruck, dass euch großartig interessieren würde, wie es mir geht und weswegen ich nun genau hier bin.“
„Es stand doch alles im Brief!“, zischte Mr. Granger verärgert, „oder glaubst du, die Schulleiterin denkt sich irgendwelche Lügenmärchen aus?“

Hermine antwortete darauf nicht. Professor McGonagall hatte schließlich auch die Geschichte mit der Beerdigung erfunden…und ihr Vater klammerte die Frage nach ihrem Befinden weiterhin aus. Da erübrigte sich jegliche Diskussion. Schweigend nahm sie ihr Frühstück ein, bemerkte aber immer öfter, die verstohlenen Blicke ihrer Mutter auf sich ruhen. Hermine wartete fast schon sehnsüchtig darauf, dass ihre Mutter endlich etwas sagte, doch nichts. Keiner sagte mehr ein Wort. Enttäuscht erhob Hermine sich. „Ich gehe dann wieder in mein Zimmer. Fahren wir pünktlich um 11.00 Uhr zum Bahnhof?“
„Ja“, war die schlichte Antwort.



Wie auf der Hinfahrt schon, fühlte sich auch niemand auf der Rückfahrt zum Bahnhof gemüßigt, etwas zu sagen. Erst als der Zug schon zur Abfahrt bereit stand, das Gepäck schon verstaut worden war und Hermine gerade in den Zug steigen wollte, hielt Mrs. Granger ihre Tochter zurück. Mit Tränen in den Augen sah sie Hermine an und flüsterte: „Es tut mir leid, dass wir die Chance vertan haben uns auszusprechen, Hermine. Ich hoffe für dich, dass du zukünftig die richtigen Entscheidungen fällen wirst. Wir waren immer so stolz auf dich.“
„Davon habe ich in den letzten Wochen leider nicht sehr viel bemerkt, Mum“, entgegnete Hermine traurig. „Ja, wir hätten miteinander reden sollen. Haben wir aber nicht. Nun können wir es auch nicht mehr ändern.“
„Kommst du in den nächsten Ferien nach Hause?“ Mrs. Granger schaute nun ziemlich verzweifelt drein.
„So wie die Dinge momentan stehen, eher nicht. Vielleicht werde ich in Hogwarts bleiben, vielleicht in den Fuchsbau mit gehen…ich weiß es nicht.“
„Gut“, eine erste Träne rollte Mrs Granger über die Wange, „dann wünsche ich dir alles Gute. Sei fleißig!“

Das Abfahrtsignal ertönte. Hermine nickte ihrer Mutter kurz zu und ging ohne weiteren Abschied in ihr Abteil. Das war es ja wieder! Jetzt, auf die letzte Minute, erinnerte ihre Mutter sich daran, vielleicht etwas falsch gemacht zu haben. Toll, ihr Timing war perfekt! Aber nun ging es eh nicht mehr; dann musste Ungesagtes eben ungesagt bleiben!
Hermine winkte nicht, sie schaute nicht zu ihren Eltern auf den Bahnsteig; für sie zählte jetzt nur nach Hogwarts zu gelangen, um ihr früheres Leben aufzunehmen.


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Hagrid stand schon am Bahnhof, als der Zug einfuhr. Hermine atmete erleichtert auf als sie ausstieg.
„Pünktlich auf die Minute“, der Wildhüter strahlte, „auf den Hogwartsexpress kann man sich eben immer verlassen. Feine Sache.“
„Hi Hagrid. Was ist mit dem Gepäck?“
„Professor McGonagall hat gesagt, dass die Hauselfen alles regeln werden. Komm, ich soll dich gleich in die große Halle zum Abendessen bringen.“
„Wirklich? Ich…ähm, ich würde eigentlich lieber erst in mein Zimmer gehen wollen.“
„Nein, nein, Hermine“, Hagrid tätschelte ihr fürsorglich über den Arm, „du warst doch so lange nicht hier, du musst dich doch freuen deine Freunde wieder zu sehen. Und Beerdigungen sind doch auch nicht so schön. Da ist so ein bisschen Abwechslung und Trubel genau das Richtige, um auf andere Gedanken zu kommen. Wirst schon sehen.“

So eilig wollte Hermine nun auch wieder nicht auf die anderen treffen. Irgendwie ging ihr das alles zu schnell. Mit gemischten Gefühlen trabte sie neben Hagrid her.

„Ist irgendwas Besonderes in meiner Abwesenheit passiert? Irgendetwas Neues?“
„Ravenclaw hat letzte Woche gegen die Slytherins im Quidditch gewonnen“, murmelte Hagrid, „und ich habe eine Herde Einhörner einen Tagesmarsch von hier aus entfernt entdeckt. Musst wissen, dass Einhörner sehr selten in dieser Gegend geworden sind. Sie sind aber auch wunderschöne Tiere. So strahlend weiß, so würdevoll…Hab ich dir schon von meiner ersten Begegnung mit einem Einhorn erzählt?“
„Nein, hast du nicht“, erwiderte Hermine enttäuscht. Über Einhörner wollte sie jetzt überhaupt nichts wissen…und Quidditch hatte sie noch nie besonders interessiert. Sie hatte gehofft, etwas über Severus zu erfahren. „Sonst ist wirklich nichts weiter geschehen?“
„Naja, neu ist es eigentlich nicht, doch Professor Snapes Laune ist in letzter Zeit noch schlimmer, als jemals zuvor. Irgendwie geraten Professor McGonagall und er ständig aneinander. Doch das sollte dir egal sein. Sollen die beiden nur machen. Geht Schüler ja nichts an, nich´.“

Hermines Herzschlag beschleunigte sich. Severus hatte Streit mit McGonagall? Wegen was? Hatte das noch etwas mit ihr zu tun? Welche Strafe hatte er bekommen? Hatte er überhaupt eine bekommen? Hermine war plötzlich ganz aufgeregt. Sie musste sich vor Hagrid sehr zusammen reißen. Am liebsten hätte sie ihn nach den Hintergründen gefragt, doch das wäre wohl zu auffällig gewesen. Also übte sie sich in Zurückhaltung; auch wenn es ihr schwer fiel.

Durch das Schlossportal zu schreiten war jedenfalls etwas sehr angenehmes. Hermine fühlte sich sofort wieder zu Hause. Wie automatisch schlugen ihre Füße den Weg zu den Treppen, die hinauf in den Gryffindorturm führten ein.
„Hermine, in die große Halle geht es aber dort entlang, nich´?“ Hagrid schaute sie verwundert an. „Ein Monat nich´ da und schon weißt du den Weg nicht mehr.“
„Ja, natürlich, ich sollte sofort in die große Halle.“ Hermine grinste schief. Oh nein, je näher sie der Tür kam, desto merkwürdiger wurde ihr zu Mute. Und dann führte kein Weg mehr daran vorbei. Der Wildhüter riss mit Schwung die Tür auf und sie stolperte hinein.

Hermine versuchte so natürlich wie es nur irgend ging zu schauen. Mit aufrechtem Gang schritt sie durch die Reihen. Doch sie konnte es leider nicht verhindern, dass sie von allen Seiten mit großen Augen angestarrt wurde und ein an Intensität immer mehr zunehmendes Getuschel entstand. Darauf hätte sie liebend gerne verzichtet…wie sie überhaupt gerne einen riesen Bogen um diesen Auftritt hier gemacht hätte. Daran war nur McGonagall Schuld! Hätte diese Frau sich nicht denken können, dass ihr Erscheinen für Aufregung sorgen würde? Ein grimmiger Blick traf die Schulleiterin in dem Moment, als sie endlich einen Platz in der Nähe ihrer Mitschüler gefunden hatte und sich mit Schwung setzte.
Hermine konnte beim besten Willen nicht einschätzen, wie sie den Gesichtsausdruck ihrer Hauslehrerin deuten sollte. Irgendetwas zwischen Bedauern und der altbekannten Strenge lag darin. Dafür spürte sie nur all zu deutlich Severus schwarze Augen auf sich ruhen; auch nachdem sie schon längst saß und mit verschiedenen Fragen in Beschlag genommen wurde. Nur ganz kurz hatten sie sich in die Augen geblickt, doch Hermine war schon in dieser einen Sekunde eine Gänsehaut den Rücken rauf und runter gelaufen. Ihr fiel es schwer sich nicht zu ihm um zu drehen. Doch sie wusste dass er da war, dass er sie beobachtete. Seine Blicke kamen Berührungen gleich. Ein Seufzen ließ sich nur sehr schwer unterdrücken.

„Hermine, meine Güte, wo warst du denn so lange?“, wollte Parvati ganz aufgeregt wissen. „McGonagall sagte etwas von der Beerdigung deiner Tante. Doch seit wann dauert dies so lange?“
Hermine bemühte sich ein unschuldiges Lächeln zu Stande zu bringen, als sie antwortete: „Es war nicht irgendeine Tante, weißt du. Sie war sehr beliebt in der Familie. Von daher waren alle ziemlich traurig. Na ja, und da bin ich dann mal ein paar Tage bei Verwandten geblieben, mal ein paar Tage zu Hause. Ein einziges hin und her. Nun scheint aber jeder ihren Tod verkraftet zu haben und ich konnte guten Gewissens nach Hogwarts zurück kommen.“
„Wenn du über die Trauer hinweg bist, warum trägst du dann noch immer schwarz?“, wollte Dean nun neugierig wissen.
Hermine hielt einen Moment inne und erinnerte sich daran, sich von niemandem mehr etwas vorschreiben oder reinreden lassen zu wollen.
„Dean“, sagte sie daher bestimmt und blickte ihn völlig ernst an, „die Farbe meiner Kleidung hat nichts mit der Trauer und meiner toten Tante zu tun. Ich ziehe das an, weil es mir gefällt. Nicht mehr und nicht weniger.“

Nun blickten sich alle verwundert an. Keiner wusste so recht, was er davon halten sollte…und wandte sich lieber dem Essen zu. Dies konnte Hermine nur Recht sein! Sie wartete allerdings noch auf eine Wortmeldung von Harry und Ron. Zum Glück saßen die beiden ein paar Plätze weiter weg, schauten aber die ganze Zeit schon mit betretenen Mienen hinüber. Sollten sie nur; hatten sie sich schließlich verdient!

Vorsichtig wagte Hermine einen Blick zum Lehrertisch. Severus erhob sich zu ihrem Bedauern gerade, nickte ihr jedoch kaum wahrnehmbar zu. Hermines Herz tat vor Freude einen gewaltigen Satz. Ernüchterung trat jedoch nur zwei Sekunden später ein. Während Severus durch den Hinterausgang verschwand, kam Professor McGonagall geradewegs auf sie zu.

„Miss Granger, welche Freude Sie wieder bei uns zu haben“, raunte sie und beugte sich dabei ein Stückchen zu Hermine hinunter, „ach, kommen Sie doch nach dem Essen in mein Büro…ich sollte Ihnen wohl noch etwas wiedergeben.“


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