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Fanfiction

Geliebt, verdammt...verloren - 17.

von lemontree

17. Kapitel


Das Klima zwischen Hermine und ihren Eltern hatte sich auch etliche Tage später noch nicht einen Deut gebessert. Die Fronten waren und blieben verhärtet. Hermine sah zu, dass sie ihnen nicht über den Weg lief, huschte nur dann und wann schnell in die Küche oder ins Bad. Selbst wenn ihre Eltern arbeiten waren, blieb sie in ihrem Zimmer. Sie fühlte sich hier nicht länger zu Hause oder gar geborgen. Tags über schlief sie, nachts wälzte sie Bücher und schrieb. Ein Ablauf an den sie sich sehr schnell gewöhnte.

Ihr einziger Trost waren die kleine Notiz von Severus, die sie trotz allem was dieser Mistkerl ihr angetan hatte, hütete wie einen Schatz und der Tiegel mit der Salbe. Letzterer hatte einen Sonderplatz auf ihrem Schreibtisch erhalten und erinnerte sie tagtäglich an Hogwarts. Hogwarts, ein Platz an dem sie jetzt liebend gerne gewesen wäre.

Nach acht Tagen kam auch endlich eine Eule von Harry und Ron an. Hermine betrachtete sie nur mit einem schiefen Lächeln. So lange hatten die Herren also gebraucht um sich an sie zu erinnern. Sie wollte die Nachricht eigentlich gleich unbeantwortet zurück schicken, doch mit einem Seufzen öffnete sie die kleine Pergamentrolle schließlich doch. Immerhin eine Nachricht aus Hogwarts!



„Hallo Hermine,

wir stecken voll im Stress, darum hat es ein wenig länger
gedauert. McGonagall hat uns allen erzählt, dass deine Tante
gestorben ist und du dich nun um deine Familie kümmern musst.
Ist wohl ein Witz! Na ja, besser als wenn alle von dir und
deiner Fehde mit Snape wüssten! Ehrlich gesagt wissen wir
immer noch nicht, warum du die alte Fledermaus immer wieder
schützt. Wirst du wohl selbst am besten wissen…
Snape jedenfalls ist und bleibt ein Ekel. Heute hat er uns schon
wieder 30 Punkte abgezogen, weil wir angeblich nicht bei der Sache waren.
Dafür machen sich immer noch alle über ihn lustig, das entschädigt einen dann ein wenig.

So, dann mach es mal gut, wir sehen uns ja in 3 Wochen schon wieder.

Bye, Harry und Ron.“



Wir sehen uns dann in 3 Wochen schon wieder! Hermine hätte heulen können. Hatten die überhaupt eine Vorstellung davon, wie schnell sie hier wieder weg wollte?
Sie schrieb nur einen einzigen Satz zurück:


„Die Botschaft ist angekommen, meine Lage hier der reinste Horror.

Hermine“


Sollten die beiden davon halten was sie wollten. Sich nach so vielen Tagen erst zu melden! Sie war einfach nur enttäuscht. Aber enttäuscht zu sein, war mittlerweile offenbar schon zur Normalität geworden. Ja, sie war enttäuscht. Enttäuscht von Severus, Professor McGonagall, von Harry und Ron und zu guter Letzt auch von ihren Eltern.
Dass sie Mist gebaut hatte, war ihr klar, doch dass dies alles solche Ausmaße annahm, hätte sie nicht für möglich gehalten. War das alles noch gerecht?
Hermine hatte jedenfalls die Nase gestrichen voll. Überdies ärgerte sie sich, dass die Eule sie mit ihrem blöden Gescharre am Fenster schon um 14.00 Uhr aus dem Schlaf gerissen hatte. Eine Zeit um die sie für gewöhnlich die letzten Tage noch geschlafen hatte. Seufzend kroch sie, nachdem die Eule ihren beschwerlichen Rückflug antrat, wieder unter die Decke. Der normale Tag begann für sie erst um 20.00 Uhr. Davor konnten sie ihr alle mal gestohlen bleiben.

Doch Hermine hatte die Rechnung ohne ihre Mutter gemacht.

Am Nachmittag, so gegen 16.00 Uhr, klopfte Mrs. Granger an die Tür ihrer Tochter.
„Hermine, so geht das nicht weiter! Du kannst dich doch nicht ewig einschließen. Mach auf!“
Ihr erster Reflex war es, sich die Decke über die Ohren zu ziehen. Sie hatte jetzt echt keinen Nerv für irgendwelche Vorhaltungen. Doch das Klopfen an der Tür blieb und nahm, wenn es überhaupt noch irgend möglich war, an Intensität zu.
„Hermine, es reicht! Mach sofort die Tür auf!“
Grummelnd tappte Hermine zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Mrs. Granger klappte die Kinnlade herunter.
„Ja, wie siehst du denn aus?“, schnappte sie fassungslos.
„Wie Hermine Granger, die Tochter, die euch so viel Schande bereitet hat?“, schlug Hermine pampig vor.
„Du siehst abscheulich aus“, stieß Mrs. Granger entsetzt aus. „Wann hast du dich das letzte Mal gekämmt? So kann man doch nicht herum laufen!“
„Meine Bücher kümmert es nicht, ob ich nun vorschriftsmäßig frisiert bin oder nicht.“
„Reiß dich zusammen!“, drohte Mrs. Granger finster drein blickend, „und überlege dir gut, wen du vor dir hast.“
„Alles klar“, Hermine gähnte herzhaft, „war sonst noch was?“

„So es reicht. Aus dem Weg!“ Mrs Granger stürmte ins Zimmer, riss die Gardinen auf und rümpfte angewidert die Nase. „Gelüftet hast du wohl auch nicht. Meine Güte, was ist nur aus dir geworden? Aber eines sage ich dir, dieses Theater hat ab heute ein Ende.“
„Wenn du das sagst, dann…“ Weiter kam Hermine nicht, denn sie wurde von ihrer Mutter grob am Arm gepackt und mit aller Macht vor den großen Spiegel in der Ecke gezerrt.
„Sieh hinein!“, schrie Mrs Granger völlig aufgelöst, „sieh dir an, wie verloddert du aussiehst, Hermine. Sieh dir nur an, was aus dir geworden ist!“

Was Hermine sah gefiel ihr zwar nicht sonderlich, doch sie hatte auch keine Kraft mehr irgendetwas dagegen zu unternehmen. Sie sah selbst, was 8 Tage aus ihr gemacht hatten. Dunkle Augenringe, blasse, ausgezehrte Erscheinung…ein durch und durch deprimiertes und übernächtigtes Gesicht blickte ihr freudlos entgegen.
„Gefällt dir das? Du kannst doch nicht ernsthaft so weiter machen wollen.“ Mrs. Granger war außer sich.
„Wo ist überhaupt dein Problem, mum?“ Hermine zuckte nur gleichgültig mit den Schultern.
„Mein Problem? Du fragst mich ernsthaft wo mein Problem ist?“ Verständnislos blickte Hermines Mutter an ihrer Tochter herab.
„Na gut“, mit entschlossener Miene zog Mrs. Granger den Schlüssel zu Hermines Tür ab und streckte ihn betont langsam in ihre Hosentasche. „Dann wirst du dich in Zukunft wenigstens nicht mehr einschließen können.“
„Gib mir sofort den Schlüssel!“ Hermine bekam Panik.
„Erst gehst du duschen, ziehst dir was Ordentliches an und begleitest mich zum Einkaufen. Du musst hinaus, du musst unter Menschen.“
Hermine schnaufte. „Ich denke ja nicht daran!“
„Na dann…“
„Mum, bitte, es ist mitten in der Nacht“, flehte sie, „ich bin müde und…“
„Es ist nicht zu übersehen, dass du vor Müdigkeit kaum noch stehen kannst, doch es ist mein voller Ernst.“ Mrs. Granger blieb unerbittlich.
„Mum, wenn die Tür nicht verschlossen ist, kann ich heute Nacht nicht in Ruhe meinen Aufsatz schreiben. Ich brauche die Ruhe…“
„Ab ins Bad!“

Hermine haderte mit sich. Minutenlang, doch irgendwann nickte sie, nahm resignierend den Bademantel vom Haken und ging ins Bad. Nicht freiwillig, auch nicht weil sie eine Einsicht in die Notwendigkeit hatte, sondern eher aus Angst, dass ihre verdrehte, kleine Welt, in der sie seit über einer Woche lebte zusammenbrach. Die abgeschlossene Tür bedeutete Sicherheit…und diese benötigte sie, um nicht durch zu drehen. Die Hausarbeiten waren ihr einziger Halt…und den mochte sie wegen eines fehlenden Schlüssels nicht verlieren.


Eine halbe Stunde später war sie mit ihrer Mutter auf dem Weg zum Einkauf. Erst jetzt wurde Hermine bewusst, wie sehr sie sich in den paar Tagen der Abgeschiedenheit von der Welt entfernt hatte. Das Tageslicht schmerzte in den Augen, hupende Autos raubten ihr den letzten Nerv und die Menschenmassen auf den Straßen waren ihr einfach nur zuwider. Sie wünschte sich augenblicklich in ihr abgedunkeltes Zimmer zurück, doch ihre Mutter hatte andere Vorstellungen, denn sie irrte mit ihr quer durch die Straßen, fuhr mit ihr Bus, scheuchte sie durch verschiedene Kaufhäuser und besaß dann auch noch Frechheit zu fragen, ob sie Spaß hätte. NEIN! Hermine hatte keinen Spaß an dem Ausflug. Sie wünschte sich Ruhe, sie wollte sich verkriechen. Während Mrs Granger alle möglichen Register zog, um ihre Tochter von der Notwendigkeit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen überzeugen zu wollen, war Hermine gedanklich schon bei dem Aufsatz für Verwandlung, den es in der kommenden Nacht zu bewältigen galt.

In der Folge geriet die Stimmung sowohl bei Hermine, als auch bei ihrer Mutter, immer mehr an den Gefrierpunkt.

„Können wir jetzt langsam mal wieder nach Hause gehen?“, fragte Hermine gereizt, als ihr ihre Mutter vorschlug im nächsten Geschäft ein paar neue Kleidungsstücke zu erstehen.
„Ich habe es nur gut gemeint, meine Liebe! Da will man seiner Tochter einen Gefallen tun, aber nein, alles was man zu hören bekommt, sind freche Antworten. Meinst du ich will mir vorwerfen lassen, meine Tochter nicht ordnungsgemäß einkleiden zu können?“
Na prima, jetzt war ihre Mutter auch noch beleidigt! Hermine aber konnte und wollte im Moment nicht aus ihrer Haut heraus.
„Mir doch egal was du denkst“, zischte Hermine, „hast du mich einmal gefragt wie es mir geht? Ich habe absolut keine Lust hier durch die Gegend zu irren. Mir wäre es lieber in meinem Zimmer zu sein und mich an die Hausaufaufgaben zu setzen.“
„Was machst du denn schon?“, meinte ihre Mutter pikiert, „soweit ich mitbekommen habe, verschläfst du den ganzen Tag. Ich wüsste nicht, wie man da noch anständig lernen kann. Wird schon alles seine Richtigkeit haben mit deiner Suspendierung. So etwas geschieht nicht ohne Grund.“
Hermine lachte bitter auf. „Oh, ja, sind wir also wieder beim Thema. Aber wollen wir doch mal eines klar stellen. Ich bin nicht hier, weil ich nicht gelernt habe, sondern weil ich einen Lehrer attackiert und vor der gesamten Schule lächerlich gemacht habe. Wie nannte es Dad doch gleich? Ach, richtig, ich bin kriminell! Toll, ihr habt also eine Verbrecherin zur Tochter. Gewöhnt euch daran! Doch ihr wisst nichts! Ihr habt keine Ahnung, weshalb ich diesen Lehrer mit einem Zauber belegt habe. Dieser Mistkerl hatte es nämlich verdient. Und weißt du was? Wenn dieser Typ mich noch einmal dermaßen beleidigen sollte, blüht ihm noch was ganz anderes.“

Hermine wandte sich ruckartig ab und tat so, als begutachtete sie die Auslagen in einem Schaufenster mit großer Neugierde. Niemand sollte ihre Tränen sehen, die ihr mal wieder wegen Snape in die Augen stiegen. Alle Erinnerungen an ihn waren schlagartig präsent. Sie wollte wieder zurück nach Hogwarts. Sie wollte Severus wenigstens aus der Ferne betrachten können. Egal wie fies er gewesen war, sie konnte es sich auch nicht so recht erklären, doch sie vermisste ihn sehr. Immerhin hatte er ihr die Salbe zukommen lassen…und sie bei McGonagall verteidigt…und konnte so wunderbar küssen…und ja, sie musste es zugeben, er war auch der fieseste, unsozialste Mensch, den man sich nur vorstellen konnte, doch…oh Gott, ja, sie wollte ihn wieder sehen. Sie vermisste es geradezu sich mit ihm einen Schlagabtausch zu liefern. Sie gierte förmlich danach. Gleichzeitig war ihr aber auch klar, dass sie sich nie wieder von ihm um den Finger wickeln lassen würde. Wenn hier jemand die Spielregeln bestimmte, dann würde sie das in Zukunft sein. Sie und nur sie!

„Ich muss noch zur Bank, kommst du mit?“ Hermine drehte sich um und starrte ihre Mutter völlig entgeistert an. Wie konnte die von Bankgeschäften faseln, während sie sich mit Gedanken um Snape herum schlug? Das zeugte nur davon wie wenig sie wusste.
„Hermine! Die Bank!“, drängte Mrs. Granger und zog die Stirn verärgert in Falten. „Kommst du nun oder willst du schon nach Hause gehen?“
„Ich…ähm, nun…nein, ich will nicht zu irgendeiner Bank.“
Mrs. Granger betrachtete ihre Tochter Kopf schüttelnd. Hermine kam ihr wie ein Wesen von einem anderen Planeten vor. Und dieses Wesen war ihr fremd. Äußerst fremd. „Na gut“, meinte sie seufzend, „ehrlich gesagt könnte es auch recht peinlich für mich werden, wenn ich dich mit diesem Gesichtsausdruck zu einem Banktermin mitnehme. Hier hast du Geld. Ich erwarte, dass du es auch benutzt, um dir etwas Anständiges zu kaufen. Wir sehen uns dann nachher zu Hause.“


„Ich erwarte, dass du es auch benutzt!“


Durch diese Worte wurde sie erst recht an Severus erinnert. Hinter Hermines Stirn pochte es dumpf. Lange, sehr lange blieb sie auf der Stelle stehen. Ihre Mutter verschwand irgendwann im Gedränge, doch sie selbst stand wie fest verwurzelt am selben Ort. Mit einem Bündel Geld in der Hand. Wie durch übernatürliche Kräfte gesteuert, gelangte sie in ein Kaufhaus und erwarb Kleidungsstücke. Noch unglaublicher kam es ihr vor, mit den Tüten unterm Arm auch den Weg nach Hause gefunden zu haben.
Kaum hatte Hermine die Wohnung betreten, stand sie ihrem Vater gegenüber. All die Tage hatte sie ihn nicht zu Gesicht bekommen, doch er sah noch genau so enttäuscht und verärgert aus, wie auf dem Bahnsteig. Hermine traf es tief. „Unsere Tochter ist wieder da“, raunte Mr. Granger gleichgültig in die Küche hinein und begab sich, ohne Hermine noch eines Blickes zu würdigen, ins Wohnzimmer. Das Fernsehprogramm rief…und war offenbar wichtiger als Hermine.
„Da bist du ja endlich“, rief Mrs Granger, „zeig doch mal was du dir gekauft hast.“
Mit wesentlich besserer Laune als vorhin deutete sie auf die Tüten. Hermine freute sich nach der Abfuhr ihres Vaters zunächst über das Interesse ihrer Mutter, doch schon als sie das erste Kleidungsstück zu Tage beförderte, verzog sich Mrs. Grangers Mund merklich. Die freundliche Geste war vorüber und sie kam auch nicht wieder, nachdem alles, was ihre Tochter erworben hatte, vor ihr ausgebreitet worden war. Pures Entsetzen machte sich stattdessen breit. Sowohl väterlicher-, als auch mütterlicherseits. Ehe Hermine sich versah, prasselten anklagende, verständnislose Worte über sie herein.
„Warum in Dreiteufelsnamen hast du alles in schwarz gekauft?“, schimpfte ihr Vater,
„gab es keine anderen Farben? Schwarze Hosen, schwarze Shirts. Dafür gibst du also unser schwer verdientes Geld aus!“ Auch ihre Mutter fand kein Verständnis. „Wo warst du verdammt noch mal? Kann man dich nicht einmal mehr allein zum Einkaufen schicken? Du hast doch früher einen besseren Geschmack bewiesen.“

Hermine war sich keiner Schuld bewusst. Sie hatte einfach nach Gefühl entschieden, sie hatte nicht mit Absicht nach schwarzen Klamotten Ausschau gehalten. Sie hatte das gekauft, was ihr gefallen hatte. Aber offensichtlich fühlte sie sich momentan genau in solch einem schwarzen Zustand gefangen, wie es die Kleidung nun aufwies.
Je grimmiger ihre Eltern schauten und das Gesicht verzogen, als wären sie gezwungen worden mehrfach in Zitronen hinein zu beißen, desto mehr musste Hermine gegen ein Grinsen ankämpfen. Spontan dachte sie an jemand anderes, der ausschließlich in schwarz gewandet durch die Gänge Hogwarts schlich und meist ebenso säuerlich guckte. War es vorhin beim Kauf keine Absicht gewesen, hatte sie beim Ankleiden nicht im Mindesten an Severus gedacht, so kam es ihr nun wie eine Fügung des Schicksals vor.

„Sie grinst auch noch frech“, zischte ihr Vater erbost und ihre Mutter meinte abfällig: „Sieht aus, als wolltest du auf eine Beerdigung gehen.“
So, nun war es vorbei mit Hermines Beherrschung. Beerdigung! DAS Stichwort! Während ihr die Tränen in die Augen stiegen, fing sie gleichzeitig an zu lachen. Es war alles so grotesk! Die empörten Gesichter ihrer Eltern konnte sie einfach nicht mehr sehen. „Beerdigung“, raunte sie mit bebender Stimme, „ ja, genau, wir wollen doch meine Tante friedlich unter die Erde bringen. Was meint ihr denn, warum ich hier bin? Was würde die Tante nur zu einer pinkfarbenen Hose und einem gelben Shirt sagen? Da bleiben wir doch lieber bei schwarz. Ist praktischer so…und auf einer Trauerfeier nicht so anstößig.“

Mit letzter Kraft schlich Hermine daraufhin am Bücheregal vorbei, angelte sich aus der Schale ihren Zimmerschlüssel und verbarrikadierte sich dann wie die Tage zuvor auch schon, in ihrem eigenen Reich, um sich ausschließlich dem Schlaf und dem Studium zu widmen.

Allerdings hatte sie ihre Eltern noch niemals zuvor derart verwirrt und entsetzt zurück gelassen.


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