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Fanfiction

Geliebt, verdammt...verloren - 11.

von lemontree

11. Kapitel



Hermine kam am nächsten Morgen nur ganz kurz aus ihrem Zimmer heraus. Eigentlich nur um Lavender zu bitten, sie für den heutigen Tag bei Professor McGonagall zu entschuldigen. So verquollen wie ihr Gesicht nach der nächtlichen Heulerei aussah, nahm ihr Lavender Brown ohne großartig nachzufragen sofort ab, dass es sich um einen ausgewachsenen Schnupfen, samt sämtlicher unangenehmer Begleiterscheinungen handeln musste.
Darüber war Hermine sehr froh, denn irgendwelchen Diskussionen oder längeren Erklärungen hätte sie heute nicht standhalten können. Mit einem ausgiebigen Seufzer krabbelte sie wieder in ihr Bett und zog sich die Decke über den Kopf.
Nichts sagen. Nichts hören. Nichts sehen. Erst recht nicht Snape.



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Dieser hatte wirklich nicht gut schlafen können. Nein, das war noch untertrieben. Faktisch hatte er überhaupt nicht geschlafen, sondern sich die ganze Nacht unruhig von einer Seite auf die andere gewälzt. Er hätte sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Konnte es denn nicht einmal ein Aufeinandertreffen mit Hermine geben, wo sie sich nicht gegenseitig zerfetzten?

Er seufzte, offenbar nicht!

Missmutig kleidete er sich an, brachte einen Kontrollgang bei den Schülern seines Hauses hinter sich, bei dem es Donnerwetter aus nichtigen Gründen hagelte und begab sich anschließend zum Frühstück.
Sein erster Blick galt dem Gryffindortisch. Hermine war noch nicht dort. Er wusste nicht, ob er darüber erleichtert oder besorgt sein sollte, denn auf der einen Seite konnte er es nicht erwarten sie wieder zu sehen, auf der anderen Seite schämte er sich für seinen Übergriff und wollte daher lieber auf Distanz bleiben. Es musste sie sehr erschreckt haben. Aber er hatte seine Gefühle einfach nicht mehr im Griff halten können. Er wollte sie in diesem Moment mehr als alles andere auf der Welt. Die Gefühle waren mit ihm schlichtweg durchgegangen. Sein Verstand war ihm ein paar Etagen tiefer gesackt. Schockierende Erkenntnis. Hoffentlich war es noch nicht zu spät.


Je länger er über seiner Tasse brütete, desto unruhiger wurde er. Warum tauchte sie denn nicht beim Frühstück auf? Das war doch sonst nicht ihre Art.
Immer häufiger schaute er hinüber, immer tiefer versank er in Grübeleien...

"Ob Sie nun zu dem Tisch meines Hauses schauen oder nicht, Severus", raunte ihm die Direktorin leise zu, "Hermine wird nicht kommen, denn sie hat sich für heute krank gemeldet."
Snape erschrak. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass neben ihm jemand saß.
"Krank?", krächzte er heiser, riss sich aber sofort wieder zusammen. "Minerva, Sie sollten allmählich wissen, dass ich zu jeder Mahlzeit alle Schüler von Hogwarts im Auge behalte", zischte er, nun wieder Herr seiner Lage. "Nur weil mein Blick gerade dem Gryffindortisch galt, sollten Sie nicht daraus schließen, dass ich nach Miss Granger Ausschau halte! Was gibt Ihnen dass Recht derlei Interpretationen..."
"...lassen Sie es gut sein, Severus!", Professor McGonagall winkte ab und fuhr scharf fort: "Und machen Sie mir gefälligst nichts vor! Wir wissen beide, weshalb Sie in diese Richtung schauen...und dies verdammt oft. Ich möchte gar nicht wissen, was nun wieder vorgefallen ist. Doch wer weiß, vielleicht ist Hermine heute auskunftsfreudig. Vielleicht gibt sie mir heute die ersehnten Antworten auf meine Fragen."

Während Snape die Gesichtszüge entglitten, langte Minerva summend nach einem weiteren Toast. In Snapes Kopf aber überschlug sich alles. Was wenn Hermine dieses Mal plauderte? Einen triftigeren Grund hätte sie gar nicht haben können. Das wäre der sichere Rauswurf. Allmählich wurde ihm etwas wärmer unter den Schichten seiner Kleidung. Er öffnete arglos den obersten Knopf seines Hemdes.

"Sehr warm hier drin, finden Sie nicht auch, Severus?", säuselte Minerva daraufhin neben ihm und fächelte sich theatralisch Luft zu. Als er sie ungläubig ansah, lächelte sie doch tatsächlich. Er konnte es nicht fassen. Dieses alte Weibsbild spielte mit ihm. Setzte ihn unter Druck, erpresste ihn und reimte sich wer weiß was nicht alles über ihn und Hermine zusammen.
"Nun, keinen Appetit mehr?", murmelte die Schulleiterin, "schade, bei all den Köstlichkeiten. Dabei geben sich die Hauselfen doch soviel Mühe."

Snape reichte es.

"Da hört doch alles auf!", knurrte er zornig und knallte die Tasse auf den Tisch, "wie können Sie es wagen, mir so etwas zu unterstellen?"
"Oh, ich weiß gar nicht, was Sie am frühen Morgen dermaßen aus der Fassung bringt, verehrter Kollege", murmelte Minerva mit vollem Mund und deutete auf die Pfütze Kaffees die sich rings um Snapes Tasse auf dem Tisch ausbreitete, "ich erwähnte lediglich die Hauselfen..."
"...halten Sie augenblicklich Ihr Schandmaul", fauchte Snape aufgebracht; zudem laut genug, um die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen.

Es herrschte plötzlich eine angespannte Stille vor. Die Kollegen blickten Snape entsetzt und mit offenem Mund an und die Schüler tuschelten hinter vorgehaltener Hand.

Die Schulleiterin selbst legte bedächtig ihren Toast bei Seite, räusperte sich vornehm und raunte: "Mein Lieber, ich muss doch sehr bitten. Sie scheinen mir bei all den Konfrontationen mit Miss Granger etwas dünnhäutig geworden zu sein und darüber jegliche Konventionen verloren zu haben."
Snape erwiderte nichts. Er war über sich selbst erschrocken. Einen offenen Affront gegen seine Chefin wollte er nicht. Jedenfalls nichts so. Unter vier Augen ja, da scheute er sich nicht, ihr die Meinung zu sagen, aber doch nicht vor allen. Die Blicke, die ihm nun begegneten, störten ihn nicht. Hatten ihn noch nie gestört. Doch sich selbst nicht mehr mäßigen zu können und sich selbst in solch eine geradezu peinliche Situation zu manövrieren war etwas ganz anderes.

"Sie entschuldigen mich nun?", war alles was ihm in diesem Moment mit leicht krätzender Stimme zu sagen einfiel. Ohne noch jemanden eines Blickes zu würdigen empfahl er sich. Nur raus hier aus diesem Hexenkessel!

Auf dem Weg zu seinen Räumen loderte wiederholt die Wut auf. Granger, diese kleine Kröte hatte ihn verhext. Ohne sie würde er doch weiterhin den Ruf eines eiskalten, berechnenden Mannes innehaben. Stattdessen zeigte er sich allen gegenüber unbeherrscht und musste sich vorwerfen lassen dünnhäutig geworden zu sein! Ungeheuerlich! Es reichte allmählich! Wirklich! Das ganze nahm Ausmaße an, die er sich in seinen kühnsten Träumen niemals ausgemalt hätte.

Doch kaum in seinem Wohnbereich angekommen wusste er schon nicht mehr, wem die Wut eigentlich galt. Wen sie mit aller Macht treffen sollte. Ratlos sank er auf einem der Stühle nieder und stützte den Kopf in die Hände.
Wut, ja, die empfand er, dies stand fest, doch wohin er sie nun ableiten sollte, war ihm ein Rätsel. Wer war der Schuldige in diesem Spiel?

Minerva McGonagall vielleicht?

Ohne Frage, diese Frau war neuerdings dermaßen penetrant in ihrer Art, dass es einem nur grauen konnte. Sie hätte es verdient.

Oder Hermine?

Miss Besserwiss war ebenfalls nicht ganz unschuldig…doch immerhin, so musste man einräumen, reagierte sie nur auf all das, was er ihr gegenüber angetan hatte; und das war jede Menge.

Oder sollte er nicht alle Wut der Welt auf sich selbst empfinden?
Ja, ganz bestimmt konnte er sich einen Großteil der Wut selbst zuschreiben. Es war momentan jedenfalls zum im Dreieck springen. Snape hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Er war mit der bestehenden Situation eindeutig überfordert.



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Natürlich hatte auch Hermine keinen Plan was sie tun sollte, denn sicher konnte sie sich nur sein, dass der große, böse, schwarze Mann sich nicht aus ihren Gedanken verabschieden wollte; egal was er auch tat, oder noch tun würde. Er war präsent…und würde es aller Voraussicht nach auch bleiben.
Warum hatte er sich auch so an sie drängen müssen? Warum musste er regelrecht über sie herfallen? Suchte er einfach nur Nähe? Empfand er wirklich etwas für sie? Wenn ja, wie weit gingen seine Gefühle? Oder wollte er einfach nur seinen Trieb an ihr ausleben? Was hatte er sich nur dabei gedacht?

So sehr sie sich auch gewünscht hatte ihm näher kommen zu dürfen, so sehr hatte er sie mit diesem aufdringlichen Gebahren auch verunsichert. Klar, sie hätte nicht so hysterisch reagieren sollen…doch in diesem Moment am See hatte sie nur noch Angst gespürt. Hatte er das denn nicht verstehen können? Hatte er es überhaupt bemerkt? Wie sollte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten können, ohne vor Scham im Boden zu versinken?

Hermine ratschte sich in einem Anflug von Zorn, Unsicherheit und Angst mit ihren Fingernägeln über die Innenseite ihres Unterarms. Völlig neben sich stehend betrachtete sie die Kratzspur und die sich nach und nach bildenden kleinen Bluttröpfchen. Entnervt hob sie den Blick gegen die Decke und schloss für einen Moment schmerzvoll die Augen.

Severus!

Die Art und Weise wie er sie geküsst hatte war phänomenal gewesen. Phantastisch. So unglaublich gefühlvoll….zumindest zu Beginn…
„Aaaaahhhh.“ Hermine schrie laut auf und beschloss für sich, ein paar Tage abzuwarten und dann einen Schritt in seine Richtung hin unternehmen zu wollen. Zumindest konnte diese merkwürdige Beziehung, wie Professor McGonagall sie nannte, so nicht weitergehen. Selbst Severus hatte eingesehen, dass etwas mächtig schief lief. Und auch Hermine erkannte dies nun sehr schmerzlich. Die Frage war nur, ob auch er weiterhin an Frieden interessiert war. Immerhin, nach all dem was geschehen war, könnte er seine Meinung geändert haben.

Fest stand nach wie vor, dass sie ihn nicht einfach abhaken konnte. Nicht nach all dem was geschehen war. Erst recht nicht die Szene unten am See. Gut, er sollte seine Chance bekommen. Hermine war jedenfalls bereit, ihm diese einzuräumen. Jetzt musste sie aber erst einmal schlafen, ausgiebig schlafen…und dann würde man weiter sehen.


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Drei Tage waren nun vergangen, da sie sich in ihrem Zimmer verschanzt hatte. Drei Tage, in denen sie ihre Gedanken zu ordnen versucht hatte. Morgen würde sie wieder zum Unterricht gehen, denn die Argumente Poppy gegenüber waren ihr ausgegangen. Morgen würde sie ihn aller Voraussicht nach wieder sehen…

Der nächste Morgen war schneller vor Ort als es ihr recht sein konnte. Völlig unausgeschlafen wachte sie auf, denn permanent hatten sie wüste Träume gequält und vom Schlafen abgehalten. Träume von einem Severus Snape, der sie festhielt, der ihr gegen ihren Willen die Kleider vom Leibe riss, der sie dennoch so unendlich sanft küsste , sie berührte…Und es hatte sich trotz aller Ängste und Bedenken, die sie noch immer hegte, wundervoll angefühlt.


Genug!

Hermine versuchte vorerst alle Gedanken an den Tränkemeister bei Seite zu räumen und sich auf den Tag, der vor ihr lag zu konzentrieren. Schwungvoll stand sie auf und begab sich unter die Dusche. Eiskalt prasselte das Wasser auf sie herab und weckte ihre Lebensgeister. Erfrischt und zuversichtlich war sie kurz darauf auf dem Weg zum Frühstück. Begleitet von Harry und Ron, die zwar nach wie vor nicht mit ihr sprachen, doch ihr immerhin als Eskorte dienten. Stillschweigend, distanziert, doch immerhin waren sie an ihrer Seite und garantierten damit eine gewisse Sicherheit. Jegliche Diskussion über ihre Krankheit hatte sie umgehend im Keim ersticken können. Zum Glück, denn mit den Beiden, gerade mit den Beiden konnte sie nun wirklich nicht über Snape reden.


Alles schien gut zu werden, alles lief gut auf dem Weg zur großen Halle. Aber eben nur auf dem Weg dahin, denn wie sollte es auch anders sein, kurz bevor sie allesamt den Eingang zu dem Speisesaal passieren konnten, trafen sie auf eine hochgewachsene Gestalt mit wehendem Umhang.

„Oh nein, Snape“, schnarrte Harry, „da freut man sich schon mal auf ein ordentliches Frühstück und dann wird einem am frühen Morgen der Appetit von diesem Scheusal verhagelt.“
„Ignorieren wir den einfach“, schlug Ron vor, doch Snape stand wie fest verwurzelt inmitten des Durchganges und starrte ihnen finster entgegen.
Unschlüssig blieben die drei Gryffindors ein paar Meter von ihm entfernt stehen und starrten zurück. Das heißt, eigentlich starrten nur Harry und Ron, denn Hermine betrachtete verunsichert lieber ihre Schuhe. Hatte sie sich eben noch bestärkt gefühlt, so war sie nun von einer Minute auf die andere befangen. Severus war nur ein paar Meter entfernt. Ihr Herz schlug wild hinter ihrem Brustkorb, doch sie wusste beim besten Willen nicht wie sie sich verhalten sollte…

„Was glotzt der so blöd?“, fragte Ron leise, „warum geht der nicht endlich rein?“
„Der sieht aus, als ob er überlegt, für was er uns aus heiterem Himmel Punkte abziehen kann“, bemerkte Harry grimmig, „sähe dem ähnlich. Sein Blick gefällt mir jedenfalls nicht.“
„Hey, ich habe Hunger“, brummte Ron entschlossen, „los wir gehen einfach vorbei, was kann der uns denn schon. Wir haben schließlich nichts gemacht. Kommst Du Hermine?“
„Hermine?“ Harry zog an ihrem Ärmel. „Los nun komm schon. Wäre ja gelacht, wenn Mr. Fledermaus uns vom Frühstücken abhalten könnte.“

„Ich …ja ähm, na gut“, murmelte Hermine abwesend, rührte sich jedoch nicht vom Fleck.
Ihre beiden Freunde musterten sie skeptisch.
„Hast Du Angst, dass er sich wieder an deinen Haaren zu schaffen macht?“, fragte Ron besorgt, „das soll der ja nicht wagen, wir sind Zeugen…“
„Waren wir letztens auch, doch Hermine deckt dieses Schwein aus irgendwelchen Gründen“, warf Harry scharf ein und wandte sich direkt an Hermine. „Hör´ zu ich verstehe immer noch nicht, weshalb du den nicht an McGonagall ausgeliefert hast, Hermine. Ist irgendwie schon komisch. Der steht da und glotzt. Du stehst hier, sagst nichts, machst nichts. Womit erpresst dich dieses Ekelpaket?“

„Er erpresst mich nicht“, sagte Hermine leise, „ich kann mich außerdem noch immer selbst wehren. Ich brauche euch nicht, ok? Ist das bei euch angekommen?“

In dem Moment als sie dies gesagt hatte, bereute sie es auch schon. Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund. Zu spät, denn Harry verzog ärgerlich sein Gesicht. „Und ob das angekommen ist! Gut, schön, wenn du uns nicht mehr brauchst, dann sieh zu, wie du zu recht kommst. Los Ron, gehen wir!“
Ron jedoch starrte Hermine ungläubig an. Erst als sie genervt: “Was?“, fragte, schüttelte er den Kopf und murmelte: „Ich verstehe dich nicht. Was ist mit dir los?“
„Es geht dich nichts an“, entgegnete Hermine müde, „lasst mich einfach nur in Ruhe. Ich muss nachdenken.“

Das wiederum konnte Ron nicht einfach so akzeptieren. Wütend fuhr er Hermine an: „Was soll dieser Mist, hä? Du bist total abgedreht. Merkst du überhaupt noch was?“
Hermine reagierte nicht, Ron dagegen umso heftiger. Er packte Hermine mit der einen Hand am Arm und mit der anderen riss er ihr Kinn hoch und zwang sie somit, ihn anzusehen.

Der Blickkontakt mit Hermine war allerdings nur von kurzer Dauer, denn ehe Ron sich versah, wurde er von Snape derb herumgerissen und aus Leibeskräften angeschrien:

„Weasley, können Sie mir verraten was in Sie gefahren ist? Sie werden sich doch wohl nicht allen Ernstes mit einer Frau einen Ringkampf liefern wollen? Sind Sie noch zu retten?“
„Lassen Sie mich auf der Stelle los“, schrie Ron aufgebracht zurück.
„Wie bitte?“, ereiferte sich Snape wutentbrannt, „Sie kleines Stück rothaarigen Drecks wagen es mir Anweisungen zu erteilen?“
„Professor Snape“, fuhr Hermine wütend dazwischen, „Ron hat völlig Recht, Sie haben ihn gefälligst nicht anzufassen. Auf der Stelle lassen Sie ihn los!“

Schnaubend gab Snape Ron frei und musterte Hermine nun mit unergründlichem, doch gefährlichem, Blick.

„Granger“, fauchte er nach ein paar für Hermine unerträglichen Sekunden des Schweigens, „über diese verbale Entgleisung können Sie heute Abend 20.00 Uhr bei einem stundenlangen Einsatz in der Werkstatt von Mr. Filch ausgiebig nachdenken. Ich rate Ihnen dringend diesen Termin wahrzunehmen. IST DAS KLAR?“
Hermine zuckte bei der Heftigkeit der Worte zusammen. Shit, das hatte sie nicht gewollt. Sie wollte doch keine Konfrontation mehr mit Snape.
„Ob das klar ist, Granger? Haben Sie verstanden, was ich gesagt habe?“, wollte Snape noch einmal wissen. Seine Stimme war eiskalt und der Blick den er ihr und Ron zuwarf sprach Bände.
„Ja, Sir“, flüsterte sie geknickt, „ich habe es verstanden.“

„Gut, schön, dann scheren Sie sich nun endlich zum Frühstück“, fauchte Snape und Ron setzte sich sofort in Bewegung…nur Hermine stand noch immer auf der Stelle und schaute Snape mit großen Augen an.
„Was, Granger, war denn an meiner Weisung für Sie unverständlich?“, raunte er ungehalten. „Müssen Sie es immer und immer wieder auf die Spitze treiben? Sie verdammter Dickkopf! Sie verbohrte Nervensäge! Na los folgen Sie ihren kleinen Freunden und heulen Sie sich bei ihnen aus. Anlass habe ich ihnen dafür doch wohl genug gegeben. Gehen Sie mir aus den Augen, Ihre Gegenwart ist mir unerträglich!“

Kopfschüttelnd blickte Hermine traurig zu ihm auf und folgte Ron mit hängenden Schultern. Der Kuss! Ha! Alles nur eine Farce! Snape blieb ein Ekel!


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Nun, da Snape endlich allein war, wünschte er sich die Zeit um eine halbe Stunde zurück drehen zu können. Was um alles in der Welt hatte ihn geritten? Weshalb verfiel er in eine regelrechte Starre, wenn Hermine samt ihrer Freunde um die Ecke geschritten kam? Weshalb tat er so etwas? Warum suchte er die Konfrontation? Warum zum Teufel noch mal? Warum musste er sie mal wieder beleidigen?

Dem Tränkemeister war der Appetit vergangen und Bedarf an der Gesellschaft Minervas verspürte er ebenfalls nicht. Ja selbst Hermine mochte er jetzt nicht beim Frühstücken zu schauen. Und Potter und den jüngsten Weasleyspross erst recht nicht sehen.


Während Snape um seine Laune gebracht den Weg zu seinen Räumen einschlug, heckte Hermine einen teuflischen Plan aus, um Snape auf zu zeigen, dass er mit ihr nicht machen konnte was er wollte. Der nächste Punkt ging mit Sicherheit an sie…auch wenn sie sich gut vorstellen konnte, dass sie damit womöglich alles nur noch schlimmer machte. Sei es drum, Snape war nicht der Nabel der Welt. Was hatte er sie am frühen Morgen auch schon derart anzuschreien und zu beleidigen? Ihre Gegenwart war ihm unerträglich. So so!
Er hatte angefangen, er wollte Streit, er hatte provoziert!
Und sie musste dafür zu Filch. Er war wie immer fein raus. Aber nicht mit ihr!


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