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Fanfiction

Geliebt, verdammt...verloren - 9.

von lemontree

9. Kapitel



Noch immer sehr aufgewühlt erreichte Hermine ihr Zimmer. Wow! Was war das eben nur gewesen? Er hatte sie wiederholt umarmt und dieses Mal auch ihre Berührungen akzeptiert. Hermine schüttelte ungläubig den Kopf, sie wanderte pausenlos von einer Ecke in die nächste. Sie konnte einfach nicht glauben, was eben in den Kerkern geschehen war.
Wie sollte sie bitteschön aus ihm schlau werden, wenn er sie erst bis auf die Knochen blamierte und dann wieder so...so sympathisch herüber kam. Sympathisch! Hermine ließ sich rücklings auf ihr Bett fallen, betrachtete die Decke ihres Zimmers und war nun noch mehr als zuvor verwirrt. Von dem Auftreten Snapes, als auch ihren eigenen Gefühlen gegenüber.

Es war doch einfach nicht zu fassen. Im Unterricht vorhin hätte sie ihm noch die Augen auskratzen können und war fest davon überzeugt ihn fortan mit Genugtuung zu hassen. Ja, während des Unterrichts wollte sie ihn am Boden sehen, ihn malträtieren, ihm weh tun, so sehr weh tun, wie er ihr weh getan hatte...und dann, was war dann geschehen? Er flüsterte mit betörender Stimme, er gab ihr Zuwendung, er sprach wiederholt davon, zu bereuen. Was ging nur in Snape vor? Warum war er mal so und mal so?

Erschrocken stellte Hermine fest, dass sie nun zu spät zum Unterricht kommen würde. Warum war sie überhaupt in ihr Zimmer geflüchtet und nicht gleich zur folgenden Unterrichtsstunde geeilt? Langsam wusste sie überhaupt nichts mehr. Snape brachte sie völlig aus dem Konzept.

Und obwohl die Zeit nun wirklich drängte, konnte sie sich einfach nicht dazu aufraffen, sich zu erheben und zu gehen. Stattdessen betrachtete sie noch immer die Decke ihres Zimmers, geriet ins Träumen über weitere Umarmungen mit Snape, stellte sich vor, wie es wäre ihn zu küssen...und musste darüber wohl irgendwann eingeschlafen sein.


Jedenfalls erschrak sie fürchterlich, als es lautstark an ihrer Tür hämmerte und eine offenbar verärgerte Direktorin lautstark von ihr forderte, endlich zu öffnen.

Verschlafen rieb Hermine sich die Augen und stolperte seufzend zur Tür.


"Miss Granger, würden Sie mich wohl endlich einlassen?", fauchte Professor McGonagall sogleich los, "ich habe mit Ihnen zu reden."
Missmutig trat Hermine bei Seite und im selben Augenblick dämmerte es ihr auch, weswegen die Schulleiterin sie aufgesucht hatte und nun so zornig drein schaute. Es konnte nur einen Grund geben...und der bestand garantiert nicht darin, dass sie ein einziges Mal nicht zur Geschichte der Zauberei erschienen war!

"Abenteuerliche Gerüchte gehen in den Fluren Hogwarts um, Miss Granger", sagte McGonagall mit finsterer Miene.
Hermine verdrehte die Augen. "Sollten Sie wegen Professor Snape mit mir reden wollen, dann haben Sie sich den Weg hierher umsonst gemacht."
Die Schulleiterin starrte ihre Schülerin fassungslos an. Nur mühsam bahnten sich die nächsten Worte über ihre Lippen. "Sie schützen diesen Mann also immer noch?"
"Sieht so aus", antwortete Hermine bestimmt.

"Warum um Himmelswillen? Hermine, ich wollte es erst gar nicht glauben, nur zufällig bekam ich mit, wie sich einige Slytherins über Sie unterhielten, sich über Sie lustig machten. Was hat Professor Snape mit ihren Haaren angestellt? Hat er es wirklich gewagt den Zauberstab auf Sie zu richten?"
"Ich kann mich nicht erinnern."

"Es reicht mir allmählich mit Ihnen, Mädchen", knurrte die Schulleiterin ungehalten. "Ich frage Sie zum letzten Mal: Was hat er mit Ihnen angestellt?"
"Ganz ehrlich, Professor McGonagall", presste Hermine genervt hervor, "Sie scheinen doch ohnehin schon alles zu wissen. Weshalb sollte ich Ihnen alles noch einmal erklären?"
"Weil ich eine Bestätigung möchte!"
"Die werden Sie aber nicht erhalten!"

"So, Miss Granger, das reicht. Am Wochenende werden Sie sich bei Professor Sprout einfinden. Vielleicht kommen Sie mang all den wunderschönen Pflanzen wieder zur Besinnung!"
"Dieses Wochenende? Ähm, ist da nicht Hogsmeade..."
"Nicht für Sie, Miss Granger", raunte die Direktorin, "bis auf weiteres sind Ihnen die Besuche in Hogsmeade untersagt. Es mag ansonsten nicht mein Stil sein, Schülerinnen mit so genannten Strafarbeiten zu belegen...doch in Ihrem störrischen Falle, werde ich mit Freuden über meinen Schatten springen."
"Na, dann ist ja alles gesagt!", fauchte Hermine und fragte sich gleichzeitig erschrocken, was in sie gefahren war, dass sie nun ihrer Hauslehrerin derart frech gegenüber trat.
Diese konnte wohl auch nicht so recht fassen, was sie sich neuerdings von ihrer Musterschülerin alles an den Kopf werfen lassen musste und schnappte ungläubig nach Luft.

"Entschuldigen Sie bitte, Professor McGonagall", sagte Hermine nach einer Weile reumütig, "ich weiß doch selbst nicht, was mit mir los ist. Es ist alles so kompliziert...ich kann Ihnen im Falle Professor Snapes aber leider nicht weiter helfen."
"Ich bin davon überzeugt, dass Sie könnten, Hermine, Sie möchten nur nicht. Aus Gründen, die Ihnen höchstwahrscheinlich selbst nicht so geläufig sind. Ich kann Ihnen allerdings nur raten, ganz intensiv über Ihre momentane Entwicklung...und dem merkwürdigen Verhältnis zu Professor Snape nachzudenken. Er tut Ihnen nicht gut. Sie haben sich verändert, leider nicht zu Ihren Gunsten. Aber vielleicht bringt ja das Wochenende in der Abgeschiedenheit der Gewächshäuser eine Offenbarung mit sich. Wenn Sie sich irgendwann entschließen können mit mir zu reden, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Und denken Sie bitte daran, sich den versäumten Unterrichtsstoff der letzten Stunde in Geschichte der Zauberei zu erarbeiten."


Ein letzter besorgter Blick traf Hermine, dann ging die Schulleiterin mit gestrafften Schultern zur Tür hinaus und ließ die junge Gryffindor verzweifelt zurück.
Hogsmeade war gestrichen worden. Na wunderbar!


Lange, sehr lange, überlegte Hermine, ob sie es wagen sollte, zum Abendessen zu erscheinen. Wenn die Slytherins sich schon das Maul über sie zerrissen, dann wussten es ohnehin bald auch die Ravenclaws, die Hufflepuffs...die Gryffindors sowieso... Doch ewig konnte sie sich schließlich auch nicht in ihrem Zimmer verstecken, wollte es auch nicht.
Hermine schnaubte. Das hatte Severus wirklich ganz toll hinbekommen!

Severus.

Interessant, von Snape dachte sie mittlerweile schon als Severus. Merkwürdiges Verhältnis! Ja, McGonagall hatte vollkommen Recht, es war ein merkwürdiges Verhältnis, was sie beide verband.

Trotz reichlicher Ãœberlegungen musste sie sich blicken lassen. Auf zum Unvermeidlichen!



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Auch Snape begab sich mit gemischten Gefühlen zum Abendessen. Ihm war klar, dass Hermine nun einem gewissen Spott ausgesetzt sein würde. Es tat ihm aufrichtig leid. Das Gelächter unter seinen Augen im Klassenzimmer, welches er dämlicher Weise auch noch geduldet hatte, war ihm gut in Erinnerung geblieben. Doch wenn es in seinem Ermessen stand, wollte er es zukünftig unterbinden. Dies war er ihr schuldig. Es sollte in seiner Gegenwart niemand wagen über Hermine zu lachen!

Wie schlimm es allerdings um sie stand, wie gut und schnell die Gerüchteküche unter den Bewohnern Hogwarts am Brodeln war, bekam er spätestens beim Eintritt in die große Halle zu spüren.
Er war noch gar nicht ganz eingetreten, da hörte er entsetzt wie zwei Ravenclaws, die lässig an der Wand lehnten, lachend sagten:
"Hast Du schon gehört? Die Granger hat es bei Snape voll erwischt. Hey, die muss so bescheuert ausgesehen haben mit ihrem Springbrunnen auf dem Kopf."
"Echt, wirklich? Aber mal ganz ehrlich, die kam mir schon immer seltsam vor. Von wem weißt Du das eigentlich?"
"Geheime Quelle aus Gryffindor. Aber Snape soll sich königlich amüsiert haben, der hat sie wohl richtig herunter gemacht und seinen Triumph wie üblich genossen. Na ja, eine grinsende Fledermaus sieht man auch nicht alle Tage."

Snape wurde bei diesen Worten schlecht und ihm wurde augenblicklich noch übler, als er zum Gryffindortisch blickte und Hermine sah. Wie ein Häufchen Elend saß sie inmitten ihrer Schar. Von überall her schien das Getuschel zu kommen und über sie herein zu brechen. Und nach Rückhalt aus Weasleys und Potters Richtung sah es nicht gerade aus. Im Gegenteil, ihre so genannten Freunde schienen sie zu meiden und saßen meilenweit weg von ihr.

Snape schluckte. Wütend fuhr er zu den Ravenclaws herum.

"Wer hat Ihnen erlaubt sich im Speisesaal ungeniert an die Wand zu lümmeln?", fauchte er die beiden an.
"Äh, niemand, Sir", stammelte einer der Jungen erschrocken.
"Und da Sie es dennoch tun, werden Sie dies umgehend mit 15 Punkten Abzug von Ihrem Konto zu quittieren haben", entgegnete Snape eisig, "...für das unerlaubte Lümmeln, meine ich, für die grinsende Fledermaus veranschlage ich weitere 20 Punkte. Oh, ich sehe die Steinchen förmlich aus dem Stundenglas entweichen, wie bedauerlich aber auch. Ach ja, ehe wir es vergessen: es ist sehr unfair und taktlos von Ihnen Mitschüler gehässig auszulachen, das wären dann nochmals 20 Punkte weniger."
"Was? 55 Punkte auf einen Schlag, Sir?", fragte der andere ungläubig.
"So ist es, Mr. Hyder, zumindest können Sie addieren, ich gratuliere", erwiderte Snape süffisant, "und wenn ich Sie in 5 Sekunden noch hier erblicken sollte, dann muss ich das Punktekonto der Ravenclaws noch ein wenig erleichtern. Sehen Sie besser zu, dass Sie die Gefahrenzone schnellstens verlassen."

Das ließen die beiden sich nicht zweimal sagen.

Widerwillig ging Snape weiter, so als wenn nichts geschehen wäre, doch es rumorte in ihm. Als er all die Blicke sah, die nun nicht nur dem Gryffindortisch galten, sondern auch ihm, hätte er am liebsten kurzen Prozess mit den Gaffern gemacht...doch selbst der raubvogelhafte Blick der Direktorin durchbohrte ihn inzwischen.

Gelassen und mit dem üblichen mürrischen Gesicht setzte er sich auf seinen Platz, als ihm Minerva auch schon zuraunte, dass sie ihn nach dem Abendessen umgehend in ihrem Büro zu sprechen wünsche. Besser hätte der Abend nicht laufen können.
Mit Gedanken an Hermine, ihrem duftenden Haar und dem wundervollen Körper unter seinen Händen, brachte er die halbe Stunde irgendwie hinter sich.

Das Gröbste stand ihm allerdings noch bevor, denn Minerva McGonagalls Blick nach zu urteilen, war auch sie mit Gewissheit schon im Bilde und gedachte ihm die Leviten zu lesen.


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"Nehmen Sie Platz, Severus", befahl Minerva kühl und durchbohrte ihren Kollegen eindringlich. "Sie wissen, weswegen Sie hier sind?"
"Nein, ehrlich gesagt nicht, Minerva", entgegnete Snape reserviert. So einfach würde er es ihr nicht machen.
"Das dachte ich mir bereits, aber auch Sie werden den Tatsachen ins Auge sehen müssen. Stellen Sie sich vor, es soll einen weiteren Vorfall gegeben haben in den sowohl Sie, als auch Miss Granger verstrickt gewesen waren."
"Tatsächlich? Nun, wer möchte mir denn dieses Mal etwas zur Last legen? Miss Granger vielleicht?"

"Sie erwähnte so etwas", erwiderte Minerva schlicht und beobachtete Snape ganz genau. Jedenfalls schien ihn diese Aussage zu beschäftigen. Er wirkte ein wenig verunsichert.
"Nachdem ich gezwungen war, einigen Gerüchten auf den Grund zu gehen, sprach ich unter anderem mit Hermine. Zwar weigerte sie sich zunächst überhaupt etwas zu sagen, doch das was sie dann sagte, dürfte Ihnen nicht gefallen, Severus."

In Snape arbeitete es fieberhaft. Was hatte Hermine bloß gesagt? Hatte sie von der Umarmung
berichtet? Von der Verunstaltung ihrer Haare? Snape grübelte und grübelte...doch kam letztendlich zu dem Schluss, dass Minerva ihn wahrscheinlich nur testen wollte. So, wie er Hermine einschätzte, hatte sie auch dieses Mal geschwiegen. Nein, sie hatte ihn nicht verraten. Auch wenn sie allen Grund hätte, ihn auflaufen zu lassen, es ihm heimzuzahlen, nein, sie würde dies nicht auf diese Weise tun. Ausgeschlossen.
Daher lehnte er sich gelassen zurück und war gespannt, wie lange Minerva es aushalten konnte ihr Schweigen aufrecht zu erhalten.

Minute um Minute verging. Snape sagte nichts. Minerva hielt ihren Mund. Unerträgliches Schweigen herrschte vor.
Snape war es dann, der sich nach vorne beugte, leicht auf dem Tisch aufstützte und mit seidiger Stimme fragte: "Minerva, Sie werden doch wohl nicht schon am Ende ihrer Litanei angekommen sein? Ich bin enttäuscht. Nun machen Sie es doch nicht so spannend, verraten Sie mir schon, was Miss Granger so alles ausgeplaudert hat."

"Sie haben den Zauberstab gegen eine Schülerin erhoben!", sagte Minerva erregt, "Sie haben sie vor allen gedemütigt."
"Und dies hat Ihnen Miss Granger anvertraut? Wirklich empörend." Snape zog einen Mundwinkel spöttisch empor. "Ich muss schon sagen, dies trifft mich wirklich tief...und es gefällt mir überhaupt nicht."

"Sie haben erneut eine Grenze überschritten, Professor Snape", raunte Minerva verärgert. Sie war es leid sich mit diesem unmöglichen Menschen auseinander setzen zu müssen, durchschaut worden zu sein...und ausgerechnet noch ihre Lieblingsschülerin an diesen Mann zu verlieren. Auf irgendeine Weise stand dieses Mädchen unter seinem Bann und dieser nutzte das wohl schamlos aus. Es wurde Zeit, dass andere Seiten aufgezogen wurden.

"Schön, dann setze ich Sie hiermit in Kenntnis, dass Sie am Wochenende für Pomona die Aufsicht in Hogsmeade übernehmen werden, mein lieber Severus."
"Das kommende Wochenende wird mein freies Wochenende sein, ich bedauere..."
"Die Aufsicht geht an Sie", unterbrach Minerva schroff, "so leid es mir auch tut, aber Pomona wird sich nicht wohl fühlen."
"In der großen Halle sah sie allerdings noch sehr munter aus", gab Snape Stirn runzelnd zu bedenken.
"Bis Samstag kann sich da noch einiges ereignen", antwortete Minerva mit einem dämonischen Lächeln auf den schmalen Lippen, "glauben Sie mir, sie wird nicht zur Verfügung stehen können. Leider."

"Versuchen Sie mich auf diese Weise etwa zu einem Geständnis zu bewegen, Teuerste? Wirklich sehr raffiniert. Und so effektiv." Snape grinste amüsiert. Ein freies Wochenende war ihm zwar viel wert, aber das bisschen Aufsicht brachte er auch noch hinter sich. Wenn es weiter nichts war...

Seiner Vorgesetzten schien dies allerdings noch nicht genug zu sein. Statt pikiert drein zu schauen hatte sie noch immer dieses widerliche Grinsen auf den Lippen. Es gefiel Snape ganz und gar nicht.

"Die nächste Dienstversammlung werden Sie organisieren, Severus. Ihnen obliegt es, alle Lehrer zu informieren, die Vorbereitungen zu treffen...und letztendlich auch die Versammlung abzuhalten. Die Schwerpunkte können Sie bei mir erfragen."
"Oh, nicht dass dies noch einer Beförderung gleichkommt", wagte Snape belustigt einzuwenden, "noch nie haben Sie sich diesbezüglich das Zepter aus der Hand nehmen lassen. Es geschehen offenbar noch Zeichen und Wunder. Ich betrachte es als Ehre. Sie werden mich doch rechtzeitig informieren, wenn Sie gedenken mir die Leitung der Schule zu übertragen?"

"Soweit würde ich es gewiss nicht kommen lassen, mein Lieber."
"Schade. Einen Versuch war es wert", murmelte Snape und betrachtete gelangweilt seine Fingernägel.
"Aber da wir gerade so gemütlich beieinander sitzen und munter am Plaudern sind, Severus", begann Minerva genüsslich, "könnten wir doch eigentlich auch das Thema Miss Hamilton aufgreifen."
"Aber ja doch Minerva", gab Snape allmählich nicht mehr amüsiert klingend zurück und lehnte sich mit unergründlicher Miene tief in das Polster des Sessels.

"Auch bei ihr hielt ich Rücksprache. Das arme Mädchen schien mir geradezu verstört."
"Was weiß ich, was bei solch pubertierenden jungen Dingern nicht alles als Faktor zählen könnte, um eine Verstörung herbei zu führen", raunte Snape herablassend.

"Sie sind eines der Faktoren", warf Minerva scharf ein und ließ Snape keine Chance auf Rechtfertigung, "Sie haben Miss Hamilton ohne Grund fortgeschickt. Sie haben sich von einer unerträglichen Laune treiben lassen und all ihren Frust bei diesem Mädchen abgeladen. Sie müssen wissen, dass Sarah Hamilton, ganz im Gegensatz zu Hermine, mit mir redet, wenn ich sie etwas frage. Ich habe Sie gewarnt, Severus, doch Sie haben meine Warnung nicht ernst genommen. Nun, von daher habe ich mir etwas überlegt. Es gibt so einige viel versprechende Talente in Zaubertränke..."
"...davon wüsste ich..."
"...die die Möglichkeit erhalten sollten bei einem Fachmann für dieses Metier die schwierige Kunst des Tränkebrauens zu erlernen. Was halten Sie davon, wenn wir aus jedem Haus zwei Schüler erwählen, die Sie dann ausschließlich in Ihrer Freizeit unterrichten dürfen?"

"Darauf wollen Sie doch nicht wirklich eine Antwort erhalten", zischte Snape, langsam wütend, quer über den Tisch.
"Nein, natürlich nicht. Ich dachte mir schon, dass Sie sich zieren würden. Hatte ich schon erwähnt, dass ich diese acht Schüler bereits erwählt habe und selbst gedenke bei diesen besonderen Braustunden anwesend zu sein? Schließlich möchte ich nicht, dass eines dieser lernwilligen Geschöpfe auf Grund Ihrer unsozialen Ader schreiend den Raum verlässt."

"Das werde ich NICHT tun!", rief Snape und sprang auf.
"Wir werden sehen, Professor Snape", antwortete die Schulleiterin gelassen, "immerhin haben Sie noch genau eine einzige Möglichkeit dieses Projekt zu stoppen. Arrangieren Sie sich einfach mit Miss Hamilton. Morgen ist der nächste Termin, wenn mich nichts alles täuscht."

"SIE werden mich nicht auf diese billige Weise erpressen können", fauchte Snape zornig, "SIE nicht! Und SIE werde ich erst recht nicht in meinem Labor dulden."
"Reden Sie keinen Unsinn, Severus! Miss Granger haben Sie vergrault, Miss Hamilton sind Sie dabei zu vergraulen...ein weiteres Opfer werde ich Ihnen nicht mehr zur Verfügung stellen. Es ist die einzige Option. Entweder Sie reißen sich nun endgültig zusammen und kommen Ihrer neuen Assistentin entgegen oder ich werde, ob Sie es möchten oder nicht, anwesend sein. Mang einem ganzen Pulk an Lernwilligen."


Snape kochte. Er brodelte vor Zorn. Und Minerva genoss es in vollen Zügen. Ein Umstand, der ihm nicht entging und der zusätzlich dafür sorgte, dass er nahe an den Rand des Wahnsinns geriet.


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