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Fanfiction

Geliebt, verdammt...verloren - 7.

von lemontree

7. Kapitel



Hermine rannte, rannte, rannte. Immer schneller, immer weiter den Hügel Richtung See hinunter. So lange, bis sie das Gefühl hatte, sich jeden Moment die Lunge aus dem Leib kotzen zu müssen. So lange, bis einfach nichts mehr ging.
Keuchend ließ sie sich der Länge nach in das Gras fallen, kroch auf allen Vieren mit letzter Kraft in das vor neugierigen Blicken schützende erstbeste Gebüsch und weinte hemmungslos verzweifelte Tränen der Wut und des Schmerzes.
Snape, dieser verfluchte Idiot! Hatte er allen ernstes geglaubt, sich mit einer simplen Entschuldigung von seiner Schuld frei kaufen zu können? Hatte er auch nur ansatzweise in Betracht gezogen, dass sie sich ernsthaft mit dem Gedanken trug, tatsächlich einen Freier aufzusuchen?

Das modrige Laub unter ihren Händen wurde wütend von ihren geballten Fäusten zerquetscht, die Sträucher, welche ihr Deckung boten von ihren wild strampelnden Füßen zerknickt, die Vögel, hoch oben in dem neben den Büschen stehenden Baum durch ihren durchdringenden Laut der Verzweiflung verschreckt.

Verdammt aber auch!

Hermine konnte sich kaum beruhigen. Alles war mal wieder schief gelaufen. Statt seine Gegenwart zu genießen, hatte sie ja nichts Besseres zu tun gehabt, als ihn zu demütigen. Schniefend beglückwünschte sie sich selbst zu ihrer Tat.

Er hatte sich immerhin entschuldigt. Dieser verdammte Mistkerl. Ein erneuter warmer Tränenstrom ergoss sich über ihr Gesicht. Sie wusste doch selbst nicht, wie das alles weitergehen sollte. Sicher war nur, dass sie sich wünschen würde von ihm in den Arm genommen zu werden. Ohne viele Worte. Einfach so, denn sie war sich ziemlich sicher, dass ihr dies gut tun würde. Die Sache mit der Ohrfeige...zunächst hatte sie geglaubt, dass dies das Schlimmste gewesen war, was er ihr hatte antun können...doch es hatte sich relativiert. Immerhin hatte sie ihn ja auch provoziert...sicher aus einem Gekränktsein heraus, aber geschehen war geschehen.

Viel, viel schlimmer kamen ihr heute seine Anschuldigungen vor, seine Unterstellungen, seine unverschämten Ratschläge. Hurenfummel! Hermine lachte gequält auf. Wie war er nur darauf gekommen. Was bitte schön war an einem knielangen Rock, einer zünftig geschlossenen Bluse und einem langen Umhang, der die Kleidungsstücke auch noch bedeckte auszusetzen?

Und außerdem war er es doch gewesen, der sie zuerst umarmt hatte. Die Gefahr war doch schon längst gebannt gewesen, als sich sein Gesicht in ihre Haare gepresst hatte. Warum tat er es, wenn er nicht Gefallen daran fand? Warum, verflixt noch mal?

Und dann Harry, dieser Idiot! Warum musste er sie ausgerechnet mitten im Zaubertränkeunterricht blöd anmachen? Warum wollte er ausgerechnet an diesem Ort wissen, wie sie zu Snape stand, weshalb sie am gestrigen Tage nicht bei IHM gewesen war, sondern sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte?

Wer wusste schon, ob es anders gelaufen wäre, wenn Snape sie nicht alle drei nach vorne zitiert hätte.
Hermine gestand sich ein, dass sie auch so die Konfrontation gesucht haben würde. So sehr sie auch seine Nähe erwünschte, genau so sehr wollte sie ihm wehtun. Es war paradox, sie wusste es, aber leider Realität. Und zum zigsten Male fragte sie sich, welches Gefühl überwog. Zuneigung oder Groll?

Eigentlich brauchte sie nicht lange nachzudenken. Es war eindeutig die Zuneigung, erst recht, nachdem sie einen großen Teil der Wut vorhin an ihm ausgelassen hatte. Inzwischen tat er ihr nämlich leid. Leider stand aber nun zu befürchten, dass er nichts mehr von ihr wissen wollte. Wer bitte schön, sollte auch etwas an einer nachtragenden, hysterischen Ziege finden?


Nachdem sie sich genug ausgeheult hatte, schlich sie völlig geknickt in ihrem Turm, versah die Tür mit einem Zauber, der alle abschrecken würde, die es wagten sie aufsuchen zu wollen, und wusste genau, dass die folgende Nacht ebenso wenig erholsam werden würde, wie die voran gegangenen Nächte...und das aus eigenem Verschulden.


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Snape atmete schwer. Noch Minuten nachdem ihn dieses kleine Luder wiederholt stehen gelassen hatte, starrte er ohne sich zu rühren auf ihren Platz, der nun leer und verlassen vor ihm lag.
Das Zusammentreffen war ja grandios verlaufen. Phantastisch. Da hatte er sich schon Mühe gegeben sie halbwegs ungeschoren davon kommen zu lassen, ja, hatte es gar über sich gebracht, sich überwunden, sich bei ihr offiziell zu entschuldigen...und dann so etwas!

Snape konnte Hermine im Moment nicht leiden...und sich selbst auch nicht. Warum hatte er ihr auch solch einen Mist unterstellen müssen? Und Miss Neunmalklug musste ihm das natürlich unter die Nase reiben! Ihn demütigen, es ihm heimzahlen. Und...es hatte sogar funktioniert. Herzlichen Glückwunsch, kleine Besserwisserin! Er fühlte sich jetzt er recht miserabel. Wie sollte er aus dieser Nummer wieder heraus kommen?
Auf der einen Seite rang sie sich ein "Danke" ab, auf der anderen Seite, nur Sekunden später, würgte sie ihm eine rein. Toll! Ob sie dies wohl vorher extra einstudiert hatte? Wie mache ich Professor Snape fertig...der Plan war jedenfalls aufgegangen. Er fühlte sich nun fertig. Mit sich, der Welt...mit Miss- ich- weiß- alles- besser- Granger.

Aber so kam sie ihm dieses Mal nicht davon. Es wurde Zeit, dass er sich wieder auf seine Stärken besann und seinen Verstand einschaltete. Wo gab es denn so was, dass aufmüpfige Schülerinnen die Kontrolle über den Lehrkörper gewannen!
Schluss mit bitten und betteln, vorbei die Zeit, da sich munter entschuldigt wurde! Jetzt wurden andere Seiten aufgezogen!

Sich selbst gut zuredend räumte Snape nun schon wieder besser gelaunt seine Unterlagen zusammen, schaffte es sogar ein wenig zu summen...da blieb ihm der nächste Ton fast im Halse stecken. Er hatte etwas erspäht, was er am liebsten überhaupt nicht erblickt hätte. Kurz schloss er die Augen, zählte bis zehn, öffnete sie ruckartig wieder...und fluchte.
Diese kleine, weinrote Haarbürste, die da so arglos neben dem Tisch lag, an welchem Miss Granger, vorhin noch gesessen hatte und von dem aus sie ihm die Retourkutsche seines Lebens verpasst hatte, gehörte eindeutig ihr. Er wusste es genau. Vor Wochen hatte er sie zurecht gewiesen, weil sie ihre Haare offen trug. Daraufhin hatte sie sich mit eben dieser Haarbürste gekämmt und die Haare anschließend zu einem Zopf gebunden.

Snape schluckte. Die Versuchung war groß. Es juckte ihn trotz alledem in den Fingern. Nur einmal den Duft ihrer Haare tief aufnehmen...und dann die Bürste verschwinden lassen. Klammheimlich. Auf nimmer wieder sehen. Sollte sie doch danach suchen. Das hätte sie dann davon. Sie würde sich wohl eine neue kaufen müssen. Ha. Wer so schludrig mit seinen Sachen umging, brauchte sich nicht zu wundern, wenn einige Dinge nie wieder auftauchten.
Den Blick fest auf die Bürste geheftet grübelte er dennoch. Was ging ihn eigentlich solch eine blöde Bürste an? Weshalb sollte er sie besitzen wollen?

Die Antwort gab sein Innerstes. Dieses heftige Ziehen und Zerren in der Magengegend raubte ihm noch seinen letzten Nerv. Snape ballte unglücklich die Fäuste. Weshalb stellte sich dieses Gefühl, diese Sehnsucht nach ihr immer wieder ein? So intensiv, so schmerzlich...

Er schloss die Augen, atmete tief ein, guckte kurz die Bürste an und dann bewegte er sich wie ferngesteuert auf den Tisch zu, neben dem dieses kleine weinrote Utensil lag, welches Hermine benötigte um ihre Haarpracht zu bändigen.
Angekommen, ging er in die Hocke, zögerte kurz, doch dann streckte er wie unter einem Imperio stehend die Hand aus und krallte sie um den ehemaligen Besitz dieser dreisten Gryffindorgöre.

Seufzend gestand er sich ein nicht widerstehen zu können, so dass sich kurz darauf seine Nase zwischen die Borsten der Bürste quetschte und begierig den feinen Duft von Vanille aufsog.



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Mehrere Tage vergingen ohne dass sich Hermine und Snape über den Weg liefen. Beide schafften es, einem Aufeinandertreffen erfolgreich aus dem Weg zu gehen und damit auch unangenehme Auseinandersetzungen auszuschließen. Beide taten dies bewusst...fühlten sich allerdings gar nicht wohl dabei, sondern hofften, obwohl sie sich so was von sicher waren, dem anderen nicht über den Weg laufen zu wollen...dem anderen doch irgendwie zu begegnen oder zumindest aus der Ferne betrachten zu können.
Aber nichts da. Ihr Versteckspiel war perfekt. Ihr Timing optimal.

Demzufolge sahen sie sich noch nicht einmal.



Snape schwankte noch immer zwischen Zorn und dem sehnlichen Wunsch sich mit ihr zu vertragen, mit ihr zu plaudern, wie sie es im Labor getan hatten, mit ihr gemeinsam die Versuche fortzusetzen. Letztendlich sehnte er sich danach, obwohl es verboten war, wie er nur zu gut wusste, auch endlich die Möglichkeit zu erhalten, den Duft ihrer Haare im reellen Leben wahr zu nehmen. Er war es allmählich leid der Erinnerung nachzuhängen. Im Labor wäre dies unauffällig und völlig legal möglich. Er könnte einfach, aus fadenscheinigen Gründen an sie heran treten, ihr dies und das erklären... und ihr dabei näher kommen.

Snapes Gedanken rasten. Noch nie zuvor, noch nie zuvor in seinem bewegten Leben hatte er solchen abenteuerlichen Phantasien hinterher gehangen. Langsam hatte er den Verdacht, etwas könne mit ihm nicht stimmen. Es war einfach kindisch eine weinrote Haarbürste mit sich herumzuschleppen und sich in Gedanken nach einer Schülerin zu verzehren. Es war albern, es war grotesk, es war einfach nicht richtig...und doch nicht zu ändern. Gegen Gefühle schien auch er machtlos zu sein.

Seufzend und unter Aufbringung allen guten Willens, verbannte er Hermine aus seinem Kopf und wandte sich den Arbeiten der Viertklässler zu. Spätestens morgen musste er der Tatsache wieder ins Augen blicken, denn morgen war Dienstag und am Dienstag würde Hermine wieder in seinem Unterricht vor ihm sitzen.


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Schon am frühen Dienstagmorgen lag Spannung in der Luft. Hermine war gerade erst aufgestanden, aber schon jetzt dermaßen durch den Wind.
Dass sie ihre Lieblingshaarbürste irgendwo liegen gelassen haben musste und nun gezwungen war eine andere zu benutzen war das eine, aber dass ausgerechnet Lavender Brown heute Morgen schon so gut gelaunt durch den Gryffindorturm fegte, gab ihr den Rest.

"Geht es ein wenig leiser?", fauchte Hermine quer durch den Gemeinschaftsraum, "Dein blödes Gekicher geht mir dermaßen auf die Nerven, mir wird geradezu schlecht davon."
"Granger, nun halte mal die Luft an", gab Lavender pikiert zurück, "niemand hat Dich gebeten, sich hier aufzuhalten. Geh´ doch in Dein Vertrauensschülerinnenzimmer zurück, da störst Du niemanden und kommst auch nicht in Versuchung anderen die Laune zu verderben. Harry hat schon Recht; Du hast sie nicht mehr alle."

Hermine hielt kurz inne. Sie war geknickt. Harry zweifelte also mittlerweile wirklich ihren Gemütszustand an...und noch schlimmer, schien dies auch noch überall herum zu erzählen. Na vielen Dank auch!
Schnaubend verließ Hermine den Aufenthaltsraum der Gryffindors und stapfte wütend der großen Halle entgegen.

Sie war die erste. Kein Wunder, es war erst halb sieben. Missmutig setzte sie sich an den Tisch und goss sich schwungvoll Kaffee ein. Wann sie überhaupt angefangen hatte dieses bittere Getränk zu trinken, wusste sie auch nicht mehr. Tee wäre ihr eigentlich lieber gewesen. Versonnen blickte sie in ihre Tasse und dachte so bei sich, schwarzes Gesöff, so schwarz, tief und dunkel wie der Mann, welcher ihr im Geiste herum schwirrte, da flog die Tür auch schon auf und ebendieser schwebte in den Raum hinein.

Hermine blickte ihm vorsichtig über den Rand ihrer Tasse hinterher. Und augenblicklich schlug ihr das Herz bis zum Halse. Wahnsinn, dachte sie verwundert, kaum erblickte sie ihn und schon nahm dies wieder solche Ausmaße an. Ihre Hände krallten sich nun geradewegs an der Tasse fest, um das verräterische Zittern zu unterdrücken. Nur die Ruhe bewahren!

Einfacher gedacht, als getan. Kurz darauf stand die Tasse wieder auf dem Tisch und die Finger umfassten das aus Verlegenheit gepackte Stück Brot so heftig, dass es vor ihren Augen auf dem Tisch in lauter Einzelteile zerbröselte. So konnte das mit dem Frühstück nichts werden.
Verzweifelt versuchte Hermine ihre Unruhe unter Kontrolle zu bringen. Was war denn heute schon für ein besonderer Tag, sagte sie sich. Zaubertränke stand auf dem Plan sonst nichts. Nichts weiter. Dieses Fach hatte sie schließlich schon seit über sechs Jahren. Nichts dabei. Ganz normal. GANZ NORMAL? Nein, seit Snape sie umarmt hatte, war nichts mehr normal. Im Gegenteil alles lief aus dem Ruder. Schlaflose Nächte, waren da noch das geringste Übel.

Im Geiste ging sie noch einmal, zum hundertsten Male bestimmt, das letzte Zusammentreffen durch. Gut, er hatte sie ein wenig angefaucht, sie zum Brauen nach vorn beordert...doch dann hatte sie ihn, obwohl er sich bei ihr entschuldigte, vor den Kopf gestoßen, schlichtweg verletzt.
Hermine stöhnte entnervt auf und betrachtete die vor ihr liegende Krümelei aufmerksam. Träumte sie, oder bildeten die Brösel tatsächlich das Wort Revanche?
Irritiert hob sie ihren Kopf und schaute zum Lehrertisch hinauf...genau in die Augen Severus Snapes.
Sie hatte keine Ahnung wie lange er sie schon beobachtete, doch sein hämisches Grinsen glich einer Kampfansage.


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