von Bella13
Es war schon spät am Abend und der Mond leuchtete hell am Himmel, als Rodolphus an der Haustür des Black-Anwesens leutete. Doch nicht die, mit der er unbeindgt sprechen wollte öffnete, sondern ihre Mutter.
"Mrs Black, tut mir Leid, dass ich so spät noch störe, aber ich wollte fragen, ob Bellatrix zu Hause ist", entschuldigte er sich und blickte an ihr vorbei ins Haus, in der Hoffnung, Bella könnte dort stehen, doch das tat sie nicht.
"Sie ist oben in ihrem Zimmer, schon den ganzen Tag über. Aber ich würde mich vorsehen, als ich versucht habe, in ihr Zimmer zu gelangen, kam mir eine Blumenvase entgegen geflogen. Ich weiß wirklich nicht was mit ihr los ist", sagte Mrs Black und zuckte mit den Schultern. Rod trat ins Haus und ging sofort die Treppe hoch. Auf halbem Weg begnete ihm Narzissa.
"Willst du zu Bella?", fragte sie unschuldig.
"Jaah, ich wollte mit ihr reden", entgegnete er genervt. Er hatte jetzt wirklich wichtigere Dinge zu tun, als einen kleinen Plausch mit Bellas jüngster Schwester zu führen.
"Ich war vorhin in ihrem Zimmer. Sie hat gesagt, dass du ein Idiot bist. Und dann hat sie noch ganz viele andere schlimme Dinge über dich erzählt. Ich glaube sie hat irgendetwas von Betrug erzählt oder so. Sie muss ziemlich sauer auf dich sein", sagte Zissy und zog die Augenbrauen hoch. Offenbar dachte sie, Rodolphus könnte ihre Neugier ein wenig stillen, doch dieser seufzte nur und ging dann weiter den Gang nach unten, auf Bellas Zimmer zu. Als er davor stehen blieb drückte er kurz sein Ohr an die Tür um zu lauschen, doch von drinnen war kein Laut warzunehmen.
"Bella? Ich bin's, Rodolphus." Er klopfte und betrat das Zimmer. Bella lag auf ihrem Bett und blickte ihn bloß teilnahmslos an.
"Oh, du bist's", sagte sie und drehte sich auf die andere Seite.
"Ist alles in Ordnung? Du bist mir nicht mehr sauer, wegen...wegen heute vormittag?", fragte Rod unsicher und duckte sich ein wenig, in der Annahme, Bella könnte der Streit wieder eingefallen sein und sie würde jeden Augenblick einen Fluch auf ihn feuern. Doch sie blieb weiterhin teilnahmslos auf die andere Seite gedreht auf ihrem Bett liegen.
"Ach das", sagte sie schließlich gleichgültig. "Ist mir eigentlich egal, ich heirate dich trotzdem. Du bist immerhin noch besser, als dein Bruder oder Mulciber, oder ein anderer von deinen Freunden. Und die Hauptsache ist, dass du reinblütig bist, alles andere ist mir egal. Ich liebe dich sowieso nicht."
'Autsch, das hatte gesessen', dachte Rodolphus.
"Aber, ich dachte...ich dachte...wegen gestern Nacht...", stammelte er.
"Was war an gestern Nacht so besonders? Außer das ich mich dazu herabgelassen habe mit dir zu schlafen?", fragte Bellatrix kalt und drehte sich nun wieder zu ihm hin.
"Ich...nichts, ich dachte nur-"
"Dann hör auf zu denken! Gestern Nacht, das mit dir war nur ein Zeitvertreib für mich, sonst nichts. Falls es dir entgangen sein sollte:Ich könnte jeden haben. Mir ist durchaus aufgefallen, wie Avery und Yaxley mich angestarrt haben. Ich glaube demnächst werden SIE mir als "Zeitvertreib" dienen, denn so schlecht sehen die beiden auch nicht aus und ich-"
"Hör auf! Ich hab schon verstanden", sagte Rod. "Du bist also immer noch sauer auf mich."
Bellatrix verdrehte die Augen uns antwortete kalt: "Du hast es immer noch nicht verstanden! Du bedeutest mir GAR NICHTS! Außerdem habe ich im Moment wirklich wichtigere Dinge zu tun, als mich um mein Liebesleben zu kümmern. Immerhin werde ich bald Todesserin. Die erste Frau in den Reihen des Dunklen Lords, und ich werde seine treueste, seine ergebenste sein. Aber davon hast DU ja keine Ahnung."
"Moment mal, er will mich immerhin auch sehen", rief Rod entrüstet.
"Oh jaah, vielleicht sind ihm die Muggel ausgegangen, die er für die Aufnahmeprüfungen braucht und jetzt brauch er einen Ersatz. Oh, wie ich mich schon darauf freue!" Bellatrix lachte wie ein kleines Kind und klatschte erfeut in die Hände.
"Okay, ich lass dich alleine mit deiner Vorfreude, ich bin ja nicht mehr erwünscht", sagte Rod beleidigt und verlies das Zimmer wieder. Ihm fiel ein, dass auch er sich noch auf die bevorstehende Prüfung vorbereiten musste, die morgen Abend stattfinden würde. Und schleunigst machte er sich auf den Weg nach Hause, wo er noch ein paar Flüche ausprobieren würde.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
