von Bella13
Als Bella an diesem Abend den Essaal in Black Palace betrat, saßen bereits einige Personen an dem Tisch, der in der Mitte der Halle stand. Verzweifelt suchte sie einen Platz, der sie möglichst weit weg von ihrem zukünftigen Ehemann sitzen lies, doch sie fand keinen. Nur der Platz zwischen Rodolphus und seiner Mutter war noch frei. Außerdem saßen noch Mr Lestrange, Bellas Mutter Druella, ihr Vater und ihre beiden Schwestern mit am Tisch. 'Na super, wäre ich doch bloß in meinem Zimmer geblieben', dachte Bellatrix und lies sich neben Rodolphus nieder, der sie schmierig anlächelte.
"Ah, das ist also die Zukünftige meines Sohnes", sagte Mrs Lestrange und betrachtete Bella eindringlich. "Hübsch", sagte sie schließlich.
'Hübsch?', dachte Bella,'mehr hat sie nicht zu sagen?'
"Bellatrix, sag gefälligst Guten Tag zu unseren Gästen", zischte Mrs Black wütend, während Rodolphus' Mutter sich zu ihrem Mann hinüber beugte und etwas flüsterte, dass wie "keinerlei Manieren" klang. Genervt verdrehte Bella die Augen, sagte jedoch, um ihre Mutter nicht zu verärgern, mit der süßesten Stimme, die sie im Moment zustande brachte:"Guten Tag, Mr und Mrs Lestrange."
Zufrieden lächelte ihre Mutter sie an und setzte dann ihr Gespräch mit Rodolphus' Eltern fort, das durch Bellatrix' Erscheinen unterbrochen worden war.
"Na Süße, hast du dich doch noch umentschieden?", flüsterte Rod, so, dass die Erwachsenen es nicht hören konnten. Doch Bellatrix ignorierte ihn einfach, so als sei er Luft. Irgendwann kamen ein paar Hauselfen und brachten das Abendessen, bestehend aus drei verschiedenen Braten, Salat und vielen anderen Dingen.
"Lasst es euch schmecken", eröffnete Mr Black das Essen. Die Erwachsenen unterhielten sich auch während des Essens noch über die Planung der Hochzeit, doch am Tischteil von Bella, Andra, Rodolphus und Narzissa herrschte gähnende Stille.
"Und, wie schmeckt es dir?", unterbrach Andra die bedrückende Stille und wandte sich an Bella.
"So, wie es mir vor fünf Minuten auch schon geschmeckt hat", entgegnete diese schlecht gelaunt.
"Sorry, aber ich habe jetzt echt keine Lust irgendwelch sinnlosen Unterhaltungen anzufangen", fügte Bella dann noch hinzu, als Andra eine wütende Antwort zurück geben wollte. Auch der Rest des Abends verlief ruhig und schweigsam, doch als es darum ging, schlafen zu gehen traten schon wieder Probleme auf.
"Nein, Mum!", rief Bellatrix. "Ich werde nicht mit Rodolphus in einem Bett schlafen! Schlimm genug, dass ich ihn heiraten muss!"
"Aber genau das ist der springende Punkt, Bellatrix! Er ist dein zukünftiger Mann. Himmel, ihr wollt mal Kinder zusammen haben! Da musst du noch ganz andere Sachen mit ihm machen, als in dem selben Bett schlafen!", entgegnete Mrs Black, die langsam ziemlich ungeduldig wurde.
"Also mir macht es nichts aus, neben dir zu schlafen", mischte sich Rodolphus ein, der in der Tür aufgetaucht war. Mrs Black warf ihrer Tochter einen "Na-siehst-du-das-ist-ein-netter-Mann"-Blick zu und verschwand aus dem Zimmer. Rod ging auf das breite Ehebett an der Wand zu und lies sich mit einem lauten Plums hinein fallen. "Na komm", sagte er und sah Bellatrix erwartungsvoll an. Langsam ging sie zu ihm hin, doch nicht, um sich neben ihn zu legen, sondern um eine Decke und eine Matratze neben das Bett zu zaubern.
"Ich schlafe heute auf dem Boden", erwiderte sie auf Rods fragenden Blick hin. Dieser zuckte nur mit den Achseln und meinte: "Naja, dann habe ich wenigstens das ganze Bett für mich."
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