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Fanfiction

Utopia - 02.3) Sly-ffindor

von Maj

Irgendwo auf meinem Rechner gibt es noch Kapitel, alle spätestens aus 2009. Über alle nicht noch mal drüber gelesen. - Aber weil abgebrochene Fanfiktions doof sind, versuch ich mal doch, noch bisschen weiter hochzuladen, vielleicht mag es noch jemand lesen.

Ich war wach, öffnete die Augen aber nicht. Zwar drang das Licht nur gedämpft durch die Vorhänge ins Zimmer, aber es würde reichen, um die übliche Panik in mir heraufzubeschwören. Nur war heute der erste September, Abfahrt nach Hogwarts und ich wollte doch schließlich nicht den Zug verpassen, oder? Nein, eigentlich war mir der Zug herzlich egal, ich hatte es nicht eilig, nach Hogwarts zu kommen. Ich war oft und lange genug dort gewesen. Aber die Zugfahrt würde eine gute Gelegenheit sein, meine neuen Klassenkameraden schon mal ein bisschen kennen zu lernen.
Vorsichtig öffnete ich die Augen. Ich wartete. Wartete auf die Panik, die ich sonst immer bekam, wenn ich nach längerer Zeit Licht sah. Sie kam nicht. Ich war vorbereitet gewesen und sie nicht gekommen. Ein gutes Zeichen? Verwundert schüttelte ich den Kopf und setzte mich auf. Wo war ich?
Ich lag in einem kleinen, spärlich eingerichteten Raum, leer und leicht zugestaubt. Anscheinend war er schon lange nicht mehr benutzt worden. Ich konnte die Staubkörner in einem Sonnenstrahl tanzen sehen, der durch die Vorhänge fiel. Der hintere Teil des Raumes lag im Düstern. Ich konnte so grade meinen Rucksack ausmachen.
– Komisch, daran, dass heute das neue Schuljahr begann, hatte ich gedacht, nicht aber daran, dass ich deswegen im „Tropfenden Kessel“ übernachtet hatte. Ich lachte über mich selbst und sprang aus dem Bett.
„Guten Morgen, Tom“, grüßte ich fröhlich, als ich den Schankraum betrat, um mir eine Scheibe Toast und ein wenig Tee zum Frühstück zu besorgen. Hier sah alles genauso vernachlässigt aus, wie in dem Raum, in dem ich geschlafen hatte. Auf einem der Tische stand noch gebrauchtes Geschirr, aber man konnte erkennen, dass es schon länger dort stand. Liefen die Geschäfte wirklich so schlecht oder hatte der alte, zahnlose Wirt Tom nur kein Interesse mehr an seinem Job und ließ deswegen alles so verkommen? Der konnte vielleicht froh sein, dass es nicht wie bei den Muggeln ein Gesundheitsamt gab, das die Kneipen kontrollierte und schloss, wenn sie sich nicht an alle Hygienevorschriften hielten!
„Guten Morgen, Ms. Ariannah“, grüßte Tom zurück und gab mir das Gewünschte. Ich ließ mich an einem der Tische nieder und schlürfte an dem warmen Tee. „Ich hab’ Ihnen schon ein Taxi bestellt, das sie zum Bahnhof bringen wird“, teilte mir Tom mit, „es kommt in einer halben Stunde.“
W-w-w-was? Ich sah mich suchend nach einem Stundenglas oder einer Uhr um, entdeckte aber weder das eine, noch das andere. Also blieb mir nichts anderes übrig, als Tom zu glauben. Schnell trank ich meinen Tee aus und stürzte mit dem Toast in der Hand zurück aufs Zimmer.
Inzwischen mit Zahnbürste im Mund rannte ich quer durchs Zimmer und versuchte meine Einkäufe in meinem Wanderrucksack unter zu bringen. Natürlich scheiterte ich kläglich. Nach zwei Garnituren Schuluniform und einem Kessel war einfach kein Platz mehr. Also zerrte ich den Kessel wieder heraus. Ging dann aber erstmal Mund ausspülen und meinen Kulturbeutel holen.
Schließlich hatte ich, abgesehen von meinem Kessel und einigem privaten Kleinkram, alles in meinem Rucksack verstaut. Ein paar Muggel-Süßigkeiten (die Vorliebe dafür hatte ich von Dad geerbt), ein Buch und Fotos von allen meinen Freunden. Das größte Problem war der Kessel. Es würde schwierig sein, einem Muggel-Taxifahrer zu erklären, warum man mit einem Kessel verreiste. Ich konzentrierte meine Gedanken mit aller Kraft auf den Kessel und schloss die Augen. Schritt für Schritt stellte ich mir vor, dass sich der Kessel langsam in einen Korb verwandelte. Ich öffnete die Augen wieder und grinste. Es hatte geklappt. Schnell warf ich noch meine restlichen Sachen hinein, als Tom kam um mir zu sagen, dass das Taxi da sei. Schon wollte ich gehen. Aber halt, ich hatte meinen Zauberstab liegen lassen. Ich stürzte zurück zur Kommode. Da war er ja. Nicht besonders liebevoll warf ich ihn, samt der Schachtel, zu den anderen Sachen in den Kessel, der ja nun ein Korb war.
Das Taxi stand in einer Seitenstraße, wohin Tom es wohl bestellt haben musste, denn die Muggel konnten den „Tropfenden Kessel“ ja nicht sehen. Der Taxifahrer war schon ziemlich ungeduldig und hupte laut. „Bin schon da“, keuchte ich und ließ meine Sachen auf den Rücksitz fallen, bevor ich selbst ins Auto kletterte.
„Schon?“, der Taxifahrer war wohl nicht besonders gut drauf. Das merkte man auch an seinem Fahrstil. Er fuhr viel zu schnell und noch schneller, wenn eine Ampel grade gelb wurde. Nur kümmerte es ihn auch nicht, wenn sie schon rot war. Ich hatte ziemlich Schiss. Ob die Fahrt Unfall frei vorbei gehen würde? Sie tat mir den Gefallen, denn nach einer viertel Stunde standen wir vor King’s Cross. Es dauerte, bis ich in meiner Tasche das Muggel-Geld gefunden hatte, ich Dummkopf war ja nicht auf die Idee gekommen, es möglichst weit nach oben zu legen, weil ich es als erstes brauchen würde. Dann war der Taxifahrer irgendwann doch bezahlt und ich konnte aus dem Auto steigen. Jetzt war ich schon ziemlich spät dran. Trotzdem beobachtete ich die anderen Menschen um mich herum. Man konnte genau sehen, wer Muggel und wer Zauberer war. Und das lag nicht an den Eulen, die viele mit sich führten, oder eben auch nicht.
Keuchend hatte ich meinen Rucksack die Treppe hoch zu Bahnsteig 9 und 10 geschleppt. Nun blieb ich stehen. Mum hatte mir erklärt, wie ich zu Gleis 9 ¾ kam, aber ein bisschen mulmig war mir schon, wenn ich daran dachte, dass ich durch eine Backsteinmauer laufen musste. Der Pfeiler sah ziemlich solide aus. Gar nicht, als würde er nachgeben, wenn ein Zauberer dagegen rannte. Unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen. Ich musste den Zug nehmen, das war sicher. Also musste ich wohl oder übel auch durch die Mauer. Mir fiel ein Satz wieder ein, den uns einer meiner Lehrer in Carthak immer gesagt hatte, wenn wir daran zweifelten, dass etwas möglich war. Man musste begreifen, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gab, die man mit dem logischen Verstand nicht erklären konnte, und lernen, unter die Oberfläche der Dinge zu sehen.
Obwohl ich niemanden verabschieden musste, war ich eine der letzten, die in den Zug stieg. Die Lock stand schon unter Dampf und im nächsten Moment schlossen sich auch schon die Türen hinter mir. Der Zug fuhr an. Auf der Suche nach einem Sitzplatz wanderte ich durch den Zug. Fast überall waren alle Plätze belegt und wenn nicht, dann gefielen mir die Leute in den Abteilen überhaupt nicht. Mir fiel auf, dass man nicht nur zwischen Muggel und Zauberern unterscheiden konnte, nein, man konnte bei den Zauberern auch noch zu ordnen, wer muggelgeboren war und wer in Hogwarts nach Slytherin gehörte. Das überraschte mich. Vorher war mir so etwas nie aufgefallen. Schließlich hatte ich ein Abteil gefunden, in dem ein Mädchen ganz alleine saß. Es musste etwa in meinem Alter sein, hatte lange, leicht gewellte, schwarze Haare und helle Haut. Sie sah aus dem Fenster. Ich schob die Tür auf. „Hey! Ist hier noch frei? Darf ich mich dazu setzen?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn ich du wäre, würde ich mir ein anderes Abteil suchen“, bemerkte sie und sah nicht mehr aus dem Fenster, sondern mich an, „aber du bist anscheinend neu. Du kannst es ja nicht wissen.“
Das machte mich neugierig. Sie klang nicht so, als würde sie das alles nur sagen, um sich interessant zu machen. „Du machst aber nicht grade den Eindruck, als würdest du bei mir der kleinsten Bewegung an die Kehle springen.“ Ich verstaute meinen Rucksack über den Sitzen in der Gepäckablage. „Ich heiße übrigens Ariannah, und du?“
„Mila“, murmelte sie, „Mirjam Rieke Bruns, eigentlich.“ Sie sah wieder aus dem Fenster.
„Jetzt erklär mal“, holte ich sie nach einer Weile aus ihren Gedanken, „wie hast du das eben gemeint? Ich solle mir besser ein anderes Abteil suchen?“
„Ach. Ich hab halt Angst.“
„Wovor?“
„Davor, dass dir dann das gleiche passiert wir mir. Oder dass Jill und Lily dich geschickt haben, du sollest mich ein wenig ärgern.“
„Wer sind Jill und Lily? Und was könnte mir auch passieren?“ Das klang komisch. Jedenfalls, wenn sie von Lily Evans redete. Die war bei Mum ziemlich gut angeschrieben und so weit ich wusste, seit diesem Jahr Vertrauensschülerin für Gryffindor. Das wäre sie doch nicht, wenn sie andere Schüler fertig machen ließe/würde? Na ja, obwohl, dann müssten die Slytherins nie Vertrauensschüler haben.
„Jill Eleonora Morgan und Lilian Evans“ – Tatsache, sie meint wirklich die Lily – „sind zwei Mädchen aus meiner Klasse. Seit der ersten Klasse haben die irgendwas gegen mich. Was und warum weiß ich bis heute nicht. Aber irgendwas muss ich ja gemacht haben. Sie verzaubern mich nicht oder prügeln sich mit mir, aber so kleine Gemeinheiten... Das kann einfach nicht alles aus Versehen sein. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, aber ich will nicht, dass anderen es genauso ergeht, bloß weil man sich mit mir abgibt.“
Oh. Das hatte ich nicht erwartet. Dieses Problem war schon schlimm genug, und dazu noch so gut wie gar kein Selbstvertrauen. „Darüber mach dir mal keine Gedanken. Denen werd ich was erzählen, wenn sie das mit mir versuchen. Die werden es schnell aufgeben, glaub mir.“
Mila schüttelte den Kopf. „Du kannst dich nicht wehren. Nicht gegen Jill, sie hat einfach alle unter Kontrolle. Alle machen, was sie sagt. Und auch nicht gegen Lily. Sie ist bei den Lehrern super beliebt und von den Schülern traut sich auch keiner, was gegen sie zu sagen, weil Potter auf sie steht.“
„Was kümmert mich Potter? Weißt du was? So wie du mir das grade erzählt hast, klingt es so, als würde ganz Hogwarts nur aus Feiglingen und arroganten Arschlöchern bestehen. Dabei heißt es doch, besonders die Gryffindors seien mutig! Hey, glaub an dich. Du bist gar nicht so schrecklich, doof, eingebildet oder was auch immer Jill und Lily sagen mögen. Lass sie doch reden, sie wissen es einfach nicht besser und kennen dich überhaupt nicht. Komm, versprich mir, dass du dich nicht mehr von den beiden fertig machen lässt. Ich werd’ versuchen, dir zu helfen.“
Mila nickte erleichtert. Ich lehnte mich zurück. Ein weiteres Schuljahr als Seelenklempner und Kummerkastentante würde mir bevor stehen. Selber Schuld. Aber eigentlich schien Mila doch wirklich nett zu sein. Sie brauchte nur einen, der ihr den Rücken stärkte, dann würden andere das auch schon merken.
Ich musste eingeschlafen sein, denn Mila rüttelte an mir. „Ariannah! Wach auf! Wir müssen unsere Umhänge anziehen, gleich sind wir da!“ Sie hörte auf und suchte in ihrem Koffer nach ihrer Uniform. Ich blieb noch mit geschlossenen Augen sitzen, versuchte meine Gedanken zu ordnen und stelle mich auf die übliche Panik ein. Dann öffnete ich die Augen. Wie schon morgens war es komisch. Die Panik kam nicht. Ich holte meinen Rucksack von der Gepäckablage und suchte ebenfalls nach meinem Umhang.
Ich hatte den Umhang grade angezogen, als die Bremsen quietschten und der Zug zum Stehen kam. Zusammen mit Mila quetschte ich mich zwischen den anderen Schülern durch und sprang auf den dunklen Bahnsteig. Grade wollte ich mich in die gleiche Richtung wenden, in die auch alle anderen gingen, als mir Hagrid und das übliche Ritual einfielen und da hörte ich auch schon seinen Ruf: „Alle Neuen zu mir!“
„Schätze, ich muss da hin“, sagte ich zu Mila und deute auf Hagrid, „wir sehen uns dann später.“
Ich ging zu Hagrid und den Erstklässlern hinüber und hob grüßend die Hand. „Hallo Ariana“, unterbrach Hagrid seinen Gerufe nach den neuen Schülern, „na, alles klar bei dir?“
„Ariannah“, verbesserte ich ihn wütend, „so viel Zeit muss sein.“
„’Tschuldigung. So, alle da? Dann könn’ wa’ ja geh’n“, er klatsche in die Hände und führte uns runter zum See, „nich’ mehr als vier Leute in ein Boot.“
Die Erstklässler drängelten und schubsten. Jeder wollte zuerst in eines der kleinen Boote. Es war ein Wunder, dass niemand ins Wasser fiel. Seufzend setzte ich mich als Letzte auch noch zu zwei Erstklässlern. Wie ferngesteuert legten die Boote alle gleichzeitig ab und fuhren über den See auf Hogwarts zu.
Auf der anderen Seite empfing uns Mum. Nein, falsch. Professor McGonagall muss ich ja ab jetzt sagen. „Die Erstklässler, Professor McGonagall“, stellte Hagrid überflüssiger weise fest und überging mich.
„Danke, Hagrid. Ich nehme sie dir ab.“ Sie führte uns hoch zum Schloss, durch die Eingangshalle und in eine kleine, leere Kammer neben der großen Halle. „Willkommen in Hogwarts“, begann Mu – ach ne – Professor McGonagall, meine ich natürlich. Das wird echt schwierig werden. „Das Bankett zur Eröffnung des Schuljahrs beginnt in Kürze, doch bevor ihr eure Plätze in der Großen Halle einnehmt, werden wir feststellen, in welche Häuser ihr kommt. Das ist eine sehr wichtige Zeremonie, denn das Haus ist gleichsam eure Familie in Hogwarts. Ihr habt gemeinsam Unterricht, ihr schlaft im Schlafsaal eures Hauses und verbringt eure Freizeit im Gemeinschaftsraum.
Die vier Häuser heißen Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Jedes Haus hat seine eigene, ehrenvolle Geschichte und jedes hat bedeutende Hexen und Zauberer hervorgebracht. Während eurer Zeit in Hogwarts holt ihr mit euren großen Leistungen Punkte für das Haus, doch wenn ihr die Regeln verletzt, werden eurem Haus Punkte abgezogen. Am Ende des Jahres erhält das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal, eine große Auszeichnung. Ich hoffe, jeder von euch ist ein Gewinn für das Haus, in das er kommen wird.
Die Einführungsfeier, an der auch die anderen Schüler teilnehmen, beginnt in wenigen Minuten. Ich komme zurück, sobald alles für euch vorbereitet ist. Bitte bleibt ruhig, während ihr wartet.“(*1) Und damit war sie weg.
Die Erstklässler zupften nervös an ihren Umhängen. Ich hörte zwei Jungen darüber diskutieren, wie man festlegen würde, wer in welches Haus käme. Ein dritter mischte sich ein. Sein Bruder habe ihm erzählt, es sei eine Prüfung und täte sehr weh. Ich unterdrückte ein Grinsen.
„Ruhe jetzt“, - Professor McGonagall war zurückgekommen, „die Einführungsfeier beginnt. Ihr stellt euch der Reihe nach auf und folgt mir.“ Die Erstklässler stellten sich mühsam in einer Reihe auf. Es ging drunter und drüber und noch als sie aus der Kammer raus gingen was es keine grade Reihe. Ich ging als Letzte. Mum führte uns durch die große Halle, an den fast voll besetzten Haustischen vorbei bis zum Lehrertisch. Dann stellte sie einen Stuhl vor uns und legte den sprechenden Hut drauf. Alle warteten gespannt. Der Hut öffnete seinen Mund und gab ein neues Lied zum Besten. Über Freundschaft, die vier Gründer von Hogwarts und die Eigenschaften, auf die in den verschiedenen Häusern wert gelegt wurde.
Alle klatschten Beifall, als der Hut sein Lied beendet hatte. Dieser verbeugte sich und blieb dann stillt auf dem Stuhl stehen. Professor McGonagall trat wieder nach vor, mit einer langen Rolle Pergament in der Hand. „Wenn ich euch aufrufe, kommt ihr nach vorne, setzt den Hut auf und nehmt auf dem Stuhl platz, damit euer Haus bestimmt werden kann. Allfrey, Phillip Jack“
Der Junge, der vorhin die Geschichte mit der wehtuenden Prüfung erzählt hatte, stolperte nach vorne. Setzte den Hut auf, der ihr sogleich über die Augen rutschte und setzte sich auf den Stuhl. Erst geschah nichts, dann rief der Hut: „HUFFLEPUFF!“ Der Tisch rechts klatschte. Phillip stand auf und setzte sich zu ihnen.
Ich achtete nur mit halbem Ohr auf das Auswahl verfahren. Viel mehr war ich damit beschäftigt den Gryffindor Tisch nach Mila abzusuchen. Und überlegte, ob Mum mich zwischen den Erstklässlern aufrufen würde oder
„McGonagall, Ariannah“ – Ja, tat sie.
Ich ging nach vorne und setzte mir den Hut auf den Kopf. Mir rutschte er nicht über die Augen. „Sly“, begann er und wechselte mitten im Wort das Haus, „ffindor!“
In der ganzen Halle war es still. Keiner wusste, sollte er jetzt klatschen, oder war das andere Haus gemeint? Ich war zufrieden. Hatte ich es doch schließlich geschafft, dem Hut meinen Willen aufzuzwingen. Ich wollte nicht nach Slytherin. Ruhig legte ich den Hut wieder auf den Stuhl und ging zum Gryffindortisch. „Rutsch ein Stück“, sagte ich zu Mila und setzte mich neben sie. Erst jetzt erwachten die anderen aus ihrer Starre und die Gryffindors klatschten.
Nach dem Essen ging Lily, als Vertrauensschülerin, mit den Erstklässlern hoch in den Gemeinschaftsraum. Das waren die ersten, die sich vom Tisch erhoben. Kurze Zeit später verließen auch Mila und ich die große Halle. Auf der Treppe holte uns Jill ein. Sie zog mich am Arm. „Warte mal, ich will mit dir reden.“ Ich drehte mich um. „Ich bin übrigens Jill.“
„Ariannah“
„Ich weiß.“
„Also?“
„Ach ja. Ich wollte dir nur eben sagen, dass du dich besser nicht mit der da abgeben solltest.“ Sie deutete auf Mila die einige Schritte weiter stehen geblieben war, um auf mich zu warten. „Das wäre nicht gut für dich. Wer sich mit Mirjam abgibt, darf nicht erwarten, dass die anderen sie in ihre Clique aufnehmen.“
„Gut. Ich habe nie behauptet, in deine Clique zu wollen. Steck dir deine tollen Ratschläge an den Hut. Ich lasse mir nicht von anderen vorschreiben, mit wem ich reden darf und mit wem nicht. Leute, die so handeln, können gar keine richtigen Freunde sein.“ Damit ließ ich sie stehen und ging zu Mila. „Komm, wir gehen. Die kotzt mich wirklich an!“
*1)siehe J. K. Rowling – Harry Potter und der Stein der Weisen, S. 125 ff


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