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Fanfiction

Toujours Pur - The betrayer's funeral

von Alschain

So,es geht weiter.Danke für eure Kommentare!
@sunnyblack: Ja,ganz recht,diesmal gehts um die Beerdigung(die mir beim Schreiben den letzten Nerv geraubt hat,hat lange gedauert,bis ich damit zufrieden war)
@Caiina:Schön,dass es dir gefällt!

So,viel Spaß allerseits! lg,Alschain(die sich nach wie vor über jedes Kommi freut!)

------------------------------------------------------------------
I would trade
Give away all the words
That I saved in my heart
That I left unspoken


The betrayer's funeral

Kalt und schwer prasselte der Regen auf die Gruppe Hexen und Zauberer, die sich im wild überwucherten Garten der Londoner Stadtvilla am Grimmauldplatz versammelt hatten. Das Schwarz ihrer Roben vermischte sich mit dem Grau der Wolken, die den Himmel verhangen, und wurde zu einem einzigen Vorhang, der einem in den Augen brannte, wie die Tränen, die sich unaufhörlich ihren Weg über Walpurga Blacks Gesicht bahnten, das sie hinter einem schwarzen Schleier verborgen hielt. Zu aufgequollen war es. Aufgedunsen und gerötet von den vielen Tränen, die sie in den letzten Tagen vergossen hatte, und schon wieder musste sie sich mit ihrem weißen Spitzentaschentuch über die Augen wischen. Welch Tragödie war es aber auch, an einem Tag Mann und jüngsten Sohn beerdigen zu müssen. Durch alle Zeitungen war es gegangen, Gerüchte um die merkwürdigen Todesumstände von Regulus und Orion Black rissen nicht ab und immer neue entstanden. Besonders der Tod des Jungen war so traurig, so tragisch, dass kaum eine Hexe sich ihren eigenen an seiner Stelle in dem schlichten schwarzen Sarg vorstellen wollte.

„Alles nur geheucheltes Mitleid“, murmelte Sirius leise, wie zu sich selbst. Unauffällig wischte er sich mit dem Ärmel seines Umhangs die Tränen fort, die es wagten, sich aus seinen Augen zu stehlen. Lange hatte er überlegt, mit sich gehadert, ob er wirklich zu der Beerdigung in die so verhasste Stadtvilla zurückkehren sollte. Aber schließlich hatte Remus, dem die Aufgabe oblegen war, das so notwendige Gespräch zu führen (weil James geglaubt hatte, mit seinem elefantösen Feingefühl wieder alles zu ruinieren, was sich in ihrer Freundschaft gerade wieder eingerenkt hatte), ihm mit den harten aber wahren Worten: „Er hätte nicht gewollt, dass du ihm aus Hass heraus nicht die letzte Ehre erweist“, klar gemacht, dass er dort hingehen musste, wenn er nicht wollte, dass ihn diese ungeklärte Angelegenheit zwischen den Brüdern für immer bis in seine Träume verfolgte. Denn dass sie es tat, wussten die Rumtreiber nur zu genau. Mehr als einmal hatte Sirius im Schlaf den Namen seines Bruders gemurmelt und ihnen später schluckend und stockend erzählt, dass er noch immer von der Nacht träumte, in der er seinem Vaterhaus für immer den Rücken gekehrt zu haben glaubte.

Endlich begann die Zeremonie; eine Rede für Orion Black nach der nächsten, Ministeriumsangestellte und Freunde, Verwandte, jeder schien noch ein paar letzte Worte auf den alten Mr. Black verwenden zu wollen, bevor man endgültig Abschied nahm. Nicht, dass es auch nur einem der Nicht-Verwandten einfiel, um etwas anderes als um die großen Mengen Gold zu trauern, die nun von Walpurga Black im sicheren Gringottsverließ verwaltet werden würden! „Heuchler“, flüsterte Sirius leise und seine Lieblingscousine, Andromeda, die neben ihm stand, nickte leicht und griff nach seiner Hand. „So sind sie und so werden sie bleiben, Sirius, du kannst es nicht ändern. Niemand kann das“, sagte sie leise und drückte seine Hand, um ihre Worte zu bestätigen.

Zäh floss das Zeremoniell dahin und Sirius hörte irgendwann einfach auf, zuzuhören. Langsam trugen ihn seine Erinnerungen fort, zurück in glücklichere Zeiten, die er zusammen mit Regulus erlebt hatte. Wie viel Unfug hatten sie doch zusammen angestellt, bevor sie nach Hogwarts gekommen waren! Hatten Hauselfen geärgert, sich gegenseitig Streiche gespielt und sich gegenseitig in Schutz genommen, wenn ihr Vater sie bestrafen wollte. Wie viel Spaß sie doch zusammen gehabt hatten, auch wenn das Haus so etwas Banales wie Spaß oder Kinderlachen niemals vermuten ließe, wenn man es so betrachtete. Dunkel war es, alt und staubig und jetzt, wo nur noch Walpurga Black dort wohnte, noch viel mehr dem langsamen, aber stetigen Verfall geweiht. Welch pure Ironie, dachte Sirius und er musste beinahe lächeln, wie er da im kalten Regen am Grab seines Vaters und seines Bruders stand und darüber sinnierte, dass seine verdammte Familie - genauso wie Voldemort - predigte, dass die Zaubererwelt dem Untergang geweiht ist und dabei nicht sah, dass sie selber als erste untergehen würde. Regulus hatte das zum Schluss doch noch verstanden und er hatte dafür mit seinem Leben bezahlt. Regulus war nicht der Verräter, für den Sirius ihn gehalten hatte. Er hatte mit seinem Tod etwas sehr Ehrenhaftes getan.

Gestorben, um Voldemort aufzuhalten, dachte Sirius, und seine Gedanken waren so voll Bitterkeit und sein Mund so trocken, als wäre er in einer Wüste, als er nun der Rede lauschte, die für seinen Bruder gehalten wurde. Andromeda neben ihm hielt noch immer seine Hand und sie war angenehm warm und Sirius spürte, dass sie sich gegenseitig Halt gaben.

Endlich verstummte die Stimme des Redners und die Hexen und Zauberer begannen, vorzutreten und sich von den Toten zu verabschieden. Doch Sirius hielt sich bewusst zurück, obwohl ihm als einziger männlicher Black die Ehre gebührt hätte, als erster an das Grab zu treten.

Es dauerte lange, bis endlich alle das Grab verlassen hatten. Dann trat Sirius heran, fest umklammerte seine linke Hand einen Stapel Pergamente, die in seiner Umhanginnentasche sicher verwahrt waren. Für einen Moment spürte er den sanften Druck der zarten Hand seiner Cousine, die ihm andeutete, dass sie schon mal vorgehen und ihn allein und in aller Ruhe Abschied nehmen lassen würde.

Vorsichtig kniete Sirius sich am Rand des ausgehobenen Grabes nieder, ohne darauf zu achten, ob er seinen Umhang dreckig machte, ohne darauf zu achten, was um ihn vorging. Er zog die Pergamente hervor, löste langsam das schwarze Band, das sie zusammenhielt, und nahm jeden einzelnen der Briefe in die Hand, wog sie, sah, wie die Tinte verlief und Spuren hinterließ - auf dem Pergament, auf dem Umschlag, auf seinen Händen. Briefe von Regulus. Briefe, die erklären wollten, geschrieben kurz nach Sirius' Flucht, voll mit Entschuldigungen und abstrusen Erläuterungen, Bitten um Verständnis, Bitten um Vergebung. Sirius merkte kaum, wie ihm die Tränen die Wangen herunterliefen und sich mit dem kalten Regen auf seiner Haut vermischten, als er jeden Brief kurz an seine Lippen hob und dann langsam in die Grube sinken ließ. Abschiedsbriefe waren es nicht gewesen, doch wurden sie jetzt dazu gemacht. Jede Erinnerung, die Sirius an Regulus behalten wollte, war für immer in seinem Gedächtnis eingebrannt; dafür brauchte er keine in kindlicher Schrift geschriebenen Briefe.

Dann segelte der letzte Brief hinunter in die kalte, nasse Erde. Es war der Brief, den er Weihnachten bekommen hatte. Der letzte Brief, den Regulus geschrieben hatte. Dieses Gefühl durchzuckte ihn, brachte ihn für einen Moment an den Rand des Wahnsinns und um den Verstand. So heftig loderte es ihm in den Augen und in den Eingeweiden, dass er glaubte, von Innen heraus verbrennen zu müssen. Mühsam nach einem Halt tastend, schaffte Sirius es, sich aufzurichten und den Strauß schwarzer Rosen auf das sich selbst zuschaufelnde Grab zu legen. Aus tränenverschmierten Augen blickte er auf die Inschrift, die auf den Grabstein eingeritzt worden war:



In Memoriam
Regulus Black
*März 1961
† April 1979

„In omnia paratus sed in fine victus”


„Du hast das nicht verdient, Regulus!“, flüsterte Sirius. Dann drehte er sich um und ging zu Andromeda hinüber, die in der Tür stand und auf ihn wartete.

***

„Sirius, komm doch bitte einmal zu mir herüber, ja?“, verlangte Walpurga und winkte ihren nunmehr einzigen Sohn heran. Nicht einmal jetzt im Haus hatte sie den Schleier abgelegt, der noch immer ihr Gesicht verdeckte. Sirius zuckte mit den Schultern, stopfte die Hände in die Umhangtaschen und ging zu ihr hinüber. „Was?“, fragte er patzig und mit so viel Abscheu in der Stimme wie möglich. „Nicht in diesem Ton!“, kam auch sofort die Ermahnung seiner Mutter, was ihn nur dazu veranlasste, die Arme vor der Brust zu verschränken und spöttisch zu lächeln. „Ich wohne nicht mehr hier, Mutter, wie dir vielleicht in den letzten Monaten aufgefallen ist. Daher glaube ich nicht, dass du mir noch derlei Anweisungen geben solltest“, bemerkte er süffisant grinsend und beobachtete mit freudiger Genugtuung, wie die Hand seiner Mutter schon zu ihrem Zauberstab geschnellt war, bevor sie es sich anders überlegte. „Sirius, ich bitte dich, dich einmal zu benehmen, wenigstens an diesem Tag. Dein Vater und dein Bruder sind tot und du hast nichts Besseres zu tun, als dich so unsäglich unerhört zu benehmen.“ - „Und du hast nichts Besseres zu tun, als dich mit mir über mein unerhörtes Benehmen zu unterhalten? Solltest du nicht lieber traurig sein, dass sie tot sind? Immerhin sind sie doch für die „große Sache“ gestorben, oder nicht? Ermordet von Lord Voldemort, weil er eingesehen hat, was für Spinner ihr doch alle seid! Das sollte euch doch stolz machen; immerhin war Regulus ja immer der bessere Sohn, nicht wahr?“, schoss Sirius sogleich zurück und jegliche zartrosa Gesichtsfarbe wich aus Walpurgas Gesicht. „Sirius, sag das nicht, das ist nicht wahr!“, schrie sie ihn an, doch der 16-Jährige zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er antwortete: „Mutter, es ist wahr, und du weißt das. Aber du wolltest doch sicher nicht mit mir über Voldemort plaudern, oder?“, wechselte er nun das Thema und sah seine Mutter herausfordernd an, die vor lauter Dreistigkeit, die ihr Sohn ihr ins Gesicht schleuderte, für einen Moment sprachlos war.

Mit einem Ausdruck von perplexer Überraschung sah sie ihn aus dunklen Augen an und erklärte in einer so geheuchelten, aber mütterlichen Stimme, die Sirius noch nie von ihr gehört hatte und die ein heftige Übelkeit in ihm verursachte: „Nein, Sirius, in der Tat wollte ich mit dir über etwas anderes reden. Du bist der letzte, noch lebende Black aus diesem Zweig und wenn dein Onkel Cygnus stirbt, bis du endgültig der letzte Black. Sirius, nach diesem hässlichen Zwischenfall im Sommer hätte Regulus die Erbschaft antreten sollen, doch nach diesem tragischen Tod obliegt es nun dir, sie für dich zu beanspruchen. Du weißt, was das bedeutet, Sirius. Ehre, Macht, Einfluss und eine Unmenge an Gold. Doch dafür musst du zurückkehren in dieses Haus. Zeig endlich, dass du ein Black bist! Du kannst dich nicht ewig gegen die Konventionen stellen. Du bist fast erwachsen und die Zeit ist reif, dass du akzeptierst, wer du bist und wohin du gehörst. Regulus hat es verstanden und wir haben immer nur dein Bestes gewollt. Sirius, ich bitte dich, komm zurück zu deiner Familie.“
Ihre Stimme hatte einen beschwörenden, beruhigenden Klang angenommen, doch Sirius schnaubte nur angewidert.

„Mutter, ich frage mich langsam, ob du nur so tust oder ob du wirklich so naiv bist. Glaubst du wirklich, ich lasse mich mit der Aussicht auf ein bisschen Gold und Macht ködern und wieder zu deinem Spielball machen? Lange genug habe ich hier alles mit mir machen lassen, aber wie du schon ganz richtig bemerktest, Mutter, ich bin fast erwachsen und ich kann für mich alleine entscheiden. Ich habe schon lange gewusst, wohin ich gehöre, Mutter. Und das ist ganz gewiss nicht hier! Weißt du wie egal mir Konventionen sind? Ich verabscheue dich und ich verabscheue diese ganze Familie, ihre Traditionen, ihre Regeln und ihren Wahn vom reinen Blut. Ihr seid elende Heuchler und ihr seid Spinner sondergleichen! Einzureden versucht habt ihr mir, dass Gryffindor das Schlimmste ist, was einem Black passieren kann; dass ich mich schämen sollte, dass der Sprechende Hut mich dort hingeschickt hat! - Aber weißt du, wofür ich mich wirklich schäme? Dass ich diesen elendigen Namen tragen muss! Und wenn du mich nun entschuldigen würdest, Mutter, ich bin fertig mit dir. Ich bin fertig mit euch allen!“

Die letzten Worte schrie Sirius so laut hinaus, dass sämtliche Gäste, die noch im Haus waren - hauptsächlich Verwandte und einige wenige Ministeriumsangestellte - sich zu ihm umdrehten. Er aber breitete die Arme aus, präsentierte die stolz geschwellte Brust (unter dem schwarzen Trauerumhang prangte Gryffindorwappen) und sah sich schließlich schwer atmend, aber mit einem triumphierenden Lächeln um. Sein Blick fand den Andromedas und sie lächelte beeindruckt und stolz, als sie nun einen Daumen nach oben reckte und verkündete: „Du sprichst wie eines wahren Gryffindors würdig!“ Er erwiderte ihr Lächeln, dann trat sie zu ihm und gemeinsam verließen sie den Grimmauldplatz Nummer 12, London. - Für immer.

~~~~
What hurts the most, was being so close
And having so much to say
And watching you, walk away
And never knowing
What could have been
And not seeing that loving you
Is what I was trying to do

“What hurts the most”- Rascal flatts


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