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Fanfiction

Toujours Pur - Annäherungsversuche

von Alschain

So,es geht weiter! Danke an ~*Hermine95*~ und Cissa für die Kommentare,schön,dass es euch gefällt! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!

Annäherungsversuche

So schlimm die Novemberstürme übers Land gefegt waren, mindestens ebenso heftig war die Eiseskälte, die mit dem Dezember Einzug hielt. Die Ländereien der Schule versanken unter einer tiefen Schneeschicht, dass jeglicher Unterricht, der außerhalb des Schlosses stattfand, ausfallen musste. Die Bäume ächzten draußen unter ihrer Last; drinnen stöhnten die Lehrer über die ausgelassene Laune ihrer Schüler und deren angestauten Energien, denen sie jetzt - es war eine Woche vor den Weihnachtsferien - freien Lauf ließen. Mehr als einmal erwischten die Lehrer Schüler bei verbotenen Duellen oder anderen Straftaten und meistens waren auch die vier Rumtreiber dort zu finden, wo das Chaos herrschte.

Professor McGonagall, in diesen Tagen sowieso mehr als gestresst, schlug hilflos die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie sah, was Potter und Black schon wieder angerichtet hatten. An diesem Nachmittag, nur noch drei Tage bis zum Weihnachtsball, der traditionell zwei Tage vor Weihnachten stattfand, schossen Sirius und James aber endgültig den Vogel ab. Peeves, der Poltergeist und Unruhestifter vom Dienst, hatte in Zusammenarbeit mit den beiden Siebtklässlern eine Schneeballschlacht in der Eingangshalle angezettelt, die sich gewaschen hatte. Schneebälle flogen wie Geschosse durch die Gegend und so mancher Erstklässler fand sich eingeseift im Schnee wieder, prustend und keuchend. Wie immer bei ihren Aktionen, wussten sie hinterher nicht, wie sie darauf gekommen waren, aber Remus hatte den starken Verdacht, dass Sirius unbedingt nachholen musste, was ihm seit dem Quidditchspiel an Spaß versagt geblieben war. Gestern war Regulus endlich aus dem Krankenflügel entlassen worden und der älteste Black war mehr als froh darüber und seine Laune hatte sich schlagartig gebessert.

Trotzdem zog er den Kopf ein, als die laute Stimme der gestrengen Gryffindorschen Hauslehrerin durch die Eingangshalle schallte und vor lauter unterdrückter Wut zitterte. Remus, der das Geschehen von der Seite beobachtet hatte - hin und her gerissen zwischen Pflichtbewusstsein als Präfekt und dem Wunsch nach Vergnügen -, zog es vor, sich lieber aus dem Staub zu machen. Nach Strafarbeiten stand ihm momentan nicht der Sinn und so wie McGonagall schrie, roch es sehr danach.

„Mr. Potter, Mr. Black! Was glauben Sie eigentlich, was sie hier tun?“ Sirius wollte schon zu einer Verteidigungsrede ansetzten, doch sie gab ihm gar keine Chance, sich in haarsträubende Ausflüchte zu verstricken. „Sie werden nach den Ferien jeden Abend bei mir nachsitzen. Zwei Wochen lang! Zusätzlich sind sie dafür verantwortlich, dass nach dem Weihnachtsball alles wieder ordentlich aufgeräumt wird. Von Hand! Und wo wir gerade schon bei Verantwortung sind: Mr. Potter, ich bin zutiefst enttäuscht von Ihnen! Sie sind Schulsprecher und sie sollten als Vorbild agieren, anstatt hier kindischen Streichen und Spielereien nachzugehen. Lernen Sie endlich, was es heißt, Verantwortung zu tragen und werden Sie erwachsen!“, schrie sie, „Und Sie hören auf, so erbärmlich zu grinsen, Mr. Black. Ein bisschen Verantwortungsgefühl könnte Ihnen auch nicht schaden, aber bei Ihnen sehe ich keine Hoffnung mehr, dass das noch etwas wird!“, fügte sie an Sirius gewandt hinzu, der kaum an sich halten konnte vor unterdrücktem Lachen.

Die Professorin wandte sich um und verließ das Schlachtfeld. Kurz bevor sie hinter der Biegung verschwand, rief sie noch: „Und beseitigen Sie diese Katastrophe!“ Als sie außer Hörweite war, brach Sirius in schallendes Gelächter aus und James' Selbstbeherrschung, die er bis dato perfekt aufrechterhalten hatte, fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus und er fiel in das Lachen seines Freundes ein.

Eine ganze Weile konnten sie sich nicht beruhigen und keiner der Schüler verstand, was sie an Strafarbeiten und einer Standpauke so lustig fänden. Aber die Rumtreiber musste man auch nicht verstehen.

Auch Lily Evans verstand es nicht, aber es war ihr auch egal, aus welchen Gründen Sirius und James etwas taten. Sie hatte genau wie Remus am Rand gestanden und zugesehen, missbilligend zwar, doch eingegriffen hatte sie auch nicht. Jetzt aber, als Sirius und James als gefeierte Helden, umgeben von einer Traube begeisterter Mädchen, durch das Portraitloch traten, stürmte sie wie eine Furie auf sie zu. Fehlt nur noch, dass sie Feuer spuckt, dachte Sirius belustigt und steckte die Hände in die Hosentasche. Noch im Laufen schrie Lily schon: „Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid? Haltet euch für so cool und blamiert das ganze Haus Gryffindor bis auf die Knochen! Ihr seid eine Schande für euer Haus! Und du, Potter, du bist Schulsprecher! Schulsprecher - Geht das nicht in dein Spatzenhirn rein?“

Sirius starrte sie ungerührt an. „Evans, dein Charme ist ehrlich unglaublich“, flötete er, wohl wissend, dass sein unverhohlener Sarkasmus sie noch viel mehr auf die Palme bringen würde. „Ach, halt du doch deine übergroße Klappe, Black. Im Gegensatz zu dir schafft Potter es wenigstens, so zu tun, als sei er zerknirscht. Und dass in deinem Hirn für nichts anderes Platz ist als für dein aufgeblasenes Ego, weiß hier jeder“, fuhr sie ihn an und rote Flecken bildeten sich auf ihren Wangen. Der Blacknachkomme grinste sie unverschämt frech an und leckte sich die Lippen. „Sieh mal einer an, Evans, du hast dir einen sehr ungünstigen Platz ausgesucht, um den armen James hier zur Schnecke zu machen. Jetzt kommt er in das außerordentliche Missvergnügen, dich küssen zu müssen“, erklärte Sirius und deutete nach oben auf einen munter vor sich hin sprießenden Mistelzweig, der genau über Lily und James hing.

James schoss das Blut in die Wangen und mit aufgerissenen Augen starrte er zwischen Lily und Sirius hin und her. Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein! „Ihr wollt euch doch nicht alten Traditionen verwehren“, sagte Sirius und sein Grinsen wurde noch breiter. Im überfüllten Gemeinschaftsraum wurden Rufe laut; „Küssen, Küssen!“, schrieen sie. Das Schicksal hasst mich, dachte Lily, als sie auch schon James' Lippen auf ihren spürte, die zögerlich und vorsichtig darüber strichen. Lily gab James keine Chance, den Kuss irgendwie zu vertiefen, auch wenn es vielleicht seine Absicht gewesen wäre. Es war ihr auch so schon peinlich genug. Schnell löste sie sich vom Pottererben und war schon den halben Weg die Treppe zu den Mädchenschlafsäalen hinauf, als sie sich noch einmal umdrehte und rief: „Wagt es ja nicht, jetzt irgendwas zu sagen!“ Dann schlug die Tür zu und James erwachte aus seiner Starre, die ihn befallen hatte, seit er Lilys Lippen berührt hatte. Mit den Fingerspitzen berührte er seine eigenen. Irgendwie hatte er sich seinen ersten Kuss mit ihr anders, romantischer, vorgestellt - und ohne störendes Publikum. Und vor allem auch ohne Sirius, der ihm jetzt, immer noch breit grinsend, auf die Schulter klopfte und anerkennend meinte: „Sie hat dir fast so etwas wie ein Kompliment gemacht.“ James schlug Sirius' Hand weg und sah sich nach Remus um, von dem er sich ein bisschen mehr Beistand und Mitgefühl erhoffte, doch auch er lächelte und kommentierte: „Wo sie Recht hat…“ Na herzlichen Dank auch! Wie feinfühlig seine Freunde doch alle waren. James hatte die Nase voll und verschwand beleidigt im Jungenschlafsaal, das bellende Lachen von Sirius noch in den Ohren nachhallend.

Kaum hörten sie die Tür zuschlagen, wurde Remus ernst und zog Sirius ein Stück zur Seite. „Tatze, ich muss mit dir reden. Unter vier Augen. Jetzt.“ - „Immer doch, Moony, weißt du doch“, antwortete Sirius und folgte dem Freund hinaus. Remus atmete erleichtert aus. Ganz so einfach hatte er sich das nicht vorgestellt, kannte er doch Sirius' Neigung zu beißendem Sarkasmus und unüberlegten Handlungen wenn ihm etwas nicht passte.
An einem Fenster im siebten Stock, von wo aus man einen herrlichen Blick über die schneebedeckten Ländereien hatte, blieben sie schließlich stehen. Abwartend sah Sirius den Werwolf an. Er machte keine Anstalten, das Gespräch zu eröffnen, also fragte der Black leicht provozierend: „Was ist los, Moony?“ - „Diese Frage ist exakt dieselbe, die ich dir stellen wollte. Was ist los mit dir? Seit den Sommerferien bist du so…verändert. Warum hast du mir nicht erzählt, dass du von zu Hause weggelaufen bist? Vertraust du mir nicht mehr?“, entgegnete Remus und seine Worte klangen in Sirius' Ohren hart und anklagend. Er verschränkte die Arme vor der Brust und erklärte im Brustton der Überzeugung: „Moony, ich würde dir mein Leben anvertrauen.“

Befriedigt nickte Remus und konnte seine Erleichterung kaum verbergen. „Ich habe es dir nicht gesagt, weil… Es fiel mir schwer. Ich habe immer gedacht, von zu Hause fortzugehen ist das beste, was mir passieren kann, aber kaum war ich bei James, habe ich festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Meine Eltern sind mir egal und sie können bleiben, wo der Pfeffer wächst, aber Regulus…Er ist mein Bruder und…er wird ein Todesser. Er ist meinen Eltern schutzlos ausgeliefert und ich habe das Gefühl, ihn verraten zu haben. Ich habe Angst, das Falsche zu tun, aber woher soll ich denn wissen, was richtig und was falsch ist? Ich will nicht der Spielball meiner Eltern sein und ich will nicht, dass Regulus es ist. Vielleicht, wenn ich dageblieben wäre, vielleicht hätte er es sich noch einmal überlegt, vielleicht hätte er rebelliert…“ - „So wie du rebellierst?“, unterbrach Remus ihn und verspürte den jähen Drang, den anderen in den Arm zu nehmen. Sirius tat ihm furchtbar leid, wie er so dastand mit Tränen in den grauen Augen, leicht zitternd und auf eine Art verwundbar, die man von Sirius Black nicht kannte. Remus legte dem anderen seine Hand auf die Schulter und fuhr fort: „Sirius, ich glaube kaum, dass es etwas geändert hätte, wenn du da geblieben wärst. Irgendwann kommt für jeden der Tag, an dem er sich entscheiden muss, auf welcher Seite er steht, wir haben das immer gewusst, seit Voldemort auf dem Vormarsch ist. Kein Mensch ist von Natur aus böse, aber jeder hat eine böse Seite, vergiss das nicht. Und wenn man sich dafür entscheidet, dann lässt man sich nicht beeinflussen. Sirius, jeder muss wählen - und Regulus hat gewählt. Auch du musst irgendwann wählen: Machst du dich abhängig von den Entscheidungen anderer oder triffst du deine eigenen. Du musst dich nicht vor mir oder vor irgendwem sonst rechtfertigen für das, was du tust. Jeder von uns versteht, dass es dir schwer fällt, dich von deiner Familie zu lösen, denn du kannst nicht leugnen, dass ihre Erziehung in dir wirkt. Aber wir können dir helfen, wenn du nur mal den Mund aufmachen und mit uns reden würdest!“

Betroffen schaute Sirius Remus an. Er hatte so verdammt Recht! „Moony, ich…“ - „Lass es gut sein. Es ist alles gesagt”, sagte Remus und sein Tonfall war so endgültig, dass es Sirius die Sprache verschlug. „Ich gehe zurück; kommst du mit?“, fragte er nun und sah den Freund abwartend an. Sirius schüttelte den Kopf. „Geh schon mal vor. Ich komme nach. Ich will…einen Moment alleine sein.“ Remus nickte. Er verstand, dass Sirius Zeit zum Nachdenken brauchte. Langsam setzte er sich in Bewegung, den Umhang fest um die Schultern ziehend, um sich vor der Kälte, die sogar in den Schulkorridoren herrschte, zu schützen.

Durch ein dichtes Fell gegen die beißende Kälte geschützt, rannte ein großer, schwarzer Hund über die schneebedeckten Ländereien. Die großen Pfoten verhinderten, dass er einsank und so konnte Sirius in seiner Animagusgestalt beinahe problemlos an den Rand des Verbotenen Waldes gelangen, wo er sich hinter einem Baum in einer Art Hölle niederließ. Vor Jahren hatten James und er sie zufällig entdeckt; der Boden war an dieser Stelle weggesackt und bildete damit diese natürliche Vertiefung, wo man von niemandem gesehen werden konnte. Bitterkalt war ihm, als er sich zurückverwandelte und mit einem Schwenker seines Zauberstabs beschwor der Siebtklässler ein kleines Feuer herauf, an dem er sich die Hände wärmte. Er merkte kaum, dass ihm Tränen langsam die Wangen hinunter liefen, und auch wenn er es bemerkt hätte, es wäre ihm egal gewesen. Der Wald lag still und wie ausgestorben da und Sirius schloss die Augen und genoss für einen Moment die Stille. Warum kann es nicht immer so friedlich sein?, dachte er und wischte sich nun doch über die Augen. Sirius dachte an Remus' Worte, die so voller bitterer Wahrheit waren, dass Sirius seufzen musste. Er hatte ja Recht: immer schon war Sirius klar gewesen, dass er irgendwann entscheiden musste, auf welcher Seite er stand, und eigentlich hatte er geglaubt, dass es ihm leicht fallen würde, seiner Familie mit ihrem Wahn von reinem Blut auf Nimmerwiedersehen zu sagen - aber jetzt, wo sein Bruder, das einzige Familienmitglied, das er wirklich jemals geliebt hatte, nur so knapp mit dem Leben davon gekommen war, stand seine Welt kopf. „Verdammter Idiot!“, schrie Sirius und seine Stimme verlor sich in den dunklen Tiefen des Dickichts. „Gerade so mit dem Leben davon gekommen, will er es sofort wieder aufs Spiel setzen“, fügte er hinzu, leiser diesmal. Sirius seufzte und lehnte sich wieder an den Stamm hinter ihm.

Er erwachte erst wieder, als die Dunkelheit schon über Hogwarts hinein gebrochen war. Er rieb sich die schmerzenden Augen und stand langsam auf, steif gefroren und vor Kälte am ganzen Körper zitternd. Viel hatte ihm das Feuer nicht genutzt; und er war froh, dass er in seiner Hundegestalt ein wärmendes, dickes Fell hatte.

Sirius beeilte sich nicht, ins Schloss zurück zu kommen. Sicher, seine Freunde würden auf ihn warten, sich vielleicht Sorgen um ihn machen und die Schule wirkte einladend und freundlich, wie sie sich dunkel vom hellen Schnee abhob mit ihren hübsch beleuchteten Fenstern. Auf halbem Weg bemerkte er eine Bewegung direkt vor ihm und er ging in Abwehrstellung. Erst, als er den rotbraunen Hirsch mit dem imposanten Geweih erkannte, entspannte er sich wieder und verwandelte sich zurück. „James, was tust du hier?“, wollte er wissen und der Angesprochene antwortete: „Ich habe dich gesucht. Wir haben auf dich gewartet.“ - „Ich weiß“, entgegnete Sirius leise und sah seinen Freund an. „Ihr habt lange auf mich gewartet. Aber das ist vorbei“, fügte er hinzu und umarmte James, der die Umarmung überrascht erwiderte. Irgendwie hatte er das Gefühl, nur Bahnhof zu verstehen.


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