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Fanfiction

Toujours Pur - Lehrstunden

von Alschain

Danke an Sam und ~*Hermine95*~ für die Kommentare!
Hier gehts nun weiter;vorher aber ein kleiner zusätzlicher Disclaimer:Im ersten Teil des Kapitels kommen- in leicht abgeänderter Form- Zitate aus dem Theaterstück "Eine linke Geschichte" vor,die natürlich auch nicht mir sonderm dem Grips-Theater gehören und mit denen ich kein Geld verdiene!
So,als dann,viel Spaß mit dem Kapitel!



Lehrstunden

Die nächsten Wochen nutzte Remus, um gemeinsam mit James und Peter die geplante Lehrstunde für Sirius vorzubereiten. Er hatte sogar Lily Evans gefragt, ob sie ihm helfen könne und obwohl er beinah vor ihr auf die Knie gehen musste (denn sie war nur wenig begeistert, als sie hörte, dass James daran beteiligt sei), schaffte er es, sie zu überzeugen, dass sie ihre Hilfe wirklich dringend brauchten.

Mitte Oktober war es dann endlich so weit. James geleitete den ältesten Blacknachkommen in ihren Schlafsaal, wo Remus, Peter und Lily schon auf sie warteten. Zwischen ihnen stand eine große, schwarze Tafel und Sirius starrte sie an, als ob er so etwas noch nie in seinem Leben gesehen hätte. Abwartend blieb er an der Tür stehen und beobachtete, wie James sich jetzt zu Remus' Rechten stellte. Remus sah anders aus, als gewohnt, er trug eine Brille, die ihm wirklich gut stand und ihm nun auch äußerlich diesen intellektuellen Touch verlieh, der ihm so schon anhaftete, wenn er nur den Mund aufmachte.

Der Werwolf hob seinen Zauberstab und deutete damit auf die Tafel, wo sofort ein Bild von Orion und Walpurga Black erschien. Sirius zuckte zusammen, als Remus nun mit lauter Stimme proklamierte: „Darf ich bekannt machen - Der Gegner!“ - „Angenehm“, nickte Peter ihm freundlich zu. Sirius folgte diesem Schauspiel mit faszinierter Fassungslosigkeit. „Na ich weiß nicht, wie der schon guckt“, äußerte sich nun James. „Wie guckt er denn?“, meldete sich Lily nun mit ihrer hellen Mädchenstimme zu Wort, die so angenehm ungewohnt in dem Jungeschlafsaal klang. „Also das kann man…“, überlegte James, „also das kann man…“, wiederholte Lily mit einer fürsorglich-provozierenden Stimme, als würde sie einem Kind erklären, dass eins und eins zwei ergibt, „Gar nicht in Worte fassen kann man das“, stellte James schließlich siegesgewiss fest. „Genau. Richtig menschlich sieht der aus“, befand Peter aus seiner Ecke und Sirius an der Tür musst unwillkürlich grinsen. Wie wahr, wie wahr!

„Sie fallen auch auf alles rein, was?“, fuhr James nun fort und sah anklagend zu Peter hinüber. Remus tippte einmal mit dem Zauberstab gegen die Tafel und Orion Black verschwand. Walpurga indes blieb zurück und sah hochnäsig und arrogant in die Runde. „Eine Ausstrahlung hat die!“, rief Lily. „Das ist ja gerade der Trick!“, erklärte Remus und seine Stimme klang ganz anders als sonst, kälter, belehrender, aber sie passte wunderbar zu ihm, fand Sirius. „Man könnte fast glauben, dass die…“, begann Lily, doch James unterbrach sie. „Gefühlskalt guckt die!“ - „Ja, wir neigen zu der Annahme, dass sie denkt, wo andere fühlen“, verkündete Remus und tippte Walpurga erst gegen die Stirn, um seine Worte zu untersteichen, dann ließ er mit einem Schlenker seines Zauberstabs Sirius auf der Tafel erscheinen.

„Nach unseren Informationen zeigt er sich nicht nur überall, sondern auch immer häufiger- und er hat eine andere Meinung!“, fuhr Remus fort. Lily trat vor und trat auf Remus zu, sodass sie sich direkt gegenüberstanden. „Das ist erlaubt“, sagte sie. „Er äußert sie“, entgegnete Remus und lehnte sich noch ein bisschen vor. „Das ist nicht verboten.“ - „Er versucht sie durchzusetzen!“, rief Remus und Lily schlug die Hände an die Wangen und kreischte: „Das ist kriminell!“

Wieder erschien Walpurgas Bild auf der Tafel und erklärte nun mit hoher, kalter Stimme: „Wir hatten ihm immer gestattet, gegen uns zu protestieren, auf dem vorgeschriebenen Weg versteht sich, aber seit einiger Zeit hält der nichts mehr von vorgeschriebenen Wegen!“ Lily entgegnete: „Das ist Terror!“ - „Wenn nicht noch schlimmer!“, meinte James und hob ermahnend einen Zeigefinder in Richtung Sirius. Walpurga sagte: „Wir hatten ihm immer gesagt, dass er alles sagen kann - warum?“ Übertrieben dumm und nachdenklich entgegneten alle gemeinsam: „Tja, also, äh…“, und zuckten mit den Schultern. Remus erklärte: „Damit er sagen musste, sie seien tolerant.“ - „Und sie waren tolerant“, stimmte Lily zu. Mit kindlicher Stimme sagte Remus: „Fair Play. Man muss auch mal ein guter Gewinner sein können.“ Er zuckte noch einmal mit den Schultern, um seine Aussage zu unterstreichen.

Lily fuhr fort: „Und er war eine gute Opposition, ein brauchbares Kerlchen, das unsere Geschäfte nicht störte.“ - „Solange er sich an unsere Spielregeln hielt, war alles in Ordnung“, meinte Remus. Sirius an der Tür nickte. „Aber eines Tages warf der Bursche die Karten!“, seufzte er und ahmte eine Wurfbewegung nach. „Durchbrach die Spielregeln“, warf James ein und Sirius grinste ihm zu. „Er wollte nicht verstehen, dass immer nur dieselben gewinnen“, rief da Walpurgas Bildnis von der Tafel. „Aber das sind doch die Spielregeln“, kreischte Lily und schlug die Hände über den Kopf zusammen. „Wir haben ihn natürlich sofort als „Sogenannten“ gebrandmarkt“, beruhigte Walpurga und auf der Tafel erschien nun der alte Wandteppich, der im Salon des Grimmauldplatz hing und den Blackschen Familienstammbaum zeigte. Dort, wo einmal Sirius' Name gestanden hatte, prangte ein Brandloch. Sirius ließ ein empörtes Schnauben hören. „Jeder darf gegen unsere Ordnung und unser Recht auftreten“, verkündete Walpurga mit süßlicher Stimme und Lily zollte ihr Beifall: „Wenn er sich dabei an unsere Ordnung und unser Recht hält.“ - „Und sonst?“, fragte James neugierig. „Sonst zwingt er uns die Katze aus dem Sack zu lassen, und dann, dann muss man auch schon mal drauf hauen“, proklamierte Remus und schlug mit seinem Zauberstab gegen die Tafel, dass es knallte und ein schwarzer Vorhang sich vor Walpurgas Bild schob.

Einen Moment war es totenstill im Jungenschlafsaal. Sirius sah einen nach dem anderen an. Bei James verweilte er einen Moment und der Potternachkomme sah ihn halb belustigt, halb zweifelnd an, doch Sirius zeigte keine Gefühlsregung.

Dann endlich brach er das Schweigen. „Gut, dass ich ein Hund bin und die Katze fressen kann“, meinte er und grinste. Es dauerte einen Moment, bis die anderen verstanden, was er sagen wollte, doch dann fingen sie an, wie auf Kommando, loszulachen. Sirius fiel in ihr Lachen ein und japste: „Das war toll, ihr habt meine Mutter perfekt getroffen. Danke“ Er umarmte jeden seiner Freunde und reichte Lily die Hand, deren Gesichtsfarbe sich mal wieder fürchterlich mit ihren Haaren biss. Das schien bei ihr ja neue Mode zu werden. „Ich geh dann mal“, murmelte sie und winkte den vier Jungen zum Abschied noch einmal zu.

„Und, Krone, hast du sie endlich so weit?“, stellte Sirius sogleich die Frage, die ihm schon seit dem Anfang der Darbietung auf der Zunge lag. „Schön wär's“, seufzte Potter und fuhr sich mit der linken Hand durch die Haare, die sowieso schon wüst vom Kopf abstanden. „Sie hat nur mitgemacht, weil Moony sie drum gebeten hat“, fügte er hinzu und legte besonderen Wert auf Betonung des Namens. „Denk mal drüber nach, warum, Krone“, entgegnete Remus und James fügte hinzu, Remus' Kommentar geflissentlich ignorierend: „Keine Sorge, bald ist das Quidditchspiel. Danach geht sie bestimmt mit mir aus.“ Remus seufzte und machte sich daran, die Tafel aus dem Weg zu schaffen. James wollte einfach nicht verstehen, dass Lily ihn und sein Sonnensystem-großes Ego nicht leiden konnte, aber er verzichtete darauf, James zum millionsten Mal zu sagen, dass er sich ein Date mit Lily Evans abschminken sollte.

***

Der November zog mit schweren Stürmen ins Land und ließ die Bäume des nahen Verbotenen Walds im Wind schaukeln und erzittern.

Der Morgen des ersten Quidditchspiels der Saison brach mit heulendem Wind an, der an den Fensterläden der Schlafsäale des Gryffindor- und Ravenclawturms rüttelte, durch die Mauerritzen pfiff und das Feuer in den Gemeinschaftsräumen flackern ließ. Die Decke in der Großen Halle leuchtete in einem giftig stechenden schwefelgelb und dunkle Wolken jagten sich wild oben am Himmel.

„Mieses Wetter“, stellte Sirius mit einem Blick nach oben fest, als die vier Rumtreiber selbige betraten, um zu frühstücken. „Aber du schaffst das schon“, fügte Peter zuversichtlich hinzu, doch sein Gesichtsausdruck, der immer wieder besorgt zur Decke huschte, strafte seinen Worten Lüge.

James - schon in seinem rot-goldenen Quidditchumhang - schaute nun selber nach oben um sich von dem Wahrheitsgehalt der Worte seiner Freunde zu überzeugen. Er zuckte nichtssagend mit den Schultern und ließ sich neben Lily auf eine Bank am Gryffindorhaustisch fallen. Das rothaarige Mädchen rollte genervt mit den Augen und rückte schon automatisch ein Stück von ihm weg. Dass sich auch ausgerechnet dieser Angeber von Potter neben sie setzen musste! Warum nicht lieber Remus? Der war immerhin nur halb so aufgeblasen und nett war er auch noch, dachte Lily still und versuchte James so gut es ging, zu ignorieren. Gar nicht so einfach, wenn er dich neben einem fragte: „Hey, Evans, gehst du mit mir aus, wenn ich nachher siegreich vom Feld wiederkomme?“, und zusätzlich verführerisch mit den Wimpern klimperte! Lily überkam das jähe Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen und am liebsten hätte sie jetzt einfach ihren Kopf auf die Tischplatte geknallt. „Potter, pass auf, dass dein Ego dir nachher nicht durch die Ohren hinaus gepustet wird!“, seufzte sie mit Unschuldsmine und warf den Löffel, den sie gerade noch in der Hand gehalten hatte, härter als nötig in ihre Müslischale.

„War das ein ja, Evans?“ - „Ich glaube, wohl eher nicht“, kommentierte Sirius den Abgang des hübschen Mädchens, das aufgesprungen war und nun mit wehendem roten Haar nach draußen verschwand, um vor weiteren Verbalangriffen von James Potter sicher zu sein. „Mach dir nichts draus“, fügte Sirius hinzu und klopfte James aufmunternd auf die Schulter, bevor er nach dem Brötchenkorb angelte und dabei zwei Mädchen am Ravenclawtisch frech zuzwinkerte. Er kann es einfach nicht lassen, dachte Remus, als er sich selber ein Brötchen mit Butter bestrich und meinte damit sowohl James als auch Sirius.

***

Es kam James so vor, als sei er gerade erst aufgestanden, als er wenige Augenblicke später von einer johlenden und begeisterten Schülermeute hinaus eskortiert wurde. Nicht wenige hatten Schlachtgesänge angestimmt und trugen Fahnen mit dem Gryffindorlöwen darauf, die im scharfen Wind heftigst flatterten. Ja, James Potter war einer der beliebtesten Quidditchkapitäne überhaupt und nicht nur die Gryffindors, auch die Ravenclaws und Hufflepuffs hofften, dass sein Team heute Slytherin mit ihrem neuen Sucher, Regulus Black, vom Feld putzen würde.

Der Wind hob pünktlich zum Spielbeginn noch einmal an, riss an den Fahnen und pfiff heulend um die Außenfassade des Stadions und nur kurz erhaschte Sirius einen Blick auf seinen Bruder, der erst seit dieser Saison im Team der Slytherins spielte. Und als wäre der Sturm allein nicht schon schlimm genug, öffnete auch der Himmel seine Schleusen und ein sintflutartiger Regen rauschte hinab und raubte Spielern wie Zuschauern die Sicht.

Nach zehn Minuten erfolglosen im Nichts Herumsuchens hatte der Gryffindorsche Sucher die Schnauze voll und deutete James wild gestikulierend an, dass er eine Auszeit verlangte. Mit heftigen Winkbewegungen machte James dies dann auch der Schiedsrichterin deutlich und landete mit einem leisen „Platsch“ in einer schlammigen Pfütze. „James, das ist Wahnsinn!“, schrie der Sucher gegen den Wind, doch James verstand ihn auch so und zog die Schultern hoch. Er konnte sich auch was Schöneres vorstellen, als bei diesem Wetter auf seinem Besen zu sitzen, aber das Spiel wollte nun mal gewonnen werden.

Ratlos schaute er in die erwartungsvollen Gesichter seiner Teammitglieder und er war beinahe froh, als sie wieder in die Luft und in den Sturm geschickt wurden. Er bekam den Quaffel zu fassen und machte sich auf in Richtung Slytherinsches Tor und hoffte nur, dass sein Sucher bald den Schnatz fing.

Doch von all dem bekamen Sirius, Remus und Peter nichts mit. Letzterer krallte sich mit klammen Fingern in die Jacke des Werwolfs und zuckte bei jedem Donnerschlag erschrocken zusammen, doch die beiden anderen versuchten mit weit aufgerissenen Augen durch die dichten Regenmassen ein wenig vom Spiel zu erkennen. Ein weit verzweigter, gezackter Blitz schoss über den tiefschwarzen Himmel und spendete für eine Sekunde genug Licht, um zu sehen, wie einer der Spieler in die Tiefe stürzte. Ein Slytherin.

„Regulus“, brüllte Sirius so laut, dass Remus es trotz des tosenden Sturms klar und deutlich verstehen konnte und er sprang auf, Peter hinter sich herziehend, um dem Freund zu folgen, der schon halb die Treppe hinunter war, um zu seinem Bruder zu gelangen. „Wurmschwanz, lauf zu Dumbledore, sag ihm, Regulus ist gestürzt. Beeil dich!“, wies Remus den Pummel an und der nickte und machte sich auf den Weg. Wie gut, dass Remus auch in solchen Ausnahmesituationen nie den Kopf verlor!

Endlich gelangten sie auf das Spielfeld und dort lag er - in einer Schlammpfütze, regungslos und merkwürdig verdreht. „Regulus“, stöhnte Sirius und sank neben ihm auf die Knie. Er wünschte verzweifelt, etwas tun zu können, doch Remus' Hand auf seiner Schulter bedeutete ihm, bloß keinen überstürzten Heilungszauber auszuprobieren. Vorsichtig strich Sirius eine Strähne schwarzen Haares aus dem Gesicht seines Bruders und fühlte die klebrige Wärme des Blutes, das unablässig aus einer Wunde an der Schläfe tropfte. Er musste gegen die Übelkeit ankämpfen, die sich von seinem Magen auszubreiten schien und er war dankbar, dass Remus jetzt da war. Der Werwolf kniete sich neben ihm nieder, fieberhaft auf der Suche nach einem Zauber, der helfen könnte, als er einen schwachen, goldenen Schimmer entdeckte, der von Regulus geschlossener Hand ausging. Behutsam zog er die Finger auseinander und der arg mitgenommene und zerzauste Goldene Schnatz flatterte hinaus. Remus fing ihn ein und stopfte ihn in die Tasche. Das war jetzt nicht wichtig.

Dann endlich kam Dumbledore und er schwang seinen Zauberstab, lautlos Beschwörungen vor sich hinmurmelnd und schließlich Regulus auf eine Trage verfrachtend, damit er schnellstmöglich in den Krankenflügel kam. Nach und nach landeten die Spieler an der Stelle, wo Regulus abgestürzt war. James war als erster bei ihnen und keuchte: „Professor, das Spiel…“ - „Das ist jetzt nicht wichtig, Mr. Potter. Mr. Black ist schwer verletzt.“ - „Ich, ja, aber…“, versuchte James zu widersprechen, doch Remus unterbrach ihn: „Professor, Regulus hat den Schnatz gefangen. Slytherin hat gewonnen.“ Er hielt ihm die Hand hin, mit der er den Schnatz umschlossen hatte. Ein winziges Lächeln legte sich für einen Moment auf Sirius' Lippen, und James wurde leichenblass. Dann gaben seine Beine unter seinem Körper nach und er fiel zu Boden.

***

„James?“ Eine leise, fragende Stimme ganz nah an seinem Ohr ließ ihn langsam wieder aufwachen. Er schlug die Augen auf und blickte direkt in die grünen Augen von Lily Evans, die sich über ihn gebeugt hatte und ihn leicht besorgt musterte. „Wie geht's dir?“, flüsterte sie und am liebsten hätte James jetzt wieder die Augen geschlossen und weitergeschlafen. Welche Schmach und welche Schande! Sie hatten gegen Slytherin verloren. Slytherin, ausgerechnet ihr Erzfeind! James wurde beinah wieder schwindelig, als er daran dachte, und die Anwesenheit Lilys an seinem Krankenbett tat ihr übriges. Hätte man das James vorher gesagt, er hätte es nicht geglaubt, jetzt aber stand sie tatsächlich und leibhaftig neben ihm und machte sich Sorgen. Irgendwie süß, schoss es ihm durch den Kopf, doch da sagte sie bereits, leicht errötend: „Ich geh besser wieder. Sirius kommt gleich und ich wollte nur mal sehen, wie's dir geht.“ - „Ich…danke, Lily“, stammelte James und hätte sich am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Stotterte herum wie ein Idiot! Doch er kam nicht dazu, weiter in seinem Selbstmitleid zu zerfließen, denn kaum, dass Lily den Krankenflügel verlassen hatte, kam Sirius zu ihm hinüber.

„Tatze, ich bin ein Idiot.“, war das erste, was er zu ihm sagte. „Gut, dass du es einsiehst, Potter“, gab Sirius zurück und setzte sich auf die Bettkante. Gedankenverloren spielte er mit James' Bettdecke und beobachtete seinen Freund. „Wie geht's Regulus?“ Sirius seufzte. „Schlecht. Aber er wird's überleben.“ James nickte so gut es ging; sein ganzer Nacken tat ihm weh. „Hör zu, ich weiß, du willst das nicht hören und ich weiß nicht, ob Moony was gesagt hat, aber vergiss nicht, dass Regulus ein Todesser ist. Ich weiß, er ist verletzt, aber er ist ein Slytherin und die nutzen immer ihren Vorteil.“ - „Ganz recht, ich will das jetzt nicht hören. Er ist mein Bruder und ich mache mir Sorgen um ihn. Er ist der einzige aus meiner Familie, von dem ich behaupten kann, dass ich ihn liebe, Potter, und im Moment ist es mir so was von scheißegal, ob er ein Todesser oder ein Heiliger ist“, entgegnete Sirius hart. „Tu, was du für richtig hältst. Geh zu ihm, er braucht dich jetzt“, sagte James leise und löste Sirius' Hände vorsichtig von seiner Bettdecke.

Sirius nickte und stand auf, um wieder zu Regulus hinüber zu gehen, der blass und zerbrechlich in seinem Bett lag. So sehr Sirius die Entscheidung seines kleinen Bruders verabscheute, so wenig wollte er jetzt darüber nachdenken. Der Tag würde kommen, an dem Sirius selber eine Entscheidung würde fällen müssen, die ihm alles an Mut und Tapferkeit abverlangen würde, was er hatte, doch jetzt zählte für ihn einzig und allein das Leben seines Bruders.


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