von Dr. Butterbier
Elanor schaute sich ein letztes Mal in ihrem Zimmer um. Es sah so leer und verlassen aus. Aus dem Fenster konnte sie die gewohnte Sicht auf ihren Lieblingsbaum sehen. Die Vögel zwitscherten, als wollten sie Lebewohl sagen. Eine Träne rann Elanor über die Wange. Sie wischte sie weg. Wie sehr würde sie alles hier vermissen. Gestern tobte sie noch im Haus herum und heute….heute musste sie gehen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Koffer indem ihr liebstes Spielzeug war. Sie knipste noch ein letztes Foto, dann drehte sie sich um, ging hinaus und schloss leise und sanft ihre Tür.
Im Wohnzimmer wartete ihr großer Bruder mit einem riesigen Teddybären in der Hand.
„Der ist für dich“ sagte er „damit du dich nicht so alleine fühlst.“ Er drückte sie an sich. „Juan, warum kommst du nicht mit?“ Elanor musste sich die Tränen wegwischen. „Weißt du Elanor, ich hab hier einen Job. Wenn alles gut geht, dann werde ich demnächst der jüngste Chef in der Geschichte der Rennbesenherstellung. Und dann bekommst du den besten Besen der Welt. Du fliegst doch so gerne, nicht wahr?“ Er zwickte ihr in die Backe, das machte er öfters. Elanor nickte.
DavÃd umarmte sie noch einmal, dann ging er aus dem Haus. „Mamá, Juan kommt uns doch besuchen, oder?“ sie vermisste ihn jetzt schon.
„Aber natürlich wird dein Bruder uns besuchen kommen. Schließlich sind wir doch alle eine Familie.“ Sie schaute in die Küche. „Thomas, kommst du?“
„Ja, Alejandra-schatz. Bin schon da.“ Aus der Diele kam Thomas Kingsley gehechtet, mit einer großen Tasche bepackt. „Gut dass wir schon die Möbel drüben haben, das erspart uns einiges. Gehst du als erstes, ich komme dann mit Elanor nach.“
Alejandra nickte und schritt zum Kamin. Sie drehte sich noch einmal um, dann nahm sie aus einem Topf auf dem Kaminsims ein Pulver und streute es in die Flammen im Kamin die sich grün färbten. „Ich nehme den Teddybären so lange an mich.“ sagte sie und ging mit dem Bären in die Flammen. Dann rief sie klar und deutlich: „La Hacienda, Felixstowe, England.“ und verschwand mit einem lauten Knall.
Thomas packte Elanor auf seinen Arm. „Für zehn Jahre bist du schon ziemlich groß.“ bemerkte er. Er nahm das Töpfchen in die Hand und streute ebenfalls etwas Pulver in das flackernde Feuer. „Elanor, jetzt beginnt ein neues Leben in England. Und weißt du was? Dort gibt es die beste Zaubererschule der Welt, Hogwarts.“ Er stieg in den Kamin und sagt ebenfalls klar und deutlich: „La Hacienda, Felixstowe, England.“ Dann wirbelte die ganze Welt um die beiden herum und sie ließen Spanien hinter sich.
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