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Fanfiction

In Ginevra Molly Potters Worten - 9. Dezember: Das Mädchen, das liebte - Teil 2

von ChrissiTine

9. Dezember: Das Mädchen, das liebte, Teil 2




Und da stand ich dann Stunden später vor dem Krankenflügel und starrte nur auf die Tür. Zwei der wichtigsten Menschen in meinem Leben waren in dem Zimmer und erholten sich von Verletzungen. Ron und Harry. Wobei der letztere vielleicht erst seit einer halben Stunde hier war.

Warum fühlte ich mich so schuldig, während ich kurz davor war, Harry zu besuchen?

Es gab eine einfache Antwort auf die Frage. Es hatte alles während dem Spiel angefangen. Unser Hüter, der wunderbare McLaggen, hatte es als seine Aufgabe angesehen, den Treibern zu zeigen, wie sie ihren Job richtig machen sollten ... während eines Spiels ... was dazu führte, dass unser Kapitän von einem Klatscher getroffen worden war.

Ich war zu weit weg, um Harry zu erreichen. Glücklicherweise waren Coote und Peakes geistesgegenwärtig genug gewesen und hatten ihn aufgefangen. Dabei zuzusehen, wie Harrys lebloser Körper immer schneller in Richtung Boden fiel war eines der schlimmsten Erlebnisse meines ganzen Lebens.

Aber deshalb fühlte ich mich nicht schuldig. Das war höchstens ein Grund mehr, nach Harry zu sehen. Nein, meine Schuldigkeit war auf Dean gerichtet. Er hatte sich dafür entschieden, dass das alles zum Totlachen war. Selbst ein Idiot verstand, warum er sich so verhielt. Er hatte seit Monaten gegen Harry gewettert und ich hatte die Schnauze voll.

Ich hatte ihn das auch wissen lassen. Ich hatte ihm gesagt, dass er die Klappe halten und sich nicht wie ein bescheuerter Slytherin verhalten sollte. Er war unglaublich sauer, beschuldigte mich, dass ich mich auf Harry Seite stellte und nicht auf seine und dass ich auf ihn stand. Da war es. Endlich war es dazu gekommen. Wäre Seamus nicht dazwischen gegangen, dann hätte ich ihm ein paar meiner Flederwichtfreunde vorgestellt und höchst wahrscheinlich keinen Freund mehr. Ich stürmte aus dem Gemeinschaftsraum und fing Hermines Blick auf. Sie zwinkerte mir zu.

Die Tür, auf die ich starrte, öffnete sich und Lavender kam heraus. Sie sah so frustriert aus. Sie schaute zu mir und warf mir ihr bestes Lächeln zu. "Sie sind nicht wach", sagte sie. "Um genau zu sein war Ron nie wach, wenn ich ihn besucht habe."

Ron, du Feigling, dachte ich. "Vielleicht hattest du einfach kein Glück?"

Sie verzog das Gesicht und ging an mir vorbei, während sie etwas über Hermine murmelte. Ich sah ihr dabei zu, wie sie wegging. Ihr Kopf war gesenkt und sie schaute auf den Boden.

Ich öffnete die Tür und wurde mit lautem Schnarchen begrüßt. Zugegeben, Ron schnarcht normalerweise, aber ich war mit ihm aufgewachsen und ich wusste, wann er nur so tat. Neben ihm lag der verletzte Körper von Harry. Bandagen waren fest um seinen Schädel gewickelt, sodass es aussah, als trüge er einen Turban. Meine Innereien zogen sich zusammen.

Madam Pomfrey begrüßte mich mit einem Lächeln. Meine Familie und meine Freunde hatten die Angewohnheit, sich zu verletzten und so hatten sie und ich eine interessante Beziehung entwickelt. Sie mochte mich und vertraute mir.

"Ginevra, könntest du mir einen Gefallen tun?", fragte sie. Ich nickte und sie fuhr fort. "Ich muss etwas erledigen. Wenn der Timer sich ausschaltet", sie hob eine kleine Figur von sich selbst in die Höhe und stellte sie auf einen Stuhl, "gibst du den Jungs ihre Stärkungstränke." Sie zeigte auf das Zimmer, das sich an den Krankenflügel anschloss. "Die zwei Fläschchen stehen auf dem Tisch. Eins für jeden von ihnen."

Nachdem sie verstummt war und das Zimmer verlassen hatte, saß Ron aufrecht in seinem Bett. Er sah glücklich darüber aus, dass ich es war und nicht Lavender. "Ich hab gedacht, dass du McLaggen fertig machst.", sagte er.

Meine Miene verfinsterte sich. "Muss ich nicht", erwiderte ich. "Der Rest des Teams hat sich um das Arschloch gekümmert. Ehrlich gesagt bin ich davon überzeugt, dass du am Abend einen weiteren Zimmernachbarn haben wirst."

Ron versuchte, seine Freude zu verbergen. Obwohl er Harrys Unfall alles andere als gut hieß, war er begeistert davon, dass Cormac verletzt sein könnte. "Hoffentlich sind Harry und ich morgen wieder draußen.", sagte er.

"Dann kannst du so tun als ob du schlafwandelst, wenn Lavender in der Nähe ist.", neckte ich ihn und grinste, als Ron meinen Blick vermied. Seufzend sagte ich: "Weißt du, ich hab mich nie für die Sachen entschuldigt, die ich dir im Oktober gesagt hab. Ich war wütend."

"Aber du hattest Recht", sagte Ron leise.

Es war schon viel zu lange her, dass Ron und ich so miteinander gesprochen hatten. Bevor wir nach Hogwarts gegangen waren, hatte er sich in der Nacht in mein Zimmer geschlichen und wir hatten über vieles gesprochen. "Ich glaube, ich hab fast deine Chancen mit Hermine ruiniert.", sagte ich.

Ron rutschte unbehaglich im Bett herum. "Was? Ich ... was willst du ...?"

Ich verdrehte die Augen. "Hast du schon mit ihr gesprochen?" Er schüttelte langsam den Kopf. "Ron, bitte, sprich mit ihr."

Bevor er etwas sagen konnte, sprach die kleine Figur von Madam Pomfrey und verkündete, dass es Zeit für Rons und Harrys Tränke war. Ich klopfte Ron auf die Schulter und ging in das andere Zimmer.

Die beiden Fläschchen standen auf dem Tisch. Ich nahm sie und ging wieder zur Tür, aber ich sah Hermine an Rons Bett stehen und hörte wieder Rons falsches Geschnarche. Ich zog mich zurück und hörte, wie Hermine Ron sagte, wer sie war. Ron hörte auf zu schnarchen und ich vermutete, dass er sich aufsetzte.

Ich lehnte mich gegen die Wand und bemerkte, wie häufig ich zufällig jemanden belauschte. Auch wenn ich oft versuchte zu lauschen, war ich meistens einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Na los, ihr zwei, jetzt REDET schon!

"Ich kann nicht lange hier bleiben", sagte Hermine. "Ich wollte dir nur was bringen. Ich hab mir gedacht, dass dir hier immer noch langweilig ist."

"Mit wem werde ich Schach spielen, Hermine?", fragte Ron.

"Harry wird aufwachen, Ron", sagte sie. "Ich glaube, du wirst mit ihm spielen können. Außer du schläfst ... Ich hab gehört, dass du in letzter Zeit ziemlich viel schläfst."

Stille ... Na los, Ron!

"Weißt du, wenn du genug von Lavender hast, dann solltest du ihr das sagen."

"Nicht so einfach", murmelte Ron. Hermine musste sich zum Gehen gewandt haben, weil Ron sagte: "Wo gehst du hin?"

"Ich hab dir gesagt, dass ich nicht lange bleiben werde."

"Aber ...", sagte er und wusste nicht wirklich, was er sagen sollte. "Ich möchte, dass du bleibst."

"Warum?"

Ich stellte mir vor, wie Ron peinlich berührt auf den Boden starrte und nicht antwortete.

"Ron, du bist hoffnungslos", murmelte Hermine. Ich hörte, wie sie zur Tür ging und verfluchte Ron leise.

"Weil ich dich vermisst habe", rief Ron und Hermines Schritte verstummten. Ron fuhr fort. "Ich hab gedacht, dass du das weißt ... und ... es tut mir Leid ..."

"Und?"

Das ist deine Chance, Ron!

"Und ...", sagte Ron. "Ich hab dir sehr wehgetan. Ich bin ein großer Idiot gewesen ... und ich bin froh, dass wir wieder Freunde sind ... äh ..."

Freunde?, murmelte ich. War er wirklich so bescheuert? Hermine hatte ihm in den letzten fünf Monaten die kalte Schulter gezeigt, weil er mit Lavender herumgeknutscht hatte. Dachte er wirklich, dass das eine freundschaftliche Reaktion war?

Einige Sekunden lang sagte keiner von beiden etwas. Schließlich brach Hermine die Stille. "Ja, Ron, ich bin auch froh, dass wir wieder Freunde sind." Es war so eine Traurigkeit in ihrer Stimme, als sie das sagte.

"Warte, Hermine ...", rief Ron. "Wir werden darüber sprechen, oder?"

Die Tür öffnete sich und Hermine begrüßte Madam Pomfrey. "Ich spreche später mit dir, Ron", sagte sie und die Tür schloss sich hinter ihr.

Ich rannte schnell aus dem Zimmer und gab Ron sein Fläschchen, bevor Madam Pomfrey mit mir schimpfte, weil ich ihnen ihre Tränke so spät gegeben hatte. Ron trank seinen in einem Schluck und sie nahm mit das zweite Fläschchen ab und half dem bewusstlosen Harry dabei, seins zu trinken.

Ich starrte Harry an, der nur dalag und sich nicht bewegte. Ich stellte mir für eine Sekunde vor, wie ich mich über seinen Körper beugte und meine ewige Liebe für ihn gestand, schüttelte diesen Gedanken aber ab, als Ron mich rief. Ich riss meinen Blick von Harry los und schaute zu Ron. "Was?", fragte ich.

"Ich hab dich dreimal gerufen.", sagte er und lächelte wissend. "Er wird wieder, Ginny."

"Ich weiß", sagte ich und versuchte nicht rot zu werden, weil mein Bruder mich dabei erwischt hatte, wie ich seinen besten Freund anstarrte. Es war eine Weile her, seit er mich das letzte Mal dabei erwischt hatte. "Er ist so abgelenkt in der letzten Zeit. Er hat fast den Anfang des Spiels verpasst."

"Wirklich? Hat er gesagt, wo er war?"

"Hat gesagt, dass er Malfoy getroffen hat.", erwiderte ich.

"Ich will genauso sehr wissen wie jeder andere, was er vorhat", erwiderte Ron, "aber denkst du nicht, dass er davon ein bisschen ... besessen ist?"

Ich zuckte mit den Schultern. Er war ziemlich abgelenkt, aber nicht nur wegen Malfoy. Es war nicht das erste Mal, dass er so abgelenkt war, dass er von einem Klatscher getroffen wurde. Ich schwöre, dass er mehrere Male fast von einem Klatscher verletzt worden wäre, aber ich vermutete, dass das nicht zu tun hatte mit dem blonden Slytherin. Ehrlich gesagt dachte ich, dass es eher etwas mit einer rothaarigen Gryffindor zu tun hatte.

"Du starrst ihn schon wieder an", sagte Ron.

Zweimal an einem Abend. Entweder war ich nicht mehr vorsichtig genug oder Ron wurde besser. Ich wurde dieses Mal rot und ging auf die andere Seite des Bettes, zwischen die Jungen.

"Glaub nicht, dass ich es nicht bemerkt habe", sagte Ron und kniff seine Augen zusammen. Er legte das Schachspiel neben sich. "Du und er habt euch seit dem Sommer super verstanden." Er zeigte auf Harry. "Du bist genau das, was er braucht. Aber vielleicht weiß er es noch gar nicht."

Ich schüttelte den kopf. "Ich hab einen Freund, Ron."

"Warst du nicht diejenige, die mir gesagt hat, dass ich mit Hermine sprechen soll? Nun ja, vielleicht solltest du deinen eigenen Rat befolgen."

Madam Pomfrey unterbrach uns. "Es tut mir Leid, Ginevra, aber ich kann dir nicht erlauben, noch länger zu bleiben. Harry braucht Ruhe." Ich erklärte mich einverstanden und sie verließ den Krankenflügel wieder.

"Ginny ..."

Ich schaute zu Ron, weil ich dachte, dass er meinen Namen gesagt hatte, aber Ron zeigte auf die andere verletzte Person im Zimmer. Harry hatte im Schlaf geredet und meinen Namen gesagt. Ich beobachtete ihn, aber er bewegte sich nicht und sagte auch meinen Namen nicht noch einmal. Ich redete mir ein, dass das Zufall war. Immerhin hatte Madam Pomfrey gerade meinen Namen gesagt. Ich nahm an, dass Harry ihn einfach wiederholt hatte.

"Erhol dich, Harry", flüsterte ich.

Dean und ich verbrachten den Großteil der letzten Tage, die wir zusammen hatten, damit, über unsere Probleme zu sprechen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass es nicht besonders gut lief. Anstatt zu reden schrieen wir uns die ganze Zeit an. Am letzten Abend, an dem wir zusammen waren, liefen wir über die Ländereien, während wir uns stritten und Dean kam immer wieder auf das gleiche Thema zurück. Harry ... Harry ... Harry ...

"Dean, halt die Klappe!", schrie ich. "Ich würde nie wegen Harry mit dir Schluss machen, aber die Idee hört sich immer besser an, weil du ein Idiot bist!"

Wir stritten uns stundenlang. Kurz vor der Ausgangssperre gingen wir laut zurück zur Schule, aber Filch hatte den Eingang schon verschlossen. Verärgert zauberte ich die Tür auf und ging hindurch, Dean hinter mir. Während Dean und ich schreiend zurück zum Gryffindorturm gingen, kam Professor Sprout aus ihrem Büro und schaute uns merkwürdig an.

"Alles in Ordnung, Miss Weasley? Mr. Thomas?", fragte sie, während sie sich ihren Mantel anzog. Sie beäugte uns misstrauisch, als sie ihr graues Haar unter dem Mantelkragen hervor holte.

"Oh, mir geht es gut", erwiderte ich, während ich Dean mit meinen Augen aufspießte.

Zurückhaltend sagte Professor Sprout: "Ich muss in den Garten, bevor die Sonne untergeht. Falls Sie Professor Slughorn sehen sollten, könnten Sie ihn zu mir schicken?"

Dean grunzte und ich nickte. Sprout eilte den Gang entlang. Ich ließ Dean stehen, ging schnell zur Tür, die zum Gryffindorturm führte und öffnete sie. Ich hätte vor Dean das Ende der Treppe erreicht, aber als ich durch die Tür rannte, stieß ich direkt mit Slughorns großem Bauch zusammen.

Er lachte laut und begrüßte mich noch lauter, während er Dean ignorierte, der mich eingeholt hatte. "Miss Weasley, was für ein Vergnügen, mit Ihnen zusammenzustoßen. Ich wollte Ihnen sagen, wie sehr ich Ihren Aufsatz über den Trank des Friedens genossen habe. Großartige Arbeit, wirklich großartige Arbeit."

"Danke, Professor", sagte ich, ignorierte Dean ebenfalls und war froh darüber, dem Streit entkommen zu können. "Ich soll Ihnen sagen, dass Professor Sprout im Garten auf Sie wartet."

"Tatsächlich?", rief Slughorn und rieb sich seinen Bauch. "Ich habe nach ihr gesucht. Sie hat mir ein paar Blätter versprochen, die in der Dämmerung gepflückt wurden. Ich bin mir sicher, dass das die beste Zeit dazu ist.

Nachdem Slughorn gegangen war, grunzte Dean und schaute mich verärgert an. "Musstest so tun, als wäre ich nicht da, was?"

"Es ist also mein Fehler, dass Slughorn dich nicht bemerkt?", zischte ich. Ich stapfte die Stufen rauf und ging an der Abkürzung vorbei, in der Ron und Harry uns vor Monaten dabei erwischt hatten, wie wir uns küssten. "So wie es auch mein Fehler ist, dass Harry mir so viel Aufmerksamkeit schenkt?", schrie ich die Treppe zu ihm herunter.

Dean und ich stritten uns immer weiter und als wir am Porträtloch ankamen, zog er mich zu sich und küsste mich hart auf die Lippen.

Ich schubste ihn weg. "Komm mir nicht zu nahe."

Dean schüttelte seinen Kopf. "Wo stehen wir, Ginny? Was passiert gerade?"

Mein Blick wurde sanfter, als ich erkannte, dass die Fragen nur eins bedeuten konnten. Es war dazu gekommen und ich war mir nicht sicher, ob ich auf darauf vorbereitet war, das zu tun, von dem ich wusste, dass ich es tun musste. Ich schluckte schwer, drehte mich von ihm weg und bemerkte, dass die Fette Dame begierig auf meine Antwort wartete. "Feuerwhiskey", sagte ich matt zu dem Porträt.

"Schön", erwiderte die Fette Dame. "Lass mir nicht meinen Spaß."

Das Porträt schwang auf und Dean lief neben mir. Als ich mir unwillkürlich Harry vorstellte, versuchte Dean, mir durch das Loch zu helfen. "Schubs mich bitte nicht, Dean", sagte ich genervt. "Lass das endlich mal bleiben, ich komme da sehr gut alleine durch."

Dean warf seine Arme in die Luft. "Ich kann nicht mehr! Warum bist du so schwierig!", schrie er. "Ich bin fertig. Wir sind fertig."

Bevor ich die Gelegenheit hatte zu antworten, hörte ich Lavenders Stimme durch den Geimschaftsraum hallen. "WAS MACHT DICH SO BESONDERS?" Ich schaute zur Treppe, die zu den Jungenschlafsälen führte. Lavender schien außer sich zu sein, als sie Ron und Hermine in eine Ecke drängte. Hermine sah genauso wütend aus. Ron schien panische Angst zu haben. "WAS MACHT DICH SO PERFEKT?"

Ein paar Schaulustige hatten sich hinter den Sofas und Stühlen versammelt, um sich vor Schaden zu schützen und trotzdem alles mitzukriegen. Lavender war rot im Gesicht, wahrscheinlich schreite sie schon seit einer Weile. Ihre Hände waren vor ihrer Brust verschränkt und sie warf Hermine wütende Blicke zu.

Hermine, die Konflikten normalerweise aus dem Weg ging, warf ihr einen genauso beieindruckenden wütenden Blick zu. Sie ließ nicht zu, dass Lavender ihr Angst einjagte. "Ich bin nicht perfekt", schrie Hermine, "aber ich kenne Ron besser als du es jemals tun wirst!"

"Ich bin seine Freundin!"

"Du kennst Ron nicht einmal!", schrie Hermine. "Sag mir, Lavender, welches ist Rons Lieblingsquidditchteam?"

"Was spielt das für eine Rolle?"

"Wie oft hat Ron dich im Schach geschlagen?", fragte Hermine. "Oder hast du nicht gewusst, dass Ron der beste Schachspieler in Gryffindor ist?"

Es war offensichtlich, dass Lavender das nicht gewusst hatte. Um das zu überspielen, murmelte sie vor sich hin, dass sie Rons Freundin war.

"Wusstest du, dass er kein Lieblingsessen hat? Und kannst du ihn verstehen, wenn er mit vollem Mund spricht? Beschwert er sich ständig über seine Eule, obwohl du genau weißt, dass er am Boden zerstört wäre, wenn er Pigwidgeon verlieren würde? Hast du je bemerkt, dass er ein Grübchen über seinem linken Augen bekommt, weil er seine Augenbrauen zusammen zieht, wenn er versucht, etwas zu verstehen?"

Rons Hand schoss zu seinem linken Auge und er versuchte, das angebliche Grübchen zu ertasten. Er fand es und lächelte.

"Und ...", sagte Hermine und drehte sich von Lavender zu Ron. Sie fuhr sanft fort. "Wusstest du, dass er jetzt wahrscheinlich denkt: Meine Güte, ich wusste nicht, dass Hermine das alles über mich weiß."

Rons Augen weiteten sich und er dachte vielleicht, dass Hermine Legilimentik gelernt hatte. Er schaute von Hermines sanften Augen zurück zu Lavender und nickte.

Lavender zitterte vor Wut und öffnete mehrmals den Mund, um etwas zu sagen, aber letzten Endes ließ sie nur die Arme sinken. Die Schaulustigen konnten sehen, wer die eindeutige Gewinnerin des Streits war. Besiegt sagte Lavender: "Wenn es das ist, was du willst, Ron ... ES IST AUS!" Sie brach in Tränen aus und rannte aus dem Gemeinschaftsraum.

TBC ...


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Ich habe diese Bücher für mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock für mich. Ich dachte mir, dass die Bücher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
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