von Binka
Harry stand im Schlafsaal des Gryffindorturms und betrachtete sich im Spiegel.
Er trug einen schwarzen Anzug, den er zum ersten und wohl auch zum letzten Mal tragen würde. Er erkannte sich kaum wieder, er hatte sich verändert, dass wusste er schon lang, aber nun sah er es auch. Seine blitzförmige Narbe war seit dem letzten Kampf mit Voldemort blasser geworden. Seine Haare waren noch dunkler und er sah älter aus, er war erwachsen geworden und sah nun aus wie sein Vater.
Er beugte sich vor und nahm eine gelbe Rose von seinem Nachttisch und steckt sie in das Knopfloch seines Anzuges. Er warf sich seinen ebenso schwarzen Umhang über, prüfte seine Erscheinung ein letztes Mal im Spiegel und machte sich dann auf den Weg nach unten.
Da das neue Schuljahr noch nicht begonnen hatte, und sich die meisten Trauergäste schon unten am See versammelt hatten, war das Schloss wie ausgestorben.
Je tiefer ihn seine Füsse in Richtung Eingangshalle trugen, desto grösser wurde die Trauer, über all jene die er verloren hatten und heute zu Grabe tragen würde.
Es waren viele, viel zu viele, die ihr Leben lassen mussten um ihn zu schützen, um ihm zu helfen und um Voldemort zu töten.
Harry trat aus der Eingangshalle. Die Sonne schien auf ihn herab und eine wohlige Wärme gesellte sich zu der Trauer in seinem Herzen.
Sein Blick wanderte von Hagrids Hütte hinüber zum See, wo schon alle auf ihn und den Beginn der Trauerzeremonie warteten.
Harry zögerte, er wollte nicht zu ihnen hinüber gehen. Er wollte nicht in die Gesichter derer blicken, die seinetwegen um einen geliebten Menschen trauern mussten. Er hatte Angst, doch er musste gegen sie ankämpfen. Er musste sich verabschieden, er musste all jenen die letzte Ehre erweisen, die sich geopfert hatten, das war er ihnen schuldig.
So setzte er sich in Bewegung. Als er Dumbledores Grab erreicht hatte, blieb er stehen, er schloss die Augen und senkte den Kopf zu einer Verbeugung. Dann richtete er sich mit einem Lächeln wieder auf und ging zum anderen Ufer des Sees, wo schon alle Gäste auf weissen Stühlen platz genommen hatten.
Harry war der letzte. Er nahm all seinen Mut zusammen und ging in die vorderste Reihe wo seine Freunde auf ihn warteten. Er setzte sich neben Ginny, die auch gleich nach seiner Hand griff. Er blickte zu ihr hinüber und sah wie sich Tränen leise den Weg über ihre Wangen bahnten. Wie sehr wünschte er sich, den Schmerz von ihr nehmen zu können, wie sehr wünschte er sich, das alles rückgängig machen zu könne. Doch er konnte es nicht….
Auf einem steinernen Podest waren all diejenigen die sich für das Gute, für ihre Familien und Freunde, für die Zukunft und für Harry geopfert hatten, aufgebahrt. Sie waren zu Recht gemacht, trugen ihre besten Umhänge und sahen aus als würden sie friedlich schlafen.
Jeder und jede von ihnen hielt seinen/ihren Zauberstab und eine gelbe Rose in den zusammen gefalteten Händen.
Kingsley Shaklebolt, der neue Zaubereiminister trat an das Podium heran und begann mit seiner Rede:
Wir sind heute hier zusammen gekommen, um diejenigen zu Ehren, die ihr Leben für das anderer geopfert haben. Wir sind hier um denjenigen Ehre zu erweisen, die gekämpft haben, für eine Sache, die für viele unerreichbar schien, in einem Kampf, der für viele schon als verloren galt.
Aber sie haben an sich geglaubt, sie haben an sich und an ihre Fähigkeiten geglaubt, und das zu Recht, denn wir haben gesiegt. Wir haben das unmögliche möglich gemacht, und sie haben dazu einen Teil beigetragen.
Keiner von ihnen ist umsonst gestorben, und keiner von ihnen wird in Vergessenheit geraten, denn sie werden in unseren Herzen und in unseren Erzählungen weiter leben, und somit unsterblich sein.
Ein gleissender Lichtblitz erschien, und aus dem steinernen Podest wurde ein Denkmal aus weissem Alabaster.
Es war später Nachmittag als sich die letzten Trauernden von den geliebten Menschen die sie verloren hatten verabschiedeten, und Blumen am Sockel des Denkmals niederlegten.
Harry war der letzte, er wollte sich in Ruhe und ohne beobachtet zu werden verabschieden.
Langsam näherte er sich dem Denkmal. Seine Augen lasen langsam die Namen all derer, die ihr Leben im Kampf gegen Voldemort lassen mussten.
Tränen liefen ihm die Wangen hinunter.
„Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ihr sterben musstet. Ich werde euch nie vergessen. Ich danke euch.“, flüsterte Harry.
Der Himmel schien sich Harrys Trauer anzuschliessen, denn es begann zu regnen.
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~Aus den Augen verloren, im Herzen fest verankert und so niemals vergessen~
Alastor „Mad-Eye“ Moody
Albus Percival Wulfric Dumbledore
Colin Creeve
Dobby , der freie Elf
Fred Weasley
James Potter
Lily Potter {geb. Evans}
Nymphadora Lupin {geb. Tonks}
Remus Lupin
Rufus Scrimgeour
Severus Snape
Sirius Black
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