Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Endschlacht III

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Hier ist es nun also, das dritte und letzte Endschlachtkapitel. ABER: wir haben noch einen Epilog UND ein Making-of-Destiny für euch! Das letzte wird also eher ein Anhang sein, wie wir diese vier Jahre des Schreibens verbracht haben, Ideen gesammelt und verworfen, weiter entwickelt und ausgeschrieben haben. Wir hoffen, dieser Story damit einen würdigen Abschluss zu geben.
Nächste Woche an dieser Stelle nun also der Epilog, dann ist der erste Teil Destiny wirklich vorbei. Bis dahin haltet die Köpfe hoch und eure Nerven stark - viel Spaß beim Finale!
Alles Liebe,
Cas und vojka


Kapitel 138

Endschlacht III

„James! KRONE! Sie haben es geschafft, sie hab es wirklich GESCHAFFT!“, rief Sirius beinahe außer sich und blickte erwartungsvoll in den Himmel. Es war sein Glück, dass fast alle Umstehenden ebenfalls abgelenkt waren von dem, was dort eben geschehen war und so keiner der Todesser Sirius in Gefahr brachte. Sie hatten es getan, sie hatten wirklich den Drachen erweckt. Das war einfach unglaublich.

Plötzlich spürte er eine kalte Hand an seinem Arm. Erschrocken fuhr er zusammen und blickte direkt in das leichenblasse, wächserne Gesicht eines Inferi, der ihn aus trüben und leicht verdrehten Augen ansah.

„Du Scheißkerl, lass mich los!“, zischte er wütend, doch seine Flüche blieben wirkungslos, der wandelnde Tote kam näher und hielt seinen Unterarm im eisernen Griff, dass Sirius Angst hatte, seine Knochen würden jeden Moment nach geben und brechen. Selbst der Flammenzauber schien seine abschreckende Wirkung nicht wie sonst zu entfalten, der Inferi wich nur einen halben Schritt zurück, ließ aber nicht los. Auch James griff nun in die Befreiung seines Freundes ein - er wusste, wenn einer der Inferi ein Opfer gefunden hatte, würden bald viele andere hier sein. Und er wollte seinen Bruder nicht verlieren, um keinen Preis der Welt.

Ein Rauschen ertönte über ihren Köpfen, gefolgt vom Schlagen gewaltiger Flügel, die die kalte Nachtluft zerschnitten. Ein Feuerstrahl erhellte die Nacht, dessen Schein sich im Schwarzen See spiegelte und alles für einen Moment in grelles Licht tauchte. Die Hitze war bis zum Boden zu spüren und alle starrten hinauf zu dem Ungetüm, welches plötzlich aus dem Boden gekommen war und nun dem Kampf eine entscheidende Richtung geben sollte.

Die Inferi waren die ersten, die sich zurück zogen. Dem Feuer und der Hitze der Flammen des Drachen von Hogwarts hatten sie nicht viel entgegen zu setzen und nach etwa einer Stunde verschwand der letzte Inferi im kalten, eisigen und dunklen Wasser des Schwarzen Sees, welches ihn lautlos verschluckte.

Erleichterung ging durch die Reihen der Lichten Seite, einige erlaubten es sich, befreit auf zu atmen. Dennoch linsten viele ängstlich nach oben, niemand wollte den Drachen aus den Augen lassen, der unermüdlich seine Kreise über den Ländereien zog und ab und an eine glühend heiße Flamme ausstieß.

Doch bald überwanden die Todesser ihre Starre und fanden zu alter Stärke zurück. In ihrer Mitte kämpfte Voldemort, als hätte er nie etwas anderes getan, als sich einem Kampf wie diesem zu stellen. Gleich mehrere stürzten sich auf ihn, doch sie waren zu unerfahren in ihrem Eifer. Vier von ihnen bezahlten es mit ihrem Leben, der fünfte entkam schwer verletzt.

Fabian und Gideon Prewett sahen sich an, nickten sich zu und nahmen dann ihrerseits den Kampf mit Voldemort auf. Und sie bekamen Unterstützung, schon bald stand Alastor Moody an ihrer Seite und zu dritt schleuderten sie Fluch um Fluch, blockten ab und verteidigten sich. Doch auch sie mussten sich zurück ziehen um wieder Kraft zu schöpfen, während der Dunkle Lord keinerlei Erschöpfung zeigte.

„Wie immer er das macht, es ist unheimlich“, sagte Fabian, Gideon schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht unheimlich, das ist… unmenschlich. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen er töten musste, um SO stark zu werden.“

Fabians Augen wurden groß. „Was, wenn genau hier der Schlüssel liegt? Wenn er seine Kraft aus dem Tod schöpft? Denkbar wäre es, auch wenn ich keinen Zauber kenne, der das möglich machen würde.“

„Ist wohl auch besser so, von den Dunklen Künsten will ich lieber nicht so viel wissen. Angenommen, er hat diesen Zauber… können wir irgendetwas ausrichten, ihn zu stoppen?“

Fabian schüttelte den Kopf. „Wir können ihn schlecht davon abhalten, Leute zu töten, er ist ein schlechter Verhandlungspartner, weißt du… da hilft nur Zähne zusammen beißen und durchhalten, bis… was auch immer passiert. Der Chef hat etwas vor, auch wenn ich keine Ahnung habe, was.“

Gideon seufzte. Ja, Liam hatte etwas vor, das war unvermeidlich gewesen, mit zu bekommen. Etwas, was niemand sonst wissen sollte und worüber doch alle spekulierten. Und worauf nun alle sehnsüchtig warteten - es konnte doch nicht der Drache gewesen sein? Gut, er allein war imposant und eindrucksvoll genug, aber konnte er den Kampf für sie gewinnen?

„Spürt ihr das?“, fragte Frank Longbottom auf einmal, der zu ihnen getreten war, den Zauberstab fest in der Hand. „Das ist nicht nur Voldemort, der hier irgendwo sein Unwesen treibt… das ist noch etwas anderes…“

Gideon und Fabian sahen sich alarmiert um. Noch etwas anderes war nie gut, vor allem nicht, wenn es gegen sie arbeitete und im Schutz der Dunkelheit agieren konnte. Dann wurde es kalt. Noch kälter als es in dieser dunklen Dezembernacht sowieso schon war, noch dunkler, als würde auch das letzte Licht des Mondes und der Sterne ausgelöscht.

„Oh nein“, flüsterte Frank und sah zum Himmel. Er wusste, dass sie da waren, lautlos bewegten sie sich über ihren Köpfen, bereit, jeden Moment hinab zu stürzen und die Seelen ihrer Opfer auszusaugen.

„Dementoren… die Dementoren sind da… EXPECTO PATRONUM!“, schrie Gideon und von sämtlichen Ordensmitgliedern und Auroren, die diesen Ruf hörten, war kurz darauf derselbe Schutzzauber zu hören. Silbrig leuchtend stoben die Gestalten aus den Zauberstäben, um das Dunkel fern zu halten und ihrem Ruf gerecht zu werden, ihre Meister zu beschützen.

Doch nicht alle waren schnell genug. Die Kraft der Gedanken war nicht stark genug, die glücklichen Erinnerungen verstummt. Und die Dementoren fanden ihre Ziele erbarmungslos, umklammerten sie und gierten nach ihren Seelen. Es waren hunderte Dementoren da, auch wenn sich ihnen etwa ebenso viele Patroni entgegen stellten, so erloschen auch sie nach und nach.

Liam war verzweifelt. Was geschah hier nur? Sie waren bald am Ende ihrer Kräfte. Zweitausend Mann wurden von Voldemort in die Knie gezwungen. Sie hatten der dunklen Seite nichts entgegen zu setzen. Voldemort staffelte seine Kräfte klug. Immer eine Dosis mehr, als die gegnerische Seite sie verkraften konnte, doch nie alles auf einmal. Und jetzt auch noch die Dementoren, die ihnen die letzte Kraft aussaugen sollten, bis sie kapitulieren würden. Und der Drache, in den sie alle Hoffnungen gesetzt hatten, kam zu spät: er konnte zwar die Angreifer der Lüfte vertreiben, doch keine Feuersalven gen Boden schicken, wo sich Angreifer und Verteidiger so eng umschlugen hatten, dass er unweigerlich alle in den Tod reißen würde.

Doch diesen Triumph wollte er Voldemort nicht gönnen. „Draco igne nos lumen nos protegat a tenebris“, murmelte er und umklammerte seinen Zauberstab dabei fest. Drache des Feuers, bring uns dein Licht, schütze uns vor der Dunkelheit. Ein Drache gegen Dementoren… er musste es einfach schaffen. Ein letztes Aufbäumen. Irgendwie.

Eine helle Flamme am Himmel war die Antwort, welche zugleich das wahre Ausmaß offenbarte: der Himmel war schwarz vor Dementoren, die sich in der Dunkelheit sicher verbargen. Liams Augen weiteten sich erschreckt. Wo waren sie da nur herein geraten?

„Oh Merlin, steh uns bei“, flüsterte er und dachte voller Angst an Claire, die irgendwo im Inneren des Schlosses war. Es ging ihr gut… es musste ihr einfach gut gehen… er hörte tief in sich hinein und wusste, dass sie noch lebte. Das war wie Hauptsache. Ihr durfte nichts geschehen, nicht seiner Claire, die schon so viel durch gemacht hatte. Er betete, dass die Dementoren nicht den Weg ins Schloss fanden.

Denn selbst der ehrwürdige Drache von Hogwarts vermochte wenig gegen die Dementoren auszurichten. Beide waren Bezwinger der Lüfte, doch die Dementoren waren schnell und dunkel, der Drache hingegen viel zu groß um mit ihrer Wendigkeit mit halten zu können. Dennoch vertrieb er viele, ließ nicht wenige in Flammen aufgehen oder zerriss dritte mit seinen Klauen. Aber noch immer waren es viel zu viele, die sich die Seelen der Menschen einverleibten.

Liam schüttelte fassungslos den Kopf. Es war ein Massaker, eine Katastrophe, in die sie hier hinein geschlittert waren und eine nagende Schuld ergriff von ihm Besitz. Er war Lord Gryffindor, er hatte Voldemort gegen sich aufgebracht, hatte tausende Menschen hier her gebracht, die nun ihr Leben dafür ließen. Die ihm gefolgt waren, ihm vertraut hatten. Er hatte sie in den Tod geführt… nein, so durfte es nicht enden.

„PAT!“, brüllte er laut und sah sich hektisch um. Wo war sein Seelenzwilling? Da, nach etwa einer viertel Stunde suchen fand er dessen Patronus und kurz darauf auch Patrick selbst.

„Bei Merlin, es geht dir gut!“ Erleichtert umarmte er seinen besten Freund einfach, ungeachtet der Kämpfe, die um sie herum stattfanden.

„Es geht mir gut, Liam“, versicherte Patrick ihm, doch Liam spürte sein Zittern. „Bist du verletzt? Ist alles ok bei dir?“

Liam nickte matt. Sie sahen beide alles andere als ok aus, das wusste er. Und sie waren nicht ohne die ein oder andere Verletzung, den ein oder anderen Fluch davon gekommen. Doch das zählte nicht, was zählte war, dass sie lebten, dass sie atmeten und ihren Zauberstab noch weiterhin fest in der Hand hielten und ihn zu gebrauchen wussten. Keine Fragen nach anderen, die sie hatten sterben sehen. Nicht jetzt. Der Schmerz in Patricks Augen sagte ihm mehr, als er wissen musste.

„Pat, wo sind die Kinder? Claire und Leyah… wir sollten anfangen. Es wird Zeit. Wir müssen ihn am Rande stellen, was heißt -“

„Wir müssen ihn abdrängen, ich weiß. Claire und Leyah sind drinnen. Ich ruf die Kinder und Albus zusammen, wir treffen uns am Eingangsportal.“

Ein letztes Nicken, eine letzte Hand auf der Schulter, dann trennten sich ihre Wege wieder in verschiedene Richtungen. Es war noch etwa eine Stunde bis Mitternacht. Die letzte Stunde war angebrochen, die Stunde, die ihrer aller Schicksal ihrer Zeit entscheiden würde.

Zwanzig Minuten später waren sie alle zusammen. Liam, Patrick, Claire, Leyah, James, Lily, Harry, Ginny, Remus, Beccy, Sirius und Peter. Und natürlich Albus Dumbledore, der sie alle ernst und zugleich stolz ansah, Teil dieser Gemeinschaft der dreizehn Kämpfer sein zu dürfen.

„Er ist da vorn bei den ehemaligen Gewächshäusern“, erklärte Beccy, die zuvor einen Rundflug unternommen hatte, um die Lage aus der Luft zu sondieren. Hier achtete sowieso niemand mehr auf ungewöhnliche Vorkommnisse, da hielt sie das Verwandeln in ihre Animagusgestalt für nicht sehr Verdachtserregend.

Liam nickte. „Gut. Das macht die Sache leichter. Dann los.“

Harry griff nach Ginnys Hand. So oft hatte er sich ausgemalt, wie es sein würde, wenn dieser Moment wirklich kommen würde. Nun aber war es nichts Aufregendes, nichts Heldenhaftes. Niemand schien sie auch nur zu beachten oder zu bemerken, wohin sie gingen. Sein Herz schlug hart und kräftig, alles in ihm war angespannt, doch es war als hielte Merlin seine schützende Hand über diese kleine Gruppe, die vollkommen unbehelligt die Gewächshäuser erreichte.

Voldemorts Augen blitzten auf und beinahe beiläufig schickte er den Todesfluch auf die zwei jungen Kämpfer, Zwillingsbrüder aus dem siebten Jahrgang. Sie starben neben einander in den Scherben des Gewächshauses, fern abseits ihrer Familie und Freunde.

Ein boshaftes Lächeln umspielte Voldemorts Lippen, als Liam ein wenig vor trat. Er deutete eine spöttische Verbeugung an.

„Welche Ehre, mein Lord… ich bin enttäuscht. Wo ist der berühmte Gryffindormut hin, dass du deine gesamte Sippschaft hier anschleppst, anstatt dich allein zu stellen? Denn darauf läuft es hinaus. Du oder ich. Und ich denke, wir kennen beide die Antwort.“

Liam blieb ruhig. „Da gebe ich dir Recht. Wir kennen beide die Antwort und doch sind beide Antworten unterschiedlich.“

Voldemort lachte, ein eiskaltes Lachen. „Oh. Sieh dir deine ach so mutigen Leute an, Liam. Sie kriechen doch schon fast am Boden. Selbst euer heldenhafter Drache, der wirklich imposant ist - hast du wirklich geglaubt, das reicht? Ist das alles, was du aus dem Hut zaubern kannst? Ein paar lächerliche Zentauren, ein Drache? Das ist wirklich sehr… enttäuschend.“

Liam lächelte in sich hinein. „Dein Hochmut ist wie immer unübertrefflich, Tom.“ Sie waren also beim Vornamen angekommen. Sehr gut. „Die Muggel haben da ein vortreffliches Sprichwort. Hochmut kommt vor dem Fall.“ Oh, wie leicht es doch war, wie berechenbar der größenwahnsinnige Mann vor ihm doch war, der in sich so leicht verletzbar war.

„Muggel! Natürlich, wo du Dumbledores Mann bist, bist du natürlich ebenfalls ein Muggelfreund. Sie sind nützlich, durchaus… doch wertlos. Und dabei so arrogant, dass sie es geschafft haben, dass wir uns vor ihnen versteckt halten müssen. Tss. Wirklich ungeheuerlich. Aber damit wird es bald vorbei sein, davon kannst auch du mich nicht abhalten. Denn auch du wirst wie so viele andere heute Nacht… sterben.“

Liam legte den Kopf etwas schief. Sie hatten Voldemorts Monolog dazu genutzt, sich aufzuteilen. Wie abgesprochen, stand die sechs Mitglieder der Familie Gryffindor in der Mitte, während die sieben übrigen Anwesenden rundum ihre Plätze einnahmen, ihre Zauberstäbe hoben und dann allesamt zugleich einen Schutzzauberspruch sprachen, der Voldemort ausschloss. So standen sie nun da - er selbst und Claire, James und Lily und Harry und Ginny. Der Kreis der Generationen war geschlossen. Sie konnten beginnen.

„Ich denke schon, dass wir das können, Tom. Sterben… ein gutes Stichwort. Denn auch du bist sterblich, wusstest du das?“ Liams Stimme war fest und entschlossen, als er Voldemort fest in die Augen sah. Dieser zeigte für den Bruchteil einer Sekunde Begreifen in ihnen, fast Erschrecken ob der Erkenntnis, was dies zu bedeuten hatte. Doch schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle, eine todbringende Kontrolle.

Es war Claire, die als erste ihre Stimme erhob, klar und deutlich.
„Geister der Vorfahren - “

Als Antwort erklangen die Stimmen der Umstehenden sieben, von Helga Hufflepuff selbst Auserwählten. Denn sieben ist die mächtigste magische Zahl…

„Allein bin ich ein schwacher Grashalm im Wind - gemeinsam sind wir eine weite Wiese.“ Sie sprachen allesamt im Einklang, hoch konzentriert, die Familie in ihrer Mitte zu schützen. Denn nur sie konnte das vollbringen, was bisher niemanden gelungen war, nur sie konnten Voldemort besiegen, ein Geheimnis, welches Godric so lange hinter seinem Portrait bewahrt hatte.

„Ahnen der Familie Potter“, rief Harry beinahe klagend in die Nachtluft, während Voldemort sie verständnislos ansah.

Und wieder setzte der Chor der Umstehenden ein: „Allein bin ich ein kleiner Wassertropfen - gemeinsam sind wir Bach, Strom, See und Ozean.“

„Was soll das werden?“, fragte Voldemort misstrauisch, doch niemand beachtete ihn.

Ginny sprach als nächste. „Ihr Alten der Gryffindors - “

„- Allein bin ich ein Lufthauch - gemeinsam sind wir kraftvoller Orkan.“

Noch immer sahen sie alle nun Voldemort an, geschützt durch die Sieben, die den Schild aufrecht hielten.

„Wir, eure Nachkommen, erbitten euren Schutz“, erklang nun Liams Bitte und bei diesen Worten weiteten sich, für einen winzigen Moment nur, Voldemorts Augen, als er begriff, was hier vor sich ging. Doch aus irgendeinem Grunde konnte er sich nicht los reißen von dem Schauspiel, konnte nichts weiter tun als dem seltsamen Schauspiel zuzusehen.

„Allein bin ich ein Feuerfunken - gemeinsam sind wir die Feuersbrunst.“

Voldemort wurde unruhig. Was hier passierte, war nicht gut. Irgendein alter Zauber, den er übersehen hatte, den dieser verdammte Auror ausgegraben hatte… er bombardierte die Schutzkuppel mit Flüchen, sogar mehrere Todesflüche schickte er auf sie. Nichts half. Sie redeten einfach weiter und mit jedem Wort meinte er, die Kraft der Magie um sie herum etwas mehr zu spüren.

„Die Macht der drei Generationen vermag niemand zu durchbrechen“, sprach Lily und musste sich zwingen, jetzt nicht zu Harry zu blicken. Nur ihre Hand lag auf ihrem Bauch - das war Harry, wenn auch ungeboren. Er würde die nachfolgende Generation sein, nun noch geschützt in ihrem Mutterleib und doch hier bei ihnen allen.

„Allein bin ich ein einsamer Wolf, gemeinsam sind wir ein Rudel“, kam prompt die Antwort des Schutzsprechenden Chors.

Als letzter trat James nun vor. „Verbunden durch Liebe, Freundschaft und Vertrauen.“

„…Einzeln können wir nichts bewegen, gemeinsam können wir alles schaffen.“

Nun ergriffen sie alle an den Händen, achteten kaum noch auf Voldemort, der wie erstarrt vor ihnen stand, fühlten die Magie in sich pulsieren, nicht mehr lange und sie würde sich vollends entladen. Noch wenige Minuten…

Claire und Liam sahen einander an. „Wir, die Vergangenen-“

„Allein bin ich ein Flüstern, gemeinsam sind wir ein Schrei.“

„- Wir, die Gegenwärtigen“, setzten James und Lily fort.

„Einzeln bin ich ein Baum, allem ausgesetzt. Gemeinsam sind wir ein Wald, der sich gegenseitig schützt.“ Ihre Stimmen wurden lauter, klarer, schienen zu einer einzigen Stimme zu verschmelzen.

„Und wir, die Zukünftigen“, sprachen Harry und Ginny, sahen einander in die Augen, während ein weiteres Mal die Umstehen die Schutzphrase sprachen.

„Allein bin ich nichts doch gemeinsam sind wir alles.“

Nun kam der wichtigste Teil. Alle zusammen erhoben sie nun ihre Stimmen, bildeten einen Kreis der Kraft, die Magie begann um sie herum zu leuchten.

„Wir rufen die Ahnen unserer Familien um ihren Beistand. Ihr großen Ahnen der Potters und Gryffindors, steht uns bei. Drei Generationen sind wir, stehen fest zusammen, nichts kann uns trennen. Wir sind eins.“

Ein letztes Mal erklangen die Stimmen der Umstehenden. „Allein bin ich eine Sekunde, gemeinsam sind wir die Ewigkeit.“

Nun war es so weit, der letzte Satz, die letzte Minute des alten Jahres.

„Gebt uns die Macht das Dunkle aus der Welt zu vertreiben und den Mann, geboren als Tom Vorlost Riddle, der sich Lord Voldemort nennt, seinem Schicksal zuzuführen. Seine Zeit ist beendet, dies ist die Grenze. Dies ist die Grenze der Zeit.“

Die schützende Hülle des Zaubers barst, eine Lichtsäule aus Magie, rotierend schnell wie ein Wirbelsturm, brach aus ihr hervor und hüllte Voldemort ein. Seine Schreie blieben stumm, seine Versuche, sich zu befreien, erfolglos. Fassungsloses Entsetzen zeigte sich auf seinem Gesicht, als ihm bewusst wurde, was hier geschah.

Er hatte verloren. Mehr noch - er würde sterben. Er, Lord Voldemort, der Herr über den Tod, der die Grenzen des Lebens schon lange überschritten hatte, war verraten und hintergangen worden von einem alten Zauber, der nur aus Liebe und Zusammenhalt Kraft gewann. Ihn schwächte, als würde er ihn aussaugen. Ihn zu Boden zwang. Ihn brach, ganz langsam. Bis der Mann, den ganz Europa fürchtete, der einst als Waisenjunge aufgewachsen war, der so eine unendlich große Angst vor der Sterblichkeit und der Schwäche der Muggel hatte, starb. Lautlos und wehrlos wie ein Kind, welches sich aus Angst vor der Dunkelheit zusammen kauert.

Der Magiesturm fiel in sich zusammen, als Voldemorts Herz aufgehört hatte zu schlagen. Erst da wagten es die Anwesenden, wieder zu atmen. Sie hatten es geschafft, sie hatten es tatsächlich geschafft! Voldemort war tot und ohne ihn würde auch das Dunkel bald an Schrecken verlieren.

Im selben Moment leuchtete irgendwo im Schloss ein Fenster hell auf, hinter welchem ein alter Zauber geweckt worden war, den die Menschen seit tausend Jahren vergessen hatten. Und mitten unter den Freunden verschwanden zwei Menschen, als hätte es sie niemals in dieser Zeit gegeben.

Ein schmerzhaftes Keuchen an ihrer Seite ließ sie herum fahren.

„Peter!“, rief Sirius erschrocken und stürzte auf ihn zu. Peter war in die Knie gegangen, Angst stand in seinem Blick geschrieben. Seine Hände begannen, sich schwarz zu färben, ebenso sein Hals und sein Gesicht.

„Scheiße, Peter nein!“, haspelte Remus und war sofort bei ihm, legte seine Arme um ihn im ihm Halt zu heben.

Es gab nichts, was sie tun konnten. Die schwarze Fäulnis erreichte seinen Mund, ließ ihn einfallen und verzerrt wirken. Die Augen wurden dunkel und trüb, Peter sank zitternd in Remus` Arme, nicht länger fähig, seinen Körper selbst aufrecht zu halten.

„Pete, nein…“, hauchte James entsetzt, etwas in ihm krampfte sich eiskalt zusammen, als er seinen Freund so sah. Was bei Merlin war nur passiert? Das war furchtbar. Das war grausam. Und es bedeutete den Tod.

Peters Gesicht glich einer Fratze, die versuchte zu lächeln und vielleicht tat er das wirklich, das vermochte keiner zu sagen. Er röchelte leise.

„Ein Fluch… wollte noch durch halten… Magie hat es… aufgehalten…“, sagte er mit brüchiger Stimme, hustete Blut hervor und schwarzen Schleim. „Vergesst… mich nicht… Nicht…“ Verzweiflung und Angst stand in seinen Augen, die sich trüb färbten. Das Licht in ihnen brach, ein letztes Röcheln entrang sich seiner Kehle.

„Amy…“ Nur ein Flüstern war es noch, was Peter hervor brachte, ein letztes Mal schluckte er, dann sackte sein Kopf zur Seite und sein Herz hörte gänzlich auf zu schlagen.

Sein Kopf sank an Remus` Brust, dessen Augen fassungslos auf den sterbenden Freund gerichtet waren, dem niemand von ihnen helfen konnte. Nur tatenlos zusehen, wie Peter einen grauenhaften Tod starb, dessen kalte Hand mit einem Mal nach jedem von ihnen zu greifen schien.

„Nein! NEIN!“, schrie Sirius außer sich vor Schmerz und es zerriss ihn innerlich. Der Tod war in ihrer Mitte angekommen, hatte Peter mit sich genommen. Und es gab nichts, was er tun konnte. Das war wohl das Schlimmste.

War das der Preis? Der Preis für den Sieg gegen Voldemort, ein Leben aus ihrer Mitte?

Sie wussten es nicht. Fassungslos und zutiefst entsetzt blickten sie auf den entstellten Körper, der friedlich zu schlafen schien. Mühevoll und mit zitternder Hand schloss James die Augen seines Freundes, unfähig, Trauer oder Schmerz zu empfinden. Nur Entsetzen und Verzweiflung.

„Wir werden dich nie vergessen, Pete. Grüße… grüß Amy von uns…“ Er schluchzte, auch wenn das Begreifen, was hier wirklich geschehen war, erst sehr viel später kommen würde. Dann würde auch der Schmerz kommen und die unsagbare Trauer. Doch vorerst war dafür kein Platz. Denn noch war diese Nacht nicht vorbei.

Mit müden und starren Gesichtern wandten sie sich dem Schloss zu, wo immer noch die Kämpfe tobten. Keiner schien bemerkt zu haben, dass die Zeit des größten Schwarzmagiers der letzten Jahre abgelaufen war.

Liam räusperte sich und sprach dann einen Sonorus über seine Kehle.
„ES IST VORBEI! LORD VOLDEMORT IST TOT. BEENDET DIE KÄMPFE, DER DUNKLE LORD IST BESIEGT!“, rief Liam mit verstärkter Stimme über die Ländereien. Vereinzelt brach Jubel aus, andere wiederum wollten nicht glauben was sie hörten. Die Todesser reagierten unterschiedlich: Einige türmten, andere wurden von der Wut über den Tod ihres Herrn nur noch mehr angestachelt. Es würde eine Menge Arbeit bedeuten, doch die Kämpfer des Lichts hatten neuen Mut geschöpft und jetzt waren sich alle sicher, was den Ausgang dieses Kampfes betraf. Hogwarts würde nicht fallen. Niemals. Nun würden sie es schaffen, Voldemorts Truppen fern zu halten und zu besiegen. Nun konnten sie alles schaffen.

Keiner von ihnen erinnerte sich noch an den schwarzhaarigen Jungen und das rothaarige Mädchen, welche bis vor wenigen Minuten noch in ihrer Mitte gewesen waren und ihnen geholfen hatten dieses Wunder zu vollbringen. Und nichts deutete darauf hin, dass es sie jemals gegeben hatte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Tod ist in allen sieben Büchern ein ganz bedeutendes Thema.
Joanne K. Rowling