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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Endschlacht II

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Ihr alle wartet sicher gespannt auf das neue Kapitel, daher wollen wir euch auch gar nicht lange aufhalten, sondern euch herzlich für die tolle Unterstützung in Form der Reviews danken! Ihr seid großartig!
Lieben Dank und bis nächste Woche, wenn der dritte Teil der Endschlacht kommt… das Finale hat begonnen.
Alles Liebe,
Cas und vojka

Kapitel 137

Endschlacht II

Gegen Mittag flaute der Kampf unverhofft etwas ab. Voldemort rief seine Leute offenbar zurück und die Kämpfer Hogwarts` machten sich daran, ihre Toten und Verletzten zu bergen. Seit Stunden hatten sie gekämpft und nicht alle diesen Kampf lebend überstanden. Auch wenn unter den Toten auch einige Todesser waren, so war doch jeder, der auf ihrer Seite gefallen war, ein herber Verlust für sie alle.

Unter ihnen war auch Mundungus Fletcher, ein Mann, der zwar im Orden eher unbeliebt gewesen war, aber dennoch hier im Kampf dabei gewesen war und seinen Mut bewiesen hatte. Harry seufzte, als er an den hinterhältigen, feigen Mann dachte, den er kennen gelernt hatte. Der Krieg zuvor hatte ihn eindeutig gezeichnet. Doch hier war er noch voller Mut und Kampfgeist und war dennoch dem Hass und Zorn der Todesser unterlegen gewesen. Er hatte es nicht geschafft, schweigend nahmen sie von ihm Abschied in der Kammer, die für die Toten reserviert worden war.

Nun standen sie alle wieder beisammen, die ganze Familie Gryffindor-Potter samt Freunden und Geliebten hielt zusammen als wollten sich alle vergewissern, dass keiner von ihnen hier lag, die Augen für immer geschlossen.

Peter hielt sich etwas abseits, er wollte diesen Raum nicht betreten, nicht solange es niemand seiner Freunde war, von dem er sich für immer verabschieden musste. Und er wusste, noch einen ewigen Abschied dieser Art würde er nicht überstehen. Schon Amy war zu viel gewesen, auch jetzt weilten seine Gedanken fast ausschließlich bei ihr.

Die Hauselfen verteilten Essen, was niemandem richtig schmecken wollte und doch aßen sie und tranken Stärkungstränke, um bei Kräften zu bleiben. Es konnte jede Sekunde wieder los gehen, wenn Voldemort ihren Rückzug bemerkte. Daher waren einige draußen geblieben, die die Ländereien im Auge behielten und sofort Alarm schlagen sollten, sobald der nächste Angriff bevorstand.

Und der Angriff kam. Wenn auch später als erwartet, die Sonne hatte ihren höchsten Punkt schon lange überschritten und der Nachmittag kroch dahin. Doch dann kamen sie und sie waren viele. Sehr viele, die Zahl des Erstangriffs überboten sie mindestens um das Doppelte, wenn nicht Dreifache.

Doch auch auf Hogwarts waren zigfach mehr Menschen als sonst und sie alle wussten sich zu verteidigen. Sie alle hatten nun gesehen, was der Kampf anrichtete, ein Kampf, in dem es keine Gnade gab. Der skrupellos war, wie auch ihre Gegner skrupellos waren. Da half keine Verzagtheit oder Zurückhaltung. Da half nur, ebenso skrupellos zu sein und zur Not ebenfalls zu töten.

Der gefrorene Boden taute langsam unter den Füßen und verwandelte sich - wohl auch mit Hilfe einiger dunkler Flüche - in ein Matschfeld, was das kämpfen nur noch schwerer machte. Die Kleidung war nass, teils vom Schlamm, teils von Blut oder vom Schweiß. Obwohl niemand die Kälte verspürte, froren sie, was ihnen zusätzlich Kraft raubte. Und wer schwächer wurde, war das nächste Opfer. Auf beiden Seiten.

Emmeline Vance war eine von ihnen. Sie hatte gekämpft bis zur Erschöpfung und war dann zu langsam gewesen. Der Todesfluch traf sie mitten in die Brust. Ihr Blick zeigte beinahe Überraschung und zugleich tiefe Trauer, als sie zu Boden ging. Für sie kam jede Hilfe von Dorcas Meadowes, ihrer Freundin und Partnerin, zu spät. Gebrochen blickten ihre nun leblosen Augen zu ihr auf und würden sie doch niemals wieder sehen.

Nur mit Mühe konnte Dorcas sich von Emmeline lösen, als sie sie zum Schloss gebracht hatte. Sie konnte sie doch nicht im Schlamm liegen lassen, bis die anderen über sie trampelten… nein. Doch jetzt war keine Zeit für schmerzhafte Abschiede. Die Trauer musste warten, an ihre Stelle trat Wut und der unbändige Wille, ihren Tod zu rächen. Sie war nicht umsonst gestorben.

Plötzlich erklang das Trommeln von unendlich vielen Füßen über die Ländereien. Irritiert sahen die Kämpfer beider Seiten auf und weiteten erschreckt die Augen, als Spinnen, so groß wie Autobusse, aus dem Wald auf die Menschen zu hielten. Ihre acht Augen waren groß wie Teller und rabenschwarz. Ihre Kiefer arbeiteten beständig und für kurze Zeit herrschte ziemlicher Tumult, als die riesenhaften Tiere rücksichtslos über die Schar der Todesser herfiel und sie einfach nieder trampelte, in Taudicke Spinnenfäden einwickelte und verschleppte.

Doch nicht alle gelangten an ihr Ziel. Nach einem kurzen Schreckensmoment fassten sich die Todesser und während die einen sich weiterhin auf ihre Gegner der weißen Seite konzentrierten, übernahmen andere es, die Spinnen rund um den Anführer Aragorg zu töten.

Es war eine Blutschlacht und die letzten Spinnen kochen schließlich verletzt in den Wald zurück. Aragorg jedoch lag auf dem Schlachtfeld und starb einen qualvollen Tod. Die Beine waren ihm abgeschlagen worden, nur seine beiden großen Augen in der Mitte waren noch unversehrt. Er blutete stark aus mehreren Stellen, das Leben schwand binnen Sekunden aus dem geschundenen Leib. Schmerzhaft erinnerte Harry sich an ihre Begegnung im zweiten Jahr und als Hagrid schließlich verzweifelt aufheulte, war auch sein Herz von Trauer erfüllt. Aragorg hatte niemals jemandem etwas getan. Er hatte nur leben wollen und Hogwarts verteidigt - wie sie alle.

Die Ablenkung durch die Akrumantulas hatten sich andere Zunutze gemacht: der See hatte begonnen zu brodeln. Jene, die zu nah daran standen, verschwanden fast lautlos im Wasser, glitschige, verfaulte Hände kamen daraus hervor. Voldemorts tödlichste Waffe war zum Einsatz gekommen: Inferi.

Entsetzen machte sich unter den lichten Kämpfern bereit. Inferi waren so gut wie unverwundbar und sie konnten nicht ziellos mit Feuer um sich schießen… die Schreie derer, die in ihre kalten Klauen gerieten und im eisigen Wasser verschwanden, würde niemand je vergessen.

* * *

Liam sah sich hektisch um. Claire und Leyah hielten im Inneren des Schlosses die Stellung, er hoffte, dass es ihnen gut ging. Mittlerweile wurde auch dort gekämpft, von irgendwo stieg Rauch auf.

Oh Godric, gewähre uns Schutz diese Nacht, flehte er, als er in letzter Sekunde einen Fluch ablenkte und zum Gegenangriff überging. Ein Blick zur Seite zeigte ihm, dass einige Meter weiter Patrick ein Duell gegen zwei Todesser bestritt. Entschlossen kämpfte Liam sich zu ihm durch und schickte selbst einige Flüche gegen die Angreifer. Erleichtert atmete er auf, als beide Todesser zu Boden gingen. Sie waren bisher ohne den Todesfluch ausgekommen, doch als Auroren kannten sie dennoch einige Flüche, welche die dunkle Seite nicht so schnell aufheben konnte. Wer wusste, wie lange sie die Unverzeihlichen noch umgehen konnten, die die Todesser ohne Erbarmen einsetzten.

Als die Sonne am späten Nachmittag den Himmel rot verfärbte, begann die Erde zu beben. Riesen verdunkelten den Blick auf den Himmel und die niedrig stehende Sonne, warfen ihre langen Schatten auf das Kampffeld vor ihnen. Und sie brachten Felsen mit, Wurfgeschosse, groß wie Häuser, die sie in die Menge schleuderten. Vornehmlich gen Hogwarts, ohrenbetäubendes Krachen war zu hören, als Mauerteile der Westfassade einstürzten und in einem Regen aus Gestein und Glassplittern zerbarsten.

Als schließlich von der anderen Seite her ein Pfeilregen nieder ging, drohte vollends Panik auszubrechen. Inferi, Riesen und Zentauren, dazwischen, fast wie Spielzeugsoldaten, die Kämpfer der dunklen und der hellen Seite.

So verkehrt ist der Gedanke leider nicht, dachte Harry düster. Was waren sie schon anderes als Kämpfer, die einem Kampf austrugen wie Fußsoldaten? Dennoch verbesserte er sich schnell. Er war kein Fußsoldat, er war sehr viel mehr. Denn er kämpfte mit Herz, während die Todesser nur für ihren Stellvertreter kämpften, der sich noch immer nicht gezeigt hatte.

Fast bekam Harry Angst, Voldemort würde gar nicht mehr auftauchen. Vielleicht schickte er nur Tagelang seine Todesser in den Kampf, bis aller Widerstand gebrochen war? Eine grausame Vorstellung und doch passte sie ohne Zweifel zu dem grausamen Mann, dessen Name einmal Tom Vorlost Riddle gewesen war.

Erinnerungen an das letzte Mal, dass er sich in eben dieser Situation befunden hatte, wurden wieder lebendig. Das Gefühl der Trostlosigkeit, der Gleichgültigkeit und auch der Trauer. So viele Tote… die es auch heute Nacht gab, mit jeder Minute mehr. Da half auch der Gedanke nicht, dass sie alle freiwillig geblieben waren, dass sie mit dem Wissen in den Kampf gegangen waren, diesen vielleicht nicht zu überleben. Es war und blieb grausam, sinnlos und schmerzvoll, dass so viele Menschen ihr Leben gaben, damit andere den nächsten Tag erlebten. Doch noch war der Morgen fern und erst mit der Morgendämmerung würde Harry sich erlauben, Erleichterung zu empfinden.

Heute aber Nacht war nicht alles trostlos und gleichgültig. Heute Nacht erfüllte ihn Hoffnung, denn heute Nacht waren sie es, die Voldemort den Krieg erklärt hatten. Zwar war es wieder Hogwarts, doch sie hatten gleich mehrere Asse im Ärmel, von denen Voldemort nichts wusste. Und das war ihr Vorteil… es musste einfach ihr Vorteil sein, eine andere Option gab es nicht. Doch dieses Mal würde er nicht zum Wald gehen in der Absicht, zu sterben, damit die anderen lebten… dieses Mal war er egoistischer. Er wollte leben… wie sie alle nur leben wollten.

Er zog sich etwas zurück, um nicht mehr direkt im Schussfeld zu sein, blickte noch einmal zu den Türmen. Es wurde Zeit. Sie mussten anfangen. Jetzt. Ehe es noch mehr Opfer gab. Sie mussten Zeit schinden, bis die letzte Stunde anbrach. Doch für die nun anstehende Aufgabe brauchte es Vorbereitungen. Sie mussten schnell sein.

Er versuchte, sich einen Überblick über die Umgebung zu verschaffen. Das Schloss war arg mitgenommen, der Westflügel lag in Trümmern. Doch wie durch ein Wunder standen alle vier Türme noch, hoheitsvoll und düster überragten sie die Kulisse im rasch schwindenden Licht. Noch waren es etwa sieben Stunden bis Mitternacht. Wie sollten sie nur so lange durch halten?

Die Todesser kannten kein Erbarmen und nachdem sie die Spinnen in die Flucht geschlagen hatten und auch die Zentauren immer weiter dezimierten, welche so tapfer kämpften, begann das Kräfteverhältnis sich etwas zu verlagern. Ihre anfängliche Überzahl wurde von den Todessern mehr und mehr zurück gedrängt. Schreie, Flüche, Verletzte, Tote. Die Pfeile der Zentauren, die immer weniger wurden, hatten auch so manchen Riesen getroffen, richteten aber kaum Schaden an. Dafür war der Schaden durch die Riesen umso größer.

Es war Hagrid, der sich in reiner Verzweiflung in die Wurfbahn eines Trümmerstücks warf, welches direkt auf Albus und seinen Bruder Aberforth zuraste und die beiden unweigerlich getroffen und unter sich zermalmt hätte.

Hagrid wurde mit gerissen, ein brutales Knacken erklang, als sein Brustkorb barst, welcher die volle Wucht abgefangen hatte. In seine Augen trat ein beinahe überraschter Ausdruck, dann war da nur noch Schmerz. Einen Wimpernschlag später sackte er zu Boden, der sanfte Halbriese Hagrid, der stets unglaublich loyal zu Hogwarts und Albus Dumbledore gehalten hatte, der immer allen hatte helfen wollen, war tot.

* * *

Remus spürte den Schmerz nicht, sah jedoch das helle Blut, welches aus seinem Arm quoll. Der Todesser lachte höhnisch, bereute es aber kurz danach, als er sich panisch an den Hals fasste und nach Luft rang. Beccy hatte ihm einen Anschwellzauber verpasst, wandte sich dann aber ab, um sich um Remus zu kümmern. So musste sie nicht sehen, wie der Mann erstickte, ein Gedanke, der ihr Herz schmerzhaft schlagen ließ.

Mit leicht zitternden Händen sprach sie einen Heilzauber, der zumindest die Blutung stoppen würde, auf Remus` Armwunde. Ihr Blick flackerte leicht als sie ihren Freund ansah, der kurz darauf ein Abwehrschild um sie herum beschwor, sodass die fliegenden Zentaurenpfeile ihnen nichts anhaben konnten, die noch immer durch die Luft sausten.

„Egal, was passiert, bleib bei mir“, bat Remus und sah sie eindringlich an, Beccy nickte. Sie hatte ihn noch nie so gesehen, Angst, Liebe, Entsetzen und Mut, all das sprach aus seinen Augen, die so unergründlich waren in diesem Moment, dass sie das dringende Bedürfnis hatte, sich an ihm fest zu halten.

Remus schwankte innerlich. Schmerzhaft erinnerte er sich daran, dass weder Harry noch Ginny je von Beccy gehört hatten. Irgendetwas war geschehen… und Remus wollte nicht, dass dieses Etwas ihr Tod war. Das durfte er einfach nicht sein. Auch, wenn diese Schlacht im ursprünglichen Zeitstrahl niemals stattgefunden hatte, so war das kein Beweis, dass es Beccy nicht so ergehen sollte wie Amy. Auch Chris war verschwunden und niemand wusste, ob sie noch lebte. Beccy sollte den beiden Frauen auf keinen Fall folgen.

Den Schmerz sah er jeden Tag in Peters und Sirius` Augen. Und es zerriss ihn, dass er nichts tun konnte, dass er selbst Beccy an seiner Seite hatte, die er mehr liebte als Worte je sagen konnten. Auch, wenn er sie niemals würde heiraten dürfen, dies verbot das Werwolfgesetz. Aber lieben durfte er sie und das tat er aus ganzem Herzen. Eine verzweifelte, angstvolle Liebe war es, die ihn in diesen Momenten erfüllte, wo sie hier standen auf den Ländereien Hogwarts`, um sie herum Chaos, Angst und Tod.

Remus wollte noch nicht sterben. Er war doch noch viel zu jung, sein Leben hatte gerade erst begonnen… und doch wusste er, dass er sein Leben geben würde, wenn es nötig war, noch heute Nacht. Sein Leben gegen das Leben tausender… nein, es war niemals gerecht. Über zweitausend Menschen versuchten, die schwarze Macht Voldemorts aufzuhalten, etwas, was trotz allem unvorstellbar war.

Ein blasser Mond erschien am Himmel und als der letzte Sonnenstrahl verglühte, erschien Voldemort. Stolz, unnahbar, Machtbesessen. Ein Magier jenseits aller Grenzen, der es sich als Ziel gesetzt hatte, die Menschheit zu unterwerfen. Groß Britannien war nur der Anfang. Dass er bereits radikale Gruppierungen der Muggel in seine Pläne involviert hatte, vergrößerte seinen Einfluss nur auf äußerst perfide Weise.

Vor allem aber wollte er in dieser Nacht siegen. Er würde nicht als Verlierer davon schleichen, er setzte alles daran, den Widerstand zu brechen. Bis auf den letzten Mann. Dann würde er jene aufspüren, die nicht hier waren, die Kinder, die Alten, diejenigen, die den Kampf aus verschiedenen Gründen nicht wagten. Und sie alle würden unter seiner Hand sterben, bis es niemand mehr wagte, das Wort gegen ihn zu erheben.

Soweit durfte es niemals kommen. Noch hatten sie sechs Stunden Zeit bis Mitternacht, sechs Stunden, die ihren Kräften alles abverlangen würden. Stunden, in welchen noch mehr Menschen sterben würden, deren tote Körper hastig fortgezerrt wurden. Stunden der Dunkelheit, in denen es nur zwei Seiten gab: Leben oder Tod. Kein Grau dazwischen.

* * *

Harry war über das halbe Schlachtfeld gelaufen, um alle zusammen zu suchen, die er brauchte. Nun ging er mit Edgar Bones, Mister Ollivander, Alice Longbottom und Regulus Black, den er schließlich im Inneren des Schlosses in der Nähe von Claire und Leyah gefunden hatte, mit eben den beiden Frauen in den Ostturm.

Sie verschanzten sich in einem der letzten Räume, die im Erdgeschoss noch intakt waren. Claire und Leyah hielten jeweils zwei Steine in den Händen, die sie ihnen darboten.

„Diese Steine fanden wir in Atlantis. Merlin sagte uns, sie dienten einem höheren Zweck… nun, jetzt wissen wir, was ihre Aufgabe ist. Alice - du nimmst den Rubin an dich, Gryffindors Stein. Edgar - du bekommst den Bernstein, Helga Hufflepuffs Stein. Den Smaragd nimmst du, Regulus und Mister Ollivander, Sie bekommen den Saphir als Symbol Ravenclaws. Vier verschiedene Häuser, vier Gründer - und vier Türme. Begebt euch jeder in einen der Türme und gebt ein kurzes Lichtzeichen, wenn ihr oben seid. Claire wird dann von unten ihrerseits ein Lichtzeichen geben, dann sprecht ihr möglichst zeitgleich den Spruch… Claire hast du es aufgeschrieben?“, fragte Leyah, Claire nickte und zog vier kleine Pergamentfetzen hervor.

„Den Spruch kennt ihr vermutlich alle, dennoch haben wir ihn aufgeschrieben, da er um ein paar Zeilen ergänzt wurde. Haltet zur Sicherheit eure Zauberstäbe aus den Fenstern, alle in Richtung Hof - wir wissen nicht genau, was passieren wird. Was auch passiert, weicht nicht zurück oder unterbrecht gar die Verbindung! Das darf nicht passieren, habt ihr verstanden?“

„Wir haben verstanden, Lady Gryffindor-Potter“, sagte Mister Ollivander, der sehr froh darum war, aus dem Kampfgetümmel heraus zu kommen. Was immer ihn dort oben auch erwarten würde…

Sie beeilten sich, durch die Gänge zu kommen, die teils zerstörten Treppen zu erklimmen und es dauerte fast eine halbe Stunde, bis das letzte Lichtzeichen aufglomm, dass auch Edgar seinen Platz erreicht hatte. Er hatte den weitesten Weg genommen, da ihm der Direktweg durch Trümmer versperrt gewesen war.

Claire zählte bis fünf und schoss dann eine silberne Kugel in den Himmel. Dann blickte sie angespannt und nervös nach oben. Was sie hier taten war mehr als riskant, mitunter brachten sie ihnen allen den Tod. Doch wenn es wahr war, wenn Liam Recht hatte und der Spruch Wirkung zeigte, dann konnte er ebenso ihre Rettung sein.

Regulus` Hand zitterte, sodass er etwas Probleme hatte, den Spruch zu lesen, den jemand in hastiger Handschrift auf das Stück Pergament geschrieben hatte. Worauf hatte er sich hier nur eingelassen? Er schätzte Liam sehr, hatte ihn stets als strengen, aber auch gewissenhaften Mann kennen gelernt. Doch das hier… war das nicht eine Gefahrenstufe zu hoch für ihn?

Dennoch hielt er seinen Zauberstab fester, trat an das Fenster und als das Lichtsignal von Claire kam, öffnete er seine Lippen und sprach mit erstaunlich kräftiger Stimme folgende Worte, die auch die drei anderen zeitgleich sprachen:

„Draco dormiens nunquam titillandus
Vier Türme,
Vier Himmelsrichtungen,
Vier Elemente,
Vier Gründer.
Einst wurdest du zum Schutz des Schlosses zur Ruhe gebettet.
Nun wecken wir dich und erbitten deinen Schutz und deine Hilfe vor dem Dunklen und Todbringenden.
Draco dormiens nunquam titillandus.“

Etwas, was nicht in Worten zu beschreiben war, veränderte sich. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Regulus bewusst wurde, dass es seine Magie war, die ihn plötzlich unheimlich machtvoll durchströmte. Der Stein in seiner Hand begann zu leuchten, verwundert sah er ihn an, hielt ihn leicht in die Höhe - und anstatt wie erwartet aus dem Zauberstab, brach aus dem Stein ein leuchtend grüner Strahl hervor, der sich seinen Weg nach draußen bahnte und dort mit den drei anderen Strahlen der übrigen Steine zu einer weißen Lichtkugel verband.

Es erschien eine Lichtsäule, geformt aus den vier farbigen Strahlen, leuchtend hell raste sie auf den Boden des Innenhofs zu. Das Pflaster barst auf, doch die Lichtsäule brach nicht ab. Ein Summen erklang, wurde zu einem Brummen und schließlich zu einem Dröhnen, während die Erde unter ihnen mehr und mehr aufbrach.

Schließlich wurde das Licht schwächer, bis nur noch ein helles Pulsieren in den Steinen davon zeugte, was so eben geschehen war. Gebannt starrten sie in den nun dunklen Innenhof, aus dem ein Kratzen und Schaben zu hören war. Aber es war zu dunkel um etwas zu erkennen, sie waren noch zu sehr geblendet vom vorherigen intensiven Licht der Steine der vier Türme.

Dann erklang ein ohrenbetäubendes Brüllen. Erschrocken wich Regulus an die hintere Wand zurück, umfasste den Stein fest in seiner Hand und stieß einen freudigen Schrei aus. Sie hatten es tatsächlich geschafft!

Eine helle Stichflamme erhellte kurz darauf den Nachthimmel, als ein gewaltiger Drache seine riesigen Schwingen ausbreitete und sich in die Luft erhob.

„Bei Merlin…“, flüsterte Regulus, als er dem Ungetüm mit dem Blick folgte. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Sie hatten den schlafenden Drachen von Hogwarts geweckt.


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