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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Nach dem Fall

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Wieder ist eine Woche um und dies bedeutet ein neues Kapitel für euch! Es hat gerade erstaunlich lange gebraucht, um es zu betan, da es recht kompakt ist, also nehmt euch genug Zeit mit.
Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!
Eure
Cas und vojka

Kapitel 129

Nach dem Fall

Ungläubig starrte Liam auf die Worte aus Flammen. Das konnte nicht sein, das durfte nicht passiert sein. Sein Blick suchte den von Patrick, aber in dessen Gesicht stand nur das, was er selbst dachte.

„Scheiße!", schrie er, nicht darauf achtend, wer er war oder wer sich um ihn herum befand. Sollten sie doch von ihm denken was sie wollen, sie taten es eh schon. Das ganze konnte nur ein Alptraum sein aus welchem er gleich erwachen würde, das konnte einfach nicht der Realität entsprechen.

„Chef, was sollen wir nun machen? Sollen wir versuchen das Ministerium zurückerobern?", wollte Moody knurrend wissen, während er neben Liam trat. Er war wie die anderen Auroren erschöpft von den Kämpfen der letzten zwei Tagen, aber gleichzeitig zeigte er eine tiefe Entschlossenheit und Kampfeslust in seinen Augen.

Liam schüttelte den Kopf. „Nein, wir alle brauchen Schlaf und ärztliche Versorgung", sagte er, auch wenn ihm diese Entscheidung schwer fiel. Kurz sah er sich um. Bis auf wenige Ausnahmen, die im Ministerium geblieben waren, waren alle Auroren hier anwesend und sahen ihn fragend, aber auch etwas ängstlich an und er verstand ihre Angst. Es war nicht unbedingt die Angst vor Voldemort oder dessen Todessern, nein, ein jeder von ihnen hatte eine Familie, welche zum Teil im Ministerium arbeitete und sich nun fragte, ob sie noch lebte. In diesem Moment war er froh, dass seine Frau und Kinder keine Arbeit dort hatten und er sich so ziemlich sicher sein konnte, das es ihnen gut ging, so sehr er auch mit seinen Kollegen mitfühlte.

Für einen kleinen Moment schloss Liam die Augen, ehe er sie wieder öffnete und in die Runde sah. „Geht nach Hause, packt das Wichtigste zusammen, nehmt eure Familie und kommt so schnell es geht nach Hogwarts. Wir werden dort bleiben und planen, wie wir unser Land zurück erobern. Wir werden nicht aufgeben! Lord Voldemort hat einen Fehler gemacht, in dem er uns so herausgefordert hat. Er hat es gewagt unser Ministerium zu übernehmen, wir werden das nicht dulden und ihm zeigen wozu wir wirklich fähig sind", sagte er mit fester, autoritärer und auch Mutmachender Stimme und zufrieden sah er, wie die Angst langsam etwas aus den Gesichtern der Auroren schwand um eiserner Entschlossenheit Platz zu machen.

Mehrfaches Ploppen erklang und kurz darauf stand er mit Patrick allein in dem Trümmerhaufen, umgeben von sichtlich verwunderten Muggeln, die sie ungläubig ansahen. Liam wollte sie schon anbrüllen, besann sich dann aber und drehte sich gefasst zu ihnen um.

„Diejenigen, die für das hier verantwortlich sind, werden dafür bezahlen. Erlaubt ihnen nicht, euch geschwächt zu haben und bietet ihnen die Stirn." Daraufhin disapparierte er, er hatte keine Kraft mehr, jetzt noch die ohnehin ungültigen Gesetze zu achten, keine Magie vor Muggeln auszuüben. Das war nun wirklich keine kleinste Sorge, vor allem da er nicht der erste war, der vom Fleck weg verschwand.

In Potter Manor angekommen, hielt er festen Schrittes auf den Eingang zu. Seine Kleidung war stellenweise verbrannt, ebenso die Haut darunter, doch das spürte er kaum. In der Halle kam ihm Adiuto ehrfürchtig entgegen und warf sich förmlich auf den Boden. Zur selben Zeit stürzte James aus einer Tür, hielt jedoch inne, als er die Miene seines Vaters sah.

„Was ist passiert?", fragte er und musterte Liam eindringlich. Dieser Blick verhieß absolut nichts Gutes.

Liam beachtete ihn kaum, wandte sich stattdessen an Adiuto.
„Hast du die Lady gesehen? Sag ihr bitte, ich muss mit ihr sprechen", erklärte er, der kleine Elf nickte und verschwand hastig. Erst dann sah Liam zu James, hinter welchem nun auch Sirius und Lily aufgetaucht waren.

„Beccy und Remus sind bei den O'Connors, sie wollten etwas-", setzte James an, doch Liam hob abwehrend die Hand.

„Packt eure Sachen. Wir gehen nach Hogwarts." Perplex sahen die drei ihn an.

„Was? Aber... warum? Potter Manor ist sicher und-", setzte Sirius an, doch Liams Blick ließ ihn augenblicklich verstummen.

„Packen. Und keine Diskussion, sagt auch Peter, Harry und Ginny bescheid. Ihr habt fünfzehn Minuten, dann will ich euch hier unten sehen ob ihr fertig seid oder nicht. Beccy und Remus werden mit Patrick und Leyah reisen." Damit verschwand er, um Claire etwas entgegen zu gehen. Das Wichtigste war, seine Familie in Sicherheit zu bringen und wo er war, war es offenbar nicht mehr sicher. Früher oder später würde Voldemort auch Potter Manor finden. Und er wollte seine Familie nicht noch einmal verlieren.

Er traf Claire am Treppengeländer. Sie war noch immer blass und etwas labil, aber sie fing sich wieder. Zwar zog sie sich aus allem zurück, was mit Politik oder dem Krieg direkt zu tun hatte, aber er konnte es ihr kaum verdenken. Im Grunde war es ihm sogar lieber so, auch wenn der Umstand, warum sie sich so verhielt, ihm jedes Mal einen schmerzhaften Stich versetzte.

Sie sagte nichts, sondern wartete, dass er selbst sich erklärte. Er war immerhin zwei Tage fort gewesen, trotz eines kurzen Patronusses zwischendurch hatten sie nicht erfahren, was passiert war. Langsam hob sie ihre Hand und legte sie an seine Wange, sah ihn dabei sorgenvoll aber auch fragend an und Liam vergaß für einen Augenblick, weshalb er den Kindern gegenüber gerade noch so hart gewesen war. Claire schaffte es immer wieder, nur mit kleinen Gesten seinen noch so harten Panzer zu sprengen.

Sie ließ ihre Hand wieder sinken, als er immer noch nicht sprach und sah ihn einfach nur weiter an. Die Gabe, Liam auch ohne Worte zu verstehen, hatte Claire nicht verloren und so nahm sie ihn schließlich einfach in den Arm, auch wenn er es nur kurz zulassen konnte. Offenbar war das, was auch immer geschehen war, noch nicht vorbei.

„Die Kurzfassung: während wir in Cardiff gegen ein schwarzmagische Feuer gekämpft haben, hat Voldemort das Ministerium übernommen."

Erschrocken keuchte Claire auf und sah ihn entsetzt an. „Das Feuer... Oh Merlin, das Ministerium! Was wird nun aus-"

„Hogwarts. Wir bringen sie dort in Sicherheit, ich weiß, wo. Vertrau mir. Ich muss Dumbledore warnen und ich möchte, dass du und die Kinder auch mit kommt. Ich weiß nicht, wie lange wir hier noch sicher sind."

Claire schluckte. Sie wollte Potter Manor nicht verlassen, weg aus ihrer gewohnten Umgebung, die ihr nach Atlantis zumindest ein Stückweit Sicherheit und Halt gab. Sie wollte nicht nach Hogwarts, wo laut Liam bald das halbe Ministerium sein würde, denn wenn erst einmal bekannt war, dass alle Auroren dort waren, würden andere, die nicht während des Überfalls im Ministerium gewesen waren folgen. Dort konnte sie nicht weiterhin einfach nur Claire sein.

Nein, sie wusste jetzt schon, wenn sie mitgehen würde, würde sie Lady Claire Gryffindor-Potter sein müssen und sie bezweifelte, dass sie dafür schon wieder die Kraft hatte. Aber hatte sie eine Wahl? Sie sah noch einmal Liam in die Augen, sah den Schmerz und die Angst dort, etwas, was wohl nur sie sehen konnte, was er keinen sonst sehen ließ und so nickte sie schließlich.

„Ich werde packen gehen", sagte sie leise und drehte sich nach einem fast schon flüchtigen Kuss für ihren Mann um.

Einen Moment sah Liam seiner Frau nach, ehe er wieder nach unten ging und geradewegs den Kamin im Salon ansteuerte. Es war ihm egal, wie er gerade aussah, wenn er sich jetzt zur Ruhe setzte, hatte er vielleicht nicht mehr die Kraft, aufzustehen. Er merkte langsam, was er die letzten beiden Tage geleistet hatte. Er war müde, ihm tat so ziemlich alles weh, aber es war egal. Er wusste, solange er auf den Beinen bleiben würde, solange konnte er seine Erschöpfung ausblenden. So griff er nach dem Flohpulver, warf es in die Flammen und wartete, bis diese sich grün färbten ehe er hindurch trat.

* * *

Mit einem lauten Poltern wurden die Türen zur Großen Halle von Hogwarts aufgestoßen und etwa zwei Dutzend Personen standen auf der Türschwelle. Es war gerade Abendessenszeit und die Schüler an ihren Haustischen, die eben noch munter miteinander gesprochen hatten, sahen nun irritiert auf den Eingang. Professor Dumbledore sah überrascht von seinem Teller auf, ehe er sich erhob und auf die Personen, von welchen er zumindest ein paar kannte, zuging.

„Alastor, was hat das zu bedeuten?", wollte er von seinem alten Freund wissen und schüttelte ihm die Hand. Der Anblick, der sich ihm bot, war nicht sehr ermutigend. Viele von ihnen sahen müde und erschöpft aus. Die Kleidung zerrissen und es roch nach Brand. Aber auch die anderen sahen nicht sehr gut aus, auch wenn diese keine Spuren von Kämpfen aufwiesen.

„Könnten wir, das ganze etwas... privater besprechen? Außerdem wird Liam sicherlich jeden Moment hier auftauchen und er wird es dir dann erklären können", sagte Alastor, nachdem er kurz zu den Schülern gesehen hatte.


„Entschuldigen Sie die Unruhe. Bitte, was kann ich für Sie tun, wollen wir nicht erst einmal in mein Büro-", setzte Albus an, doch Moody schüttelte den Kopf.

„Nicht nötig, Direktor, da werden noch mehr kommen", erklärte er etwas nüchtern.

Albus runzelte die Stirn, nickte dann aber, ehe er sich lächelnd an die Schüler wandte. „Ich bitte die Vertrauensschüler, ihre Häuser nun in die Gemeinschaftsräume zu begleiten, Hauselfen werden euch gleich noch einen Snack bringen für die, die noch hungrig sind und mit ihren Abendessen nicht fertig geworden sind. Bitte bleiben Sie für den restlichen Abend in ihren Gemeinschaftsräumen. Ich möchte niemanden auf den Gängen erwischen. Die Hauslehrer werden in unregelmäßigen Abständen Ihre Anwesenheit überprüfen", meinte er und bat die eben Angekommenen in die Große Halle, während die Schüler die Menschen mit skeptischen Blicken ansahen und diese verließen um der Anweisung nachzukommen.

Zwar wusste der Schulleiter noch nicht, um was es ging, aber ein Blick in die Gesichter der Erwachsenen reichte aus um zu realisieren, dass es nichts Gutes war und das diese Maßnahme genau die Richtige war. Albus klatschte dann in die Hände und sofort verschwand das Essen von den Haustischen, nur auf einem einzelnen Tisch wurde nun neu gedeckt für die angekommenen Gäste.

„Bitte, setzen Sie sich doch", wies er den unerwarteten Besuch an, ehe er zum Lehrertisch zurück trat. „Die Hauslehrer sehen bitte nach ihren Häusern, der Rest wartet in einer Stunde in meinem Büro auf mich", erklärte er und kurz darauf verließen auch die Lehrer die Große Halle.

„Was ist passiert?", fragte er nun in die Runde, als auf einmal die Tür der Halle geöffnet wurde und Liam die Halle betrat. Erstaunt sah Albus den eintretenden Lord an.

„Du siehst furchtbar aus", sagte er, doch Liam zeigte keinerlei Regung auf seinem Gesicht. Die gestrandeten Besucher wirkten auch sehr verängstigt und dass einige Leute aus dem Orden oder der Aurorenabteilung dabei waren, beunruhigte Albus etwas. Kurz überlegte er, ob Liam vielleicht hier war, um seine Leute zurück zu holen, doch dieser nickte ihnen nur kurz zu, ehe er Albus beiseite nahm und ihn ernst ansah.

„Du hast sicher von Cardiff gehört", sagte er leise, Albus nickte bestürzt. Daher rührte wohl auch der furchtbare Anblick Liams, dessen Kleider teilweise nur noch aus Fetzen bestanden.

„Hummings und Cole sind tot, einige andere auch. Es war der reinste Alptraum da unten. Aber vor allem war es nur eine Ablenkung. Voldemort hat das Ministerium übernommen." Er ließ Albus einige wenige Sekunden Zeit, um diese Nachricht zu verdauen. „Darum sind wir hier. Wir brauchen den Schutz von Hogwarts und den Zugang zur Kammer von Gryffindor. Es werden noch mehr kommen, all jene, die zu Hause nicht mehr sicher sind."

Albus war entsetzt. „Dann steh Merlin uns bei", wisperte er, was Liam beinahe dazu brachte, zusammen zu zucken, als er unwillkürlich daran dachte, was Claire von Merlin erzählt hatte.
„Ich ahnte, dass das kommen würde, es war schon immer Toms Wunsch, endlich das Ministerium unter seine Kontrolle zu bekommen. Es war nur eine Frage der Zeit. Aber nun sehen wir dunklen Zeiten entgegen, mein Freund. Sehr dunklen Zeiten."

„Dunkler kann es kaum noch werden", murmelte Liam und schielte kurz zu den bisherigen Ankömmlingen. Southerford hatte seine Frau und seine Tochter dabei, einige andere Kinder waren ebenfalls unter ihnen, auch wenn nicht alle Auroren Familien hatten.

„Hogwarts wird euch den Schutz geben, den ihr sucht. Ich muss nur wissen, wie viele etwa kommen, damit ich-"

Erneut öffnete sich die Tür, dieses Mal trat der Rest der Familie Gryffindor-Potter ein, zusammen mit den O'Connors. „Dad kommt gleich, er bringt die Evans` von draußen rein", erklärte Beccy, Liam nickte. Jemand musste mit Dave und Sam apparieren und ihnen dann den Zauber auferlegen, dass diese Hogwarts auch betreten konnten. Denn in Potter Manor konnten sie selbstverständlich nicht allein bleiben.

Liam war erleichtert, als er seine Familie sah und sie so in Sicherheit wusste. Nun fehlte nur noch ein Teil seiner Familie, aber Alexander, sein Bruder, war gerade mit seiner Quidditchmannschaft irgendwo in Asien unterwegs und würde frühestens im März nächsten Jahres wieder in Europa sein, sodass er sich um diesen keine Sorgen machen musste. So wandte er sich wieder an den Schulleiter.

„Wie viele kommen, kann ich dir nicht sagen. Ich denke, es werden in den nächsten Wochen täglich mehr werden“, erklärte er und hoffte, es gab überhaupt Platz für so viele Leute. Immerhin war dies im Grunde nur eine Schule in einem alten schloss.

„ Jeder, der Schutz sucht, wird ihn in diesem Mauern erhalten so war es schon immer in Krisenzeiten und so wird es auch dieses Mal sein", meinte Albus, auch wenn er sich große Sorgen um die Folgen einer solchen Entscheidung machte. Sie waren nur eine Schule und würden nun zu einem Flüchtlingslager und Auffangbecken.

Liam sah kurz zu den Anwesenden, ehe er zu James und seinen Freunden sah. „Könnt ihr euch um die Kleinen kümmern?", fragte er sie und als er James` Blick sah, fügte er resigniert hinzu: „Ich werde euch später alles erzählen."

„Natürlich, Dad", sagte James und ging zur kleinen Sophie Southerford, die er bereits einmal auf einer Feier der Auroren gesehen hatte.

„Magst du mit mir kommen, Sophie? Wir suchen uns einen ruhigen Raum und dann können wir miteinander spielen oder wir erzählen euch Geschichten", meinte er zu dem sichtlich verängstigten Mädchen, welches sich an ihre Mutter gerade zu klammerte. Etwas, was in dieser Situation nur zu verständlich war. Nach einigem Zureden von ihrer Mutter Annette ließ die Kleine sich schließlich von James auf den Arm nehmen. Auch seine Freunde hatten sich den Kindern mittlerweile zugewandt und versuchten diese davon zu überzeugen, mit ihnen zu gehen.

„Ich werde euch helfen", meinte Claire, nachdem sie kurz mit ihrem Mann gesprochen hatte. Immerhin war sie Kindergärtnerin und ein paar der hier Anwesenden Kinder kannte sie aus ihrem Hort, in welchem sie normalerweise arbeitete.

Nachdem die kleinen Kinder mit den jungen Erwachsenen und Claire die Große Halle verlassen hatte, wandte sich Dumbledore erneut an Liam, an dessen Seite nun Patrick stand. Im Hintergrund trafen immer mehr Auroren mit ihren Familien, aber auch andere Ministeriumsangestellte, ein. Es war erstaunlich, wie schnell es die Runde gemacht hatte, dass Hogwarts nun der neue Stützpunkt des Ministeriums war, dass die Auroren sich hier her zurück gezogen hatten. Einerseits um die Schule zu schützen, aber andererseits auch, so hofften die Anwesenden zumindes,t um Groß Britannien zu befreien. Die Herrschaft Voldemorts dauerte zwar erst wenige Stunden an, aber schon jetzt war sie überall zu spüren. Es war, als wäre die Welt ein Stück dunkler, trüber, trister geworden.

„Die Winkelgasse ist auch gefallen“, erklang es etwas brüchig in diesem Moment von der Tür aus, in welcher ein sichtlich abgekämpfter und mit blutigen Wunden übersäter Olivander stand. Aber er war nicht alleine gekommen. Viele verschiedenen Händler der magischen Gasse von London waren bei ihm, alle mehr oder weniger abgekämpft und von Kämpfen gezeichnet.

„Das ist alles andere als gut. Wir sollten die Leute von Hogsmeade warnen, sie werden die nächsten sein“, murmelte Dumbledore und Liam und Patrick nickten.

„Ich kümmere mich darum“, meinte Patrick und wandte sich an die anwesenden Auroren. Wählte sich die aus, die am wenigsten abgekämpft und übermüdet aussahen und verließ mit ihnen schnellen Schrittes die Halle um in Hogsmeade nach dem Rechten zu sehen und die Einwohner des kleinen Zaubererdorfes zu warnen.

Zwar konnten sie sich nicht sicher sein, dass Hogsmeade wirklich das nächste Ziel war, aber dies wäre nur eine Frage der Zeit. Nicht nur, weil es der einzige reinmagische Ort in Groß Britannien war, sondern auch, weil es nah an Hogwarts war, dem Ort, von welchem nun die einzig wahre Bedrohung für den dunklen Orden ausging. Und selbst, wenn Voldemort dies noch nicht wusste, so würde es nicht lange dauern, bis er es erfuhr. Patrick machte sich keine Illusion, dass diese Information an den dunklen Orden gelangen würde. Denn sicherlich waren unter den Schülern auch welche, deren Eltern Voldemort dienten.

Schnell waren sie an den Grenzen Hogwarts angekommen. Patrick zog vorsichtshalber seinen Zauberstab, wenn schon so viele Leute erfahren hatten, dass die Auroren nun in Hogwarts stationiert waren, konnte es Voldemort auch schon wissen. Die anderen taten es ihm gleich, auch sie zogen ihre Stäbe und richteten ihre Aufmerksamkeit mehr auf die Umgebung, verlangsamten dabei allerdings nicht ihre Schritte.

Die ersten Häuser waren schon in Sicht und stumm gab Patrick einigen seiner Leute ein Zeichen sich um diese Häuser zu kümmern, während er selbst weiter in den Kern der Stadt ging. Es war ruhig, kaum jemand war auf den Straßen und war doch jemand dort, so wurde dieser angewiesen nach Hause zu gehen und zu packen um dann nach Hogwarts zu kommen oder ins Ausland zu verschwinden, da es hier nicht mehr sicher war .

Dennoch ließen sich nicht alle so einfach nach Hause schicken und sehr bald war eine große Traube Menschen um Patrick und seine Auroren versammelt, die gespannt wissen wollte, was hier los war.

Patrick seufzte, es hätte ja auch alles so einfach sein können. Warum konnten die Menschen nicht einfach tun, worum man sie bat? War ihnen ihr Leben so wenig wert? Wäre es anders, wenn nicht er, sondern Liam hier stehen würde? Würde seine Autorität als Leiter der Aurorenzentrale, als Lord Gryffindor, etwas an dieser Situation ändern?

Denn obwohl Liam schon vorher der oberste Chef der Aurorenabteilung gewesen war und Patrick 'nur' sein Stellvertreter, hatten sie doch gleichwertig agiert und waren auch von allen so akzeptiert worden. Nun jedoch hatte sich diese Gleichwertigkeit ziemlich aufgehoben, wie Patrick erkennen musste. Liam war der Lord in allen Belangen und würde immer an erster und oberster Stelle stehen.

Und Patrick wusste, dass Liam diesen Status liebte und zugleich hasste. Er war schon immer jemand gewesen, der Einfluss nahm, der lenkte, Entscheidungen traf und Gruppen anführte. Doch nun hatte er einen Sonderstatus inne, einen Titel, der ihm viel mehr Macht zugestand, als er jemals haben wollte. Doch die Leute beeindruckte das - Titel und Macht. Er konnte nur hoffen, dass er nicht völlig zum Nebencharakter verblasste neben seinem Freund, für den das Wohl der anderen immer an erster Stelle stand, nicht das eigene Ansehen. Aber das sahen nicht viele, sie sahen nur was sie sehen wollten, auch wenn Liam kaum etwas anderes machte als zuvor, so wurden seine Handlungen nun kritischer beäugt. Patrick wusste, er würde nicht mit Liam tauschen wollen, da verkam er fast lieber zu einem scheinbar unbedeutenden Nebencharakter.

Dennoch hatte das Fallen des Ministerium noch einen weiteren Nebeneffekt, dessen sich vielleicht nicht einmal Liam bewusst war: er war nun der Oberste Machthaber der Magiergemeinschaft. Nun, wo es keine offizielle Regierung mehr gab, wo Voldemort das Ministerium gestürzt hatte und sich selbst auf dem Thron wähnte und ohne Zweifel die Fäden eisern in der Hand hielt - nun konnte Liam, so er wollte, die Macht des Landes für sich beanspruchen. Er war der einzige rechtmäßige Lord und stand damit über der Regierung, über dem magischen Volk und war damit der mächtigste Mann Britanniens.

Dennoch war es Voldemort, der das Ministerium eingenommen hatte und die Folgen würden verheerend sein. Pressewesen, innen- und außenpolitische Belange und internationale Kontakte und Verhandlungen zu den Muggeln und Zauberern würden sich radikal und sehr dramatisch verändern. Und er würde seine Macht ausdehnen auf alle, die sich nicht wehren konnten.

Patrick grauste es bei dieser Vorstellung, was da auf sie zurollte. Doch selbst, wenn Voldemort den Titel Liams für nichtig erklären würde - was er nicht tun würde, da er dann sich selbst den Titel nähme - würde das an dem Respekt, den Liam sich in den letzten Monaten aufgebaut hatte, nichts ändern. Egal, was die Medien, vermutlich in Voldemorts Auftrag, gegen Liam und dessen Familie schreiben würden oder schon geschrieben hatten. Nun war auch klar, was der Artikel vor drei Tagen zu bedeuten hatte. Der Prophet musste damals schon unter Voldemorts Kontrolle gewesen sein, ohne dass es jemand wirklich bemerkt hatte.

Liam war ein Freiheitskämpfer und genau das liebten die Leute. Ihm würden sie folgen und Patrick würde stets an seiner Seite sein, ihm den Rücken freihalten und stärken.

Die lauten und fragenden, teils sogar wütenden Stimmen holten ihn aus seinen Gedanken. Unmerklich schüttelte er den Kopf, um ebendiesen wieder frei zu bekommen. Dann holte er tief Luft und hob die Hand, um den anderen zu signalisieren, dass er sprechen wollte.

„Voldemort hat das Ministerium gestürzt. Er hat Cardiff abgebrannt, als wäre es nur ein kleines Dorf. Hunderte, wenn nicht tausende Menschen sind gestorben. Auch einige aus unseren Reihen mussten dafür ihr Leben lassen. Und jetzt, wo er das Ministerium befehligt, wird er nicht ruhen, bis er die vollkommene Macht hat. Daher mein Rat: schließt euch uns an, die sich gegen Voldemort stellen, oder flieht so schnell und so weit ihr könnt. Er wird nicht lange zögern und hier auftauchen, Hogsmeade unter seine Gewalt zu bekommen. Dies ist das einzige magische Dorf in Groß Britannien, daher noch einmal - kommt mit oder flieht. Aber bleibt auf keinen Fall hier."

Aufgeregtes Gemurmel entstand nach seinen Worten und Patrick beobachtete, wie einige kopfschüttelnd davon gingen. Viele jedoch traten etwas näher und wollten genau wissen, wer alles den Widerstand organisierte.

„Ein Großteil der Aurorenabteilung ist bei uns, einige andere Ministerien werden vermutlich folgen. Viele Händler der Winkelgasse sind ebenfalls in Hogwarts, denn diese wurde, genau wie Cardiff, in Schutt und Asche gelegt. Wenn ihr nicht wollt, dass euch dasselbe Schicksal blüht, dann wehrt euch. Oder bringt euch und eure Familien so weit es geht in Sicherheit. Nur bleibt bei Merlin nicht hier, das wäre euer sicherer Tod."

Nun kam Bewegung in die Leute, viele riefen ihm zu, er solle auf sie warten, sie würden nur eben 'ein paar Sachen' holen. Patrick wusste, es würde einiges mehr sein, viele würden ihren halben Waren- oder Hausstand verkleinern und mitnehmen, ehe sie überhaupt wussten, wo dies alles hin sollte. Denn darüber hatten sie wiederum bisher noch nicht gesprochen, auch Liam hatte dazu bisher noch kein Wort gesagt. Immerhin organisierte dieser das Ganze.

Einige disapparierten und tauchten kurz darauf mit ihren Familien wieder auf. Andere machten sich daran, ihre Waren hinaus zu schaffen und dann auf immer zu verschwinden. Als sich schließlich etwa dreihundert Leute eingefunden hatten, die Patrick und den Auroren folgen wollten, war dieser beinahe überwältigt. Mit so vielen hatte er bei weitem nicht gerechnet und er fragte sich fieberhaft, wo diese alle untergebracht werden sollten. Aber das Angebot konnte er nun unmöglich wieder zurück nehmen, so machten sich alle zusammen auf den Weg zum Schloss, in welchem sie hoffentlich den Schutz finden würden, den sie sich erhofften.


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