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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Rat des Phoenix

von vojka

*Fawkes kommt majestätisch auf die Bühne geschwebt*
Guten Tag! Ich freue mich sehr heute hier sein zu dürfen und das neue Kapitel im neuen Jahr zu überbringen. Das ist eine große Ehre!
Zunächst einmal möchte ich allen ein frohes, neues Jahr wünschen und hoffe, ihr seid gut durch Silvester gekommen. Wenn die Welt der Geister verrückt spielt… ach nein, das war ja Halloween.
Verzeiht, ich schweife ab.
Aber auf alle Fälle kann ich euch freudig mitteilen, dass die Autorinnen dem festen Bestreben nachgehen, diese Story zu einem sicheren Ende zu führen. Und ich bin schon sehr darauf gespannt, wie sie die noch kommenden Ereignisse zusammen fügen und auskleiden und mindestens so gespannt wie ihr!
Aber ihnen ist mit großer Besorgnis aufgefallen, dass sich hier kaum noch Stimmen zu der Geschichte äußern. Liegt es an der Geschichte? Sie würden sich sehr über Rückmeldungen von mehr als zwei Leuten freuen, sagte sie mir und wirkten sehr traurig dabei.
Zunächst aber kommt erst einmal das neue Kapitel - viel Spaß damit!
*Verteilt das Kapitel im Raum und entschwindet dann in einer Stichflamme*


Kapitel 125

Rat des Phoenix

Auch in Potter Manor machte man sich große Sorgen um Sirius. Lily hatte, nachdem sie aufgewacht war und den Zettel gefunden hatte, alle geweckt und ihnen mitgeteilt, was passiert war. Nun saßen sie zusammen im Salon vor dem Kamin, starrten in den kalten Kamin und hofften, dass sich grüne Flammen darin bilden würden, aber nichts passierte.

Harry bekam kaum mit was um ihn herum passierte, spürte nicht, wie Ginny es mit Remus` Hilfe geschafft hatte ihn dazu zu bewegen sich mit seinem Kopf auf die Beine seiner Freundin zu legen. So lag er nun schon seit Stunden hier, während Ginny ihm unaufhörlich durch die Haare fuhr.

Seine Gedanken waren bei Sirius. Würde er ihn nun erneut verlieren, wie in seinem fünften Jahr? Harry wusste nicht, ob er es noch einmal schaffen würde aus dem Tal der Trauer herauszukommen. Er brauchte Sirius einfach, sie mussten ihn finden. Hoffentlich haben wir so viel Glück wie damals bei Remus, dachte er und seufzte leise.

Seine Gedanken gingen auf Wanderschaft, sahen Bilder von seiner Zeit mit Sirius. Wie sie sich in seinem dritten Jahr in der heulenden Hütte kennen gelernt hatten, wie er ihn gefragt hatte, ob er bei ihm wohnen wolle und Harry begeistert ja gesagt hatte. Und auch wenn dieser Wunsch nie in Erfüllung gegangen war, so hatte Harry in diesen zwei Jahren, die sein Pate ihn hatte begleiten dürfen, doch immer gewusst, dass da jemand war, der ihn nur um seiner selbst wegen liebte, der nicht den großen Harry Potter in ihm sah, welcher den Todesfluch überlebt hatte und den dunklen Lord besiegen sollte.

Gut, es hatte Momente gegeben, in welchen Sirius ihn mit James verwechselt hatte, aber Harry hatte es immer auf die Nachwirkungen von Askaban geschoben und wenn er jetzt so darüber nachdachte, hatte er damals wahrscheinlich sogar Recht gehabt.

Müde wischte er sich über das Gesicht, ehe er hoffnungsvoll in den Kamin sah, aber dort tat sich noch immer nichts. Er blieb kalt und ohne Flammen.

Harry zog seine Schultern etwas zusammen, irgendwie fror er leicht und das, obwohl es draußen fast dreißig Grad waren, aber die Kälte kam nicht von außen, sie war in seinem Inneren.

Zögernd wanderte sein Blick zu Ginny, die nun mit den Haaren in seinem Nacken spielte, was er jedoch kaum wahr nahm. Sie wollte ihn wohl beruhigen, was Harry ihr normalerweise hoch anrechnete. Nun aber war er innerlich viel zu aufgewühlt, um diese Geste wirklich genießen zu können. Seit die Familie den Titel der Gryffindors angenommen hatte, seit Liam und Claire Lord und Lady waren, James damit in der Schule im Mittelpunkt gestanden hatte, nun verheiratet war und Sirius auch offiziell sein Bruder - seit dem schienen sie von allen Seiten angegriffen zu werden. Remus` und Liams Entführung, James' Beinahe-Tod... Harry konnte nicht umhin, sich schuldig zu fühlen. Wenn er und Ginny nie hier aufgetaucht wären, ihre Zukunft und eigentliche Identität nie offenbart hätten, wäre all dies nie geschehen.

Vielleicht sollten sie nicht hier sein... vielleicht war es falsch, was passiert war, vielleicht war der Weg nach Hause ganz einfach und sie sollten besser ihn suchen als auch hier den Kampf gegen Voldemort wieder anzuführen? Wieder sah er zu Ginny, seine Ginny, die ihm stets zur Seite stand und all seine Launen akzeptierte. Sie war diejenige, die hier ohne ihre eigene Familie leben musste, die sich vor ihren Eltern versteckte und sich nie beklagte. Und Harry war ihr zutiefst dankbar dafür, auch wenn er wusste, dass auch sie Angst hatte. Angst vor dem, was kommen würde.

Selbst ein Sieg konnte ihr Untergang sein. Sie spielten gegen die Zeit, verschoben die Grenzen. Die Auswirkungen dessen kannte niemand. Selbst, wenn der Kern des Widerstandes - die dreizehn Kämpfer - überlebte, war dies keine Gewissheit für Harry und Ginny. Dennoch gab es kein Zurück, keine zweite Option. Sie mussten diesen Kampf kämpfen, so sehr Liam und Patrick auch versuchten, sie heraus zu halten. Denn es war auch ihr Kampf. Vielleicht jetzt mehr denn je.

Als er sich nun erneut umsah, korrigierte er seine vorherigen Gedanken geringfügig. Er und Ginny mochten eine Welle in Gang gebracht haben, die nun nicht mehr zu stoppen war. Sie befanden sich mitten drin und warteten zitternd auf die krachende Brandung. Aber es gab kein Zurück. Und es gab auch keine Schuldigen. Und vielleicht hatte diese Wendung der ursprünglichen Ereignisse durchaus positive Folgen. Immerhin wusste niemand wirklich, was sonst geschehen wäre.

Peter wäre übergelaufen und hätte James und Lily bespitzelt. Doch was wäre aus Liam und Claire geworden? Aus Amy? Aus Beccy, die in der späteren Zeit offenbar niemand mehr kannte? Nein, dachte Harry und versuchte ein Lächeln, als er sich sanft zu Ginny beugte und diese nun küsste. Vielleicht war es auch gut, dass wir hier gelandet sind. Um den eigentlichen Lauf der Dinge zu ändern. Denn die Gefahren ganz abwenden, das können auch wir nicht.

* * *

Sirius war müde, seine Hand- und Fußgelenke taten ihm weh, er hatte Durst und den Geschmack von dem fauligem Brot, welches Bellatrix ihm in den Mund gestopft hatte, wollte auch nicht verschwinden. Immer wieder hatte er sich in den letzten Stunden gefragt, warum er ausgerechnet allein hatte spazieren gehen müssen. Warum hatte er seinen Armreif vergessen, den er sonst immer gewissenhaft trug, da er bei Liam gesehen hatte, wie nützlich dieser war.

Aber es brachte auch nichts, wenn er sich selbst immer wieder diese Dinge vorwarf, das würde ihn nur zusätzlich schwächen. Er musste aber stark sein, durchhalten, er konnte und wollte seine Familie nicht im Stich lassen.

Als die Tür sich mit einem lauten Quietschen öffnete, hob er leicht den Kopf um zu sehen, wer ihn da mit seiner Anwesenheit beglückte.

„Bella. Wie schön dich wieder zu sehen", sagte er mit rauer Stimme und trockener Kehle.

„Cousin", sagte sie und sah ihn abfällig an. „Hast du dir überlegt, ob du nun bereit bist mir ein paar meiner Fragen zu beantworten?", wollte sie wissen und strich dabei fast schon liebevoll über eine lange Lederpeitsche.

„Oh, hast du gleich noch eine Verabredung mit deinem Göttergatten, oder warum hast du euer Bettspielzeug dabei?" Sirius hatte sich diese Frage nicht verkneifen können, aber er
bereute seine freche Zunge ziemlich schnell, als er den scharfen Schmerz auf seinem Rücken spürte, als die Peitsche ihn dort traf.

„Wann lernst du endlich etwas Benehmen, Sirius?", wollte sie in scharfem Ton wissen und schüttelte missbilligend den Kopf. „Also. Was sind die Pläne des Ordens des Phoenix?"

Sirius hätte beinahe gelacht, konnte sich aber im letzten Moment auf die Lippen beißen. Er würde nichts sagen. Und wenn sie ihm das Fleisch in Streifen von den Knochen schnitt. Er würde schweigen. Klatsch, wieder dieses Brennen, länger und intensiver dieses Mal.

„Ich habe dich etwas gefragt und ich erwarte eine Antwort!", kreischte Bellatrix, dass Sirius die Ohren rauschten.

„Du wirst aber keine bekommen", gab er zwischen zusammen gebissenen Zähnen zurück, versuchte, dem folgenden Schlag zu entgehen, dem er doch nicht ausweichen konnte.

„Gut, fangen wir anders an. Die Schutzzauber um Gryffindor Castle müssen deaktiviert werden, ebenso die um Potter Manor. Als Schützling des ehrenwerten Lord Gryffindors", sie sprach den Namen aus wie ein Schimpfwort, „müsstest du doch sicher wissen, wie?
Ich bin mir sicher, er erzieht euch alle zu Nachwuchsauroren, Fluchbrechen inklusive."

Sirius hätte beinahe aufgelacht. Bella hielt sich für furchtbar klug, ohne sich bewusst zu sein, dass damit nur ihre eigenen Pläne verriet. „Ich verrate meine Familie nicht", antwortete er schlicht, wieder knallte das Leder auf seinen Rücken, er spürte, wie etwas Warmes über die Haut lief. Hatte sie es also geschafft, ihn blutig zu schlagen.

„Na warte. Dich werden wir auch noch brechen, Blutsverräter", zischte Bellatrix' Stimme, ein mordlüsternes „Crucio!" hallte von den Wänden wider.

Sirius kam es vor, als würde sie den Fluch eine Ewigkeit auf ihm lassen, aber gerade als er die wohltuende Schwärze auf sich zukommen spürte, hob sie den Fluch auf und trat auf ihn zu, hob sein Kinn leicht an und sah ihm in die Augen.

„Vielleicht wirst du mir ja meine nächste Frage beantworten, immerhin geht es dabei nicht um deine Familie", sagte sie und sah ihm tief in die Augen. Sirius hatte ein komisches Gefühl, als würde jemand versuchen in seinen Kopf einzudringen und war nun froh, dass Harry darauf bestanden hatte, dass sie alle zumindest die Grundkenntnisse der Okklumentik lernten. So versuchte er alles an noch vorhandener Kraft zu sammeln und bannte Bellatrix aus seinem Kopf.

„Das geht dich nichts an", zischte er, als sie zwei Schritte zurück stolperte.

„Ich wusste doch, dass der große Lord Gryffindor seine Kinderlein zu Auroren heranzieht", sagte sie spöttelnd, wenn auch mit einer Spur Frustrarion. „Gut, kommen wir zu meiner nächsten Frage. Wo steckt Regulus?"

Sirius war froh, dass sein Kopf etwas schlapp nach unten hing und sein Gesicht halb von seinen Haaren verdeckt wurde, denn so sah sie das kurze, freudige Aufblitzen in seinen Augen nicht, ehe er das Gefühl wieder verdrängte, seinen Blick hob und Bellatrix überrascht ansah. „Woher soll ich das wissen? Er ist schon lange nicht mehr mein Bruder", sagte er und legte all die Abscheu, die er einmal für Regulus empfunden hatte in seine Stimme. Es schmerzte ihn das nun tun zu müssen, aber er wollte, musste seinen Bruder schützen, der sicher in einem entfernten Haus der Potters untergebracht war und dort das Ende des Krieges abwarten sollte.

Wieder ein Peitschenknall, wieder Blut. Doch Sirius würde nicht nach geben. „Lüg. Mich. Nicht. An.", sagte Bellatrix gefährlich langsam und Sirius meinte, dass sie dabei beinahe wie eine Schlange klang. Schlange... sagte Harry nicht, Voldemort habe in seiner Zeit eine Schlange besessen? Der Vergleich passte, denn Bellatrix schien sich um die Beine ihres Meisters zu winden und ihn mit ihrer kalten Hingabe zu umschmeicheln. Widerlich.

„Tu, was du nicht lassen kannst. Ich sage dir nichts, und wenn du noch so fest zu schlägst." Nein, er würde nicht schreien, sagte er sich und biss sich so fest auf die Lippen, bis er Blut schmeckte, rang keuchend nach Luft, als der Folterfluch aufgehoben wurde. Dennoch glomm etwas Hoffnung in ihm auf: sie brauchte ihn. Er war ihr Schlüssel, um das Ansehen beim Lord wieder zu heben. Daher konnte sie ihn nicht töten, denn dann hatte sie keine Informationen. Und jede Stunde, die er lebte, stieg die Chance, dass er gefunden wurde.

* * *

Harrys Blick war noch immer auf den Kamin gerichtet, dessen Flammen ihn trotz der Hitze nicht wärmen wollten. Überhaupt, ein Kamin im Hochsommer war schon sehr seltsam, auch für Britische Wetterlagen. Draußen war es brütend heiß und doch saßen sie alle hier versammelt und starrten in den Kamin, darauf wartend, dass die Flammen sich verfärbten. Mit einem Mal setzte Harry sich auf, als seine Gedanken Minutenlang um den Begriff der Flammen gekreist waren.

Natürlich! Wieso nur war er nicht eher darauf gekommen? Er selbst war ein Wesen aus Flammen! Zwar ein Mischwesen, aber ein Teil von ihm war auch ein Phoenix. Und als dieser konnte er Hilfe holen. Fawkes... Fawkes wusste bestimmt einen Rat, wie sie Sirius aufspüren konnten. Er stand auf, sah Ginny kurz entschuldigend an und verwandelte sich noch im Gehen. Es ging mittlerweile so schnell und problemlos, dass er es kaum spürte. Dann setzte er sich auf die Sesselkante und trillerte ein leises Lied, das wie ein Ruf klang, ein leiser Klageruf.

Etwas nervös tippelte er etwas auf der Stelle, ehe eine kleine Stichflamme erschien und kurz darauf Fawkes neben ihm saß, majestätisch und anmutig wie immer. Er war sein Leitphönix und Harry neigte leicht den Kopf, ehe er seine Bitte aussprach. „Du hast mir das Reisen mit Phönixkräften beigebracht, Fawkes. Und du hast mich damals in Slytherins Kammer gefunden. Gibt es eine Möglichkeit für mich, jemanden zu finden, der von Todessern verschleppt wurde?" Sein Herz klopfte schnell, als Fawkes kurz überlegte.

„Ich habe dich damals finden können, da du in deinen Gedanken treu und loyal gegenüber Dumbledore warst, meinem menschlichen Gegenpart. Wenn jener, den du suchst, auch dir gegenüber diese Treue zeigt und euch ein enges Band verbindet, dann wirst du ihn finden können. Du musst dich nur ganz auf ihn konzentrieren, dich öffnen können und dann dem Sog nach geben. Er wird dich zu ihm bringen."

Harry war etwas verwirrt und wollte zugleich jubeln. So entkam seinem Schnabel nur ein fröhliches Trillern, was Fawkes schmunzeln ließ und antwortete ebenfalls mit einem melodischen Laut, wenn auch leiser und etwas dunkler als Harry.

„Kann ich das… einfach so? Ich muss es nicht trainieren?", wollte er aufgeregt wissen, wollte am liebsten sofort los fliegen.

„Du wirst es spüren, ob du bereit bist. Wenn eure Bindung stark genug ist, dann wirst du ihn finden." Harry hätte beinahe geseufzt, dass der Ältere aber auch immer in Rätseln sprechen musste! Andererseits hegte er keinerlei Zweifel, dass die Verbindung zwischen ihm und Sirius ausreichen würde. Sirius' Seelentier war ein Hund - ein deutlicheres Zeichen für die Loyalität an seine Freunde gab es wohl kaum. Verschiedene Szenen geisterten Harry durch den Kopf und er wurde sich mit jeder von ihnen sicherer, dass er ihn finden würde.

„Ich danke dir. Ich werde es versuchen", erklärte er und verwandelte sich wieder zurück, als er mit großen Schritten auf die Fensterbank zu hielt. „Wünscht mir Glück. Wenn alles gut geht, bin ich gleich mit Sirius zurück."

* * *

Gemeinsam mit James, Patrick und ein paar ihrer besten Auroren machten sie sich auf den Weg zu der Stelle, die der Zeuge beschrieben hatte. Es war nur eine kleine Hoffnung, aber immerhin gab es die Hoffnung, dass sie vielleicht noch irgendwelche magischen Spuren fanden, die sie verfolgen konnten, auch wenn es bereits Stunden her war, dass Sirius entführt worden war.

Liam konnte, wollte, durfte seinen gerade erst dazugewonnenen Sohn nicht jetzt schon wieder verlieren. Außerdem hatte er Sirius damals, vor drei Jahren, als er in ihr Haus gekommen war, versprochen ihn zu schützen, für ihn da zu sein und genau dieses Versprechen würde er nun einlösen.

„Longbottom, du nimmst meinen Sohn an deine Seite während der Suche", wies Liam den
jungen aber überaus fähigen Auroren an.

„Natürlich Chef", sagte Frank und wartete, bis James an seiner Seite war, ehe er diesem kurz die Zauber erklärte und dann mit der Suche begann.

Aber es gab hier viele verschiedene magische Spuren und es war schwer diese auseinander zu halten. Nicht alle waren schwarzmagisch, wenn auch einige. Doch diese zerstreuten sich zu allem Übel noch, da sich die Magie bereits sehr verflüchtigt hatte. Sirius war irgendwann zwischen Nacht und Morgen entführt worden, an irgendeinen Ort in Groß Britannien. Vielleicht nicht einmal das. Doch Frank Longbottom war ein begabter Auror, der exzellent war im Aufspüren von Zaubern und Bannen. Dennoch war ihr Problem, dass sie hier am Ausgangspunkt standen; wo die Spuren endeten, vermochte niemand von ihnen zu sagen.

„Liam, hast du die Karte, vielleicht hilft uns sie weiter, wenn wir ein paar Orte - danke", sagte Frank und gab James die magische Karte, die dieser sofort aus einander klappte. „Lass mal sehen. In die Richtung liegt Norden... mh, nein, das kommt nicht hin. Es gibt hier genau zwei nicht-schwarzmagische Spuren, eine nach Westen und eine nach Südosten. In Südosten liegt der Sitz der Dervans, eine bekannte Familie, die Voldemort sehr loyal zur Seite steht, selbst aber nicht in den Kreis involviert ist. Und im Westen... Mh. Der Sitz der Lestranges ist leicht Nordwestlich und der der Aveys eher im Südwesten, geschätzte 200 und 350 Meilen entfernt. Da hinein zu kommen ist praktisch unmöglich."

„Bellatrix", knurrte James, er wusste nicht woher dieses Wissen kam, aber er war sich sehr sicher, dass genau diese dafür verantwortlich war, dass sein Bruder verschwunden war. „Es muss eine Möglichkeit geben in das Anwesen zu kommen, ihr seid doch Auroren, da muss es doch etwas geben." Er sah Frank fast schon flehend an, er wollte seinen Bruder wieder bei sich wissen und das sofort.

Sein Blick suchte seinen Vater, vielleicht konnte dieser zumindest etwas machen, immerhin war er Lord, da durfte er doch so gut wie alles, dachte er sich, als er in dem Moment einen sehr vertrauten Patronus sah, der vor diesem auftauchte. Was wollte Lily von Liam? War auf Potter Manor etwas passiert?

***

Harry hörte nicht auf die Rufe, die versuchten ihn aufzuhalten, sondern verwandelte sich beim Sprung auf das Fensterbrett direkt in seine Animagusgestalt und flog in den Himmel. Langsam begann er Kreise über das Anwesen zu ziehen und konzentrierte sich einzig und allein auf seinen Paten, er musste ihn einfach finden, es gab keine andere Möglichkeit.

Sog, Fawkes hatte von einem Sog gesprochen, wie Harry sich erinnerte. Was für ein Sog? Offenbar hing dieser mit der Verbindung der Freundschaft und Treue zwischen ihm und Sirius zusammen. Sirius würde einmal sein Pate werden, in nicht allzu ferner Zukunft.

Halt. Nicht direkt SEIN Pate, sondern der Pate des Harrys, der erst noch geboren werden würde. Den Harry aus der Zukunft und den Sirius der Gegenwart verband im Grunde gar nichts... Harry seufzte. Das stimmte nicht. Auch, wenn Sirius nicht 'wirklich' sein Pate war, ebenso wenig, wie James und Lily 'wirklich' seine Eltern waren, sondern die Eltern eines Harrys sein würden, der in einem Jahr das Licht der Welt erblicken würde, so fühlte Harry dennoch so, als sei diese Rollenverteilung schon jetzt real.

Nicht umsonst sprach er James und Lily mit 'Dad' und 'Mum' an und fühlte sich auch Sirius gegenüber wie ein Patensohn und irgendwie meinte er zu wissen, dass auch dieser ihm gegenüber die Schutzgefühle eines Paten entwickelt hatte. Ganz davon abgesehen waren sie sehr gute Freunde, die schon so manche Situation durch gestanden hatten. Die so manches ernste Gespräch geführt hatten.

Sirius war wie ein Teil seiner Selbst. Er war der treue Freund, der niemals von ihrer Seite weichen würde. Bereit, sie alle zu verteidigen, wenn es sein musste, doch erst, wenn er ein paar Mal drohend gebellt hatte, würde er zubeißen. Jemand, der bedingungslos seine Freunde verteidigte und beschützte. Aus Liebe und Loyalität zu ihnen, Treue und Glaube an ihre Freundschaft.

Da spürte Harry es. Ein leichtes Ziehen, welches zugleich wie eine ganz leise Melodie klang. Einem Pfad gleich, der sich zunächst schleierhaft vor ihm ausbreitete und dann immer klarer wurde. Der ihn mit sich ziehen wollte, der wollte, dass er der Melodie folgte. Der Melodie von Sirius' Seele, seinem Herzen, welches in diesen Momenten für seine Freunde schlug, deren Seele sich auf die Suche nach ihm begab, um um Hilfe zu bitten.

Harry schloss die Augen, versuchte ganz in dieses Gefühl einzutauchen, bis die Melodie ihn ganz erfüllte und er den Weg, das Ziel, ganz klar vor sich sah. Ein letzter Flügelschlag, dann war er in einer kleinen Stichflamme verschwunden um an einem ihm unbekannten Ort wieder aufzutauchen.

* * *

Lily sah Harry fassungslos hinterher, als dieser sich einfach aus dem Fenster stürzte und dann mit kräftigen Flügelschlägen davon flog. Als sie sich umsah, war auch Fawkes wieder verschwunden, unschlüssig sah sie die anderen an. Er würde doch jetzt nichts Dummes tun? Was auch immer Harry mit Fawkes besprochen hatte, hatte diesem offenbar zu einer Entscheidung verholfen, die außer ihm niemand kannte. Ziemlich ungünstig, fand Lily.
Zudem waren Liam, Patrick und James ja bereits auf der Suche... seufzend zog sie ihren Zauberstab.

„Wo auch immer er hin ist, ich muss Liam und Patrick Bescheid geben. Wenn Harry Sirius retten will, sollten sie... äh, gewarnt sein", murmelte sie und schickte einen Patronus an ihren Schwiegervater, der diesen hoffentlich nicht in einem ungünstigen Augenblick erwischte, wenn er vor Todessern stand und sie damit Harrys Plan verriet. Doch dieser Gedanke kam ihr erst hinterher, unsicher sah sie sich um. Mitunter war dies der größte Fehler, den sie hatte tun können und dann würde Sirius... nein, daran mochte sie nun nicht denken.

Die Minuten vergingen quälend zäh. Niemand sagte etwas, alle starrten nur abwechselnd auf die Flammen und erschraken beinahe, als James plötzlich zur Tür herein kam und erklärte, Liam und Patrick hätten ihn nach Haus geschickt, falls Sirius wirklich hier ankäme. Lily flüchtete sich beinahe in seine Arme, voller Sorge, nun auch noch ihren Sohn in Schwierigkeiten gebracht zu haben.

Doch dann war sie da, eine grelle Stichflamme mitten im Wohnzimmer. Als sie verloschen war, lag ein bewusstloser Sirius auf dem Boden, an dessen Seite ein besorgter Harry kniete.


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Zitat
Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz