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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Harrys Suche

von vojka

Hey ihr Lieben,

dieses Mal nicht am Wochenende, sondern erst am Montag, irgendwie war das Wochenende einfach zu voll gewesen. Deshalb präsentieren wir euch nun auch ohne viele Worte das neuste von unserer Feder. Viel Spaß.

LG

vojka & Cassio


Kapitel 123

Harrys Suche

Genervt lief Harry durch Gryffindor Castle und suchte jede Wand, jeden noch so kleinen Stein mit diversen Zaubern ab, ob sich dahinter nicht etwas verbarg. Aber fündig wurde er nicht und das frustrierte ihn.

„Verflucht!", schrie er und trat mit voller Wucht gegen die Wand, aber es half auch nicht dabei seinen Frust abzubauen, im Gegenteil, nun schmerzte ihn auch noch sein großer Zeh.

„Junger Mann, wenn Sie das bitte unterlassen würden!", meinte eine dunkle, autoritäre Stimme und als er sich umschaute, sah er das Portrait eines Mannes im mittleren Alter. Er hatte längere, schwarze Haare und einen ebenso schwarzen Vollbart, seine Augen waren braun und irgendwie erinnerte ihn dieser Mann an jemanden, auch wenn er nicht darauf kam an wen.

„Entschuldigung, Sir", sagte Harry, allerdings klang es alles andere als höflich und das Portrait des Unbekannten blickte alles andere als freundlich drein.

„Also solch ein Benehmen gab es zu meiner Zeit nicht, was fällt dir ein, immerhin bin ich der Erbauer dieses Schlosses", sagte das Bildnis nicht ohne Stolz und sah Harry nun beinahe tadelnd an.

Harry blinzelte einmal irritiert. Das war eindeutig nicht Godric Gryffindor, der sah etwas anders aus und dessen Portrait hing auch woanders. Auch, wenn er dies ab und an verließ, so war Harry sich sicher, dass er nun mit jemand anderem sprach. Offenbar mit jemandem, der älter war als Godric, denn der Gründer des Hauses Gryffindor war in diesem Schloss geboren worden. Gebaut haben musste es jemand anderes.

„Verzeihung, Sir, das wusste ich nicht", sagte Harry, nun nicht mehr ganz so patzig. Dieser Mann konnte ihm vielleicht helfen, schoss es ihm durch den Kopf. „Sie sind der Erbauer des Schlosses? Dann müssen Sie ein Vorfahre von Godric Gryffindor sein", meinte er und sah das Portrait nun beinahe hoffnungsvoll an.

Dieses nickte, was zugleich eine angedeutete Verbeugung war. „Ganz recht, ich bin Godrics Urgroßvater. Alwyn Godwine Gryffindor ist mein Name und an meinen 39. Geburtstag legte ich den Grundstein für dieses Schloss, welches mein Sohn, Elford Alwyn, vollendete. Godric wurde hier geboren und führte die Linie der Gryffindors fort, bis... ja, bis dieses Unglück geschah. Doch wie es aussieht, besteht diese Linie noch immer, worüber ich sehr dankbar bin", erzählte der bärtige Mann nun nicht ohne Stolz und Harry konnte es ihn nicht verdenken. Solch eine Familienlinie gegründet zu haben und zu sehen, was aus ihr geworden war, musste Alwyn unendlich stolz machen.

Harry nickte schließlich. „Es stimmt, die Linie Gryffindor existiert noch, auch wenn sie erst vor ein paar Monaten wieder auferstanden ist, als mein Großvater das Erbe der Gryffindors angenommen hat", sagte Harry und er spürte, wie auch ihn so etwas wie stolz erfasste, immerhin war auch er ein Teil dieser alten und ehrwürdigen Linie oder würde es zumindest in der Zukunft sein, wenn sie alles schafften, was sie sich vorgenommen hatten.

„Wie ist dein Name, junger Mann?", meinte Alwyn und nun klang er schon nicht mehr ganz so streng und autoritär, sondern eher neugierig.

„Harry James Potter-Gryffindor", sagte er und schenkte dem Mann ein freundliches Lächeln, bisher hatte er sich noch kaum mit diesem vollen Namen selbst vorgestellt

„Erzähl mir etwas von dir, von dieser Zeit. Wie du siehst, gibt es in diesem Gang keine anderen Portraits und der Zauber um die Bilder zu verlassen wurde leider erst nach meinem Ableben erfunden. Nachträglich konnte er nicht mehr angebracht werden, da er während des Males gewebt werden muss, wie mir mein Sohn damals erklärte."

Harry sah etwas bestürzt drein, der arme Mann hing hier also wirklich ganz allein, ohne sich Jahrhundertelang mit jemandem unterhalten gekonnt zu haben? Wenn er nicht einmal seinen Rahmen verlassen konnte, musste es furchtbar einsam für ein sprechendes Portrait sein.

„Nunja, das ist etwas schwierig. Seit Ihrem Tod sind etwa tausend Jahre vergangen und-"

„Tausend Jahre? Großer Merlin! Entschuldige, bitte sprich weiter. Ich kann nur nicht glauben, dass ich schon ganze tausend Jahre an diesem Ort hänge..."

Harry lächelte milde. „Es sieht wohl ganz danach aus, Sir. Wir haben neunzehnhundertneunundsiebzig, ich bin siebzehn Jahre alt und damit seit fast einem Jahr
volljährig. Ich, meine Freunde, Eltern und Großeltern versuchen, einen Schwarzmagier aufzuhalten, der die britische Zauberergemeinschaft immer mehr in die Knie zwingt. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, aber... wir werden es schaffen. Er darf nicht siegen. Nicht noch einmal." Entschlossen hatte seine Stimme zum Ende hin geklungen, Alwyn sah ihn beinahe bestürzt an.

„Es ist traurig, wenn die Pfade der Magie auf diese Weise missbraucht werden. Schon früher geschah so etwas, wie es wohl zu allen Jahrzehnten einen gibt, der die Macht an sich reißen will. Kämpfe gut, junger Mann. Die Magie muss frei sein, nur dann kann sie leben."

Harry runzelte etwas die Stirn bei diesen Worten, nickte dann aber. „Das werde ich, Sir. Zusammen sind wir dreizehn, doch der weitere Kreis fasst weit mehr Personen, die gegen Voldemort, wie er sich nennt, angehen. Natürlich hat auch er seine Anhänger, doch wir halten dagegen. Wir werden ihn nicht gewinnen lassen."

Alwyn nickte zustimmend. „Eine sehr gesunde Einstellung! Doch wie wollt ihr ihn aufhalten? Wenn er ein schwarzer Magier ist und ihr auf der Gegenseite steht, wird es schwierig. Zu meiner Zeit war das noch anders. Es ist betrüblich zu hören, dass sich die Ströme so sehr von einander entfernt haben."

Harry seufzte kurz. „Einfach wird es gewiss nicht, doch irgendwo befindet sich der Schlüssel, der uns helfen wird ihn zu besiegen. Nur ich kann ihn finden, heißt es und ich vermute ihn hier, da Godric nur hier sicher sein konnte, das ihn niemand entfernt und ich ihn zu gegebener Zeit finden werde", antwortete Harry und lehnte sich etwas an die Wand hinter ihm. Er war müde, müde des Suchens, aber auch generell. Die Erholung von ihrer kleinen Feier am See war mittlerweile vollständig verflogen, was kein Wunder war, immerhin waren inzwischen schon wieder vier Wochen vergangen. In dieser Zeit hatten sie fieberhaft weiter nach Hinweisen gesucht, wie sie Claire und Leyah zurück holen konnte, aber gefunden hatten sie bisher nichts.

Aber auch an vereinzelten Kämpfen hatten sie immer wieder teilgenommen. Voldemort war zur Zeit aktiv, sehr aktiv und sie hatten alle Hände voll damit zu tun so viele Opfer wie möglich zu verhindern, aber einfach war es nicht, vor allem da Voldemort die Muggel nicht nur mit Magie angriff. Er hatte es geschafft, dass kaum noch Güter nach England kamen, in London herrschte eine Rattenplage, wie sie selbst in den schlimmsten Zeiten dort nicht geherrscht hatte und das Trinkwasser war in dieser Stadt ungenießbar geworden. Sie wussten nicht, was Voldemort noch alles plante, was er noch alles getan hatte. Es war, als würden sie zur Zeit wie Don Quichote gegen Windmühlen ankämpfen, aber aufgeben kam für sie nicht in Frage, sie machten weiter, auch wenn alle am Ende ihrer Kräfte waren.

Harry schreckte erst aus seinen Gedanken wieder auf, als er erneut die Stimme von Alwyn hörte. „Auf deinen Schultern scheint eine große Last zu liegen junger Harry. Ich wünschte ich könnte dir helfen."

Harry senkte leicht den Blick. „Es ist nicht immer leicht, der Auserwählte zu sein. Viele würden sich darum reißen, diese Position inne zu haben, aber ich bin es leid, wissen Sie. Immer nur ich. Ich bin der einzige, der Voldemort vernichten kann, ich bin der einzige, der diesen Schlüssel finden muss. Ich bin der einzige, der den Todesfluch überlebt hat. Warum kann nicht mal jemand anderes dies auf sich nehmen?" Er seufzte leise, schüttelte dann aber den Kopf. „Tut mir leid, ich möchte Sie nicht langweilen. Es wird vorbei gehen. Ich möchte keinen Ruhm, ich möchte einfach nur ich selbst sein, mit meiner Freundin und meinen Eltern leben können. Vielleicht... vielleicht werde ich es eines Tages sein können, ohne ständig den Stempel des Auserwählten auf mir zu tragen."

Ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass es ihn tatsächlich noch immer quälte, obwohl er sich in dieser Gesellschaft sehr aufgehoben und unterstützt fühlte. Doch seine Rolle war unverkennbar erneut vorgezeichnet, ein Weg, den er allein niemals eingeschlagen hätte.

„Oh, du hast eine Frau an deiner Seite? Dann halte sie in Ehren, junger Gryffindor", sagte Alwyn, Harry lächelte.

„Das werde ich, Sir. Keine Sorge." Wieder einmal durchzuckte ihn der Gedanke, was wohl wäre, wenn sie diesen Kampf wirklich gewannen. Wenn all das hier vorbei war und die Prophezeiung erfüllt war. Würde er Ginny wirklich in Ehren an seiner Seite halten können? Er würde es vielleicht nie erfahren.

„Wenn... wenn Sie der Erbauer dieses Schlosses sind... dann kennen Sie es vermutlich besser als jeder andere, richtig?", fragte er ein wenig zögernd, war es zu anmaßend, Alyan danach zu fragen.

Dieser jedoch sah Harry nun wieder stolz an. „Natürlich! Ich kenne jeden Plan auf den Fuß genau! Was möchtest du denn wissen?", fragte er und Harry war sich sicher, dass er ihm tatsächlich jeden Fuß des Schlosses nennen konnte.

„Nun... wie gesagt, ich muss etwas finden, eine Art Schlüssel. Dieses Schloss hat doch sicher Geheimräume oder Gänge... so, wie Hogwarts..." Harry unterbrach sich, Hogwarts hatte es noch nicht einmal gegeben, als Alwyn gestorben war, wenn er Godrics Urgroßvater war. Die Schule würde erst drei Generationen später gegründet werden.

Alwyn überlegte. „Es gibt Fluchtwege, ja. Aber von Geheimräumen weiß ich nicht viel. Ich habe damals keine eingeplant, allerdings kann ich nicht ausschließen, dass mein Sohn die Pläne veränderte. Dann wäre dies aber leider der falsche Gang, fürchte ich. Versuche es in einem Gang mit neueren Portraits oder frage einfach meinen Sohn. Er sieht aus wie ich, nur mit einem kürzeren Bart und hellen Augen. Die hat er von seiner Mutter", erklärte Alwyn, Harry nickte hoffnungsvoll.

„Dankesehr! Ich denke, sein Portrait habe ich sogar schon einmal gesehen, ich werde ihn sofort fragen!", sagte er eifrig und wollte sich schon zum Gehen wenden, als Alwyn ihn zurück hielt.

„Sage mir Bescheid, wenn du etwas gefunden hast, Harry!", bat er, Harry versprach es und machte sich auf den Weg in einen der oberen Gänge, um das Portrait Elford Gryfindors zu finden.

Schnell hatte Harry das gesuchte Portrait gefunden und stellte sich mit einem freundlichen Lächeln davor. „Sind Sie Elford Alwyn Gryffindor?", wollte er von dem Mann auf dem Bild wissen.

„Wer möchte dies wissen?", fragte das Portrait und hob eine seiner Augenbrauen, was Harry kurz an seinen alten und verhassten Zaubertrankprofessor erinnerte. Er hoffte nur, dass Elford freundlicher als dieser war.

„Mein Name ist Harry James Gryffindor Potter, ich sprach eben mit Ihrem Vater und er riet mir zu Ihnen zu gehen mit meiner Frage", meinte er und sah das Portrait bittet an. Einen Moment fühlte Harry sich fast, als würde er geröntgt werden, aber als der Mann schließlich nickte, seufzte Harry kurz erleichtert auf. „Ich frage mich, ob es in diesem Schloss irgendwelche geheimen Räume, Gänge oder Fächer gibt. Sie müssen wissen, ich suche etwas Wichtiges, was ich in diesen Mauern vermute und was mir und meinen Verbündeten helfen würde den dunklen Lord, der zur Zeit versucht die Macht an sich zu reißen, zu vernichten."

Elford sah Harry einen Moment eindringlich an. Er war sich unschlüssig, ob er die Geheimnisse dieses Schlosses wirklich enthüllen sollte, aber war es nicht eigentlich seine Pflicht als Gryffindor seinen Nachfahren zu helfen? Und einen Lord, der offenbar die dunkle Seite der Magie missbrauchte, durfte er nicht unterstützen. So nickte er schließlich und sah sich auf dem Gang um, aber bis auf die wenigen Bilder die hier hingen, war nichts zu sehen. „Ich habe tatsächlich die Pläne meines Vaters etwas geändert. Es gibt hinter einem Regal in der Bibliothek einen kleinen versteckten Raum, in welchem ich geforscht habe und einen den Gang hier entlang an dessen Ende, aber soviel ich weiß, war ich nicht der einzige, der das Schloss verändert hat, du solltest, wenn du in den Räumen nicht fündig wirst meinen Sohn fragen", meinte Elford und erklärte Harry, wie er in besagte Räume kommen konnte.

Harry seufzte. Wenn da so weiter ging, war er noch mit Generationen von Gryffindors beschäftigt. „Haben Sie vielen Dank, Sir, ich werde sehen, ob ich etwas finden kann!", sagte er dennoch erleichtert, nun zumindest zwei Anhaltspunkte zu haben. den Raum in der Bibliothek hatten sie bereits entdeckt, doch dort gab es nichts, was für ihre aktuelle Aufgabe von Belang war. Die alten Schlosspläne wurden dort aufbewahrt, doch gegen Voldemort würden die ihnen wenig helfen. Wie Hogwarts aussah, im Grobriss sogar nur, wussten sie auch so.

Also begab er sich zu dem Raum am Ende des Ganges, des Elford genannt hatte. Doch auch hier fand sich nichts, was ihm nützlich war. So schloss er den Raum wieder sorgfältig und machte sich auf die Suche nach dem Portrait Godwyn Gryffindords, Godrics Vater. Vielleicht konnte dieser ihm helfen.

„Wenn du dort nicht fündig wirst, wirst du meinen Sohn Godric fragen müssen", erklärte Godwyn ihm schließlich, Harry dankte ihm müde und machte sich auf den Weg. Es waren zwei Räume, abgehend von einem geheimen Gang, die Godwyn ihm genannt hatte und Harry hatte etwas Mühe, diesen zu finden.

Doch dann hatte er die Ritze zwischen zwei Steinen gefunden, die als einzige nicht mit Mörtel gefüllt war und tippte diese mit seinem Zauberstab an. Die Ritze breitete sich aus und einem Torbogenmuster folgend zog sich aus allen angrenzenden Ritzen der Mörtel zurück. Die Steine, die im Inneren des Bogens waren, verschoben sich zu zwei mächtigen Pfeilern rechts und links und Harry fühlte sich sehr an die Winkelgasse erinnert. Ob dies von dem Eingang dort abgeschaut war? Oder hatte man den Eingang durch den Hof in die Winkelgasse erst sehr viel später eingebaut?

Harry nahm sich vor, dieser Frage irgendwann nach zu gehen, sprach nun jedoch zunächst einen Lumos und ging vorsichtig in den Gang hinein. Dass hier seit Jahrhunderten niemand gewesen war, wurde auf den ersten Blick deutlich. Nicht einmal Hauselfen schienen hier sauber gemacht zu haben, obwohl sie das Haus so viele Jahrhunderte gehegt hatten. Harry wurde etwas unbehaglich zu Mute, seine Schritte wurden durch eine dicke Schicht Staub gedämpft. Hier gab es keine Portraits, nicht einmal Fackelhalter. Nur Stein auf Stein und am Ende zwei winzige Räume. Doch auch in diesen fanden sich nur Unterlagen, die über alles Mögliche schrieben, nicht aber zu dem Thema, welches Harry so brennend interessierte. Doch dann, als er gerade gehen wollte, entdeckte er einen weiteren Plan.

Es war ein Plan von Gryffindor Castle und als Harry ihn genauer studierte, fand er sich auch problemlos zurecht, konnte sogar einzelne Portraits ausmachen. Auch dieser Geheimgang war darin eingezeichnet und demnach befand er sich nun direkt über der Eingangshalle. Es sollte eine Wendeltreppe in der Wand gaben, die ihn nach unten brachte und er dort hinter einem weiteren Portrait wieder hinaus treten konnte.

Und dann stutzte er, als er einen weiteren Raum entdeckte, direkt hinter einem Portrait, welches er sehr gut kannte. Mit einem hoffnungsvollen Grinsen im Gesicht machte er sich auf zu Godric Gryffindor, der ihm bisher offenbar verschwiegen hatte, Hüter eines Geheimraumes zu sein.

„Guten Abend Godric", meinte Harry fröhlich, als er verdutzt feststellte, dass es bereits dunkel geworden war und die Nacht scheinbar schon hereinbrach, aber es störte ihn nicht. Er war nicht mehr müde, überhaupt nicht, eine neue Energie, eine neue Hoffnung durchflutete ihn. Vielleicht wurde er nun endlich fündig.

„Harry, schön dich zu sehen!", meinte Godric und neigte leicht seinen Kopf zum Gruß und erwiderte damit Harrys Geste.

„Kann es sein, dass du mir etwas verschwiegen hast? Dass du etwas bewachst", wollte Harry wissen und sah, wie Godrics Lächeln breiter, aber auch eine Spur schuldbewusster wurde.

„Was meinst du?", wollte der Hogwartsgründer von seinem Nachfahren wissen, denn so gern er Harry einfach den Zugang gewährt hätte, er konnte es nicht. Der Junge musste erst das richtige zu ihm sagen. Er hatte seinen Sohn gebeten, diesen Zauber über sein Portrait zu sprechen, da er sich kannte. Er hätte Harry gerne mehr geholfen, aber er hatte es nicht gedurft, er hatte diesen Schritt alleine bewältigen müssen.

„Du bewachst einen Raum. Hinter deinem Portrait geht es noch weiter", meinte Harry und er wurde leicht unruhig, warum gewährt Godric ihm nicht einfach den Zugang? Mittlerweile war er sich sicher, dass er am Ziel war, dass er es geschafft hatte, aber scheinbar fehlte noch etwas.

Godric nickte leicht, sagte jedoch nichts. „Du bewachst ihn, oder? Du bist der Hüter des Schlüssels", sagte Harry. Kurz darauf hörte er ein leises Klacken und das Portrait stand seitlich etwas von der Wand ab.

„Ein Passwort?", wollte Harry erstaunt wissen.

„Ja, ich durfte und konnte es dir leider nicht sagen, verzeih", sagte Godric und schenkte Harry einfach nur ein weiteres Lächeln.

Harry sagte nichts weiter, betrat nun neugierig und mit irgendwie klopfendem Herzen den Raum. Ein altes Regal lehnte an einer Wand und darin waren etliche Pergamentrollen gestapelt. Mal unsortiert, mal fein säuberlich aufgerollt. Mal beschriftet oder Nummeriert, mal sogar ganz ohne Text. Einige waren versiegelt, andere verschnürt, dritte durch einen Zauber geschützt.

Dann stockte er. Vorsichtig näherte er sich einer Schriftrolle, die akkurat zusammen gerollt und mit Wachs versiegelt war. Sie trug das Zeichen der Gryffindors, der Greif stand aufrecht mit gespreizten Flügeln, als wollte er sein Dokument verteidigen. Harry zögerte etwas, doch dann brach er das Siegel. Er war ein Gyffindor, er durfte dieses Dokument lesen. Und je mehr er las, desto breiter wurde sein Lächeln. Er hatte es tatsächlich gefunden.

* * *

Sirius war müde. Sie hatten wieder den ganzen Tag in Gryffindor Castle verbracht und das Schloss nach irgendwelchen Hinweisen, die ihnen helfen konnten durchsucht, aber fündig geworden waren sie nicht. Die anderen waren wohl schon nach Hause appariert, aber er selbst wollte noch nicht zurück nach Potter Manor.

In den letzten Wochen, seit Claire und Leyah verschwunden waren, hatte er erst gemerkt, wie sehr Chris ihm wirklich fehlte. Er vermisste sie mit jeder Faser seines Herzens und er hoffte, dass er sie eines Tages wieder sehen konnte. Hoffte, dass sie noch lebte und das er noch leben würde, wenn dieser elende Krieg vorbei wäre und keine Gefahr mehr drohte. Immerhin hatte sie versprochen dann wieder zu kommen und er hoffte, dass sie ihr Versprechen hielt.
Einsam war es auf der langen, gerade Straße, die er entlang ging, seine Gedanken waren Meilenweit weg. Zu seiner Linken und Rechen standen alle paar Meter eine Straßenlaterne und vertrieben die Nacht ein wenig. In den Häusern, die die kleine Straße flankierten, brannte kein Licht mehr, die Bewohner schienen schon alle in ihren Betten zu liegen und zu schlafen.
Aber Sirius wollte noch nicht in sein einsames leeres Bett, wo die Sehnsucht nach Chris nur noch größer werden würde.

Plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken auf, als er ein Geräusch hörte, was sich wie das apparieren von Menschen anhörte. Der junge Mann zuckte kurz zusammen und lauschte in die Dunkelheit, von wo das Geräusch kam. War es vielleicht nur ein Anwohner?

Immerhin war Holyhead halb Magisch, da apparierte schon einmal jemand. Aber trotzdem war es seltsam, denn seit fünfzehn Minuten hörte er nur zwei Dinge, seine Schritte und seinen Atem. Oder hatte es nur daran gelegen, dass er so in Gedanken versunken gewesen war, das er sonst nichts um sich herum war genommen hatte?

Er blieb stehen, hielt den Atem an und lauschte weiter in die Nacht hinein. Zur Vorsicht zog Sirius seinen Zauberstab, denn auch wenn er nun nichts mehr hörte, konnte man zu dieser Zeit nicht vorsichtig genug sein und wenn es nur ein Anwohner gewesen war, warum hatte er dann nicht das zuschlagen einer Haustür gehört?

Vielleicht hätte er doch mit den anderen direkt nach Potter Manor apparieren sollen. Liam würde ihm den Kopf abreißen, wenn er von dieser Aktion erfuhr, waren dessen Nerven aus offensichtlichen Gründen doch eh schon bis zum zerreißen gespannt.

Sirius schüttelte den Kopf um seine Gedanken zu vertreiben. Nun herrschte wieder absolute Stille in der Straße und er hörte nur wieder seinen ruhigen und gleichmäßigen Atem. Er wollte den Stab schon wieder wegstecken, als er das Knacken eines Zweiges hinter sich vernahm.

Die Laternen begannen zu flackern und gingen aus, innerlich verfluchte er sich, während er sich langsam umdrehte. In dem Moment, vernahm er eine vertraute aber lange nicht mehr gehörte weibliche Stimme.

„Schön dich hier zu sehen, Sirius.“

Sirius griff sich an sein Handgelenk, wollte seinen Armreif berühren, damit dieser ihn in Sicherheit bringen konnte, denn die Frau, die vor ihm stand war in Begleitung von fünf weiteren Personen in schwarzen Umhängen und weißen Masken, aber der Reif war nicht da. Verdammt, er musste ihn am Morgen nach dem Duschen vergessen haben wieder umzumachen, nun hatte er ein Problem. Apparieren funktionierte auch nicht mehr, wie er feststellte, als er es versuchte.

Zwar scheute er normalerweise keinen Kampf, ging ihnen gewiss nicht aus dem Weg, aber einer gegen Sechs, das wäre ein mehr als unfaires Duell. Aber eine andere Möglichkeit würde er wohl kaum haben. Lächelnd sah Sirius die Frau schließlich an und neigte leicht spöttisch seinen Kopf. „Bella, es ist auch schön, dich wieder zusehen.“

Bellatrix' Augen blitzen auf, als sie erkannte, dass sie ihn wirklich daran hinderte, der Situation zu entkommen. Ihr Zauber hatte offenbar gewirkt. „So ganz allein unterwegs, Cousin? Wo ist der Mann, der ewig einen Schatten auf dich wirft, der junge Lord? Ihr habt euch doch nicht zerstritten?"

Sirius sah sie beinahe irritiert an. „Das geht dich gar nichts an, selbst wenn es so wäre. Was soll das hier?", fragte er ungeduldig, wappnete sich innerlich aber bereits auf einen Kampf.

„Ohoh, kleiner, hilfloser Sirius. Keine Angst, bald wirst du nicht mehr allein sein. Wir bringen dir schon Manieren bei." Dann feuerte sie los, ohne Vorwarnung und Sirius riss mit Mühe und Not ein Schutzschild hoch. Doch auch die fünf anderen griffen ihn an und entsetzt erkannte Sirius schon nach wenigen Minuten, dass er kaum eine Chance hatte.

Ein Schockzauber traf ihn und ließ ihn zu Boden gehen. Unfähig, sich zu bewegen, bekam er dennoch alles mit, was um ihn herum geschah. „Los, ab mit ihm. Der Lord will ihn lebend", kommandierte Bellatrix, ein raues Lachen war zu hören und dann wurde es Dunkel.


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