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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Kämpfe, James, kämpfe!

von vojka

(Ginny) *Betritt etwas zögernd und sehr besorgt die Bühne* Ähm, hallo? *sieht fragend in das Publikum* Hat einer von euch Harry gesehen? *sieht sich verzweifelt um*
(Patrick) *Schüttelt sich etwas und sieht sich hektisch um* Wie bin ich hier her gekommen? Eben war es noch Nacht und ich im Moor und gerade dabei Gideon und Fabian Anweisungen zu geben und nun... wo bin ich hier? *sieht sich noch einmal um und entdeckt Ginny* Oh, du bist auch hier? Was ist los, du siehst nicht glücklich aus, bist du verletzt? Soll ich einen Heiler für dich holen?
(Ginny) Patrick! Hast... hast du Harry gesehen? *sieht Patrick hoffnungsvoll an* er ist... er ist weg... einfach so *verzweifelt die Hände ringt*
(Patrick) *Sieht Ginny verständnislos an* Wie weg? Ich hab ihn doch gerade noch gesehen und da war er bis auf ein paar harmlose Kratzer unverletzt. Vielleicht ist er disappariert und sieht nach James, den hat es erwischt. *wird leiser aus Sorgen um sein Patenkind*
(Ginny) *sieht Patrick erschrocken an* Wie, James? James ist verletzt? Oh Merlin... Harry ist... nein, er ist nicht disappariert, er ist geflackert... und wenn James... *blass wird*
(Patrick) Was? Mädchen sprich! *Nimmt Ginny an den Schultern und sieht sie eindringlich an*
(Ginny) Ich... ich weiß doch auch nicht, aber Harry flackerte und war dann weg und wenn James verletzt ist, dann heißt das... oh nein... *verbirgt ihr Gesicht in ihren Händen* Können die Autorinnen denn nichts machen? *verzweifelt murmelt*
(Patrick) *sieht Ginny verständnislos an, ehe auch er blass wird* Du meinst doch nicht, dass James t... *kann es einfach nicht aussprechen*
(Ginny) *schüttelt hektisch den Kopf* Das darf nicht sein! Die… die müssen da doch etwas gegen tun! Das können die doch nicht machen! *fängt an zu weinen, ehe sie Patrick wieder ansieht* Kommst du mit zu den Autorinnen? Wenn die das nicht ändern, schreibe ich das eigenhändig um, ich lasse mir Harry nicht weg nehmen!
(Patrick) *Nickt energisch* Natürlich, komm *Legt einen Arm um die Schultern der jungen Frau und will gerade die Bühne verlassen als ein großer Karton vor ihnen auftaucht*
(Autorinnen) Verteilt die, dann wisst ihr, was wir gemacht haben *ein zweifaches, fast bösartiges Lachen erschallt über die Bühne* Denkt immer daran: es herrscht Krieg und Opfer müssen gemacht werden.
(Ginny) *sieht entsetzt auf den Karton, reißt ihn auf und nimmt das Kapitel heraus, fängt sofort an zu lesen* Die können doch nicht... *murmelt*
(Zuschauer) Hey, nicht ihr sollt sie lesen sondern wir! Wir fiebern doch auch mit und wollen, dass die beiden überleben, also rückt endlich das Kapitel heraus! *Mit faulen Tomaten droht, die er für die Autorinnen dabei gehabt hatte*
(Ginny) Ist ja gut! *murrt* *schnappt sich einen Stapel aus dem Karton und beginnt, die Kapitel zu verteilen*
(Zuschauer) Gut so. *Reißt Ginny das Kapitel fast aus der Hand und schlägt es schnell auf.* Die können doch nicht...
(Patrick) *Zieht eine Augenbraue hoch, als ein Zettel in seiner Hand erscheint* Die haben doch echt einen Knall, als würde mir jemand zuhören, wenn ich das jetzt hier verlese, vor allem nachdem, was sie meinem Patensohn angetan haben, werde ich das sicherlich nicht tun. Bedanken sich für die Kommentare, pah, wen interessiert das bitte.
(Ginny) *Strahlt ins Publikum* Wie lieb von euch! Vielleicht habt ihr Harry und James ja wirklich geholfen! *weiter Kapitel verteilt*
(Patrick) Hoffen wir es. Ginny, behalte eines über, dann können wir das gleich lesen und wissen, was hier gespielt wird.
(Ginny) *nickt und verteilt alle bis auf ein letztes Exemplar* Hier, komm, die sind jetzt eh alle beschäftigt mit lesen! *Patrick von der Bühne schleift*


Kapitel 116

Kämpfe, James, kämpfe!

„Haaaaaaaaaaarry!", schrie Ginny als ihr bewusst wurde, dass ihr Freund wirklich gerade einfach so aus ihren Armen verschwunden war. Das konnte er doch nicht machen! Er konnte sie doch nicht einfach so alleine zurück lassen! Sie hatten sich doch geschworen gemeinsam in dieser Zeit für ihre, für eine friedvolle Zukunft zu kämpfen und nun? Nun war er einfach weg, als hätte es ihn nie gegeben.

Als würde es ihn nie geben... Erst da wurde ihr wirklich bewusst was das bedeutete. James, Lily... sie mussten tot sein, einer von ihnen, was bedeutete, dass Harry wirklich nie geboren werden würde. Dass Voldemort nie vernichtet werden würde, dass er einfach so weiter machen konnte. Die Gemeinschaft der dreizehn, die sich zusammen geschlossen hatten um Voldemort ein für alle Mal von dieser Welt zu eliminieren, war nicht mehr. Sie war mit James oder Lily gestorben, war mit Harry verschwunden. Sie waren nun nur noch 11 Zurückgebliebene mit dem Traum von einer besseren Zukunft, die es so wohl nie geben würde.

***

Fassungslos sah Lily James an. Das konnte nicht sein, er konnte sie nicht verlassen haben. Sie merkte kaum, wie ihr die Tränen die Wangen hinunterliefen, wie sie von einer Schwester vom Bett ihres Mannes weggezogen wurde. Sie sah nur unablässig auf James` geschlossene Augen und hoffte, betete, dass dort wieder Leben einkehren würde, aber das Braun seiner Augen war und blieb stumpf.

„Nein", wisperte sie und konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, als die Tatsache, dass sie nun, kaum ein Monat nach ihrer Hochzeit, schon Witwe war. Sie war doch gerade erst achtzehn. Sie wollte mit James ihr Leben verbringen, wollte mit ihm Kinder haben und nun hatte er sie einfach verlassen.

Bei Merlin, Harry, was war nun mit Harry?! Sie griff sich an ihren Bauch, auch wenn sie genau wusste, dass sie noch nicht schwanger war, dass sie Harry nie in ihrem Bauch getragen hatte und doch fühlte sich auch dessen Verlust nur zu schmerzhaft. Sie wusste einfach, dass auch er mit James zusammen gegangen war, dass er gar nicht mehr da sein konnte, da sie nun keine Chance mehr hatten ihn zu zeugen, da diese Möglichkeit mit dem Tod des Mannes, den sie so sehr liebte, gestorben war.

„Warum?", wisperte sie leise, sah zu Liam, der immer noch mit versteinerter Miene keine zwei Meter von James` Bett entfernt stand und seinen Sohn ansah. Lily registrierte nur am Rande, dass vier Heiler darum standen und scheinbar noch um das Leben von James kämpften, dass diese Männer und Frauen, die vorhin noch gesagt hatten, dass es für diesen Fluch kein Heilmittel gab, um das Leben des Menschen kämpfte, den sie mehr liebte als ihr Leben.

„Bitte James, kämpfe, gib nicht auf! Kämpfe für mich für unseren Sohn, wir brauchen dich doch", wisperte sie, wischte sich energisch die Tränen aus dem Gesicht. Wenn die Heiler nicht auf gaben, würde sie es auch nicht tun.

Sirius spürte, wie etwas in ihm zerbrach. Langsam und schmerzvoll. Qualvoll. Und doch erlosch das kleine Licht, die Freundschaft, das Band, welches ihn und James verband, nicht ganz. Vielleicht, weil er nicht los lassen wollte, James nicht gehen lassen wollte. Wenn James starb, dann starb auch er, das war für ihn gewiss. Wenn vielleicht auch nicht äußerlich, so zumindest innerlich. Er wäre eine Hülle, einem Inferi gleich, kalt und leblos. Doch noch kämpften die Heiler um sein Leben, noch wollte Sirius nicht akzeptieren, was hier passierte. Was es bedeutete. Was für Folgen und Konsequenzen es nach sich ziehen würde. Nein. Er und James waren eine Einheit, eine untrennbare Einheit. Da gab es keine andere Option - schon gar nicht, dass einer von ihnen starb und den anderen zurück ließ.

Zitternd stand er am Rand und beobachtete mit starrem Blick und um Fassung ringend das Geschehen. Hörte nicht die Rufe der Heiler, sah nur die Blitze ihrer Zauber, das Zucken des leblosen Körpers. „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut! Missetat begangen! Ich schwöre feierlich…", flüsterte er verzweifelt, krallte sich in eine Stuhllehne. Es durfte nicht geschehen, niemand durfte sie trennen - nicht so. Nicht jetzt.

Und dann hatte Sirius das Gefühl, als würde er einen leichten Schlag bekommen. Verwundert sah er auf, merkte gar nicht, dass er den Blick gesenkt hatte und erkannte, dass sich James Brustkorb hob und senkte. Er traute sich kaum zu blinzeln, sah immer wieder auf den Oberkörper seines Bruders und dessen schwachen Bewegungen. Spürte wie das Licht, das Band der Freundschaft zu James, wieder stärker wurde.

„Krone", flüsterte er und wäre am liebsten zum Bett seines Freundes, seines Bruders, gelaufen, aber noch standen die Heiler um es herum, sprachen weiterhin Zauber um Zauber und er sah deutlich, dass sie den Kampf um James Leben noch nicht vollständig gewonnen hatten.

***

Verzweifelt und außer sich vor Angst stand Ginny auf dem Schlachtfeld und kam sich hilfloser und verlorener als je zuvor vor. Harry war fort und was das bedeutete, wollte sie sich gar nicht erst ausmalen, auch wenn die Konsequenzen klar waren. Wo er sie eben noch aus ängstlichen, liebenden Augen angesehen hatte, war nun nichts, nur die kalte Januarluft, in die sie ihren Atem blies.

„Komm zurück", flüsterte sie Tränenerstickt und wusste absolut nicht, was sie tun sollte. Er konnte doch nicht einfach so weg sein! Es konnte doch nicht einfach alles so zerplatzt sein... einfach so... ohne Vorwarnung! Das durfte einfach nicht sein! „Harry... komm zurück... KOMM ZURÜCK!", rief sie in all ihrer Verzweiflung, merkte nicht, wie sie auf die Knie sank und die Angst sie wie eine Welle mit sich zu reißen drohte. „Harry... komm... zurück...", wimmerte sie, schluchzte auf und bemerkte erst beim zweiten Mal das Flackern neben sich.

Irritiert sah sie auf und erkannte eine menschliche Gestalt, wenn auch nur schwach flackernd, direkt vor sich.

„Harry!", rief sie und sprang wieder auf, die Hose schwer vom Schlamm. In der Sekunde trat Claire zu ihnen und sah entsetzt zu dem Geschehen, doch Ginny brachte kein Wort der Erklärung hervor, starrte nur auf Harrys Silhouette und bangte, er würde nicht wieder erneut verschwinden. Er würde bei ihr bleiben, zu ihr zurückkehren und damit auch James... James und Lily!

Ginny wurde blass, als ihr bewusst wurde, dass es wirklich seine Eltern waren war, die hier mit ihrem Leben kämpften und nicht Harry. Dass es von ihrem Überleben abhing, ob sie hier heil heraus kamen oder ob alles vorbei sein sollte.

***

Liam starrte seinen Sohn mit ausdrucksloser Miene an. Aber sein Innerstes war in tiefster Aufruhr. Nur das jahrelange Training als Auror ließ ihn in diesem Moment auf den Beinen bleiben. Er hoffte, er bangte. James durfte einfach nicht wieder gehen, jetzt, wo die Heiler es geschafft hatten, dass das Herz wieder schlug, die Atmung wieder eingesetzt hatte, wenn auch schwach, aber es war beides da.

Er sah kurz zu Lily und Sirius, auch sie hofften und bangten wie er selbst. Bitte James, du musst kämpfen. Du bist stark. Wir brauchen dich doch alle, dachte er verzweifelt und trat zu seinem zweiten Sohn und seiner Schwiegertochter, legte jedem von ihnen eine Hand auf die Schulter und richtete seinen Blick wieder auf seinen mit dem Tod kämpfenden Sohn, während er stumm um Hilfe bat. Er musste es einfach schaffen. Wie sollte er Claire das sonst erklären?

Er war doch verantwortlich für ihn... er hatte ihn nicht retten können, dabei war er noch so verdammt jung... er hätte sie gleich dort weg holen sollen, noch ehe sie ernsthaft mit Voldemort an einander geraten waren. Aber er hatte es nicht tun können und nun lag James in diesem verdammten Bett an der Grenze zwischen Leben und Tod. Schmerzhaft erinnerte er sich daran, wie er selbst einst hier im Mungos gelegen hatte und Patrick beinahe allein gelassen hatte. Nun konnte er nur hilflos bei seinem Sohn stehen und Liam hasste nichts mehr als Hilflosigkeit.

„Er wird es schaffen", sagte er leise, die Stimme brüchig, die Atmung angespannt. Doch er hatte das Gefühl, irgendetwas sagen zu müssen zu Sirius und Lily, die in seinen Augen noch immer die Kinder waren, die nicht in einen Kampf gehörten - schon gar nicht in diesen hier. Aber nun konnten sie nichts ändern, nur warten. Warten, dass James wieder atmete, sein Herz wieder kräftiger schlug und sein Körper sich gegen den Fluch wehrte, ihn bekämpfen konnte. Was, wenn James gelähmt bleiben würde? Nur atmen konnte, sonst nichts? Nein, so durfte er nicht denken... James würde gesund werden, er würde es schaffen, bei Merlin!

„Er stabilisiert sich langsam", hörte er die Stimme eines Heilers mit schütterem Haar, der nun von James' Bett zurück trat. „Wenn der Morgen graut, hat er das Gröbste überstanden, das werden die härtesten Stunden", sagte er, sprach noch ein paar Überwachungs- und Stabilisierungszauber und entfernte sich schließlich mit seinen Kollegen, die alle sichtlich erschöpft waren.

Unendliche Erleichterung durchflutete die drei Anwesenden. Lily begann wieder zu weinen, nun jedoch mit einem Lächeln im Gesicht. Sirius blinzelte ebenfalls ein paar Tränen fort und Liam merkte, wie der Eisblock in seinem Inneren langsam schmolz und Wärme ihn wieder ganz langsam erfüllte.

***

Claire sah ängstlich zwischen Harry und Ginny hin und her. „Was...?", fragte sie fast schon panisch. Ahnte, was der Zustand von Harry bedeuten könnte, hatte sie doch in den letzten Wochen mehrfach mit Liam darüber gesprochen. Aber sie wollte es nicht wahrhaben, es konnte einfach nicht sein, es musste einen anderen Grund geben.

„Es... tut mir leid", wisperte Harry und sah seine Großmutter traurig an. „Dad oder Mum... sie... einer von ihnen muss...", er brach ab, konnte seiner Großmutter nicht sagen, dass entweder ihr Sohn oder ihre Schwiegertochter im Sterben lagen, das ging einfach nicht. Aber als er sah, wie weiß Claire im Gesicht wurde, wusste er, dass sie ihn auch so verstanden hatte, dass er das nicht weiter ausführen musste.

„Du... wirst wieder kräftiger", meinte Ginny auf einmal und hoffte, dass dieser Zustand so blieb, konnte das doch nur bedeuten, dass es James oder Lily besser ging, dass sie langsam wieder zu Kräften kamen. Sie hoffte es, sie betete dafür. Es konnte, durfte so einfach nicht alles enden, wofür sie seit über einem Jahr in dieser Zeit kämpften. Aber nun, wo die Zeichen in dieser düsteren Nacht sich erneut geändert hatten, schöpfte Ginny wieder Mut und Kraft, die sie noch vor wenigen Minuten, als Harry sich so einfach aufgelöst hatte, verloren geglaubt hatte.

Claire war auf der Suche nach ihrem Mann und ihren Söhnen, konnte sie jedoch nirgends auffinden. Zu ihrer Erleichterung sah sie Patrick und steuerte direkt auf ihn zu, wurde dann aber langsamer, als sie sein blasses Gesicht erkannte. Was war nur passiert?
„Pat, wo… wo ist meine Familie?“, fragte sie leise und spürte, wie sie begann zu zittern und tausend Gedanken sich in ihrem Kopf zu einem Wirbelsturm verdichteten.

Patrick schluckte nur, doch es hatte keinen Sinn, um den heißen Brei herum zu reden. Zögernd trat er auf Claire zu und sah sie mit blassem Gesicht an.

„Sie… sie sind im St. Mungos“, erklärte er und konnte gerade noch rechtzeitig vor springen, um seine Freundin aufzufangen, als dieser die Beine ihren Dienst versagten.

Hilflos klammerte Claire sich an Patrick, sah ihn beinahe flehend an. „Bring mich zu ihnen", bat sie leise, dass er sie kaum verstand. Doch ihre Augen sprachen Bände und Patrick wusste, er durfte sie jetzt nicht allein lassen.

„Ich muss das hier zu Ende bringen, Claire, aber... Leyah wird dich hin bringen", sagte er mit einem bittenden Blick zu seiner Frau, die gerade besorgt zu ihnen trat. Als sie den Mund öffnen wollte, schüttelte Patrick den Kopf. „Mungos", sagte er nur knapp und Leyah verstand. Verscheuchte ihren eigenen Schrecken - war Liam erneut etwas passiert? Oder einem der Kinder? Behutsam löste sie Claire aus der Umarmung und erlaubte, dass diese sich nun an sie klammerte.

„Na komm", sagte sie sanft und ging mit ihrer Freundin an den Rand, um von dort aus zu disapparieren.

Schnell waren die beiden Frauen im Krankenhaus und traten dort an den Empfang. Anders als bei der Ankunft von Sirius und James war das Foyer nun wie leer gefegt.

„Entschuldigen Sie? Wo finden wir Liam Gryffindor Potter?", wollte Leyah freundlich aber auch mit deutlicher Sorge in der Stimme wissen. Einen Moment musterte die Empfangshexe Claire und Leyah, ehe sie in ihren Unterlagen nachsah.

„Tut mir leid, der einzige Patient mit dem Namen Gryffindor-Potter ist ein gewisser James", meinte sie und sah wieder auf. Gerade noch konnte sie sehen, wie auch das restliche bisschen Farbe, aus dem Gesicht von Lady Gryffindor-Potter verschwand und sie gefährlich zu schwanken begann, sich nur mit Hilfe ihrer Freundin auf den Beinen halten konnte.

„Wo… wo ist mein Sohn?", fragte Claire leise und mit zitternder Stimme. Sie konnte jetzt nicht stark sein, wie sie es sonst war. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen, als sie die Gewissheit hatte, dass James wirklich um ein Haar gestorben war.

Die Hexe schluckte sichtbar nervös. „Er... er ist auf der Überwachungsstation, Ma'am. Sein Zustand ist-"

„Wo ist diese dämliche Station? WO?", rief Claire in Panik, es war ihr egal, dass man sie ansah wie eine Geistesgestörte.

„Im Erdgeschoss, gleich die Tür da vorn links, Zimmer dreiunddreißig", erklärte die Dame und Claire wartete keine Sekunde. Woher die plötzliche Kraft kam, wusste sie nicht, hatte sie doch eben noch so kraftlos an Leyahs Seite gehangen. Doch nun hielt sie mit ausladenden Schritten auf besagte Tür zu und öffnete sie, scannte im Vorbeigehen die Zimmernummern und stand dann mit rasendem Herzen vor Zimmer Nummer dreiunddreißig. Hastig öffnete sie die Tür und erstarrte bei dem Anblick des blassen James` auf dem Bett und Lily, Sirius und Liam um ihn herum.

Liam sah auf, wollte wem auch immer schon anfahren, immerhin war James gerade friedlich eingeschlafen, aber als er seine Frau erkannte trat er schnell auf sie zu. „Claire, Liebes. Es geht ihm gut, er wird wieder auf die Beine kommen. Es war gar nicht so schlimm", sagte er leise. Er verschwieg ihr bewusst, dass er eigentlich schon so gut wie tot gewesen war, dass sie ihn hatten wiederbeleben müssen und auch, dass es noch immer kritisch um ihn stand und die Heiler nicht sagen konnte ob er es schaffte. Es hing alleine von James Lebenswillen und dieser Nacht ab.

Claires Augen wurden bei Liams Worten zu schmalen Schlitzen und nur, weil James seine Ruhe brauchte, drosselte sie die Lautstärke ihrer Stimme, was ihre eigentliche Stimmung nur verdeutlichte.

„Liam Balthasar Gryffindor-Potter, wie kannst du es wagen mich anzulügen, wenn es den Zustand meines Sohnes betrifft?", wollte sie wissen und drückte ihren Mann aus dem Zimmer heraus, denn Lily und Sirius mussten das nicht mitbekommen.

Nur am Rande nahm Claire wahr, dass ihre Freundin in das Zimmer ihres Sohnes trat, denn ihr Blick war allein auf ihren Mann gerichtet. „Ich weiß genau, dass James... das James fast...", sie schluckte kurz, als das Zittern ihrer Stimme wieder einsetzte, „…gestorben wäre", flüsterte sie zum Schluss, als würde es James` Zustand verschlimmern, wenn man diese Tatsache laut aussprach.

Sie sank in Liams Arme und weinte an seiner Schulter und dieser ließ sie weinen, legte seine starken Arme um seine zitternde Frau und gab ihr den Halt, den sie brauchte. „Bis zum Morgengrauen muss er durch halten, dann ist er über den Berg", sagte er leise in Claires Haar und drückte sie etwas an sich, fühlte sich selbst erschreckend haltlos.

„Er... er darf doch nicht...", flüsterte sie stockend und war dankbar, dass Liam da war und sie hielt; vergessen war sein Versuch, sie zu schützen und nicht in Sorge zu versetzen und ihr dabei das Wichtigste vor zu enthalten.

Liam schüttelte den Kopf. „Er wird nicht sterben, Claire. Unser Sohn wird leben, hörst du?", sagte er eindringlich und sah sie nun an, als brauchte er selbst die Bestätigung von ihr, dass es wirklich so sein würde. Nein, er wollte, konnte, durfte James nicht verlieren. Der Gedanke war zu grausam um überhaupt ausformuliert zu werden und doch schien sich sein ganzes Inneres in einem grausam tauben Schwebezustand zu befinden. Aber mit Taubheit konnte er umgehen - besser als mit den wahren Gefühlen und Ängsten, denen er sich sonst würde stellen müssen.

„Versprich es mir", bat Claire unter Tränen und klammerte sich an sein am Arm zerrissenes Hemd, sah ihn mit flehendem und unendlich schmerzvollem Blick an.

Liam schluckte schwer, schloss einen Moment die Augen und strich Claire über den Rücken. „Er wird es schaffen. Versprochen", hörte er sich leise sagen und betete zu Merlin, dass dies kein leeres Versprechen war.

***

Montag, 29. Januar 1979

Lord Gryffindor-Potter und seine Frau bangen um das Leben ihres Sohnes
Wird James Gryffindor Potter seine Frau nach gerade einmal einen Monat ehe zur Witwe machen?
Ein Bericht von Betty Braithwaite

London. Wie wir aus zuverlässigen Quellen erfahren haben, wurde gestern bei einem Einsatz gegen den Unnennbaren der Sohn von Lord Liam Gryffindor Potter lebensgefährlich
verletzt. Wir wissen nicht, was der Sohn des Aurorenchefs bei diesem Einsatz genau vor hatte, noch was genau er für einen Fluch abbekommen hat, da das St. Mungos Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen jegliche Stellungnahme verweigert und unsere Quelle darüber keine Angabe machen konnte. Sicher ist nur, dass der junge Mann, welcher im letzten Sommer erst seinen Abschluss an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei absolviert hat und am Christmas Eve des letzten Jahres heiratete, bereits kurzfristig jegliche Lebensfunktionen eingestellt hatte und nur mit Mühe widerbelebt werden konnte. Ob er es schaffen wird, ist weiter ungewiss. Wir wünschen der Familie für die sicherlich schwere Zeit alles Gute und schicken James Gryffindor-Potter auf diesem Wege die besten Genesungswünsche.
Familie Gryffindor-Potter und ihre Rolle im Krieg - Seite 7 bis 11

Als der Morgen graute, saßen vier völlig erschöpfte Mitglieder der Familie Gryffindor-Potter um das Bett eines blassen jungen Mannes, der nun in wieder regelmäßigen Zügen atmete und dabei recht entspannt wirkte. Die Sonne stieg über den Horizont und kündigte einen neuen Wintermorgen an und in einem Krankenzimmer Nummer dreiunddreißig fielen sich die Angehörigen von James Potter erleichtert in die Arme.

Doch bald darauf saß Lily schon wieder bei ihm und hielt seine Hand, wie sie es die ganze Nacht über getan hatte. Und als sie diese zaghaft drückte, wurden ihre Augen groß, als sie einen sanften Gegendruck verspürte.

Aufgeregt sah sie die anderen an und Sirius lief sofort aus dem Zimmer ins Nebenzimmer, um Remus und Beccy bescheid zu geben; Remus hatte ebenfalls behandelt werden müssen und Beccy war immer wieder zwischen den Zimmer hin und her gependelt. Auch Harry und Ginny saßen hier, doch als Sirius förmlich ins Zimmer flog, sprangen sie auf und folgten ihm so schnell sie konnten.

James' Augen bewegten sie etwas unruhig und Lily beobachtete ihn aufgeregt. Und dann, nach einem kurzen Zucken der Lider, öffnete er die Augen blinzelnd. Lily sah ihn mit Tränen in den Augen an und James schaffte sogar ein kleines Lächeln.

„Hey", sagte er leise und versuchte, den Arm zu heben, gab diesen Versuch jedoch schnell wieder auf. „Nicht... nicht weinen, meine Schöne. Ich bin ja da", flüsterte er und schloss für einen kurzen Moment wieder die Augen.

Lily nickte und versuchte, die Tränen zurück zu halten. „Geh nie mehr weg, James, bitte", wisperte sie erstickt und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund, ehe sie sich bewusst wurde, dass sie nicht allein war. Erleichtert lächelte sie Claire, Liam und Sirius an und wusste, dass alles gut werden würde. James würde es schaffen und die gewaltige Leere in ihrem Inneren füllte sich erneut mit Liebe zu dem Mann, den sie vor gerade einmal vier Wochen geheiratet hatte und für den sie mehr empfand, als Worte es je ausdrücken konnten.

***

Gemütlich saßen Lily und ihre Eltern, Beccy und deren Eltern sowie James und seine Eltern wie der Rest ihrer Freunde im gemütlichen Esszimmer von Potter Manor bei einem Brunch. James war nach drei langen Wochen nun vor einer halben Stunde aus dem St. Mungos entlassen worden und sie wollten dies in gemütlicher Runde feiern.

Der Salon war von den Hauselfen liebevoll gedeckt und in der Mitte stand eine große Tafel mit allerlei Speisen, die eine halbe Armee gesättigt hätten. So konnte man nachbelieben darum herum gehen und sich etwas auswählen, während die Hauselfen beständig nach füllten, sobald etwas auch nur zur Hälfte geleert war.

Sam und Dave waren froh, einmal wieder zumindest ein kleiner Teil der Gemeinschaft zu sein. schon länger wollten sie mit Liam sprechen, ob sie nicht wieder in ihr Heim zurück konnten, zumindest in ihr Leben, was sie vor dem Angriff auf ihr Haus geführt hatten. Doch der Auror war so beschäftigt und angespannt gewesen, dass sie es bisher noch nicht gewagt hatten. Daher arrangierten sie sich damit, weiterhin in einem fremden, viel zu großen Haus zu leben, dessen Gemälde sprachen und dessen Mauern den wohl besten Schutz boten, den sie bekommen könnten, wenn es sie nicht zugleich einsperren würde.

Dave ging mit seinem Teller suchend um das riesige Buffet des Brunches und pickte sich hier und da etwas heraus. Die Kinder hatten begonnen, über die aktuelle Quidditch-Meisterschaft zu reden, da konnte er nun absolut nicht mithalten. Lily und Claire sprachen über Wundheilung bei Werwölfen und deren Restriktionen durch das Werwolfgesetz, was im Speziellen für Remus galt. Harry und Ginny hatten sich hingegen in einer Ecke zusammen gesetzt und sprachen etwas über eine Zeit, die ihm fremd war, von Personen, die er nicht einmal kannte. Nein, hier war er fehl am Platze. Dennoch freute es ihn, dass auch er dabei sein durfte und so trat er an Liam heran, der offenbar ebenfalls Nachschub holte.

„Wie... wie macht sich denn die neue Ministerin? Sie wurde doch im Amt bestätigt, oder?", wollte er wissen - wenn er sich auf einem Gebiet auskannte, dann auf dem der Geschichte und Politik. Vielleicht konnte er ja zumindest hier mitreden.

„Oh, sie macht sich sehr gut", erklärte Liam lächelnd, ehe er sich etwas Knoblauchbrot nahm. „Aber sie muss aufpassen, dass ihre Minister nicht unterwandert werden, die Todesser sind ganz schön trickreich. Aber noch ist alles im Lot, zum Glück."

Dave nickte, zumindest etwas, was in dieser so chaotischen Welt gleich blieb - Politik war eben Politik. Egal, ob sie magisch war oder nicht.

„Weißt du, ich habe mich gefragt, ob ihr nicht ein Ministerium für Nichtmagier habt, vielleicht könnte ich da-", setzte er an, als auf einmal der Kamin in grüne Flammen aufging und ein dunkelhäutiger Mann seinen Kopf hinein steckte.

„Chefs! Wo seid ihr?!", erklang die aufgebrachte Stimme von Kingsley Shakelbolt; alarmiert liefen Liam und Patrick zum Kamin und sahen den Auroren gespannt an. Dieser wartete gar nicht erst auf eine Begrüßung. „Hier ist der Teufel los, verdammt! Diese verfluchten Kanalratten! Es gab einen Ausbruch - ein Massenausbruch von Hochsicherheitsgefangenen aus Askaban."


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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