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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Ein Plan misslingt

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Hier ist nun endlich das lang erwartete Kapitel auf den letzten, so böse bedachten Cliff.
Und sagt am Ende nicht, dieses Kapitelende wäre euch lieber gewesen *pfeif*
Und bitte lyncht uns nicht, sonst werdet ihr nie wissen, wie es weiter geht…
Hier noch ein paar Antworten zu dem Megareview von Ella zum letzten Kapitel:
erst einmal vielen lieben Dank, dass du so begeistert gelesen hast und Destiny dir so gut gefällt! Das lässt uns jedes Mal wieder strahlen, wenn sich neue Leser finden, trotz der Länge und uns dann sogar noch ein Review hinterlassen, das man selbst ganz atemlos liest. Allein dafür kriegst du einen Dankeskuchen *g*
Was deine Kritikpunkte angeht, wollten wir versuchen, ein paar von ihnen aufzuklären:
Dass wir James und Sirius mal verwechseln… bewusst natürlich nie, aber passieren kann es schon einmal, dass auch wir den Überblick in einer Szene verlieren. Da wir vorhaben, die Story nach und nach etwas aufzuarbeiten, vor allem den Anfang, wird sich das dann hoffentlich finden und verbessern. Hermine hat den Wolfsbanntrank unseres Wissens nach nie gebraut - und selbst, wenn, dann heißt es nicht, dass Harry es auch weiß, Zaubertränke waren nie wirklich seine Stärke und Hermine ist nicht mit in die Zeit gereist. Also müssen sie vorerst ohne Wolfsbanntrank auskommen. Was Harrys Animagusgestalt angeht: auch unsere Erklärungen können mal etwas mau sein und nicht immer so tiefgründig plausibel^^
Was James` Patronus angeht: nenne es verschlungene Pfade der Magie *g*
Aber wir freuen uns natürlich sehr über dein Review und auch deine Kritik nehmen wir ernst, denn das zeigt uns ja auch, wo wir Dinge vielleicht noch besser erklären können.

So, das war es dann von uns an dieser Stelle, *Schokolade und Nervennahrung bereit stell*
Alles Liebe,
Cas und vojka

Kapitel 115

Ein Plan misslingt

Und wie der Kampf begann. Die Mitglieder des Ordens, sowie die Auroren, traten aus ihren Verstecken und schossen Zauber um Zauber auf die Todesser, die um Voldemort herum standen und diesen versuchten zu schützen. Aber die Schwarzmagier waren nur für einen kleinen Moment geschockt, ehe sie sich den Widerstandskämpfern entgegen stellten. Die Zauber flogen durch die dunkle Nacht, prallten an schnell heraufbeschworenen Schutzschilden ab oder schlugen in Bäume, dass das Holz von den Stämmen splitterte.

Nur einer ließ sich von all dem nicht in seinem Tun abhalten. Voldemort stand noch immer an der Stelle, wo er von Anfang an gestanden hatte und sammelte das Blut des Einhornfohlens in einer großen silbernen Schale. Als der dunkle Lord genug des edlen und verfluchten Blutes hatte, warf er das sich windende und ums Leben kämpfende Jungtier in den Dreck und ließ sich einen ebenso jungen Hippogreifen reichen.

Harry keuchte, als er dies sah, das konnte er nicht zu lassen, er musste zu Voldemort durchdringen! Aber er kam einfach nicht zu ihm durch, da sich immer wieder Todesser in seinen Weg stellten. Jemand musste doch den jungen Hippogreifen retten, der solch erschreckende Ähnlichkeit mit Seidenschnabel hatte! Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er sah, dass er es nicht rechtzeitig schaffen würde.

„Harry ducken!", hörte der Schwarzhaarige plötzlich Remus` Stimme. Er hinterfragte diese Aufforderung nicht, sondern ließ sich einfach auf den kalten und matschigen Boden fallen. Gerade sah er noch, wie ein leuchtend grüner Strahl über ihn hinwegfegte. Verdammt, er durfte sich nicht ablenken lassen! Es ging hier um Leben und Tod und eigentlich hatte er vor, hier wieder lebend heraus zu kommen.

Einen Schockzauber auf den Todesser sprechend, welcher ihn eben mit dem Todesfluch angegriffen hatte, erhob er sich wieder vom Boden und stürzte sich nun voll konzentriert in den Kampf. Versuchte nicht mehr an Voldemort und den Hippogreifen zu denken, wandte sich sogar von den beiden ab und lieber den scheinbar nicht weniger werdenden Todessern zu und setzte sie so gut er konnte außer Gefecht.

***

Hektisch sah Ginny sich nach Harry und ihren Freunden um. Wo waren die nur alle so plötzlich? Sie sah kein bekanntes Gesicht mehr und das bereitete ihr etwas Unbehagen. Aber sie wusste auch, sie durfte sich jetzt keine Schwäche geben, sie wusste sie war gut, hatte sie doch immerhin bei einem der besten in ihrer Zeit gelernt - bei Harry. Erneut sah sie sich um, hoffte ihn zu finden, aber da war nirgends sein schwarzer Wuschelkopf zu sehen. Stattdessen sah sie etwas anderes, was ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Gideon und Fabian, die jüngeren Brüder ihrer Mutter, ihre Onkel, wurden von der Gruppe mit welcher sie kämpften, weggetrieben. Sie standen mittlerweile Rücken an Rücken, umkreist von fünf Todessern, wovon ihr einer nur zu bekannt war - Dolohow. Er war es gewesen, der Hermine in der Mysteriumabteilung so schwer verletzt hatte. Er hatte Nevilles Zauberstab zerstört und ihm dann ins Gesicht getreten. Er war es, der für Moodys Tod verantwortlich war und noch etwas fiel ihr ein. Etwas was ihre Mutter ihr erzählt hatte, als sie nach Weihnachten nicht nach Hogwarts zurück gekehrt war. Dolohow war dabei gewesen, als Gideon und Fabian umgebracht worden waren.

War dies vielleicht die Situation? Hektisch sah sie sich um, warum half den beiden niemand? Warum wurden sie immer weiter von den anderen weggetrieben? Entschlossen fasste sie ihren Zauberstab etwas fester und schickte einen Lähmfluch auf einen der Todesser, der zwischen ihr und ihren Onkeln stand. Sie musste zu ihnen, musste ihnen helfen, sie wollte nicht, dass ihre Mutter wieder trauern musste, wie sie es in ihrer Zeitlinie getan hatte. Sie würde nicht nur dafür sorgen, dass Harry ein schöneres Leben hatte, nein, sie würde auch dafür sorgen, dass es auch für ihre eigene Familie schöner wurde.

Ihr Tun sollte nicht unbemerkt bleiben und schon bald sah sie sich zwei Todessern gegenüber, die sich ihr mit erhobenen Zauberstäben zuwandten. „Ich wette, die Kleine ist noch nicht einmal aus Hogwarts raus", hörte sie den einen spotten, antwortete aber nicht. Stattdessen beschwor sie einen starken Schutzschild, wenn die beide sie nun gleichzeitig angriffen, würde sie jeden Schutz brauchen.

Und sie taten es, beinahe gleichzeitig flogen zwei Flüche auf sie zu, die sie gerade so abwehren konnte. Doch schnell hatte sie sich wieder gefasst und erwiderte die Flüche mit eigenen Angriffen, versuchte die ihrer Gegner zu blocken. Niemand greift unbeschadet meine Familie an, dachte sie wütend und schleuderte einen harten Stupor auf einen der Männer, der mit einem etwas überrascht aussehendem Gesichtsausdruck zu Boden ging.

„Du Miststück!", zischte der zweite und holte aus, vermutlich zu einem Todesfluch oder einem Explosionszauber. Ginny reagierte innerhalb einem Bruchteil einer Sekunde. Noch ehe der Todesser den Zauberstab wieder nach vorn gerichtet hatte, hatte sie ihm einen hässlichen Fluch aufgehalst. Sehr spontan erinnerte sie sich daran, als Harry nach einem Quidditchspiel den Knochen seines Armes verloren hatte, dank den Heilkünsten eines gewissen Professor Lockharts.

Der Arm des Todessers wurde schlaff wie der einer Stoffpuppe und der Zauberstab fiel ihm aus der Hand. Entsetzt starrte der Mann auf seinen Arm, der nun ohne Knochen war und nutzlos an seiner Seite herunter hing. „Was hast du gemacht?!", schrie er und bückte sich nach seinem Zauberstab. Doch er war zu langsam, im nächsten Moment gefror seine Gestalt unter einem Petrificus Totalus und kippte zur Seite. Daraufhin rief Ginny seinen Zauberstab mit einem Accio zu sich und zerbrach ihn, ehe sie ihn in den Matsch warf.

„Verrückte Professoren sind eben manchmal auch zu etwas gut", murmelte Ginny selbstgefällig und sah nun wieder zu Gideon und Fabian, die offenbar der verbliebenen Todesser Herr geworden waren und Ginny dankbar ansahen.

„Das war spitze, danke!", rief Gideon und Ginny schenkte ihm nur ein etwas wehmütiges Lächeln. Wenn du wüsstest, Onkel, dachte sie etwas traurig. Würde er es je erfahren, dass sie die Tochter seiner Schwester war?

***

James kämpfte Seite an Seite mit seiner Frau. Es war als hätten sie nie etwas anderes getan, der eine blockte den Zauber, der auf sie zuflog, während der andere selber Zauber ausschickte um den Angreifer außer Gefecht zu setzen. Und dann war es wieder anders herum. Sie sprachen nicht viel, verständigten sich mehr mit kleinen Zeichen oder Blicken und kamen so ihrem Ziel immer näher.

Nicht weit von ihnen entfernt sah er, wie Professor Dumbledore sich mit gleich drei Todessern anlegte und auch sein Dad und Pate kämpften sich ihren Weg zum Anführer des dunklen Ordens frei. Sie mussten ihn irgendwie aufhalten, es musste ihnen gelingen. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn dieses Ritual gelingen würde. Ob er es in Harrys Zeit geschafft hatte? War er deshalb erst an der Liebe einer Mutter gescheitert?

James schüttelte den Kopf und zog Lily am Arm nach unten, als ein giftgrüner Strahl auf sie zugeflogen kam, der nur knapp über ihren Köpfen hinwegrauschte. Kurz drehte er sich um und ein kleines Grinsen schlich sich in sein Gesicht. Denn der Zauber, der für ihn und Lily bestimmt gewesen war, traf einen Todesser, der sich von hinten an sie herangeschlichen hatte.

„Wir müssen hinten mehr aufpassen", flüsterte er Lily leise zu und stand wieder auf, sah sich kurz nach allen Seiten um und schaltete einen näher kommenden Todesser aus, ehe dieser sie wirklich bemerkt hatte.

„Wir müssen weiter, James", sagte Lily mit brüchiger Stimme und einem Blick, der starr auf Voldemort gerichtet war, der gerade seinen Ritualdolch an der Kehle eines Hippogreifen ansetzen wollte. Ohne nachzudenken schoss die Rothaarige einen Schockzauber auf Voldemort ab. Sie wusste nicht, was sie geritten hatte, wusste nur, dass sie froh war, dass andere sich um die Bodyguards kümmerten, die eben noch um Tom herum gestanden waren. Aber die Freude über diese Tatsache verflog augenblicklich, als sich wütende und hasserfüllte rote Augen auf sie richteten.

„Wer wagt es?!", fragte er mit kalter Stimme, die sowohl Lily als auch James bis ins Mark ging. Es war das erste Mal, dass sie Voldemort wirklich sahen. Damals, als er mit seinen Todessern Holyhead angegriffen hatte, hatten sie ihn nicht gesehen, waren an einer anderen Stelle benötigt worden, aber nun, nun gab es kein Entkommen mehr. Nun mussten sie sich ihm stellen.

Er sah furchtsam aus und irgendwie... unmenschlich. Absolut grausam und Lily wurde mit einem Mal klar, wieso dieser Mann an einem Liebesfluch beinahe gestorben war - gestorben wäre, hätte es die Horkruxe nicht gegeben. Voldemort kannte keine Liebe, verachtete all jene, die liebten. Für ihn gab es nur Macht und Hass. Unergründlichen Hass.

„Jemand, der sich dir nicht beugen will", sagte James in einer Tonlage, die Lily beinahe zusammen zucken ließ. Offenbar dachte auch er an ihre Familie, an jene, die er liebte und die durch Voldemort so auseinander zerrissen wurden. Das durften sie nicht zulassen, Harry und Ginny hatten genug mit gemacht. Sie waren schon einmal durch die Hölle gegangen, es sollte kein zweites Mal geben.

„Aaahh", machte Voldemort ausschweifend, es klang fast wie ein kaltes Lachen. „Kann mir dieser... jemand... denn auch zeigen, dass er Rückgrat hat?", fragte er gedehnt und ließ kurz darauf einen leuchtend roten Fluch auf sie nieder sausen. Hastig zog Lily einen Schutzwall hoch, während James zeitgleich antwortete, Voldemort jedoch knapp verfehlte, da dieser sich hinter einer Wand aus Matsch verbarg.

Ein wilder Schlagabtausch begann zwischen James und Lily auf der einen und Voldemort auf der anderen Seite. Keiner von beiden konnte einen Vorteil für sich herausarbeiten und das, obwohl James und Lily zu zweit waren. Aber Voldemort war einfach stärker. Er schaffte es auch immer wieder, James und Lily mit seinen höhnischen Bemerkungen durcheinander zu bringen. Aber auch Voldemort schaffte es nicht wirklich, einen entscheidenden Treffer zu landen.

„Ist das alles, was ihr könnt? Und du willst ein Lord sein? Als Lord darfst du aber nicht so eine lächerliche Vorstellung geben", höhnte Voldemort erneut und lachte, dass man das Gefühl hatte, die Temperatur in seiner Umgebung sank noch einmal um ein paar Grade weiter.

Wütend schickte James eine Salve von Zaubern auf seinen Gegner zu, die alle nur an einem Schutzschild abprallten. Es war zum Verzweifeln, aber aufgeben kam weder für James noch für Lily, die versuchte ihren Mann etwas zu beruhigen, in Frage.

„Lächerlich!", schrie Voldemort und der Matsch um ihn herum explodierte, nahm Lily und James die Sicht und prallte gegen ihr Schutzschild, welches sie davor bewahrte, unter den nassen Massen begraben zu werden. Doch es war wie ein Kanonenschuss gewesen, der sie beide einige Meter zurück geworfen hatte. Wie kam ein Mann nur zu so viel Kraft? Es war beinahe unheimlich.

„Wir müssen uns etwas anderes überlegen", wisperte Lily leise. So hatte es einfach keinen Sinn, so schafften sie es nie ihn außer Gefecht zu setzen oder ihn zumindest zum Rückzug zu zwingen. Besiegen konnten und durften sie ihn noch nicht, das wussten die beiden nur zu gut. James nickte mit ernster und entschlossener Miene und fragte sich wo Dumbledore, sein Dad und Pat blieben. Waren sie immer noch mit der Leibgarde dieses... dieses Monsters beschäftigt?

„Ahhhh!", schrie er auf einmal schmerzerfüllt auf, als ihn ein Fluch am Arm traf, begleitet von dem kalten und schadenfroh klingenden Lachen Voldemorts.

„Hat dein Daddy dir nicht beigebracht, dass man seine Augen in einem Duell immer auf seinem Gegner haben sollte?", wollte er wissen und James meinte, dass Belustigung in der Stimme mit schwang. Machte Voldemort das alles hier vielleicht auch noch Spaß? Sah er das alles nur als einen Witz an?

Doch ehe er sich weiter über die Gemütslage Voldemorts Gedanken machen konnte, spürte er etwas anderes: einen kriechenden und zugleich reißenden Schmerz, ausgehend von seinem Arm.

„Verflucht, was ist das?!", rief er, als seine Hand sich verkrampfte und er seine Muskeln nicht mehr kontrollieren konnte. Es war schwarze Magie, das wusste er ohne Zweifel. Und ebenso wusste er, dass er dagegen nichts tun konnte, er kannte keinen Gegenfluch. Verzweifelt sah er Lily an, die sofort handelte und mit ihm an den Rand des grausamen Schauplatzes drängte, Hauptsache fort von Voldemort.

„Wir... wir müssen es aufhalten", murmelte sie halb panisch und versuchte ein paar Heilflüche, die ihr in den Sinn kamen. Ob sie halfen oder nicht, wusste sie nicht, aber nach ein paar Minuten biss James die Zähne zusammen und nahm den Zauberstab in die andere Hand.

„Mich kriegt man so schnell nicht klein, Liebes", sagte er mit einem recht gequälten Lächeln zu Lily und wandte sich wieder dem Kampf zu, ehe sie noch widersprechen konnte.

***

Wütend schickte Liam seinen Gegner mit einem Zauber in den Matsch. Er hatte in den letzten Minuten immer wieder besorgt zu seinem Sohn und seiner Schwiegertochter gesehen. Warum mussten sich die beiden auch unbedingt mit Voldemort anlegen, konnten sie das nicht Erfahreneren überlassen? Konnten sie nicht ihm den dunklen Lord überlassen? Und nun war es passiert. James war getroffen worden und es schien nicht nur ein harmloser Fluch gewesen zu sein, sonst hätte Lily nicht dafür gesorgt, dass James aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich verschwand.

Wütend trat nun er selbst Voldemort gegenüber, der noch lachend hinter seinem Sohn her sah. „Willst du nicht aufgeben?", wollte Liam mit kalter Stimme wissen, aus welcher er jegliche Angst um seinen Sohn verbannte. Lily würde sich schon um ihren Mann kümmern, da war er sich sicher.

„,Oh, Lord Gryffindor beehrt mich mit seiner Anwesenheit. Meinst du, du kannst das besser als dein Sohn? Er kam mir im Gegensatz zum letzten Mal, etwas... schwächlich vor", meinte Voldemort und fixierte Liam mit seinen kalten roten Augen. Auch Liams blaue Augen blickten seinen Gegner kalt an. Er bedauerte es, dass er ihn nicht jetzt und hier ausschalten konnte, wie gerne würde er dem Schrecken, welches in der Zaubererwelt herrschte ein Ende bereiten, aber sie konnten es noch nicht. Noch hatte Voldemort zu viele Seelenstücke, die es noch zu finden und zu zerstören galt, erst dann konnten sie sich mit dem Monster beschäftigten, der einst ein so begabter Hogwartsschüler gewesen war.

„Mein Sohn ist alles andere als schwächlich", antwortete der Auror schließlich wütend und fragte sich für eine Sekunde, wann James Voldemort gegenüber gestanden hatte. Aber dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen - Harry. Er hatte die beiden verwechselt. Dachte, es wäre ein und dieselbe Person. Vielleicht konnten sie dies ja noch einmal zu ihrem Vorteil nutzen, aber jetzt wollte er erst Voldemort ausschalten. Eventuell konnten sie ihn ja einsperren, bis sie alle Horkruxe gefunden und zerstört hatten und die Prophezeiung früher erfüllen.

Wenn sie schon andere Todesser fest halten konnten, dann musste es doch eine Möglichkeit geben, auch Voldemort irgendwie fest zu halten, bis sie alle Seelengefäße vernichtet hatten. Da musste es doch etwas geben, was sie tun konnten, damit er nun nicht erneut in die Welt hinaus zog und einfach weitermachte bis zum Tage X!

„Also bitte, er lässt sich von seiner Frau weg bringen... das ist erbärmlich", sagte Voldemort mit kalter Stimme und Liam hob den Zauberstab. Konzentrierte sich kurz, ehe er einen kräftigen Stupor auf Voldemort schleuderte, direkt gefolgt von weiteren Zaubern, die Voldemort jedoch nur lachend davon wischte. „Bilde dir bloß nichts ein, Lord. Ich werde nicht vor dir im Schlamm kriechen und du wirst mich auch nicht töten. Niemals." Seine Stimme klang wie ein eisiger Donner, gefährlich leise und doch erschreckend gut zu verstehen.

Liam verstand einmal mehr, wieso die Leute fürchteten, seinen Namen auszusprechen. Er stand für Angst, für Tod, für Leid. Für Knechtschaft, Flucht und Folter. Er war schlichtweg grausam und Liam wusste mit einem Mal, dass es keinen Mittelweg geben würde. Voldemort würde siegen oder untergehen. Aber niemand konnte den größten dunklen Zauberer in eine Zelle sperren und ihn dort verhungern lassen. Nicht Voldemort. Doch noch wollte er der Resignation keinen Raum geben. Er versuchte, die Umstehenden zu mobilisieren und gemeinsam schickten sie eine Salve Flüche zeitgleich auf Voldemort. Dieser lachte sein irres Lachen, als hätten sie versucht, seine Fußsohlen zu kitzeln.

„Überanstrenge dich nicht, Lord. Es könnte sonst sein, dass du morgen früh nicht wieder aufwachst." Das eben noch so hämische Grinsen verzog sich zu einer Maske aus Hass und Abscheu und ein weiteres Mal explodierte die Luft um Voldemort herum in einem Schauer aus Flüchen und Schlamm.

Als sich die Schlammlawine wieder gelegt hatte, war dort, wo Voldemort gestanden hatte, nur noch Luft. Als Liam sich umsah, merkte er, dass bis auf die Todesser, die außer Gefecht gesetzt worden waren, auch keine mehr da waren.

„Verdammt!", fluchte er leise und sah sich schließlich nach den anwesenden Auroren um. „Sammelt die Gefangenen ein und bringt sie nach Askaban, die Verletzten müssen so schnell wie möglich ins St. Mungos. Pat!", rief er und sah sich nach seinem Freund um, erleichtert, dass er diesen wohlauf, wenn auch von oben bis unten mit Schlamm besudelt, auf sich zukommen sah. „Du hast das Kommando. Ich... muss James finden", sagte er und wartete gar nicht erst auf eine Antwort, wusste, sein Freund würde hier für Ordnung sorgen, während er sich um seinen Sohn kümmerte.

So schnell ihn seine Beine tragen konnten rannte er in die Richtung, in welche sich Lily vorhin mit James zurück gezogen hatte, aber da war niemand. Fieberhaft sah er sich nach allen Seiten um, fragte Auroren und Ordensmitglieder, ob sie Lily oder James gesehen hatten, aber überall bekam er nur ein Kopfschütteln als Antwort. Angst schlich sich in sein Herz, während er an seinen einen Sohn dachte, als er den anderen auf sich zu laufen sah.

„Komm, wir müssen ins Mungos… James…", sagte Sirius bleich und rannte schon weiter um den Rand des Apparierschutzes zu erreichen.

Liams Augen weiteten sich erschrocken. James war im Mungos? Merlin nein, dachte er und sah sich nach Claire um, fand sie weiter hinten mit Kingsley redend und beschied, es vorerst dabei zu belassen und Sirius zu folgen. Den anderen konnte er Bescheid sagen, wenn er wusste, was mit seinem Sohn war.

Das Mungos war überfüllt, doch als Liam, Schlammverkrustet und wütend, in die Eingangshallte trat, mit einem nicht sehr anders aussehenden Sirius neben sich, verstummten die Leute plötzlich.

„Wo ist er?", brachte Liam nur heraus, während die Angst ihm die Kehle zu schnürte. Eine Heilerin führte sie beide durch scheinbar endlose Gänge, auf der die beiden Männer dreckige Spuren hinterließen. Offenbar hatte selbst die Heilerin nicht daran gedacht, ihnen zumindest einen Säuberungszauber zu verpassen, als sie schließlich vor einem Behandlungszimmer stehen blieb.

„Hier, Sie können - Sir!", sagte sie alarmiert, als Liam sich an ihr vorbei schob und die Tür beinahe grob öffnete. Niemand stellte sich zwischen ihn und seinen Sohn, auch keine Heilerin, die ihn belehren wollte. Sirius hatte nur einen kurzen Blick für die entrüstete Frau, die es jedoch offenbar nicht wagte, gegen den aufgebrachten Lord Gryffindor-Potter etwas zu sagen, ehe er seinem Vater folgte, um nach seinem Bruder zu sehen.

Sein Herz zog sich zusammen, als ihm klar wurde, dass sie nun wirklich eine Familie waren und er wusste, wenn James etwas Ernsthaftes geschah, wenn er sogar... nein, er wollte den Gedanken nicht zu Ende denken. Sein Bruder würde ihn nicht verlassen, das durfte er einfach nicht!

Lily saß bei ihm und als sie die beiden eintreten sah, begann sie verzweifelt zu weinen. „Ein... ein Fluch... nicht aufzuhalten", schluchzte sie und sah wieder zu ihrem Mann, dessen Gesicht blass in den Laken lag.

„Dad... Tatze...", krächzte James schwach, sofort waren Liam und Sirius an seinem Bett. Während Sirius' Blick Angst und Sorge zeigte, war Liams Gesichte eine reine Maske, unter der sich jedoch die pure Verzweiflung und Angst verbarg.

***

Harry fühlte sich irgendwie seltsam. Er wusste nicht, was mit ihm los war, hatte eigentlich gedacht, dass kein Fluch ihn wirklich getroffen hatte, was war das also? Er verdrängte das Gefühl und sah sich lieber nach seinen Freunden und seiner Familie um. War froh, als er Ginny auf sich zukommen sah, die, wenn er das unter all dem Schlamm richtig sah, auch nicht wirklich verletzt schien. Sah Remus ein paar Meter weiter entfernt, der von Beccy gestützt wurde und offenbar nicht richtig laufen konnte. Machte auch Peter und Chris ausfindig, die dabei halfen, die Verletzten für den Abtransport ins St. Mungos vorzubereiten. Auch Claire, Leyah, Patrick und Dumbledore sah er, aber wo waren Sirius, Liam und seine Eltern?

Das seltsame Gefühl in seinem Inneren verstärkte sich. Ein eisiger Klumpen bildete sich in seinem Magen. War einem von ihnen etwas passiert? Warum hatte ihnen niemand Bescheid gesagt?

„Gin, hast du meine Eltern, Sirius oder Grandpa gesehen?", wollte er von seiner Freundin wissen und sah sie ängstlich an.

„Sirius und Liam hab ich vor zwei Minuten zum Rand des Apparierschutzes laufen sehen", meinte sie und sah Harry erst fragend und dann entsetzt an. „Harry, du... du flackerst", flüsterte sie panisch und blickte ihren Freund mit großen Augen an.

„Wie? Ich-", setzte Harry an und sah an sich hinunter. Zu seinem Entsetzen musste er fest stellen, dass er die Erde durch seine Füße hindurch sehen konnte, mal mehr, mal weniger stark. „Nein... Merlin, nein", entfuhr es ihm erschrocken, hilflos sah er Ginny an. Wenn er flackerte, konnte das nur eines bedeuten: einer seiner Eltern kämpfte um sein Leben.

***

„James", hauchte Lily und hielt die Hand ihres Mannes, die ganz verkrampft war vom Gift es Fluches. Nach und nach breitete er sich aus, lähmte sämtliche Muskeln des Körpers bis in die letzte Zelle. Der Atem ging flach, die Lungen versteiften und die Atemmuskeln verkrampften zusehends. Und niemand konnte etwas tun.

Verzweifelt und in Todesangst suchte James die Augen Lilys, versuchte ihren Namen zu sagen, brachte jedoch keinen Ton mehr über die Lippen. Nein, er wollte nicht sterben, nicht so! Wollte seinen Körper wieder spüren, sich bewegen. Lily sagen, dass er sie liebte, ein letztes Mal. Panik überkam ihn, als er glaubte, zu ersticken, Luft, er brauchte Luft! Lily weinte, flehte ihn an, zu kämpfen, aber es gab nichts was, er tun konnte, er war so entsetzlich kraftlos. Wehrlos.

Vergib mir, dachte er bitter und wenn er gekonnt hätte, hätte auch er geweint, spürte nicht, wie ein paar Tränen über seine Schläfen in seine Haare liefen. Vergib mir, dass ich dich verlassen muss. Ich liebe dich über alles. Vergiss mich nicht. Ein letztes Mal senkte sich sein Oberkörper, als ein verzweifelter Schrei den Raum erfüllte und Sirius weinend und zitternd an der Seite seines Freundes zu Boden sank.

***

Voller Angst stolperte Harry vorwärts. Wenn James oder Lily im Sterben lag, dann... dann war alles umsonst. Dann würde es ihn niemals geben, dann hatte er alle hier in Gefahr gebracht. Es war seine Schuld... das eisige Gefühl wurde stärker und als er einen Blick auf seine Hand warf, konnte er durch sie hindurch sehen. „Nein...", flüsterte er immer wieder, war wie in einem Schock und konnte doch nichts tun.

Seine Augen suchten die Ginnys. Als wäre es gestern gewesen, erinnerte er sich an den Moment, als sie bei der großen Endschlacht gegen ihn gelaufen war. Gerade, als er bereit gewesen war, zu sterben. Für sie zu sterben, so, wie Lily einst für ihn, Harry, gestorben war. War nun alles vorbei? Hatten sie alle verloren?

Er fühlte sich mit einem Mal seltsam schwach, wankte, merkte kaum, dass Ginny ihn stützte.

„Ich... Gin, ich... liebe dich...", brachte er heraus, krallte sich in ihre schlammbeschmierte Robe als suche er irgendwie Halt in einer Zeit, die nicht die seine war.

„Harry... Harry bitte, ich..." Doch sie sollte nicht mehr dazu kommen, ihm antworten zu können, als ihr Freund vor ihren Augen verschwand und sie allein in einer fremden Zeit zurück ließ.


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