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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Unerwartetes

von vojka

Hallo ihr Lieben,

ja ihr seht richtig, endlich geht es weiter. Wir haben endlich ein neues Kapitel fertig gestellt und hoffen, dass es auch nächste Woche klappt, aber wie wir da im Moment schreiben und posten können wir nichts versprechen.
Für diejenigen, die bei unserer zweiten Story „Deathly Peace“ letzte Woche das Vorwort gelesen haben: es hat sich geklärt mit unserer Story und sie wurde jetzt endlich auf der Plattform, wo sie ungerechtfertigter Weise von jemandem, der nicht unsere Erlaubnisse hatte, gepostet wurde, gelöscht.
Nun aber hier viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Bis hoffentlich nächste Woche.

vojka & Cas


Kapitel 113

Unerwartetes

Harry drehte sich hin und her, bis er sich entnervt im Bett aufsetzte. Seine Gedanken waren aufgewühlt, schon ganzen Abend über. Sein Blick glitt zu Ginny, die nun endlich schlief und mit einer Hand sein Kissen hielt, was ihn lächeln ließ. Aber für ihn war nicht an Schlaf zu denken, zu sehr waren seine Gedanken in seiner Vergangenheit, von hier aus gesehen die Zukunft, gefangen. Bei Bill und Fleurs Hochzeit, den Todessern, dem Fall des Ministeriums.

Und obwohl alles ruhig geblieben war, keine Todesser aufgetaucht waren und es auch keine Zwischenfälle unter den Gästen gegeben hatte, hatten die Gedanken daran ihn den ganzen Abend über nicht los gelassen. Er hatte sich ständig umgesehen, auf Verdächtiges geachtet und sich ziemlich unwohl unter den vielen Gästen gefühlt, als würde ihm erneut jeder nur auf die Narbe starren und mit dem Finger auf ihn zeigen. Versuchen, ihn auf seine Seite zu ziehen, ihn als Schild zu benutzen, wie sie es jetzt mit James versuchten. Wer hätte nicht gern den jungen Lord Gryffindor-Potter auf seiner Seite, den Sohn des Aurorenchefs?

Harry seufzte und stand auf. Denn seit er im Bett lag, bereitete ihm etwas anderes Sorgen. Zwar beherrschte er dank Liam nun die Okklumentik, aber die Gefühle Voldemorts, wenn sie extrem wurden, spürte er nach wie vor, auch wenn er nun nicht mehr blutend und halb besinnungslos auf dem Boden lag.

Aber er spürte, dass Voldemort über ein Ereignis hoch erfreut war - und das bedeutete in der Regel nichts Gutes. Am liebsten wäre er einfach aufgesprungen und hätte seine Freunde oder Liam und Patrick alarmiert, aber dies war eine Hochzeit, die Hochzeit seiner Eltern und auf dieser selbst war nichts passiert. Das musste bis morgen warten, so schwer es Harry auch fiel.

Aber ruhig im Bett bleiben konnte er auch nicht, dafür war er einfach zu unruhig und da er Ginny nicht wecken wollte, beschloss er in die Küche zu gehen. Vielleicht half ja eine heiße Schokolade oder eine heiße Milch mit Honig ihm dabei ruhiger zu werden, so dass er in dieser Nacht doch noch etwas Schlaf finden würde. Er nahm sich seinen Morgenmantel, den er von Claire bekommen hatte und warf ihn sich über, ehe er so leise es ging sein Zimmer verließ. Die Feier war mittlerweile zu Ende, das Haus lag ruhig und scheinbar verlassen da, wie Harry feststellte als er Stufe um Stufe hinunter stieg.

Als er die Küche betrat lächelte er. Es schlief doch nicht das ganze Haus, denn hier war noch rege Beschäftigung. Die Hauselfen schienen sich vorgenommen haben, die Spuren der Feierlichkeiten noch in dieser Nacht zu beseitigen, denn die kleinen Helfer wuselten eifrig durch den großen Raum.

„Wie kann Comet Ihnen helfen, Sir?", piepste eine Stimme zu seinen Füßen, was Harry herunter sehen ließ. Kurz spürte er einen Stich in seinem Herzen, als er daran dachte, dass auch Dobby immer sofort angesprungen gekommen war, sobald er die Küche von Hogwarts betreten hatte, aber er schob die Gedanken an seinen kleinen Freund resolut zur Seite. Er konnte jetzt nicht noch mehr Dinge brauchen, über die er nachdachte. Voldemort reichte ihm da völlig.

„Ich würde gerne eine heiße Schokolade trinken", sagte er deshalb und schenkte dem Hauselfen ein freundliches Lächeln.

„Natürlich Sir, setzen Sie sich doch", sagte Comet und lief eilig durch die Küche um Harrys Wunsch zu erfüllen.

„Aber ich kann sie doch auch selbst-", begann er zögernd, doch er brach den Satz sofort ab, als er sah, dass der Hauself beinahe beleidigt und traurig die Ohren hängen ließ. Daher lächelte Harry entschuldigend und versicherte, er würde sich sehr über eine heiße Schokolade freuen.

Geduldig wartete er und sah den Elfen bei ihrer Arbeit im Rekordtempo zu. Gern hätte er ein wenig mit geholfen, aber er wusste ebenso gut, dass die Hauselfen tödlich beleidigt wären und womöglich Angst hätten, etwas falsch gemacht zu haben, wenn Harry sie unterstützte. Das hatte er hier schnell begriffen, daher half Hermines Einfluss zur Unterstützung der Hauselfen nur wenig.

Mit einem traurigen Lächeln dachte er an seine Freundin. In den Wirren der letzten Monate waren Ron und Hermine ziemlich in den Hintergrund gerückt, wie er jetzt fest stellte und das tat ihm sehr leid. Er mochte, liebte und brauchte seine Freunde aus seiner eigenen Zeit nach wie vor und hoffte, dass es ihnen gut ging. Dass sie lachend durch die Welt gehen konnten, spätestens, wenn ihr Vorhaben hier wirklich gelingen sollte. Dann würde auch ihre Zeit komplett anders aussehen und wie sehr sie sich bereits verändert hatte, vermochte Harry nicht zu sagen.

Hatten sie gewusst, dass Sirius ab nun ebenfalls ein Potter war? War er vielleicht nie nach Askaban gekommen und Harry hatte ein glückliches Leben bei seinem Paten gehabt, fernab der Familie Dursley? Eine wunderbare Vorstellung und Harry musste dennoch schlucken als er daran dachte, wie Sirius ihn in seinem dritten Jahr gefragt hatte, ob er bei ihm leben wollte. Leider war es nie soweit gekommen - den Grimmauldplatz würde Harry nun nicht gerade als ein glückliches Zuhause bezeichnen. Doch vielleicht hatte auch dieses Haus nun seinen Schrecken verloren und er lebte dort mit Sirius in den Ferien zusammen, einem gesunden, lachenden Sirius, der nicht gezeichnet war von 12 Jahren unschuldiger Haft in Askaban, nicht zerfressen war von Trauer, Hass und Verzweiflung. Er wünschte es sich so sehr, dass es weh tat und barg einen Moment das Gesicht in seinen Händen.

„Ihre Schokolade, Sir", piepste eine Stimme und holte ihn somit aus seinen Gedanken. „Oh, danke", murmelte Harry und blinzelte etwas. Noch war es nicht soweit und niemand konnte sagen, welche Auswirkungen dies in der Zukunft hatte. Weder, ob Sirius nach Askaban kommen würde, noch, ob sie James und Lily vor dem Tod retten konnten und damit einen viel größeren Schritt taten als den, an welchen Harry zuvor gedacht hatte. Ihr eigentliches Ziel war jedoch, Voldemort zu vernichten und er wusste, dass niemand von ihnen ruhen würde, bis dies geschafft war.

Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür zur Küche sich öffnete und ein ziemlich mitgenommen aussehender Peter diese betrat.
„Ist alles in Ordnung bei dir?", wollte Harry leicht besorgt wissen. Es war schon irgendwie seltsam, dass nichts mehr von seinem Hass und seiner Abneigung gegen den Rattenanimagus übriggeblieben war. Da war kein Misstrauen mehr, nur noch eine ehrliche Zuneigung und er hoffte, dass dieser Peter, den Peter, den er hier kennen und schätzen gelernt hatte, auch in der Zukunft in seinem Leben eine Rolle, eine wichtige Rolle spielen würde.

„Hmm?", sagte Peter und sah auf. Er war mit seinen Gedanken noch immer bei dem Gespräch, welches er mit Igor geführt hatte, fragte sich immer wieder ob dieser vielleicht Recht hatte, ob er seine Freude würde schützen können, wenn er sich den Todessern, wenn er sich Voldemort anschließen würde. Würden sie ihn da wirklich ernst nehmen? Immerhin war er nicht mehr dumm, hatte in den letzten Monaten nach seinem Schulabschluss eine Menge gelernt. Aber wenn er das tun würde, würde er dann nicht auch irgendwie Amy verraten? Amy, die durch die Hand von den Anhängern des Unnennbaren gestorben war?
„Nein“, meinte er schließlich und ließ sich auf einen Stuhl gegenüber dem Schwarzhaarigen sacken.
„Ich... bin... eben angesprochen worden", meinte er leise, traute sich nicht Harry in die Augen zu sehen.

Irgendwie schämte er sich dafür, dass er überhaupt darüber nachdachte das Angebot von Igor anzunehmen, aber auf der anderen Seite...

Harry sah sein Gegenüber alarmiert an. „Von wem?", fragte er und hoffte, dass er sich täuschte. Dass dies nicht die Nacht gewesen war, in der Peter zur anderen Seite über gelaufen war...

Peter sah ihn nervös an, knetete die Finger und blickte dann wieder auf den Fußboden. Er konnte das nicht, nicht vor Harry. Jenem Harry, den er selbst in der Zukunft zum Waisenkind machte, den er selbst Voldemort ausgeliefert hatte. Und Voldemort war ausgerechnet an Harry gescheitert... Er schluckte und suchte händeringend nach Worten.

„Von...", er räusperte sich, wieso war er noch hier? Er sollte einfach gehen, sich einschließen und nie wieder heraus kommen. Vielleicht war er doch ein Feigling. Er seufzte, fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, ehe er schließlich doch den Blick wieder hob.
„Er sagte, es sei meine Entscheidung, was ich daraus mache. Dass ich mein Potential verschwende, dass ich wichtig bin. Dass ich unnötig klein gehalten werde. Aus meinem Schatten treten soll. Und, dass sie euch verschonen würden, wenn ich ihnen beitrete." Er hatte nicht über die Worte nach gedacht, hatte sie einfach gesprochen und sah Harry nun beinahe selbst erschrocken über das, was er gesagt hatte, an. Das war absurd und doch klopfte sein Herz schnell, beinahe aufgeregt, er fühlte sich ein wenig wie ein gehetztes Tier, das man
in die Enge trieb. Er hatte keine Wahl und doch musste er eine treffen.

Harry hatte beinahe die Luft angehalten bei Peters Worten. Hatte er sich also nicht getäuscht und ein harter, schmerzender Klumpen machte sich in seinem Magen breit. Er zitterte unbemerkt, presste die Kiefer auf einander ehe er sich in der Lage sah, wieder zu sprechen. Es durfte nicht sein, es durfte sich nicht wiederholen! Es durfte nicht umsonst gewesen sein!

„Was... wie hast du dich entschieden?", fragte er angespannt, ließ Peter nicht aus den Augen und verfluchte sich, seinen Zauberstab nicht mitgenommen zu haben. Denn wenn doch...
Peter atmete einmal tief durch und schüttelte dann den Kopf.

„Ich kann es nicht. Ich kann und will nicht der Verräter sein. In den letzten Monaten ist so viel passiert, ich bin kein kleiner Mitläufer mehr. Und Anerkennung jener Menschen, die Amy getötet haben, brauche ich wirklich nicht."

Harry ließ die angehaltene Luft erleichtert aus und sofort beruhigte er sich wieder. „Es tut mir leid", sagte er leise. „Aber ich hab... für einen Moment... ich hätte nicht zweifeln dürfen", sagte er und stand auf um Peter spontan einfach zu umarmen, eine Geste, die dieser zögernd, aber dann doch mit einem Lächeln erwiderte.

„Du bist ein toller Mensch, Peter und deine Freunde kannst du nicht schützen, wenn du dich dem Feind anschließt. Ich bin sehr froh, dass du dieses Mal die Kraft hast, nein zu sagen." Ein gewaltiger Stein fiel ihm vom Herzen und er sah Peter erleichtert an, dessen Blick nun jedoch etwas unsicher wirkte.

„Ich möchte meine Freunde schützen, aber nicht so. Zählst... du dich auch dazu?", fragte er vorsichtig, hielt aber dieses Mal dem Blick stand. Auf Harrys Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

„Sehr gerne sogar", sagte er und wiederholte die Umarmung, die Peter nun auch offen erwiderte.

***

Müde betraten Lily und James mit einem glücklichen Lächeln am nächsten Mittag das Esszimmer. James hatte sich am Morgen, nachdem sie aufgewacht waren tausend Mal dafür entschuldigt, dass er zu tief ins Glas geschaut hatte und so die Hochzeitsnacht einfach verschlafen hatte. Lily hatte ihm anfangs einfach nur die kalte Schulter gezeigt, aber James hatte sehr effektive Methoden angewandt um seine Frau umzustimmen.

„Morgen", begrüßten das frisch verheiratete Paar die Anwesenden, die grüßend zurück lächelten.

„Ich hoffe ihr habt heute noch nichts vor, denn wir haben gleich einen kleinen Ausflug mit euch beiden vor", meinte Claire und sah die beiden fragend an. James sah kurz zu Lily, ehe er zu seiner Mutter sah.

„Nein, bisher nichts, die Koffer sind fertig gepackt und morgen kann es dann für zwei Tage auf Kurzreise gehen", antwortete er und nahm sich etwas von den köstlichen Speisen. Er hatte einen Bärenhunger nachdem der Katertrank seine volle Wirkung entfaltet hatte und griff dem entsprechend mit großem Appetit zu.

Eine Stunde später apparierten Liam und Claire mit James und Lily und Lilys Eltern Sam und Dave in ein kleines Dorf in Südwestengland.

„Was wollen wir hier?", wollte James wissen, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

„Lasst euch überraschen", schmunzelte Liam geheimnisvoll und nahm liebevoll die Hand seiner Frau. „Lasst uns erst ein Stückchen spazieren gehen, dann erzählen wir euch, was wir hier mit euch vorhaben."

Auch Sam und Dave gingen bei einander, lächelten aber nur wissend über die Ungeduld ihrer Kinder und hofften sehr, dass diese Idee auf Zustimmung traf. Aber daran hatte Dave eigentlich keinen Zweifel und nach der Hochzeit Lilys und James` war dies nun der nächste Schritt ihrer Kinder, auch wenn Dave es mit einem lachendem und einem weinenden Auge sah.

Ungeduldig sah James seinen Vater an, nahm dann aber Lilys Hand und übte sich in Geduld. Er würde nun nicht mehr aus Liam heraus bekommen und seine Eltern und Schwiegereltern hatten sich offenbar gegen sie verschworen.

Eine Weile gingen sie einfach nur schweigend und sich umschauend durch das Dorf. Immer wieder versuchten James und auch Lily den anderen den Grund für ihr Hiersein zu entlocken, aber sie schwiegen eisern und lächelten einfach nur die ganze Zeit.

„Das Dorf ist zwar wirklich schön, aber ich verstehe nicht, warum wir hier durch die Gassen laufen müssen", murrte James leise und schlang seinen Arm etwas weiter um Lilys Hüfte. „Viel lieber wäre ich jetzt mit dir allein in unserm Zimmer und würde dort weiter machen, wo wir vor dem Frühstück aufgehört haben", murmelte er ehe er stehen blieb und Lily ganz in seine Arme zog um ihre Lippen mit den seinen zu einem liebevollen Kuss zu verschließen.

Lily seufzte glücklich in den Kuss. Sie verstand James nur zu gut, ging es ihr doch nicht anders.

„Seht euch unsere zwei Turteltauben an", grinste Dave, als er einen Blick über die Schulter geworfen hatte.

Liam nickte mit einem ebenso breiten Grinsen im Gesicht. „Muss Liebe schön sein."

„Liam Bathasar Gryffindor-Potter, willst du mir etwas sagen?", wollte Claire wissen und löste sich von ihrem Mann um sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor ihn zu stellen.

„Ohoh", murmelte Liam und sah hilfesuchend zu Dave, aber dieser zog sich einfach aus der Affäre, indem er seine Frau in die Arme zog und es den frisch Vermählten gleich tat.

Doch dann schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er trat auf Claire zu. „Jap, das möchte ich", sagte er leise, dass nur sie noch seine Worte hören konnte. „Dass ich sehr, sehr glücklich mit dir bin und stolz bin, eine Frau wie dich und zwei Söhne wie James und Sirius zu haben. Und, dass ich dich seit fast dreißig Jahren mehr liebe als mein eigenes Leben." Eigentlich waren dies keine Worte für diese Situation, aber er meinte sie vollkommen ernst und als Claires Augen leuchteten und ihn wieder versöhnlich ansahen, lächelte er und küsste seine Frau ebenfalls sanft. Wenn auch nicht so ausgiebig, wie James und Lily es zu tun gedachten, wie Liam grinsend und leicht kopfschüttelnd fest stellte, als sie sich wieder etwas von einander lösten.

„Gerade noch gerettet", meinte Claire und knuffte ihren Mann in die Seite, schob dann aber ihre Hand in seine und lächelte ebenfalls glücklich.

„Ihr müsst uns auch immer alles nachmachen", hörten die beiden älteren Paare nur Sekunden später die amüsierte Stimme von James. “Aber müsst ihr das unbedingt tun, wenn wir in der Nähe sind?" Natürlich freute er sich, dass seine Eltern noch glücklich waren, aber deshalb musste er ihnen noch lange nicht zusehen wie sie sich dies zeigten, auch wenn das weitaus jugendfreier war als der Kuss, den er mit Lily getauscht hatte.

„Natürlich und besonders dann, wenn du dabei bist", grinste Liam und drückte liebevoll die Hand seiner Frau. „Aber kommt, wir sind noch nicht ganz da." Gemütlich liefen sie weiter, dieses Mal waren es James und Lily, die vorgingen, auch wenn sie nicht wussten, wohin sie sollten. Aber sie wurden von hinten gelenkt, wenn sie in eine der Straßen einbiegen sollten.

Plötzlich blieb James vor einem herrschaftlichen Haus stehen. Es sah toll aus, war groß, aber nicht protzig wie es Potter Manor war. „So etwas werden wir uns auch anschaffen, wenn der Krieg vorbei ist und Harry geboren wurde", murmelte er in Lilys Ohr, nachdem er von hinten seine Arme um sie gelegt hatte.

„Es ist wirklich traumhaft", meinte auch Lily und drehte ihren Kopf etwas um James einen
Kuss zu geben. Als sich das Paar wieder löste und sie noch einmal zum Haus sehen wollten, ehe sie weiter gingen, sahen sie irritiert, dass ihre Eltern auf dem Weg zur Haustür waren.

„Kommt ihr?", fragte Sam und grinste als sie die irritierten Blicke der beiden sah.

„Wie, wohin?", fragte James und sah sich um, ehe er wieder zu seinen Eltern sah und blinzelte.
„Äh... da hinein?", fragte er zur Sicherheit noch einmal nach.
„Ihr macht doch Witze, wir sind hier einfach nur stehen geblieben weil-"

„Nicht schwatzen, mitkommen", sagte Liam, woraufhin James einen Blick mit Lily wechselte, mit den Schultern zuckte und dann der Aufforderung nach kam und den Weg, es
mochte eine Auffahrt sein, mit Lily entlang ging.

„Aber... das ist doch sicher Privatgrundstück", murmelte er etwas unbehaglich, er wollte keineswegs jemanden stören, nur weil er sein Haus schön fand.

„Oh, ganz Recht, es ist Privat", sagte Sam, die James' Worte gehört hatte und klimperte mit einem Schlüsselbund vor James' und Lilys' Nase herum.
„Es gehört nämlich euch."

James öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber er schloss ihn unverrichteter Dinge wieder. Ungläubig sah er von Sam, welche die Schlüssel nun in Lilys Hände legte zu Claire und Dave, bevor sein Blick an seinem Dad hängen blieb.

„Pat schuldet mir tausend Galeonen", grinste Liam. „Nun schließt schon auf."

James schüttelte den Kopf, das konnte doch nicht wahr sein. „Wie, was, woher?", wollte er
wissen und rührte sich ebenso wie Lily an seiner Seite nicht einen Millimeter.

„Wie, naja als frisch verheiratetes Paar braucht man doch eine Unterkunft, allerdings möchten wir euch bitten noch ein Jahr, bis zum Ende des Krieges bei uns wohnen zu bleiben zur Sicherheit, auch wenn hier ebenfalls starke Schutzzauber wirken", begann Liam zu erklären, als er merkte, dass James und Lily nicht ohne Erklärung ins Haus gehen würden.
„Was, naja es ist eindeutig ein Haus und es ist unser Hochzeitsgeschenk, also von uns vieren und woher? Es gehörte einst Godric Gryffindor, seine Eltern gründeten dieses Dorf und benannten es nach ihrem Sohn - Godrics Hollow. Warum es ausgerechnet Höhle heißt, müsst ihr Godric selbst fragen, wenn ihr mal wieder in Gryffindor Castle seid. Seine Eltern schenkten es ihm damals, nachdem er Sarah vor über tausend Jahren geheiratet hatte", endete Liam schließlich und sah die beiden erneut auffordernd an.
„Nun macht schon, schließt es auf, erkundet euer neues Reicht und James vergiss nicht, man trägt die Frau über die Schwelle. Gestern Nacht war es wohl eher Lily, die dich über die Schwelle tragen musste", grinste er und trat ein Stück zur Seite um den beiden den Zugang zur Haustür zu erleichtern.

James sah noch immer mit großen und sehr ungläubigen Augen zwischen seinen und Lilys Eltern hin und her. Doch sie schienen es, ganz entgegen seiner Überzeugung, durchaus ernst zu meinen. Ihr Haus? Ihr ganz eigenes Haus? Nur für ihn und Lily? Das war absoluter und unglaublicher Wahnsinn! Mit nun leuchtenden Augen nahm er erst die Schlüssel in die Hand und schloss die Tür auf, die überraschend lautlos nach innen aufschwang. Dann trat er an Lily heran und küsste sie liebevoll. „Darf ich bitten?", fragte er, ohne auf den Seitenhieb seines Vaters einzugehen. Grinsend erwiderte Lily den Kuss, die offenbar nicht minder überrascht war von der Geste, vom wirklichen Begreifen einmal ganz abgesehen.

„Aber immer doch", sagte sie, stahl sich noch einen Kuss und lag kurz darauf in James' Armen, die sie sicher und stark hielten. Aufgeregt sah sie nun in das Innere, während James sie beinahe feierlich über die Türschwelle ihres eigenen Hauses trug. Aber das alles hier war viel zu überraschend, als dass es Lily wirklich bewusst war, was all dies bedeutete. Das würde wohl noch etwas brauchen. Neugierig und mit klopfendem Herzen sah sie sich im Eingangsbereich um, hell und freundlich. Rechts und links gingen jeweils Türen ab, schöne, Altenglische Holztüren mit ebenso alten, leicht verspielten Handgriffen. Lily liebte es jetzt schon. Ein wenig unsicher stand sie schließlich neben James und sah sich atemlos um, ehe sie ihre Eltern erblickte und nun doch Freudentränen in den Augen hatte, als sie diese in die Arme nahm.
„Das ist... so lieb von euch...", schniefte sie und war nun doch ganz überwältigt von den Emotionen.

Dave und Sam schlossen Lily liebevoll in ihre Arme. „Wichtig ist nur, dass es euch gefällt und ihr euch freut", sagte Dave und musste wie seine Tochter mit den Tränen kämpfen. Sie war nun erwachsen, etwas was ihm in diesem Moment wieder überdeutlich bewusst wurde. Aber er wusste, anders als bei Petunia und Vernon hatte nsie hier keine Tochter verloren, sondern lediglich einen Sohn dazu gewonnen, denn die beiden würden sich nicht von ihnen abkapseln, wie es ihre andere Tochter getan hatte. Lily würde ihnen erhalten bleiben und das war es, was für ihn in diesem Moment zählte, denn er freute sich, dass Lily nun auf eigenen Beinen stand und selbst eine Familie gründete und ihm sogar schon bald einen wundervollen Enkel schenken würde.
„Und nun weg mit den Tränen, erkundet euer Heim", meinte er und wischte erst Lily und dann sich selbst die Tränen weg, ehe er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gab.

Lily nickte und umarmte ihren Vater noch einmal, ehe sie zu Claire und Liam trat um sich auch bei ihnen zu bedanken, bevor sie sich James` Hand schnappte um jeden Raum zu erkunden.

Drei Stunden später traten James und Lily in ihren Salon, wo es sich ihre Eltern bei einer Tasse Tee bequem gemacht hatten. Das junge Ehepaar hatte das Haus vom Keller bis zum Dach erkundet, wobei sie sich in ihrem zukünftigen Schlafzimmer die meiste Zeit gewidmet hatten.

„Das Haus ist ein Traum", schwärmte Lily mit leuchtenden Augen. Sie hatten sechs Schlafzimmer zu dem jeweils ein Badezimmer gehörte, eine große, geräumige Küche, ein gemütliches Wohnzimmer in welchem sie nun saßen, ein Esszimmer und sogar ein kleines Tränkelabor im Keller.
„Wir wissen gar nicht, wie wir euch danken sollen, es ist auch alles so schön ein gerichtet und dekoriert, am liebsten würde ich sofort einziehen! Aber ihr habt Recht, wir sollten das Ende des Krieges abwarten, aber dann, dann werden wir hier sicherlich glücklich werden", meinte sie und ließ sich auf James Schoß nieder, nachdem er in einem Sessel platz genommen hatte.

„Dankt uns einfach, indem ihr glücklich werdet", sagte Claire mit einem Lächeln, welches deutlich zeigte, wie stolz sie auf ihren Sohn und ihre neu gewonnene Tochter war. Ein Stolz, der sich in den Augen aller vier Elternteile wiederspiegelte und sie liebevoll lächeln ließ.
James und Lily strahlten indes überglücklich.

„Das werden wir", sagte sie und sah James mit einem Blick an, der vor Liebe zu sprühen schien. „Das werden wir ganz bestimmt."


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