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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Familienzuwachs

von vojka

(vojka) *Atmet noch einmal tief durch* Ich hasse es immer noch, wenn wir das selbst machen *murmelt Cas zu* Aber gut Augen zu und durch *öffnet den Vorhang und betritt mit Cas die Bühne* Gute Abend ihr lieben. Es ist zwar eigentlich schon Montag, aber unser Wochenende war so voll gepackt, dass wir leider erst jetzt Zeit gefunden haben zu euch zu kommen. Und dann auch noch mit einem ganz besonderem Kapitel. 111, eine Schnapszahl und so besonders diese Zahl ist, so besonders ist auch dieses Kapitel. *sieht zur Seite und fragt still ob sie weiter machen möchte*
(Cas) *strahl* Stimmt! Der Titel lässt auf einiges schließen, es hat uns aber viel Spaß gemacht, es zu schreiben. Dazu noch beinhaltet es eine weitere Besonderheit, denn wir machen einen Sprung und dann sind unsere Zeitreisenden genau ein Jahr im aktuellen Geschehen. Darauf müssen wir anstoßen, oder? *vojka ein Glas hinhält*
(vojka) *nimmt strahlend das Glas entgegen und stößt mit Cassio an* Stimmt, ein Jahr sind unsere Zeitreisenden dabei, wir selbst mittlerweile über dreieinhalb und ein Ende ist noch nicht ins Sicht. Was haben wir uns da nur aufgeladen?
(Cas) *trinkt einen Schluck* Ein Monsterprojekt, meine Süße. Ein Monsterprojekt mit sehr viel Herz, Haareraufen und Nägelkauen. Und vor allem Spaß und Kreativität. Hab ich etwas vergessen?
(vojka) Ohja, endlosem Suchen nach Informationen, langen Diskussion wie es weiter geht, Lachflashs wenn wieder etwas besonders witzig war und wenn es nur, war weil einer sich vertippt oder verlesen hat, aber auch Verzweiflung, weil etwas nicht so wurde wie es werden sollte. Oh und nicht zu vergessen die Vorfreude auf das, was noch geschrieben wird und natürlich das lange Warten auf Kommentare. *überlegt einen Moment* Hmm, mehr fällt mir nicht ein.
(Cas) Oh, doch, ich weiß noch etwas! Die seltsamen Ideen, die uns spontan kommen und oft einiges umwerfen, was irgendwie anders geplant war. Aber genau das liebe ich, obwohl es scheinbar schon so fest durch geplant ist, doch noch etwas eigenes, nicht Vorgeplantes einzubauen, was mitunter auch andere Dinge in Gang setzen kann *auf Sirius' Adoption deut*
(vojka) *lacht* Stimmt, ich liebe diese Schnapsidee immer noch und auch was sie für Kreise zieht. Was ich auch liebe ist, dass wir uns immer noch gegenseitig überraschen können mit dem was der eine schreibt. Und was ich noch mehr liebe ist, dass wir, obwohl noch kein Ende in Sicht ist, wir doch mit großen Schritten auf dieses zugehen.
(Cas) Ohja! Und es ist irgendwie aufregend zu wissen, was noch alles kommt und ich bin wirklich gespannt, wie wir es umsetzen. Eines dieser Meilensteine haben wir ja heute abgearbeitet und ich freue mich schon sehr auf die Reaktion unserer Leser *hibbel*
(vojka) Ohja, darauf hab ich mich auch sehr gefreut und doch ist es nun ganz anders geworden als es eigentlich sollte. Schon verrückt, dass das, was man sich lange Zeit vorher überlegt und ausmalt, letztendlich doch nicht so umgesetzt wird.
(Cas) *lacht* Stimmt. Aber gerade das macht es auch für uns nach drei Jahren noch immer so spannend. Aber nun lass uns die Leser nicht länger auf Folter spannend, ja? *deutet auf das mitgebrachte Kapitel*
(vojka) Nagut, nagut. Oh, aber eines müssen wir noch erwähnen *grinst breit* Das Kapitel ist dieses Mal etwas länger als sonst, aber gewöhnt euch nicht daran. Das liegt nur an der Zahl und an dem Ereignis in dem Kapitel. *Nimmt sich den Karton und läuft mit ihm durchs Publikum* Also das nächste Mal schicken wir wieder jemanden der Zaubern kann hier rauf, dann geht das Verteilen leichter. Aaaaaah lasst mich leben! *wird unter Kapiteln und Lesern begraben*
(Cas) *eilt zu ihrer Süßen und zieht sie unter dem Kapitel hervor* Bitte, lasst euch heile! *winkt und zieht vojka mit sich von der Bühne*


Kapitel 111

Familienzuwachs


Schnell hatten James und Sirius die Winkelgasse verlassen und waren ins Ministerium zu Liam appariert. Als sie im Atrium ankamen, gingen sie hocherhobenen Hauptes zu den Fahrstühlen. Sie wurden teilweise schräg angesehen, besonders James, aber die beiden jungen Männer interessierte das zur Zeit nicht, sie hatten eine wichtige Mission zu erfüllen. Als sie schließlich alleine, wenn man von einem guten Dutzend Memos absah, im Fahrstuhl standen um in die Aurorenabteilung zu fahren, sackte Sirius etwas in sich zusammen.

„Was ist, wenn er das nicht möchte, wenn er denkt ich wollte nur euren Titel oder das Erbe oder so etwas?", wollte Sirius leise wissen und sah seinen Freund etwas unsicher an.

James dagegen lächelte zuversichtlich. „Tatze, mach dir darüber keinen Kopf. Mein, nein unser Dad, kennt dich, er weiß, warum du das möchtest, er versteht das und ich bin mir sicher, wenn du nicht schon erwachsen wärst ,hätte er es dir selbst vorgeschlagen und damals, als du zu uns kamst ging es nicht, da sie die Erlaubnis deiner Eltern benötigt hätten und die..."

„Hätten sie nicht bekommen, eher einen Avada", brummte Sirius und atmete noch einmal tief durch, als die Fahrstuhlstimme sagte, dass sie angekommen waren.

Sie nickten sich noch einmal zu, ehe sie den Fahrstuhl verließen und durch den langen Flur der Aurorenabteilung gingen. Sie nickten hin und wieder einigen der Männer und Frauen zu, wenn sie diese kannten, aber keiner hielt sie auf, wussten doch alle, dass James der Sohn ihres Chefs war. Schließlich kamen sie vor der Tür zu Liams und Patricks Büro an. Gerade als sie klopfen wollten, ging diese allerdings auf.

„Schön, dass du wieder da bist und es dir besser geht, Edward", hörten sie Patrick sagen, als der Mann, der vor wenigen Tagen von Rockwood überwältigen wurde, den Raum verließ.

„Dad, können wir reinkommen?", fragte James, bevor Cole die Tür schließen konnte. Erstaunt sah Liam auf, als er die Stimme seines Sohnes hörte.

„Natürlich, tretet nur ein und schließt die Tür", sagte er lächelnd und legte die Feder zur Seite. „Was kann ich für euch tun?", fragte er und schenkte ihnen ein erfreutes Lächeln. Er ließ sich doch gerne etwas von dem nie enden wollenden Papierkram ablenken.

„War das eben Cole? Geht es ihm besser?", wollte Sirius aber statt des eigentlichen Themas wissen. Er wusste nicht mehr, ob das mit der Adoption wirklich so eine gute Idee war. Auch wenn er es tief in seinem Herzen gerne würde, aber was wäre, wenn Liam und Claire ablehnen würden? Was wäre, wenn sie keinen zweiten Sohn haben wollten?

Liam nickte. „Cole geht es bestens, er übernimmt seine Stelle morgen wieder als leitender Auror", erklärte er und sah James und Sirius ein wenig stirnrunzelnd an.
„Aber ihr habt mich doch nicht nur wegen Cole besucht. Ist etwas passiert?", fragte er dann alarmiert, es kam immerhin so gut wie nie vor, dass James ihn auf seiner Arbeit aufsuchte. Da musste es schon etwas ernstes sein, besorgt sah er die beiden Jugendlichen an. Er hoffte inständig, dass es nicht erneut einen Überfall gegeben hatte, doch dann wären James und Sirius wohl nicht so ruhig geblieben.
„Oder habt ihr etwas ausgefressen und traut euch nicht nach Hause?", meinte er dann, doch auch dann würde James sich wohl kaum direkt an ihn wenden - er wusste, dass er ein sehr strenger Vater war.
„Kommt schon, ich hab keine Lust zu raten. Was ist los?" Abwartend und zugleich aufmunternd sah er Sirius und James nun an. Während James' Augen beinahe funkelten, schien Sirius regelrecht verlegen zu sein. Was bitte war denn hier passiert? Doch er würde sich überraschen lassen.

James sah seinen Vater grinsend an. „Dad, wenn du uns auch einmal zu Wort kommen lassen würdest, dann wüsstest du vielleicht schon, was wir dich fragen wollten. Aber erst einmal, nein es ist nicht passiert, kein Angriff, niemand verletzt und ausgefressen haben wir auch nichts", meinte er und setzte sich auf einen der Stühle, die vor dem Schreibtisch seines Vaters standen.

„Wir hatte nur eine Idee und bei der Umsetzung kannst nur du, naja du und Mum uns helfen", sagte er und zog Sirius einfach auf den Stuhl neben sich, als er sah, dass sein Freund immer noch wie angewurzelt an derselben Stelle stand.

Liam nickte. „Gut, also nichts passiert, nichts ausgefressen, nur eine Idee. Erzählt ihr mir auch, was es für eine ist?", wollte er wissen und sah die beiden abwartend an. James sah kurz zu Sirius, aber dieser schien das Anliegen nicht vortragen zu wollen oder zu können, wenn er das leichte Zittern dessen Hände richtig deutete.

„Wir saßen eben in einem Pub...", fing er an, wurde aber von Liam unterbrochen.

„Also doch etwas ausgefressen, denn soviel ich weiß, solltest du einen Anzug für deine Hochzeit kaufen, oder?", wollte Liam grinsend wissen. James merkte, wie er leicht rot wurde und zaghaft nickte, während Liam und Patrick zu lachen begannen.

„Wie der Vater, so der Sohn", meinte er Ire und sah seinen Freund mit funkelnden Augen an. Irritiert sah James zu seinem Paten.

„Was meinst du?"

Patrick breit lächeln. „Naja weißt du, dein Vater sollte so wie du heute einen Anzug für seine Hochzeit kaufen gehen. Ich ging als Trauzeuge und Freund natürlich mit, aber wir hatten beide nicht wirklich Lust dazu und sind wie ihr heute, lieber etwas trinken gegangen. Wir haben den Anzug dabei völlig vergessen. Als wir nach Hause kamen, fragte Claire uns ob wir einen gefunden hätten und wir nickten brav, auch wenn wir das nicht hatten. Drei Tage vor der Hochzeit fiel Liam ein, dass er noch keinen Anzug hatte, du kannst dir vorstellen, was das für ein Chaos gab."

Nun war es an Liam, etwas verlegen zu lachen, während sich bei Sirius tatsächlich etwas von der Anspannung löste und James seinen Vater breit angrinste. „Könnte mir auch passieren", meinte er, sah dann aber wieder zu Sirius.
„Aber darum sind wir nicht hier. Es geht eher darum, dass Sirius seinen Nachnamen los werden will", erklärte er und blickte dann seinen Freund auffordernd an. Das musste er schon selbst fragen.

Dieser rutschte etwas unbeholfen auf seinem Stuhl hin und her. „Also, ich hatte gedacht... wo ich ja nun volljährig bin und die letzten Jahre bei euch gelebt habe... James ist praktisch mein Bruder und... du und Claire seid..." Er räusperte sich etwas verlegen, das hier war weitaus schwerer als er es sich vorgestellt hatte. Vielleicht sollte er doch einfach ein Black bleiben.

„Ja?", fragte Liam und hoffte, Sirius würde weiter sprechen. Er glaubte zu ahnen, worauf der junge Mann hinaus wollte, hatte selbst erst vor kurzem mit Claire über Sirius gesprochen und sie hatten sich schnell geeinigt, dass dieser ebenso ihr Sohn war wie James.

„Hrm, also ich hatte gehofft, ich könnte vielleicht... ihr würdet... ich würde..." Sirius holte einmal tief Luft, so wurde das nichts.
„Ich würde mich freuen, wenn du und Claire mit adoptieren würdet", sagte er schließlich und wagte es kaum zu atmen, um Liams Reaktion auf keinen Fall zu verpassen.

Liam lächelte Sirius aber nur warmherzig an. Es war schön, das zu hören und es würde ihn freuen, aber er wollte erst noch wissen wie James und Claire dazu standen. Gut, James musste er nicht wirklich fragen, so wie dieser strahlte, sicherlich war das auf seinem Mist gewachsen. Aber Claire würde er fragen müssen, auch wenn er sich sicher war, die Antwort schon zu kennen. Immerhin war Sirius ihr Sohn.

„Es wäre mir eine Ehre Sirius, aber bevor ich dir endgültig zusagen kann", meinte er, zog seinen Zauberstab und kurze Zeit später kam sein Hai hervor und verschwand im Nichts mit der Bitte seitens Sirius. „Claire wird gleich hier sein, dann wissen wir mehr", sagte er und wirklich, nur zwei Minuten später färbten sie die Flammen im Kamin grün und Claire trat heraus. Ihr Blick ging suchend durch den Raum und blieb schließlich an Sirius hängen, den sie glücklich strahlend ansah. Schnellen Schrittes ging sie auf ihn zu und umarmte ihn liebevoll.

„Du bist schon lange mein Sohn, warum das jetzt nicht offiziell machen?", sagte sie und löste sich kurze Zeit später wieder von dem fast ehemaligen Black. Sirius sah auf und sah Liam und Claire einen Moment ungläubig, fragend an. War das wirklich wahr, sie würden ihn
adoptieren, ihn zu ihrem richtigen Sohn machen? Als er aber nur die lächelnden Gesichter von den beiden sah, stahl sich auch auf sein Gesicht endlich wieder das übliche Strahlen.

„Danke", sagte er, stand auf und umarmte die beiden.

„Gut, dann kommt, noch müsste Miss Pone in ihrem Büro sein, dann können wir das ganze jetzt machen und heute Abend wird gefeiert", meinte Liam und ging zur Tür, wo er auf den Rest seiner Familie wartete.

Die Adoption selbst war reiner Papierkram, der überraschend schnell erledigt war und da Liam als Lord die höchste Person des Landes war, musste auch kein Minister das Dokument gegenzeichnen. Etwas, das ihnen sehr gelegen kam, es würde früh genug publik werden, dass Sirius ab sofort Potter mit Nachnahmen hieß.

„Dann trommelt die anderen zusammen, heute Abend gehen wir alle zusammen essen!", erklärte Liam, was James und Sirius strahlen ließ. Letzterer konnte es noch immer nicht ganz fassen und es würde wohl auch einige Zeit dauern, bis er sich ganz an den Gedanken gewöhnt hatte.

„Das ist vollkommen irre!", sagte er aufgedreht zu James, als sie aus dem Kamin kletterten, der sie nach Potter Manor gebracht hatte. „Das wird gefeiert, heute Nacht, Krone. Nur wir zwei, Butterbier, wahlweise Feuerwhiskey, und der Mond über uns." James nickte zustimmend und klopfte seinem - nun offiziellem - Bruder auf die Schulter.

„Ich bin dabei, Tatze", sagte er und freute sich darauf, den Beginn des Pubs später fort zu setzen.

* * *

Das Essen war sehr lustig gewesen, sie waren in ein Restaurant auf dem Festland appariert. Sirius hatte zuvor Chris abgeholt, denn er hatte nicht ohne seine Freundin feiern wollen. Alle hatten die Neuigkeit gut, wenn nicht sogar sehr gut aufgenommen. Sie hatten sich sehr für Sirius gefreut, wussten doch alle, dass er unter seinen Eltern und unter dem Namen den er noch von diesen überbehalten hatte, gelitten hatte. Auch die Nacht mit James war sehr lustig und vor allem feucht fröhlich gewesen. Sie waren erst in den frühen Morgenstunden, ziemlich betrunken nach Hause zurück gekehrt, wo sie den Rest des Tages geschlafen hatten und mit einem entsetzlichen Kater aufgewacht waren.

Aber dies war nun auch schon wieder über drei Monate her. Es war in dieser Zeit nicht viel passiert. Es gab ein paar kleinere Angriffe der Todesser, die vom Orden oder dem Ministerium meistens schnell bekämpft worden waren. Aber alle waren etwas unruhig, es war, als würde Voldemort auf etwas hinarbeiten, auf etwas großes warten und keiner wusste, was dies sein könnte. Sicher war nur, sie konnten solange nur eines tun, wachsam sein und versuchen die kleinen Strohfeuer, die der dunkle Lord entfachte, mit vereinten Kräften zu bekämpfen, damit es nicht zu einem ausgewachsenen Waldbrand wurde.

Aber am heutigen Tag schoben alle die Gedanken an den Krieg zur Seite, denn heute war ein Tag der Freude. James und Lily würden heute heiraten und dieser Tag sollte durch nichts getrübt werden.

„Ich bin nur froh, dass wir eure Junggesellenabschiede und meinen Geburtstag zusammen gelegt haben", sagte Sirius, der als Trauzeuge bei James war, um diesem so gut es ihm möglich war zu helfen. Aber der neuste Zuwachs der Familie Potter saß lediglich auf dem Bett seines neuen Bruders und streichelte durch das weiche Gefieder von Brutus, seinem neuen, noch sehr jungen Postfalken, welchen er von seinen Freunden vor zwei Tagen zum Geburtstag bekommen hatte.

„Stimmt, ich glaube ich wäre gestern nicht in der Lage gewesen zu heiraten. Ich habe selbst jetzt noch das Gefühl, dass ich immer noch einen Kater habe, mein Magen spielt einfach verrückt und mir ist irgendwie schlecht", meinte James, während er vor dem Spiegel stand und versuchte seine Fliege zu binden.

Sirius lachte leise. „Ich glaube das ist nicht mehr dein Kater", antwortete er und sah James durch den Spiegel an. „Ich denke eher du bist nervös, immerhin wirst du in einer halben Stunde endlich deine Traumfrau heiraten."

James warf ihm durch den Spiegel einen etwas unglücklichen Blick zu. Zu sagen, er wäre nervös, war die Untertreibung des Jahrhunderts. Er hatte Angst. Nicht vor der Hochzeit, sondern vor deren Folgen. Sirius' Adoption in die Familie Potter hatte schon für eine Menge Wirbel gesorgt, aber diese Hochzeit des jungen Lord Gryffindor-Potter würde ihnen nicht nur Freunde bescheren.

„Am liebsten würde ich sie aus allem heraus halten. Sie wird dann Lady Gryffindor-Potter sein, wird ebenfalls im Mittelpunkt stehen, reichte das bisher nicht? Aber ich fürchte, das bisher war dagegen ein Kindergarten", seufzte er, er hasste dieses Lordsein manchmal wirklich. Wie hatte Harry dieses Heldenspiel nur ausgehalten, wenn er jetzt schon an seinem Lordtitel scheiterte und dabei nicht den Anspruch hatte, die ganze Welt allein retten zu müssen? Wieder einmal konnte er nur über seinen Sohn staunen. Doch das brachte ihn auch nicht weiter, wenn er sich nicht mit der Fliege strangulieren wollte.

„Mann Tatze, hilf mir mal, das verdammte Ding will nicht!", fluchte er gereizt, trat vom Spiegel zum Bett, wo Sirius saß und ihn seelenruhig anblickte. Wenigstens einer von uns, der die Ruhe weg hat, dachte er und sah Sirius bittend an.

Behutsam setzte Sirius seinen neuen kleinen Freund auf das Bett, ehe er aufstand und vor James trat. „Krone, nun bleib mal ruhig. Lily weiß, worauf sie sich einlässt und glaube mir, sie will es nicht anders, sie liebt dich und du liebst sie, das ist das Wichtigste", sagte er, während er mit ein paar schnellen Handgriffen die Fliege seines Freundes band. Wenn er nicht schon vorher gewusst hätte, dass James nervös war, dann spätestens jetzt, beherrschte er das Binden doch sonst im Schlaf, aber heute, gelang ihm fast nichts, das leichte Zittern in den Händen des Bräutigams war kaum zu übersehen.

„Am liebsten würde ich mir Lily schnappen und durchbrennen. Wir wollten eigentlich eine kleine, gemütliche Hochzeit und nicht so etwas", sagte James und nickte Sirius dankbar zu, während er ans Fenster trat und hinaus in den verschneiten, aber festlich dekorierten Garten sah, wo er gleich seine Lily heiraten würde. Es sah zwar alles wunderschön aus in der Dunkelheit draußen, wo alles von Fackeln, Kerzen und Feuerschalen erleuchtet war. Der Pavillon, in dem sie sich gleich das Ja-Wort geben würden, war mit weißen Lilien und roten Rosen geschmückt, auch sonst war alles in den Farben weiß und rot. Der Schnee im Garten glitzerte im Schein des Feuers und auch die vom Himmel fallenden Flocken glitzerten und funkelten wie die Sterne am Himmelszelt.

Überall liefen Kellner zwischen den schon anwesenden Gästen umher und verteilten Getränke.

„Ihr werdet auch so etwas, wie du es nennst, überstehen. Lily wird ihre Frau schon stehen und danach habt ihr ja ein paar Tage für euch, hoffentlich ohne den ganzen Rummel", sagte Sirius und hoffte, dass James gleich nicht vor Nervenflattern seinen Text vergaß. Immerhin war das Ehegelübte eines Lords nicht einfach irgendein daher gesagter Text, das musste schon Standgemäß förmlich sein und den Erwartungen dieser Kreise entsprechen, die man an die letzte adlige Familie der Zaubererwelt hegte. Immerhin würde auch Lily von nun an adlig sein.

James seufzte und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als es klopfte und Liam den Kopf zur Tür herein steckte. „Mister Hainsworth möchte dich noch sprechen, James", sagte er und schenkte seinem Sohn einen etwas besorgten Blick, ehe er leicht lächelte. Er selbst war damals furchtbar nervös gewesen und hatte das Warten bis zur zum großen Moment nur dank Patrick überstanden. Offenbar erging es seinem Sohn nun nicht anders.
„Und Sirius? Sorg dafür, dass er ein paar Mal tief durchatmet, ehe er da heraus geht", sagte er mit einem Lächeln, ehe er sich wieder zurück zog und seinen Söhnen das Zimmer wieder überließ. James war nervös genug, da brauchte er keine Ratschläge von seinem Vater, das war Liam nur zu bewusst.

Als James sich endlich gesammelt hatte, gingen er und Sirius auf die Suche nach dem Ministeriumsbeamten, der die Zeremonie leiten würde.

„Aah, ich habe Sie schon gesucht", sagte Mister Hainsworth, als er sie erblickte und trat auf sie zu. James war nur erleichtert, dass sie sich noch im halbprivaten Bereich des Manors befanden, wo nur sehr wichtige Personen Zugang zu den Räumen hatten.
„Haben Sie die Ringe des Lords, Lord Gryffindor-Potter?", fragte der Beamte und Sirius musste sich sehr zusammen nehmen, nicht los zu prusten. Diese Anrede war irgendwie bescheuert, nun hießen er und James genau gleich und waren beide Lords. Dafür waren sie auch beide nun Brüder, ganz offiziell.

„Natürlich, in meiner Brusttasche", sagte er und fühlte sicherheitshalber noch einmal nach, zog kurz darauf die kleine Schatulle hervor, in welcher sich die Eheringe Lilys und James' befanden.

„Sehr gut. Und Sie haben hoffentlich Ihr Ehegelübde nicht vergessen, mein Lord? Ich erwarte Sie in fünfzehn Minuten." Damit entschwand er wieder, während James' Herz einen Takt zulegte. Fünfzehn Minuten!

„Ich hoffe, es geht alles gut", murmelte er und stieg die Treppe hinauf, nachdem er Sirius zu verstehen gegeben hatte, die letzten Minuten allein sein zu wollen. Er musste einen halbwegs klaren Kopf bekommen, ehe er sich in das Getümmel von Gästen, Presse und Freunden stürzte.

* * *

Lily saß seit gefühlten Stunden auf dem Stuhl vor dem Spiegel, während eine Friseurin mit ihrem Zauberstab an ihren Haaren herum werkelte und daraus wohl ein Kunstwerk zaubern wollte, welches sie nie wieder aus einander kriegen würde. Langsam bekam sie Rückenschmerzen und sie hoffte, dass dies nun die letzten Handgriffe sein würden, sonst würde sie einfach mit offenen Haaren heiraten. Aber als zukünftige Lady Gryffindor-Potter war dies natürlich indiskutabel. Sie seufzte innerlich, nichts wurde es mit der beschaulichen, kleinen Hochzeit im Freundeskreis. Das hier würde eine Schlacht werden, ein Staatsakt. Aber sie hatte den Antrag und die damit wirkenden Verpflichtungen angenommen und würde es jederzeit wieder tun. Für James, weil er sie liebte und sie ihn liebte. Was waren da schon Titel und Namen.

Es klopfte und Sam sah mit strahlenden Augen hinein. „Noch fünfzehn Minuten", flötete sie aufgeregt, ehe sie ganz eintrat.
„Oh, ich bin beeindruckt! Du siehst wundervoll aus, Lily, auch wenn ich dich ja vorhin schon im Kleid gesehen habe, aber deine Haare... wirklich traumhaft!" Lily schaffte gerade einmal ein angestrengtes Lächeln.

„Danke, Mum. Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist", murmelte sie, sie war jetzt schon genervt von dem ganzen Rummel, der nur noch schlimmer werden würde, wenn sie wirklich den Altar verlassen würden. Lächeln und winken, sagte sie sich und streckte ihrem Spiegel die Zunge heraus. Lächeln und winken und nicht von James' Seite weichen. Was sie sowieso nicht vor hatte.

„Fertig", sagte die Stylistin und Lily atmete erleichtert auf, während Sam begeistert in die Hände klatschte.

„Gut, dann frage ich mal Liam. Immerhin muss James zuerst am Altar sein.“ In Lilys Augen trat ein Leuchten und nun begann ihr Herz doch schneller zu schlagen. Noch gute zehn Minuten, dann würde sie auf dem roten Teppich stehen und ihr Ehegelübte sprechen. Würde den Ring entgegen nehmen und fortan Lady Gryffindor-Potter sein. Ein glückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen, was machte schon der Rummel und der Lordtitel, wenn sie ab dann fest an der Seite des Mannes war, den sie liebte? Denn nur das zählte, alles andere war irrelevant.

* * *

Zehn Minuten später schritt James hoch erhobenen Hauptes den roten Teppich entlang. Den Blick hatte er starr auf den Pavillon gerichtet, in welchem schon Mister Hainsworth auf ihn wartete und ihm lächelnd entgegen sah.

James spürte eine beruhigende Hand auf seinem Unterarm, während er etwas nervös die Finger knetete. Konnten sie nicht etwas schneller gehen? Aber nein, sie gingen langsam und eines Lords würdig, wie Sirius es ausgedrückt hatte, begleitet von magischer Hochzeitsmusik und flankiert von sich erhobenen Gästen, zum Traualtar vor. James wünschte sich gerade überall hin, um nicht hier sein zu müssen, schaffte nur ein zaghaftes Nicken zu Mister Hainsworth und atmete noch einmal tief durch, ehe er sich umdrehte. War es vorher nur eine Art Hintergrundmusik gewesen, schwoll diese nun an, als die Tür des Manors sich öffnete und, nachdem auch Becky ihren Platz als Trauzeugin eingenommen hatte, Lily am Arm ihres Vaters den Teppich entlang schritt.

James musste doch tatsächlich ein paar Mal schlucken und konnte sich gerade zurück halten, sich die Augen zu reiben, als er Lily sah. Ihr Kleid war atemberaubend schön, von einer meterlangen Schleppe gekrönt, mit einer Lilienranke verziert und in ihrem Haar das funkelnde Diadem der Familie Potter, was ihr das Ansehen einer Königin verlieh. Und das war sie wahrhaftig, die Königin seines Herzens.

„Tatze, kneif mich", murmelte er, konnte den Blick nicht abwenden und zischte ein "Au!", als Sirius es tatsächlich tat. Es herrschte ein wahres Blitzlichtgewitter, als die Fotografen sich um die besten Plätze regelrecht prügelten. Doch das bekam James gar nicht mit, er sah fest in Lilys Augen und wusste mit einem Mal, dass alles gut werden würde. Das alles, was sie sich vorgenommen hatten, einen Sinn hatte.

Die Musik verstummte und die Gäste setzten sich, es wurde plötzlich angespannt still. James hatte den strengen Blick Liams aufgrund des Schmerzlautes wohl bemerkt, aber geflissentlich ignoriert. Nun wurde es ernst, doch für ihn gab es nur noch seine wunderschöne Lily, die nun direkt vor ihm stand und ihn aus strahlenden Augen ansah. Sirius und Becky traten beiseite, da die Hauptbühne nun James und Lily gehörte.

Die Worte des Beamten Hainsworth bekamen beide kaum mit, James wartete nur auf das Stichwort der Ehegelübde und konnte es kaum abwarten, die so lange geübten und mit Sorgfalt ausgewählten Worte an die Liebe seines Lebens zu richten. Worte, die tief aus seinem Herzen sprachen und allein für Lily bestimmt waren.

„... bitte ich Sie nun zu sprechen, Lord Gryffindor-Potter", sagte der Beamte und James holte einmal tief Luft, um sich zu sammeln.

Sanft nahm er Lilys Hände in seine, während er ihr tief in die Augen sah und glaubte sich in ihnen zu verlieren. „Liebe Lily. Ich war vom ersten Moment, als ich dich damals im Zug sah, verzaubert von dir. Ich hatte mein Herz an dich verloren und du besitzt es bis heute. Du bist die Luft, die ich zum Atmen brauche, der Mond über mir in dunkler Nacht, die Sonne, die mir den Tag erhellt. Ich gelobe, auch dein Herz, deine Liebe, die du mir tagtäglich schenkst, in Ehren zu halten und dir dafür zu danken, dass es dich gibt. Dass du mich liebst, gleicht einem Wunder für mich, doch bei dir bin ich Zuhause. Du kennst all meine Stärken und auch Schwächen und mit ebendiesen gelobe ich fortan immer an deiner Seite zu stehen. Ich liebe dich."

Kurz neigte er, wie es die Etikette des Lords verlangte, den Kopf, während sein Herz innerlich einen Marathon im Sprinttempo hinlegte, dass ihm beinahe schwindelig wurde. Der Beamte richtete die Worte nun an Lily, die er kaum hörte, sondern gebannt abwechselnd auf ihre Lippen und in ihre Augen sah, um keinen Laut zu verpassen.

Lily musste den Klos, der sich bei James` Worten in ihrem Hals gebildet hatte, herunter schlucken, ehe sie selbst sprechen konnte. „James, als ich dich das erste Mal sah, dachte ich nicht einmal im Traum daran, dass ich eines Tages mit dir vor dem Traualtar stehen würde. Du hast es sieben lange Jahre immer wieder versucht meine Aufmerksamkeit zu erlangen und bist doch immer wieder gescheitert. Erst, als du dies nicht mehr krampfhaft versucht hast, sondern einfach nur du warst, normal warst ohne dein ständiges Nerven, habe ich erkannt, was für ein toller Mensch du bist. Langsam hast du dich von da an in mein Herz geschlichen und heute liebe ich dich mehr als alles andere. Ich möchte keinen Tag von denen, die wir bisher geteilt haben, missen, noch möchte ich je wieder einen ohne dich sein. Ich möchte dir zur Seite stehen, dich mit meiner Liebe für dich stärken und stützen. Ich liebe dich", meinte sie leise, aber doch mit erstaunlich fester und klarer Stimme. Sie hatte eigentlich noch so viel mehr sagen wollen, sagen wollen, dass sie sich auf die Zukunft freue, auf eine Zukunft, die jenseits von Voldemort lag, mit ihrem Sohn, der, wie sie bei einem kurzen Seitenblick feststellte, stolz, aber auch sichtlich bewegt in der ersten Reihe saß und seine Eltern genau beobachtete, aber das konnte sie hier nicht. Nicht jetzt, wo so viele Menschen hier waren, so viele Menschen die nichts von dem wussten, was sie wussten. So beschränkte sie sich einfach auf das, was ihr Herz ihr sonst noch gesagt hatte und hoffte, dass James an ihrem Blick lesen konnte, was sie noch hatte sagen wollen.

„Dann frage ich Sie nun, Lord James Liam Gryffindor-Potter, möchten Sie die hier anwesende Lily Maryan Evans zu Ihrer Frau nehmen, Sie lieben und ehren bis an Ihr Lebensende, an ihrer Seite stehen, so Ihnen Merlin helfe?", wollte Mister Hainsworth wissen. James schluckte und nickte dann.

„Ja, ich will, mit Merlins Hilfe." Sein Herz drohte einen Salto Mortale zu machen, dass James sich wirklich zwingen musste, weiter zu atmen, als dieselben Worte nun an Lily gerichtet wurden.

„Ja, ich will, mit Merlins Hilfe", hörte er ihre Worte und wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen und hätte sie besinnungslos geküsst. Aber das wäre nun mehr als unangemessen gewesen, daher ergriff er mit zitternden Händen die kleine Schachtel, die Sirius ihm nun hinhielt und holte den schmalen, weißgoldenen Ring, der mit einem Diamanten besetzt war, hervor, den er Lily über den Ringfinger schob. Kurz darauf wiederholte Lily die Geste mit dem weißgoldenen Gegenstück, nur ohne Edelstein, bei ihm und der Beamte hob ein letztes Mal die Stimme.

„Vor Zeugen haben diese beiden Menschen nun ihre Liebe bekundet und werden fortan als Lord und Lady Gryffindor-Potter einen Platz in der Mitte ihrer Freunde und Familien finden. Möge Merlin sie schützen und die Steine auf dem Weg ihres Lebens möglichst klein erscheinen lassen. Ich erkläre Sie nun Kraft meines Amtes zu Mann und Frau. Sie dürfen einander nun küssen."

Erleichtert atmete James auf, als er einen Schritt auf Lily zu trat. „Ich liebe dich", wisperte er gegen ihre Lippen, hielt sanft ihre Hände, während er seine Lippen beinahe zaghaft auf die ihren legte. Endlich! Es war geschafft, wie waren verheiratet und ihre Liebe offiziell. Und James hoffte sehr, dass Merlin ihnen auf ihrem weiteren Weg beistand, das konnten sie wirklich gebrauchen.


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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