Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Pläne

von vojka

(Dumbledore) *Tritt lächelnd und Zitronendrops lutschend auf die Bühne. Neben ihm schwebt ein großer Karton mit Zetteln. Er holt seinen Zauberstab hervor und lässt einen bequem aussehenden Sessel erscheinen, in welchen er sich setzt* Hallo ihr Lieben, möchte einer einen Zitronenbonbon? Nein? Schade, ich verstehe gar nicht, warum niemand einen möchten, alle lehnen sie diese leckere Nascherei immer ab. *Sieht ein wenig traurig aus*
*Eine Stimme aus dem nirgendwo* Professor, Sie sollen nur ihren Text aufsagen und die Kapitel verteilen.
(Dumbledore) Ist gut Kindchen, ich mache ja schon. *Holt noch einmal tief Luft* Haben sich die Kinder nicht ganz wunderbar gegen Tom geschlagen? Sie waren tapfer und sind so gut wie unverletzt aus dem Ka...
Professor! *Wieder die Stimme aus dem nirgendwo*
(Dumbeldore) Gut, dann nicht. Also, ich habe hier die druckfrischen Kapitel für euch, gerade erst entstanden. Die Autorinnen bedanken sie für die Kommis und hoffen, dass es euch gefällt. Sie hoffen, dass sie wieder so motiviert werden wie letzte Woche, damit sie es schaffen diese Woche das nächste Kapitel fertig zu stellen, sie werden sich auf jeden Fall anstrengen, können aber nichts versprechen. So, bevor wieder diese nervende Stimme kommt, hier sind die Kapitel. *mit einem Zauber die Blätter an die wartende Menge verteilt* Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. *Stuhl verschwinden lässt, ehe er selbst die Bühne verlässt, während er sich einen neuen Zitronendrops in den Mund schiebt*


Kapitel 110

Pläne

Es herrschte Ruhe in der Stadt, eine unheimliche Ruhe. Diese wurde erst zerstört, als mit einem Mal mehrere Plopps zu hören waren. Sofort waren die Kämpfer, egal wie müde diese waren, egal, wie dringend sie eine Pause gebraucht hätten um ihre Verletzungen zu heilen, wieder auf den Beinen und zielten mit ihren Zauberstäben auf die Ankommenden. Als sie sahen, dass es nur zusätzliche Auroren und weitere Ministeriumsbeamte waren, die sich um die Modifikation der Muggelgedächtnisse kümmerten, entspannten sie sich wieder etwas.

Liam ging auf die Gruppe zu und brauchte sich vor einem der Auroren auf. „Was hat so lange gedauert?", fragte er den Leiter dieser Einheit gefährlich leise und angespannt. Das merkte auch der Auror und zog leicht seinen Kopf ein.

„Wir haben erst vor ein paar Minuten von dem Angriff gehört", stammelte Edward Cole und traute sich nicht, seinem Chef in die Augen zu sehen. Dieser schüttelte den Kopf. Das konnte nicht sein.

„Wartet hier", sagte er grimmig und entfernte sich von der Gruppe um Albus Dumbledore zu suchen. Er war sich sicher, dass dieser nicht nur dem Orden, sondern auch dem Ministerium Bescheid gesagt hatte, so wie dieser es immer tat, aber er wollte sich sicher sein, ehe er den Auroren zusammenstauchte.
„Albus?", fragte er, als er bei dem weißhaarigen Mann angekommen war. „Ich habe eine kurze Frage, hast du der Aurorenzentrale bescheid gegeben, wegen diesem Angriff?"

Der Schulleiter sah Liam verständnislos an. „Natürlich, so wie ich es immer mache", sagte dieser. „Warum fragst du?"

Liam schnaubte. „Cole behauptet, er hätte erst vor ein paar Minuten von dem Kampf erfahren und wäre deshalb erst jetzt hier aufgetaucht", sagte er und warf einen finsteren Blick zu dem Mann. „Pat, hast du mal eine Sekunde?", fragte er seinen Freund und Partner, der nicht weit von ihm entfern stand und mit den Jugendlichen, Claire und Leyah sprach.

„Natürlich", sagte dieser und entschuldigte sich bei der kleinen Gruppe um zu Liam zu gehen. „Was ist los?", wollte er wissen, als er dessen ernstes Gesicht sah.

„Cole ist los. Er lügt mir dreist ins Gesicht, behauptet, dass er erst vor ein paar Minuten erfahren hat, dass es einen Angriff gibt und er deshalb erst jetzt kommt", meinte Liam und sah seinen Freund an, ob dieser dasselbe dachte wie er.

„Das ist ein Scherz? Also, dass du das glaubst oder?", fragte Patrick und als er das Kopfschütteln seitens seines Freundes sah, schloss er für einen Moment die Augen. Das durfte nicht sein, das durfte nicht passiert sein.

„Gut, lass es uns gleich nachprüfen", sagte er mit entschlossener Miene und ging zusammen mit Liam zu dem Auroren. „Cole du bleibst noch hier, ihr anderen beginnt mit den Aufräumarbeiten", wies Patrick die Gruppe an und wartete, bis sich alle entfernt hatten, denn das kommende Gespräch musste nicht unbedingt jeder mitbekommen, vor allem, wenn sich der Verdacht nicht bestätigte, wäre es gut, wenn niemand etwas mitbekam, denn sonst würde Edward Cole immer ein Makel anhaften und dies wollte Patrick, aber auch Liam, wenn er den Blick von diesem deutete, vermeiden.

„Was ist los? Was soll das?", wollte Edward wissen und sah seine Chefs fragend an.

Liam atmete noch einmal tief durch und griff vorsichtshalber nach seinem Zauberstab, hielt ihn aber noch so, dass man es nicht sehen konnte, dass er ihn in der Hand hielt. Das kommende würde nicht einfach werden, für keinen von ihnen und er wollte sicher gehen, dass er sich rechtzeitig verteidigen konnte.

„Wir wissen, dass ihr bereits vor über zwei Stunden eine Warnung erhalten habt, dass Holyhead angegriffen werden soll. Also warum kommt ihr erst jetzt? Warum hast du das Ausrücken so weit hinausgezögert?", fragte er und sah dem Auroren fest in die Augen, versuchte in seinem Gesicht zu lesen. Er registrierte jedes noch so kleine Zucken des Augenlides oder Mundwinkels, das leichte aufblähen der Nasenflügel und es zeigte ihm, dass der Mann vor ihm etwas zu verbergen versuchte.

„Ihr hätte viele Tote verhindern können, wenn ihr gleich ausgerückt wärt. So viele unschuldige Muggel, aber auch Zauberer mussten ihr Leben lassen", sagte Patrick und schüttelte innerlich den Kopf, als er kurz ein kleines, freudiges Aufblitzen in den Augen des Mannes sah.

Aber bevor Liam weiter in Coles dem Gesicht lesen konnte, senkte dieser den Blick. „Es tut mir leid. Ich hielt es für eines von vielen Gerüchten. Ich dachte, es erlaubt sich nur jemand wieder einen Spaß mit uns", sagte er leise und Patrick runzelte die Stirn.

„Was meinst du mit wieder einen Spaß?", wollte dieser wissen.

Edward Cole seufzte. „Als ihr im Urlaub wart, gab es eine Reihe von Meldungen zu angeblichen Angriffen von Todessern. Wir sind jedes Mal ausgerückt und haben die Gegend kontrolliert, aber nie war dort etwas. Es war immer abends, wo wir ja nur mit halber Mannschaft anwesend sind. Zu dieser Zeit gab es dann immer wirkliche Angriffe und wir kamen zu spät, konnten den Opfern nicht mehr helfen", sagte er und sah nun wieder auf und seinen Vorgesetzten in die Augen. „Ich dachte, dieses Mal nicht. Ich wusste, dass du hier wohnst", sagte er an Liam gewandt. „Ich dachte, du würdest uns schon Bescheid sagen, wenn es einen Angriff geben würde, aber als nichts kam und auch keine Meldungen zu Angriffen an anderen Orten, habe ich alle zusammen getrommelt und bin sofort mit ihnen hier her gekommen."

Liam runzelte die Stirn. Irgendetwas war an dieser Geschichte falsch. Irgendetwas stimmte nicht, aber er konnte einfach nicht sagen, was ihn störte.

„Wo sind die Berichte?", wollte Patrick auf einmal wissen und Liam schlug sich geistig die Hand vor den Kopf. Genau, das war es gewesen, was gefehlt hatte. Es mussten über solche Sachen auch Berichte geschrieben werden und sie hatten im letzten Monat das, was während ihres Krankenhausaufenthaltes und während ihres Urlaubs angefallen war aufgearbeitet, was vor allem Patricks Verdienst gewesen war. Also musste dieser wissen, dass es über solche Vorkommnisse keinerlei Berichte gab, nichts, was dies nachwies.

„Außerdem", sagte Liam, tauchte aus seinen Gedanken wieder auf und fixierte Edward Cole von neuem. „Warum gab es diese angeblichen Meldungen nur, während wir nicht da waren? Warum nicht im letzten Monat?", fragte er und sah, deutlich, dass Cole fieberhaft nach einer Begründung suchte. Auch, wenn er sein Gesicht äußerst ruhig hielt, so konnte war doch deutlich zu sehen, dass er sich nicht wohl fühlte, dass er versuchte eine neue Geschichte zu spinnen. Wie gut er auch darin war, seine Emotionen und Gedanken zu verbergen, die Körpersprache verriet ihn trotzdem.

„Gib mir deinen Zauberstab Cole", sagte Liam schließlich und hielt seinen Zauberstab nun offen in der Hand, sah, dass auch Patrick seinen, wenn auch noch relativ locker, auf Cole richtete.

„Was soll das?", fragte Cole und zögerte, seinen Zauberstab auszuhändigen. Etwas, das die beiden Chefauroren nur misstrauischer machte.

„Das fragen wir dich", sagte Patrick angespannt, während Liam sich zwingen musste, ruhig zu bleiben.

„Ich zähle bis drei, Cole, dann liegt dein Zauberstab in meinen Händen. Eins - zwei - dr..." Weiter kamen sie nicht, als Cole sie plötzlich angriff. Blitzschnell reagierten sie, doch der Zauber war unsauber ausgeführt, sodass es nicht zu schwer war, ihn abzublocken.

Es war ein kurzer Kampf, ein Dutzend Auroren gegen einen Mann, der sich verzweifelt zur Wehr setzte. Jemand entwaffnete ihn und stieß ihn zu Boden, was Liam nutzte, ihm die Hände auf den Rücken zerrte und ihn fest hielt.

„Wer bist du, verflucht?!", zischte Patrick und sprach einen Finite Incantatem auf den vermeintlichen Cole. Der Täuschungszauber verschwand und zum Vorschein kam ein wütend aussehender Augustus Rockwood.

Liams Griff wurde fester, ehe er auf die Idee kam, ihm die Hände magisch zu fesseln. „Wo - ist - Cole?", fragte er und hatte Mühe, sich im Zaum zu halten. Dass sie noch immer nicht allein waren, sogar ihre Familien noch hinter ihnen standen, bekam er gar nicht mit.

Rockwood spuckte ihm vor die Füße. „Vielleicht hab ich ihn ja getötet?", sagte er in einer Stimme, die Liam rasend machte. Doch Patricks Hand auf seinem Oberarm hielt ihn zurück, etwas zu tun, was er vielleicht vor den umstehenden Auroren besser nicht tun sollte.

„Das klären wir später“, sagte Patrick, ehe er die Auroren, die sich gewissenhaft an die Aufräumarbeiten machten, zu sich rief. „Droham, McLings und Winster, ihr bringt unseren Gast ins Verhörzimmer. Jaerkins und Rider, ihr stellt uns einen Bericht zusammen, bis wir da sind, angefangen mit der Nachricht und wer zu der Zeit alles anwesend war, ich will das genau wissen. Wir kommen gleich nach. Der Rest macht hier bitte weiter."

Es war nicht so, dass Patrick die Vornamen seiner Mitarbeiter nicht kannte. Aber in Situationen wie diesen zog er etwas Distanz vor, um Klarheit zu schaffen.
Vor allem mussten sie jetzt einen kühlen Kopf bewahren um den wahren Cole, einen ihrer leitenden und zur Zeit eigentlich diensthabenden Auroren, zu finden. Und zu hoffen, dass er nicht wirklich tot war.

Kurz darauf hatte sich die kleine Szenerie aufgelöst, erst da drehten sich Liam und Patrick wieder zu den anderen um. Müde fuhren sie sich durch die Gesichter.
„Es ist spät“, sagte Liam und schenkte James und Claire einen entschuldigenden Blick. „Wir sollten nach Hause gehen, auch wenn Pat und ich gleich wieder los müssen.“ Er hatte nun wahrhaft keine Lust, jetzt noch Rockwood zu verhören. Aber er konnte und wollte es auch nicht auf morgen verschieben. Wer wusste schon, was er mit Cole angestellt hatte.

Claire sah ihren Mann besorgt an, das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Aber so seufzte sie nur lautlos und hoffte, sie würde ihn vor dem morgigen Abendessen wieder sehen.
„Lass mich zumindest nach deinen Verletzung sehen, oder willst du so die ganze Nacht durch arbeiten?“, fragte sie und rechnete schon mit einer Ablehnung, doch Liam schien gar nicht zu reagieren. In seinem Kopf arbeitete es, wenn ein Todesser es geschafft hatte, unbemerkt den Platz eines leitenden Auroren einzunehmen, konnten die Folgen mitunter fatal sein.

Schweigend gingen sie zurück zum Haus, wo sich Liam und Patrick ein aller Eile duschten und frische Sachen zusammen suchten und schließlich mit hastig gesprochenen Heilzaubern versorgt das Haus wieder verließen, um ins Ministerium zu flohen.

Am nächsten morgen gab es erst ein spätes Frühstück in Potter Manor. Sie waren gestern noch alle, obwohl sie vom Kampf müde und entkräftet gewesen waren, lange aufgeblieben und hatten über die Nacht und den Kampf geredet.

Claire und Leyah war es wichtig gewesen, dass gerade die Jugendlichen, die wirklich in diese Zeit gehörten, über das Erlebte redeten. Immerhin war dies ihr erster großer Kampf gewesen, die ersten Menschen, die sie hatten sterben sehen. So hatten sich die beiden Frauen mit den Jugendlichen in den Salon gesetzt, alle hatten, trotz der warmen Temperaturen eine heiße Schokolade und Kekse bekommen und hatten über das gesprochen, was vorgefallen war. Wie es für sie gewesen war und was sie nun fühlten.

Anschließend waren sie alle ruhiger gewesen und sie hatten sich zurück gezogen, wobei Leyah dieses Mal nicht nach Hause gefloht, sondern im Manor geblieben war. Auch sie wollte nach dem Kampf nicht alleine im großen Cottage sein, in welchem sie mit ihrem Mann lebte. Nun war es bereits fast Mittag und sie hatten eher einen Brunch aus dem Frühstück gemacht, als Liam und Patrick müde aus dem Kamin stolperten.

„Morgen", gähnte Liam, begrüßte seine Frau mit einem Kuss und drückte die Schultern seiner Söhne. Er war froh, dass sie so gut aussahen, hatte er doch befürchtet, dass die Jugendlichen nach der Nacht nur schwer zur Ruhe kommen würden, aber seine Sorge schien unbegründet gewesen zu sein. Oder aber Claire hatte das mit ihnen getan, was sie einst vor so vielen Jahren mit ihm getan hatte, nachdem er von seinem ersten Auroreneinsatz nach Hause gekommen war. Er schenkte seiner Frau ein dankbares Lächeln, ehe er sich setzte.

Dennoch entgingen ihm die fragenden Gesichter keineswegs, doch er goss sich in Ruhe einen Tee ein, ehe er die ungestellten Fragen beantwortete. „Cole ist wohlauf und Rockwood auf dem Weg nach Askaban", erklärte er schließlich, Erleichterung war in den Augen der anderen abzulesen. „Sie hatten offenbar noch etwas mit ihm vor, so haben sie ihn nicht getötet, sondern gelähmt und gefesselt. Glück für uns, Pech für Rockwood und seinen Herrn."

Trotzdem wollte sich bei ihm selbst nicht wirklich Erleichterung einstellen. Denn wenn es einmal gelungen war, dann konnte es wieder passieren, jederzeit. Konnte irgendwen aus ihrer Mitte treffen, unvorbereitet. Sie hatten Remus entführt, sie hatten Amy getötet. Wer würde der nächste sein?

Nein, Stopp! Er zwang sich, tief durch zu atmen, um sich etwas zu beruhigen. Keinem der Kinder war etwas passiert, es ging ihnen allen gut und selbst Cole war nicht schwer verletzt. Es war alles gut gegangen. Doch Voldemort würde nicht aufgeben und das bereitete ihm Kopfschmerzen. Ein zweites Mal hatten sie sich gestern gegenüber gestanden und Liam hatte entsetzt fest stellen müssen, wie viel Macht ein einzelner Mann an sich zu reißen vermochte.

Sein Blick schweifte über die Jugendlichen und blieb einen Moment länger an Harry hängen. Wie schaffte dieser es nur so ruhig zu bleiben? Und das in seinem Alter. Aber er hielt es durch, wie auch immer. Er stand, egal, wie oft er am Boden lag wieder auf und machte weiter, egal wie stark sein Gegner war und genau das würde er auch tun.

Tom war zwar mächtig, aber sie waren mächtiger. Sie hatten die Macht, die Chance dem allen ein Ende zu bereiten, sie mussten nur noch 16 Monate aushalten, dann war es vorbei. Dann würden sie laut der Prophezeiung die Möglichkeit bekommen dieses Monster ein für alle Mal zu vernichten. Und sie würden es schaffen. Sie mussten einfach, er wollte nicht, dass Harry seine Vergangenheit noch einmal durchmachen musste. Er hatte verdammt noch Mal das Recht darauf als ganz normales Kind aufzuwachsen. Mit liebenden Eltern und liebenden Großeltern und nicht bei einer Frau, die sich seine Tante nennt und ihn schlimmer behandelt als viele der Reinblüter ihre Hauselfen. Nein, das würden sie verhindern.

* * *

Fassungslos sah Voldemort auf den Todesser herab, der vor ihm auf die Knie gefallen war. Stotternd hatte er berichtet, was sich in Holyhead zugetragen hatte und Voldemort tobte. Wieso nur war er selbst nicht geblieben, dann hätte Rockwood bestimmt nicht versagt. So würde er nie an Potter heran kommen - und wenn er seine Ziele erreichen wollte, musste er vor allem ihn und den zweiten Chefauroren aus dem Weg räumen.

„Bin ich hier eigentlich nur von Idioten umgeben, die nicht einmal einen einfachen Imperius sprechen können? Wenn ihr schon nicht an Potter und den anderen heran kommt, dann wenigstens an die untergebenen Auroren! Die Abteilungsleiter wären da zum Beispiel ein Ansatzpunkt. Wenn sie nicht mehr mit den Chefs zusammen arbeiten, wäre das nur nützlich für uns. Oder seid ihr dafür zu weichherzig?" Der Zauberstab sirrte in der Luft und ein Schlag schien den Todesser zu treffen, denn daraufhin zitternd auf dem Boden lag. Doch er sagte kein Wort, hielt den Blick gesenkt.

„Vergebt mit, mein Herr, es wird nicht wieder-" Voldemort fuhr herum.

„Du glaubst doch nicht, dass du eine zweite Chance verdient hast, Travers?", fragte er kalt, ließ erneut seinen Zauberstab herum schnellen und Travers flog in die andere Ecke des Raumes, wo er dumpf auf dem Boden aufschlug.
„Es wird kein zweites Mal geben. Nicht für dich. Verhalte dich still und angemessen, dann lasse ich dich leben. Hab ein Auge auf deine Frau."

Travers zuckte zusammen bei diesen Worten, doch er wusste, dass Voldemort keinerlei Skrupel hatte, seiner Frau wirklich etwas anzutun. Doch das musste er verhindern. Er würde ihn von sich überzeugen, dass er es wert war, im Inneren Kreis zu sein, dass er nicht erneut versagte. So schluckte er nur, als der Crucio ihn traf, ballte die Hände zu Fäusten, dass sie blutige Male in seinen Handballen hinterließen, gab aber keinen Schmerzenslaut von sich.

„Geh."

Mit ausdrucksloser Miene beobachtete Voldemort, wie Travers aus dem Raum schlich. Als er sich umdrehte, löste sich Bellatrix aus den Schatten, die Bewegungen geschmeidig wie eine Katze.

„Wenn ich... etwas für Euch tun kann, Mylord?", bot sie an und es war durchaus ein zweideutiges Angebot, auf welches er vielleicht später zurück kommen würde. Vorerst zählten andere Prioritäten.

„Du kannst", antwortete er kühl, während er sie nicht aus den Augen ließ. „Wenn ich offenbar nur von impertinenten Idioten umgeben bin, brauchen wir einen anderen Weg. Ich habe seinen Sohn gesehen, ein kleiner Wichtigtuer mit Brille. Er war erbärmlich - aber wenn wir Potter so nicht kriegen, müssen wir andere Wege gehen. Bekanntlich werden Menschen gefügiger, wenn sie meinen, damit jemanden retten zu können..." Ein Hauch eines kalten Lächelns legte sich auf seine Züge.
„Ich möchte, dass du dir Avery und Macnair an deine Seite nimmst und mehr über den Jungen Potter erfährst, ebenso wie über seine Freunde. Und ich möchte alles wissen. Alles."

Damit ließ er Bellatrix Lestrange stehen, er hatte nun Wichtigeres zu tun, denn Rockwoods Enttarnung würde nicht ohne Folgen bleiben. Sie mussten sich vorbereiten.

* * *

Mit missmutiger Miene lief James neben Sirius durch die Winkelgasse. „Ich fasse es nicht, wieso habe ich mich von Lily überreden lassen das jetzt schon zu tun? Es sind doch noch über drei Monate und ein Kleid hat sie auch noch nicht", grummelte er und schüttelte leicht den Kopf, ehe er Sirius finster ansah, weil dieser lachte.

Abwehrend hob dieser die Hände. „Ruhig, ich hab ebenso wenig Lust dazu, aber wer sagt, dass wir beim ersten Mal gleich fündig werden?", grinste er und zog seinen Freund einfach in eine Seitengasse, wo es einen kleinen, gemütlichen Pub gab. „Lass uns die Zeit doch einfach sinnvoller nutzen."

Damit stieß er die Tür auf und betrat gefolgt von einem nun grinsenden James das Lokal. „Ich hoffe, das geht gut, aber wir können ja einfach sagen, wir brauchten eine Pause, weil wir so viele Läden in der Muggelwelt abgeklappert haben und etwas zum Anziehen für die Hochzeit zu finden dürfte ja wohl nicht so schwer sein."

„Eben, und wie du so schön sagtest, es sind noch drei, fast vier Monate, wir haben gerade einmal den vierten September, ich weiß auch nicht, warum Lily uns jetzt schon los scheucht, es wirkte fast so, als wolle sie uns unbedingt aus dem Haus haben", meinte er und schüttelte über diesen Gedanken den Kopf. „Aber egal was der wirkliche Grund war, ich bin froh, dass wir mal wieder etwas Zeit zu zweit haben ohne unsere Freundinnen."

James lachte. „Als ob du dich nicht darüber freust, dass Chris morgen endlich wieder kommt, du vergehst ja fast schon vor Sehnsucht." Sie setzten sich an einen freien Tisch und James bestellte kurzerhand zwei Butterbier und überbackende Toasts für sie beide.

„Stimmt, sie fehlt mir", nickte Sirius, „aber es war auch schön mal einfach frei zu sein, ich könnte das nicht, jetzt schon heiraten und wenn ich bedenke, dass ihr in zwei Jahren bereits Eltern eines fünf Wochen alten Babys seid, nee, da genieße ich die Freiheit, die Chris und ich uns gegenseitig geben."

James lachte. „Tja, da merkt man, dass wir zwar im Geiste Brüder sind, aber nicht vom Blute her, wir Potters sind eben spießiger, werden schneller sesshaft als ihr Blacks", grinste er, woraufhin er von Sirus finster angesehen wurde.

„Du weißt genau, dass ich seit gut zwei Jahren kein Black mehr bin, ich war nie wirklich einer."

James sah seinen Freund entschuldigend an. „Ich weiß, Sirius und du weißt hoffentlich, dass du wie ein Bruder für mich bist", sagte er mit ernsthafter Stimme. Sirius nickte.

„Ich weiß, aber ich bin immer noch ein Black, trage diesen verdammten Namen mein Leben lang und werde ihn nicht los", sagte er und nahm dankend den Butterbierkrug entgegen, der in diesem Moment an den Tisch gebracht wurde.

„Warum nicht?", fragte James und sah seinen Freund überlegend an. „Dad sieht dich als Sohn, das hat er erst vor ein paar Tagen wieder gesagt, als unsere Stadt angegriffen wurde. Lass dich von ihm adoptieren", sagte er und grinste, als er das fast schon fassungslose Gesicht von Sirius sah.

„Das ist nicht dein Ernst oder? Du meinst...", wollte Sirius wissen und sah nur in das weiterhin grinsende Gesicht von James. Es war eindeutig dessen Ernst. „Und du meinst er würde das machen?"

James überlegte einen Moment. „Ja, ich denke schon, er sieht dich als Sohn, du sieht in ihm zumindest so etwas Ähnliches wie einen Vater..."

Sirius schüttelte den Kopf. „Nein, nicht so etwas Ähnliches, er ist mehr Vater für mich, als es meiner je war."

„Siehst du", bemerkte James und nahm mit einem dankbaren Nicken das Toast entgegen und aß ein Stück davon. „Lass ihn uns gleich fragen, nur schnell aufessen und austrinken und dann nach Hause. Lily wird mich zwar köpfen, weil wir so nicht vorgeben können nach einem Anzug geguckt zu haben aber ich gehe morgen einfach noch einmal los und lass mir von Madam Malkin etwas schneidern", sagte er und nahm einen Schluck seines Bieres.

Sirius sah James grinsend an, ihm gefiel diese Idee von Sekunde zu Sekunde besser. Sirius Orion Potter, das klang gut. Er würde zwar weiterhin den Namen seines Erzeugers tragen, aber wen interessierte schon ein Zweitname? Schnell aßen die beiden jungen Männer ihren Snack auf, tranken ihr Bier, bezahlten und verließen die Bar.

Keiner von beiden hatte die zwei Gestalten bemerkt, die im Dunkel des Nachbartisches saßen und der Unterhaltung der Schwarzhaarigen aufmerksam gefolgt waren.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling