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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Einen Schritt weiter

von vojka

(Remus) *Schnappt sich den Karton mit den neuen Kapiteln, den die Autorinnen hinter die Bühne gestellt hatten* Bilde ich mir das nur ein, oder werden das immer mehr? *will er von Chris wissen, die gerade neben ihn tritt.*
(Chris) Nein, die Favoriteneinträge steigen beständig *nickt* Bereit, auf die Bühne zu treten? *zieht der Vorhang auf* Hey ihr! *winkt*
(Remus) *seufzt* Aber die Reviewzahlen leider nicht *murmelt leise und betritt lächelnd hinter Chris die Bühne.* Hallo zusammen. Wir hoffen es geht euch gut?
(Chris) Genau, eine Woche ist wieder um und heute wurden wir beide ausgeschickt, euch das neue Kapitel zu überreichen. Aber sagt mal, kann mit einer von euch das mit der Zeitleiste vielleicht noch einmal erklären? Irgendwie kann ich das noch immer nicht so ganz glauben *schüttelt den Kopf*
(Remus) *seufzt* Du meinst, das Harry und Ginny aus der Zukunft kommen, Harry erst in ungefähr zwei Jahren geboren wird und Ginny sogar erst in drei?
(Chris) *blinzelt verwirrt* Ja, genau. Das will einfach nicht in meinen Kopf, die beiden könnten sonst jemand sein, aber... aus der Zukunft, um uns zu helfen? *Remus skeptisch ansieht*
(Remus) Glaub mir Chris, anfangs hab ich es auch nicht geglaubt, aber es ist wirklich so. Wir haben verschiedene Beweise dafür. *Lächelt sie einfach nur freundlich an*
(Chris) Beweise? Gut, dass Harry James' verlorener Zwilling ist, glaube ich ja selbst nicht, auch wenn es so sein könnte. Mh. Aber das soll keine Diskussion für die Bühne sein, lass uns lieber das Kapitel unter die Leute bringen.
(Remus) Ja, Beweise. Ich weiß, es ist schwer zu verstehen, aber ich sage sie dir nachher gerne. *Schaut entschuldigend ins Publikum* So, wir sind aber nicht hier um Chris zu überzeugen, sondern um euch das neuste Kapitel zu bringen, was wirklich sehr spannend ist. Oder was meinst du, Chris?
(Chris) *nickt* Und sehr wichtig! Was auch immer Harry in dieser Zeit macht, er setzt wirklich alles ein, um Voldemort zu vernichten... fast ein wenig beängstigend. Aber gut, vielen Dank an die Leser und natürlich die Reviewschreiber, die uns im letzten Kapitel beehrt haben, wir freuen uns jedes Mal wieder! *strahlt*
(Remus) *nickt ebenfalls* Stimmt, wir sind jedes Mal wieder froh um eure Unterstützung, ihr seid das Licht, was das Dunkle vertreibt, was uns bedroht
(Chris) *sieht kurz blinzelnd zu Remus* Langsam machst du mir auch Angst, wenn du so poetisch bist *lacht* Also, nicht ungeduldig werden, hier nun das nächste Kapitel! *es einfach in die Zuschauermenge schweben lässt* Bis nächste Woche, Leute!
(Remus) *grinst Chris einfach nur schelmisch an, winkt dem Publikum zu und verlässt mit ihr die Bühne*


Kapitel 108

Einen Schritt weiter

Acht Tage später war das Gegengift fertig. Albus hatte es am frühen Morgen abgeholt und nun war er mit Harry, Beccy und Peter auf den Felsen nahe der Höhle appariert. „Ich hoffe nur, dass das wirklich Basiliskengift war", murmelte Harry und schluckte. Er konnte nicht verantworten, dass einer seiner Freunde durch ihn den Tod fand. Immerhin stammte das Gift aus seinen eigenen Zähnen… kurz blitzte das Bild des toten Fred vor seinen Augen auf, doch er schob es beiseite. Dafür war jetzt kein Platz. „Warum haben wir es nicht erst getestet?", fragte Harry verzweifelt und wäre am liebsten sofort wieder umgekehrt um genau das nachzuholen, aber als er die Hand seines Mentors auf der Schulter spürte, der ihn nun mit ernsten Blick ansah, schluckte er nur und blieb wo er war.

„Du bist halb Basilisk und halb Phoenix, deine Tränen heilen, so wird das, was aus deinen Zähnen kommt Gift, sein", meinte er und lächelte den jungen Mann aufmunternd an.

„Aber wenn ich ein halber Basilisk bin, warum versteinere ich dann niemanden, wenn ich ihn ansehe?", fragte er immer noch zweifelnd.

Bevor der Professor überhaupt antworten konnte, ergriff Peter das Wort. „Weil deine Augen die eines Phoenix sind, immerhin kannst du mit ihnen heilen und töten und heilen mit ein und dem selben wäre doch sehr unpraktisch", erklärte er. Seit dem Gespräch mit James fing er sich langsam wieder, zog sich nicht mehr komplett zurück. Zwar hatte er sich deutlich gerändert, war stiller, ernster und vor allem was den Kampf gegen die Todesser betraf, verbissener als vorher, aber er zeigte immerhin von Zeit zu Zeit wieder kleines Lächeln, eine Geste, die seinen Freunden Hoffnung machte, dass er aus seinem Tal heraus fand.

Albus nickte lächelnd. „Peter hat mit seiner Vermutung absolut Recht und nun kommt, wir sollten hier nicht länger als nötig verweilen", sagte er und sprang mit der Leichtigkeit eines jungen Mannes Kopfüber ins Wasser und schwamm auf den Eingang der Höhle zu. Peter tat es ihm gleich, während Beccy und Harry sich kurz ansahen, sichin ihre Animagigestalten verwandelten und über den Köpfen der beiden Schwimmer hinweg auf den Eingang der Höhle zu flogen.

Schnell waren alle im Inneren der Höhle und standen vor der Wand, die den Blutzoll verlangte. Albus holte einen Dolch aus seinem Umhang, schnitt sich in die Handfläche und verteilte das Blut auf der Wand, die sich kurz darauf auch schon knarrend öffnete.
„Dann wollen wir mal", murmelte er und sah die drei Jüngeren an. „Verwandelt euch wieder", wies er sie an und kurz darauf waren Beccy und Harry wieder Vögel und Peter eine Ratte. Der Professor nahm Peter auf und setzte ihn in eine Tasche seines Umhangs, ehe er sich an der Wand entlang tastete um das Boot zu suchen, während Harry und Beccy den direkten Weg zur Insel nahmen.

Kurz darauf waren auch Peter und Albus auf der Insel angekommen. Gemeinsam standen sie um das Becken herum und sahen es einen Moment einfach nur an.

„Ich werden den Trank zu mir nehmen", meinte Harry. Er wollte einfach nicht, dass jemand starb, falls das Gegenmittel nicht funktionierte. Das würde er nicht verwantworten.

Peter schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde ihn trinken, du bist zu wichtig Harry und falls etwas schief gehen sollte, dann... ich bin entbehrlich", sagte er mit fester Stimme. Harry glaubte für einen Moment sogar etwas Hoffnung in der Stimme des Rattenanimagus zu hören, Hoffnung, dass das Gegenmittel wirklich nicht funktionierte. Harry musterte den anderen einen Moment und als dieser aufsah und Harry direkt in die Augen sah, wusste er, dass er sich nicht verhört hatte.

„Nein, du...", fing Harry an, wurde aber von Peter unterbrochen, der sich einfach den Kelch, welchen Professor Dumbledore inzwischen verwandelt hatte, schnappte, ihn in das Becken tauchte und den Kelch in einem Zug leerte.

Entsetzt sahen die anderen zu Peter, der nun das Gesicht verzog, die Hand mit dem Becher begann zu zittern. „Nein... nein, verzeih mir", flüsterte er und versuchte, sich vor Scham von den anderen weg zu drehen.

Harry schloss die Augen, da sofort die Bilder vor seinen Augen auftauchten, die in seinem sechsten Jahr passiert waren. Nur war es dieses Mal nicht Albus Dumbledore, sein Mentor, der die Schmerzen litt, sondern Peter.

„Oh Merlin", sagte Beccy und sah entsetzt zu Peter. Was war das? Was war los? Harry hatte ihnen zwar erklärt, was damals passiert war, aber das hier, das war... Hilfesuchend
sah sie zu ihrem ehemaligen Schulleiter und Harry, sie wusste nicht genau, was sie tun sollte.

Keiner der Jugendlichen war wirklich in der Lage, zu reagieren. Vor allem wollte niemand von ihnen Peter noch mehr von diesem furchtbaren Gebräu einflößen, was das Ganze nur verschlimmern würde. So war es schließlich Albus, der den Becher aus Peters Hand nahm, ihn eintauchte und wieder vor dessen Mund hielt.

Peter schüttelte den Kopf, trank dann aber doch, ohne Abzusetzen. „Oh Merlin, was habe ich getan?", fragte er entsetzt und riss die Augen auf. „Amy... ich habe sie nicht schützen können..."

„Du kannst sie am besten schützen, wenn du weiter trinkst", erklärte Albus beinahe sanft, Peter sah ihn zunächst ungläubig an. Doch er schien ihm zu glauben, so setzte er erneut den Becher an. Das Becken leerte sich zusehends, aber noch war zu viel Flüssigkeit darin.

„Nein... nicht mehr...", keuchte Peter, versteckte sein Gesicht in den Händen, begann zu weinen.

„Verzeiht mir... Oh bitte, lasst es aufhören, lasst mich gehen..."

Verzweifelt sahen Harry und Beccy, wie Peter sich nun mit Händen und Füßen wehrte, mehr von dem Trank zu trinken. Doch Albus blieb hart - wie immer er das auch schaffte. Harry fragte sich, wie er diese Prozedur an Albus selbst hatte durchführen können, ohne selbst den Verstand zu verlieren.

„Du darfst gehen, wenn du das hier ausgetrunken hast, Peter", erklärte Albus und reichte ihm einen weiteren Becher.
„Versprochen?", fragte Peter unter Tränen, ehe er beinahe hoffnungsvoll den Inhalt hinunter stürzte.

Klappernd landete der Becher auf dem Boden, Peter sackte in die Knie, weinte Worte, die niemand mehr verstand. „Merlin, es wird ihn noch umbringen!", sagte Harry aufgebracht, wollte nur, dass es aufhörte, auf der Stelle. Er wusste, jedoch auch, dass sie das nicht konnten. Ohne das Medaillon durften sie hier nicht fort gehen.

„Ein letzter Becher, dann ist es geschafft. Dann bist du wieder frei", versprach Albus dem am Boden kauernden Peter, der nun am ganzen Leib zitterte und kraftlos weinte. Doch als Albus ihm den Becher an die Lippen setzte, trank er gehorsam.

Kaum war der letzte Rest des Trankes in den Becher gefüllt, stürzte Harry zu dem Steinbecken und holte das Medaillon heraus. Es war anders als jenes, was er damals geholt hatte - dies hier war eindeutig das Original. Schnell steckte er es in seine Tasche, auf bloßer Haut tragen wollte er es auf keinen Fall.

Beccy und Albus bemühten sich indes, dem völlig abwesenden Peter den Gegentrank zu verabreichen. Gespannt sah Harry zu und vergaß sogar zu atmen, während er auf die Wirkung wartete. Was, wenn es doch schief ging?

Peter blinzelte, atmete schwer und schloss für einen Moment ganz die Augen. Als er sie wieder öffnete, erschienen sie unendlich müde, aber klar. „Haben wir es geschafft?", fragte er matt und schaffte es kaum, sich aufzusetzen.

Erleichterung durchflutete Harry, als er die angehaltene Luft ausstieß. Peter verlangte nach Wasser und wollte sich schon dem See zuwenden. „Nein!", sagte Harry. „Wecke nicht die Inferi. Du bekommst etwas zu trinken, wenn wir hier draußen sind, Peter. Versprochen."

„Hast du Kraft, dich zu verwandeln?", fragte Beccy besorgt und trat zu Peter, welcher sich sichtlich bemühte, sich zu sammeln. Dann nickte er, er hatte mittlerweile genug Übung, sich auch zu verwandeln, wenn er geschwächt war. Und der Trank wirkte, die furchtbare Angst und Schuld wurde langsam weniger, auch wenn sie sein Herz nie ganz verlassen würden.

Kurz darauf saß er als Ratte auf dem Stein und Beccy zögerte nicht lange, nahm ihn behutsam in eine Kralle und flog ihn kurzerhand über den See. Harry folgte ihr als Phönix, während Albus in das Boot stieg und sich ebenfalls beeilte, das andere Ufer zu erreichen und mit ihm den rettenden Ausgang um schnellsten nach Hause zurück zu kehren.

***

Eine Stunde später saßen sie wieder in Potter Manor. Peter sah immer noch nicht sehr gut aus. Er war unnatürlich blass und in seinen Augen sah man noch immer den seelischen Schmerz. Aber Madam Pomfrey, welche ihn untersucht hatte, konnte nichts als bloße Erschöpfung feststellen, was alle doch sehr beruhigte.

„Wir haben drei", meinte Patrick, welcher ebenfalls anwesend war und der Erzählung von den Vieren, die in der Höhle gewesen waren, bis eben gelauscht hatte. „Damit fehlen nur noch das Tagebuch und der Becher", fügte er noch lächelnd hinzu. Das war ein absehbares Ziel, auch wenn er wusste, dass gerade die beiden fehlenden Horkruxe am schwersten zu beschaffen war, wussten sie bei dem einen doch überhaupt nicht, wo dieser sich befand und bei dem zweiten hatten sie lediglich eine Vermutung, aber nichts Konkretes.

Claire nickte. „Ich bin froh, wenn wir alle haben und sie dann vernichtet haben. Aber noch
mehr freue ich mich darüber, dass keiner von uns in die Kammer des Schreckens muss um dem Basilisken einen Zahn zu entlocken", meinte sie und sah kurz lächelnd zu Harry.

Ginny kicherte leise. „Stimmt, es wird zwar lange dauern, bis wir genug haben, aber Harry wird jetzt einfach einmal im Monat gemolken, dann haben wir, bis wir es brauchen, hoffentlich genug davon um das Schwert von Gryffindor damit einzureiben, damit wir die Horkruxe damit zerstören können."

„Ich bin doch keine Kuh!", sagte Harry empört und spießte seine Freundin mit seinem Blick beinahe auf - nun war es wohl von Vorteil, dass seine Augen heilen und nicht versteinern konnten.

So musste er sich auch noch das Lachen seiner Freundin anhören, in welches die anderen Anwesenden kurze Zeit später mit einstimmten. Als Harry in die Runde sah, musste auch er lächeln, vor allem als er sah, dass auch Peter eines seiner selten gewordenen ehrlichen Lächeln zeigte. Besonders nach dem heutigen Tag freute er sich darüber, hatte er doch befürchtet, dass dieser wieder in ein Loch fallen würde. Aber zumindest zur Zeit sah es nicht so aus.

Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten sah Liam einen Moment nachdenklich zu Harry. „Was ist, Grandpa?", wollte dieser wissen, als er den Blick bemerkte.

Liam lächelte. „Vor dir kann man wohl verbergen oder?", meinte er und seufzte kurz. „Ich frage mich, ob du wirklich keine weiteren Hinweise hast, wo die beiden letzten Horkruxe sein könnten. Ich mein, du weißt mit Abstand am Meisten über Voldemort, vielleicht hast du in deinen Überlegungen nur etwas übersehen."

Harry zuckte unschlüssig mit den Schultern, bewusst wissen tat er nichts mehr, aber trotzdem versuchte er noch einmal genauer nachzudenken, auch wenn er in der letzten Zeit kaum etwas anderes getan hatte. „Sicher weiß ich nur, dass er seine Horkruxe gerne an Orten versteckt, die ihm etwas bedeuten. Deshalb war das Diadem in Hogwarts, der Ring in der heruntergekommenen Hütte seines Großvaters und das Medaillon in der Höhle in der Nähe von dem Ort, wo er früher mit dem Waisenhaus öfters Ferien gemacht hatte", überlegte er laut, so dass die anderen mitdenken konnten.
„Das Tagebuch ist irgendwann, zwischen dessen Entstehung, während seiner Schulzeit und seinem kurzzeitigen Untergang, welcher in ein paar Jahren ist, an Lucius Malfoy gegangen. Aber ob er es jetzt schon hat oder nicht, das weiß ich nicht. Dobby hat mir nichts dazu gesagt. Aber wichtig ist, dass wir dafür sorgen, dass Dobby befreit wird. Er soll nicht länger als nötig in den Diensten der Malfoys sein", sagte er und für einen Moment wurde sein Blick sehr traurig, als er daran dachte, dass auch Dobby in ihrer Zeit tot war.

Sein kleiner Freund, der ihm so oft auf die Nerven gegangen war und den er trotzdem als einen guten Freund angesehen hatte. Nein, er durfte nicht bei den Malfoys bleiben, das hatte dieser nicht verdient, er musste ihm da heraushelfen. Auch, wenn sie vielleicht nicht wie damals Freunde werden würden, weil er nicht wusste was mit ihm passieren würde, wenn sie hier mit ihrer Aufgabe fertig waren. Aber das war egal, wichtig war nur, dass Dobby befreit wurde. Als er eine Hand auf der seinen spürte, die seine sanft drückte, sah er wieder auf. Wann hatte er den Blick gesenkt? Er erwiderte Ginnys aufmunterndes Lächeln kurz, auch wenn er wusste, dass es reichlich verunglückt aussehen musste.

„Wir werden ihn da herausholen und dann kann er glücklich als freier Elf ohne Bedrohung leben", sagte sie leise und beugte sich zu ihm hinüber um ihm einen kurzen Kuss zu geben.

Harry nickte und atmete noch einmal tief durch, ehe er entschuldigend in die Runde. „Das macht doch nichts Harry", meinte Claire mit einem traurigen und doch liebevollem Lächeln.

Harry erwiderte das Lächeln und überlegte einen Moment, wo er gewesen war. „Also, wie ich schon sagte, ich hoffe, dass Voldemort das Tagebuch schon an Lucius weiter gereicht hat und das wir Dobby gleichzeitig irgendwie befreien können." Er schluckte die erneut aufkommenden Bilder des kleinen toten Hauselfen hinunter, das hier war gerade wichtig und sie würden Dobby retten, er würde leben.
„Was den Becher von Helga Hufflepuff betrifft, so habe ich keine Ahnung, wo dieser stecken könnte. Ich weiß nur, dass Voldemort ihn erst kurz bevor wir ihn gefunden haben an Bellatrix weiter gereicht hatte, damit sie diesen im Familienverließ der Lestrange verstecken konnte", führte er weiter aus und dachte einen Moment nach. „Ich weiß nicht, ob er gleich mit dem Tod von Hepzibah Smith einen Horkruxe erschaffen hat oder nicht. Wenn ja, vielleicht ist er bei ihr in ihrem ehemaligen Haus, falls es das noch gibt. Ein weiterer Ort in seiner Lebensgeschichte ist das Waisenhaus in dem er aufgewachsen ist. Nach Hogwarts hat er bei Borgin und Burkes gearbeitet, was keiner verstand, da er bei seinem Abschluss erstklassige Noten hatte. Mehr ist mir nicht bekannt", sagte Harry und zuckte kurz mit den Schultern um dies noch einmal zu verdeutlichen.

Patrick nickte bedächtig. „Also heißt es jetzt erst einmal Forschungen anstellen, wo war das Waisenhaus, in dem er aufgewachsen ist? Wo das Haus dieser Smith? Gibt es bei einem dieser Orte besondere magische Aktivitäten? Dann sollten wir Borgin vielleicht einen Besuch abstatten und seinen Laden durchsuchen. Er hat doch sicherlich jede Menge schwarzmagische Gegenstände dort. Fällt dir noch etwas ein, Liam?", wollte Pat von seinem Freund wissen. Endlich konnten auch sie aktiv werden, musste es nicht den 'Kindern' überlassen die Seelenstücke von Voldemort zu finden.

Liam schüttelte den Kopf. „Nein, mehr fällt mir im Moment auch nicht ein, aber ich werde weiter darüber nachdenken und dann heißt es morgen das Archiv durchwühlen, da können wir ja vielleicht Fabian drauf ansetzen, der ist doch gut in so etwas", grinste er und sah dann zu dem kleinen Hauselfen, der plötzlich vor ihm erschienen war.

„Das Mittagessen wäre dann angerichtet, eure Lordschaft", fiepte das kleine Geschöpf und Liam konnte sich gerade noch daran hindern mit den Augen zu rollen.

„Ist gut, wir kommen sofort", antwortete er und schon verschwand der Hauself mit einem leisen Plopp wieder.
„Ihr habt es gehört", meinte er und stand auf, damit war die Versammlung für heute beendet, aber es würde sicherlich nicht die letzte dieser Art sein.

***

Samantha Evans saß am Abend des 28. August auf der Veranda in einem bequemen Liegestuhl und hatte gerade ihr Buch aufgeschlagen, als ihr Mann zu ihr trat und sich schweigend neben sie setzte.

„Du siehst angespannt aus", meinte sie zu Dave und legte das Buch zurück auf den Tisch und musterte ihn etwas genauer. Er sah wirklich irgendwie müde und erschöpft aus, dazu schien ihn etwas zu bedrücken.

Dave schenkte ihr ein leichtes Lächeln. „Ich kann dir wohl nichts vormachen."

Sam schüttelte den Kopf. „Nach über fünfundzwanzig wundervollen Jahren an deiner Seite bist du für mich wie ein offenes Buch", meinte sie schmunzelnd, ehe sie ihn erneut besorgt musterte. „Also, was ist los?"

Dave seufzte innerlich, was musste es ihm auch so schwer fallen. „Sie ist zu jung!", platzte es schließlich aus ihm heraus, beinahe unglücklich sah er Sam an. „Sie ist doch erst 18, mein kleines Mädchen..."

Gewiss, sie war bereits seit einem Jahr volljährig und damit eine erwachsene Frau. Und auch James schien ihr sichtbar gut zu tun und sie zu lieben - dennoch konnte Dave seine Tochter nur sehr schwer gehen lassen. Sie würde ihren Namen ablegen und fortan Potter heißen, ein überaus erschreckender Gedanke, fand Dave. „Sie kann doch noch ein paar Jahre warten, so zehn oder zwanzig... warum hat sie es plötzlich so eilig?" Doch im Krieg hatten es die Menschen oft eilig, da nie jemand wusste, was morgen sein würde. Dies war der Krieg ihrer Tochter, ihrer Kinder, bei welchem Dave und Sam nur stumme Zuschauer zu sein schienen. Manchmal kam er sich vor wie ein Pantomime, der zwar da ist, sich aber nicht bemerkbar macht und ungehört bleibt.

Sam lachte. „So etwas Ähnliches hat mein Vater mich damals auch gefragt, als ich ihm sagte, dass wir heiraten wollen", sagte sie und lächelte ihn liebevoll an. „Und ich weiß, dass Lily dir dasselbe sagen würde, wie ich es damals meinem Vater gesagt habe", meinte sie und lächelte glücklich bei der Erinnerung.

Dave sah sie fragend an. „Was hast du ihm geantwortet?", wollte er wissen, hörte er doch heute zum ersten Mal davon.

„Dad, warum sollen wir warten? Ich liebe Dave und er liebt mich, ich weiß er ist der Richtige, egal ob ich jetzt oder später heirate", meinte sie und sah ihren Mann glücklich an, denn sie hatte diesen Schritt nie bereut.

„Aber sie ist doch so jung, egal, wie sehr sie ihn liebt", murmelte Dave nervös und sah fast verzweifelt auf seine Hände.

Samantha schüttelte leicht den Kopf. Männer, besonders Väter waren doch immer gleich, wenn es um ihre Mädchen, ihre kleinen Prinzessinnen ging und wahrscheinlich würde sich das auch nie ändern. „Wir waren damals nicht wirklich viel älter", erwiderte sie deshalb nur und strich im liebevoll über den Arm.

Dave lächelte leicht gequält. „Aber das war doch etwas anderes. Wir…“, sagte er und sah seine Frau leicht unglücklich an.

Samantha nickte bedächtig. „Stimmt. Bei uns war es etwas anderes. Wir kannten uns erst knapp ein Jahr“, sagte sie lächelnd und lächelte Dave einfach nur an. „Gönne ihr das Glück und bedenke, dass sie in zwei Jahren bereits Eltern sein werden und wäre es dir lieber, wenn sie erst in einem Jahr heiraten? Auch dann sind sie noch jung. Freue dich lieber für deine Tochter.“

Dave seufzte. Er wusste ja, dass Samantha recht hatte, aber es war so schwer, war sie doch seine kleine Prinzessin und nun, nun sollte sie so plötzlich erwachsen sein, heiraten und bald selbst Mutter werden, dabei war sie doch selbst noch ein Baby.

Dave seufzte. „Ich weiß. Und ich versuche es, wirklich. Aber ich möchte... möchte sie beschützen, Sam. Vor der großen weiten Welt, vor den Enttäuschungen des Lebens, sie soll es gut haben und keine Sorgenfalten auf der Stirn bekommen. Aber ich weiß, dass ich das nicht kann. Kein Elternteil kann sein Kind vor dem Leben bewahren, soll es auch gar nicht. Sie soll leben, unsere Lily. Und sie soll glücklich sein. Aber sie scheint so weit weg in dieser magischen Welt, zu der wir keinen Zugang haben. Kämpft einen Krieg, den wir nicht einmal wirklich mit bekommen. Mit Waffen, die wir nicht einmal verstehen."

Sam sah Dave aufmerksam an. Sie hatte damit gerechnet und sie konnte ihn verstehen, sehr gut sogar.
„Unsere Lily ist erwachsen, Dave. Schon bald wird sie eine Mutter sein. Und dabei immer unsere Tochter bleiben, daran wird sich nie etwas ändern."

Traurig sah Dave seine Frau nun an. „Ich weiß. Aber ich habe trotzdem Angst, sie zu verlieren und sie nicht mehr zu erreichen. Sei es an ihr neues Leben, an den Krieg oder aber an den Tod."

Erschrocken sah Sam auf. „Nein! Dave, sag so etwas nicht! Lily wird leben, sie werden es schaffen, sie alle!" Wie konnte er nur davon sprechen, dass sie sterben würde? Wie konnte er nur daran denken?!

„Entschuldige", murmelte Dave betreten, das ganze war einfach zuviel für ihn. Er wollte wieder sein altes Leben leben mit zwei Töchtern, die sich nicht ausstehen konnten. Aber es war ein Leben, was er verstanden hatte und kein perfides Spiel, indem er nur eine Randfigur war.


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