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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Im Wald

von vojka

*Amy guckt etwas ängstlich durch den Vorhang* Und ich soll wirklich da raus? Ganz alleine?
*Cassio und vojka nicken* Ja, verabschiede dich von den Lesern, sie würden sich sicherlich freuen.
*Amy nickt, atmet noch einmal tief durch und betritt die Bühne* Ähm, Hallo zusammen, mein Name ist Amy. Ich wollte mich von euch allen verabschieden und vor allem wollte ich euch danken, dass ihr solchen Anteil an meinem Tod genommen habt. Seid den Autorinnen nicht allzu böse, denn ohne Tote wäre diese FF doch sehr unrealistisch und ich darf euch verraten, dass mein Tod nicht der letzte gewesen sein wird, aber mehr sag ich dazu nicht. *grinst kurz in die Runde*
So, aber ich habe euch noch etwas von den Autorinnen mitzuteilen. Sie wollen sich bei euch entschuldigen, dass es nun zwei Monate nichts mehr von ihnen gab, aber nun geht es weiter und sie haben nicht nur ein Kapitel im Gepäck, nein, die letzte Nacht waren sie sehr kreativ und es sind dreieinhalb Kapitel fertig. Also bekommt ihr die nächsten zwei Wochen auf jeden Fall noch etwas zu lesen. Aber sie hoffen, dass es auch dann noch weiter geht, denn langsam kommen sie zu den Sachen, auf die sie sich schon lange freuen und sie hoffen, dass ihnen das, neben euren vielen, wundervollen Kommentaren, für die sie sich ebenfalls bedanken wollen, genug Motivation gibt, dass sie erst einmal keine Pause machen müssen.
*Seufzt kurz* Mir bleibt jetzt eigentlich nur noch eines zu sagen. Wir hoffen...
*Wird unterbrochen, als sie hinter sich ein Poltern und dann ein leises Fluchen hört.*
Peter?
*Der Vorhang öffnet sich erneut und Peter betritt die Bühne, geht auf Amy zu, zieht sie an sich und gibt ihr einen stürmischen, liebevollen Kuss, der erst endet, als die anerkennenden Pfiffe im Publikum lauter werden.*
Ähm… Sorry Leute, aber ich hatte keine Möglichkeit mich von ihr zu verabschieden. Deshalb jetzt hier das Kapitel für euch und ich verdrück mich mit Amy um das nachzuholen. *Winkt dem Publikum zu und nimmt Amy den Stapel Zettel aus der Hand, welche er einfach auf die Bühne wirft. Schnell schnappt er sich Amys Hand und verschwindet hinter dem Vorhang.*

Kapitel 105

Im Wald

Bevor Ginny den Wald betrat, drehte sie sich noch einmal um und suchte Harrys Blick. Dieser lächelte ihr zuversichtlich und aufmunternd zu, er glaubte an ihre Fähigkeiten, an ihre Stärke, nun musste sie selbst es nur auch noch tun.

Geschlossen zogen die drei jungen Zauberer ihre Zauberstäbe und betraten den Wald. War es Anfangs noch hell, freundlich und einladend so wurde es mit jedem Schritt dunkler und unheimlicher. Der Wald schien jegliches Licht zu verschlucken, so dass sie gezwungen waren nach wenigen Minuten einen Lumos-Zauber zu sprechen um etwas mehr sehen zu können.

„Wir sollten aufpassen, durch den Zauber sind wir leicht zu entdecken, falls hier menschliche Gegner auf uns warten“, meinte James angespannt. Er wusste, sein Vater und auch sein Pate würden sie nicht schonen, eher konnten sie damit rechnen, dass sie auf Aurorenstandard geprüft wurden und wenn es nur war um ihnen ihre Schwächen aufzuzeigen. Er seufzte lautlos und sah sich immer wieder nach allen Seiten um, aber was links oder rechts vom Weg war, auf dem sie gerade gingen, konnte er nicht sehen. Es war, als würde dort etwas sämtliches Licht aufsaugen.

Sie waren gerade erst ein paar Meter gegangen, als sie an einer Weggabelung ankamen. „Super und wo sollen wir nun lang?“, fragte Peter und sah einmal nach links und nach rechts, aber beide Wege sahen gleich wenig einladend aus.

Auch Ginny sah sich beide Richtungen an. „Rechts?“, fragte sie, als plötzlich aus der angegebenen Richtung ein roter Strahl auf die Gruppe zuschoss. „Verdammt!“, fluchte sie und schaffte es gerade noch, einen Schild um sich und die beiden Jungs zu errichten. „Also doch links“, murmelte sie und versuchte in der Dunkelheit auszumachen, woher der Zauber gekommen war, aber es war einfach nichts zu erkennen.

Doch es flogen auch keine neuen Zauber auf sie zu, wahrscheinlich, weil sie mittlerweile genauso schwer zu sehen waren, da ihre Zauberstäbe nicht mehr durch einen Lumos erleuchtet waren.

Plötzlich war vor ihnen ein Knacken zu hören und die drei konzentrierten sich noch etwas mehr, versuchten nun endlich etwas zu sehen, jedoch vergeblich.

Schließlich hatte Ginny die Schnauze voll und bedeutete den beiden Jungs, dass sie nach Links gehen sollten. Sie hoffte nur, dass dort nicht auch noch Angreifer warteten und ihnen nun einen Zauber in den Rücken schossen. Aber auch nach ein paar Metern war nichts zu sehen und zu hören. Erleichtert atmete sie auf. Sie schienen wem auch immer noch einmal entkommen zu sein.

Vorsichtig schlichen sie weiter, verzichteten dieses Mal aber auf den Lichtzauber. Lieber stolperten sie blind über eine Baumwurzel, als noch einmal so ein leichtes Ziel abzugeben, nur weil sie sich durch ihre Zauberstäbe sichtbar machten in dieser Dunkelheit. Aber es hatte auch einen Nachteil, dass sie nun ohne Beleuchtung gingen. Sie kamen nur sehr langsam vorwärts, da sie sich mehr auf ihre anderen Sinne verlassen mussten.

Aber plötzlich spielten diese Verrückt. Zwar war es mit einem Mal heller, aber dafür hatte James das Gefühl, er würde verkehrt herum gehen, als wären seine Füße oben und sein Kopf unten. Er sah zu Ginny und Peter, die ebenso verwirrt aussahen, wie er sich fühlte.
Was ist das hier?, ging es ihm durch den Kopf. Und als wäre das noch nicht genug, sah er aus dem Augenwinkel, wie ein Zauber auf sie zuflog.
„Ginny, Vorsicht, ducken!“, rief er und hoffte, die Rothaarige könne dem Fluch noch ausweichen oder ihn aber abblocken.
Aber noch bevor Ginny überhaupt reagieren konnte, reagierte jemand anderes - Peter.

Er sprang mit erhobenem Zauberstab in die Flugbahn des Zaubers und schaffte es gerade noch diesen abzublocken.

„Verdammt, Peter, er hätte dich treffen können!“, sagte Ginny erschrocken, schenkte ihm dann aber ein dankbares Lächeln. „Danke trotzdem“, sagte sie.

„Keine Ursache“, sagte Peter und sah sich aufmerksam um. „Ich glaube, ich hab einmal etwas über diesen verwirrenden Nebel gelesen“, meinte er leise und beschwor ein Schutzschild, an welchem kurze Zeit später ein Zauber abprallte. „Man muss das Gefühl, dass er in einem hervorruft, versuchen zu ignorieren, dann sieht man einfach nur etwas schlechter. Achtung!“, sagte er alarmiert, ließ sein Schild fallen und schoss einen Stupor in die Richtung, aus welcher zuvor ein Knacken gekommen war. Doch er hörte nur das Splittern von Holz, er hatte also daneben getroffen. Sein Gesicht nahm einen noch entschlosseneren Ausdruck an. Er würde diesen Angreifer außer Gefecht setzen, er würde beweisen, auf welcher Seite er stand, er würde hier kämpfen für sich, seine Zukunft und für Amy. Verbissen schoss er einen Zauber nach dem andern in die Richtung, wo er den Angreifer ausgemacht hatte. Aber noch stand er. Unbeirrt kämpfte er weiter, gab nicht auf. Er würde es schaffen, er war nicht dumm und schwach, er war stark, er war ein Gryffindor, ein Rumtreiber und diese gaben niemals auf, sie kämpften für das, was sie wollten.

Während Peter versuchte den Angreifer außer Gefecht zu setzen, der Ginny aus dem Hinterhalt angegriffen hatte, hatten auch Ginny und James mit jeweils einem Gegner zu tun. Leider konnten auch sie nicht mehr als einen dunkel gekleideten Schemen im Nebel erkennen, was es nicht leichter machte. Zudem standen die Angreifer gut geschützt im Wald, hatten Deckung durch die Bäume und Sträucher, während sich die drei ehemaligen Gryffindors mitten auf dem Weg befanden, ohne jeglichen Schutz. Sie mussten sich auf ihre Instinkte und ihr Können verlassen. Jeder von ihnen hatte schon den ein oder anderen Zauber abbekommen, so dass sie aus Kratzern bluteten oder aber zum Teil doch recht schmerzhafte blaue Flecke ihr eigen nennen konnten.

Und dann war der Spuk mit einem Mal vorbei. Der Nebel verzog sich langsam, die Widersacher griffen nicht weiter an. Im ersten Moment bemerkten sie es gar nicht, erst als die Schemen hinter den Bäumen mit deutlich zu hörenden leisen Plopps verschwanden, realisierten sie die ganze Situation.

„Sie sind abgehauen!“, sagte Peter fassungslos unzufrieden, seine Kiefermuskeln arbeiteten unruhig und seine linke Hand war zu einer Faust geballt.

„Wer immer das war, sie waren erst der Anfang“, sagte James düster und besah sich seine linke Schulter, welche leicht blutete.

„Lass mich mal sehen“, sagte Ginny und sah sich die Schulter ihres zukünftigen Schwiegervaters an. Hastig murmelte sie einen schnellen und einfachen Heilzauber, so dass sich die Wunde schloss.

Umgehend waren auch die kleinen Kratzer von Peter behandelt, ebenso die von Ginny. „Wir sollten weiter und sehen, was sich Dad und Pat noch so ausgedacht haben um uns zu testen“, sagte James und sah den Weg hinunter. Die Helligkeit, die noch im Nebel geherrscht hatte, war wieder verschwunden und es war wieder so dunkel, dass man kaum ein paar Meter weit sehen konnte.

„Mich würde wirklich einmal interessieren, wie sie es schaffen, die Sonne aus dem Wald auszusperren“, meinte er und schüttelte mit dem Kopf. Als er vor ein paar Tagen mit Lily durch diesen Wald spaziert war, war er sehr viel heller und freundlicher gewesen. Dazu hatte er das Gefühl, dass die Wege damals anders verlaufen waren, aber das konnte eigentlich nicht sein oder war das alles hier lediglich eine Illusion und sie standen immer noch an der selben Stelle wie am Anfang der Aufgabe?

Peter nickte. „Ja, lasst uns gehen“, sagte er und es war kaum zu glauben, dass dieser Peter und der von vor ein paar Monaten, bevor Harry und Ginny hier angekommen waren, ein und die selbe Person war. Dieser Peter hier war selbstbewusst, wollte kämpfen und versteckte sich nicht nur hinter seinen Freunden, wie er es bisweilen getan hatte. Nein, dieser Peter schritt voran, wollte sich beweisen, wollte zeigen, dass auch er etwas wert war, wollte beweisen, dass er nicht die feige Ratte war, die Harry und Ginny aus ihrer Zeit kannten und seit Amy nicht mehr lebte, hatte seine Entschlossenheit fast schon beängstigende Züge angenommen.

Seufzend sah Ginny den Weg hinunter, auch wenn sie nicht weit sehen konnte, konnte sie die nächste Gefahr förmlich schon spüren. Ihren Zauberstab hielt sie hoch erhoben, bereit jederzeit einen Zauber zu blocken oder selbst einen zu sprechen. Aber da war nichts, niemand der sie angriff, kein Nebel, der sie wie ein Scheinwerfer bestrahlte, so gingen die drei einfach weiter.

„Spürt ihr das?“, fragte die Rothaarige ihre männlichen Begleiter nach ein paar Minuten und blieb stehen.

Auch die anderen beiden blieben stehen, konzentrierten sich und sahen sich um. Schließlich nickte Peter. „Es... wird so kalt“, murmelte er und ein leichtes Zittern war in seiner Stimme zu hören, ob es nun die Kälte oder die zurückkehrende Angst war, konnte man nicht ausmachen.

„Sie würden doch nicht…“, murmelte James und sah sich fast hektisch um.

Ginny schluckte. „Ich glaube auch nicht, aber ich kenne dieses Gefühl“, sagte sie und dachte mit Schaudern an ihr zweites Schuljahr. Auch damals hatte sie sich zeitweise so gefühlt, aber Liam und Patrick würden doch keine von diesen Geschöpfen hier her holen.

„Wir sollten es zumindest versuchen“, sagte James.

Peter sah die beiden nur verständnislos an. „Was meint ihr?“, fragte er sie.

„Dementoren“, flüsterte Ginny. „Wir müssen unsere Patroni rufen.“

Der Rattenanimagus sah sie beiden erschrocken an. Das konnten die Auroren doch nicht tun, sie den Dementoren ausliefern! Krampfhaft versuchte er sich an ein schönes Ereignis in seinem Leben zu erinnern, aber ihm wollte einfach nichts einfallen. Immer wieder sah er wunderschöne Momente mit Amy vor seinem geistigen Auge, aber bevor er sie richtig zu fassen bekam, waren sie auch schon wieder weg und die Worte von Liam und Patrick hallten in seinem Kopf wider.
Sie ist tot. Nur mühsam konnte er seine Tränen unterdrücken, er wollte jetzt nicht weinen, konnte seinen Gefühlen jetzt nicht freien Lauf lassen.

„Komm schon Pete, du schaffst das, wir vertrauen auf dich, wir glauben an dich“, hörte er mit einem Mal James' Stimme, vor welchem schon sein stolzer Greif stand um sie zu schützen. Auch Ginny sah ihn zuversichtlich an, zeigte deutlich, dass auch sie ihm vertraute, an ihn glaubte, während ihr Pferd vor ihr umhertanzte und nicht stillstehen wollte.

Ein kleines Lächeln umspielte Peters Lippen. Er war nicht allein, auch wenn er sich zuweilen so fühlte. Er hatte Freunde, die zu ihm hielten, die an ihn glaubten, die ihn unterstützen und mit einem Mal spürte er, wie ihn ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte.

„Expecto Patronum!“, sagte er deutlich und mit wieder fester Stimme. Zunächst kam aus seinem Zauberstab nur weißer Rauch, aber je fester er an seine Freunde und ihre Liebe zu ihm und seine Liebe für sie dachte, je mehr nahm der Rauch die Gestalt seines Patronus an, welcher schließlich um ihn herumlief. Er hatte es geschafft, sein Baummarder war erschienen. „Danke“, sagte er zu den beiden, die ihm nur lächelnd zunickten und sich wieder auf die Umgebung konzentrierten. Aber selbst im Licht ihrer Patroni waren die Dementoren, die sie hier vermuteten nicht zu sehen.

Peters Marder lief an den Waldrand und kletterte die Bäume herauf, sprang von Ast zu Ast, aber da schien nichts zu sein, was dieses Gefühl, was sie noch vor kurzem gehabt hatten, auslösen konnte.
„Sehr gut, ihr habt auch diese Aufgabe geschafft“, hörten sie mit einem Mal Liams Stimme, die im Wald wieder hallte. „Geht nun weiter, ihr habt noch einiges vor euch.“

„Na super“, maulte James und ließ seinen Greifen wieder verschwinden. „Also weiter“, grummelte er. Er hatte schon nicht mehr wirklich Lust auf das, was sie hier tun sollten, aber auf der anderen Seite verstand er es auch, hatte Dumbledore ihnen nicht erst vor ein paar Tagen gesagt, dass sie nach dem Urlaub richtig in den Orden einsteigen sollten? Dass sie dann auch Aufträge bekommen würden? Dass sie dann gegen die Todesser antreten würden? Da war dies, so blöd James sich auch in diesem Moment vorkam, sicherlich ein gutes Training, denn wenn jemand wusste, wie es war, gegen diese Schwarzmagier anzutreten, dann sein Dad und Patrick.

Schließlich kamen sie wieder an einer Weggabelung an und ohne sich wirklich abzusprechen gingen sie nach links. Aber nichts passierte, so liefen sie einfach aufmerksam weiter, die Zauberstäbe bereit. Plötzlich hatten sie wieder das Gefühl, dass die Welt Kopf stehen würde.

„Schon wieder? Sie könnten sich ja ruhig etwas Neues einfallen lassen“, murmelte James, fast schon enttäuscht und lief weiter, was dieses Mal kein Problem für ihn war und auch für die anderen beiden nicht, wie er mit einem Blick zu ihnen feststellte.

„Stopp!“, erklang mit einem Mal Patricks Stimme. „Hier seid ihr leider falsch, kehrt um, bevor es zu spät ist.“

Ginny versuchte in dem Nebel jemanden auszumachen, versuchte zu sehen, was das bedeutete, dass es zu spät wäre, aber sie konnte nichts sehen.
„Meint ihr, sie wollen uns nur in die Irre führen und wir sind doch auf dem richtigen Weg?“, wollte sie von Peter und James wissen.

„Ich weiß nicht“, murmelte James und drehte sich um seine eigene Achse, auch er versuchte etwas in dem Nebel zu erkennen und wenn es nur der Weg war. Aber nichts war zu sehen, nicht einmal mehr den Boden konnten sie sehen um sich an ihm zu orientieren, denn der Nebel wurde immer dichter.

„Verdammt, wir sollten uns irgendwie aneinander festhalten, damit wir uns hier nicht verlieren“, sagte Ginny und griff nach Peter, der neben ihr stand und spürte, wie James es bei ihr tat. Das hier war alles andere als gut, das hatten sie also mit bevor es zu spät sei gemeint, denn nun konnten sie langsam nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen.

„Wisst ihr noch, aus welcher Richtung wir kamen?“, fragte Peter und konnte nicht verbergen, dass er diese Situation nicht wirklich mochte, dass seine alte Unsicherheit wieder an die Oberfläche kommen wollte. Mühsam versuchte er sie wieder in sein Innerstes zu verbannen. Ginny und James brauchten ihn, da konnte er es sich nicht leisten. Es kam bei dieser Aufgabe auf jeden an, also auch auf ihn.

„Ich weiß es nicht, das Drehen war wohl verkehrt, denn dann wüssten wir, zumindest, aus welcher Richtung wir gekommen sind“, meinte Ginny und biss sich auf ihre Unterlippe. „Wir müssen es wohl einfach versuchen, sollten aber dicht zusammen bleiben und vorsichtig sein, denn wir sehen ja nicht einmal ob dort irgendwo eine Baumwurzel oder ein Loch ist“, schlug sie vor und seufzte leise. „Dann los.“

Alle atmeten noch einmal tief durch und gingen schließlich in eine Richtung. Sie hielten sich weiterhin aneinander fest um sich nicht zu verlieren. Plötzlich stießen sie gegen eine unsichtbare Mauer.

„Hier sind wir wohl falsch“, bemerkte Peter und tastete mit seiner freien Hand in der Luft herum, konnte aber nichts fühlen. Seine Hand konnte nur Luft fühlen, obwohl seine Füße gerade gegen etwas gestoßen waren.

„Wir können uns nicht einmal an dieser... diesem... Ding lang tasten, da wir es mit den Händen nicht fühlen können“, meckerte James frustriert. „Lasst uns nach da gehen“, sagte er und deutete in die entsprechende Richtung.

Ginny lachte. „Witzbold, wäre schön wenn du eine Richtung sagst, denk daran wir sind gerade irgendwie blind“, meckerte sie mittlerweile war auch sie genervt.

So gingen die drei weiter und von Minute zu Minute wurden sie gereizter, je weiter sie blind durch diesen dichten Nebel stolperten. Immer wieder stießen sie gegen unsichtbare Wände, aber wenn sie mit ihren Händen nach ihnen tasten wollten um sich an ihren zu orientieren, war da nichts. Es war zum Verzweifeln. Mittlerweile hatten sie jegliches Gefühl für Zeit verloren, hatten das Gefühl schon seit Stunden durch diese wabernde Masse zu laufen, als er endlich etwas lichter wurde.

„Ich glaube wir haben es gleich“, sagte James begeistert und beschleunigte seine Schritte. Und tatsächlich, der Nebel wurde mit jedem Schritt weniger. Sie konnten schon wieder einander sehen und auch der Waldboden war immer deutlicher zu erkennen und dann war der Nebel ganz verschwunden. Die drei atmeten erleichtert auf.

„Endlich!“, sagten sie gleichzeitig, was sie zum Lachen brachte. Weg war die noch eben angespannte Stimmung, die Gereiztheit.

„Hoffentlich war das zum letzten Mal so ein Nebel, das war einfach nur nervig“, sagte Peter und blieb an einer Gabelung stehen. „Wir müssten hier nach links oder? Ich mein, von da“, sagte er und deutete nach rechts, „müssten wir gekommen sein.“

Ginny nickte. „Du hast Recht, also weiter, hoffen wir, dass wir es bald geschafft haben“, sagte sie und sah sich aufmerksam nach links und rechts um ob hier nicht irgendwo wieder eine Falle auf sie lauerte. Aber wie auch schon die ganze Zeit vorher, blickte sie nur in tiefes schwarz, wo eigentlich das Grün und Braun des Waldes sein sollte.

Plötzlich schrie sie auf, als sie mit ihren Füßen in etwas feststeckte und das Gefühl hatte immer weiter zu versinken. „Hilfe, Merlin, was ist das?!“, rief sie den Jungs zu, die einen Schritt hinter ihr gegangen waren und somit verschont wurden.

James und Peter sahen sich das ganze einen Augenblick fast schon sprachlos an, als Ginny erneut schrie. „Verdammt! Nun holt mich endlich hier heraus!“ Sie steckte inzwischen bis zu den Knien in diesem Sand.

„Die haben wirklich Treibsand hier verteilt?“, fragte James ungläubig und schüttelte den Kopf. Peter unterdes hatte sich auf die Knie fallen lassen und griff nach Ginnys Händen, versuchte sie zu sich zu ziehen. Aber wirklich gelingen wollte es ihm nicht.

„James! Nun hilf mir endlich, wenn Ginny nicht ganz darin verschwinden soll!“, brüllte er seinen Freund an. Mittlerweile war Ginny bis zur Hüfte versunken und es wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer.

Erst jetzt wachte James aus seiner Starre auf, griff ebenfalls nach einer Hand von Ginny und zog mit. Dieses Mal hatte die Rothaarige das Gefühl, dass sie nicht weiter sank, sondern stattdessen langsam wieder nach Oben kam. „Weiter!“, rief sie, „es klappt!“

Und tatsächlich, langsam aber stetig zogen die beiden Jungs das Mädchen aus dem Sand heraus, bis sie es nach ein paar Minuten ganz geschafft hatten. Erschöpft sanken alle drei ganz auf den Waldboden und gönnten sich ein paar Minuten des Durchatmens, das war knapp gewesen.

„Danke“, sagte Ginny, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, stand auf und klopfte sich den Sand von ihren Klamotten. „Das sieht nach einer ganzen Menge Sand aus“, meinte sie nach einem Moment, wo sie versucht hatte die Grenzen des Sandes zu finden, aber sie konnte sie nicht ganz erkennen.

„Wie sollen wir da nur drüber kommen?“, meinte Peter nachdenklich und stellte sich neben Ginny.

Auch James trat nun neben die beiden und versuchte möglichst weit zu sehen, um abschätzen zu können, wo das Ende dieser Falle war, aber er konnte es nicht erkennen. „Selbst wenn wir eine Idee haben, wer sagt uns, dass wir uns nicht dann immer noch in der Falle befinden?“

„Ich glaube, ich hab eine Idee, wie wir das testen können“, sagte Ginny, ging an den Rand des Waldes und kehrte mit ein paar Zweigen zurück.
„Incendio“, sagte sie und deutete auf einen der Zweige, anschließend sprach sie noch einen Wingadium Leviosa und dirigierte den Zweig nach vorne.
„Da geht es links ab“, sagte sie und ließ den Zweig die Abzweigung entlang fliegen.
„Hier ist wieder Waldboden“, erklärte sie und versuchte, dort ein kleines Feuer zu errichten.

Peter schien zu verstehen, was sie vor hatte, denn er ließ ein paar Zweige in die Mitte schweben, damit Ginny ihren brennenden Zweig auf diesen kleinen Haufen schweben lassen konnte, sodass dort nun ein kleines Feuer brannte.

„Gut, nun geht es geradeaus weiter“, sagte sie, entzündete den nächsten Zweig und ließ ihn schweben.
„Oh, hier haben wir wohl die Wahl zwischen drei Richtungen“, bemerkte sie, als sie sah, dass auch ein Weg nach rechts ging. Aber erst markierte sie wieder mit Peters Hilfe die Entfernung des Weges der gerade aus ging. Als das geschehen war, war der letzte Weg an der Reihe.

„Gut, nun wissen wir, wie weit der sichere Boden entfernt ist, aber wo wir lang gehen und vor allem wie wir da hinkommen noch nicht“, fasste James die Situation zusammen.

Peter nickte. „Ich glaube, wir sollen denken, dass es gerade aus weiter geht, da es das logischste ist und vor allem ist das die längste Strecke über den Sand.“

„Aber meinst du auch, dass das wirklich der richtige Weg ist?“, fragte Ginny und runzelte leicht die Stirn. Sie wusste aus Erfahrung, dass der einfachste Weg nicht immer der richtige war, ebenso der logischste. Sie seufzte kurz.

„Gute Frage, aber lange sollten wir hier nicht mehr stehen, man weiß nie, was sich noch so hier herum treibt“, antwortete Peter und sah zu James.

Dieser sah immer wieder die verschiedenen Wege entlang und zuckte schließlich mit den Schultern. „Mir egal, wo wir langgehen, aber ich muss Pete zustimmen, wir sollten hier weg“, sagte er und sah nach hinten. „Wirklich schnell, denn der Nebel kommt zurück.“

„Wir könnten wieder einen Schwebezauber benutzen und einen nach dem anderen hinüber fliegen lassen“, schlug Ginny vor, von ihrer eigenen Idee jedoch nicht sonderlich überzeugt.

„Lasst es uns einfach versuchen“, sagte Peter. „Aber zwei sollten den Zauber sprechen, damit er stabiler ist. Schickt mich zu erst rüber.“

James nickte lächelnd, er fand es schön, dass sein Freund langsam Mut und Selbstvertrauen entwickelte, nicht mehr nur ängstlich in der Ecke stand.

Ginny nickte und stellte sich auf die andere Seite von Peter, richtete zusammen mit James ihren Zauberstab auf den Jungen in der Mitte und dann ließen sie diesen langsam und vorsichtig über den Treibsand schweben. Es war nicht wirklich einfach, mit hochkonzentrierten Blicken dirigierten sie ihren Freund mit ihren Zauberstäben. Aber schließlich schafften sie es. Peter landete auf der anderen Seite und schenkte seinen Freunden in der Ferne ein erleichtertes Lächeln.

„Nun du, Ginny!", rief Peter und suchte James' Blick um mit diesem den Zauber abzustimmen. Er schickte seinen Schwebezauber einen Moment vor James los und fast gleichzeitig erreichte er die junge Hexe, die sich langsam in die Luft erhob.

Als Letztes hoben Ginny und Peter gemeinsam James zu sich auf die Seite, klatschten sich freundschaftlich ab und gingen dann weiter. Diese Hürde war genommen, doch es würde sicher nicht die Letzte gewesen sein.


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