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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Die Höhle

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Wieder sind zwei Wochen um, hier nun exklusiv das neue Kapitel für euch! Achtung: für abgekaute Fingernägel oder Kiefermuskelkater übernehmen wir keine Haftung! *g*
Alles Liebe und bis in zwei Wochen,
Cas und vojka

Kapitel 101

Die Höhle

„Dad!“, rief James laut und stürmte wieder aus dem Raum, während Harry sich auf die Fensterbank stützte. Liam war entkommen, was Voldemort alles andere als gut gefiel. Er war wütend, sehr wütend, das spürte Harry.

„Wie auch immer Liam dem entkommen ist, Voldemort wird ihn suchen und alles daran setzen, ihn zu finden“, sagte er leise, eine böse Vorahnung beschlich ihn.

Ginny küsste ihn sanft auf die Schulter, was Harry lächeln ließ. „Und ich wette, der ist nicht ohne gute Informationen dort heraus gekommen, wenn er hier in aller Ruhe hoch schlendert“, grinste er und drehte sich dann ganz zu Ginny um. „Aber… eigentlich… waren wir doch bei etwas anderem, oder?“, fragte er und küsste sie wieder, solch einen Moment ließ er sich nicht von Voldemort kaputt machen. Von ihm schon gar nicht.

* * *

Claire wusste nicht, ob sie Liam um den Hals zu fallen sollte, oder ihm eine Ohrfeige geben. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass die Nachricht aus dem Mungos sie erreichte, Liams Bett sei verlassen. Und nun kam er in Krankenhauskleidung den Weg zum Schloss hoch? Eilig ging sie ihm entgegen, er lächelte, als er sie sah, er wirkte angestrengt.

„Bevor du schimpfst“, sagte er und hob die Hände, als er ihre vorwurfsvolle Miene sah, „lass mich erklären. Aber nicht hier draußen, ich würde mich gern… setzen…“

„Liam, sollten wir nicht sofort ins St. Mungos zurück? Du müsstest doch -“

„Dort sein?“, fragte er lächelnd. „Du hast Recht, der Armreif hat mich dorthin gebracht, doch ich… ich musste erst nach Hause und sehen, ob es euch gut geht. Bitte.“ Er wusste, dass es verzweifelt klang, jetzt, wo Voldemort ihm nicht mehr gegenüber stand, bröckelte die stolze Fassade und der plötzliche Übermut fiel in sich zusammen.

Unsicher sah sie ihn an, offenbar war die Vermutung der Entführung nicht ganz so falsch gewesen. Besorgt nickte sie und half ihm, stützte ihn, während sie sich immer wieder umsah, ob ihm nicht doch jemand gefolgt war. Man konnte nie wissen.

Als sie schließlich endlich im Wohnzimmer ankamen, warteten die anderen bereits auf sie, ihr eigenes Horkurxabenteuer hatten sie ganz vergessen. James fiel Liam glücklich um den Hals, ein aufmerksamer Hauself brachte sofort Tee und etwas Gebäck zu Beruhigung der Nerven und war im nächsten Moment schon wieder verschwunden, ohne groß bemerkt worden zu sein.

„Wo sind Harry und Ginny?“, fragte Liam und sah sich um, doch Lily machte eine abwinkende Handbewegung.

„Ich glaube, die brauchen einen Moment für sich“, sagte sie und hoffte, dass niemand auf die Idee kam, die beiden nun zu stören.

Liam selbst war seinerseits unendlich froh, dass niemandem etwas passiert war und nach und nach fiel auch die Spannung von ihm ab, die Erleichterung gewann die Oberhand.

„Dad, jetzt erzähl schon, was ist passiert? Erst warst du entführt und dann bist du plötzlich hier“, fragte James, Lily drückte kurz seine Hand, es war kaum zu übersehen, wie besorgt er war.

So erzählte Liam in Kurzform, was geschehen war und wieso er nun hier bei seiner Familie war statt im Mungos, wo sie ihn wohl noch etwas würden vermissen müssen, denn seine Familie hatte Vorrang.

Ein wenig betreten und zutiefst erschrocken schwiegen alle einen Moment um das zu verarbeiten, was ihnen gerade unterbreitet worden war. Eine Entführung des Lord Gryffindor-Potters mitten aus dem Mungos am helllichten Tage! Dass Liam das lebend überstanden hatte, grenzte an ein Wunder.

Remus sah nachdenklich auf die Tischkante, immerhin waren wegen ihm und seiner Entführung die Armreifen erst erstellt worden. Er hatte nur nicht erwartet, dass sie so schnell zum Einsatz kamen. Aber immerhin wussten sie nun, dass sie wirklich funktionierten. Zumindest ein kleiner Lichtpunkt.

„Was ist mit dieser Wache, diesem Fudge, haben sie ihn -“

„Getötet, ja“, beendete Liam den Satz seiner Frau. „Daher würde ich am liebsten ganz hier bleiben, hier fühle ich mich wesentlich sicherer als dort und bin nicht so abgeschnitten von euch, so bekomme ich ja gar nichts mit, mir muss alles erzählt werden!“, beschwerte er sich, doch die Sorge um die Sicherheit seiner Familie überwog deutlich. Wie sollte er ihnen helfen, wenn er abgeschieden im Mungos lag und die Kinder kämpfen mussten? Nein, das konnte er nicht zulassen, konnte nicht alles auf Claire, Patrick und Leyah abwälzen.

„Ich möchte einfach bei euch sein, wissen, was passiert und nicht Angst haben, wer als nächstes in mein Zimmer kommt“, sagte er leise. „Und wenn sie Fudge aus dem Weg geräumt haben, können sie es mit jedem anderen machen. Ich weiß nicht, ob sie von außerhalb kamen oder vielleicht sogar als Heiler oder Pfleger dort arbeiteten, was das Ganze nicht gerade einfacher machen würde. Aber ich werde dem nachgehen, denn wenn noch andere Patienten -“

Claire jedoch legte ihm einen Finger auf den Mund, ehe sie ihn kurz auf die Lippen küsste. „Du, mein Lieber, wirst gar nichts tun, als gesund zu werden. Ob du hier bleiben kannst überlegen wir noch, aber ich werde Patrick bescheid geben, wozu seid ihr beide Chefs? Erst einmal aber werde ich ans Mungos schreiben, vielleicht lieber rüber flohen -“

Nun war es Liam, der Claire unterbrach. „Nein, bitte nicht hingehen“, sagte er erschrocken, riss sich dann aber zusammen und schluckte kurz. Vorsichtig nahm er Claires Hand, verschränkte ihre Finger mit einander. „Bitte, schreib ihnen nur oder wirf den Brief ins Flohnetzwerk oder schick einen Hauselfen, aber geh nicht selbst“, bat er leise, aber eindringlich und Claire konnte nicht anders als zu nicken. Liams Sorge war selten so deutlich wie jetzt, gerade, wo sie nicht allein waren, was den Ernst der Lage nur verdeutlichte.

„Pass auf, du trinkst jetzt deinen Tee und rührst dich nicht vom Fleck und ich schreibe an das Mungos, dass du wieder da bist und beantrage deine Entlassung auf eigene Verantwortung, in Ordnung?“, sagte sie, versuchte, seinen Blick einzufangen und erkannte Angst darin. Etwas, das sie praktisch nie sah und gehofft hatte, nie sehen zu müssen. Liam musste wirklich verzweifelt sein.

Am liebsten wollte Liam Claire fest halten, sich von ihr in den Arm nehmen lassen, musste wissen, dass sie da war, dass Voldemort nicht auch sie oder die Kinder geholt hatte…
Er atmete tief durch und sah ihr zu, wie sie aufstand und aus dem Raum ging, um den Brief zu schreiben, während er selbst mit einer Tasse Tee, einer Decke um die Schultern und den Kindern zurück blieb, die etwas unsicher und verlegen drein blickten.

Er war froh, dass es ihnen gut ging, hätte am liebsten jeden einzelnen von ihnen in den Arm genommen. Jedoch konnte er nichts weiter tun als auf dem Sofa zu sitzen und an seinem Tee zu nippen. Schließlich wurde das Schweigen drückend, er atmete tief durch und sah die ehemaligen Hogwartsschüler mit einem etwas verunglückten Lächeln an.

„Nun erzählt aber mal, was habt ihr gemacht? Ich meine, die Schule habt ihr hinter euch, das Große kommt erst noch…“, fragte er etwas zögernd, versuchte, sich etwas zusammen zu nehmen, er wollte nicht, dass sie seine Verletzbarkeit sahen, auch wenn es dafür wohl etwas zu spät war…

James räusperte sich, als keiner etwas sagen wollte, offenbar waren alle noch etwas bedrückt, oder wollten Liam nicht noch mehr belasten. „Wir... wir haben... Pläne geschmiedet, wegen den Horkruxen, du weißt schon", sagte er etwas unbehaglich, war es wirklich in Ordnung, wenn er das erzählte? Aber niemand schien etwas dagegen zu haben, so fuhr er fort. „Wir wollten zuerst den Ring holen, haben uns in Gruppen aufgeteilt, die einen haben heute den Ring mit dem Stein der Auferstehung geholt und die anderen kümmern sich ein anderes Mal um den Trank in der Höhle", erklärte er, langsam wich die schreckliche Kälte der Angst. Liam ging es soweit gut, Voldemort hatte ihm nichts getan, er lebte und war unverletzt. Ein beruhigender Gedanke, den er dennoch immer wieder wiederholen musste.

Liam merkte, wie er etwas nach vorn rutschte. „Und?", fragte er neugierig. „Ja, habt ihr etwas gefunden?" Nun stahl sich ein Grinsen auf James' Gesicht, ebenso auf Sirius', der neben ihm saß. Offenbar waren sie erfolgreich gewesen, wenn er die Mienen richtig deutete.

„Haben wir", sagte James nur und lehnte sich etwas zurück. „Harry und Dumbledore haben den Ring gefunden, allerdings ist der jetzt... bei Harry oben", sagte er und blickte kurz zur Tür. „Und der wiederum ist mit Ginny zusammen… er wird ihn dir sicher später zeigen.“

Liam grinste nun ebenfalls breit. „Hey, das ist doch klasse - den Ring, meine ich. Und ich bin froh, dass euch nichts passiert ist, wirklich", sagte er und leerte seine Tasse nun, stellte sie auf das Tischchen neben dem Sofa. „Damit kommen wir Voldemort einen großen Schritt näher, obwohl der Gedanke etwas Unheimliches hat, die Seelenstücke eines Wahnsinnigen einzusammeln."

„Besser seine als unsere Seelenstücke ihm zu überlassen", sagte Claire trocken, als sie in gerade diesem Moment herein kam. In ihrer Hand hielt sie ein ordentlich zusammen gerolltes Pergament mit einem Siegel des Hauses Gryffindor-Potter, was dem ganzen einen offiziellen Charakter verlieh. Liam hätte beinahe gestaunt, er wusste, dass Claire diese Art von Förmlichkeiten hasste. Dass sie es nun tat, bewies allerdings, wie ernst und wichtig auch ihr die Angelegenheit war.

„Adiuto", sagte sie laut und keine Sekunde später lag der oberste Hauself vor ihren Füßen.
„Steh auf, Adiuto. Ich möchte, dass du dieses Schreiben in das St. Mungos Hospital bringst an einen Doktor Sheaver, das ist der Oberarzt der Station. Er soll dir die Entlassungspapiere mitgeben." Adiuto verbeugte sich erneut bis zum Boden, nahm dann ehrfürchtig das Pergament an sich und verschwand.

* * *

Zwei Tage später war die Stimmung im Hause Gryffindor-Potter erneut aufgekratzt. Beccy, Harry, Ginny und Peter warteten auf die Ankunft ihres ehemaligen Schulleiters, während Lily ihnen ein Dutzend Phiolen unterschiedlicher Form und Größe andrehen wollte.

„Mum, ich denke wirklich, dass eine Phiole reicht", sagte Harry und nahm ein bauchiges Gefäß heraus.

„Aber wenn ihr doch mehr braucht oder etwas verschüttet oder zerbricht - "

„Wir können alle mit dem Zauberstab umgehen und werden vorsichtig sein, niemand wird erfahren, dass wir dort waren, versprochen", sagte er und steckte sich die Phiole in den Umhang, als die Flammen sich endlich grün färbten und kurz darauf Dumbledore aus dem Kamin trat.

„Einen guten Mittag wünsche ich allen", sagte er und bedachte jeden mit einem Lächeln. „Wie ich sehe, seid ihr bereit, das ist schön zu sehen", sagte er und blickte Harry an.
„Wieder müssen wir uns auf dich verlassen, Harry, denn nur du weißt, wo dieser Ort ist, auch wenn wir ihn aus der Erinnerung kennen. Traust du dir das zu?" Harry fand es etwas seltsam, dass Dumbledore erst jetzt fragte, ob er sich das zutraute. So nickte er nur, nahm noch einmal Ginnys Hand und gemeinsam verließen die fünf das Haus, um hinter die Appariergrenze zu gelangen.

„Es ist ein sehr kleiner Felsen, also haltet euch dicht an einander", sagte Harry schließlich, als sie an dem Punkt angelangt waren und atmete noch einmal tief durch. "Auf drei. Eins - zwei - drei." Ein mehrfaches Plopp erklang und kurz darauf war das Gelände so verlassen wir zuvor.

Einen Moment später tauchten die fünf Gestalten an einem abgelegenen Ort, mitten auf einem Felsen im Meer, wieder auf. Und obwohl sie ganz dicht beieinander standen, kam Beccy doch ins Schwanken und drohte auf der falschen Seite ins Meer zu stürzen. „Vorsicht, Beccy!", sagte Ginny die sie gerade noch hatte erfassen können und sie so vor dem Aufschlagen auf den Felsen bewahrte, die sich dort im Meer befanden.

„Wir müssen jetzt in diese Höhle schwimmen, es gibt keinen anderen Eingang", sagte Harry und deutete auf ein schwarzes Loch, welches sich in der massiven Klippenwand befand. Es gab sonst keinen Zugang außer vom Meer aus. Und Harry fragte sich, wie Voldemort es damals als Kind es geschafft hatte dort hin zu gelangen und das auch noch mit zwei anderen Kindern. Als er neben sich ein Platschen hörte tauchte er aus seinen Gedanken wieder auf und sah, dass der Schulleiter sich bereits im Wasser befand und mit kräftigen Zügen auf die Höhle zu schwamm.

Staunend sah Harry ihm hinterher, das hatte er ihm in seinem Alter, wenn er ehrlich war, kaum zugetraut. Doch irgendwie hatte es auch der Dumbledore aus seiner Zukunft geschafft, warum also nicht auch bereits 20 Jahre früher? Mit den Schultern zuckend, sah er kurz die anderen an und sprang dann hinterher.

Nacheinander erreichten sie den Eingang und konnten aus dem erstaunlich kalten Wasser klettern. „In zwanzig Jahren ist das Wasser auch nicht viel kälter, obwohl wir dort im Mai hier waren und es draußen noch etwas kühler war als jetzt ist", sagte Harry bibbernd, klapperte leicht mit den Zähnen, bis er merkte, wie seine nasse Kleidung trocken und ihm auch langsam wieder warm wurde.

Kurz sah er sich um und entdeckte Beccys grinsendes Gesicht. „Merlin sei Dank sind wir aber Zauberer und können etwas dagegen tun, oder?", sagte sie und sah sich in der Höhle aufmerksam um. Auch die anderen sahen sich in der kleinen Höhle um, als würden sie den Horkrux gleich hier finden, wenn sie sich nur aufmerksam genug umsahen. Lächelnd schüttelte Harry den Kopf und fragte sich wo Peter, Ginny und Beccy waren, als sie sich die Erinnerungen angesehen hatten, denn lediglich Dumbledore war etwas weiter hinein gegangen und stand vor der Mauer, die den eigentlichen Eingang zur Höhle mit dem Horkrux verschloss.

Ehe noch jemand von ihnen etwas sagen konnte, hatte Dumbledore bereits seinen Zauberstab gezogen und sich einen Schnitt im Unterarm zugefügt, mit dessen Blut er den Eingang öffnete. Erschrocken, aber auch dankbar, sahen die anderen ihn an und folgten ihm dann schnell durch die nun geöffnete Mauer. Doch ihr Weg war jäh wieder zu Ende, als die Felsen vor ihnen im Wasser mündeten.

„Und nun?“, fragte Peter und sah sich etwas ratlos um. Aber er war nicht der einzige, auch Beccy blickte nicht minder irritiert auf das Wasser. Harry lächelte leicht, ging an den rechten Rand und deutete auf einen sehr schmalen Weg.

„Wir müssen hier entlang. Irgendwann findet man im Nichts eine Kette, an welcher das Boot hängt“, erklärte Harry und sah Hilfe suchend zu Dumbledore. „Ich hatte damals leider keine Möglichkeit Sie zu fragen, wie Sie das gemacht haben“, sagte er und Traurigkeit stand in seinem Blick. Die traurigen Erinnerungen an jene Nacht waren in dieser Höhle mit dem unheimlichen grünen Licht präsenter als sonst und es schmerzte ihn daran zu denken, wie er es gerade noch geschafft hatte seinen Mentor zurück nach Hogwarts zu bringen, nur damit er dort von Snape ermordet worden war. Er schluckte kurz, schüttelte den Kopf, wollte Albus nicht am Fuße des Astronomieturmes liegen sehen, das Medaillon in den Händen haltend, um dann festzustellen, dass alles um sonst war, da es eine Fälschung in dem Trank gewesen war. Doch noch lag das Original darin und an jenes mussten sie heran kommen…

„Dann sollten wir diesem Weg folgen“, durchbrach Dumbledore Harrys Gedanken trat als erster auf den Pfad. Die anderen folgten ihm schnell, wenn auch vorsichtig.

„Achtet darauf, dass ihr das Wasser nicht berührt. Er ist voller Inferi und ich möchte ihnen nur ungern noch einmal begegnen“, sagte Harry schaudernd, riss sich dann aber zusammen, er musste stark sein.

Immer weiter führte sie der Weg, bis der Schulleiter plötzlich inne hielt. „Haben Sie die Kette?“ wollte Harry wissen und sah gespannt zu, wie Albus an etwas für seine Augen Unsichtbarem zog.

Und dann lag es vor ihnen. Das kleine einsame Boot, welches nun reglos im nun wieder beruhigten Wasser lag und nur darauf wartete, dass es jemand bestieg. Einen Moment sahen sie es alle schweigend an.

„Also dann", murmelte Harry, nach einer Weile, warf einen Blick auf das Boot und drehte sich dann zu Ginny um. „Sei vorsichtig", murmelte er an ihre Lippen, ehe er sie küsste, ihr noch einmal fest in die Augen sah und schließlich zurück trat um sich zu verwandeln.

„Eingestiegen, junge Dame", sagte Albus und bot Ginny seinen Arm an, während Beccy, Peter und Harry ihre Animagusgestalten annahmen. Der Phoenix und der Bussard neben einander gaben schon ein seltsames Bild an, doch als dann die kleine Ratte zu ihnen trippelte und sich bereitwillig vor den Bussard hockte und sich von diesem in eine Kralle nehmen ließ, hätte Harry beinahe gelacht. Ratten waren die natürlichen Beutetiere der Bussarde und so vorsichtig war sicherlich noch nie eine Ratte in eine Kralle des Raubvogels aufgenommen worden.

Fast zeitgleich erhoben Beccy und Harry sich in die Luft, während das Boot unter ihnen langsam in den See glitt, die schwarze Oberfläche gespenstisch still. Wie von selbst steuerte es Albus und Ginny, die als noch minderjährige Hexe nicht ins Gewicht fiel, in die Mitte der Höhle, immer weiter dem grünen Licht entgegen, während der Phoenix und der Bussard alles aus der Luft beobachteten, stetig über ihnen kreisten um zur Not eingreifen zu können, sollte doch etwas passieren.

Nach einer Ewigkeit, so schien es, erreichten sie das andere Ufer. Ginny und Albus stiegen aus den Boot aus, während sich die drei Animagi zurück verwandelten. Kurz darauf standen sie alle neugierig, vielleicht auch ehrfürchtig, um das steinerne Becken herum, in welchem sich der Trank befand und an dessen Grund ein weiterer Horkurx lag.

„Vielleicht kann man ihn doch umfüllen", murmelte Ginny, als Harry die Phiole herausholte. Doch womit? Plötzlich stand ein silberner Kelch vor ihnen und Albus steckte lächelnd seinen Zauberstab weg. „Bitte sehr", sagte er lächelnd und wies mit der Hand auf den erschaffenen Kelch.

Vorsichtig tauchte Ginny ihn ein, während die anderen die Luft anhielten. „Sei vorsichtig", wisperte Harry, doch als Ginny den nun vollen Kelch über der Phiole leeren wollte, geschah nichts. Der Kelch leerte sich zwar, doch nicht ein Tropfen davon landete im Glas.

Harry seufzte. „Also muss ihn doch jemand trinken, oder zumindest so tun", sagte er und trat vor, um ebendies zu tun. „Ich denke, der Trank wird erst bei Lippenkontrakt wirksam und kann dann das Becken verlassen, daher muss jemand die Phiole in den Mund nehmen und so tun, als ob er oder sie ihn trinkt, ohne es wirklich zu tun." Angespannt sahen sie einander an, niemand wollte der erste sein, sie alle hatten die Erinnerung noch zu lebendig vor Augen.

„Dann werde ich das tun", sagte Harry und hob bereits die Hand, als Ginny ihn unterbrach.

„Das wirst du schön sein lassen, mein Lieber", sagte Ginny und nahm ihm die Phiole aus der Hand, doch noch ehe sie etwas sagen konnte, war überraschender Weise Peter neben sie getreten.

„Ginny hat Recht, Harry, wir brauchen dich noch und wenn dir etwas passiert... auf dir baut doch alles hier auf. Ich werde den Trank nehmen... oder zumindest so tun", sagte Peter erstaunlich entschlossen und nahm nun seinerseits Ginny die Phiole aus der Hand.

„Ähm...", konnte diese nur sagen, doch Beccy hatte bereits ihren Zauberstab gezogen und passte die Form der Phiole an, ließ das Glas etwas weicher werden, sodass es für Peter leichter war, sie im Mund zu halten. Als niemand widersprach, schluckte er noch einmal, öffnete den Mund und legte sich die Phiole auf die Zunge. Es war ein seltsames Gefühl, den Kau- und Schluckreflex zu unterdrücken, als das nun sich anpassenden Glas kühl auf seiner Zunge lag.

Dieses Mal war es Albus selbst, der den Kelch nahm, etwas von dem Trank einfüllte und mit ihm zu Peter ging, ihn fragend ansah. Peter nickte, blinzelte noch einmal und hielt sich dann am Beckenrand fest, während er den Kopf in den Nacken legte und den Mund weit öffnete. Gespannt hielten alle den Atem an, doch das Geräusch aus Peters Mund verriet, dass es wohl funktionierte, der Trank dieses Mal tatsächlich umgefüllt werden konnte, da der Kelch mit dem Trank Peters Lippen berührt hatte.

Peter wurde unruhig, begann leicht zu zittern und Albus beeilte sich, die Phiole aus dessen Mund zu holen, ohne etwas zu verschütten, was womöglich noch Peter hätte schlucken müssen. Schnell schwang Beccy wieder den Zauberstab, das Glas wurde fest und war nun versiegelt, während Peter hustend den Kopf gesenkt hatte, sich die Lippen abwischte.

„Oh... oh nein!", flüsterte er, seine Hände verkrampften sich. „Nein... verzeiht mir... das ist alles meine Schuld", wisperte er, alarmiert sah Harry ihn an.

„Verflucht! Er hat etwas von dem Trank auf die Lippen bekommen, offenbar reicht das", murmelte er, sah Peter leicht panisch an. Wie kamen sie denn jetzt zurück?

„Peter... Peter, hörst du mich? Das ist der Trank, hörst du? Du bist an nichts Schuld, du hast alles richtig gemacht, du warst großartig!", sagte er schnell, wenn Peter sich nicht in eine Ratte verwandeln konnte, waren sie ein voll ausgebildeter Zauberer zu viel. „Wir müssen hier irgendwie weg, aber-"

„Ich könnte zweimal fahren?", schlug Ginny vor. „Erst mit Albus und dann mit Peter, dann fliegt jeweils einer von euch mit, damit der andere bei Peter ist", sagte sie zu Beccy und Harry gewandt, doch dieser schüttelte den Kopf.

„Wenn du zwei Mal fährst, könnte das die Inferi wecken und die will ich wirklich nicht wieder sehen - vor allem nicht an diesem Boot", sagte Harry, während Peter sich weiter entschuldigte, sich die Schuld an allem gab und zweifelte.

„Vielleicht bin ich doch ein Todesser, vielleicht war das doch mein Schicksal, wie Harry und Ginny mich aus ihrer Zeit kennen", murmelte er, Harry wurde es zu viel.

„Das reicht", sagte er und sah die andere entschlossen an. „Ihr steigt in das Boot ich nehme Peter.“ Ginny sah ihn entsetzt an. „Ginny, ich bin ein Phoenix, die können Menschen transportieren. Ich gestehe, ich habe zwar keine Ahnung, wie, aber ich lasse ihn hier nicht allein zurück!" Das war ein Argument, so traten sie zurück und sahen angstvoll zu, wie Harry sich verwandelte und sich auf Peters Schultern setzte, der ihn noch nicht einmal wahr zu nehmen schien. Harry testete, wie gut er Peter halten konnte ohne ihn zu verletzten - selbst, wenn, Kratzer konnte man heilen, wichtig war nun, ihn hier fort zu bekommen.

Und dann, endlich, nach kraftvollen, anstrengenden Flügelschlägen, hob er Peter vom Boden hoch, der kaum etwas mit zu bekommen schien. Plötzlich erwachten auch die anderen aus ihrer Erstarrung und beeilten sich, ihm zu folgen. Harry jedoch kämpfte mit jedem Flügelschlag, er musste dringend mit Fawkes trainieren. Er durfte Peter nicht fallen lassen, um keinen Preis! Beccy konnte ihm leider nur wenig helfen, so gut sie es auch versuchte.

Doch er merkte, wie Peter ihm langsam aus den Krallen zu rutschen drohte, versuchte, schneller zu fliegen, jeder Schlag war schwerer als der Vorherige. Endlich war das Ufer in Sicht, wenige Flügelschläge noch und ein Reißen war zu hören, als die Krallen Peters Hemd zerrissen und den Halt verloren, Peter hilflos aufschrie und dann fiel.


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