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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Lord gegen Lord

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Heute ist es soweit - wir posten das 100. Kapitel! Fast drei Jahre schreiben wir nun an dieser Story, die uns stetig begleitet und irgendwie auch ein Teil unser Selbst geworden ist.
Heute aber wollen wir uns bei euch bedanken - unseren treuen, aber auch neuen Lesern, die uns auf dem Weg hier her begleiteten. Ihr seid großartig! Es ist immer wieder eine Freude, nach einem geposteten Kapitel nervös auf die Reaktionen zu warten. Wie werden sie es aufnehmen, wie hat es ihnen gefallen, wie werden sie reagieren? Das hat sich auch nach 100 Kapiteln nicht geändert und das allein macht diese Story auch nach so langer Zeit auch für uns zu etwas Besonderem.
Nun sind wir, nach langer und leider nicht eingeplanter Pause, wieder da und können gar nicht sagen, wie sehr uns das freut, dass ihr uns mit so offenen Armen wieder empfangen habt, als wären wir nie fort gewesen. Ein riesiges, strahlendes Dankeschön an alle in diesem Sinne! Das bedeutete uns wirklich unheimlich viel! Es ist schön zu sehen, dass auch nach 100 Kapiteln noch immer mitgefiebert wird, mitgelitten und man sich auf mehr freut. Das ist nicht selbst verständlich, aber wir geben uns Mühe, die Spannung auch weiterhin aufrecht zu erhalten.
Nun also wünschen wir euch viel Spaß bei diesem Kapitel, wir sehen uns in zwei Wochen wieder,
alles Liebe,
Cas und vojka


Kapitel 100

Lord gegen Lord

Kalt. Liam keuchte, als er zu sich kam, schmeckte Blut auf seinen Lippen, als sein Kopf hart auf den kalten Fliesen aufkam. Er wusste, wo er war - besser gesagt, bei wem er war.
Ächzend hob er etwas den Kopf, konnte aber nur wenig erkennen. Doch dass er hier war und nicht im Mungos, konnte nur heißen, dass er nicht bewusstlos geworden war. Oder aber sie hatten ihm den Armreif abgenommen.

Erschreckt hielt er inne und konzentrierte sich, nein, der Armreif war noch da. Kurz war er versucht, ihn sofort zu aktivieren, doch er musste zugeben, er war neugierig. Sollten sie ihn doch foltern, konnte er jederzeit verschwinden, aber er wollte wissen, was Lord Voldemort von ihm wollte.

Merlin, er war doch sonst nicht so selbstmörderisch veranlagt! Sollte er sich nicht vor Panik winden, um seine Frau, seine Kinder sorgen, beten, hier lebend heraus zu kommen?
Er hielt die Luft an, doch da war nichts. Nichts.
Im Gegenteil, ein kleiner, irrwitziger Teil verspürte sogar so etwas wie Triumph. Unbesiegbarkeit. Er fühlte sich seinen Angreifern überlegen, schließlich war er der wahre Lord und konnte jederzeit verschwinden.

Verdammt, er sollte so nicht denken! Er war verletzbar, er war schließlich gerade erst aus dem St. Mungos Hospital entführt worden! Und er fühlte sich wie der Held, der über allem stand? Was war nur los mit ihm?
Vielleicht war ihm das viele Lord Gryffindor der letzten Tage zu Kopf gestiegen, Claire würde ihm den Kopf abreißen, wenn sie von diesen Gedanken wüsste.

Claire… wie lange war er schon hier? Es gab kein Fenster in der Zelle, war es draußen vielleicht schon dunkel? Hatte man schon bemerkt, dass er nicht mehr in seinem Bett war, hatte man seiner Familie vielleicht sogar schon bescheid gesagt?
Nun wurde er doch unruhig, er sollte zurück, auf der Stelle -

„Lord Gryffindor, welch eine Ehre“, erklang plötzlich eine Stimme, als die Tür quietschend geöffnet wurde. Liam blickte auf.

* * *

… Professor, NEIN!...

Ziemlich unsanft landeten Harry und Albus auf dem Boden, doch Harrys Sorge galt allein dem Schulleiter, er durfte den Ring nicht überstreifen.

„Professor... Albus...", keuchte Harry erschrocken, richtete sich auf und sah besorgt zu dem alten Mann, der nicht minder überrascht aussah. „Sind Sie verletzt? Entschuldigen Sie, Sir, aber ich wollte... Sie dürfen den Ring nicht aufsetzen, Sir! Es... hat sie zerstört, damals..." Er war immer leiser geworden, den Blick fest auf den Ring gerichtet, der nun neben Albus auf dem Boden lag, als wollte er nur, dass dieser ihn erneut aufnahm, schimmerte geheimnisvoll.

„Es ist der Stein der drei Brüder", murmelte Albus, setzte sich ebenfalls auf, doch auch sein Blick lag auf dem unschuldig wirkenden Schmuckstück. Schwarz war der eingefasste Stein, der stolz und erhaben in seiner Halterung prangte und das vermutlich Wertvollste enthielt, was es auf der Welt gab - den Teil einer Seele eines Menschen.

„Der Stein der Auferstehung, ich wollte nur..." Doch er brach ab und Harry meinte für einen Augenblick Tränen in den Augen seines Mentors zu sehen, die im nächsten Moment jedoch schon wieder verschwunden waren.

Harry schluckte, er wusste, weshalb Dumbledore den Ring aufsetzen wollte. Wusste um dessen Schuldgefühle betreffend Arianas Tod, doch er wusste ebenfalls, dass er nichts darüber sagen konnte, wollte er Dumbledore nicht noch mehr verletzen.

Aber würde er ihn wirklich verletzten, wenn er etwas dazu sagte? Half Anteilnahme nicht oft beim Verarbeiten eines solchen Schmerzes? Harry wusste es nicht genau, fühlte sich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch den Ring einfach zu zerstören und Dumbledores Gefühle außen vor zu lassen und dem, seinem Mentor zu helfen, ihm bei zu stehen.

Unsicher biss Harry sich auf seine Unterlippe, überlegte fieberhaft und sah sich kurz in dem Raum um, ob nicht einer der anderen vier zufällig gerade hier war und ihm helfen konnte, ihm vielleicht diese Entscheidung abnehmen konnte. Aber da war niemand. Lily und Remus untersuchten nicht mehr die hintere Wand, auch sie schienen in einen der Nebenräume der kleinen Hütte gegangen zu sein und Sirius und James waren auch noch nicht wieder da. Also musste er das alleine schaffen.

Albus schien noch immer mit sich zu ringen, so nahm Harry den Ring an sich, betrachtete ihn eingehend, während der Schulleiter wieder aufstand und sich den Staub von der Robe klopfte. „Aber auch er kann Vergangenes nicht rückgängig machen", sagte Harry leise, ehe er aufsah, Albus' traurigem Blick begegnete und den Ring schließlich einsteckte. Albus nickte verstehend und wandte sich ab, sie würden kein weiteres Wort über dieses Thema verlieren.

Nach einem letzten Blick ging Harry durch den Raum und suchte die anderen. „Ich... wir haben den Ring gefunden, die Suche ist zu Ende", sagte er etwas matt, es war ein seltsames Gefühl, den Horkrux in der Tasche seines Umhangs zu haben, als sei er ein Spielzeug. Aber Harry wusste, er war alles andere als das und eigentlich sollte er triumphierend die Hände in die Höhe recken, dass sie es geschafft hatten und ihrem Plan, Voldemorts Pläne zu durchkreuzen, ein ganzes Stück näher gekommen waren. Aber er empfand nichts als Mitgefühl für Dumbledore, dessen Trauer um Ariana in dem kurzen Augenblick zuvor beinahe greifbar gewesen war. Er hätte nur den Ring mit dem Stein drehen müssen... Harry erstarrte. Den Stein drehen... genau das hatten er und Ginny doch getan, am Waldrand!

Vielleicht.... wenn sie es nun wieder taten? Kamen sie dann wieder zurück, in ihre Zeit? Oder womöglich in eine ganz andere? Oder aber es passierte gar nichts... Harrys Herz klopfte mit einem Mal aufgeregt, als ihm diese Möglichkeit kam, während die anderen wieder zu ihnen stießen und sie interessiert ansahen. Doch dann kam ihm ein zweiter Gedanke: sie würden das alles hier im Stich lassen. Würden mit dem brechen, was sie versprochen hatten, was sie hier aufbauen wollten, würden seine Eltern erneut verlassen, die Prophezeiung Zunichte machen. Ohne zu wissen, wie es ausgehen würde. Und noch ein ungewisses Ende konnte Harry nicht ertragen, nicht noch einmal von seinen Eltern getrennt werden, die er endlich gefunden hatte.

Doch was war mit Ginny? Was er in dieser Zeit gefunden hatte, hatte sie in ihrer Zeit, eine Familie die sie mit viel Liebe bedachte, dazu alle ihrer beiden Freunde, die nagende Frage, was aus der Schlacht geworden war, wie sie ausgegangen war, wer noch alles gestorben war? Konnten sie das wirklich ignorieren, durften sie diese Zeit über ihre eigene stellen? Die Trauer um all die geliebten Menschen, das Rätseln, wer es geschafft hatte oder ob am Ende doch Voldemort und seine Todesser gesiegt hatten und alles übernommen hatten?

Aber wenn sie jetzt gingen, würden sie zwar das Ergebnis kennen, sollten sie wirklich in ihre Zeit zurückkehren. Aber sie würden sich auf Ewig fragen, ob sie es hätten verhindern können. Und genau das taten sie nun, darum waren sie hier.

Harry nickte, als wollte er diese Gedanken bestätigen und ohne sich noch einmal umzusehen verließ er die kleine Hütte, disapparierte, kaum, dass er durch den Türrahmen nach draußen getreten war und landete auf den Ländereien von Potter Manor. Die anderen waren vergessen, sie würden schon nachkommen. Erst einmal musste er mit Ginny seine Gedanken besprechen.

* * *

Liam erhob sich. Er wollte seinem Gegenüber in die Augen sehen können und nicht feige vor ihm, oder in diesem Fall ihr, auf dem Boden kriechen.

Er runzelte die Stirn. Irgendwie kam ihm diese Person bekannt vor, aber er wusste nicht genau woher. Fieberhaft dachte er nach, bis ihm ein Bild vor Augen erschien. Er kannte sie wirklich, nur war die Frau vor ihm auf dem Bild zwanzig Jahre älter. Aber nicht nur dass sie älter aussah, nein dieser Frau vor ihm fehlte der wahnsinnige Zug um den Mund, das Verrückte in den Augen, oder auch einfach die Spuren von Askaban. Er hatte dieses Bild der älteren Frau in Harrys Gedanken während ihrer Okklumentik-Stunden gesehen und er wusste, was diese Frau getan hatte, oder besser tun würde.

„Bellatrix nehme ich an? Es ist mir ein Vergnügen dich kennen zu lernen", meinte Liam mit einem leichten Lächeln. Und wieder kam in ihm der Gedanke auf, was mit ihm los war, dass er so reagierte.

„Spar dir den Atem und komm mit", sagte sie plötzlich fauchend, Liam grinste in sich hinein. Das konnte wahrlich noch interessant werden. „Und keine falsche Bewegung, werter Lord, oder du riskierst den nächsten Fluch."

Liam hob abwehrend die Hände - er war wirklich wehrlos, sein Zauberstab lag im Mungos und seine Fähigkeiten in stabloser Magie waren mehr als nur begrenzt, beschränkten sich auf das Öffnen von Schranktüren oder Ähnlichem.

Er folgte ihr, als sei er ein Hund, jedoch mit erhobenem Kopf und gestrafften Schultern. Er wollte sich Voldemort genau anhören, ansehen und sich dann höflich und mit einer Verbeugung verabschieden.

Eine große, dunkle Tür wurde geöffnet und Bellatrix ging selbst verständlich hindurch, geradewegs zu dem throngleichen Stuhl, auf welchen Voldemort saß. Wie eine willige Raubkatze bewegte sie sich auf ihm zu, flüsterte ihm etwas ins Ohr und Voldemort lächelte. Ein kaltes, grausames Lächeln, die Lippen zu einem blutleeren Strich verzogen, die Augen undeutbar. Er war nicht die entstellte Kreatur aus Harrys Gedanken, auch wenn die menschlichen Züge bereits unverkennbar verzerrt waren und einer Maske glichen, die nur Kälte und Hass kannte. Er war ein stolzer, wenn auch kaputter Mann, vom Ehrgeiz und Hass zerfressen und betäubt.

Voldemort erhob sich, den Zauberstab in der Hand wie ein Spielzeug. Doch Liam ließ ihn nicht aus den Augen, obwohl sein Blick auf den Mann vor ihm gerichtet war, der dabei war ganz England unter seine Herrschaft zu zwingen.

„Sieh an", sagte er mit erstaunlich klarer und doch schneidend kalter Stimme. Scheinbar schwebend trat er auf Liam zu, der nun angespannt war, nach außen hin jedoch höflich lächelte. „Endlich", sagte Voldemort, als stünde vor seinem meist begehrten Wunschobjekt.

Liam lächelte noch immer, senkte schließlich den Blick und deutete eine Verneigung an.

„Es ist mir eine Ehre, Tom Riddle." Danach ging alles blitzschnell und noch ehe der Crucio ihn traf, war er diesem ausgewichen. Doch sein Herz raste, das war knapp. Was bei Merlin tat er hier? Aber er ging nicht, er blieb, wo er war, wollte wissen, was sein Gegenüber nun tun würde.

„Das war der falsche Name... MyLord", zischte Voldemort, blanker Hohn lag in dieser Anrede.

Doch Liam gab sich geschmeichelt. „Wie Ihr wollt... MyLord", entgegnete er nicht minder provozierend, was Voldemort nicht entging, die Hand mit dem Zauberstab zuckte und Liam hatte jeden Muskel angespannt. Doch nichts passierte.

„Crucio!", erschall es da plötzlich aus einer anderen Ecke des Raumes und Liam wurde getroffen, aber schnell brach der Fluch wieder ab.

„Bellatrix, halte deinen Zauberstab still!", rief Voldemort außer sich vor Wut und funkelte die junge Frau strafend an.

Liam rappelte sich während dessen innerlich fluchend wieder auf. Was war nur mit ihm los? Er wusste doch sonst, dass er seine Aufmerksamkeit überall in solchen Situationen haben musste, er hatte doch gewusst, dass die Todesserin noch im Raum war, wieso hatte er sich ausschließlich auf Voldemort konzentriert? Irgendetwas stimmte hier nicht, aber Liam wusste einfach nicht, was nicht stimmte und jetzt hatte er auch keine Zeit weiter darüber nach zu denken, das musste er wohl auf später verschieben, wenn er wieder im Mungos oder noch besser zu Hause war.

„Verzeiht ihre Ungeduld, werter Lord", sagte Voldemort heuchelnd reumütig und Liam ertappte sich dabei, wie er erneut grinste.

„Ihr solltet Euer... Personal... besser im Griff haben, MyLord."

Erneut ein Fluch, doch wieder war Liam schneller. „Wag es nicht, mir Vorschriften zu machen oder mein nächster Fluch trifft nicht mehr daneben. Und er wird grün sein."

Liam hatte wieder eine bissige Bemerkung auf der Zunge, doch dieses Mal hielt er sie zurück. Wenn Voldemort ihn nicht sofort tötete, hatte er noch etwas vor. Und dabei konnte er Fehler machen...

Als Liam nichts entgegnete, zeigte sich erneut ein dünnes Lächeln auf den Lippen Voldemorts. „Und es wäre doch wirklich schade, einen so wertvollen Mann wie dich einfach kaltblütig zu ermorden, meinst du nicht? So ganz ohne... Spaß."

Was wohl ein Lachen sein sollte, klang wie kaltes Klirren von Glas, Liam lief es kalt über den Rücken. Doch noch immer stand er ruhig da, beobachtete nur. Voldemort hatte begonnen, mit seiner Beute zu spielen.

„Allerdings", begann er erneut, während er Liam umkreiste, dieser sich jedoch mit drehte, um Voldemort nicht aus den Augen zu lassen. „Allerdings fürchte ich, gibt es Menschen, die das weniger als Spaß sehen. Jammerschade aber auch, sie wissen gar nicht, was sie verpassen. Ich sehe schon die Schlagzeile, Hinrichtung des hohen Lord Gryffindor... und was wird die Lady tun?"

Liams Lächeln verschwand. „Oh, wie ich sehe, habe ich einen wunden Punkt getroffen... verzeih." Erneut dieses verhasste Lächeln, erneut eine angedeutete Verbeugung, provokant langsam. Doch Liam tat nichts, ließ den vermeintlichen Meister schwelgen.

„Vielleicht sollte ich lieber das Thema wechseln", fuhr Voldemort fort, als plaudere er über das Wetter. Doch sein Blick fixierte Liam. „Wie wäre es mit... deinem Sohn? Wie stolz musst du sein, dass der junge Lord den Abschluss so gut gemeistert hat? Und wie sehr wird es ihn betrüben, wenn sein Vater nicht mehr nach Hause kommt? Wenn er dessen Bett leer vor findet, nicht mehr als den vergessenen Zauberstab auf dem Nachttisch?"

Liam zählte innerlich bis drei. Er durfte jetzt nicht aus der Haut fahren, dann würde er nur leichter einen Fehler begehen, er musste seinen Kopf klar lassen, durfte sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen. Noch einmal atmete er kurz tief durch, dann hatte er seinen Gesichtsausdruck wieder vollkommen unter Kontrolle.

„Wer sagt Euch... werter Lord", Liam spie dieses Wort aus, als wäre es einer der ekligen Zaubertränke, die er in den letzten Tage im St. Mungos hatte trinken müssen, „dass es zu meinem Tod kommen wird? Wer sagt Euch, dass ein Rettungstrupp nicht schon lange vor den Mauern dieses Gebäudes steht?", wollte er wissen und nun war es an ihm, das höhnische Grinsen, welches Voldemort die ganze Zeit zur Schau getragen hatte, zurück zu geben. Er, Lord Liam Balthasar Gryffindor-Potter, würde dieses Spiel nicht verlieren, nicht gegen den größenwahnsinnigen Irren, der ihm gegenüberstand. Dass er selbst eben kurz davor gewesen war, in seinem plötzlich aufkommenden Mut größenwahnsinnig zu werden, ignorierte er dabei gekonnt.

Voldemort lachte kalt, doch kurz darauf verhärteten sich die Gesichtszüge. Liam wusste, er musste jetzt vorsichtig sein.

„Bist du wirklich so naiv, Liam?", fragte Voldemort - ah, nun waren sie also beim Vornamen.

„Ich habe keine Anfänger in meinen Reihen, schon gar keine, die einen bewachten Lord aus einem öffentlichen Gebäude entführen. Niemand weiß, wo du bist, niemand kennt diesen Ort. Die Rolle der stolzen Pfauen überlassen wir euch, das macht es uns leichter." Liam merkte, wie er die Fäuste ballte.

„Oh", sagte er stattdessen und tat verwundert. „Und ich dachte, die Naivität wäre dein Metier. Verzeih, wenn ich mich geirrt habe, Mylord."

Voldemort fluchte, im wahrsten Sinne des Wortes und dieses Mal war es wirklich ein grüner Blitz, der Liam nur knapp verfehlte. Ein weiterer Mann betrat den Raum, er war kaum älter als James, hielt jedoch erschreckt inne, als er den Todesfluch sah.

„Burke! Du kommst gerade Recht... das Schauspiel hat begonnen. Sei mein Gast, wie ich dein Gast bin." Liams Augen huschten für eine Sekunde zu dem verängstigten jungen Mann, der demütig nickte und sich kaum noch traute, zu atmen. Das war der Fehler, auf den er gewartet hatte, mehr brauchte er nicht zu wissen.

Er lächelte erneut. „Wisst ihr", sprach er nun an Bellatrix und den jungen Burke gerichtet, „ich habe nie verstanden, wie jemand, der selbst doch nur ein Halbblut ist, so ein Reinblutfanatiker sein kann."

Die Zeit stand still, niemand wagte es auch nur zu atmen, selbst Voldemort war erstarrt, als hätte jemand ihn in dieser Sekunde eingefroren. Darauf hatte Liam gehofft. Noch immer lächelnd wandte er sich dem selbst ernannten Lord zu und sah ihn nun direkt an. „Es war mir eine Ehre, Mylord", sagte er mit fester Stimme und verneigte sich, rechnete mit dem letzten Fluch.

* * *

Tief in seinen Gedanken versunken lief Harry den Weg hinauf zum Manor. Von seiner Umgebung nahm er nicht wirklich etwas war, viel zu sehr war er von seiner inneren Zerrissenheit gefangen genommen worden. Er fühlte sich einfach hilflos, machtlos, wusste nicht was er tun sollte. Auf der einen Seite war da dieser unbändige Wunsch hier zu bleiben, die Zukunft hoffentlich zu seinen Gunsten zu verändern und auf der anderen Seite war der nicht wirklich kleinere Wunsch Ginny wieder zu ihrer Familie zu bringen, seine Freunde wieder zu sehen.

Er merkte kaum wie seine Füße ihn immer weiter trugen und er schließlich an der Haustür ankam, diese von einem Hauselfen geöffnet wurde, der ihn mit einer Verbeugung begrüßte. Er hatte für nichts einen Blick. Seine Beine trugen ihn zur Treppe, ließen ihn die Stufen hinauf tragen und hoffte, dass dort oben irgendwo Ginny sein würde und sie wieder Ordnung in das Wirrwarr seiner Gedanken bringen konnte.

Ginny hörte Schritte auf der Treppe, waren die anderen schon zurück? Aufgeregt stand sie auf, doch statt einer strahlenden Gruppe Freunde, die einen Horkrux gefunden hatten, sah sie sich einem etwas bedrückt wirkendem Harry gegenüber. Besorgt trat sie auf ihn zu.

„Harry? Was ist los, ist etwas passiert?", fragte sie, wieso war er allein zurückgekommen, wo waren die anderen? War etwas schief gegangen? Harry schüttelte den Kopf, sagte sonst aber nichts weiter.

„Harry, sag etwas! Wo sind die anderen, was ist mit dem Horkrux?", wollte sie nun drängender wissen, nahm seine Hand, malte sich etliche Szenarien aus, waren sie vielleicht angegriffen worden? Unbewusst suchte sie ihren Freund nach Wunden ab, konnte aber außer Staub nichts entdecken.

„Merlin Harry, rede endlich!", sagte sie schließlich in ernstem Ton, doch Harry zog sie nur mit sich in sein Zimmer, drückte sie gegen die Tür, kaum, dass diese geschlossen war und küsste sie. Ginny konnte so schnell gar nicht reagieren, wollte doch eigentlich dringend wissen, was passiert war, aber dieser Kuss ließ sie weich werden, sanft erwiderte sie ihn.

Nach einer Weile jedoch schob sie ihn von sich, auch wenn sie ungern den Kuss unterbrach, aber sie brauchte Antworten. „Harry, bitte", sagte sie leise, sah ihn besorgt an.

Da seufzte er Schwarzhaarige, ließ seine Hände sinken und trat zum Bett, setzte sich drauf, plötzlich blickte er zusammen gesunken auf den Fußboden. „Es ist keinem etwas passiert", sagte er leise, Ginny atmete auf. Immerhin etwas.

„Habt ihr den Horkrux, den Ring der Gaunts?", wollte sie wissen, setzte sich vorsichtig neben ihn, wusste, sie durfte ihn jetzt nicht bedrängen. Harry nickte nur, schien jedoch alles andere als glücklich. „Aber... Harry, das ist doch super! Damit haben wir zwei Horkruxe, das Diadem und den Ring! Und den Rest finden wir auch noch, ohne, dass Voldemort etwas merkt!"

Wieder nickte Harry nur, Ginny wurde nervös. „Oder... ist noch etwas?", fragte sie leise, Harry war doch nicht grundlos so in sich gekehrt, so schweigsam. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Harry sprach, obwohl es wohl nur Sekunden waren. Sekunden, in denen Ginny ihren Herzschlag zählte, ihre Atemzüge kontrollierte und ihn weiterhin bittend ansah.

Harry lächelte matt, griff in die Tasche seines Umhangs und holte den Ring hervor. Dunkel, bedrohlich lag er in seiner Handfläche, Ginnys Augen wurden groß. „Das ist er...", flüsterte sie, fast ehrfurchtsvoll, Harry nickte.

Ja, das war er, der Ring mit dem Stein, der sie hier her gebracht hatte. Der Stein, der Arianas Geist beschwören sollte, der Stein, mit dem er auf dem Weg zu Voldemort gewesen war. Der Stein, der vielleicht der Schlüssel war. „Es wäre so einfach", sagte er leise, den Blick auf den Stein gerichtet.

Ginny sah ihn verständnislos an. Doch auch ihr Blick wanderte wieder zu dem Stein in der Fassung, würde sie Fred sehen, wenn sie ihn jetzt drehte? Wahrscheinlich nicht, denn er war zu dieser Zeit gerade erst geboren. Den Ring drehen... alarmiert sah sie Harry an.

„Harry... du willst doch nicht...?"

Wieder sagte Harry eine lange Zeit nichts, doch seine Kiefermuskeln arbeiteten. „Es wäre eine Möglichkeit", sagte er nur, Ginny starrte ihn perplex an, schüttelte dann den Kopf.

„Das kannst du nicht ernst meinen, Harry! Nicht... nicht noch einmal, wir wissen doch gar nicht, was passiert, wenn... wir ihn drehen..."

Harry schloss die Faust um den Ring und stand auf. „Ich weiß, dass es ungewiss ist, aber... es wäre eine Möglichkeit, mehr sage ich nicht. Was, wenn er uns wirklich wieder zurück bringen kann, wenn wir nur drei verdammte Umdrehungen davon entfernt sind, in unsere Zeit zurück zu kehren, zu denen, die wir zurück gelassen haben? Zu denjenigen, die die Schlacht ohne uns austragen, die ohne uns die Toten beerdigen, die ohne uns-"

„Hör auf!", rief sie, war nun ebenfalls auf den Beinen. „Hör auf, bitte. Es könnte so sein, ja. Aber was bedeutet das für diese Zeit, für das, was wir hier aufgebaut haben? Kannst du deine Eltern im Stich lassen und hoffen, dass sie die Horkruxe ohne dich finden und Voldemort töten, sodass am Ende alles gut wird? Kannst du diesen Ring drehen ohne zu wissen ob das, was du erhoffst, passieren wird? Oder wirst du dich dann nicht immer fragen, was möglich gewesen wäre, wenn wir geblieben wären, wenn wir aus der Situation das Beste gemacht hätten - und das ist, Voldemort zu vernichten, ehe er uns vernichtet?"

Harry seufzte, hatte er sich nicht genau diese Fragen auch gestellt? Er ließ die Schultern hängen. „Ich... ich weiß es nicht, Gin. Ich weiß es einfach nicht. Vielleicht ist das hier der Schlüssel, nach Hause zu kommen und wir lassen ihn ungenutzt, haben nur das Ziel, ihn zu zerstören?"

Vorsichtig trat sie an ihn heran, strich über seine Oberarme, ließ jedoch die linke Hand hinunter wandern, bis sie bei Harrys Faust angekommen war. Widerstandslos öffnete er diese und sie nahm den Ring in ihre Hand. Doch ihr Blick war fest auf Harry gerichtet, suchte den seinen. Legte schließlich die freie Hand auf sein Herz, spürte es schnell schlagen, spürte, wie angespannt er war, wie schwer es ihm fiel, sie anzusehen.

„Dein Zuhause ist hier, Harry", sagte sie und klopfte mit zwei Fingern auf seine Brust, wo sie sein Herz spürte. „Wir müssen das hier zu Ende bringen. Außerdem...", fügte sie hinzu, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. „War der Horkrux des Steins schon zerstört, als du ihn drehtest. Vielleicht haben wir ja ein zweites Mal Glück. Aber erst, wenn all das hier vorbei ist." Eindringlich sah sie ihn an und so schwer es ihr auch fiel, den Ring nicht selbst auf der Stelle zu drehen um bei ihrer Familie, ihren Freunden zu sein, so wichtig war es für sie beide, dass sie hier blieben. Und wo Harry Zuhause war, da war auch sie Zuhause.

Sie trat wenige Schritte von ihm weg, legte den Ring auf die Kommode und ging dann wieder auf ihn zu, legte ihre Arme um seinen Nacken. Sie lächelte und auch Harry wirkte erleichtert, langsam kehrte das Strahlen in die grünen Augen zurück, welche Ginny so sehr liebte, in denen sie auf immer versinken wollte.

„Und jetzt", sagte sie verführerisch grinsend, sie hatte keineswegs vergessen, was er begonnen hatte. „Küss mich, Harry James Potter."

Nun war es an Harry zu grinsen, seine Hände lagen auf ihrem Rücken und strichen dort sanft über ihre Wirbelsäule, sah sie einfach nur an und beugte sich schließlich hinab, seufzte leise, als er endlich ihre Lippen spürte, schmeckte. Doch als ihre Zungen sich berührten, durchfuhr ihn ein Stromschlag, er zuckte zusammen, löste sich von ihr.

„Oh Harry - hab ich dich gebissen?", fragte Ginny erschreckt, sah dann jedoch, wie er sich die Narbe hielt. Harry krümmte sich, doch weder wand er sich vor Schmerzen, noch, blutete er, was Ginny jedoch nur geringfügig beruhigte.

„Harry, was ist los?", wollte sie wissen, als sie neben ihn getreten war, eine Hand auf seine Schulter legte, um ihn zu beruhigen. In der Sekunde wurde die Tür aufgerissen und James stand aufgebracht im Zimmer, die Haare noch zerzauster als sonst.

„Sie haben Dad entführt!", rief er, hielt dann jedoch inne, als er Harry sah, dieser sich aufrichtete und dabei angestrengt lächelte.

„Ich glaube, das hat sich gerade erledigt", sagte er und trat angestrengt ans Fenster, wo in weiter Ferne ein dunkelhaariger Mann aufgetaucht war.

* * * *

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Daniel musste nicht nur schwimmen, spielen, Dialoge sprechen und auf Monster reagieren, die später per Computer hinzugefügt wurden, sondern er trug dabei auch Schwimmflossen an Händen und Füßen. All das absolvierte er sieben Meter tief unter Wasser in völliger Dunkelheit – bis ihm die Luft ausging und er das Zeichen gab: Einer der Stuntleute schwamm dann zu ihm hin und gab ihm seine Sauerstoffmaske zurück. Eine wirklich unglaubliche Leistung.
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