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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Zwischen Hoffen und Bangen

von vojka

Hallo, ihr Lieben!
Irgendjemand (Das Schicksal selbst?) hatte etwas dagegen, dass ihr dieses Kapitel zum eigentlichen Termin bekommt. Urlaub, Krankheit und dann Osterfeiertage haben uns Zeitplanmäßig zurück geworfen und somit mussten wir euch leider warten lassen. Es tut uns wirklich leid, wir hoffen, ihr verzeiht uns.
Nun aber ist auch dieses Kapitel gebetat, wir hoffen auf eure Reviewmotivation, denn sonst sieht es bald wieder nach einer Schreibpause aus, wir haben nur noch ein Kapitel …
Erst einmal geht es nun hier weiter,
viel Spaß beim Lesen,
eure Cas und vojka


Kapitel 97

Zwischen Hoffen und Bangen

Es war kurz nach 18 Uhr, als die zehn Freunde in Potter Manor ankamen. Erschöpft kletterten sie aus dem Kamin und zogen ihren Koffer hinter sich her, welche Sam sofort einem der Hauselfen anvertraute. Sie wurden zur großen Sitzecke am Kamin geführt, wo Sam und Dave ihre Tochter in den Arm nahmen. Kaum war die Ordnung halbwegs wieder her gestellt und das Gepäck verstaut, konnte James sich nicht länger zurück halten und trat an seine zukünftigen Schwiegereltern heran.

„Bitte, wie.. geht es Dad? Weißt du etwas? Und... Mum, ist sie bei ihm?" Er sah sie flehend an, versuchte in ihren versteinerten Gesicht zu lesen. Sam nickte zur zum Sofa und widerwillig setzten sie sich. Auch sie nahm platz und begann mit blasser Miene und leiser Stimme zu erzählen.

„Wir warteten lange, als schließlich Patrick hier auftauchte, schwer verletzt und mit Liams Zauberstab in der Hand. Eine Hexe aus dem Krankenhaus kam und sagte, dass Liam dort sei und dann ging alles sehr schnell und wir waren auch schon allein, während Claire und Leyah Patrick stützten und uns auftrugen, euch bescheid zu geben."

Gut, das war nicht viel, aber immerhin etwas. Aber mehr schienen die Evans' auch nicht zu wissen oder nicht sagen zu wollen. Doch James stand auf und ging zum Kamin. Er war schon mir der Hand in der Flohpulverschale, als Sirius ihm ebendiese aus der Hand nahm. „Was denkst du, was du da tust?", fragte er in strengem Ton und stellte die Schale beiseite.

„Tatze, ich muss zu Dad, ich kann doch nicht hier -"

„Du wirst, James, wir sollten warten hat Misses Evans gesagt und genau das werden wir tun. Du wirst dich jetzt hinsetzen und gut ist." Sirius' Augen waren beinahe schwarz, James hatte ihn noch nie so reden hören.

„Sag mir nicht, was ich tun soll! Dad und Pat liegen im Mungo's, verdammt und weder Mum noch Leyah sind wieder da, also gehe ich nicht davon aus, das es besonders gut aussieht. Und ich werde Mum dort nicht allein lassen!" Wieder versuchte er nach der Schale zu greifen, doch Sirius wusste dies zu verhindern.

„Genau darum wollen sie, dass wir warten!", sagte Sirius nun laut, „weil du sonst noch das ganze Krankenhaus aus einander nimmst, James. Und wenn es die halbe Nacht dauert, wir werden, verdammt noch Mal, warten." Sirius holte tief Luft, er hatte James nicht so anfahren wollen. Aber einerseits war dies das einzige, was sein bester Freund in einer solchen Situation oft noch verstand und andererseits... war er wütend. Er konnte diese Wut nicht erklären, schob es eher seiner Verzweiflung zu, nichts tun zu können, James' Schmerz nicht mit ansehen zu können und zu wissen, dass er Regulus, seinen Bruder, nun endgültig verloren hatte. Doch das musste warten, er war jetzt unwichtig, wichtig war James, den er daran hindern musste, komplett zu explodieren.

Nun waren auch Beccy und Lily auf den Beinen. „James, was auch immer mit Dad und Liam ist, wir werden es erfahren und es hilft nichts, wenn wir jetzt kopflos das Mungos stürmen. Gib ihnen und uns Zeit, sie werden kommen. Bitte." Ihre Stimme hatte kraftlos geklungen, in ihren Augen lag dieselbe Verzweiflung, die auch James verspürte und die ihn innerlich zerriss und als er dies erkannte, trat er vor und umarmte seine beste Freundin.

„Ich hab so Angst, Beccy, ich will doch nur... will doch nur..." Er seufzte und nickte schließlich, ehe er sich ebenfalls auf das Sofa fallen ließ.

Plötzlich erschienen auf dem Tisch Getränke und Platten mit Sandwichs auf dem Tisch.
„Ihr solltet etwas essen und trinken, es könnte eine lange Nacht werden und es bringt nichts, wenn ihr nicht mehr bei Kräften seid, wenn die Nachricht kommt, dass es Liam und Patrick besser geht", sagte Sam und lächelte die Freunde an.

Sie war froh, dass Sirius, Lily und Beccy sich um James gekümmert hatten. Sie hätte einfach nicht gewusst, was sie tun konnte. Aber so war hatte sich die Situation etwas beruhigt, nun saßen die zehn mit hängenden Köpfen auf dem Sofa und man sah, dass jeder in seinen eigenen Gedanken versunken war. Die Pärchen unter den Freunden saßen dicht beisammen, gaben sich halt, ebenso wie Sam und Dave, niemand konnte und wollte in diesem Moment alleine sein und es musste auch niemand sein.

Fast zwei Stunden später, die Sonne begann langsam unter zu gehen und die Nacht wollte sich über das Land ausbreiten, hatte kaum jemand etwas von dem was auf dem Tisch erschienen war angerührt. Auch gesprochen war nicht wirklich geworden. Eine eiserne Stille hielt die Wartenden in Potter Manor gefangen, welche nur vom gelegentlichen Knacken der Holzscheite gestört wurde. Auch jetzt knackten sie wieder und wie sonst auch, sahen die Zwölf synchron auf, in der Hoffnung, dass sich die Flammen endlich grün färben mochten und jemand ihnen eine Nachricht aus dem Krankenhaus brachte. Und dieses Mal wurden ihre Gebete erhört. Die Flammen hatten tatsächlich die erhoffte Farbe angenommen und nur einen kurzen Moment später trat Leyah aus dem Kamin.

Beccy sprang sofort auf und flog ihrer Mutter förmlich in die Arme, die nur schwer das Gleichgewicht halten konnte. Sie alle rückten etwas zusammen, um Leyah platz zu machen und diese ließ sich auf der äußersten Kante des Sofas nieder.

Nun herrschte erwartungsvolle Stille, niemand wollte etwas sagen, um Leyah nicht zu unterbrechen, sollte sie vielleicht in der selben Sekunde beginnen. Nachdem diese ein Glas Wasser in einem Zug getrunken hatte, schluckte sie und versuchte, sich zu sammeln.

„Liam und Pat sind... verletzt, wie ihr wisst", begann sie zögernd, sie hasste es, schlechte Nachrichten zu überbringen! „Der Angriff auf die U-Bahnstation war sehr heftig, dabei wissen wir kaum etwas. Patrick hat schwere Rauchvergiftungen, welche von Tränken nach und nach neutralisiert werden. Seine Lungen werden heilen und dann kann man sich ernster um seiner äußeren Verletzungen kümmern, doch sie halten sich in Grenzen. Sein linker Oberarm ist verwundet worden, wurde aber bereits geheilt. Allerdings geht die Wunde bis auf den Knochen, was noch einige Zeit dauern wird. Ansonsten hat er ein paar Schnittwunden oder Prellungen, aber nichts Ernstes. Er schläft wohl bis morgen früh, es hängt alles von seinen Lungen ab, wie schnell er sich erholt." Sie hatte monoton gesprochen und dabei niemanden ansehen können. Ihre zitternden Hände versuchte sie zu verstecken, jetzt kam der harte Teil. Noch einmal atmete sie zitternd tief durch, fühlte sich gefangen in der Sorge um ihren eigenen Mann und Liam, der mit dem Leben kämpfte.

Sie räusperte sich leise, hatten die anderen wirklich aufgehört zu atmen? Für einen kurzen Moment war sie versucht, sich dieser irrsinnigen Frage hinzugeben und zu lauschen, doch dann riss sie sich zusammen. Beccy an ihrer Seite war erstarrt, doch auch sie wartete, bis sie alles wussten. Dann konnten sie reden. Falls es dann noch Worte gab.

„Leyah, bitte", krächzte, James, er hielt es nicht mehr aus. „Was ist mit Dad?" Auch er begann unmerklich zu zittern, etwas in ihm krampfte sich zusammen. Eigentlich wollte es gar nicht hören, er wollte, dass Liam aus diesem verdammten Kamin trat und sagte, dass alles in Ordnung war. Aber er kam nicht...

Wieder schluckte Leyah, ehe sie die Worte mühsam zusammen kratzte. „Liam ist... bewusstlos", sagte sie vorsichtig, nun schien James wirklich den Atem anzuhalten. „Er hat innere und äußere Verletzungen, wie schwer, lässt sich nur erahnen. Aber immerhin sind sie schwer genug um..." Sie ließ den Kopf etwas sinken und blickte dann auf, direkt in James' Augen, in denen so viel Schmerz stand, dass sie nicht länger schweigen konnte. „Dein Vater schwebt in Lebensgefahr, James. Die Heiler lassen ihn magisch beatmen, er wurde in einen künstlichen Schlaf versetzt, damit er keine Schmerzen hat und der Körper Ruhe hat, sich zu regenerieren. Wann er wieder aufwachen wird, wissen wir nicht."

Für die nächsten paar Sekunden, die sich wie eine Ewigkeit dahin zogen, schien die Zeit, die ganze Welt, tatsächlich still zu stehen.

Dann brüllte James etwas, dass niemand verstand, stand auf, fegte die Sandwichs und einige Gläser vom Tisch und war in der nächsten Sekunde wieder beim Kamin. Blitzschnell hatte er nach dem Flohpulver gegriffen, es in die Flammen geworfen und kaum hatten diese sich grün gefärbt, setzte er einen Fuß hinein, als ein gezielter Ganzkörperklammerfluch ihn erwischte und er seitlich wegkippte.

Irritiert sahen die Freunde sich um und starrten Remus an, der seelenruhig seinen Zauberstab in der Hand hielt. „Ich hoffe, ihr entschuldigt das", sagte etwas kleinlaut, „aber ihn jetzt dorthin zu lassen wäre... unklug gewesen." Er stand auf, verzauberte das Flohpulverschälchen so, dass niemand mehr heran kam und nahm James seinen Zauberstab ab. Dann hob er den Fluch auf und wappnete sich gegen einen Wutausbruch, der nicht lange auf sich warten ließ.

„BIST DU WAHNSINNIG?", schrie James und zeigte Hände fuchtelnd auf die Flammen. „ICH - MUSS - ZU - DAD! ER LIEGT IM STERBEN UND ICH SOLL HIER SITZEN? VERGISS ES! UND WER GIBT DIR DAS RECHT, MIR MEINEN ZAUBERSTAB ABZUNEHMEN?"

James raste vor Verzweiflung und Angst, er konnte, wollte, durfte nicht hier bleiben! Sirius - woher kam plötzlich Sirius? Er sollte gefälligst aufhören, ihn fest zu halten und anzuschreien! Er schrie und fluchte und plötzlich waren da Tränen und er sackte zusammen. Weinend saß er auf dem Fußboden, nahm nichts und niemanden mehr wahr und die Welt versank in Dunkelheit. Statt der tobenden Wut war in ihm nur noch Stille und Leere, die auch Lily mit tröstenden Worten nicht füllen konnte und aus der auch Sirius ihn nicht heraus ziehen konnte. Er zitterte, er weinte, er schrie. Doch es half nichts, sein Vater rang mit dem Leben und er konnte nichts tun, um ihm zu helfen.

Plötzlich spürte er etwas an seinen Lippen, er konnte nicht genau sagen was, hatte aber auch keine Kraft sich dagegen zu wehren. Auch als etwas in seinen Mund lief schaffte er es nicht es auszuspuken, sondern schluckte automatisch. Langsam merkte er, wie das zittern nach ließ, seine Lider schwer wurden und er in einen Traumlosen Schlaf sank.

Mit zitternden Händen ließ Leyah die Phiole sinken, als James schlafend auf den Boden sank. Die Szene im Zimmer sah nach einem furchtbaren Streit aus, dabei hatte kaum jemand etwas gesagt. Sie seufzte, als Remus auf sie zutrat.

„Ich bringe ihn nach oben", sagte er und blickte kurz zu Beccy und nickte, er würde wieder kommen. Die anderen begannen derweil, aufzuräumen, es war klar, dass Claire diese Nacht im St. Mungos verbringen würde - und diese zusammen mit Liam hoffentlich überstand. Morgen früh konnte man weiter sehen.

Und während Remus James in sein Schlafzimmer schweben ließ, schienen Sirius' Herz und Seele aufzuschreien vor Pein. Mit versteinerter Miene starrte er auf seine angezogenen Knie, wagte es nicht, ein Wort zu sagen, er wusste, er konnte seiner Stimme nicht trauen.

Auch Harry war geschockt und fragte sich, ob dies der Tag war, an dem er seinen Großvater verloren hatte. Er wusste nicht, wie sie gestorben waren, wusste nur, dass er ihn verlieren würde. Kurz schluckte er und sah schüchtern auf. Er blickte zu den anderen, die alle ziemlich geschockt aussahen und fragte sich, wer von ihnen überleben würde, er wusste, die meisten waren in seiner Zeit tot, aber er wollte etwas ändern, wollte das alle überlebten und wollte dafür alles tun.

Sein Blick fiel auf Sirius und er fragte sich, ob er wirklich in Askaban landen würde. Aber als er den Blick seines Paten sah, verschwanden diese Gedanken. Er wusste nicht warum, aber er spürte, dass etwas nicht stimmte bei dem jungen Black. „Sirius? Magst du mit mir raus gehen? Ich würde gerne etwas frische Luft schnappen, möchte aber nicht alleine gehen", sagte er leise um die anderen nicht zu erschrecken, weil plötzlich jemand die bleierne Stille durchbrach.

Sirius sah überrascht auf, erkannte die unausgesprochene Bitte in Harrys Augen und nickte. Nach einander betraten sie die Veranda und holten fast gleichzeitig tief Luft, was beiden kleines Lächeln auf die Lippen zauberte.

„Lass uns ein Stück gehen", sagte Harry und verließ dicht gefolgt von Sirius die Terrasse. Schweigend liefen sie durch den großen, Parkähnlichen Garten in Potter Manor.

„Was ist los Sirius?", fragte Harry nach einem Moment unvermittelt. Verwirrt sah dieser zur Seite.

„Das weißt du doch, Liam...", fing Sirius an, wurde aber von Harry unterbrochen. Er wollte es nicht noch einmal ausgesprochen hören, kamen doch sofort die Gedanken wieder, ob dies die Nacht war, in welcher er in sein nächstes großes Abenteuer ging.

„Das weiß ich, aber dich bedrückt auch noch etwas anderes. Ich sehe es in deinen Augen und auch sagt es mir mein Gefühl. Ich würde gerne wissen was es ist, was dich außerdem noch belastet?" Sie waren stehen geblieben, standen nun am Ufer eines kleinen Sees welcher am Ende des Gartens lag.

Sirius blickte auf die leicht gekräuselte Oberfläche, die ihn an den Schwarzen See in Hogwarts erinnerte. Sofort waren die Bilder wieder da, die Worte. Die Verachtung in Regulus' Blick und die Verletztheit in seiner Stimme. Es war nicht einmal Hass gewesen, es war nur der verzweifelte Versuch eines Kindes, sich gegen den älteren Bruder zu behaupten, ein Kampf, den er nur mit Hilfe der Dunklen Seite hatte gewinnen können in dem er zum kompletten Gegenteil dessen wurde, was Sirius ausmachte.

Unsicher sah dieser Harry nun an, was sollte er antworten? Plötzlich fragte er sich, ob Harry wusste, was mit seinem Bruder passieren würde, ob er in zwanzig Jahren noch lebte? Doch eigentlich wusste er die Antwort...
Er schluckte, bückte sich nach einem Kieselstein und warf ihn mit einem lauten Platsch ins Wasser. „Als wir... erfahren haben, dass es in London einen Angriff gab, bin ich mit Chris über die Länderein spaziert, vielleicht um Abschied zu nehmen, einen freien Kopf zu bekommen, etwas in die Richtung. Aber dann traf ich... Reg." Seine Stimme klang dunkel und traurig, nichts war mehr von dem bitteren, verachtenden Ton geblieben, in dem er sonst über seinen Bruder gesprochen hatte.

Harry hörte Sirius genau zu und die Art, wie dieser nun den Namen seines Bruders aussprach, ließ ihn noch genauer hinhören. Seit wann klang sein Pate so... traurig, als würde er etwas bedauern, was mit Regulus zusammen hing? „Was ist dann passiert?", fragte er daher vorsichtig, nicht sicher, ob er die Antwort hören wollte.

„Ich habe... ich wollte...", in einer hilflosen Geste warf Sirius die Arme in die Luft. „Ich wollte ihm helfen, verdammt! Ihn irgendwie da raus holen, er ist erst sechzehn! Und er ist dabei, seine Seele an einen Wahnsinnigen zu verkaufen. Aber alles, was ich erreicht habe, war ein ?Lebe wohl!' und das für immer. Scheiße Harry, ich kann ihm... nicht einmal böse sein für das, was er getan hat, in der Hinsicht bin ich doch zu sehr ein Black."

Harry sah Sirius irritiert an, verstand nicht wirklich, was dieser sagen wollte. „Was meinst du damit? Und wieso macht dich das so fertig, wo es dich sonst kaum berührt hat, wenn ihr an einander geraten seid?"

Sirius seufzte, er fühlte sich so verdammt schuldig, als hätte er Regulus selbst die Todessermaske aufgezwungen. Aber er fand keine Worte, es zu erklären, wie auch? Innerhalb weniger Sekunden war sein gesamtes Selbstbild zusammen gestürzt und er versuchte panisch, sich an den Resten festzuklammern.

„Er hat... er sagte... er hat mir klar gemacht, dass der Schatten seines großen Bruders ihn selbst in den Schatten getrieben hat", sagte er mit leiser Stimme und wusste nicht, ob er das jetzt Harry oder sich selbst versuchte zu erklären.

Harry wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte. Er hatte gewusst, dass Sirius seinen Bruder nie vergessen hatte, ihn immer geliebt hatte egal, was gewesen war, auch wenn er es nie direkt gesagt hatte. Aber alleine wie er Harry damals den Namen seines Bruders auf dem Wandteppich der Blacks gezeigt hatte, hatte Harry dies deutlich gemacht. Harry seufzte.

„Dich trifft keine Schuld an seiner Entscheidung, Sirius. Auch er hätte dem entfliehen können. Du hättest dich um ihn gekümmert, würdest es auch jetzt tun, das zeigt der Schritt, den du auf ihn zugegangen bist. Aber er will diesen Weg gehen, sonst würde er das nicht tun. Jeder Mensch muss seine eigenen Entscheidungen im Leben treffen", sagte er leise, nicht wissend, ob es Sirius helfen würde was er da sagte. Er überlegte, ob er Sirius erzählen sollte, dass Regulus in seiner Zeit noch den Weg auf die weiße Seite gefunden hatte und dadurch sein Leben hatte lassen müssen. Würde ihm das helfen? Oder würden die Selbstvorwürfe seines Paten dadurch nur noch größer werden? Wieder entwich ihm ein Seufzen.

Sirius schüttelte entscheiden den Kopf. „Nein, ich bin Schuld. Hätte mich mehr um ihn bemühen müssen, hätte ihm früher deutlich machen sollen, dass ich ihm helfe, dass ich zu ihm stehe, dass er mein kleiner Bruder ist und immer bleiben wird, aber was habe ich gemacht? Ich hab mich nur über ihn lustig gemacht, hab ihn wie auch die anderen Slytherins behandelt. Aber er ist nicht irgendein Slytherin, er ist mein kleiner Bruder. Ich hab es all die Jahre über ignoriert, kein Wunder, dass er sich nicht von mir helfen lässt“, meinte er und senkte den Blick. Er fühlte sich so hilflos, wollte Regulus so gerne helfen, wusste aber nicht wie. Er war machtlos. Wütend trat er gegen einen Stein, der am Seeufer lag. Mit einem lauten Platschen landete er im Wasser. Kurz seufzte Sirius, bevor er seinen Blick Harry zuwandte.
„Was… was geschieht mit ihm in deiner Zeit“, fragte er leise, nicht genau wissend, ob er das wirklich hören wollte. Er hatte Angst davor, dass sein Bruder vielleicht nicht mehr leben würde, womöglich getötet von jemandem den er kannte oder er an dem Tod von einem seiner Freunde Schuld sein könnte. Er wusste nicht, wie er dann mit diesem Wissen umgehen sollte.

Harry zögerte einen Moment mit seiner Antwort. Hatten sie an diesem Tag nicht schon genug schreckliche Nachrichten bekommen? Sollte er Sirius nun noch eine überbringen? Aber war es überhaupt eine, wenn er ihm sagte, dass Regulus die Seite gewechselt hatte und sogar versucht hatte dabei zu helfen Voldemort wieder sterblich zu machen? Er sah kurz hinauf in den schwarzen Nachthimmel, sah zum Sternbild des Löwens, welches heute besonders hell zu leuchten schien. Harry sah wieder hinunter zu Sirius und bemerkte, dass auch dieser seinen Blick in den Himmel gerichtet hatte.

„Er leuchtet heute besonders hell, oder? Als ob er uns etwas mitteilen möchte“, murmelte Sirius leise und sah wieder zu Harry. Es lag etwas bittendes, fast schon flehendes in seinen Augen.

Der Zeitreisende seufzte kurz. „Er erkennt bald, dass Voldemort nicht der richtige Weg ist“, begann Harry zu erzählen. „Er kommt hinter Voldemorts Geheimnis mit den Horkruxen und sieht, was Voldemort wirklich ist. Er findet auch einen Horkrux, holt ihn aus seinem Versteck. Er schafft es aber nicht ihn zu zerstören. Er wird…“, Harry schluckte und senkte kurz den Blick, bevor er Sirius wieder in die Augen sah, „Voldemort kommt ihm auf die Schliche und jagt ihn und findet ihn schließlich.“ Den Rest ließ Harry offen, Sirius würde auch so verstehen. Es war bekannt, was der dunkle Lord mit Anhängern tat, die ihn verrieten, so war er nicht gezwungen dies auszusprechen.

„Ich hoffe wir schaffen es, auch ihn zu retten“, sagte er und sah noch einmal hinauf zu dem Stern, welchem sein Bruder den Namen gegeben hatte. Er wusste nicht was es war, aber irgendwie beruhigte es Sirius auf seltsame Weise zu wissen, dass Regulus noch von alleine erkannte, welches die richtige Seite in diesem Krieg war.
„Weißt du was ich merkwürdig finde?“, meinte Sirius und lächelte leicht.

Harry schüttelte den Kopf. „Nein, was?“, wollte er wissen und zog Sirius mit sich. Er wollte sich etwas bewegen und da war ein Spaziergang durch den großen und wunderschönen Garten seiner Großeltern genau das Richtige.

„Regulus hat mir vorhin an den Kopf geworfen, dass er mich beneidet für alles was ich bin. Was er aber nicht weiß ist, dass ich ihn ebenso beneidet habe. Ja, ich bin der Erstgeborene, aber so hatte ich den Druck die Familie würdig zu vertreten als Kind, ich musste das Aushängeschild sein, etwas, was ich nie wollte. Ich wurde für die kleinsten Fehltritte bestraft, während man sie Regulus hat durchgehen lassen. Er war der kleine König, der Prinz“, Sirius schüttelte den Kopf. Es war schon merkwürdig wie sehr Namen manches Mal zu den Menschen passten.

„Das Leben eines anderen ist immer schöner, besser und interessanter als das, was man selbst führt“, meinte Harry.

Sirius nickte seufzend. „Lass uns zurück zu den anderen, bevor sie sich noch Sorgen um uns machen.“

***

Während Harry und Sirius durch den Parkähnlichen Garten in Potter Manor spazierten, saß Claire schon seit Stunden in dem kleinen Krankenzimmer in welchem Liam und Patrick lagen. Sie hatte ihren Stuhl zwischen die Betten ihres Mannes und dessen besten Freund geschoben und sprach immer wieder leise zu ihnen, dass sie kämpfen sollten, dass sie Leyah die Kinder und sie nicht verlassen konnten, dass sie sie brauchten. Es beängstigte Claire immer noch zu sehen, wie gleichmäßig sich die Brust ihres Mannes unter dem Beatmungszauber hob und senkte. Es zeigte ihr nur zu deutlich, wie schlecht es Liam ging, schürte ihre Angst ihn zu verlieren.

„Liam!“, hörte sie auf einmal die laute, erschrockene Stimme Patricks, welcher plötzlich senkrecht in seinem Bett saß und sich orientierungslos umsah, bis er Claire und Liam im Bett neben sich sah. Der Ire war weiß wie die Wand.

Claire stand von ihrem Stuhl auf und trat an das Bett von Patrick. „Schhhht“, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Liam liegt da neben dir. Es geht ihm den Umständen entsprechend“, sagte Claire und sah kurz zum Bett ihres Mannes.

Patrick schüttelte den Kopf. „Nein, etwas stimmt nicht… Er… Er entgleitet mir“, flüsterte er und sah mit schreckensweiten Augen zu seinem Partner, besten Freund, seinem Soultwin.

Claire schüttelte den Kopf. „Nein, es geht ihm schon besser, ein Heiler war eben da.“

Wieder schüttelte der Ire den Kopf, als plötzlich ein lauter, lang anhaltender Ton das Krankenzimmer erfüllte.


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