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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Das Dunkel vertreiben

von vojka

Hallo ihr Lieben!
Auch heute müssen wir euch leider ohne Vorwort das neue Kapitel präsentieren, was uns sehr leid tut. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns ihre Meinung haben wissen lassen und freuen uns auf eure Reaktionen.
Alles Liebe,
Cas und Vojka


Kapitel 91

Das Dunkel vertreiben

Am Morgen des siebten Juni, drei Tage vor der Abschlussfeier der Schüler, fanden sich Harry und James im zehnten Stock des Zaubereiministeriums wieder. Es war der Tag der Verhandlung gegen Dasius Malfoy, der gesamte Zauberergamot war anwesend und Liam Gryffindor-Potter und Albus Dumbledore hatten den gemeinsamen Vorsitz.

Auf einem Stuhl saß, mit Sicherheitszaubern belegt, Dasius Malfoy und grinste höhnisch in die Runde. James musste Harry am Arm zurück halten, als dieser dabei war, aufzuspringen.

„Mister Dasius Brutus Malfoy“, begann Liam, der Saal wurde augenblicklich still. „Sie wurden heute vorgeladen um zu den Vorwürfen der Anwendung eines Unverzeihlichen Fluches Stellung zu nehmen. Sie dürfen nun entscheiden, ob Sie sich einer Befragung unter Veritaserum unterziehen, oder ob Sie Zeugen sprechen lassen möchten.“

„Die Zeugen“, sagte Dasius, Harry starrte ihn hasserfüllt an. Natürlich, denn unter Veritaserum würde er viel mehr preis geben als nur die Geschehnisse, die den Imperius betrafen… .

„Gut.“ Liams Stimme war angespannt und bemüht neutral. „Dann rufe ich nun Mister Harry James Smith in den Zeugenstand. Treten Sie bitte vor, Mister Smith.“

Harry warf Dasius einen letzten Blick zu, ehe er sich erhob und seinen Platz einnahm. Liam sah ihn freundlich, doch auch distanziert an, niemand durfte merken, wie nahe sie sich wirklich standen. Er erfüllte hier seine Rolle als Richter und nicht als Großvater.

„Mister Smith, Sie gaben dem Gericht an, dass Mister Malfoy Sie mit dem Imperius belegt haben soll, zudem innerhalb der Mauern Hogwarts. Ist das richtig?“

Harry nickte. „Ja, Sir, das stimmt.“ Es hatte ziemlich aggressiv geklungen, doch er musste sich zusammen reißen.

„Erzählen Sie uns, wie es dazu kam.“

Harry atmete noch einmal tief durch und begann zu erzählen.
„Schließlich rief Mister O'Connor die Auroren herbei und ich war entlassen“, beendete er seine Schilderung der Geschehnisse und ließ den letzten Teil vorweißlich aus.

„Ich danke Ihnen“, sagte Liam und entließ Harry mit einem Nicken seines Kopfes.
„Den nächsten Zeugen wird Professor Albus Dumbledore befragen, da dies mein Sohn ist und ich mir nicht nachsagen lassen möchte, dass ich diesen beeinflussen würde, da ich die Fragen stelle“, sagte Liam und lehnte sich in seinem Stuhl zurück um dem nächsten Teil der Verhandlung stumm zu folgen. Er wollte nicht, dass Dasius Malfoy durch solch eine Kleinigkeit die Chance erhielt, sich vor Askaban zu drücken, weshalb Albus und Liam dies vorher so vereinbart hatten.

„Ich danke Ihnen, Lord Gryffindor-Potter“, sprach der Schulleiter Hogwarts und neigte demütig sein Haupt in Liams Richtung.
„Ich rufe als nächsten Zeugen Lord James Liam Gryffindor-Potter in den Zeugenstand.“

James sah im ersten Moment nicht sehr glücklich aus. Nicht, weil er in den Zeugenstand gerufen wurde, war dies doch schon von vorneherein klar gewesen, sondern eher wegen der Tatsache, dass er als Lord angesprochen worden war. Dies mochte er nicht sonderlich, vor allem nicht, nachdem seine Freunde ihm vorgeworfen hatten, dass ihm der Ruhm des Lords zu Kopf gestiegen war.
Schnell stand er nun von seinem Stuhl an der Seite des Gerichtssaales auf und trat in die Mitte um sich auf den Stuhl, auf welchem eben noch Harry gesessen hatte, niederzulassen.

„Lord Gryffindor-Potter, können Sie dem Gericht bitte erzählen, wie Sie die Ereignisse des 27. Mai's diesen Jahres erlebt haben?“, fragte Albus und sah James offen und freundlich an, wie er es immer tat, wenn er einen Menschen mochte.

James nickte. „Sehr gern, Professor. Ich war mit einigen meiner Freunde in Ihrem Büro um Ihnen die ersten Ergebnisse einer von Ihnen aufgetragenen Arbeit vorzulegen, als Mister Smith, welcher etwas am See vergessen hatte, verspätet in Ihrem Büro erschien. Er wirkte seltsam abwesend und fast desorientiert. Erst stieß er seine Freundin zur Seite, um dann auf mich zu zukommen. Er hielt mir eine Zeitung entgegen, welche er aber, als ich nach ihr greifen wollte, wieder weg zog. Er begann wirres Zeug zu reden, dass er sie mir geben müssen, aber fast im selben Moment sagte er klar und deutlich nein. Sie merkten scheinbar, was mit ihm los war, denn Sie sagten mir, ich solle sofort zu meinem Vater flohen und diesen nach Hogwarts holen und erst einmal in Potter Manor bleiben“, endete James seinen Bericht. Er war sich etwas unsicher, ob er alles richtig gemacht hatte, war es doch das erste Mal, dass er als Zeuge vor Gericht fungierte. Aber als er in das zufriedene Gesicht seines Vaters sah, wusste, er, dass das, was er gesagt hatte, scheinbar genau richtig gewesen war, war dies doch auch nichts weiter als die reine Wahrheit gewesen.

„Sie sagten, Mister Smith habe sich etwas seltsam ausgedrückt. Fiel Ihnen an seinem Verhalten noch etwas auf, was zu der Beschuldigung des Imperiusfluches passt?“

James überlegte. „Er schien sehr abwesend und sehr fixiert auf mich, auf seine Aufgabe, mir die Zeitung geben zu müssen. Unsere anderen Freunde und selbst seine Freundin schien er gar nicht zu beachten. Er starrte mich aus leicht geweiteten Augen an und sprach mit abgehackter Stimme. Dazu schien er sich selbst zu widersprechen, in seiner Handlung zurück halten zu wollen.“

Dumbledore nickte unmerklich, Harry hingegen fühlte ein flaues Gefühl im Magen, er wünschte sich noch immer, er hätte den Fluch sofort abschütteln können. Beinahe hätte er James an Voldemort -
Nein, er dachte den Gedanken besser nicht zu Ende.

„Können Sie uns ein Beispiel nennen zu dem Widerspruch in Mister Smiths Handeln, Lord Gryffindor-Potter?“, wollte Dumbledore wissen und James wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Er mochte den Titel nicht, jedoch unterstrich der Schulleiter mit dieser Anrede seinen Status, was in diesem Fall sicherlich nicht hinderlich war.

„Wie gesagt“, begann James, „musste ich den Raum sehr schnell verlassen. So bekam ich nur mit, wie Harry Smith sehr zielstrebig auf mich zu kam, mir die Zeitung geben wollte und sie mir zugleich wieder entriss, ehe ich sie berühren konnte. Dies wiederholte sich noch einmal, ehe Sie, Professor, einschritten und mich ins Manor schickten, um meinen Vater zu alarmieren.“

„Ich danke Ihnen. Sie sind entlassen, Lord Gryffindor-Potter“, sagte Dumbledore mit einem Kopfnicken. James erhob sich und setzte sich wieder neben Harry, welcher noch immer ziemlich blass aussah.

„Ich rufe den Auroren Patrick O'Connor in den Zeugenstand.“

Erneut erklang das Geräusch von rückenden Stühlen und kurz darauf saß Patrick im Zeugenstand.

Es war weiterhin Dumbledore, welcher die Befragung führte.
„Mister O'Connor, Sie führten gemeinsam mit Ihrem Kollegen eine Überprüfung des Zauberstabes von Mister Malfoy durch. Was haben Sie dabei fest stellen können?“

Patrick erklärte, wie er und Liam vor gegangen waren, um den Imperiuszauber nachzuweisen, der wohl erdrückendste Beweis gegen Dasius Malfoy. Doch dieser verzog keine Miene und Patrick war wieder entlassen.

Nun trat Liam wieder nach vorn. „Wir haben nun die Zeugen gehört. Möchte noch jemand etwas sagen? Ansonsten bitte ich nun Sie, Mister Malfoy, sich zu den Vorwürfen zu äußern, ehe sich das Gericht zur Beratung zurück zieht.“

Dasius hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte die beiden Gryffindors aus hasserfüllten Augen an. Doch nun hob er den Kopf, beinahe trotzig. „Zwei Gryffindors, dazu zwei Potters, als Zeugen und Richter, soll das ein Witz sein? Jeder hier weiß, wie seine und meine Familie zu einander stehen. Doch schon meinem Bruder konnte nichts nachgewiesen werden und ich bin genau so unschuldig. Beendet diese Farce endlich und sorgt dann endlich für angemessene Behandlungen reinblütiger Zaubererfamilien, denen von Blutsverrätern solch ein lächerlicher Vorwurf als Straftat zur Last gelegt wird!“

Liam war aufgestanden und konnte sich nur schwer zurück halten, nicht seinen Zauberstab zu ziehen. Auch James und Harry waren auf den Beinen, durch die Anwesenden des Gamots ging aufgeregtes Getuschel.

„Wenn das alles war, zieht sich der Gamot nun zur Beratung zurück“, erklärte der Lord durch zusammen gebissene Zähne, ehe er einen warnenden Blick zu James und Harry warf, jetzt keine Dummheiten zu machen, während bis auf die anwesenden Strafwärter das Gericht abwesend sein würde.
Ich hoffe, es wird ein kurze Besprechung, dachte er, während er die Richter in den Versammlungsraum führte.

James und Harry hatten den Blick ihres Vaters beziehungsweise Großvaters sehr genau auf sich gespürt und sie versuchten alles sich zusammen zu reißen und sich nicht auf Dasius zu stürzen. Dies verlangte aber ihre komplette Selbstbeherrschung, denn immer wieder waren vom ehemaligen Slytherin abfällige Bemerkungen zu hören. Die beiden Gryffindors waren froh, als der Gamot nach ungefähr zwanzig Minuten in den Gerichtssaal zurückkehrte, denn die Auroren, die Dasius bewachten, taten nichts, damit dieser endlich seinen Mund hielt und lange hätten es James und Harry nicht mehr geschafft, still zu bleiben.

„Bitte erheben Sie sich zur Urteilsverkündung“, sagte Liam, kaum dass sie alle Mitglieder des Gamots wieder auf ihren Plätzen saßen. James und Harry erhoben sich sofort, aber Dasius musste erst von den Auroren dazu gezwungen werden, aber letztendlich stand auch er vor seinem Stuhl und sah Liam und Albus mit hasserfüllten Blicken an.

„Dasius Brutus Malfoy, in dem Vorwurf, der Anwendung eines Imperiusfluches, haben wir als Zaubergamot wie folgt befunden“, fing er an und schwieg ein paar Sekunden. Man sah ihm nicht an, ob er mit dem Urteil zufrieden war oder ob die anderen Mitglieder gegen seine und Albus Meinung gestanden hatten. Er sah von seinen Unterlagen auf und sah direkt in Dasius Gesicht, welches ein kleines, selbstgefälliges und siegessicheres Lächeln zierte. Dieser schien sich sicher zu sein, dass er frei gesprochen werden würde. Aber nun erschien auch auf Liam Gesicht ein kleines, kaum sichtbares Lächeln. „Schuldig!“

James und Harry konnten sich ein freudiges „Ja!“, nicht verkneifen, wohingegen Dasius „Nein!“, rief.

Aber Liam beachtete beide Reaktionen nicht, sondern sprach ungerührt dessen weiter. „Das Gericht sieht Ihre Schuld als erwiesen an, den Imperiusfluch über Ihren Mitschüler Harry Smith gesprochen zu haben. Dieser Fluch gilt nicht umsonst als unverzeihlich, da dieser den Willen des Menschen zu seinem Nachteil beeinflusst und wird mit lebenslanger Haft in Askaban bestraft.“

Dasius sah Liam mit einer Mischung aus Schock und weiterhin auch einer Spur Überheblichkeit an. „Ich werde nicht für den Rest meines Lebens dort bleiben, ihr werdet sehen. Ich bin schneller wieder draußen, als ihr gucken könnt“, rief er, während er von den Auroren abgeführt wurde.

* * *

Erleichtert und auch etwas Schadenfroh saßen James und Harry mit ihren Freunden einige Stunden später im Schulsprecherzimmer zusammen und freuten sich über den Ausgang der Verhandlung.

„Immerhin einen Malfoy haben wir dran gekriegt“, meinte Harry und lachte, eine ungeheure Last schien von seinen Schultern zu fallen. Denn auch er hatte sich schuldig gefühlt, trotz des Imperiusfluches. Wenn sie es nicht geschafft hätten, ihn zu brechen… ja, was dann? Wäre James dann bereits tot? An Voldemort ausgeliefert, wie Peter es einst mit seinen Eltern und ihm getan hatte?

Harry verbot sich solche Gedanken und doch kehrten sie immer wieder zurück.

„Das ist doch ein guter Anfang, dann schaffen wir auch den Rest“, sagte Sirius und zwinkerte gut gelaunt. Ihm hatte der Schuldspruch Aufwind gegeben, die Schule war bald vorbei und ihre Aufgabe war es, die Vergangenheit, wie Harry und Ginny sie kannten, zu verändern. Heute hatten sie einen weiteren wichtigen Schritt getan.

„Gut, um von diesem trostlosen Thema ab zu kommen, schlage ich vor, wir freuen uns auf die Party“, sagte Ginny und gab ihrem Freund einen Kuss. „Die Vorbereitungen müssen geregelt werden, alles abgesprochen und dann geht es ans Aufbauen und einkaufen.“

Harry lächelte, dafür liebte er Ginny. Nun wieder guter Dinge überlegten sie, wie sie die große Party am besten Organisierten und ihre Planungen in die Tat umsetzen konnten.

***

„Warst du noch einmal in der Küche bei Crossy und Sally?“, wollte James von Peter am Abend der großen Schülerabschlussparty wissen.

Die fünf Jungs befanden sich gerade in ihrem Schlafsaal um sich für den Anlass umzuziehen. Sie hatten zwar noch über eine Stunde Zeit, bis die Party beginnen würde, aber da sie die Organisatoren waren, befand Dumbledore, dass sie auch als erstes dort zu sein hatten. Noch wusste keiner der Schüler, was genau sich die zehn ausgedacht hatten, da über den Gebiet dank den Professoren McGonagall und Flitwick ein starker Illusionszauber lag. Die Schüler hatten den ganzen Tag mit den beiden Professoren alles vorbereitet.

„Ja, ich war bei ihnen. Es ist alles vorbereitet. Sie werden sich den Abend darum kümmern, dass immer etwas zu Essen fertig ist“, antwortete Peter, rückte sich seinen Blutroten Umhang zurecht und verbarg sein Gesicht hinter der Maske.

Auch die anderen vier Jungen setzten sich ihre Masken auf. Sie waren alle ähnlich gekleidet, in Roben des 18. Jahrhunderts, nur ihre Umhänge waren unterschiedlich, von der Farbe passend zu den Kleidern der Damen, die sie begleiteten. Peter hatte einen roten, Remus einen cremefarbenen, Sirius schwarzen, James einen dunkelblauen und Harry einen grünen Umhang an, dazu trugen sie goldene Masken.

„Lasst uns gehen“, meinte Sirius und verließ als erster den Schlafsaal.

„MyLady, darf ich Euch zu den Festlichkeiten geleiten?“, fragte James grinsend, Lily lachte und nickte.

„Sehr wohl, mein Lord, es wäre mir eine Ehre, Euch begleiten zu dürfen.“ Sie legte ihre Hand auf die seine und gemeinsam folgten sie Sirius, der auf dem Weg zum Ravenclawgemeinschaftsraum war.

Remus und Beccy folgten wenige Minuten später und am Schwarzen See trafen sie alle wieder zusammen, wo der Schulleiter und Professor McGonagall sie erwarteten.

„Guten Abend“, begrüßte Albus sie mit einem warmen Lächeln, ebenso wie die Dame neben ihm, welche einen gold-rot gemusterten Schottenumhang trug.
Albus schenkte Lily, Beccy, Ginny, Chris und Amy einen Handkuss, während er sich gegenüber den jungen Männer einmal kurz andeutungsweise verbeugte.

„Sie haben meine Erwartungen wirklich übertroffen“, strahlte er sie an und drehte sich zu der noch harmlos wirkenden Fläche hinter ihnen um. „Die Idee ist brillant und stilvoll, elegant und auf jeden Fall etwas anderes, als ich bisher kannte. Ich muss Ihnen zu Ihrer Organisation und Ihren Ideen gratulieren und hoffe, dass der Abend so festlich wird wie die Kulisse anmutet.“

„Wir werden uns zurück ziehen, der Abend obliegt nun Ihrer Verantwortung. Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Fest und hoffe, dass es keinerlei Schwierigkeiten geben wird,“ sagte Professor McGonagall und drehte sich dann mit Dumbledore gemeinsam um, ehe sie gleichzeitig die Zauberstäbe schwangen.

Was sie dann zu sehen bekamen, ließ die Augen der Freunde vor Stolz aufleuchten. Zierlich wirkende Brücken und Stege führten auf den See hinaus, um untereinander immer wieder zu kleineren Inseln zusammen zu laufen. Dort standen vereinzelt Sitzmöglichkeiten, gab es Tische oder auch nur Platz zum Tanzen. Auf einer gesonderten Plattform stand eine Gruppe Musiker, welche den Abend über spielen würde und am Ufer standen mehrere Tische mit den verschiedensten Speisen und Getränken.

Das alles war erleuchtet von großen Fackeln, die ihren Schein im schwarzen Wasser des Sees spiegelten. Wenn es dunkel war, würde die Kulisse angenehm schummerig werden und dank Schutzzauber gegen Insekten oder Stürze von den Stegen war auch für die Sicherheit gesorgt.

„Vielen Dank, das hoffen wir ebenfalls“, antwortete Lily und ließ ihren Blick noch einmal über den Aufbau auf dem See schweifen. Dann lächelte sie Remus an, immerhin war es seine Idee gewesen und sie hatten sich gemeinsam viel Mühe gegeben, es in die Tat umzusetzen.

Jetzt standen sie hier. Das Schuljahr war beinahe zu Ende, in vier Tagen würde ihr Abschluss sein. Dann würden sie ihre Zeugnisse in den Händen halten und schließlich ein letztes Mal nach Hause fahren… und dann? Was würde dann kommen, wenn sie die schützenden Mauern des Schlosses verließen?

Lily schluckte, sie wollte jetzt nicht daran denken, was danach kam. Jetzt war ihr Abend, ihre eigene Abschiedsparty. Und sie wollte sie genießen.

Gemeinsam inspizierten sie ein letztes Mal das Gelände, prüften die Schutzzauber und warfen einen Blick auf die Speisetafel. Es war ein herrliches Gefühl, das alles selbst errichtet zu haben. Dies würde ihre Abschiedsfeier von Hogwarts werden, die sie niemals vergessen wollten.

„Dann sollten wir langsam zur Großen Halle gehen, um die anderen abzuholen“, sagte Lily, James nickte.

„Jungs?“, fragte er laut und sah sich zu seinen Freunden um, „lasst alles heile, ja? Und Tatze, lass den anderen auch noch etwas zu Essen da, ich kenne dich doch.“ James lachte, als Sirius einen sehnsüchtig zum großen Buffet blickte und dann eine beleidigte Miene zog.

Lily hakte sich bei James unter und ging mit ihm in Richtung des Schlosses. Sie war schon sehr gespannt darauf, wie die Schüler reagieren würden, ob ihnen der Ort und die Dekoration gefallen würden. Immerhin war das, was die Schüler geplant hatten, ganz anders als das, was es bisher an dieser Schule gegeben hatte und sie befürchtete, dass manche sich nicht freuen würden, dass es auf dieser Feier manche Dinge der Muggel geben würde.

Als sie in der Eingangshalle ankamen, erwartete sie bereits eine Menge neugierige Fünft-, Sechst- und Siebtklässler. Alle hatten sich an die Kleiderordnung der Party gehalten und trugen ausnahmslos Festumhänge und Masken und traten nun ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.

„Hallo alle mit einander!“, rief James und hob die Arme, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

„Wir warten, Potter“, lachte Danny Midnight, „ihr habt uns hier her bestellt in antiken Kostümen, was soll das?“

Lily grinste. „Immer mit der Ruhe, Midnight. Was das soll, erfährst du, wenn du es siehst, klar? Wer es wissen will, möge uns folgen.“ Damit zwinkerte sie kurz und drehte sich dann um, schnappte sich James' Hand und schritt erhobenen Hauptes aus der Halle. Grinsend nahm sich die lauter werdenden Stimmen hinter sich wahr und wie ihnen schließlich die Mitschüler folgten, begierig, was die beiden ihnen zeigen wollten.

Je näher sie dem See kamen, desto lauter wurden die Stimmen und Lily hörte ausnahmslos Kommentare, die von der Begeisterung ihrer Mitschüler sprachen und das letzte bisschen Anspannung fiel von der Schulsprecherin ab. Sie trat mit James zu ihren Freunden und drehte sich dann der versammelten Schülerschaft zu. „Wie ihr sehen könnt, wird dieses Fest etwas anders, als die, welche wir bisher in Hogwarts erlebt haben, und wir, dass heißt, James, ich und unsere Freunde, hoffen, dass dieses Fest für immer in eurer Erinnerung bleiben wird.“

James nickte, bevor er weiter sprach. „Auf dem See findet ihr Tische, sowie eine große Tanzfläche, wo auch eine Band spielen wird. Zu Essen werdet ihr an Land bekommen. Ihr könnt euch dann entscheiden, ob ihr an einem der Tische hier platz nehmen wollt, oder auf dem See esst.“

„Nun bleibt uns eigentlich nichts mehr zu sagen, als genießt das Fest und feiert den Schuljahresabschluss oder die letzten Tage eures Lebens auf Hogwarts“, sage Lily, bevor sie sich wieder die Hand von James schnappte und einen der Stege betrat um zu ihrem Tisch zu gehen, welchen sie sich, frecher weise, reserviert hatten. Er stand in der Nähe der Tanzfläche und war groß genug, damit alle zehn bequem daran platz fanden.

Da es noch hell war, leuchteten die Fackeln nur schwach, doch der Anblick war trotzdem wundervoll. Das Buffet wurde in Rekordzeit geplündert und bald darauf saßen oder standen überall lachende und essende Schüler herum, während die Band leise spielte und das Wasser um sie herum plätscherte.

James trat gut gelaunt auf Remus zu, der scheinbar in Gedanken war und an einem Geländer lehnte. Seine Gedanken waren auf das dunkle Wasser gerichtet und in seinen Händen drehte er langsam eine Butterbierflasche.

James verlangsamte seine Schritte, er wollte seinen Freund nicht erschrecken. Remus war noch immer schreckhaft, wenn ihn unerwartet jemand ansprach oder berührte und er die Person vorher nicht gesehen hatte.

So klopfte James an das Geländer und als Remus die Vibration spürte, sah er auf. Ein müdes Lächeln erschien auf seinen Lippen, doch in seinen Augen sah James einen Sturm stoben zwischen Angst und Freude, gegen den Remus verzweifelt versuchte, anzukämpfen.

„Moony, das hier war die beste Idee, die du je hattest, ehrlich“, sagte er begeistert und klackte seine Butterbierflasche gegen die Remus'.

Das Lächeln wurde zu einem Grinsen. „Das will ich doch hoffen, es ist immerhin unser Abschied, oder?“

Nun mussten sie beide lachen und Remus fragte sich, wieso er sich auf einmal so beklommen fühlte. Konnte er sich gar nicht freuen, so wie all die anderen, die ausgelassen feierten? Doch er wollte am liebsten… ja, was eigentlich? Er wusste es nicht, aber es schien sich nicht richtig anzufühlen. So, als würden sie ihren Untergang mit einem Feuerwerk begrüßen.

Auch James' Miene war nun ernster geworden. Doch er sah Remus nur an, abwartend. Remus wusste, er würde ihn nicht bedrängen und doch spürte er, dass sich der Werwolf Sorgen machte.

„Ich… ich hatte…“ Er schluckte kurz, befeuchtete seine Lippen. „Als ich in diesem… diesem beschissenen Kerker war, gab es nur eine Sache, die mich dazu gebracht hat, nicht aufzugeben. Du und… Du, die Jungs und Beccy. Ich habe an euch geglaubt, dass ihr mich findet und dort heraus holt. Aber ich hatte… es gab Tage, an denen ich sicher war, diesen Tag nie zu erleben.“ Wieder huschte ein Lächeln über seine Lippen, um sofort wieder zu verschwinden. Er sah auf, nun direkt in James' Augen. „Nun sieh mich an, Krone. Hier stehe ich, ich lebe! Ich… ich sehe das Wasser, die Wellen, die Fackeln, höre die Musik. Das ist…“ Unsicher biss er sich auf die Lippen, wusste nicht, wie er den Satz zu Ende bringen sollte.

„Hey, du musst gar nichts sagen, wir waren da und wir werden auch in Zukunft da sein, klar?“

Remus lachte hohl. „Zukunft? Was für eine Zukunft?“ James sah ihn mit großen Augen an, doch ehe er etwas erwidern konnte, sprach Remus weiter. „Ihr alle habt eine Zukunft, ja. Ausbildungen, Berufschancen. Aber ich, ich bin ein Werwolf, Krone. So sehr ich es vor Greyback auch verleugnet habe, so bewusst wurde es mir in der Zeit danach. Ich… Ich habe Angst vor der Zukunft, James. Werde ich einmal so enden wie er und ein blutrünstiges Monster werden? So eine Zukunft will ich nicht.“

Er sah nun zu Boden, blickte auf seine Schuhspitzen. Die Flasche hielt er noch immer in der Hand. „Ach, was rede ich. Ich sollte froh sein, eine Zukunft erleben zu dürfen, oder?“

James legte ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter. „Rem, sieh mich an. Bitte.“

Nur langsam und mit sichtbarer Mühe kam der Angesprochene seiner Bitte nach, am liebsten wollte er einfach nur weg, sich verstecken.

„Rem, hör zu. Wir packen das gemeinsam, okay? Deine, unser aller Zukunft. Ich sehe keinen Werwolf in dir, sondern einen Freund, wie es ihn nur einmal gibt. Einen besonderen Menschen, der meiner kleinen Beccy das Herz gestohlen hat. Und ich weiß, dass er es fest hält und das ist das Wichtigste. Was aus uns wird, weiß niemand. Aber das Dunkle gibt es nur, weil es irgendwo ein Licht gibt, dass seine Schatten auf uns wirft. Doch ich schwöre dir, dass wir alles daran setzen, diesen Schatten zu vertreiben und das Licht zurück bringen. Und es… es wäre großartig, wenn du dabei wärst, Rem.“

Remus sah James mit großen Augen an. Dann tat er etwas, womit der Animagus absolut nicht gerechnet hatte: in Ermangelung an Worten umarmte er James, fest und lange. Er, der so lange niemanden an sich heran gelassen hatte, der bei Berührungen zusammen zuckte als seien sie Schläge, umarmte seinen Freund, als habe er etwas lang Verlorengeglaubtes so eben wieder gefunden.

Remus fühlte für den Moment nichts als Dankbarkeit. Seit er aus der Gefangenschaft zurück gekehrt war, kam ihm die Welt so dunkel vor. Er selbst fühlte sich, als habe er etwas von der unwissenden Leichtigkeit verloren. Er war nicht mehr der behütete Schüler, der er vorher gewesen war, er war…. Er war ein Wesen der Nacht. Dies war ihm seit dieser Zeit bewusster denn je. Er war nicht nur ein Mensch, nein, die andere Seite lebte ebenfalls und war vielleicht in diesen Zeiten lebendiger denn je.

Aber er würde sich ihr stellen und er würde nicht allein sein. Gemeinsam würden sie das Dunkel vertreiben.


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