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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Schritte

von vojka

Hey ihr Lieben,
heute bin ich (Cas) leider allein, daher gibt es kein langes Vorwort. Wir möchten uns ganz lieb bei allen Lesern und Reviewschreibern bedanken, die uns nach der langen Pause so lieb begrüßt haben und hoffen, ihr habt Spaß beim neuen Kapitel - bis nächste Woche^^
Liebste Grüße,
Cas und vojka

Kapitel 90

Schritte

Sechs unterschiedliche Reaktionen waren daraufhin von den Umstehen zu vernehmen. Harry sprang auf, Liam entfuhr ein scharfes „James!“, Patrick rief laut „Nicht!“. Die beiden Professoren hielten es bei einem formellen „Mister Potter!“ und Dasius knurrte etwas Unverständliches.

„James, senke deinen Zauberstab. Sofort.“ Liams Stimme war streng, er beobachtete seinen Sohn genau. Dieser stand am ganzen Körper angespannt vor dem blonden Slytherin und sah aus, als reichte eine falsche Bewegung seines Gegenübers und er würde explodieren.

„James, bitte“, sagte Harry und trat vorsichtig seitlich an ihn heran. Er kannte diese Reaktion nur zu gut von sich selbst, wehe, wenn jemand den Menschen weh tat, die er liebte... James wollte ihn nur beschützen, das wusste er. Und doch brauchte es nicht mehr viel, bis er seine Kontrolle endgültig verlor und das durfte nicht passieren.

Harry versuchte es erneut. „Mir geht es gut, ich bin unverletzt. Dein Dad ist da, Pat ist da, Professor Dumbledore und Professor Slughorn, sie werden schon... das Richtige tun.“ Er hoffte, dass seine Worte den Schulsprecher irgendwie besänftigen konnten. Noch immer atmete James hektisch ein und aus, seine Augen waren nur noch Schlitze, eine Ader am Hals pochte heftig.

„Er kann mir nichts mehr tun, James, ich bin da und mir geht es gut. Ich weiß wieder, wer ich bin und habe meine eigene Kontrolle über mein Handeln, ich konnte den Imperius seit meinem vierten Schuljahr abschütteln. Es wurde niemand verletzt, bitte, mach jetzt keinen Fehler.“ Beinahe wäre ihm ein Dad heraus gerutscht, doch er biss sich in letzter Sekunde auf die Zunge. Noch immer stand er neben James, wagte es kaum zu atmen und merkte schließlich mit Erleichterung, wie dessen Anspannung nach ließ.

Langsam ließ James den Zauberstab sinken, senkte auch den Blick. „Dafür wirst du büßen, das schwöre ich, Malfoy.“ Und ohne, dass ihn irgend jemand aufhalten konnte, stürmte er an seinem Tränkeprofessor vorbei aus dem Büro, stürzte beinahe die Treppe hinunter und rannte den Weg bis zum Schulsprecherraum.

„Mister Malfoy, setzten Sie sich bitte und händigen mir Ihren Zauberstab aus“, sagte Patrick, welcher sich scheinbar am schnellsten von James' Ausbruch erholt hatte.

Überheblich sah Dasius den Auroren an. „Warum sollte ich das tun?“, fragte er mit schnarrender Stimme.

„Ganz einfach, weil Sie beschuldigt wurden, einen der Unverzeihlichen auf einen Ihrer Mitschüler angewandt zu haben“, knurrte Liam und funkelte den Slytherin auf kalten blauen Augen an.

Ein erschrockenes Aufkeuchen vom Meister der Tränke war zu hören. „Was?“, fragte er fassungslos. „Das kann sich doch nur um einen schlechten Scherz handeln“, stammelte er und sah abwartend zum Direktor.

„Leider nicht, Horace“, sagte Albus mit Bedauern, aber auch einer gewissen Spur Resignation in der Stimme. War er es doch, der immer in jedem Menschen etwas gutes sah und nun einen seiner Schüler eines solchen Verbrechens zu belasten fiel ihm nicht leicht.

„Mister Malfoy, ich warte“, sagte Patrick erneut und streckte seine Hand aus. Widerwillig zog der Schüler seinen Stab aus der Robe und reichte sie dem Auroren mit wütender Miene.

„Liam? Protokollierst du bitte? Ich möchte nicht, dass es so läuft wie bei seinem Bruder“, knurrte Patrick, nachdem er den Stab in den Händen hielt.

„Es wird mir ein Vergnügen sein Pat, würden die werten Herren Professoren als Zeugen fungieren?“, fragte Liam und sah die beiden nacheinander an, welche lediglich mit einem Nicken antworteten.

Patrick zog nun seinen eigenen Zauberstab und deutete mit diesem auf die Spitze von Dasius' Stab. Aus diesem brach dunkel grauer Nebel hervor, welcher sich langsam verformte. Eine Hand entstand, welche etwas in der Hand hielt, das wie ein Puppenspielerkreuz aussah mit daran befestigten Fäden.

„Eindeutig“, sagte Liam und grinste zu frieden. Nun hatten sie den Beweis und er würde persönlich dafür sorgen, dass der Slytherin eine schöne und vor allem lange Zeit in Askaban sitzen würde. „Damit haben Sie den Jackpott gewonnen, Mister Malfoy. Ein Leben im Hotel Askaban“, sagte Liam sarkastisch.

Er war mehr als froh, dass er diesen Schüler nun von Hogwarts und auch aus der Gesellschaft entfernen konnte und er somit seine Familie nicht mehr bedrohen konnte. Nicht nur, dass er seinen Sohn zu Voldemort hatte bringen wollen, nein, er hatte sich als Marionette auch noch seinen Enkel ausgesucht. Und wenn Liam eines nicht mochte, war es jemand, der seiner Familie leid zufügen wollte.

Auch Patricks Gesichtsausdruck zeigte eine gewisse Befriedigung. „Albus, dürfte ich kurz deinen Kamin benutzen?“, wandte sich der Auror an den Schulleiter.

„Selbstverständlich“, antwortete dieser lediglich und deutete auf die Dose mit dem Flohpulver über dem Kamin.

Der Ire nickte dankbar, warf eine Handvoll in den Kamin und steckte seinen Kopf in die grünen Flammen. „Ministerium, Büro von Auror Moody“, rief er in die Flammen.
„Moody, bist du da?“, rief Patrick, als die Verbindung stand.

Dieser tauchte schnell im Blickfeld des Kamins auf und kniete sich von diesen. „Chef, was kann ich für dich tun?“, wollte er wissen und sah ihn fragend an.

„Schnapp dir Frank und komme nach Hogwarts, ich hab hier jemanden für Askaban, den ihr zum Verhör mitnehmen könnt, ich erwarte euch in spätestens fünf Minuten vor dem Büro des Direktors.“

Angesprochener nickte. „Geht klar Chef, wir sind sofort da“, sagte er knapp und war auch schon aus dem Kamin verschwunden, Liam atmete auf. Überrascht erkannte er Harry, welcher den blonden Slytherin noch immer wütend anblitzte.

„Harry, danke für dein Hilfe, du kannst nun gehen, wenn du magst“, sagte er im freundschaftlichem Ton, Harry reagierte kaum. Er war angespannt und taxierte Malfoy mit seinen Blicken, die weit tieferen Hass beinhalteten als James' Reaktion von einigen Minuten.

Harry bebte innerlich vor Wut. Gewiss, vor James hatte er den Ruhigen gespielt, doch nun überschlugen sich seine Gedanken. Er hasste die Malfoys. Alle. Es war Draco gewesen, der ihm die Schulzeit schwer gemacht hatte; es war Lucius Malfoy gewesen, der Ginny einst Riddles Tagebuch in den Kessel gesteckt hatte und es war eben jener Mann gewesen, der Hermine in Malfoy Manor gefoltert hatte. Und nun hatte Dasius Malfoy versucht, seinen Vater zu Voldemort zu portieren.

Harry sah rot. Noch ehe jemand reagieren konnte, stieß er sich vom Pult des Schulleiters, gegen welches er sich gelehnt hatte, ab, und ging mit festen Schritten und geballten Fäusten auf Dasius Malfoy los. Dann hob er die Hand und knallte ihm einen ziemlich harten Kinnhaken, der den Blonden beinahe zu Fall brachte. „Rühre nie wieder meine Freunde an, du Bastard!“

Dann wandte er sich ab und ging erhobenen Hauptes aus dem Büro, ohne die Erwachsenen zu beachten. Es hatte gut getan, die Schmerzen in seiner eigenen Hand bemerkte er kaum. Er hoffte, dass Dasius wirklich sein Leben in Askaban fristen würde bis zum Ende.

Fünf Minuten später holte Patrick Alastor Moody und Frank Longbottom am Absatz der Treppe ab und führte sie nach oben, wo sie den jungen Malfoy übernahmen und ins Ministerium brachten.

Auch der Hauslehrer der Slytherins verabschiedete sich nun und so waren die beiden Auroren und der Schulleiter alleine.

„Hättet ihr gedacht, dass Harry so ausrasten kann?“, fragte Patrick nachdenklich. Bisher hatte er den jungen Mann immer sehr beherrscht gesehen und verstand nicht, was in ihn gefahren war, dass er nun einfach so auf einen anderen los ging. Natürlich hatte ihn Dasius Malfoy mit dem Imperiusfluch belegt, aber der Ausraster des Schwarzhaarigen war wohl eher auf etwas anderes zurück zuführen, immerhin hatte er nicht gesagt, dass er ihn in Ruhe lassen solle, sondern dass dieser die Finger von seinen Freunden lassen solle. Und diesen hatte er doch nichts getan.

„Ich denke, ich weiß, was diesen Ausbruch hervorgerufen hat“, sagte Liam leise und nachdenklich. Er dachte an die Okklumentikstunden, welche sie in den letzten Zeit noch gehabt hatten und wo der Auror immer wieder kurze Einblicke in das Leben seines Enkels bekommen hatte. Aber konnte, wollte er jetzt und hier darüber sprechen? Würde er nicht das Vertrauen des jungen Mannes damit missbrauchen?

Fragend sahen die anderen ihn an, doch er schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, das muss Harry euch selbst erzählen. Ihr wisst doch, dass das, was man als Lehrer bei Okklumentikstunden sieht, immer geheim bleiben sollte.“

***

Nervös standen Samantha und Dave im Wohnzimmer von Potter Manor und starrten auf eine silberne Kette mit einem Greifen als Anhänger. Sams Blick wanderte zur Uhr auf dem Kaminsims wieder zum Anhänger, welchen Liam den Eltern Lilys gegeben hatte.

„Was hat er noch gesagt?“, wollte Sam wissen und man merkte ihr das leichte Unbehagen, welches sie befallen hatte.

„Dass der Portschlüssel uns jeden Mittag um zwei Uhr hinbringt und um 6 wieder zurück, wohingegen uns der goldene um 10 hinbringt und um halb eins wieder zurück“, sagte Dave aufgeregt.

„Dann sollten wir ihn jetzt wohl anfassen, denn es ist eine Minute vor zwei“, sagte Sam leise, streckte ihre zitternde Hand aus und berührte mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand den Greifen.

Dave tat es ihr nach und nur eine Minute später war das Ehepaar Evans in einem wilden Farbstrudel verschwunden und tauchte in einer wunderschönen, großzügigen Eingangshalle wieder auf.

Dave tat es ihr nach und nur eine Minute später war das Ehepaar Evans in einem wilden Farbstrudel verschwunden und tauchte in einer wunderschönen, großzügigen Eingangshalle wieder auf.

„Aua!“, stöhnte Dave, dessen Seite unsanft Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatte, während Sam ihren Mann scheinbar als Kissen benutzte.

„Wie machen die anderen das nur, dass die immer auf ihren Füßen bleiben?“, fragte sich Sam, als sie Dave beim Aufstehen half. Mühsam rappelten sie sich von Boden auf sahen sich um. Je mehr ihre Augen erkannten, je größer wurden diese.

„Großer Gott!“, entfuhr es Dave, als er sich zur Hälfte umgedreht hatte. Dieses Schloss war atemberaubend! Sein Herz schlug höher, als ihm bewusst wurde, dass dies keineswegs eine restaurierte Burg oder gar ein Museum war... nein, hier war alles echt! Original!

Plötzlich ploppte es neben den beiden und ließ sie beinahe zusammen fahren, doch dann erkannten sie ihren Besucher.
„Hallo“, sagte Samantha und beugte sich etwas zu dem kleinen Hauselfen hinunter. „Wer bist du denn?“

Adiuto verbeugte sich tief, richtete sich jedoch bei der an ihn gestellten Frage wieder auf. „Mein Name ist Adiuto, werte Herrin, ich bin der älteste und oberste der Elfen in diesem Schloss. Unser Meister, Lord Gryffindor, gab uns die Anweisung, alles zu tun, damit es Master und Mistress Evans hier gut haben.“ Erneut verbeugte er sich, Sam und Dave sahen sich etwas erstaunt an, freuten sich aber über die Begrüßung.

„Danke“, sagte Dave und nickte begrüßend mit dem Kopf. „Aber woher kennst du unsere Namen? Eigentlich wollte Liam mit uns zusammen her kommen, doch nun kam etwas dazwischen und daher sind wir... äh, allein.“ Dass er und Sam einfach nicht hatten widerstehen können und nun ohne das Wissen das Hausherren hier waren, verschwieg er lieber, nachher würde das Hauself ihnen noch den Zutritt verwehren.

„Oh“, sagte Adiuto und klang beinahe enttäuscht. Dann hellte sich seine Miene jedoch wieder auf. „Der Lord hat Adiuto gesagt, dass er mit Master und Mistress Evans kommen würde, Adiuto wusste nur nicht, wann.“

Sam lächelte. „Das freut uns sehr, Adiuto. Wir würden uns gern die Bibliothek ansehen, aber uns später etwas umsehen, wenn das möglich wäre?“ Dave nickte begeistert, allein die Eingangshalle, in der sie sich befanden, ließ seine Augen leuchten. Sechshundert Jahre war dieses Schloss unbewohnt gewesen und nun war es aus einem langen Schlaf erwacht, Dave konnte es immer noch nicht glauben. Wie eine Zeitreise, so kam es ihm vor, er brannte darauf, sich alles genauer anzusehen.

„Sir“, sagte der kleine Elf, „soll Adiuto die Gäste des Lords etwas herum führen? Oder wollen der Master und die Misstress sich selbst umsehen?“

Dave überlegte. „Ich denke, wir sehen uns selbst um, vielen Dank. Wie können wir dich rufen, wenn dir deine Hilfe brauchen?“

„Master muss einfach Adiutos Namen laut sagen, Sir, dann kommt Adiuto sofort, er weiß immer, wohin er kommen muss, Sir.“ Ein drittes Mal verneigte sich der Elf, langsam wurde es Dave und Sam unangenehm.

„Vielen Dank, Adiuto, für deine Hilfe“, sagte Sam, woraufhin sich der Oberste der Elfen ein letztes Mal bis zum Boden verneigte und schließlich verschwand. Dave und Sam atmeten etwas erleichtert auf, Hauselfen waren ihnen noch immer etwas unangenehm. Doch nun hatten sie Zeit, sich endlich umzusehen, etwas, worauf sie schon die ganze Zeit förmlich brannten.

Was sie sahen, ließ ihnen den Atem stocken. Goldene Greifen zierten die Enden des Geländers der zweiflügligen Treppe, der Boden war mit weißem Marmor ausgelegt, außer in der Mitte, in welcher ein riesiges Gryffindorwappen prangte. Es war groß, luxuriös und irgendwie einschüchternd, wenn man es nicht gewöhnt war.

„Ich traue mich kaum, mich hier so einfach um zu sehen. Meinst du, es war ein Fehler, ohne Liam her zu kommen?“, fragte Samantha leise und sah sich mit leicht ängstlichen Augen um.

„Ob dieses Haus genau so magisch ist wie Potter Manor? Mit… sprechenden Gemälden?“ Dave sah sich halb ängstlich, halb neugierig um und hielt inne, als er auf das Portrait von Godric Gryffindor traf.

Vorsichtig ging er darauf zu, auch wenn er sich etwas dämlich vor kam. „Verzeihung… können Sie sprechen, Sir?“

Sam hätte beinahe gelacht, hätte sie nicht im selben Augenblick gesehen, wie der abgebildete Mann sich tatsächlich bewegte und sie nun offen anblickte.

„Ich danke Euch, werter Herr, dass Ihr mich anspracht, denn es ist ziemlich anstrengend, immer in der selben Pose zu verharren, wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt, um mich nicht sofort zu offenbaren, wenn Fremde diese Hallen betreten.“

Dave blinzelte etwas nervös, dieser Mann war anders als die Porträts auf Potter Manor. „Verzeihung, wir wollten Sie nicht stören, wir dachten nur, vielleicht könnten Sie uns… eh… helfen?“

Mittlerweile war auch Sam neben ihren Mann getreten. „Wir sind Dave und Samantha Evans, Freunde von Liam Potter und er - “

„Er hat Euch eingeladen, wie taktvoll vom Lord! Nur wundert es mich, dass er nicht selbst mit kam. Doch vergebt mir, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: zu Lebzeiten nannte man mich Godric Gryffindor, einstiger Begründer von - “

„Hogwarts!“, rief Dave erstaunt und starrte ihr Gegenüber nun beinahe begeistert an. „Sie müssen wissen, unsere Tochter geht nach Hogwarts, in Ihr Haus!“

Godric lächelte. „Wirklich? Nun, das ist schön zu hören, mein Herr. Grüßt sie bitte, wenn Ihr sie das nächste Mal seht. Aber nun sprecht, wie kann ich Euch helfen?“

Dave und Sam wechselten einen kurzen Blick, dann sprach Lilys Mutter: „Wissen Sie, wir wollten uns etwas umsehen und Liam schlug uns vor, uns um die Bibliothek hier im Anwesen zu kümmern, da wir selbst… nun ja, nicht in unsere Welt zurück können.“

Etwas verlegen sahen sie sich um, noch immer kamen sie sich etwas fremd vor, dies alles war einfach riesig! Pompös und doch auf seltsame Art und Weise schlicht. Beeindruckend, da es vor sechshundert Jahren zuletzt bewohnt worden war… .

Godric bekam große Augen. „Ihr seid keine Zauberer?“, fragte er. „Aber Ihr seid dennoch auf Einladung des Lords hier, wie kam es dazu? Verzeiht, aber ich war schon immer ein neugieriger Mensch und in den letzten sechshundert Jahren ist hier nicht sehr viel passiert.“

Dave lachte leise. „Kein Problem, Sir, fragen Sie ruhig. Allerdings ist der Umstand an sich weniger erfreulich. Der, den sie Voldemort nennen, versuchte… nun ja, er brannte unser Haus nieder. Ein Glück waren meine Frau uns ich gerade nicht zugegen…“

Er schluckte und auch Godrics Miene wurde schlagartig ernst. „Gütiger, das ist wahrlich kein angenehmer Grund! Aber es freut mich sehr, Euch in diesen Hallen begrüßen zu dürfen! Seht Euch nur um, die Bibliothek findet Ihr, wenn Ihr der Treppe folgt.“

Nun war es Sam, die lächelte. „Vielen Dank! Wir kommen sicher noch einmal vorbei, später. Auf wiedersehen, Lord Gryffindor“, sagte sie höflich und auch Dave verabschiedete sich, ehe sie der Treppe folgten und schließlich die Bibliothek gefunden hatten.

„Großer Gott“, murmelte Dave, als sie in der geöffneten Flügeltür standen. Fassungslos sahen sie sich an und traten dann zögernd in den Raum hinein. „Das ist wie in einem Museum, Sam! Das ist… unglaublich! All diese alten Schriften und Pergamente, ob da auch Sachen aus unserer Welt bei sind?“ Seine Augen leuchteten, doch dieses Mal konnte Sam sich mit ihm freuen, denn der Anblick der historischen Bibliothek war einfach überwältigend.
Warmes Sommerlicht fiel durch die riesigen Fensterbögen, es wirkte alles wie in einem Schlaf, den sie nicht stören durften.

„Lass es uns heraus finden“, sagte sie und merkte erst hinterher, dass sie wie automatisch geflüstert hatte. Sie lachte leise über sich selbst und ging zu einem Regal hinüber, um einen Blick auf den Inhalt zu werfen.

Schade, dass wir dies niemandem erzählen dürfen, dachte sie, ehe sie sich ganz in ihr Vorhaben vertiefte.

* * *

Chris und Sirius gingen Hand in Hand über die sommerlichen Ländereien von Hogwarts. Alles um sie herum schien so lebendig, dass es beinahe unwirklich schien, dass sie sich mitten im Krieg befanden.
Doch dafür musste man nur die Zeitung aufschlagen, oder die Berichte von Patrick und Liam hören, dann wusste man, wie sehr die britische Zauberergesellschaft am Boden lag. Voldemort schien von Tag zu Tag unerreichbar und unaufhaltsamer zu werden. Damit kam er seinem Ziel, unbesiegbar - und damit unsterblich - zu werden, mit jedem Tag einen Schritt näher.

Aber Sirius wollte jetzt nicht über solch düstere Themen nach denken und doch konnte er sie nicht verdrängen. Er fühlte die Hand seiner Freundin in der seinen, sie gab ihm Halt. Ein schönes Gefühl, gegen das er sich so lange gesträubt hatte.

„Was grübelst du schon wieder?“, fragte sie und sah ihn fragend an. Er konnte ihr stundenlang in die Augen sehen, so beugte er sich zu ihr und küsste sie flüchtig. Denn das, was seine Gedanken beschäftigte, durfte er nicht erzählen. Durfte nicht sagen, dass Harry eine Christine Carter nie erwähnt hatte, dass er sich fragte, wann die letzten elenden Tage endlich rum waren und sie sich auf die Suche nach den Horkruxen machen konnten um ihrem Ziel, Voldemort zu vernichten, endlich näher zu kommen.

„Was wirst du machen, wenn all das hier… nun ja, vorbei ist?“, fragte er stattdessen, sah sie leicht unsicher an. Eine stetige Unruhe hatte von ihm Besitz ergriffen, es war als würde er pausenlos rennen und doch nicht von der Stelle kommen. Ein frustrierendes Gefühl.

Chris zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Meine Eltern wollen mich irgendwo außerhalb von Europa wissen, aber ich weiß noch nicht, ob ich ihnen folgen werde. Ich möchte… etwas tun. Gegen Voldemort. Möchte nicht fliehen wie die anderen. Gleichzeitig komme ich mir so hilflos vor…“ Sie war immer leise geworden, bis sie zuletzt zu ihren Schuhen gesprochen hatte.

Sirius legte ihr einen Finger an die Wange. „Hey, ist doch okay. Ich kann verstehen, dass die Entscheidung schwer ist. Solltest du dich aber doch dazu durchringen, zu bleiben, kenne ich da eine Gruppe, die den Widerstand gegen Voldemort organisiert. Sie beschützen alle so gut sie können und versuchen, den Vormarsch der Todesser aufzuhalten. Und wir können jede Verstärkung gebrauchen, glaube mir.“

Verwundert, aber auch beeindruckt sah Chris ihn an. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er so große Ambitionen hatte, gegen Voldemort zu kämpfen. Doch nun war es nur um so logischer, war er nicht schon immer der geborene Rebell gewesen? Somit war der Widerstand gegen den dunkelsten Zauberer ihrer Zeit vermutlich genau das Richtige für ihn.

„Wie heißt diese… Organisation?“, fragte Chris leise und tat, als würde sie überlegen. Doch im Grunde stand ihre Entscheidung bereits fest.

Sirius grinste. „Der Orden des Phönix“, sagte er und seine Augen leuchteten beinahe.

Chris sah ihn wieder nur schweigend an und man sah ihr deutlich an, wie es in ihrem Kopf arbeitete. „Du bist dort bereits Mitglied oder?“, stellte sie eher fest, als das sie fragte. „Erzählst du mir etwas mehr über sie?“

Sirius nickte und sah sich kurz prüfend um, ob eventuell jemand mithörte Doch sie waren allein. „Ja, ich bin Mitglied. Im Januar haben sie mich aufgenommen. Erzählen kann ich dir nichts aus Sicherheitsgründen, aber wenn du Voldemort bekämpfen möchtest, kann ich dein Interesse weiter leiten und dann wird jemand an dich heran treten. Mehr kann und darf ich dir leider nicht sagen, tut mir leid.“ Er sah sie entschuldigend an.

Sicherheit, dachte er innerlich, wie hoch kann die sein, wenn Voldemort uns schon in der Schule erreicht? Beinahe hätte er es zum zweiten Mal geschafft und dann wäre nun nach Remus auch noch James in seinen Händen gewesen.
Was, wenn er Chris nun derselben Gefahr aussetzte?
Aber war sie nicht schon in Gefahr, allein, da sie seine Freundin war? Er würde bald im Mittelpunkt der Widerstandsbewegung stehen, dazu war er Teil einer Prophezeiung, die besagte, dass auch er zur Vernichtung Voldemorts beitragen würde.
Aber was bedeutete all dies für Chris?

Und was war, wenn am Ende keine dreizehn vor dem dunklen Zauberer standen? Wenn einer von ihnen vorher Opfer seiner Tyrannei wurde? Dreizehn Menschen waren eine große Gruppe, wenn es galt, ihr aller Leben zu retten - und niemand wusste, für wie lange. Monate? Jahre? Jahrzehnte vielleicht sogar?
Was würde sein, wenn sie es nicht schafften?

Doch Chris unterbrach seine Gedankengänge. „Das verstehe ich“, sagte sie und sah sich nun ebenso vorsichtig um wie Sirius. „Es… es wäre schön, wenn jemand… zu mir käme“, sagte sie so leise, dass er es kaum verstand. Doch dann strahlte er und ergriff ihre Hand.

„Danke dir! Ich werde es noch heute weiter leiten, in Ordnung?“

Chris drückte kurz seine Hand und nickte. „Ich freue mich darauf“, sagte sie und beide wandten sie sich wieder dem Schloss zu, die untergehende Sonne im Rücken.


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