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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Das letzte Spiel

von vojka

(vojka) *vorsichtig den Kopf durch den Vorhang steck und wieder zurück zieh* Meinst du, die mögen uns noch? *leise mit Cassio tuschel*
(Cassio) *blinzel* Ich bin mir nicht sicher... meinst du, wir können uns heraus trauen?
(vojka) *Den Kopf unschlüssig hin und her wiegt* Hmm noch wissen sie ja nicht das ...
(Cassio) *hektisch guckt* Nicht so laut! Wenn sie es nicht wissen, werden sie uns auch noch am Leben lassen... *energisch auf die Bühne tritt und in fragende Gesichter blickt* Ups..
(vojka) *den Kopf noch einmal vorsichtig durch den Vorhang steck* Ich glaube ich bleib hinter dem Vorhang. Die gucken alle so.... so komisch.
(Cassio) *bittend guckt*
(vojka) *seufzt* Guck mich nicht so an, da kann ich nicht anders. Ohman, du bist gemein! *langsam hinter dem Vorhang hervor komme*
(Cassio) *dir meine Hand reich* Bin ja bei dir Süße, sie werden uns nichts tun. *wendet sich dem Publikum zu* Einen wunderschönen guten Abend! Wieder einmal haben wir ein neues Kapitel für euch und möchten euch zugleich dafür danken, dass ihr uns so liebe Reviews geschrieben habt. Aber - eh, sieben Reviews? Haben wir etwas falsch gemacht? *traurig schau* Wir wollten eigentlich feierlich mit euch auf die 1000 anstoßen, aber das wird dann wohl nichts *seufzt*
(vojka) *schluckt und guckt noch einmal zu ihrer Süßen* Was können wir jetzt noch groß sagen, außer, dass wir euch viel Spaß beim Lesen wünschen. Schreibt fleißig Kommis und motiviert uns, denn im Moment kommen wir mit dem Schreiben nicht wirklich vorwärts und alles was länger ist als schönes Kapitel macht weiter so, motiviert uns und vielleicht schafft ihr es so, eine Pause, die sonst bald womöglich anstehen würde, zu verhindern.
(Cassio) *nickt zustimmend* Ganz genau! So, dann für diese Woche: viel Spaß bei Destiny! *verbeug*
(vojka) *sich umdreht und von der Bühne sprintet*
(Cassio) *kurz grinst und ihrer Süßen folgt*



Kapitel 86

Das letzte Spiel

Am Sonntagmorgen saßen sechs Personen um den reichlich gedeckten Tisch in Potter Manor und frühstückten seit einer Stunde gemütlich zusammen. Claire und Liam hatten Patrick und Leyah eingeladen und da Samantha und Dave Evans noch immer bei den Potters wohnten, saßen sie nun selbst verständlich mit am Tisch.

Die beiden hatten sich gut eingelebt in dem riesigen Zaubereranwesen, in dem es jeden Tag etwas Neues zu entdecken gab. Sie verstanden immer mehr, was Lily an dieser Welt so faszinierte und beobachteten mit Kummer, wie ihre zweite Tochter Petunia sich nun auch von ihnen immer mehr abwandte, weil sie „bei diesen komischen Leuten“ wohnten, wie sie es in einem Brief ausgedrückt hatte.

Doch die Stimmung am Frühstückstisch war gedrückt. Besonders Patrick war schweigsam, aß nur wenig und langsam. Sie hatten über einen Krieg diskutiert, über Voldemort, über Werwölfe. Dave und Samantha hatten nur stumm den Wortwechseln folgen können und nicht wirklich verstanden um was es ging. Des Öfteren hatten sie über „die Kinder“ gesprochen und ihnen war klar, dass auch Lily damit gemeint war. Doch konkrete Erklärungen hatten sie nicht bekommen und dies war nicht der passende Augenblick, nach zu fragen.

„Dave?“ Angesprochener zuckte beinahe zusammen, als er seinen Namen hörte und sah sich suchend um, bis er in Liams Augen blickte, die ihn direkt ansahen. Beinahe durchdrangen, so kam er sich vor, der Mann am anderen Ende des Tisches wirkte angespannt, selbst an diesem eigentlich gemütlichen Sonntagmorgen.

„Ja? Was gibt es?“, wollte er wissen und entließ seine Teetasse wieder aus seinem Griff, die er gerade hatte zum Mund führen wollen.

„Du sagtest zu der Prophezeiung, dass damit das Sylvester nächsten Jahres gemeint war. Wie sicher bist du dir bei dieser Vermutung?“

Dave überlegte. Er hatte viel nach gedacht über die seltsamen Worte, doch ein anderer Schluss war ihm nicht gekommen. „Es erschien mir als logischste Interpretation. Allerdings“, fügte er nun leiser hinzu“, komme ich nicht aus eurer Welt und kann daher gut etwas übersehen.“

„Also haben wir noch etwa eineinhalb Jahre Zeit, die Horkruxe zu zerstören und uns auf den Endkampf vorzubereiten… was, wenn wir uns täuschen?“, fragte Leyah und auch in den anderen Gesichtern war Zweifel abzulesen.

„Wir können schlecht hingehen und fragen, wann er denn gedenkt zu sterben, oder?“, mischte sich nun Patrick zynisch ein, dessen Laune alles andere als gut war.

Leyah legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm, doch er schien sich nur wenig zu beruhigen.

„Wir haben nur diese eine Chance. Und die müssen wir nutzen, vor allem, so lange Harry und Ginny da sind. Niemand von uns weiß, wie lange dies der Fall sein wird, ob und wann sie wieder in ihre Zeit zurück kehren. Aber nur sie haben das Wissen, das wir brauchen, um diesen Krieg zu überstehen und ihn schon jetzt endgültig zu vernichten.“

„Harry wird ungeduldig“, sagte Patrick auf einmal, leise aber für jeden hörbar. Seine Stimme schien rau und schmerzerfüllt, aber noch immer kraftvoll. „James ebenfalls, genau wie Beccy und Sirius. Sie sind es, die dringend aus dem Käfig ausbrechen wollen, die endlich etwas tun wollen. Vor allem Harry und Ginny, ihr großes Ziel ist es, ihre Familien in dieser Zeit zu retten. Sie fühlen sich wie Gefangene Löwen in einem Käfig, aus dem sie erst zu spät befreit werden. Niemand kann sagen, wie viel Zeit wir wirklich haben, warum halten wir die Kinder so lange hin?“

„Weil“, entgegnete Claire mit energischer Stimme, „sie Kinder sind, Pat. Kinder! Und ich möchte mein Kind wenigstens noch einige Wochen sicher wissen bis zu ihrem Abschluss.“

„Wenn es bis dahin nicht zu spät ist“, murmelte Patrick und stellte seine Tasse mit einem lauten Knall auf den Tisch, dass Samantha leicht zusammen zuckte. Doch der regelrecht wütende Blick in Richtung Liam entging ihr nicht und sie fragte sich, was zwischen den beiden Männern vor gefallen war.

Claire seufzte. „Es ist nur noch ein Monat, dann sind sie fertig. Ein letzter Monat, den sie sich ganz auf die Schule konzentrieren sollen, auf sich, ehe der Krieg auch sie einholt. Er kommt früh genug und dann werden auch sie endgültig erwachsen.“

„Und so lange dürfen auch wir nichts unternehmen? Bücher wälzen, oder was? Voldemort wird sicher nicht so gnädig sein und warten, bis wir auch den letzten Horkrux haben! Und sobald er mit bekommt, dass wir eben diese Seelenstücke suchen, wird er uns das Leben zur Hölle machen!“ Patrick war lauter geworden als beabsichtigt und atmete ein paar Mal tief ein und wieder aus um sich zu beruhigen. „Ich meine… wir müssen sie doch irgendwie darauf vorbereiten, oder? Das Aurorentraining wird bis zu ihrem Abschluss nicht mehr stattfinden und das, was wir ihnen bisher bei bringen konnten, war einfach zu wenig.“

„Ich bin sicher, ihr habt sie gut vorbereitet, sagtet ihr nicht, sie könnten sich nun alle in Tiere verwandeln? Das ist doch etwas, eine weitere Fähigkeit, die ihr eventuell gegen diesen Voldemort einsetzen könnt“, sagte Samantha und erkannte die überraschten Blicke der anderen, da sie und Dave bisher kaum ein Wort gesagt hatten.

„Gewiss, aber ein Animagus zu sein reicht nicht um gegen Voldemort zu bestehen.“

„Sicher, da magst du Recht haben, Leyah“, sagte sie und sah kurz jeden im die Augen. „Aber sie haben bereits mehrfach ihren Mut und ihr Können bewiesen und es ist niemand darunter, der sich nicht zu wehren weiß. Ich schätze sie alle, soweit ich sie kenne, als sehr talentierte junge Hexen und Zauberer ein und sie können ihr Wissen bestimmt gut zu ihrer eigenen Verteidigung nutzen. Gerade Harry und Ginny bringen Erfahrungen mit, die sie an die anderen weiter geben, sie lernen, eine Einheit zu sein, als Gruppe zu kämpfen. Und genau das ist es, was sie stark macht.“

Ein wenig perplex sahen die fünf übrigen Samantha an, die sich nun auf ihrem Stuhl etwas zurück lehnte und an ihrem Tee nippte und in sich hinein lächelte. Sie glaubte an ihre Tochter und deren Freunde, an ihre Kraft, gemeinsam gegen diesen schwarzen Zauberer zu bestehen und gegen ihn in den Krieg zu ziehen. Und sie würden siegen.

In der Sekunde ploppte es leise und ein Hauself verneigte sich tief. Er sprach nicht, sondern wartete, bis seine Herrschaften ihn bemerkten.

Sam und Dave jedoch sahen erschrocken auf das kleine Geschöpf, welches in demütiger Geste wartete, dass man ihn bemerkte. Durch ihre Reaktion verwirrt, erblickte nun auch Claire den kleinen Dienstboten.

„Das ist aber lieb, dass du uns die Zeitung bringst, Adiuto“, sagte sie und bat den Ältesten der Elfen, sich zu erheben. Verwundert nahm sie ihm die Sonntagsausgabe aus der Hand.

„Nanu? Es muss etwas passiert sein“, murmelte sie, während sie die Zeitung entrollte und sogleich auf das große Titelbild blickte. Sie wurde blass. „Oh nein“, flüsterte sie und starrte auf das Bild, welches sich ihr präsentierte.

„Claire? Was ist - Scheiße!“, fluchte Liam, als er ebenfalls erkannt hatte, was geschehen war. Patrick versuchte bemüht, die Zeitung kopfüber zu lesen.

„Moment Mal, erkenne ich das richtig - ist das dort etwa Sternway aus dem Zaubergamot mit… mit Malfoy?!“ Fassungslos riss er Claire beinahe die Zeitung aus der Hand, Liam war sofort an seiner Seite.

„Ich denke, dass er das ist“, sagte Liam leise, Patrick wurde von Sekunde zu Sekunde wütender.

Lucius Malfoy unschuldig?

Wie wir aus dem Ministerium erfahren haben, wurde der wegen Anwendung eines Unverzeihlichen Fluches unter Verdacht stehende Lucius Malfoy (23 Jahre alt) heute frei gesprochen.
Eben so konnten ihm Machenschaften mit dem Unnennbaren nicht nachgewiesen werden. Das Ministerium lässt verlauten, dass es sich vielmals wegen des ungerechtfertigten Verdachtes entschuldigt und dem jungen Mann eine Entschädigung in Höhe von 10 000 Galeonen zugesprochen hat.
Auch wir vom Tagespropheten entschuldigen uns bei ihm, dass wir ihn vorverurteilt haben.



„Der Zaubergamot hat sich schon einiges erlaubt, aber das geht zu weit, ich muss zu Albus“, sagte Liam mit unterdrückter Wut und verschwand ins Wohnzimmer, um dort den Kamin zu nehmen.

Patrick folgte ihm. „Wenn du da allein hin gehst, geht es schief, Liam. Ich komme mit.“

Nach einander traten sie kurz darauf aus dem Kamin des Schulleiters, welcher sie verwundert ansah. Liam kochte innerlich und er hoffte, dass Dumbledore nichts damit zu tun hatte, immerhin war er der Vorsitzende des Zaubergamots und damit der rechtlichen Instanz des Zaubereiministeriums.

Liam hielt noch immer den Tagespropheten umklammert, den nun auch Albus entdeckt hatte.

„Ich denke, ich weiß, weshalb ihr kommt und ich muss euch leider sagen, dass ich nichts damit zu tun habe.“ Er wirkte traurig und gewissermaßen getäuscht, schien sich zu beugen wie unter einer Last.

Liam blinzelte. „Nicht? Aber… aber das heißt ja, das…“

Dumbledore erhob sich. „Es heißt, dass sie Sternway entweder unter den Imperius gesetzt haben, oder aber der Gamot mich unterwandern will, sodass ich abgesetzt werde.“

Patrick seufzte. „Oh Merlin, nein. Aber der Imperius würde passen, Voldemort hat natürlich kein Interesse daran, seine Todesser in Askaban zu sehen… .“

„Super“, sagte Liam sarkastisch, „damit grenzt sich der Kreis der glaubwürdigen Menschen erheblich ein. Im Grunde können wir nur noch auf uns selbst zählen.“

Patrick ließ den Kopf hängen. „Und selbst das ist nicht immer gewiss“, murmelte er und hätte am liebsten getobt ob der ganzen Ungerechtigkeit. Statt dessen fühlte er eine einzige Lähmung, die von seinem Körper Besitz ergriff. Jeden Tag schienen sie mehr eingeengt zu werden, Freiheit gab es schon längst nicht mehr. Die Menschen wurden so sehr in die Enge getrieben, bis sie kapitulierten und alles hinnahmen, Hauptsache, sie blieben am Leben.

Aber so einfach würden sie es Voldemort nicht machen. Sie würden nicht kapitulieren.

Ergeben ließ Liam den Arm mit der Zeitung hängen. „Sag den Kindern, sie sollen auf sich aufpassen, ja? Wird es noch ein Hogsmeadewochenende geben?“

„Es war eines für nächste Woche geplant als kleine Ablenkung vor den Prüfungen“, meinte Albus und sah Liam abwartend an. Er ahnte, was nun kommen würde.

Liam hob unbewusst etwas den Kopf, als er nun sprach. „Es wird nicht statt finden, tut mir leid.“ Damit drehte er sich um, aber es sah aus, als koste ihn jede Bewegung ungeheuer viel Kraft. Kurz darauf war er wieder in den grünen Flammen verschwunden, Patrick seufzte.

„Nicht mehr viel und auch er bricht unter alldem zusammen“, murmelte er und sah Albus beinahe entschuldigend an.

„Nun gut, ich fürchte, das Wort des Lords gilt in diesem Fall mehr als meines“, sagte dieser und lächelte verloren, Patrick wurde wehmütig ums Herz. Die Schlinge schien sich stetig enger zu ziehen, bis sie keine Luft mehr bekamen.

Sie verabschiedeten sich, es gab nicht mehr viel zu sagen. Wenige Augenblicke später stand auch Patrick wieder im Esszimmer der Familie Potter, er konnte nur hoffen, dass Liam jetzt nicht überstürzt handelte.


* * *

„Sind alle bereit?“ Beccys Stimme war laut und kraftvoll, entschlossen nickten die Umstehenden. Harry, James, Ginny, Thomas, Brad und Sean standen mit konzentrierten Mienen im Halbkreis um ihre Kapitänin herum und warteten unruhig darauf, dass das Spiel endlich begann. Noch wenige Minuten, dann würde Madam Hooch sie auf das Spielfeld rufen und das letzte Spiel der Saison würde im Quidditchstadion ausgetragen werden. Für nicht wenige von ihnen würde es das letzte Mal überhaupt sein, dass sie auf diesem Gelände spielen würden - vielleicht das letzte Mal in ihrem Leben mit voller Ausrüstung auf einem Besen sitzen.

Doch für solch schwermütige Gedanken war in den Köpfen der Spieler kein Platz. Sie hatten noch dieses eine Spiel vor sich, an dessen Ende hoffentlich der Quidditchpokal stehen würde. Ein letztes Mal.

„Wir haben hart trainiert und ich weiß, dass ihr gut seid. Die Ravenclaws sind keine Dummköpfe, aber Quidditchspielen können wir immer noch besser als sie, was meint ihr?“

„Ja!“, riefen sie alle im Chor. Ein jeder streckte nun eine Hand in die Mitte, die sie auf einander legten. „Gold-Rot, in tiefster Not, steh uns bei, führ den Sieg herbei!“

Ein letztes Mal klatschten sie sich gegenseitig ab, die Anspannung war beinahe greifbar. Sie stiegen auf ihre Besen, als auch schon der Pfiff der Schiedsrichterin ertönte und sie sich einer nach dem anderen in die Luft abstießen und ins Stadion hinein flogen.

Der Lärm war ohrenbetäubend, die ganze Schule war anwesend, selbst einige Slytherins hatte es nicht in ihrem Kerker halten können. Überall wurden gold-rote oder silber-blaue Schals geschwenkt, irgendjemand hatte einen riesigen goldenen Schnatz auf rotem Grund auf ein Plakat gemalt, während auf der anderen Seite viele einzelne Schilder hoch gehalten wurden, die als ganzes Bild einen silbernen Adler ergaben neben einem Quidditchbesen.

„Ihr kennt die Regeln“, begann Madam Hooch und sah einen jeden von ihnen ernst an. „Es ist das letzte Spiel der Saison, also versaut nicht alles, indem ihr gerade heute alle Regeln fallen lasst. Die gelten auch und gerade heute für jeden von euch. Ein faires Spiel für alle - O'Connor, Meadows, gebt euch die Hände.“

Mit grimmigem Gesichtsausdruck trat die schwarzhaarige Irin vor und schüttelte Steven Meadows die Hand. Sie würden sich nichts schenken, das war jedem klar.

„Auf meinen Pfiff. Drei - zwei - eins - “

Wie Pfeile schossen die Spieler vom Boden, das Stadion begann erneut zu kochen. Aber die Gryffindors waren hochkonzentriert, sodass sie kaum etwas von dem Anfeuerungssturm mit bekamen, in welchem sich die Gryffindor- und die Ravenclawanhänger gegenseitig versuchten zu übertönen.

Die Stimme eines Hufflepuff erklang laut und dröhnend, als er begann, das Spiel zu kommentieren. Jeder Name wurde von lautem Jubel begleitet, sodass die nachfolgenden Worte von niemandem zu verstehen waren. Doch das machte nichts, die Zuschauer feierten ihre Helden schon jetzt, während die Spieler selbst versuchten alles auszublenden und sich nur auf die Bälle und ihre Gegenspieler zu konzentrieren.

Es zeigte sich sehr schnell, dass Beccys Trainingstaktik Erfolg hatte. Nach wenigen Minuten ging Gryffindor mit 30:0 in Führung und nach weiteren zwei Treffern durch Ginny und James waren die Ravenclaws ziemlich aus dem Konzept gebracht. Die Gryffindors schienen sie schwindelig zu spielen, blockten die Angriffe ab ehe sie sie richtig aufbauen konnten und ließen nicht die kleinste Lücke.

Das Grinsen auf den Gesichtern der Löwen wurde derweil immer breiter. Das harte Training der Mehrfachbelastung, indem jeder Spieler mehrere Rollen übernommen hatte, zahlte sich nun aus. Sie erkannten sehr schnell die Schwächen ihrer Gegner, nutzen kleine Lücken, ehe die Ravenclaws sie selbst entdeckten und stimmten ihre Aktionen untereinander beinahe perfekt ab.

Mittlerweile waren nur noch die Gryffindorgesänge aus den Reihen zu hören und Harry fühlte sich, als würden allein diese ihn in der Luft halten. Doch noch war das Spiel nicht gewonnen, trotz einem Stand von 70:0. Der Sucher der Gegner kreiste immer besessener über dem Spielfeld und hielt verzweifelt Ausschau nach dem Schnatz, der letzten Chance, die die Mannschaft nun noch hatte um gewinnen zu können.

Ein lauter Jubel riss ihn jedoch aus der Konzentration - Ravenclaw war es irgendwie gelungen, die Verteidigung zu durchbrechen und ein Tor zu werfen. 70:10.

Nichts, worum Harry sich Sorgen gemacht hätte, doch genug Ansporn für die Ravenclaws, sich aus der Umklammerung der Gryffindors zu befreien. Diese standen noch immer etwas unter Schock, während die Blauen nun mit ihrem gekonnten Passspiel konterten und durchaus bewiesen, dass sie nicht ungeschlagen aufgaben.

Ein weiteres Tor fiel, 70:20, einen dritten Wurf wehrte Thomas Parker in letzter Sekunde ab.

Für eine kurze Zeit schien es, als seien die Gryffindors zerschlagen, bis Beccy es schaffte in einem mehr als waghalsigen Flugmanöver einen Klatscher davor zu hindern, Sean Davids zu erwischen. Kurz waren alle wie erstarrt, als sie sich an das erinnerten, was Beccy ihnen eingebläut hatte: jeder war dafür mitverantwortlich, dass die Ravenclaws gar nicht erst bis zu den Torringen kamen.

Sie formierten sich kurz neu, gaben knappe Anweisungen und die Mauer stand wieder. Das war das Signal für Harry, das Spiel endgültig zu beenden. Auch Stan Nowes, der Sucher der Ravenclaws, verfolgte dieses Ziel und scannte schon seit einiger Zeit die Umgebung.

Zuerst sahen sie nichts, doch dann schossen Harry und Stan beinahe gleichzeitig los in Richtung Tribüne, wo etwas kleines, Glitzerndes erschienen war. Harry fluchte, er war zu weit entfernt und auf diesem alten Besen hatte er keine Chance, vor Nowes den Schnatz zu erreichen. Doch dann drehte der kleine, geflügelte Ball plötzlich ab und änderte die Richtung so abrupt, dass Nowes vor Verblüffung nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und mit einem lauten Krachen gegen die Tribüne flog. Ein dumpfer Schlag ertönte, als er auf dem Boden aufkam, ein erschrecktes Keuchen ging durch die Zuschauermenge.

Auch Harry sah ihm kurz hinter her, riss sich dann aber zusammen und versuchte, den aus den Augen verlorenen Schnatz wieder zu finden.

Dann sah er ihn. In der Nähe von Thomas, gleich neben den Torringen.
Harry schoss los, hoffte, dass die anderen die Klatscher im Griff hatten und fixierte seinen Blick nur noch auf den kleinen Ball, nach dem er in Gedanken schon die Hand ausgestreckt hatte. Erneuter Jubel ertönte, als es Ravenclaw gelang, ihr fünftes Tor zu werfen. Es stand nun 80:50, nur noch wenige Meter, Sekunden nur und sie waren am Ziel.

Das Stadion bebte, als Harry den Schnatz mit seiner Faust umschloss und siegessicher in die Höhe hielt. Sie hatten es geschafft, das letzte Spiel, dass sie je in diesem Stadion austragen würden, hatten sie gewonnen.

Der Jubel war unbeschreiblich, grenzenlos. Die Ravenclaws zeigten sich als faire Verlierer und waren die ersten, die ihnen gratulierten, als kurz darauf das Feld von den Schülern gestürmt wurde. Nicht nur Gryffindoranhänger, nein, die Schüler aller Häuser fanden sich lautstark jubelnd, lachend und feiernd auf dem Rasen ein. Sie sangen, sie klatschten, verabschiedeten sich, so schien es, von denen, die gehen würden oder auch jenen, die blieben, wenn sie selbst es waren, die in einem Monat die Schule für immer verlassen würden.

Die folgenden Stunden vergingen wie in einem Rausch. Sie hatten kaum Zeit, sich umzuziehen, als man sie schon in den Gemeinschaftsraum zerrte, wo sich auch einige Ravenclaws befanden, die keine Lust hatten, sich die große Feier entgehen zu lassen. Es wurden Butterbiere herum gereicht, der Feuerwhisky musste warten bis die jüngeren Schüler in ihren Schlafsälen waren. Von irgendwoher erklang Musik und selbst Remus saß auf einem Sofa mit einer Flasche Butterbier in der Hand und gab sich alle Mühe, seiner Freude Ausdruck zu verleihen und sein Unbehagen über so viel Lärm und die vielen Menschen zurück zu drängen.

Beccy strahlte ihn an und küsste ihn, er lachte und schaffte es tatsächlich, sich mit ihr zu freuen. Es war ein seltsames Gefühl, leicht und kribbelnd machte es sich in ihm breit, verdrängte den dunklen Schmerz und ließ ihn für einige Minuten einfach vergessen.

Sirius diskutierte mit James über einige Spielmanöver, als er aus dem Augenwinkel Chris erkannte. Sein Herz setzte einen Schlag aus, doch er hatte sich weiterhin unter Kontrolle.

Trotzdem schaffte er es kaum, James noch weiter zuzuhören, sondern setzte sich schon bald ab. Sie hatten lange nicht mit einander gesprochen, aber nun trat er neben sie und reichte ihr eine Flasche Butterbier.

Er hatte eigentlich etwas sagen wollen, dass ihr imponierte, doch als er ihrem Blick begegnete, waren all seine Gedanken und Worte wie weg gefegt.

„Danke“, brachte Chris schließlich hervor, nur mühsam konnte sie sich von den Augen ihres Gegenübers lösen. Sie wollte noch etwas sagen, warum sie hier war, ihn fragen, wie es ihm ginge, aber sie brachte keinen Ton hervor. Konnte ihn nur ansehen und stumm warten, dass er etwas sagte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, sie verfluchte sich innerlich dafür. Es war immer noch Sirius, sie wollte nicht, dass sie derart… hormongesteuert… auf ihn reagierte.

Aber sie tat es, spürte, wie sie unter seinem Blick leicht rot wurde und musste unwillkürlich lächeln, sah ihn jedoch noch immer an. Und als sie die Schmetterlinge spürte, die sich nun zu tausenden in ihrem Bauch und Herz bemerkbar machten, wusste sie endlich, was sie wirklich fühlte und wollte.

Er war da, direkt vor ihr und sah sie an mit einem Blick, der ihr alles sagte, was sie wissen musste. Ohne groß darüber nachzudenken, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, legte eine Hand auf seine Schulter und küsste ihn.

Sirius war wie erstarrt, ehe er begriff, was gerade passierte. Dann schloss er die Augen und erwiderte den Kuss. Nicht rau und ungestüm, wie er es bisher bei anderen Mädchen immer getan hatte. Nein, dieser Kuss berührte etwas tief in seinem Inneren - seine Seele. Vorsichtig bewegte auch er die Lippen, kam jenen von Chris entgegen, lächelte in den Kuss hinein. Was auch immer hier gerade passiert war, es war einfach nur gut und fühlte sich richtig an. Der Kokon in seinem Magen explodierte und in seinem ganzen Körper breiteten sich winzige Schmetterlinge aus, die mit ihren Flügeln pures Glück durch seine Venen schickten.

Er wusste nun ohne jeden Zweifel, dass er sie liebte. Schützend nahm er sie in seine Arme, strich vorsichtig über ihren Nacken, umfasste ihre Hüfte. Er liebte den Geschmack ihrer Lippen, weich und voll, warm und sinnlich. Gefühlvoll vertieften sie den Kuss, alles andere existierte nicht mehr. Nur sie beide, eng aneinander geschmiegt, schenkten sich ihren ersten, lieblichen Kuss, der so viel mehr war als jene scheue Berührung ihrer Lippen in Venedig.

Es schien unendlich lang her zu sein. Aber auch das verblasste zur Unwichtigkeit, denn allein dieser Kuss zählte, der mehr sagte als Worte es je konnten.

Als sie sich von einander lösten, leuchteten ihre Augen förmlich, während um sie herum laut geklatscht wurde.

„Endlich“, sagte jemand und Sirius erkannte James, der ihm breit, aber auch warm, zulächelte. Du kannst es doch, kleiner Bruder, schien er zu sagen und Sirius schenkte ihm einen dankbaren Blick.

Keiner merkte, wie Harry plötzlich zu Boden sank. Seine Butterbierflasche landete neben ihm und verteilte ihren Inhalt auf dem Teppich, weißer Schaum quoll heraus. Er stöhnte, er sah Sterne vor den Augen, als seine Narbe schmerzvoll aufplatzte und plötzlich alles schwarz wurde.

„Crucio!“, schrie er mit hoher Stimme, hasserfüllt und grausam. Eine junge Frau mit braunen Haaren krümmte sich auf dem Boden, wand sich vor Schmerzen, doch ihren Lippen entkam kein Laut.

Ein ungeheures Gefühl der Macht stieg in Harry auf. Langsam beendete er den Fluch, ein leises Keuchen war zu hören.

„Herr, ich - “

„Schweig!“ Er umrundete Eleonora mit stolzen Schritten, verbrannte sie mit seinen Blicken. „Ich hatte dir eine Chance gegeben. Du hast sie nicht genutzt.“ Ein weiterer Fluch traf die Todesserin, schmerzvoll biss sie die Zähne zusammen.
„Ich war sogar so gnädig, dir eine weitere Möglichkeit zu geben, deinen Fehler wieder gut zu machen. Auch diese ließest du… verstreichen.“
Sie wurde auf den Rücken gewirbelt, ihre Augen waren in Panik weit aufgerissen. Ihr ganzer Körper krampfte sich unter neuen Schmerzwellen zusammen, Harry registrierte es mit Wohlwollen. Wer nicht hören wollte… musste eben fühlen. Niemand hatte Erbarmen mit dem Schwachen, erst recht nicht er.
Ein letztes Wimmern entkam Eleonoras Kehle, als sie mit einem Mal sehr ruhig wurde. Ihr Atem wurde flacher, ihr Blick klärte sich. Sie versuchte, sich etwas aufzurichten.

„Ihr habt verloren“, keuchte sie, hustete und spukte etwas Blut. „Ihr habt verloren und sie werden siegen.“

Harry schrie auf vor Hass, er wirbelte seinen Zauberstab so schnell durch die Luft, dass ihm keiner folgen konnte. „AVADA KEDAVRA!“, brüllte er und sah mit gehetztem Blick, wie der grüne Strahl sich direkt in Eleonoras Brust versenkte, ehe ihr Blick brach und sie tot auf dem Boden aufschlug.
Dann wurde es dunkel.

Harry spürte etwas Kühles auf seiner Stirn, doch er konnte sich nicht bewegen. Er merkte, wie er durch einen Zauber in die Luft gehoben wurde und nach und nach wurden die Stimmen leiser. Eine Tür erklang, kurz darauf fühlte er, wie er in seine Kissen sank.

„Dumbledore ist bald da“, sagte eine Stimme, die wie James klang. Doch sie war undeutlich, verzerrt und Harry konnte den Sinn der Worte nicht richtig begreifen. Gerade, als er versuchte, seine Augen zu öffnen, durchfuhr ihn ein weiterer, heftiger Schmerz und zog ihn einfach mit sich in die Schwärze der Ohnmacht.


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