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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Die Rückkehr des verlorenen Wolfes

von vojka

(James) *Unsicher den Vorhang zur Seite schiebt und die Bühne betritt. Nervös gleitet der Blick über die Anwesenden. Kurzes räuspern* Also... ähm... ich weiß nicht, wie ich genau anfangen sollte, aber ich wollte mich bei euch allen für mein Verhalten in den letzten Kapiteln entschuldigen. Ich weiß, ich war unausstehlich, aber ich weiß auch nicht genau, warum das so war. Es war alles so kompliziert… *Atmet noch einmal tief durch* Ihr wart ja alle so begeistert, dass ich mich mit Lily ausgesöhnt habe und wir wieder zusammen sind, aber da muss ich euch enttäuschen, noch sind wir kein Paar. Sie hat mir zwar mehr oder weniger vergeben, aber für die ganze Versöhnung fehlt noch ein bisschen. Ich muss erst beweisen, dass sie mir vertrauen kann und vor allem, dass ich ihr vertraue.
Ich hoffe, ich bekomme das bald hin. Und mit Sirius... wir haben zwar kurz geredet, aber so wie früher ist es noch nicht wieder. Ich hab ihn ziemlich verletzt und das kann er selbstverständlich nicht so einfach vergessen. Aber ich verspreche euch, dass ich mich bemühe das alles wieder ins Reine zu bringen. Ich...
(Ginny) *Kommt auf die Bühne gestapft* Mann James, deine Seelenbeichte interessiert hier keinen, die sind nur da, weil sie das neue Kapitel lesen wollen, also mach mal zu. Hast du die Liste der Leute, bei denen sich unsere Autoren bedanken wollen?
(James) *kramt in seinem Umhang und zieht eine Pergamentrolle hervor. Ja, hier habe ich sie.
(Ginny) *Geht weiter auf James zu und entreißt ihm die Liste* Gut dann werde ich die Namen jetzt einmal vorlesen, damit sie endlich weiter zum Kapitel können.
(James) Hey, das sollte ich...
(Ginny) Das interessiert keinen. Also die Autoren möchten sich bei folgenden Lesern für die Kommis bedanken: ginnygirl, sirius black xd, Nane, melli01, hermine1965, Kati89, issi, Mrs.Black, morla79, ginny11108, DM-Potter, DoomLORD, Lilly4 und *Steffi Potter*

(James) *schmollt*
(Ginny) Ist er nicht süß der kleine Lord, benimmt sich wie ein Fünfjähriger.
(James) Hey...!
(Ginny) Viel Spaß beim Kapitel! *zieht einen zeternden James mit von der Bühne*


Kapitel 80

Die Rückkehr des verlorenen Wolfes

Erschrocken fuhren James und Lily auseinander. Vergessen war ihr Streit, ihre Versöhnung, ihr Kuss. Sie sahen zu den anderen fünf Gryffindors und auf das Nicken von James standen dort keine Schüler mehr, sondern ein Hirsch, ein Pferd, ein Hund, eine Ratte, eine Wildkatze, ein Bussard und ein Phoenix.

„Wie wir es besprochen haben, wenn euch Gefahr droht, lauft ihr weg. Wir werden diese Nacht bei Hagrid in seiner Hütte verbringen, um im Notfall eingreifen zu können. Entfernt euch nicht zu weit von dieser“, ermahnte sie Albus noch einmal eindringlich. Die Tiere nickten, als Zeichen, dass sie verstanden hatten und gingen ein paar Schritte auf den Wald zu.

Der Phoenix und der Bussard erhoben sich in die Luft. Sie wollten den Wald von oben absuchen um zu schauen, ob sie Moony entdecken würden und ihn dann in der Luft auf seinem Weg zum Schloss begleiten.

Während die drei Männer sich auf den Weg zur Hütte des Wildhüters machten, traten die fünf Freunde, die nicht fliegen konnten, zwischen die ersten Bäume. Der Wald schien ohne Remus mit einem Mal bedrohlich zu wirken; es war beinahe skurril, dass sie sich auf die Begegnung mit einem Werwolf derart freuten, von dem sie wussten, dass dieser unter dem Imperius-Fluch stand. Aber gleichzeitig wussten sie auch, dass dieser Werwolf ihr Freund war, welchen sie viel zu lange in ihrer Mitte vermisst hatten und sie würden alles tun, um ihn zurück zu gewinnen und Voldemorts Pläne zu durchkreuzen.

Die beiden Vögel kreisten beständig in der Luft und suchten entfernte Lichtungen ab, während die bunt gewürfelte Gruppe der Tiere am Waldrand wartete, immer darauf bedacht, in Sichtweite zu den Auroren zu bleiben. Langsam gingen sie Schritt für Schritt weiter und wappneten sich beinahe sekündlich auf das Auftauchen des alten Freundes, der nicht wusste, was er tat.

Ein Schrei erhellte die Nacht, der große und stolze Hirsch sah auf. Er erkannte das Trillern des Phoenix, Harry hatte Remus gesehen. Er warf der Stute neben sich einen Blick zu, dann traten sie vor, um die kleineren Tiere vor dem Werwolf zu schützen. Tatze, Krone und Lily standen nun vor Peter und Ginny und ein Fremder hätte sich doch sehr darüber gewundert, dass eine Ratte auf den Rücken einer Wildkatze kletterte und sich an ihrem Fell fest krallte.

Die Anspannung wuchs, das Dunkel der Bäume schien undurchdringlich. Hektisch suchten sie mit ihren Augen die Schatten ab, witterten mit ihren Nasen, als sie einen weiteren Vogelschrei über sich hörten, dieses Mal genau über ihnen.
Er musste direkt vor ihnen stehen, sie vielleicht beobachten und sich überlegen, wie er den Befehl Voldemorts ausführen konnte. Als habe er ihre Gedanken gehört - vielleicht hatte er aber auch nur ihre Anspannung gespürt - erklang rechts von ihnen ein Knacken.
Ihre Köpfe ruckten herum und sie blickten direkt in Moonys Augen, welche ihnen so vertraut waren - und doch wussten sie, dass er sie nicht durch diese Augen sah, sondern durch den Imperius, welcher seine Sinne, sein Denken, sein Handeln bestimmte.

Er knurrte, schnell stellten sich Lily, James und Sirius dicht zusammen. Der Hirsch präsentierte drohend sein Geweih und machte dem Werwolf deutlich, nicht näher zu kommen. Sirius knurrte und Lily stampfte mit einem Huf auf, doch der Werwolf wich nicht zurück. Er schien zu warten, was sie als nächsten tun würden. Lauernd harrte er in seiner Position aus und ließ immer wieder ein kehliges Knurren verlauten, doch die Freunde rührten sich nicht vom Fleck. Standen dort, wie eine Mauer, die er nicht zu durchdringen vermochte.

Moony wurde ungeduldig und begann, sie zu umkreisen. Lily, Krone und Tatze drehten sich stets mit ihm, immer darauf bedacht, die anderen zwei Tiere hinter sich zu wissen. Es war ein Abtasten der Situation, Ginny hoffte beinahe, dass sie bis zum nächsten Morgen nichts anders tun würden, als sich zu umkreisen - dann würde wenigstens niemandem etwas passieren. Doch die Nacht war noch lang und sie standen einander erst wenige Minuten gegenüber.

Plötzlich ertönte ein Flattern aus den Baumwipfeln und Beccy hatte sich auf einem Ast in sicherer Entfernung nieder gelassen. Der Blick des Werwolfes ruckte hoch, doch als er einen Schritt auf den Baum zumachen wollte, erntete er ein Knurren seitens des großen, schwarzen Hundes.

Er versuchte es erneut, doch dieses Mal stellte sich ihm auch James in den Weg, aber das konnte Moony nicht dulden. Er brüllte auf, während Sirius knurrte und die Zähne fletschte. Die Augen ihres Gegenübers verengten sich und im nächsten Moment erklang ein lautes Heulen von der Stelle, wo vor zwei Sekunden noch Tatze gestanden hatte.

Erschrocken schrie der Vogel auf und flatterte aufgeregt mit den Flügeln. Der große Hirsch tat sein bestes, den Werwolf von seinem besten Freund ab zu drängen, doch wenn er Sirius nicht aufspießen wollte, musste er vorsichtig zu Werke gehen. Plötzlich war Lily an seiner Seite, bäumte sich auf und verpasste Moony ein paar Hufschläge gegen die Schulter, was diesen aufjaulen ließ. Das gab Sirius die Möglichkeit, sich aus der schmerzhaften Umklammerung zu befreien; nach Luft ringend und aus etlichen Kratzern blutend blieb er an einen Baumstumpf gelehnt liegen.
Moony jedoch drehte sich nun um und fasste die weiße Stute ins Visier, welche ihn von seiner Beute abgehalten hatte. Er war so nah dran gewesen, den Auftrag zu erfüllen, niemand stellte sich zwischen ihn und den Dunklen Lord -

Erneut erklang ein Schreien von dem seltsamen Vogel, welcher schon vorher seine Aufmerksamkeit geweckt hatte. Doch sein Blick fiel wieder auf den verletzten Hund, er wollte, durfte seine Beute nicht entkommen lassen, er musste es tun.

Wieder ging er einen Schritt auf Tatze zu, als Krone sich plötzlich vor ihn gestellt hatte. Panisch warf dieser einen Blick nach hinten, was jedoch ein Fehler war. Gleißend hell war der Schmerz, welcher kurz darauf seinen Hals durchzuckte, als der Werwolf ihn einen Schlag versetzte hatte. Der Hirsch taumelte, kämpfte um sein Bewusstsein und konnte so nicht verhindern, dass Moony sich seinen Weg an Lily vorbei kämpfte, um erneut den Kampf mit Sirius aufzunehmen.

Der schwarze Hund hatte sich auf die Beine gehievt und war erneut in Kampfstellung gegangen. Plötzlich sprang er hoch und dem Werwolf direkt an die Kehle, als wolle er sie durch beißen. Moony jaulte, heulte, röchelte und schlug mit den Pranken immer wieder nach dem Körper, der ihn am Boden fest hielt. Sirius blutete stark, ein Geruch, der den Werwolf rasend machte. Immer wieder trafen seine tödlichen Krallen auf das Fell des Hundes und rissen es auf, doch Tatze kümmerte sich nicht darum. Beinahe hilflos mussten die Freunde mit ansehen, wie Sirius immer schwächer wurde - niemand konnte ihm in der Situation helfen, weder Pferd, noch Hirsch oder Katze, geschweige denn die Ratte oder die beiden Vögel.
Ein letztes Aufbäumen seitens Moony und dann erklang ein dumpfer Schlag, ein abgehacktes Jaulen verschwand in der Nacht, als der Werwolf es geschafft hatte, seinen Peiniger endlich los zu werden und in die Dunkelheit der Schatten zu befördern.

Das war zu viel, mit einem lauten Schrei machte Harry auf sich aufmerksam, während Beccy sich wütend von ihrem Ast in die Tiefe gleiten ließ und direkt auf Moony zu hielt. Die Wildkatze hatte sich zusammen mit der Ratte in den Nacken ihres Freundes verbissen, wütend fuhr dieser immer wieder herum, schaffte es jedoch nicht, sie abzuschütteln. James und Lily hatten mittlerweile selbst etliche Kratzer und Wunden abbekommen, drängten den Werwolf jedoch immer weiter zurück zum Waldrand.

Beccy schwang sich noch einmal höher in die Luft, sie kam sich so grausam hilflos vor und bereitete sich dann auf ihren Angriff vor. Zwar war ungewiss, ob es etwas nützen würde, aber sie musste es versuchen. Sie hatte gespürt, dass er, seit er sie gesehen hatte, auf sie fixiert war und so hoffte sie, dass sich der Teil von ihm, der Moony war, an ihr letztes Zusammen treffen erinnerte und daran, wer sie - und vor allem er - wirklich war.

Dann setzte sie zum Sturzflug an und hielt direkt auf seinen Kopf zu. Ihre Krallen vergriffen sich in seinen empfindlichen Ohren; er schrie auf und schlug nach ihr, erwischte sie jedoch nicht. Wieder umkreiste sie ihm, rief nach ihm und pickte auf seine Schulter ein und war erstaunt, als der Werwolf mitten in seiner Bewegung inne hielt.

Stattdessen musterte er sie, holte erneut zum Schlag aus und bremste sich in letzter Sekunde.
Beccys Herz schlug schneller, als sowieso schon. War dies das Zeichen, dass er sie erkannte? Dass er versuchte, gegen den Imperiusfluch anzukämpfen? Wieder sah er sie an und legte leicht den Kopf schief, heulte kurz auf und sah sich schließlich um. Etwas entfernt standen der Hirsch und die Stute, während die Ratte und die Wildkatze sich an einen Baum zurückgezogen hatten. Ein leises Winseln war zu hören, doch noch blieb Tatze hinter den Bäumen verborgen.

Wieder erklang ein Heulen seinerseits, doch er brach es mitten drin ab und sah sich wieder verwundert um. Erneut fiel sein Blick auf den Bussard, doch nun schien in seinem Blick eher Neugier zu liegen, als käme ihm dieses Tier bekannt vor. Vorsichtig trat er einen Schritt auf den Baum zu, auf welchem sie sich nun nieder gelassen hatte, griff sie jedoch nicht an. Er schien sie zu erschnuppern, zuckte schließlich zusammen und trat wieder einen Schritt zurück. Er sah sich um und es schien, als leuchtete in seinen Augen Erkennen auf, als er nun die anderen Tiere erblickte, die dort abwartend standen und jede seiner Bewegungen im Auge behielten.

Langsam und zaghaft ging er auf die beiden Größten in der Gruppe zu, als schien er sich vergewissern zu wollen, dass er mit seiner Eingebung, die er eben gehabt hatte, Recht hatte. Er schnupperte an ihnen, leckte vorsichtig über die Wunde, welche am Hals des Hirsches war und schaute ihn, sofern ein Werwolf dies konnte, entschuldigend an. Moony sah sich weiter um, wollte auch den Rest seines Rudels, welches er eben erkannte, hatte begrüßen.

Er ging zu der Ratte und der Wildkatze, die zusammengekauert und ängstlich an einem Baum lagen und stupste die beiden vorsichtig mit seiner Nase an.

Suchend sah er sich um, sah jedes Tier noch einmal genau an und legte den Kopf zur Seite, als schien er zu überlegen. Er jaulte einmal kurz auf und schien zu warten, aber keines der Tiere rührte sich von seinem Platz, waren sie sich doch noch nicht sicher, ob dies wirklich ihr Freund war oder nur eine List Voldemorts. Irgendetwas schien den Werwolf zu stören, denn er wurde wieder unruhig, jaulte immer wieder auf und sah sich suchend um. Wieder schien dies nicht den gewünschten Erfolg gebracht zu haben. Er streckte seine Nase in den Wind und nahm die Witterung auf. Langsam ging er auf den Wald vor sich zu.

Zögernd beobachteten die Freunde, wie Moony Schritt für Schritt in den Bäumen verschwand, immer wieder klagend heulte und auf eine Antwort zu warten schien, welche aber nicht kam. Plötzlich war ein Rascheln zu hören und dann ein umso lauteres Jaulen.
Schnell folgte Lily dem Werwolf, da sie sich von den großen Tieren am leichtesten zwischen den Bäumen bewegen konnte - von Sirius abgesehen, doch dieser lag nun an einem Baumstamm zusammen gesunken vor den Füßen Moonys.

Entsetzt blickte die Stute auf den großen, schwarzen Hund, welcher nur noch aus offenen Wunden und tiefen Kratzen zu bestehen schien. Moony winselte und leckte über Tatzes Seite, welche sich kaum sichtbar hob und wieder senkte. Er selbst hatte jedoch die Augen geschlossen und zeigte keinerlei Reaktion, dass er von dieser beinahe rührenden Bitte um Vergebung überhaupt etwas mit bekam.

Erschreckt stolperte der Werwolf rückwärts, winselte erneut auf und duckte sich wie unter Schmerzen. Schließlich wandte er sich ab und wollte wieder in den Wald rennen aus Scham davor, was er getan hatte - doch dies ließen die Freunde nicht zu. Ein letztes Mal stellten sie sich ihm in den Weg und drängten ihn zurück, wo er hin gehörte - in ihre Mitte. Nun war er wieder da, ihr Moony und sie würden ihn niemals mehr gehen lassen.

Harry indes hatte die Szene zwischen seinem Paten und dem Werwolf ganz genau beobachtet, ehe er sich verzweifelt in die Lüfte schwang. Er musste Hilfe holen und das sofort. Kurz war er versucht, zu Hagrids Hütte zu fliegen, wo Liam, Patrick und der Schulleiter auf sie warteten. Doch dann erinnerte er sich an den Ruf des Phoenix und stieß ein lautes Trillern aus, anders, als er es bisher je getan hatte.
„Fawkes, ich brauche deine Hilfe!“, rief er in Gedanken und hoffte, dass sein Ruf nicht ungehört blieb. Er hatte selbst keine Ahnung, wie er mit seinen Tränen heilen konnte, so brauchten sie dringend die Hilfe des erfahrenen Phoenix, wollten sie alle die Nacht überstehen.

Es dauerte nur wenige Sekunden, welche Harry jedoch wie eine Ewigkeit vorkamen, bis Fawkes bei ihnen war.

„Bei Merlin, was ist denn hier passiert?“, fragte der Neuankömmling entsetzt, als er Harry erreicht hatte. Dieser erklärte ihm kurz, was geschehen war. „Kannst du uns helfen? Du weißt, wie man mit Tränen heilt, etwas, dass ich erst noch lernen muss. Kannst du es mir beibringen?“

Fawkes jedoch antwortete nicht, sondern hielt sogleich auf den schwarzen Hund zu, welcher kaum noch atmete und schwer verletzt im Schatten einer großen Tanne lag. Fawkes landete vor ihm auf dem Boden, da er wohl nicht wagte, sich auf dessen Körper nieder zu lassen. Dann beugte er den Kopf und ließ eine einzelne Träne auf das Blut durchtränkte Fell tropfen, welches im blassen Mondlicht dunkel glänzte.

Die gesamte Heilprozedur schien eine Ewigkeit zu dauern, doch Fawkes erledigte alles ohne ein einziges Wort zu Harry zu sagen, so konzentriert war er auf seine Arbeit. Er musste schnell sein und präzise, da er zuerst die besonders tiefen Wunden heilen musste, ehe er diese gänzlich schließen konnte. Als auch dies geschafft war, stupste er die Schnauze des Hundes an, welcher daraufhin leicht den Mund öffnete. Darauf hatte der Phoenix nur gewartet und träufelte ihm drei letzte Tränen auf die Zunge. Irritiert schluckte Tatze und versuchte, den seltsamen Geschmack los zu werden, als er kurz darauf erleichtert aufatmete, während sich seine inneren Verletzungen wie von selbst heilten.

„Es tut mir leid, Harry, aber ich musste etwas tun, ehe es zu spät gewesen wäre.“ Fawkes' Blick war traurig, doch nun auch ein wenig zuversichtlicher, als er sich den anderen zuwandte.

Moony beäugte den fremden Phoenix kritisch, machte jedoch keine Anstalten, ihn anzugreifen, sondern achtete sehr genau auf die Reaktionen seiner Freunde. Und da diese ihn ohne weiteres akzeptierten, verhielt auch er sich still und wartete ab, was nun geschehen würde.

Als nächstes flog Fawkes auf Krones Rücken. „Na los, er wird es kaum spüren und hier kann ich dir nun auch zeigen, wie du deine Freunde selbst heilen kannst“, wies er ihn an und Harry tat, wie ihm geheißen. Interessiert sah er nun aus nächster Nähe zu - und aus einer Perspektive, wie er sie noch nie erlebt hatte - wie Fawkes eine Träne in seinem Augenwinkel sammelte und schließlich auf den Rand der Wunde tropfen ließ.

„Du musst den Wunsch haben, ihn zu heilen und dich ganz auf deine Tränen konzentrieren und ihre magischen Fähigkeiten. Versuche es einmal und lege dabei den Kopf etwas schräg. Keine Angst, du kannst ihm nicht wehtun, sollte es nicht klappen. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass gar nichts passiert."

Harry nickte leicht, besah sich die offene und blutende Wunde auf dem Rücken seines Vaters und wünschte sich nichts mehr, als diese heilen zu können. Dabei legte er den Kopf schief und war erstaunt, tatsächlich eine Träne in seinem Augenwinkel zu spüren. Doch zu seiner Enttäuschung hörte nicht einmal die Blutung auf.

„Es ist eine reine Herzensangelegenheit, Harry. Tränen hören nicht auf die Vernunft, sie sind die Sprache des Herzens. Das erfährst du auch in deiner menschlichen Gestalt - nichts anderes musst du nun tun. Fühle tief in dich hinein, lass dich von deinen Gefühlen leiten, ihm helfen zu wollen.“

Harry blinzelte einige Male und wäre er ein Mensch gewesen, hätte er nun tief durch geatmet. Kurz sah er auf und blickte in die Augen des Hirsches, welcher sein eigener Patronus war und mit einem Mal wurde ihm die Bedeutung dieser Tatsache schmerzhaft bewusst. Lily hatte sich für ihn geopfert, um ihn mit ihrer Liebe zu schützen. Aber James war in dem Versuch gestorben, ihn und auch Lily vor Voldemort zu beschützen - auch, wenn dieser Kampf ohne Zauberstab ziemlich schnell verloren gewesen war. Er hatte sich dem dunkelsten aller Zauberer in den Weg gestellt mit dem Ziel, gegen diesen zu kämpfen um seine Familie zu beschützen.

Eine Welle der Zuneigung erfüllte Harry und er spürte eine Art Magie in sich aufsteigen, die er noch nicht kannte, vorher nie in sich gespürt hatte. Als er nun blinzelte und die Träne als kleine, durchsichtige Perle auf das blutdurchtränkte Fell des Hirsches traf, schloss sich die Wunde augenblicklich, als wäre sie nie da gewesen.

„So ist es richtig, sehr gut!“, lobte ihn Fawkes und flog derweil zu Lily hinüber. „Versuche es weiter, du kannst es nun allein schaffen. Wenn du meine Hilfe brauchst, ich bin da.“ Damit machte er sich an die Arbeit um die weiße Stute zu versorgen und Harry konzentrierte sich wieder auf den Rücken seines Vaters. Es war anstrengend, aber er schaffte es. Nach einer halben Ewigkeit, in welcher Fawkes bereits Lilys Verletzungen und einen Teil von Remus' Kratzern versorgt hatte, besah er sich stolz sein Werk: der vollständig geheilte Rücken Krones. Dieser blickte ihn aus warmen Augen an und senkte dankbar kurz den Kopf, ehe Harry sich daran machte, nach Ginny und Peter zu sehen.

In wenigen Minuten hatte er auch ihre eher leichten Verletzungen geheilt und sah nun zu Moony, welcher sich erstaunlich ruhig von dem für ihn fremden Phoenix behandeln ließ. Schließlich waren alle Wunden versorgt und Fawkes richtete sich auf.

„Ich muss zurück zum Schloss, nun werdet ihr die Nacht sicher überstehen“, sagte er zu Harry und dieser nickte.

„Ich weiß, ich danke dir vielmals für deine Hilfe. Ich begleite dich ein Stück und sage dem Direktor und den beiden Auroren bescheid, dass alles gut gegangen ist, ehe ich mich unseren Freunden wieder anschließe.“

Daraufhin ließ er ein leises Trillern erklingen und hob sich mit dem Phoenix des Schulleiters in die Lüfte; gemeinsam flogen sie zu Hagrids Hütte, wo die drei Männer sehnsüchtig auf einen Bericht warteten.

Vor der Hütte trennten sich die Wege der beiden Phoenixe. Fawkes flog weiter in Richtung des Schlosses und Harry setzte sich auf das Fensterbrett und wollte gerade mit seinem Schnabel gegen die Scheibe picken, als dieses auch schon geöffnet wurde. Er sprang auf die dargebotene Hand und ließ sich so in die kleine Hütte holen. Das Fenster schloss sich wieder und Harry verwandelte sich augenblicklich in seine menschliche Form zurück.

„Und?“, fragte ein nervöser Liam. Sie hatten von der Hütte aus nicht viel sehen können, allerdings hatten sie sehr wohl das Jaulen und auch die Schmerzenslaute gehört und die drei Männer mussten sich gegenseitig daran hindern einfach nach draußen zu laufen und sich als Menschen dem Werwolf gegenüber zu stellen.

Harry atmete erst einmal tief durch und nahm dankbar den Tee an, welcher ihm von Hagrid gereicht wurde. Er trank einen großen Schluck, ehe er zu sprechen anfing. „Der Imperius ist gebrochen. Remus hatte es auf Sirius abgesehen und ihn schwer verletzt, er... er wäre beinahe gestorben“, fing er die Geschehnisse der letzten Stunden an zu schildern.

Liam wollte schon dazwischen reden, wurde aber von einem Handzeichen des Schulleiters zum Schweigen gebracht. „Wir anderen sind mit leichten Kratzern davon gekommen. Ich habe Fawkes gerufen, ich hoffe das war in Ordnung Sir. Ich bin zwar selbst ein Phoenix, hatte aber noch keine Ahnung, wie ich die Tränen einsetzen kann und ob ich das überhaupt kann. Erst wollte ich ja zu Ihnen fliegen, aber...“, redete Harry aufgelöst weiter. Dumbledore sah ihn beruhigend an.

„Du hast alles richtig gemacht, mein Junge ich bin sehr stolz auf dich. Wie geht es Sirius und den anderen nun?“

„Es geht ihnen gut, Sirius kommt langsam wieder auf die Beine. Er wird zwar heute keine Sprintrennen mehr gewinnen, aber er will auch nicht ins Schloss zurück kehren. Wir würden gerne die Nacht zusammen mit Remus im Wald verbringen, wenn das in Ordnung ist, Sir?“, fragte Harry zaghaft. Dies hatten sich die sieben zurückgebliebenen Freunde noch im Gemeinschaftsraum überlegt, denn was war besser als eine Wiedersehensfeier auf Rumtreiberart?

„Das ist viel zu gefährlich! Das kommt gar nicht in Frage, was ist, wenn Voldemort irgendwo da draußen ist?“, rief Patrick, sprang von seinem Stuhl auf, lief zum Fenster und sah hinaus. Er konnte die Animagi nicht wirklich erkennen, nur ihre Schemen sah er im fahlen Mondlicht am Rande des Waldes stehen.

Dumbledore jedoch strich sich nachdenklich über den Bart. „Ich denke nicht, dass wir das befürchten müssen, Patrick. Nicht einmal Voldemort ist so verrückt, sich als Mensch in den Wald zu stellen, wenn dort ein Werwolf unter seinem eigenen Imperius herum läuft. Wer weiß, ob sich dieser nicht auch gegen seinen Befehlshaber richten würde? Und nun, da Remus es geschafft hat, diesen abzuschütteln und alle froh sind, wieder vereint zu sein - inklusive des uns bekannten Werwolfes, denke ich, können wir ihnen diese Nacht gönnen. Eine Art Wiedersehensfeier, damit der verlorene Wolf auch wieder in den Kreis seiner Freunde zurück findet. Die arme Poppy wird morgen früh einen Herzinfarkt erleiden, wenn sie ihn sieht. Und ihr geht bitte morgen früh gleich in den Krankenflügel und lasst euch einmal gründlich untersuchen, sicher ist sicher. Und oh, Harry -“, unterbrach er sich und wandte sich wieder seinem Schüler zu, „sorgt doch bitte dafür, dass Remus morgen früh in der Hütte erwacht, ja? Das ist am sichersten für ihn als auch für eventuelle Augen Dritter, die ihn sehen könnten - und ich spreche hier nicht nur von Voldemort, der wohl nach ihm suchen dürfte, wenn er merkt, dass er nicht mehr zurückkommt.“

Harry erhob sich, reichte Hagrid die Suppenschale große Teetasse zurück und nickte seinem Schulleiter zu. „Natürlich, Sir, das machen wir.“ Dann sah er seinen Großvater und Beccys Vater an und lächelte. „Keine Sorge, wir passen auf uns auf. Wir sind nun alle geheilt und wieder gestärkt und nun kann das Wiedersehen stattfinden.“ Er lächelte und als er erkannte, dass die Besorgnis und die Anspannung langsam aus den Augen der Erwachsenen verschwanden, verabschiedete er sich und verwandelte sich wieder. Erneut hüpfte er auf Liams Arm und ließ sich durch das nun wieder geöffnete Fenster helfen, ehe er die Flügel ausstreckte und der Nacht entgegen flog - einer Nacht mit seinen Freunden, welche schon sehnsüchtig darauf warteten, alle gemeinsam diese zu durchstreifen und dem Morgen entgegen zu fiebern, wenn sie ihren zurück gekehrten Freund endlich wieder in die Arme schließen konnten.


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