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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Eine Frage des Vertrauens

von vojka

-
(Harry) *kommt wutentbrannt auf die Bühne gestürmt* Was bildet sich dieser aufgeblasene Hornochse eigentlich ein?
(Ginny) *sieht leicht stirnrunzelnd zu ihrem Freund*
(Harry) Ist der vom Besen gefallen und dabei seinen Verstand verloren? *rauft sich aufgebracht die Haare* Denkt er, nur, weil er jetzt Lord ist, ist er etwas Besseres? Der hat doch nicht mehr alle Kessel beisammen!
(Ginny) Ähm, Harry -
(Harry) Nicht nur, dass er Mum hinter her spioniert, ihr nicht vertraut, nein, er muss auch noch seinen besten Freund beleidigen!
(Ginny) *versucht, ihren Freund zu beruhigen* Harry, James ist ziemlich fertig, wie wir alle, er hat überreagiert -
(Harry) Überreagiert?! So kann man das natürlich auch nennen. Er merkt ja nicht einmal, wie er sich im Moment benimmt. Und was er sich heute geleistet hat, das ist ja wohl die… die Oberschärfe! *wild auf das unten stehende Kapitel deutet*
(Ginny) Stimmt, er bemerkt es nicht, weil er viel zu sehr damit beschäftig ist, den Starken zu spielen. Da ist für die Gefühle anderer leider nur wenig Platz, da er die Kontrolle über seine eigenen verliert *seufzt laut und schielt auf den Boden*
(Harry) Und wer zwingt ihn dazu, der Starke zu sein? Wie oft habe ich ihm gesagt, er kann mit mir reden! Aber der Herr Lord fühlt sich als etwas Besseres, da muss er nicht mir uns niederem Fußvolk reden.
(Ginny) Gut, er hat sich daneben benommen, aber das renkt sich auch wieder ein, da bin ich mir sicher. Irgendwann…
(Harry) Wenn es dazu nicht schon zu spät ist. So, wie Mum und Dad sich im Moment benehmen, zweifle ich daran, dass ich überhaupt geboren werde…
(Ginny) Es ist noch über ein Jahr hin, bis du gezeugt wirst und bis dahin kann noch einiges passieren.
(Harry) Die beiden sind zwei sture Esel, sie streiten sich in fünf Minuten und brauchen Monate um sich wieder zu vertragen.
(Leser) Schluss mit der Werbung, wir wollen den Film sehen!
(Ginny) Ist ja gut, wir sind ja schon weg! Denkt an die Warnung der Autorinnen, die sich auch dieses Mal wieder sehr über eure Reviews gefreut haben und sich etwas vor euren Reaktionen fürchten. *Zum Vorhang schielt*
(Harry) *brummt nur wütend vor sich hin*
(Ginny) Komm schon, Harry, dann lassen wir den Lesern jetzt die Zeit für das Kapitel und verschwinden, ehe sie beim Ende angekommen sind…
(Harry) *wirft einen letzten Blick in die Zuschauermenge und trottet, immer noch wütend, von der Bühne. Ginny folgt ihm.*



Kapitel 75

Eine Frage des Vertrauens

Der Montagmorgen begann mit einer eisigen Stimmung im Schlafsaal der Jungen. Lily und auch Beccy hatten seit Monaten wieder im Mädchenschlafsaal geschlafen und machten sich nicht die Mühe, auf ihre Freunde zu warten. Ebenso wenig James, welcher allein am Gryffindortisch auftauchte; Sirius, Peter, Harry und Ginny folgten etwa 10 Minuten später. Ohne ein Wort zu wechseln frühstückten sie, wagten es kaum, einander anzusehen. Getuschel wurde laut, hinter vorgehaltenen Händen wurden die wildesten Spekulationen ausgetauscht, was die Rumtreiber so zerstritten haben könnte.

James starrte emotionslos auf sein Toast mit Rührei, stocherte darin herum als würde er ihm die Schuld an allem geben und versuchte dem Drang zu widerstehen, wenigstens Lilys Blick zu suchen. Doch er biss die Zähne zusammen, krampfte seine Finger um die Gabel und versuchte, seine Wut im Zaum zu halten. Er wusste, dass Lily neben Harry saß und dessen Worte hatten ihn schwer getroffen. Das war nichts, was er einfach hinunter schlucken konnte wie eine Randnotiz. Es ärgerte ihn, verletzte ihn, dass sie so über ihn dachten, dass er selbst Lily so wenig vertraute und sich scheinbar benommen hatte wie ein Hippogreif im Porzellanladen. Obwohl alles in ihm danach schrie, mit seinen Freunden zu reden, Lily in den Arm zu nehmen und zu beschützen, wusste er, dass er es nicht konnte. Etwas in seinem Kopf weigerte sich einfach, diesen Schritt zu gehen und so saß er einsam wie nie zuvor, obwohl direkt neben seinen Freunden, am Gryffindortisch und fragte sich, wie er den Unterricht überstehen sollte.

Plötzlich erklang ein hastiges Flattern, als die Posteulen herein schwebten und der Tagesprophet vor ihm landete. Kurz war er versucht, ihn zu ignorieren, dann aber griff er doch danach, einfach um eine Ablenkung aus der Situation zu haben.
So entrollte ihn er, aber schon als er die Überschrift las, wünschte er sich, er hätte ihn einfach ignoriert.

Schüler aus der angesehen Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei verschwunden

Woher wussten sie das? Wer hatte ihnen verraten, dass Remus verwunden war? Was würde jetzt passieren? Wussten sie auch, dass er ein Werwolf war? Diese und ähnliche Fragen gingen James in diesem Moment durch den Kopf. Aber bevor er sich diesen weiter darüber zerbrach, überflog er den Artikel schnell, dann wäre er schon einmal etwas schlauer.


Bericht von Betty Braithwaite

Der Freund der Aurorentochter Rebecca Marie O'Conner ist auf mysteriöse Weise nachts aus der Hogwarts Schule verschwunden. Die Suche dauert gegenwärtig noch an und keiner weiß, was genau passiert ist.

Sicher ist nur eines, dass Rebecca O'Conner (18 Jahre alt, Tochter des Aurorenchefs Patrick O'Conner) sich sehr schnell getröstet zu haben scheint, wie wir aus zuverlässigen Quellen zu berichten wissen. Sie wird seit dieser verhängnisvollen Nacht des Öfteren mit ihrer Sandkastenliebe James Liam Gryffindor-Potter (ebenfalls 18 Jahre alt) gesehen. Die eigentliche Freundin des jungen Lords, die Muggelgeborene Lily Maryan Evans (ebenfalls 18 Jahre) hat er scheinbar schnell vergessen, nachdem Remus John Lupin (18) verschwunden war und so der Weg zum Herzen von Rebecca frei. Ist die reinblütige Tochter des Auroren doch die bessere Partie für einen Jungen seines Standes? War es doch nur eine Frage der Zeit, bis Lord Gryffindor-Potter bemerkt, dass seine Freundin nicht die Richtige für ihn ist, sondern Miss O'Conner besser zu ihm passt? Aber vielleicht brauchte er diese kurze Liaison mit der jungen Miss Evans um zu erkennen, dass die Richtige sein Leben lang an seiner Seite war. Hat er vielleicht sogar selbst etwas mit dem Verschwinden seines Nebenbuhlers zu tun?
Lesen Sie mehr auf Seite zwei und drei.

Wütend knüllte James den Tagespropheten zusammen. Was erlaubte sich diese Schmierentante überhaupt! Er liebte nur Lily und sie war das Beste, was ihm passieren konnte.

„Wusste, dass er dich nicht nur tröstet“, riss ihn die wütende Stimme eben jener rothaarigen Hexe aus seinen Gedanken. Er sah gerade noch, wie Beccy den Tagespropheten an den Kopf bekam, die ihre Freundin nur verdutzt ansah, da sie keine Ahnung hatte, wovon diese sprach.
Lily stand auf, wobei ihr Stuhl nach hinten kippte und kam wütend auf James zu. „Und wann hättest du mir die Wahrheit gesagt?“, fragte sie und funkelte den jungen Lord wütend an.

„Lils ich… das… du…“, stotterte James überrumpelt. Lily konnte doch nicht ernsthaft glauben, was im Tagespropheten stand?!

Die Schulsprecherin sah James immer noch aus funkelnden grünen Augen an. Nichts war von der Liebe, die sonst in diesen Augen war, zu sehen, nichts von der Verletztheit, die sich gestern noch in ihnen gespiegelt hatten, alles was man nun sehen konnte, war Wut. „Also gar nicht“, stellte sie trocken fest. „Hätte mich auch gewundert. Feigling!“, schrie sie, holte aus und gab ihm eine Backpfeife, die in der gesamten Großen Halle zu hören gewesen war. Dazu hatte es eigentlich auch nicht viel gefehlt, denn schon als Lily Beccy angeschrieen hatte, war es totenstill geworden und alle Blicke ruhten auf der Schulsprecherin. Keiner wollte auch nur eine Sekunde dieses Schauspiels verpassen.

„Miss Evans, was führen Sie hier für einen Aufstand auf?“, wollte Professor McGonagall wissen, die schnellen Schrittes den Lehrertisch verlassen hatte um am Tisch ihres Hauses für Ruhe zu sorgen.

Schuldbewusst, aber auch trotzig, sah Lily ihre Hauslehrerin an. „Ich hatte nur kurz etwas mit Potter zu klären. Wenn nichts mehr ist, Professor, würde ich gerne gehen“ sagte Lily und wartete eine Antwort ihrer Verwandlungslehrerin gar nicht erst ab, sondern verließ schnellen Schrittes die Große Halle und lief auf die Ländereien.

James, welcher nach der Ohrfeige in eine vorübergehende Starre verfallen war, erwachte nun aus dieser und sah sich verwundert um. „Wo ist Li…“, fragte er verwundert und rieb sich die schmerzende Wange.

„Miss Evans hat eben die Halle verlassen“, schnaubte die Professorin, die ihrer Schülerin verwundert hinterher gesehen hatte.

James nickte dankbar und sprang von seinem Stuhl auf, schnappte sich seine Tasche und verließ ebenso schnellen Schrittes die Halle. Aber im Eingangsbereich war seine Freundin nicht mehr. Er kramte in seiner Tasche und zog ein alt aussehendes Stück Pergament hervor, tippte es mit seinem Zauberstab an und murmelte: „Ich schwöre feierlich ich bin ein Tunichtgut.“ Sofort erschien die Karte von Hogwarts auf dem Pergament und James schaute genau nach, wo er Lily finden würde.

„Was haben Sie denn da?“, unterbrach eine Stimme James Suchaktion. Er schaffte es gerade noch, das Stück Pergament noch einmal mit seinem Zauberstab anzutippen und den Inhalt zu löschen, bevor es ihm auch schon aus den Händen gerissen wurde.

James drehte sich um und funkelte die Person wütend an. „Mister Filch, dass ist nur ein Stück Pergament, wenn Sie die Güte hätten, es mir wieder zu geben?“

„Das glaube ich nicht Potter, das ist konfisziert. Ist bestimmt ein gefährlicher Gegenstand!“, meinte der Hausmeister Hogwarts und wollte sich schon vom Schüler wegdrehen, wurde aber von James aufgehalten.

„Mister Filch, für Sie heißt es immer noch Lord Gryffindor-Potter und wenn Sie nicht möchten, das ich meinem Vater mitteile, dass Sie mir mein Eigentum stehlen, geben Sie mir mein Pergament unverzüglich wieder!“, presste James zwischen zusammen gepressten Lippen hervor. Ihm war es in dem Moment egal, dass er sich genauso aufführte, wie es Harry ihm erst gestern an den Kopf geworfen hatte. Ihm war es egal, dass er gerade den Lordtitel benutze um seinen Willen zu bekommen. Ihm war einfach alles egal, nein nicht alles. Das einzige was ihn im Moment interessierte war Lily finden und mit ihr reden und das er jetzt hier am Hausmeister etwas von seiner Wut loswerden konnte, war für ihn vielleicht sogar von Vorteil.

„Lord oder nicht, dieses Papier ist konfisziert, Mister Potter. Bis ich sicher gestellt habe, dass es sich wirklich nur um ein gewöhnliches Stück Pergament handelt. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, bleibt es verwahrt.“ Filch sah regelrecht schadenfroh aus. James sah sich um, er konnte schlecht am Rande der Großen Halle gegen den Hausmeister handgreiflich werden. Also musste er zu anderen Mitteln greifen. Im Moment war ihm alles gleich, er musste nur wissen, wo Lily war.

„Sie kleiner Hausmeister wollen mir etwas sagen? Squib gegen Lord, mal sehen, wer den längeren Arm hat, Filch. Dieser Gegenstand ist mein Eigentum und ich fordere ihn zurück oder das Ministerium steht ganz schnell auf Ihrer Matte und sieht sich in Ihrem Büro einmal genauer um. Was werden sie wohl finden?“

Filch knurrte. „Nichts Unerlaubtes, Potter, im Gegensatz zu dem hier.“ Er wedelte mit der Karte.

James' Gesicht verzerrte sich zu einer Maske aus Wut. „Ich bin Nachfahre von Lord Godric Gryffindor und Sie geben mir augenblicklich dieses verdammte Ding zurück oder ich sorge dafür, dass Sie schneller aus diesem Schloss verschwunden sind, als Sie Hogwarts sagen können. Wer würde einen Squib wie Sie schon einstellen? Ich an Ihrer Stelle würde es mir gut überlegen, was ich tue, Filch. Ich rate Ihnen, legen Sie sich nicht mit mir an, wenn Sie mich nicht kennen lernen wollen.“ Er streckte auffordernd die Hand aus, in welche Filch zögernd das Pergament legte.

„Das nächste Mal bist du dran, Potter“, murrte er, verschwand aber mit schnellen Schritten; offenbar wollte er einem wütenden James nicht zu lange ausgesetzt sein.

Hastig faltete James die Karte aus einander, er wollte nur eines: Lily finden. Dass genau dieses Verhalten der Streitpunkt mit seinen Freunden gewesen war, kam ihm gar nicht in den Kopf.

Schnell murmelte er die magischen Worte und wartete ungeduldig darauf, dass sich die Linien über das Papier zogen. Sobald dies geschehen war, suchte er fieberhaft nach dem kleinen Punkt namens Lily Evans, seine Augen huschten fieberhaft über die Vielzahl von Namen in der Halle, wanderten dann weiter zum Gryffindorturm und fanden sie schließlich - im Schulsprecherzimmer. Vermutlich suchte sie dort den Rest ihrer Sachen zusammen, die sie für den Unterricht benötigte, da sie einen Teil dort gestern vergessen hatte.

James löschte schnell die Karte der Rumtreiber und stopfte sie in seinen Umhang, ihm war es egal, ob sie ein paar mehr Eselsohren und Risse bekam. Er wollte jetzt nur so schnell wie möglich mit Lily reden. Er rannte durch die Gänge, als wäre Voldemort persönlich hinter ihm her, nahm Abkürzung um Abkürzung und kam schließlich außer Atem vor dem Portrait der vier Kartenspielenden Mönche an und murmelte das Passwort. Sofort glitt dies zur Seite und gab den Eingang frei.

* * *

Geschockt und mit geweiteten Augen hatte Harry Lilys Tun verfolgt. Er konnte nicht glauben, dass sie dem Gewäsch aus dem Tagespropheten, welcher nur ein besseres Schundblatt war, Glauben schenkte. Besorgt sah er zu der Irin, welche ihm Gegenüber saß und auf ihrem Stuhl noch weiter in sich zusammen gesackt zu sein schien. Ihre Augen waren starr auf den Artikel gerichtet, sie atmete stoßweise und schien nicht glauben zu können, was sie dort las.

Mittlerweile hatte sich die Aufmerksamkeit der Schüler am Gryffindortisch Beccy zugewandt, doch auch an anderen Haustischen steckten andere die Köpfe zusammen. Wie ein monotones Summen erhob sich das Stimmengewirr, ein Brei aus Gerüchten und Kommentaren schwappte von einem Ohr zum anderen, bis er sich in der ganzen Halle ergossen hatte.

„Beccy?“, fragte Sirius mit leiser Stimme, er sah sie eindringlich an. Doch die Quidditchkapitänin des Hauses Gryffindor zeigte noch immer keinerlei Reaktion. Ihr Gesicht war blass, ihre Lippen jedoch blieben stumm, ihre Augen starr. Und doch - wer genau hinsah, konnte das Aufkommen von Schmerz erkennen. Ganz leise, unterschwellig, als wollte er zu einer Flutwelle werden, die die Irin unter sich begrub und hinfort riss.

„Beccy, du glaubst doch nicht wirklich ein Wort von dem, was da steht?“ Beunruhigt zeigte er auf den Artikel, der vor ihr auf dem Tisch lag.

„Ich hätte ihn finden müssen“, murmelte sie kaum verständlich, ihre Stimme klang unsicher und mutlos. Fragend sah Sirius sie an. „Ich hätte ihn finden müssen, dann wäre das hier nicht passiert!“ Nun war sie mit jedem Wort lauter geworden und in ihre Augen trat neben dem Schmerz ein anderer Ausdruck: Wut, aber auch Schuld.

„Halt!“, sagte Sirius streng, als er dies erkannte. „Beccy, du gibst dir nicht wirklich die Schuld an dem, was diese Idioten hier schreiben? Die kennen dich nicht einmal! Das ist eine Hetzkampagne gegen James, sie wollen ihn als Lord unglaubwürdig da stehen lassen. Nun, wo Rem… nicht da ist… nutzen sie das zu ihrem Vorteil.“

Beccys Augen waren mittlerweile so schwarz wie ihre Haare und Sirius wusste, dass es in ihr kochte. Die Freundschaft zu James ging ihr über alles und gerade die letzten Wochen zeigten, wie eng diese Verbindung war. Dieser Artikel nun hatte weitaus größere Folgen als die bloße Anschuldigung einer Beziehung zwischen James und Beccy.
Sirius schluckte, als ihm bewusst wurde, dass er womöglich alles gefährdete, was sie nun noch zusammen hielt. Aber nach Lilys Reaktion zu schließen hatten die Worte zumindest bei ihr das Ziel erreicht, welches sie hatten treffen wollen.

Beccy überflog die Zeilen noch einmal, als suche sie nach einem bestimmten Satz. Dann knallte sie die Zeitung auf den Tisch und stand auf.
„Godric steh dir bei, dass Sirius Recht hat und sie wirklich lügen“, murmelte sie und ging mit großen, ausgreifenden Schritten auf den Ausgang zu, ohne auf die abfälligen, wütenden Blicke ihrer Mitschüler zu achten.

Harry und Ginny sahen sich erschrocken an. Sirius blinzelte ein paar Mal und las nun seinerseits den Artikel, als fände er so die Stelle, die Beccy derart wütend aus der Halle getrieben hatte.

„Bei allen Gründern, was bitte war das?“, stieß Harry schließlich atemlos hervor. „Ich meine, dass Dad und Beccy beste Freunde sind, was jeder hier. Und jetzt glaubt sie diesen Mist, womit sie ihn fertig machen wollen? Das ist doch scheiße!“

Sirius aber runzelte die Stirn, während er zum Ausgang hinüber sah. „Viel schlimmer ist“, sagte er mit gedämpfter Stimme, welche plötzlich erschreckend kraftlos klang, „dass Lily es ebenso zu glauben scheint.“

Er sah Harry an und dieser verstand. „Oh nein! Das ist unsere Schuld! Wenn wir nicht hier wären, würde niemand wissen, dass er ein Lord ist und der Artikel wäre nie geschrieben worden, es hätte nie Streit gegeben und vielleicht, wenn sie… wenn ich nie…“

„Harry!“, fiel Ginny ihm ins Wort, nun nicht minder wütend klingend als Beccy selbst. „Hörst du auf mit diesem Schwachsinn?! Es ist nun einmal so, wir wissen nicht, wie es anders gekommen wäre und können nun nichts mehr ändern! Wir können nur versuchen… ihnen irgendwie zu helfen.“ Bei dem letzten Satz war ihre Stimme immer leiser und weicher geworden, nachdenklich blickte sie nun selbst auf die Zeitung, welche wie eine gezündete Bombe mitten auf dem Tisch lag, die Fetzen ihrer Freundschaft um sich herum verteilt.

So zumindest erschien es Peter, welcher bisher wortlos dabei gesessen hatte und nur stumm hatte zusehen können, wie sich alles vor seinen Augen abspielte. Lily, welche James eine gescheuert hatte, Beccy, die nun James zur Rede stellen wollte und Harry, der sich Mal wieder die Schuld an allem gab. Sirius, welcher verloren auf der anderen Seite des Tisches saß und sich verstohlen nach Chris umsah, Ginny, die den Eindruck machte, als wollte sie den Tagespropheten in der Luft zerfetzen und jedes einzelne Wort ungeschrieben machen.

Der gestrige Abend kam ihm wieder in den Sinn, der Streit, Harrys Verzweiflung und Ohnmacht, endlich etwas tun zu wollen. Was, wenn das hier wirklich auf ihr Erscheinen zurück ging?
Er wusste, dass Lily James liebte, aber er wusste ebenso, dass auch die rothaarige Schulsprecherin ihre Grenzen hatte. Er wagte es kaum, daran zu denken, was für Folgen daraus resultieren könnten. Wenn dieser Streit noch weiter auswuchs, wären die Folgen mitunter fatal….

Schnell schüttelte er den Kopf, es war grausam, daran zu denken. Sie waren immer noch die Rumtreiber und sie hielten, verdammt noch Mal, zusammen!

Plötzlich wurde er blass, als er sich an eine bestimmte Zeile erinnerte.

Hat er vielleicht sogar selbst etwas mit dem Verschwinden seines Nebenbuhlers zu tun?

Peter blickte auf und sah alarmiert in die Gesichter seiner Freunde. „Sie denkt, er habe Remus absichtlich entführen lassen, deshalb ist sie wie die Furie davon gestürzt.“

Harry riss die Augen auf und fragte sich im selben Augenblick, ob Peter damit Lily oder Beccy gemeint hatte.

* * *

James trat in den Raum und verschloss den Eingang wieder. Er sah sich um und entdeckte die Rothaarige vor dem Kamin sitzend und in die Flammen starrend. Ihre Schultasche lag geöffnet auf einem der Tische. Die Bücher, welche sie für den Unterricht hatte holen wollen, lagen unbeachtet daneben.

„Lily?“, fragte James sanft. Nichts war mehr von der Wut, welche er eben noch gespürt hatte zu bemerken. Sie schien verraucht zu sein, als er die zusammengesunkene Gestalt vor dem Feuer sah.

Erschrocken drehte sich die Schulsprecherin um. „James?“, fuhr sie herum, sah ihn aus geröteten Augen an, die James einen tiefen Stich gaben.

„Ich glaube wir müssen reden“, sagte der junge Lord und ließ sich auf einem Sofa nieder.

Lily nickte nur und drehte sich zu ihm um, sah ihn aber nicht wirklich an. Viel mehr schaute sie an ihm vorbei. Sie konnte und wollte ihm einfach nicht in die Augen sehen.

„Glaubst du, was die Braithwaite schreibt?“ James' Stimme konnte man keinerlei Emotionen entnehmen, sie war zwar nicht kalt, aber auch die Wärme, welche sonst in ihr lag, wenn er mit Lily sprach, war verschwunden. Lily ruckte unschlüssig mit ihrem Kopf, bevor sie ihn entschlossen schüttelte.

„Nein, tue ich nicht. Es ist nur...“, begann sie, wurde aber rüde von ihrem Freund unterbrochen.

„Was nur? Gestern noch wirfst du mir vor, ich hätte kein Vertrauen zu dir und heute? Heute schreibt so eine alberne Klatschtante einen Artikel, damit die Auflage des Käseblattes steigt und du machst Beccy und mir eine Szene vor der gesamten Schülerschaft. Nennst du das Vertrauen?“

James war zum Ende hin immer lauter geworden, konnte das, was in seinem Inneren brodelte nun nicht mehr unterdrücken. Zu sehr schmerzte ihn das, was in der Großen Halle geschehen war. Nicht die Ohrfeige, die er bekommen hatte, das steckte er so weg, auch nicht einmal ihre wenigen Worte, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Nein, das schlimmste war das „Potter“ gewesen, welches sie mit so viel Verachtung wie früher ausgesprochen hatte. Zeigte es doch, was in der Rothaarigen vor sich ging besser als alle Wörter dieser Welt.

„Was hättest du denn getan?“, rief nun auch Lily wütend und funkelte ihr Gegenüber aus blitzenden grünen Augen an. James zuckte kaum merklich unter diesem Blick zusammen. So hatte sie ihn schon seit fast einem Jahr nicht mehr angesehen.

„Mit dir geredet“, war seine schlichte Antwort. James stand auf und trat an den Kamin und schaute in die wild tanzenden Flammen, genauso sah es auch in seinem Inneren aus.

„Achja? Hättest du das? Und was war das gestern? Hast du da vielleicht erst einmal mit mir geredet, bevor du auf Sev los bist?“, schrie die Gryffindor und sprang ebenfalls auf die Beine.

„Das ist was ganz anderes.“

„Ach ist es das? Was soll daran anders sein?“ Unruhig lief Lily im Raum auf und ab und versuchte, ihre aufgepeitschten Gefühle zu beruhigen, was ihr aber nicht wirklich gelang. Eher das Gegenteil passierte, je länger sie darüber nach dachte, desto wütender und enttäuschter wurde sie.

„Zwischen mir und Schniefelus - “, fing James an, wurde aber von Lily unterbrochen.

„Nenn ihn nicht so!“

„- Herrschte schon immer eine Feindschaft“, fuhr James einfach fort, als habe die Rothaarige ihn nie unterbrochen. „Von der ersten Begegnung an, konnten wir uns nicht leiden, das ist der Unterschied. Beccy ist deine beste Freundin, du solltest wissen, das sie so etwas nie tun würde, wenn du mir schon nicht vertrauen kannst.“

Lily schnaubte. „Das Wort Vertrauen scheint seine Bedeutung die letzten Stunden irgendwie verloren zu haben. Du hattest mir versprochen, mir zu vertrauen, statt dessen erlaubst du es nicht einmal, dass ich mich mit Sev treffe, um ihn versuchen um zu stimmen und sich nicht diesem Wahnsinnigen anzuschließen, der beinahe meine Eltern getötet hat! Aber nein, das passt dem hohen Lord natürlich nicht den Kram, plötzlich sind alle Versprechen vergessen!“

Sie rollte mit den Augen und raffte wütend ihre Sachen zusammen.

James spürte, wie er seine Wut nicht länger zurück halten konnte. „Wer hat denn bitte angefangen mit dem beschissenen Lord?! Dass ich Snape nicht traue, ist eine Sache, aber dass du deine eigenen Prinzipien, nämlich deinem Freund und deiner besten Freundin, zu vertrauen, von heute auf morgen verrätst, nur, weil jemand lange Weile hatte und mich durch den Dreck ziehen will, ist wirklich unglaublich! Lily, ich liebe dich, verdammt, ebenso, wie Beccy Remus liebt. Sie ist eher wie meine kleine Schwester, aber nicht wie jemand, für den ich jemals so empfinden würde, wie ich es für dich tue.“

Lily blickte nur kurz auf und rief sich zwei Bücher aus dem zusammen gekrachten Regal per Aufrufezauber herbei. „Schön, Potter. Lässt du mich durch, ich muss zum Unterricht.“

James sah sie entgeistert an. „Sag mal, hast du mir überhaupt zugehört?“, schrie er plötzlich.

„NEIN, UND ICH HABE AUCH KEINE LUST MEHR DAZU!“

„Schön Evans, wenn das deine Meinung ist“, sagte James mit einer Kälte in der Stimme, welche die Luft im Raum zu gefrieren bringen könnte und drehte sich von Lily weg, damit sie die Träne, die sich gerade aus seinem Auge stahl, nicht sah. Die Rothaarige sah ihn nur verschreckt an. Sie verstand nicht, was auf einmal los war. Verstand nicht, wie dieser Streit so ausufern konnte, hatte sie doch eben, als sie noch einsam am Kamin saß eingesehen gehabt, dass sie in der Großen Halle einen Fehler gemacht hatte, überreagiert hatte.

Aber jetzt diese Reaktion von James verscheuchten die eben noch aufgekommenen Schuldgefühle. „Ich dachte wirklich du hättest dich geändert, aber da habe ich mich wohl geirrt. Du wirst immer ein verzogener Angeber bleiben, der sich einbildet sonst wer zu sein. Wir sind fertig miteinander“, sagte sie gefährlich leise. Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ den Raum der Schulsprecher, ohne das geschockte und von Tränen feuchte Gesicht von James zu bemerken.

* * *


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