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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Demonstration von Macht

von vojka

Demonstration von Macht
(vojka) *Vorhang zur Seite schieb und mit Cassio an der Hand auf die Bühne tritt* Hey ihr Lieben! Heute sind wir es mal wieder, die euch das neue Kapitel ansagen wollen.
(Cassio) *ins Publikum schau* Schön, euch wieder zu sehen! *zu vojka flüster* Ich gestehe, ich habe etwas Angst, das hier anzusagen *hinter ihr versteck*
(vojka) *sich zu Cassio umdreht und flüstert* Nicht nur du, aber denke daran, wenn sie uns etwas antun, können wir die Geschichte nicht zu Ende schreiben und das wollen sie bestimmt nicht.
(Cassio) *unsicher zu den Lesern schau* Sie werden uns lynchen und foltern, das ist dir klar, oder?
(vojka) *Cassio liebevoll in den Arm nimmt* Ja das ist mir klar, aber ich werde dich beschützen, an dich werden sie nicht herankommen, also keine Angst meine Süße.
(Cassio) Nichts da, wir ertragen es zusammen, Süße. Wir halten dem Stand und wehren jeden Versuch, uns etwas anzutun damit ab, dass wir dann nicht weiter schreiben werden und sie für immer mit der Ungewissheit werden leben müssen. Wie klingt das?
(vojka) *Cassio liebevoll anguckt* Das klingt so, als hättest du mich genauso lieb wie ich dich *grins und wendet sich dem Publikum zu* So, aber wir haben jetzt genug erzählt. Wir müssen euch vor diesem Kapitel allerdings warnen. Ihr werdet gute Nerven brauchen. Also, bevor ihr weiter lest, besorgt euch Schokolade, den Arm einer Freundin oder eines Freundes, den ihr kräftig drücken könnt und ein Kuscheltier, das ihr malträtieren könnt und einen Beißring für Babys, um eure Zähne zu schützen. Für hinterher solltet ihr Sauerstoff bereit stehen haben, denn ihr werdet beim Lesen öfters die Luft anhalten und hinterher mit Sicherheit einen erhöhten Bedarf nach Luft haben. *Sich zu Cassio umwendet* Hab ich was vergessen?
(Cassio) *am Kopf kratz* Ich glaube nicht. Vielleicht sollten sie sich ein Herzberuhigungsmittel holen, wenn sie eines besitzen, da es zu Zeitweisen Ausfällen des Herzschlages kommen kann, welches kurz darauf in doppelter bis dreifacher Geschwindigkeit weiter schlagen könnte...
(vojka) Gute Idee. Aber nun wünschen wir euch ähm... Spaß? Nee, das passt nicht so ganz, eher starke Nerven und denkt bitte daran, wenn ihr uns etwas antut, war dies das letzte Kapitel von Destiny *In die geschockten Gesichter der Leser blickt und langsam rückwärts von der Bühne schleich*
(Cassio) *langsam mitgeh* Wir danken euch noch einmal aus ganzem Herzen für eure lieben Reviews und hoffen, dass die PNs alle angekommen sind. Jetzt hoffen wir, dass wir euch nächste Woche hier wieder begrüßen können, wir würden uns sehr freuen - und bitte, zerfleischt uns nicht *fleh* *mich verbeug*




Kapitel 71

Demonstration von Macht

Liam warf einen Blick auf seine Uhr. Albus war nun seit guten fünf Minuten im Büro des Ministers. So betrat er das Vorzimmer und trat an den Schreibtisch der Vorzimmerdame. „Hallo Sarah, ich würde gerne zum Minister, es ist dringend“, sagte er und schenkte der Frau ein freundliches Lächeln.

Diese sah ihn nur bedauernd an. „Tut mir leid Liam, aber der Minister ist gerade in einem Gespräch. Willst du warten oder soll ich dir ein Memo zukommen lassen, wenn er Zeit hat?“

„Ich weiß, dass er in einem Gespräch ist. Ich … sagen wir mal so, ich wurde ebenfalls dazu eingeladen“, antwortete Liam.

Sarah Blend, die schon seit Jahren die Vorzimmerdame des Ministers war, sah den Auroren erstaunt an, nickte dann aber. „Wenn das so ist, gehe hinein.“

Liam nickte, trat an die große doppelflüglige Tür und klopfte kräftig dagegen.

„Nicht jetzt!“, kam eine wütende Stimme aus dem Inneren. Liam ließ sich davon aber nicht beeindrucken und öffnete die Tür.

„Guten Morgen, die Herren“, begrüßte Liam sie freundlich, nachdem er in das Büro eingetreten war und die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte.

Minister Bailey funkelte den Eindringling wütend an. „Ich sagte nicht jetzt, was haben Sie daran nicht verstanden, Potter?“

Doch dieser lächelte nur und trat auf den großen Schreibtisch zu, hinter dem der Minister saß. Davor hatte Dumbledore platz genommen, welchen Liam nun freundlich begrüßte. „Es ist schön Sie einmal wieder zu sehen, Professor.“

„Auror Potter, wenn ich Sie nun bitten dürfte, zu gehen. Ich wünsche keine Störung“, versuchte Robert Bailey bemüht ruhig zu sagen, sein Gesicht bekam langsam einen ungesunden Rotschimmer und die Ader über seinem linken Augen zuckte unaufhörlich. Liam ließ sich davon aber nicht beirren und sah zu Dumbledore, forderte ihn so stumm auf, weiter zu sprechen.

„Minister, wo waren wir stehen geblieben?“, wollte Dumbledore höflich wissen. Er hatte Robert Bailey gerade berichtet, dass ein Schüler verschwunden war und auch, dass dieser Schüler ein Werwolf war. Der Minister hatte wie erwartet reagiert und hatte gerade explodieren wollen, als Liam geklopft hatte und eingetreten war.

„Bei Ihrer Unvorsichtigkeit, Professor! Wie können Sie ein solches Risiko eingehen? Das wird Konsequenzen haben, das verspreche ich Ihnen. Die bisherige weitgehende Unabhängigkeit Hogwarts' von dem Ministerium und somit weitreichende Entscheidungsfreiheit werde ich stark einschränken müssen. Wir werden in den nächsten Wochen Befragungen der Schüler durchführen und über Ihren Posten als Schulleiter reden wir noch, Dumbledore. Zunächst aber muss der Junge gefunden werden, um sich dann dem Ministerium zu stellen. Er hat Hogwarts das letzte Mal von Innen gesehen, so leid es mir tut.“

Wutschnaubend ging der Zaubereiminister hinter seinem Pult auf und ab, als wollte er Rillen in den Fußboden laufen.

Liam und Albus warfen sich einen verstehenden Blick zu, unmerklich nickte der Schulleiter und freute sich bereits beinahe auf das nun kommende Schauspiel.

„Ich bin gespannt, was Lord Gryffindor zu Ihren Entscheidungen sagt, Minister“, sagte er nun leicht lächelnd, Bailey hielt inne.

„Wie bitte, Lord - OH!“ Mit großen Augen sah er erschreckt und peinlich berührt Liam an, welcher nun in seinen offiziellen Roben des Lords in dem Büro saß, als habe er nie etwas anderes getragen.

„Potter - also, Lord Gryff - ach verflucht, wieso haben Sie das denn nicht gleich gesagt?!“, schimpfte er los und sank ziemlich peinlich berührt auf seinem Schreibtischstuhl zusammen.

Liam grinste nur. „Dann hätte ich ja Ihren schönen Auftritt verpasst, Minister, inklusive Ihrer Vorstellungen von Sanktionen. Aber ich will Ihnen nun etwas sagen.“ Damit stand er auf und im nächsten Moment bewahrheitete sich das Sprichwort „Kleider machen Leute“ ein weiteres Mal: hier stand nicht mehr der Auror Liam Potter, ein Mann, der ohnehin schon autoritär wirken konnte, wenn er wollte und der Eindruck hinterließ. Sondern hier stand der wahre Lord Gryffindor, machtvoll und imposant; gegen ihn sah jeder andere einfach nur lächerlich aus, selbst der Zaubereiminister.

Doch Liam genoss diesen Moment. Der Zaubereiminister Robert Bailey, bisher mächtigster Mann der englischen magischen Gemeinschaft, saß nun unter ihm und traute sich kaum, noch einen Pieps zu sagen.
„Es wird keinerlei Sanktionen geben, Minister Bailey. Wenn Remus Lupin gefunden wird, wird er unbehelligt sein Studium an Hogwarts wieder aufnehmen, er wird seinen Abschluss machen und niemand außer Ihnen wird erfahren, dass er ein Werwolf ist. Hogwarts ist und bleibt eine eigenständige Instanz und wenn das Ministerium vor hat, daran etwas zu ändern, müssen Sie leider an mir vorbei, Minister. Ja, ich bin weiterhin Auror Liam Potter, doch ich bin ebenfalls Lord Gryffindor und damit einzige und letzte Rechtsinstanz der Schule. Noch Fragen?“

Damit strich er sich demonstrativ über die Robe, wo das Emblem des Lords kurz aufzuleuchten schien. „Und wenn Sie sich nicht an meine Anweisungen halten, werden Sie mit den Konsequenzen Ihres Handelns leben müssen. Haben wir uns verstanden?“

Robert Bailey schluckte und wollte wohl etwas ansetzen zu sagen, doch Liam sprach ungerührt weiter.

„Mein Vorfahr gründete diese Schule, um magisch begabten Kindern die Möglichkeit einer Ausbildung zu geben und nicht nach sonstigen Kriterien oder Eigenschaften auszuwählen. Daher ist die Tatsache, dass Remus Lupin ein Werwolf ist, von keinerlei Belang. Er kam unter Auflagen nach Hogwarts, niemals einen anderen Schüler zu gefährden und das hat er bis zum heutigen Tage eingehalten.“

Bailey sah ihn missbilligend an, nachdem er einen abschätzenden Blick zu Albus geworfen hatte. „Ehrenwerter Lord Gryffindor, meinen Sie nicht, dass Sie Ihren Einfluss gerade etwas einseitig ausüben? Oder springen Sie immer so leicht für jemanden in die Bresche, wenn man den Einfluss des Lords einmal braucht?“

Liams Blick verhärtete sich. „Sie werfen mir Amtsmissbrauch vor? Werter Herr Minister, alles, was ich tue, ist, meine Schule und ihre Schüler zu schützen, wie es meine Aufgabe ist. Tatsache ist nun einmal, dass ich nun jegliche Entscheidungsgewalt über Hogwarts habe und das, was ich Ihnen eben gesagt habe, hat nichts mit Machtsmissbrauch zu tun, sondern schlichtweg mit meinen Rechten und auch Pflichten als Lord Gryffindor. Dumbledore bat mich, dass ist richtig. Und auch, wenn ich für den Mann meine Hand ins Feuer legen würde, stehe ich hier vor Ihnen nur als Nachfahre eines Gründers und nicht als Täter eines netten Gefallens. Also, das Ministerium lässt seine Finger von Hogwarts, dem Schulleiter und Remus Lupin, ansonsten sehe ich mich gezwungen, meine neu erworbenen Rechte etwas… sagen wir, auszuweiten. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“

Bailey wagte es nicht einmal zu blinzeln, sondern nickte nur hastig, als stimme er Liam in jedem Wort zu.

„Gut“, sagte Liam nun in milderem Ton und wandte sich an Dumbledore. „Dann können wir ja gehen. Professor, sind Sie soweit?“

Albus nickte. „Jawohl, Eure Lordschaft.“ Dabei verneigte er den Kopf und diese Geste hatte etwas so ernsthaftes an sich, dass Liam für einen Moment die Luft anhielt.
Niemals hätte er es für Möglich gehalten, dass der große Albus Dumbledore sich in einer solchen Manier, so ernst und untergeben, vor ihm verneigte!
Er schluckte kurz und trat hinter seinen Stuhl.

„Dann kommen Sie, ich geleite Sie noch zurück.“

„Ich danke Euch“, entgegnete der Schulleiter und nickte dem Minister höflich zu, ehe er sich umdrehte und auf die Tür zu schritt.

„Minister Bailey, auf Wiedersehen“, verabschiedete sich Liam nun auch von seinem dienstlichen Vorgesetzten und verließ ebenfalls das Büro, um Dumbledore einzuholen, welcher bereits auf dem Flur auf ihn wartete.

Schweigend verließen die beiden Männer das Ministerium und apparierten nach Hogwarts. Gemächlichen Schrittes überquerten sie die Ländereien, immer noch sprachen sie kein Wort. Liam war tief in seinen Gedanken versunken. Er versuchte sein Verhalten dem Minister und Dumbledore ihm gegenüber zu verarbeiten. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er ein Glucksen vom Schulleiter vernahm.

Erstaunt und fragend sah er zur Seite.

„Ich muss sagen, du hast es sehr schnell gelernt ein Lord zu sein. Das Gesicht von Bailey, als er verstanden hat, dass er keine Chance hat, war einfach… äußerst amüsant.“

„Ich weiß nicht, ob ich das so amüsant fand, immerhin ist er noch mein Vorgesetzter“, sagte Liam leise und seufzte. Er konnte nur hoffen, dass er sich vorhin nicht alle Chance auf ein friedvolles Arbeiten im Ministerium unter Minister Bailey zunichte gemacht hatte. Er bereute zwar nicht, sich für Albus und Remus eingesetzt zu haben, denn das was er gesagt hatte, war seine Überzeugung gewesen. Aber er wusste nicht, ob er sich damit nicht selbst geschadet hatte.
Und selbst wenn, dachte er, ich bin Lord Gryffindor-Potter, als solcher dürfte es doch kein Problem sein, ein Beschäftigungsfeld zu finden.

Schweigend setzten die beiden Männer ihren Weg wieder fort. Dass was sie zu besprechen hatten, war nichts, was man auf den Ländereien und Gängen von Hogwarts tun sollte, wo viele neugierige Ohren mithören konnten. Als sie im Büro des Schulleiters ankamen, rief dieser erst einmal eine Hauselfe und ließ sich und Liam etwas Tee und Gebäck bringen, welches auch keine zwei Minuten Später auf dem Schreibtisch erschien. Dumbledore schenkte beiden eine Tasse ein, nahm seine, lehnte sich in seinem Sessel zurück und rührte gedankenverloren den Tee um. Er schien in diesem Moment nicht wirklich mitzubekommen, was sich im Büro abspielte, seine Gedanken waren weit weg.
Nach ein paar Minuten hielt er im Rühren inne, nahm einen Schluck und stellte die Tasse wieder auf den Tisch. „Bevor wir zum eigentlichen Thema kommen, wollte ich mit dir noch etwas besprechen, was ich auf Grund der Ereignisse in der letzten Zeit fast vergessen habe. Es geht um Harry.“

„Ist etwas mit ihm?“, fragte Liam fast panisch.

„Nein, nein, beruhige dich. Es geht ihm gut, soweit es ihnen mit dem Verschwinden ihres Freundes gut gehen kann. Es geht vielmehr um diese Verbindung, die er mit Tom hat. Er hat mir erzählt, dass er in seinem fünften Jahr Okklumentik lernen sollte, um sich vor absichtlichen und unabsichtlichen geistigen Angriffen von Tom zu schützen. Allerdings habe ich in seiner Zeit die falsche Entscheidung getroffen und ihm den falschen Lehrer zur Seite gestellt. Ich würde es ja jetzt selbst tun, allerdings habe ich nicht die Zeit mich im Moment darum zu kümmern. Deshalb wollte ich dich fragen, ob du oder Patrick diese Zeit erübrigen könntet. Wir können ihm immerhin nicht irgendeinen Lehrer geben, denn es wäre zu gefährlich, wenn dieser in Harrys Kopf schauen würde“, sagte Albus und musterte den Mann vor seinem Schreibtisch über seine Halbmondförmige Brille hinweg.

Liam nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Meinst du, es würde dem Unterricht schaden, wenn Patrick und ich es gemeinsam tun? Oder sollte er einen festen Lehrer haben?“

„Vor allem sollte Harry Vertrauen zu seinem Lehrer haben, immerhin werden seine geheimsten Erinnerungen und Gefühle für seinen Lehrer kein Geheimnis bleiben. Ich habe mit Harry noch nicht darüber gesprochen, vielleicht sollten wir das tun, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen“, antwortete der Direktor nachdenklich.

Liam nickte zustimmend. „Da gebe ich dir Recht, Albus. Aber um deine Frage zu beantworten: ja, ich bin bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, immerhin ist er mein Enkel. Womit auch der Punkt des Vertrauens geklärt wäre, denn ich denke, dass es in diesem Fall… nunja, sagen wir, jemand aus der Familie sein sollte, denn wenn sich Harry jemandem anvertrauen würde, dann denke ich, dass es jemand aus seinem direkten Umfeld wäre.“

„Da hast du Recht“, sagte Albus. „Ich werde Harry in den nächsten Tagen danach fragen, dann gebe ich dir bescheid, in Ordnung?“

„Natürlich, du weißt ja, wie du mich erreichst“, zwinkerte der Auror. „Aber bitte, lass das nächste Mal diese Förmlichkeiten weg, ich glaube, für die nächste Zeit bin ich Lord genug gewesen.“

Albus gluckste und damit war das Thema Harry erst einmal vom Tisch. Sie wandten sich ihrem weit größerem Problem zu - Remus. „Hast du mittlerweile eine Theorie, warum sie den Jungen entführt haben? Oder war es doch alles nur Zufall gewesen?“, wollte Liam wissen und sah den Direktor prüfend an.

„Theorien habe ich viele, aber nichts Konkretes“, seufzte der Angesprochene und nahm noch einen kräftigen Schluck aus seiner Teetasse. „Einen Zufall würde ich allerdings ausschließen, denn warum sollte sich ein einzelner Werwolf im Verbotenen Wald befinden?“

Während Albus Dumbledore und Liam Gryffindor-Potter im Büro des Schulleiters saßen und über ihren verlorenen Schützling redeten, ahnten sie nicht, dass dieser in größeren Schwierigkeiten steckte, als sie annahmen…

* * *

Greyback lachte, als er Remus' verletztes und trotziges Gesicht sah. „Du bist ein Feigling, Lupin! Ich wette, dieses elendige Vertrauen in deine so genannten Freunde hast du von Dumbledore gelernt, nicht wahr? Hat dir der alte Mann nicht bei gebracht, dass Menschen sich ändern? Einen im Stich lassen, wenn sie ihn nicht mehr brauchen? Wo sind denn deine glorreichen Freunde jetzt, mh? Ich kann sie nirgends entdecken, ebenso wenig die angekündigten Auroren.“

Er sah Remus höhnisch an, welcher keuchend auf einem Stuhl saß, gefesselt und unfähig, etwas zu antworten. Dies war der dritte Crucio gewesen, doch er würde ihnen nicht die Genugtuung geben, ihren Weg einzuschlagen. Wie ein Mantra rief er sich die Namen seiner Freunde ins Gedächtnis, er wollte sie nicht aufgeben, er würde sie nicht verraten.

„Remus, wie lange willst du dich noch quälen? Es liegt an dir, wann es zu Ende ist, das weißt du. Er ist der Leitwolf, er ist stärker“, sagte Eleonora mit leiser Stimme, welche in einigem Abstand zu Greyback stand. „Du kannst nicht ewig dagegen an kämpfen, tief in dir spürst du es, nicht wahr? Wie der Wolf in dir tobt, er will aus diesen Fesseln, will sie sprengen, will endlich frei sein - “

„HÖR AUF!“, schrie Remus, Tränen rannen ihm über das Gesicht, doch es war ihm gleichgültig. Er wollte diese Stimme nicht mehr hören, welche Moony anheizte, er spürte den Wolf direkt unter der Oberfläche, die Wut, die Gier…
Mein Name ist Remus John Lupin, ich bin Schüler der siebten Klasse auf Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zaube-

„Du bist allein, Remus, sieh es ein. Sie haben dich im Stich gelassen, du bedeutest ihnen nichts. Wann verstehst du endlich, dass du nicht in die Welt dieser Ignoranten gehörst? Hier ist dein Platz, an unserer Seite. Nur wir verstehen, wer du wirklich bist, Remus. Wir kennen deine Sehnsüchte, deine Wünsche, deine Begierde, dein Verlangen. Lass endlich los und lass ihn die Führung übernehmen, gib dem Drang endlich nach.“

Remus schüttelte heftig den Kopf, was jedoch ein Fehler war, wie er zu spät fest stellte. Alles drehte sich, ihm war schwindelig und er schmeckte noch immer das Blut in seinem Mund. In der nächsten Sekunde brüllte er vor Schmerz auf, als ein Incendio seinen Arm traf, die Haut dort verbrannte und die Muskeln darunter frei legte.
Remus zitterte am ganzen Körper, als sein Gehirn den Schmerz registrierte, stechend scharf, brennend heiß und doch konnte er ihm nicht entkommen.

„Niemals“, sagte er mit so fester Stimme, wie es ihm möglich war. Er hatte sich geschworen, dem niemals nach zu geben, Greyback würde ihn mit keinem Fluch der Welt brechen können, nur, wenn sie ihn töteten.
Plötzlich wurde etwas in ihm sehr ruhig.
War er wirklich bereit zu sterben?
Er dachte an Lily und James, die für Harry gestorben waren, an Sirius, der hinter den Schleier gefallen war. Auch, wenn all dies aus Harrys Zukunft kam, zeigte es, dass Freunde und Menschen, die man liebte, es wert waren, zu sterben. Er hätte schon immer sein Leben für sie gegeben, doch erst nun wurde ihm mit einem Mal erschreckend bewusst, was das wirklich bedeutete.

Erneut schloss er die Augen und konzentrierte sich ganz auf seine Gedanken. Ich bin Remus John Lupin, achtzehn Jahre alt. Ich bin Schüler auf Hogwarts, siebte Klasse. Meine Freunde sind Sirius Black, James Liam Potter, Peter Pettigrew und mein Herz gehört Rebecca Marie O'Connor. Des Weiteren gehört zu dem Freundeskreis Lily Maryan Evans, sowie Harry James Potter und Ginevra Molly Weasley. James Liam Potter, Sirius Black, Peter Pettigrew und ich sind zu viert die Rumtreiber….- ich schöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut.

„SIEH MICH GEFÄLLIGST AN, WENN ICH MIT DIR REDE!“, schrie Greyback auf einmal und in Remus' Oberkörper knackte etwas, ein unerträglicher Schmerz durchfuhr ihn, als von unsichtbarer Hand zwei Rippen unter dem Fluch nach gaben.

„Der Kakalo Ekrixi ist ein netter, kleiner Spezialzauber und ich würde es nicht zu weit treiben… du hast noch sehr viele Knochen im Leib, junger Werwolf.“

Remus' Atem wurde erschreckend ruhig, er war bereit.

„Wenn es sein muss. Eher lasse ich mir alle Knochen brechen, als das Band der Freundschaft zu verraten!“, zischte er und sah Greyback nun direkt an. Es war seltsam, er spürte… nichts. Nicht die kleinste Regung, weder Hass, noch Abscheu, noch Angst wallten in ihm auf, sondern mit einem Mal war ihm alles gleichgültig.

„Hast du ihn gehört, Leo?“, sagte Greyback mit einem kalten Lachen an Eleonora gewandt. „Das Band der Freundschaft! Freunde sind schwach, DU bist schwach, Lupin! Du würdest dich komplett für sie aufgeben, während sie keinen Mucks von sich geben, dass du ihnen auch nur einen Krümel wert bist. Und ich hatte einst gedacht, wir hätten es mit jemandem zu tun, der Mut hat. Du bist doch in Gryffindor, oder? Wo ist der Junge, der jahrelang seine Freunde belog aus Angst, sie könnten ihn verlassen, wenn sie hinter sein… Geheimnis kämen? Der sich dafür schämte, was er war? Das ist feige, Remus! Trage es mit Stolz!“

Damit schrie er laut „Pyrkagia“, wieder durchfuhr Remus ein Brennen, diesmal an seinen Unterarmen. Kleine, schwelende Punkte brannten sich in seine Haut ein wie Feuerfunken, bissig und hinterhältig, nicht aufzuhalten.

Er wand sich, verdrehte die Augen, stöhnte, wimmerte. Hörte wie durch Watte Eleonoras Stimme, welche ihm riet, endlich nach zu geben, bei ihnen war er auf der sicheren, auf der richtigen Seite… .

„Hast du Angst vor dem Tod, Greyback?“, fragte er mit leiser Stimme, als der Fluch aufgehoben worden war, Angesprochener hielt inne.

Irritiert sah er den Gefangenen auf dem Stuhl an, welcher sich mit letzter Kraft am Rande der Ohnmacht bewegte. „Was soll die Frage?“

„Nun, ich habe sie nicht. Du kannst mich also ruhigen Gewissens töten.“ Sein Herz schlug in einem beruhigenden Takt, er hatte alles andere ausgeblendet. Wenn es so enden sollte, dann war es so, aber er wusste jetzt, dass er für seine Freunde, für ihre Freundschaft, selbst diesen Weg gehen würde.

Eleonora schnappte nach Luft, doch Greyback hob zu ihrem Horror den Zauberstab und richtete ihn auf Remus.

„Wenn du mich so lieb darum bittest, junger Werwolf, wie kann ich dir deinen Wunsch abschlagen? Du erinnerst dich, was ich eben über den Kakalo Ekrixi sagte?“ Er zog eine Grimasse, welche wohl ein höhnisches Lächeln hatte werden sollen und zielte mit seiner Spitze direkt auf Remus' Kopf.

Dieser sah seinem Gegenüber fest in die Augen, er war bereit zu sterben. Für seine Freunde, für Beccy.

„NEIN!“, durchbrach die schrille und entsetzte Stimme Eleonoras die angespannte Stille, welche nur Sekunden gedauert hatte.

„Kaka-“

„EXPELLIARMUS!“

Ehe Greyback sich versah, klapperte sein Zauberstab einige Meter von ihm entfernt auf dem Boden und er sah sich der dunkelhaarigen Hexe gegenüber, welche nun ihrerseits ihren Zauberstab auf den Leitwolf gerichtet hatte.

„Wir dürfen ihn nicht töten, Fenrir! Du kennst die Anweisungen! Brechen, aber nicht töten!“ Sie atmete heftig ein und aus und Remus fragte sich, ob hinter ihrem Ausbruch gerade nicht mehr steckte, als nur die Erfüllung der Anweisungen Voldemorts.

Hatte sie ihm gerade das Leben gerettet?

Remus blinzelte, als ihm dies bewusst wurde und fragte sich, wie weit Greyback noch gehen mochte. Kurz trafen sich seine und Eleonoras Augen und er las etwas darin, dass ihn sehr verwirrte: Angst.
Wovor hatte diese kühne Todesserin Angst?
Vor Voldemort?
Vor Fenrir Greyback?
Vor ihm?

Er wusste es nicht, aber dieser Moment, als er hinter die Maske aus Kälte und Gewalt hatte blicken dürfen, hatte etwas in ihm verändert. Sein Herz schlug schmerzhafter, die Schmerzen bahnten sich ihren Weg durch die herannahende Ohnmacht und mit schreckensweiten Augen nahm er wahr, wie Greyback seinen Zauberstab aufhob und diesen wie wahnsinnig in seinen Fingern kreisen ließ.

„Gut, dann nehmen wir eben die… bewährte Methode“, sagte er langsam und in der nächsten Sekunde drang ein gequälter Schrei durch den Raum, als der nächste, weitaus kräftigere Crucio Remus direkt in die Brust traf und jegliches Bewusstsein schließlich davon fegte, als sein Körper schlichtweg vor den Schmerzen kapitulierte und die Ohnmacht wie eine schwappende Welle über ihm zusammen schlug.


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Ich glaube, man hätte mich für geisteskrank erklärt, wenn ich mit all dem gerechnet hätte. Wer konnte das vorausahnen? Niemand. Ich jedenfalls nicht...
Joanne K. Rowling