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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Vermisst

von vojka

(Ginny): *vorsichtig durch den Vorhang lins* Weia, sind das viele! Müssen wir da wirklich raus?
(Harry) Scheinbar schon, Gin ich mag da nicht raus, ich hasse so etwas. Warum haben vojka und Cassio noch uns ausgewählt? *verzweifelt am Kopf kratz*
(Ginny): Weil die drei Jungs und Beccy und Lily zu.. ähm.. naja, nicht gerade in der Lage sind, hier zu stehen und die Liste zu verlesen?
(Harry): Aber ich bin auch nicht in der Lage. Erinnerst du dich an mein fünftes Jahr? Ich meine, als ich vor der DA sprechen sollte? *sich mit zitternden Händen einen Kürbissaft eingieße um noch etwas zu trinken, bevor er wirklich raus muss*
(Ginny): Harry, du warst super bei der DA! *Harrys Hand schnapp* Los, komm schon! *mit Harry zusammen auf die Bühne stolper und plötzlich von allen Lesern angeglotzt werd* Ähm... Hi!
(Harry): *zischt Ginny von der Seite an* Musste das jetzt sein? Ich hätte das Glas gerne noch weggestellt. *Schüchtern in die Runde guck* Hallo, wie gehts?
(Ginny): Ups. *schnell das Glas schnapp und es hinter die Bühne werf* *schnell Harrys Hand schnapp* Heute sind wir zwei bestimmt worden, euch... ähm... das Kapitel anzusagen *hektisch guck, da die Blicke der Leser etwas böse werden* Was denn? Mochtet ihr das Letzte etwa nicht?
(Beccy): *Hektisch auf die Bühne gerannt kommt* Rem? REMUS? *Sich umschaut, von der Bühne springt und quer durchs Publikum lauf* Habt ihr Remus gesehen? Ungefähr eins 1,80 m, hellbraune Haare, braune bis bernsteinfarbene Augen und super heiß? *Hoffnungsvoll die Leute anguckt*
(irgend ein Leser): *guckt verwirrt* Nein, tut mir leid, ich habe ihn nicht-
(Beccy): *rennt schnell weiter* Sie vielleicht?
(weiterer Leser): Seh ich etwa aus wie ein Werwolf?!
(Beccy): *schaut den Leser wütend an* Haben Sie was gegen Werwölfe? Wenn ja, da ist die Tür und außerdem haben wir heute gar keinen Vollmond, da wäre er Remus und nicht Moony, also halten Sie den Rand, reden Sie nie wieder so über meinen Freund! *Leser zuckt unter Beccys wütendem Blick zusammen*
(Sirius): *kommt völlig außer Atem an* Harry Gin, habt ihr Beccy gesehen?
(Harry): *sieht Sirius mit großen Augen an und deutet aufs Publikum* Da ist sie und staucht gerade Leser zusammen. Ich glaube das wird Cassio und vojka nicht wirklich gefallen.
(Sirius): *springt von der Bühne und rennt zu Beccy* Hey O'Conner, lass das. Sonst kürzen unsere beiden Autoren noch deine Rolle.
(Beccy): *blitzt Sirius aus ihren wütenden blauen Augen an* Sollen sie doch, die haben mir Remus weggenommen, wie können sie nur *weinend zusammenbricht*
(Sirius) Komm schon Beccy, der arme Leser kann doch nichts dafür, dass Rem verschwunden ist!
(Beccy): Nein die nicht, aber unsere doofen Autoren. Ich glaube, ich werde kündigen! Ich will so kein Teil der Geschichte sein. Am Ende verkuppeln sie mich noch mit dir *Sirius entsetzt anstarr*
(Sirius): *starrt zurück* Ähm, O'Connor, du weißt, ich mag dich, aber.. ähm... und außerdem liegt mir schon etwas an der Rolle, ich kann doch die Jungs nicht allein lassen in den Händen der zwei.. *hust* Autoren..
(Beccy): Stimmt, nachher verschleppen sie auch noch James und Lily steht auch alleine da, oder noch schlimmer, sie verschleppen Lily und verkuppeln Peter und James *schüttelt sich angeekelt*
(Harry): *sieht nur entsetzt zu Beccy* Und was wird aus mir, wenn sie James und Lily trennen? Dann... dann... werde ich nie...
(Ginny): NEIN!
(entsetzter Leser): *steht wütend auf* Geht es jetzt endlich einmal los? Ich habe keine Lust, hier ewig zu warten und wenn ihr alle aussteigen wollt, brauche ich ja gar nicht erst weiter zu lesen! *funkelt die Charaktere finster an*
(Ginny): *sieht den Leser wütend an* Es geht ja auch nicht um Ihr Leben, oder? *atmet tief durch*
(Harry): *seufzt* Warum muss ich eigentlich immer der Vernünftige sein? Sirius, schnapp dir Beccy und verschwinde hinter die Bühne. Schleif Beccy zu den Autorinnen, fragt sie, wann Remus endlich wieder da ist und wie es ihm geht. Gin und ich werden nun die Liste der Überlebenden verlesen. Gin, fängst du an? *bittend zu Seite schaut und unter dem liebevollen und bewundernden Blick rot anläuft*
(Ginny): *tastet hektisch nach der Pergamentrolle* Ähm, klar, Moment... ich muss nur schnell *die Rolle entroll* ah, hier haben wir es.
(Harry): Wie viele sind es eigentlich? Haben es viele geschafft?
(Ginny): *linst auf die Liste der Überlebenden* Mh, ich fürchte, es haben leider nicht alle geschafft.
(Harry): Oh. *sieht verstört drein*
(Ginny): Naja überlebt haben könnten sie trotzdem, aber sie haben sich nicht zurückgemeldet *seufzt und räuspert sich*
Die Autoren sind froh, dass folgende Leser überlebt haben: RainOfSalt, Jucy Potter, Enim-Reh (Danke für den Lob, dass dir der neue Titel gefällt und dass du auf das Vorwort eingegangen bist!) , BellaBea, 2 of the Marauders, Kati89, DM-Potter, Mrs Black, Skydreamer, bedunet, hermine1965 (auch dir danke für dein Lob und die Erwähnung für das Vorwort), Vivi Black (Gratulation zu den bestandenen Prüfungen!), Witchy und ~albuspotter~.
Sie danken euch, dass ihr bescheid gesagt habt, dass ihr den kleinen Ausflug in den Verbotenen Wald überlebt habt.
(Harry) Eigentlich bleibt uns jetzt nur noch eines zu sagen, oder? *fragend zu Ginny schau, die die Pergamentrolle wieder einrollt*
(Ginny) ähm... viel Spaß?
(Harry) *schenkt Ginny und den Lesern ein breites grinsen* Genau!
(Ginny & Harry) *fassen sich wieder an den Händen und schauen in die erwartungsvollen Gesichter des Publikums und sprechen zeitgleich* Wir wünschen euch nun im Namen von vojka, Cassiopeia und dem Rest der Akteure viel Spaß mit dem nächsten Kapitel!









Kapitel 64

Vermisst

Remus stöhnte. Er hasste das Aufwachen nach dem Vollmond, die schmerzhafte Rückbildung des Skelettes, die Umstrukturierung der Organe. Er presste die Augen zusammen und keuchte - dann war es geschafft. Er war wieder ein Mensch, die Nacht war überstanden.

Es war still um ihn herum, die anderen waren sicher schon ins Schloss gegangen, schliefen hoffentlich. Er betete, dass er niemandem etwas getan hatte, ein schwerer Klumpen wuchs in seinem Magen, als er wie aus dem Nichts Beccy schreien hörte, sie hielt sich den Arm, der gebrochen war -

Keine Sekunde später war es bereits vorbei, hektisch atmend schlug Remus die Augen auf. Doch als er seine Umgebung erkannte - besser gesagt, nicht erkannte - erstarrte er.
Wo, bei Merlins Bart, war er hier? Dies war augenscheinlich nicht die Heulende Hütte!
Mit fliegenden Augen scannte er seine Umgebung. Er befand sich in einem fensterlosen Raum, die Wände waren feucht und rochen nach Moder.

Die verzweifelte Hoffnung keimte in ihm auf, dass er nur in den Slytherinkerkern fest saß, als Rache für Die Muggelfreunde, verwarf den Gedanken jedoch sehr schnell wieder. Das war absurd.
Panisch versuchte er sich zu erinnern, was letzte Nacht geschehen war, doch es wollte ihm einfach nicht einfallen, wie ein schwarzes Loch klaffte die Vollmondnacht in seinen Erinnerungen. Wo war er, wie war er hier her gekommen - und mit wem? Wo waren seine Freunde?

Erst jetzt wurde Remus seine Position bewusst: er saß gefesselt auf einem Stuhl. Er fragte sich gerade, weshalb ihm dieser Umstand erst jetzt auffiel, als eine Tür quietschend geöffnet wurde und eine fremde Frau herein blickte.

„Ah, unser Wölfchen ist aufgewacht“, erkannte sie mit zuckersüßer Stimme, rief etwas in den Gang hinein, was Remus nicht verstand, schloss die Tür und trat schließlich näher.

* * *

Die Nacht war unruhig gewesen im Schlafsaal der Siebtklässler von Gryffindor. Geschlafen hatte niemand wirklich, dafür waren sie zu aufgewühlt. Besonders Beccy hatte immer nur kurz die Augen geschlossen halten können, da sie, wenn sie zu waren, immer die Bilder von Remus' Flucht vor sich sah. Wie ihr Remus einem anderen Werwolf hinterher lief und sie machtlos war, ihn nicht zurückhalten konnte.

Die Sonne ging gerade über den Baumwipfeln des Verbotenen Waldes auf, als sie es in Remus' Bett nicht mehr aushielt und aufstand. Auch in den anderen Betten regten sich darauf hin die anderen und sahen sie fragend an.

„Ich werde jetzt zu Dumbledore gehen, dass hätten wir schon letzte Nacht tun sollen“, sagte sie entschlossen und ging ins Badezimmer um sich kurz frisch zu machen. Kleidung musste sie nicht erst aus ihrem Schlafsaal holen, da sowohl sie, als auch Lily und Ginny einen kleinen Teil ihrer Garderobe bereits in den Schränken ihrer Freunde verstaut hatten. Schließlich schliefen sie fast ausschließlich in diesem Schlafsaal.

Fertig angezogen kam sie aus dem Badezimmer und war erstaunt, dass James schon fertig angezogen im Schlafsaal stand und auf sie zu warten schien. Fragend sah die Irin den Schwarzhaarigen an. Er hatte dunkle Augenringe und sah nicht viel besser aus als sie sich fühlte.

„Meinst du, ich lasse dich alleine gehen?“ wollte er wissen und sah sie beinahe tadelnd an, wie sie auf den Gedanken hatte kommen können. „Vergiss es!“ Damit drehte James sich um und verließ den Schlafsaal. Beccy folgte ihm schnell und war froh, dass sie das nicht alleine tun musste, da sie nicht wusste, ob sie überhaupt ein Wort über ihre Lippen brachte. Außerdem war sie froh, dass es James war, der sie begleitete, kannten sie sich doch schon, seit sie noch Windeln an ihren Hintern getragen hatten.

Nach einander kletterten sie aus dem Portraitloch und gingen schweigend zu Dumbledores Büro. Das Schloss wirkte auf einmal sehr viel größer und kälter, so leer ohne Schüler. Ohne Remus.

Beccy schluckte und beeilte sich mit dem Schulsprecher Schritt zu halten. Er warf ihr einen fragenden und beruhigenden Blick über die Schulter zu und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie lächelte dankbar und ergriff die seine, es war lange her, dass sie so neben einander gegangen waren. Kannten sie sich doch seit ihrer Geburt, waren wir Geschwister aufgewachsen. Jeder von ihnen hatten nicht nur eine Familie, sondern zwei. Beccy war sowohl bei ihren Eltern zu Hause, wie auch auf Potter Manor, genau wie James bei seinen Eltern zu Hause war und auf O'Conner Croft. Er war immer da, war ihr Beschützer und der große Bruder, den sich jedes Mädchen wünscht.

Auch nun wo sein bester Freund im Dunkel der Nacht verschwunden war und niemand wusste, was aus ihm werden würde, war er für sie da und gab ihr Halt. Ohne zu fragen, einfach so.
Beccy war unendlich dankbar dafür, so einen Menschen zum Freund zu haben, der sie mit seiner Stärker schützte und sie auffing wenn sie fiel, sie aber dabei nicht erdrückte.

Sie bemerkte erst, dass sie bereits an dem Wasserspeier vorbei gegangen waren, als die Stufen unter ihr sich bewegten und sie wenige Augenblicke später vor der Tür des Schulleiters standen.

James klopfte drei Mal. „Professor Dumbledore, sind Sie da?“

Von innen erklang ein freundliches aber auch verwundertes „Herein?“ und Beccy und James traten ein.

„Einen guten Morgen wünsche ich euch. Habt ihr die Nacht gut überstanden?“ strahlte er sie an, doch sein Lächeln verging, als er in die müden und besorgten Gesichter seiner Besucher sah.
„Ist etwas passiert?“ Nun sah der eben noch so gut gelaunte und freudige Mann mit einem Mal sehr ernst drein. Das Funkeln aus seinen blauen Augen war verschwunden.

„Professor“, krächzte James und räusperte sich, Beccys Schultern zitterten. Fest umklammerte sie James' Hand, welche sie nicht los gelassen hatte.

„Letzte Nacht, es war… wir waren das erste Mal alle zusammen draußen, wir alle acht und da - “

„Hat Remus jemanden verletzt?“, fragte Dumbledore besorgt, unruhig war er aufgestanden und um seinen Schreibtisch herum gekommen, stand nun direkt vor ihnen und musterte sie aus wachsamen Augen.

„Nein, Sir“, sagte James schnell. „Aber es gab… gab noch einen We - “

In dem Moment flog die Tür beinahe auf und Madam Pomfrey stürmte ins Zimmer des Direktors.

„Albus! Der Junge, Remus Lupin, er - er ist nicht da!“, keuchte sie nach Luft schnappend und sah ihn ängstlich an.

Das war zuviel für Beccy gewesen. Zum ersten Mal wurde es ausgesprochen, dass Remus fort war. Sie wusste es zwar, aber es zu hören, zeigte ihr die ganze Tragweite dessen, was in der letzten Nacht passiert war. Schluchzend vergrub sie ihren Kopf an James Brust, der sie sofort tröstend umarmte und versuchte, das aufgebrachte Mädchen zu beruhigen, auch wenn er wusste, dass dies wohl ein sinnloses Unterfangen war.

Fest krallte sich die Irin in den Pullover ihres Freundes und ließ ihren Tränen freien Lauf. Es war ihr egal, dass sie dabei von der Heilerin und dem Schulleiter beobachtet wurde. Sie wollte nur eines: ihren Freund wieder haben und das so schnell wie möglich. Aber dafür musste der Schulleiter erst einmal wissen, was passiert war. Sie hoffte, dass James weiter erzählen würde, denn sie fühlte sich außerstande dazu.

Dumbledores Augen wurden groß, entsetzt und erschreckt sah er die beiden Schüler und die Krankenhexe an. „Wie bitte?“ Er blinzelte und sah James nun eindringlich an doch es war Madam Pomfrey, die erneut das Wort ergriff.

„Die Hütte war verlassen, als ich dort ankam, keine Spur von ihm. Albus, wenn ihm etwas passiert ist, wenn er - “

„Vielleicht wäre es besser, wenn Sie unsere Väter holen“, sagte James mit trockener Kehle. Er hielt dem darauf folgendem Blick nicht lange stand und senkte den Kopf.

Der Direktor ließ dies jedoch unkommentiert und ging hinüber zum Kamin. Schweigend beobachteten die beiden Schüler, wie er zuerst Patrick und dann Liam zu sich rief. Irritiert gaben die beiden Auroren zurück, dass sie in wenigen Minuten bei ihnen wären, Dumbledore nickte.

Noch immer sagte keiner etwas, angespannt warteten sie auf die beiden Männer. Schließlich traten sie beinahe gleichzeitig aus dem Kamin und sahen sich erschrocken um.

„Beccy, James, was macht ihr - was ist passiert?“, fragte Patrick und sah seine Tochter und sein Patenkind sorgenvoll an. Ein dumpfes Gefühl machte sich in seinem Magen breit und seine Aurorensinne sagten ihm, dass etwas passiert sein musste.

Mit Tränen in den Augen stürzte Beccy auf ihren Vater zu, warf sich in seine Arme und schluchzte leise aber für alle verstehbar: „Er ist fort! Ist ihr einfach gefolgt ohne sich noch einmal umzudrehen. Wir konnten… konnten nichts tun, Dad.“

Hilflos hielt Patrick seine zitternde Tochter im Arm. Er war blass geworden und sah Liam und dann der Reihe nach James und Dumbledore und schließlich die Krankenhexe an.

Der Schulleiter wandte sich an die Krankenhexe. „Poppy, ich bitte Sie unten Wache zu halten falls er kommt, ich sage Ihnen bescheid, wenn ich etwas Neues weiß.“ Keine Bitte sondern eine Anordnung, der sich die Krankenhexe fügte, auch wenn sie ahnte, dass dies nicht der wahre Grund war, warum man sie fortschickte.
Aber sie akzeptierte es und verließ das Büro des Schulleiters, um sich auf den Weg in die Krankenstation zu machen und zu hoffen, dass Remus Lupin vielleicht doch wieder kehren würde.

Kaum war die Tür hinter Madam Pomfrey geschlossen, waren aller Augen auf James gerichtet, da Beccy nicht in der Lage war zu sprechen.

„James, was ist passiert letzte Nacht? So detailliert wie möglich“ sagte Liam und sah seinen Sohn ernst an. James wusste, er stand nun dem Auror Liam Potter gegenüber, der jede Information brauchte um handeln zu können.

Er holte tief Luft und schluckte, versuchte seine Stimme wieder zu finden. Die Erinnerungen an letzte Nacht waren so klar vor seinen Augen und doch schienen sie wie in einem Nebel, es schien ihm schwer in Worte zu fassen, was er gesehen hatte.

So erklärte er mit kurzen, knappen Worten das Geschehen der letzten Nacht. Wie sie zu acht im Wald den Werwolf begleitet hatten, wie dieser auf die Neuen des Rudels reagiert hatte und schließlich, wie Moony dem fremden Werwolf gefolgt war und sie ihn nicht mehr hatten einholen können.

Die drei Männer wurden blass bei diesen Worten. „Albus, du informierst den Orden, wir werden ins Ministerium gehen und dort eine Einheit Auroren zusammenstellen, die den Wald durchkämmen“, sagte Liam und man hörte in seiner Stimme, dass er keine Widerworte dulden würde. „Und ihr beiden“, damit wandte er sich an seinen Sohn und seine Patentochter, „geht in euren Turm und zu den anderen. Legt euch schlafen und verhaltet euch ruhig. Zu niemandem ein Wort, man weiß nie, wer es noch hört.“ James und Beccy nickten und verließen das Büro des Schulleiters. Sie kannten es von Liam nicht anders, wenn er der Auror war, dann half alles reden nichts. Auch wenn sie bei Patrick widersprochen hätten, hätten sie nur dieselbe Anweisung bekommen. Die beiden waren sich im Job einfach zu ähnlich.

„Wir werden in spätestens einer Stunde wieder hier sein und den Wald durchkämmen. Vielleicht finden wir eine Spur“, sagte Patrick, bevor er sich eine handvoll Flohpulver aus der Schale über dem Kamin nahm und in den grünen Flammen Richtig Ministerium verschwand. Liam folgte ihm nur ein paar Sekunden später.

***

“Alice, Frank, Moody, Fabian, Gideon, Benjy, Dorcas, ab in unser Büro!”, rief Liam, kaum, dass er die Tür zur Aurorenzentrale geöffnet hatte.

Erstaunt betraten Frank, Alice und die Prewettbrüder das Büro ihrer Chefs, dicht gefolgt vom Rest der Gruppe.

„Was gibt es, ihr beiden?“, wollte Dorcas Meadowes wissen und verstummte, als sie den ernsten Gesichtsausdruck in den Mienen ihrer Vorgesetzten sah.

„Alles, was hier besprochen wird, verlässt diesen Raum nicht“, sagte Patrick, hastig nickten die Anwesenden verwundert, war dies doch eigentlich selbst verständlich. Als sie sich umsah erkannte sie, dass ausschließlich Ordensmitglieder zusammen gerufen worden waren. Was auch immer passiert war, es musste sehr ernst sein.

Liam stand hinter seinem Schreibtisch und lehnte gegen die Aktenschränke, er sah mit einem Mal sehr müde aus. Patrick hatte sich vor seinen Schreibtisch gestellt und sah die Mitglieder eindringlich an.

„Was immer auch eure momentanen Aufgaben sein mögen, dies hat oberste Priorität. Ein Schüler aus Hogwarts wurde letzte Nacht entführt und wir müssen alles daran setzen, ihn wieder zu finden. Wir neun werden das tun, ich erwarte vollen Einsatz von euch. Verstanden?“
Angespannt wartete er auf die Reaktionen der anderen, doch seine Gedanken waren im Schloss, bei seiner Tochter. Alles, was er wollte, war sie zu beschützen. Sie war sein Ein und Alles neben Leyah. Auch, wenn er seine Zeit gebraucht hatte um den jungen Werwolf an ihrer Seite zu akzeptieren, wusste er doch, wie sehr Beccy Remus liebte und wie glücklich sie mit ihm zusammen war. Das war alles, was zählte und nichts sollte dieses Glück je zerstören dürfen.

Kurz blitzten Erinnerungen in ihm auf an seine Frau, an damals. Kreidebleich und zitternd hatte sie ihm von der Todesfee berichtet, die Tage und Wochen danach waren die Hölle gewesen für sie beide. Jederzeit hatten sie beinahe mit einem Unglück gerechnet, er wollte nicht, dass irgendjemand jemals diesen Schmerz spüren sollte. Am allerwenigsten seine Beccy.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er eine Hand auf seinem Arm spürte. Er schüttelte seinen Kopf und sah in die blauen Augen seines besten Freundes. „Wir werden ihn ihr zurückbringen und wenn es das Letzte ist, was wir tun.“ Liam sagte dies mir einer Ernsthaftigkeit und einem Glauben, dass Patrick neuen Mut und neue Kraft schöpfte.
Ja, sie würden es schaffen. Mit diesen Menschen, die füreinander einstanden. Sie waren nicht nur in ihrem Job eine Einheit, nein auch im Orden kämpften sie Seite an Seite und halfen sich gegenseitig, wo sie nur konnten. Patrick nickte und wandte sich an die Wartenden.

„Noch Fragen?“, fragte er mit einem harten, entschlossenen Ton in der Stimme.

„Wer ist verschwunden?“, knurrte Moody, der Älteste und Erfahrenste unter ihnen. Er war mit Leib uns Seele Auror und hätte eigentlich den Job von Liam und Patrick machen sollen, nur wollte er lieber jeder Zeit auf die Jagd gehen, wie er es nannte und so hatte er auf den Posten verzichtet und Liam und Patrick waren gemeinsam zum Chef dieser Abteilung ernannt worden.

„Remus Lupin.“

* * *

Während die Auroren ins Ministerium gefloht waren, verständigte Albus weitere Mitglieder des Phoenixordens. Sie sollten sich zwar nicht direkt an der Suche beteiligen, sondern lediglich die Augen und die Ohren offen halten.

Bis in den frühen Nachmittag wartete er auf Nachrichten, sah sich dann jedoch gezwungen, den nächsten Schritt zu tun. Denn nun stand der schwerste Job an: er musste Remus' Eltern verständigen.

Er verließ schnellen Schrittes das Schlossgelände und apparierte nach White Haven. Tief atmete er den Geruch des Salzwassers ein, denn die Farm, auf welcher die Lupins lebten, stand an der Westküste Englands, beinahe direkt am Meer.

Der Kies knirschte unter seinen Füßen, während er den breiten Weg entlang ging und schließlich vor einem großen, schmiedeeisernen Tor stand. Beide Torflügel standen weit offen und luden praktisch dazu ein, dem Weg zu folgen. Er sah sich um, das letzte Mal war er vor sieben Jahren hier gewesen und hatte einem jungen, verängstigten Werwolf und seinen Eltern erklärt, unter welchen Bedingungen Remus Lupin schließlich doch nach Hogwarts gehen durfte.
Dies alles schien eine Ewigkeit her zu sein, der junge Werwolf war inzwischen erwachsen.
Und entführt.

Seufzend drückte er auf den Klingelknopf und wartete, kurz darauf ertönte ein zweifaches Bellen jenseits der Tür.

„Mayon! Mylo! Weg von der Tür!“, erklang eine männliche Stimme, „auf eure Plätze. Los!“ Es war kurz still, Dumbledore vermutete, dass der Hausherr wartete, bis die Saurüden ihre Plätze eingenommen hatten. Plötzlich klickte es und er sah sich einem braunhaarigen, großen und sehr breitschultrigen Mann gegenüber.

„Professor, was verschafft uns die Ehre Ihres Besuches?“, fragte John Lupin und lächelte dem Schulleiter seines Sohnes freundlich entgegen.

Dumbledore erwiderte den Blick nicht minder freundlich. „Ich freue mich ebenfalls, Sie einmal wieder zusehen, Mr. Lupin. Ich hoffe, Ihnen und Ihrer Gattin geht es gut?“

„Danke der Nachfrage, uns geht es bestens, aber wollen Sie nicht erst einmal hereinkommen? Laura hat einen wundervollen Apfelkuchen gebacken und sie würde sich sicherlich freuen, wenn Sie zum Tee bleiben würden.“ Einladend zeigte John mit seiner Hand ins Innere des Hauses und Dumbledore kam der Aufforderung stumm nach. Er wollte sie nicht sofort mit der Nachricht, dass ihr Sohn verschwunden war, überfallen und so entschloss er sich, dass Angebot anzunehmen.

Eine strahlende Laura Lupin kam den beiden Männern entgegen. Sie hatte dunkelbraune Haare, graublaue Augen und war klein und zierlich. Sie war äußerlich das genaue Gegenteil von ihrem Mann.

„Professor Dumbledore“, sagte sie und kam dem man lächelnd und mit ausgestreckter Hand entgegen.

„Misses Lupin es freut mich, Sie einmal wieder zu sehen“, sagte er und schüttelte ihre Hand.

„Bleiben Sie zum Tee?“

„Gerne, aber nur wenn es Ihnen keine Umstände macht.“

Laura lächelte bloß und verschwand wieder im angrenzenden Raum, aus dem den beiden zurückgebliebenen Männern ein angenehmer Geruch von frisch gebrühtem Tee, Äpfeln, Vanille und Zimt entgegen kam.
„Setzen wir uns doch“, meinte John und zeigte auf den großen Esstisch, welcher im Raum stand. Dumbledore nickte und folgte dem Hausherren.

Nachdem sie sich gesetzt hatten, unterhielten sich die beiden Männer zunächst über belanglose Dinge. Plötzlich spürte Dumbledore etwas an seinem Bein und als er hinunter sah, sah er in große Hundeaugen.
„Guten Tag Kleiner, wer bist du denn?“, fragte der Schulleiter und streichelte dem Saurüden über den Kopf.

John sah ebenfalls auf die Erde und entdeckte den kleinen Eindringling. Eigentlich hatten die Tiere weder in der Küche noch im Esszimmer etwas zu suchen, aber dieses Tier war einfach so anhänglich, dass es John überall hinfolgte und hoffte, von dem großen Mann beschützt zu werden. „Das ist Fang. Der Letzte aus dem aktuellen Wurf. Wir finden einfach keinen Herrchen oder Frauchen für ihn. Er ist zu ängstlich und zurückhaltend, absolut untypisch für diese Rasse.“

Fang war inzwischen dazu übergegangen, nicht mehr das Bein des Direktors von Hogwarts abzulecken, sondern dessen Hand. „Ich wüsste jemanden für ihn“, schmunzelte er und sah wieder zu Remus' Vater.

Johns Blick wurde interessiert und hoffnungsvoll. Vielleicht konnte er dem kleinen Kerl doch noch ein schönes Zuhause beschaffen. Er liebte Tiere zwar über alles, aber Fang hatte ein sehr anhängliches Wesen und dem konnte er hier nicht gerecht werden was dem Tierzüchter sehr leid tat. „Wen?“

„Den Wildhüter von Hogwarts, Rubeus Hagrid.“

Dunkel erinnerte sich John an den Halbriesen. Dieser hatte gerade angefangen als Wildhüter zu arbeiten, als er nach Hogwarts gekommen war. Er erinnerte sich, dass Hagrid ein besonders gutes Händchen mit Tieren jeglicher Art gehabt hatte. Ja, dieser Mann war der Richtige für den kleinen Fang. „Ich bin einverstanden. Fang soll nach Hogwarts gehen, dort wird es ihm sicherlich gut ergehen.“

In dem Moment kam Laura mit einem Tablett an den Tisch. In Ruhe aßen sie den noch warmen Kuchen und tranken dazu Tee. Unweigerlich fiel während des Essens das Gespräch auf Remus und so musste der Schulleiter, ob er wollte oder nicht, mit dem Grund herausrücken, weshalb er hier war.

„Remus ist der Grund, warum ich zu Ihnen gekommen bin“, fing Dumbledore an. Nichts war mehr von der sonst so freundlichen Miene zu sehen, das Glitzern war erloschen und hatte insgesamt einem ernsten Ausdruck platz gemacht.

„Hat er etwas angestellt?“, wollte Laura sofort wissen.

Dumbledore schüttelte den Kopf. „Nein, er hat nichts ausgefressen. Wie Sie sicher wissen, war letzte Nacht Vollmond -“

„Ist ihm etwas passiert? Hat er sich schwer verletzt? Ich dachte, die letzten zwei Jahre wäre es in der Schule nicht mehr so schlimm gewesen? Ich dachte, seine Verletzungen hätten nachgelassen?“, rief John erschrocken und sah besorgt zum Direktor seines Sohnes.

Dieser seufzte schwer. Er wusste, er hatte keine andere Wahl er musste ihnen die ganze Wahrheit sagen, auch wenn es ihm schwer fiel, aber sie hatten ein Recht darauf es zu wissen. „Remus' Freunde sind für ihn Animagi geworden, damit Remus an den Vollmonden nicht mehr alleine sein musste. Irgendwann fingen sie an, zusammen in den Verbotenen Wald zu gehen und dort die Nächte bis zum Sonnenaufgang zu verbringen, während seine Freunde darauf achteten, dass er sich keinen Menschen oder dem Schloss näherte. Alles ist immer gut gegangen, bis auf letzte Nacht.“

„Hat Remus einen seiner Freunde verletzt?“, wollte Laura entsetzt wissen. Sie hatte Angst um ihren Sohn, Angst, dass seinen Freunden etwas passiert war und somit sein schlimmster Alptraum wahr geworden war.

„Nein nicht seinen Freunden ist etwas passiert, sondern ihm. Letzte Nacht war noch ein zweiter Werwolf im Verbotenen Wald und Remus ist diesem gefolgt und gilt seit dem als vermisst.“


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