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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Der verlorene Wolf

von vojka

(vojka): *Cassio auf die Bühne schups* Fang schon mal an, die Leute zu begrüßen, ich muss erst noch meine Haare richten.
(Cassio): *entsetzt schau* Ich? Allein? *ängstlich in die Menge schau* *schüchtern lächel* Ähm... hallo! *nach hinten schiel*
(vojka): Ich brauch noch nen kleinen Moment, du schaffst das schon. Oder soll ich dir jemanden zur Unterstützung schicken? *ziemlich abgehetzt klingt*
(Cassio): *nervös werd* was machst du denn bitte mit deinen Haaren? Brauchst du Hilfe?
(Lily): Bleib du bei euren Lesern. Ich helfe ihr schon.
(vojka): Du hast Lily gehört. Du schaffst das schon, Cassio!
(Cassio): Jaja, drück dich nur... du wirst ja auch nicht gelyncht *verzweifelt die Hände an der Hose trocken wisch* * mich wieder den langsam unruhig werdenden Lesern zuwende* Ähm, also... *räusper* Gut, da Vojka.. eh... verhindert ist, muss ich da wohl allein durch... *Schweiß abtupf*
(James): Hey Cassio, kannst du vielleicht Hilfe gebrauchen? *Sich durch die Haare fahr und den Lesern ein umwerfendes Lächeln schenk*
(Cassio): Jaaaaames, dich schickt der Himmel! *James auf die Bühne zerr*
*die Leserinnen fallen Reihenweise in Ohnmacht*
(James): Ob das so eine gute Idee war hier heraus zu kommen? *zweifelnd auf die ohnmächtigen Mädchen schau* *Noch einmal charmant lächel* Also ich glaube, wir sollten das neue Kapitel ansagen, sonst kommen die Leute nie zum Lesen.
(Cassio): *nick* Du hast Recht, James. Und ich überlasse dir sogar den Vortritt! *James vorschieb und mich hinter ihm in Sicherheit bring*
(James): *guckt verwirrt* Hmpf, kein Rückgrad, diese Autorinnen *kopfschüttel* *Sich am Kopf kratz* Sollten wir nicht erst allen danken? Oder macht ihr das später?
(Cassio): Mist, er hat Recht. *wieder auf die Bühne stapf* Also, liebe Leser! Wieder einmal sind wir hier zusammen gekommen um das neue Destiny-Kapitel zu feiern - heute sogar mit einem neuen Storytitel, von dem wir hoffen, dass er euch gefällt! Und wir danken euch aus ganzem Herzen für die Reviews, die für uns immer ein Ansporn mehr sind, weiter zu schreiben.
*zu James und vojka schiel*
(vojka): *auf die Bühne lins* Ich liebe den neuen Titel. Der passt viel besser zu uns. *Hinter die Bühne verschwind* Hey James, lass das, ich will nicht! Remus hilf mir! *knurr* Verdammt, der ist schon verwandelt, wir sollten uns beeilen. *auf die Bühne hetz* Ähm... hey *schüchtern in die Runde schau und versuch, hinter Cassio zu verstecken*
(Cassio): Uff, ist es schon so weit? *alarmiert schau* Gut Süße, dann sollten wir den guten James hier entlassen und den Lesern schnell das neue Kapitel zu lesen geben, meinst du nicht auch? Und uns irgendwo einen geheimen Wohnplatz suchen *flüster*
(vojka): Ohja, ich bin kein Animagus und ich weiß nicht, wer sich von unseren Lesern in ein Tier verwandeln kann *Erschreckt umdreht als sie ein Heulen hört* Schnell wir müssen uns beeilen. Ähm, wir wünschen euch viel Spaß und hoffen, dass ihr alle die Nacht im Verbotenen Wald überlebt. Wir werden nun schnell ins Schloss zurück laufen und bei Albus einen Tee trinken. *Cassios Hand schnapp und durch den Zuschauerraum lauf* Wir sehen uns nächste Woche, vorausgesetzt, ihr und auch wir überleben. Bye!
(Cassio): *versuche zu winken, was eher wie wildes Armrudern aussieht, gehetzt lächel und hinter vojka her renn* Mist, jetzt haben wir die Reviewantworten vergessen *zurück renn und Antworten da lass* *schüchtern lächel* *schnell verschwind*

Unser größter Dank geht an unsere lieben Leser:

ginnygirl, Hoscht13, 2 of the Maruaders, Vivi Black, ~albuspotter~, DM-Potter, The-Matt, lily-luna, Enim-Reh, Kati89, Witchy, Mrs.Black, hermine1965, BellaBea und Skydreamer.

@ Vivi Black: Und? Wie sind die Prüfungen nun gelaufen? Jetzt müsstest du deine Ergebnisse ja haben oder? Hoffentlich ist alles glatt gelaufen.

@ The-Matt: Ob Harry in seiner Animagusgestalt den Todesfluch überlebt, will er wohl nicht wirklich austesten. Oder würdest du es tun?

@ Witchy: Schön, dass sich ein Schwarzleser mal meldet, hoffentlich nehmen sich ein paar ein Beispiel daran und hoffentlich hören wir auch öfters etwas von dir und du versinkst nicht wieder ins Schwarzleserdasein *grins* Unsere Kapitel haben alle ungefähr die selbe Länge, zumindest versuchen wir dies. Freut uns, dass dir das gefällt. Tut uns leid, dass nun doch die Woche verstrichen ist, aber wenn wir zu oft posten, dann würde bald wieder eine Pause entstehen und das wollt ihr ja nun auch nicht oder?

@ hermine1965: Wie wir genau auf die verschiedenen Animagigestalten gekommen sind, können wir gar nicht mehr wirklich sagen, da wir so oft darüber diskutiert haben, sie immer wieder geändert haben und uns sehr viele und vor allem verschiedene Gedanken gemacht haben. Die Katze haben wir wohl gewählt, weil Ginny zwar sehr anhänglich und kuschelbedürftig sein, aber sie kann auch, wenn es sein muss, die Krallen ausfahren.



Kapitel 63

Der verlorene Wolf

Sirius bellte laut auf, als Moony mit einem Mal knurrte und davon jagte, direkt auf den Waldrand zu. Panisch warf er einen Blick zu dem großen Hirschen, welcher sich ebenfalls ins Zeug legte, den rasenden Werwolf einzuholen. Denn dass dieser so los gerannt war, konnte nur eines bedeuten: er hatte die anderen gewittert und wollte diese nun aus seinem Revier vertreiben.

Lily zitterte innerlich vor Angst, als der zähnefletschende Werwolf vor ihnen zum Stehen kam und sie aus seiner rauen Kehle anknurrte. Sie spürte, wie die Pferdeinstinkte die Überhand nehmen wollten, sie wollte fliehen, nur weg von hier und konnte ein Schaben mit einem Huf nicht zurück halten.
Schuldbewusst senkte sie den Kopf, als sie sich daran erinnerte, was James ihr eingebläut hatte - dem Werwolf zu zeigen, dass er über ihnen stand. Sie hatten sich ihm zu beugen und mussten ihm gleichzeitig zeigen, dass sie keine Eindringlinge in seinem Revier waren, sondern dass sie ihm wohl gesinnt waren.
So stand die weiße Stute ganz still da und zwang sich, nicht aufzusehen. Sie hörte den Atem des Werwolfes, fühlte die Gefahr, die von ihm ausging, vielleicht nur ein Blinzeln und er würde -

In der nächsten Sekunde stand ein stolzer Hirsch an ihrer Seite, röhrte laut und präsentierte Moony drohend sein Geweih, versuchte, ihn von der Gruppe abzudrängen.
Auch Sirius stellte sich Moony entgegen, bellte und knurrte, zeigte jedoch noch immer keine Angriffshaltung.
Kurz winselte der Hund, wedelte mit dem Schwanz und bellte kurz darauf erfreut. Verwirrt wich der Werwolf tatsächlich einige Schritte zurück und verstummte.
Er schnüffelte an seinen Freunden, die ihm das Zeichen gaben, dass alles in Ordnung war und wandte sich dann wieder den Neuankömmlingen zu.
Nun war Sirius zur Stelle, trat neben die große Stute und schmiegte sich vertrauensvoll an ihren Lauf.
Zögernd kam Moony näher, sein Nackenfell stellten sich erneut auf. Doch er knurrte nicht, sondern beobachtete Lily ganz genau, studierte sie gerade zu.

Mach jetzt bloß nichts Falsches, betete James in Gedanken, als er beobachtete, wie sich der Werwolf seiner Freundin näherte.
Er selbst ging auf Angriffsposition, um eingreifen zu können. Tatze trat zu ihm und sah ihn an, wedelte mit dem Schwanz als wollte er sagen, es sei alles in Ordnung. Doch der Hirsch hielt den Atem an, als Moony nun ganz nah an Lily heran trat, welche zu einer Statue erstarrt war, den Kopf gesenkt. Nur ein leises Schnauben ihrer Nüstern verriet, wie aufgeregt sie war.

Moony machte einen seltsamen Laut, beschnüffelte die lange Mähne, ihr Ohr, welches zuckte, ihren Hals, der versuchte, ihm auszuweichen.
Aber er blieb still, warf immer wieder Blicke zu Tatze und Krone, die sich bemühten, einen entspannten Eindruck zu machen, auch wenn sie wussten, dass der Werwolf nur schwer zu täuschen war.
Aber worauf es ankam war, wie sie sich den Neuen gegenüber verhielten - und das Verhalten war ihrerseits eindeutig. Sie akzeptierten sie, zeigten, dass sie in dem Rudel willkommen waren.

Lilys Herz raste, alles in ihr schrie immer noch nach Flucht und doch zwang sie sich, stehen zu bleiben und das Zittern, so gut es ihr möglich war, zu unterdrücken.
Sie spürte James, welcher neben ihr stand und sie allein durch seine Anwesenheit beruhigte, mit einem Mal fühlte sie sich sicherer.

Plötzlich wandte der Werwolf sich ab, gab ein leises Fiepen von sich und sah noch einmal zu seinen Freunden, welche noch immer einträchtig mit den vier anderen Tieren gemeinsam vor ihm standen.
Somit entschied Moony, dass es Zeit war, sich von der Stute abzuwenden und die Wildkatze, welche zu deren Füßen am Boden kauerte, unter die Lupe zu nehmen.

Kaum mehr als ein dunkler Schatten im Gras lag sie dort, den Schwanz zwischen die Beine geklemmt, die Ohren angelegt, als die große Schnauze näher kam, tat weiter jedoch nichts. Ein kurzer Stupser mit der Kralle, ein Miauen, dann ein Bellen seitens Sirius und ein drohendes Stampfen seitens James, während der Phönix ein warnendes Trillern von sich gab und kurz mit den Flügeln schlug, sich dann jedoch wieder beruhigte.
Der Werwolf sah überrascht auf, erkannte die Reaktion seiner Freunde und trat einen Schritt zurück.
Nun war Wurmschwanz zur Stelle, die Ratte näherte sich vertrauensvoll der Wildkatze, kletterte an ihr empor und saß schließlich auf ihrem Rücken. Wäre die Szene nicht so ernst gewesen, man hätte sie als komisch umschreiben können, doch nun warteten alle angespannt, ob der Werwolf diesen Freundschaftsbeweis zwischen Ratte und Katze - in der Natur Freund und Feind - anerkennen würde. Dieser schnüffelte erneut und senkte kurz den Kopf, als er Wurmschwanz kurz mit seiner Schnauze antippte und sich zur Erleichterung aller wieder abwandte.

Innerlich atmeten alle in diesem Moment erleichtert auf, als Moony sich von Ginny entfernte, eine falsche Reaktion und die Situation wäre eskaliert.
Somit aber war Ginny und Lily fürs Erste der Aufenthalt in seinem Revier erlaubt, beide meinten das Blut in ihren Ohren rauschen hören zu können. Doch sie erlaubten sich keine Entspannung, erst, wenn die komplette Aufnahmeprozedur überstanden war und sie mit den anderen gemeinsam durch den Wald streiften, würden sie sich eine Verschnaufpause gönnen.

Beccys Augen wurden groß, als sie erkannte, dass sie nun an der Reihe war. Schon lange hatte sie sich zusammen reißen müssen, nicht hektisch mit dem Flügeln zu schlagen, vielleicht sogar die Flucht in die Luft zu ergreifen, sondern einfach hocken zu bleiben und abzuwarten.

Verwirrt blieb Moony stehen, er spürte die Blicke seiner Freunde gerade zu, doch es kümmerte ihn nicht. Etwas an diesem Vogel war anders als bei der Stute und der Wildkatze. Er schnüffelte, berührte mit seiner kalten Nase die Federn, der Vogel zuckte - doch er blieb sitzen. Verwirrt stupste er den Bussard an, der sich jedoch duckte und den Kopf so gut es ging gesenkt hielt - der Werwolf kannte dieses Zeichen.
Noch einmal betrachtete er die schwarzen Kopffedern, sog den seltsam vertrauten Geruch ein - und leckte ihr mit seiner rauen Zunge über den Kopf.

Erneut sah er zu seinen Freunden, doch ihr Verhalten hatte sich nicht geändert, sie schienen die vier zu kennen, sogar zu mögen. Somit blieb nur noch einer übrig - der anmutige Phönix, welcher auf einem Baumstumpf saß und etwas nervös trippelte. Er gurrte leise, es beruhigte den Werwolf seltsamer Weise.
Vorsichtig trat er näher, etwas Magisches ging von diesem Geschöpf aus. Immer wieder schien der Jäger der Nacht zurück zu weichen, bis er kurz fiepte und sich auf die Seite seiner Freunde stellte, als suche er Schutz bei ihnen.

Erstaunt beobachteten die anderen Animagi das Schauspiel und wären sie Menschen gewesen, hätten sie über die Reaktion des Werwolfes sicherlich geschmunzelt. So freuten sie sich, dass alles gut ausgegangen war und machten sich bereit, die Nacht gemeinsam zu verbringen.

Moony gab das Startzeichen, heulte kurz auf und suchte sich dann seinen Weg zwischen die Bäume, der Hund, die Ratte, die Katze, die Stute und schließlich der Hirsch, folgten ihm. Ein Bussard und ein Phönix erhoben sich in die Luft und erkundeten den Wald von oberhalb der Baumwipfel.

Eine Weile erkannten Beccy und Harry aus der Luft nur Schatten, die zwischen den Bäumen blitzten, vom fahlen Mondlicht beschienen. Weiter vorne sahen sie eine Lichtung und beschlossen, dort auf ihre Freunde zu warten. Sie schlugen ein paar Mal kräftig mit den Flügeln und gingen dann in einen Sinkflug über. Neben einander warteten sie auf einem mittel hohen Ast und hielten Ausschau nach den sechs Tieren.

Plötzlich hörten sie Hufgetrappel neben sich, wie es nur von Pferden kommen konnte. Verwundert drehten sie sich um, hatten sie ihre Freunde etwa verpasst?
Doch dann sahen sie eine Herde Zentauren, welche bewaffnet mit Pfeil und Bogen zwischen den Bäumen hindurch jagten. Einige drehten sich im Lauf immer wieder um und schossen Pfeile ab - anscheinend flüchteten sie und versuchten verzweifelt letzte Verteidigungsmaßnahmen.
Interessiert sahen Harry und Beccy auf, es war jedoch schwierig so niedrig zu fliegen zwischen den Ästen, so blieben sie auf ihrem Ast sitzen und beobachteten das Geschehen.

Plötzlich stand einer der Zentauren vor ihnen und als dessen Blick auf den Phönix fiel, verbeugte er sich.

Harry war verwirrt, zu gern hätte er in Menschensprache mit dem Zentaur gesprochen, doch alles, was er heraus brachte war ein Trillern. Es sollte aufmunternd klingen und tatsächlich hob der Zentaur im nächsten Augenblick den Kopf.

„Haltet ihn auf!“, sagte dieser plötzlich in panischem Ton und deutete hektisch in die Richtung, aus welcher er gekommen war, schabte unruhig mit dem Vorderhuf. „Ihr müsst etwas tun, bitte, haltet ihn auf! Da ist Böses am Werk, unsere Pfeile prallen einfach ab!“

Verwirrt neigte Harry den Kopf, Beccy hingegen schwang sich in die Lüfte und versuchte auszumachen, was der Pferdemensch meinte.

Ehe Harry sich überlegen konnte, was er selbst tun würde, hatte sich der Zentaur hektisch umgewandt und stob davon. Ratlos blieb der Phönix auf dem Ast sitzen und wartete, dass der Bussard und auch seine anderen Freunde auftauchen würden.

Beccy schwebte dicht unter den Baumwipfeln entlang, es war schwierig als Vogel der freien Luft die Äste im Auge zu behalten. Aber sie schaffte es und nach wenigen Minuten Flug hatte sie ihr Ziel erreicht.
Panisch schlug sie hektisch mit den Flügeln, stieß einen schrillen Schrei aus und machte kehrt, sie musste die anderen warnen!
Doch als sie im Sturzflug auf Harry zuhielt, wurde ihr erschreckender Weise bewusst, dass sie ja nun alle Tiere waren - und Tiere konnten nicht sprechen. Nicht mit Worten. Und das war genau das, was sie jetzt brauchte.

Harry bemerkte, dass der Bussard sehr aufgeregt war, jedoch konnte er nicht ausmachen, warum dem so war. So versuchte er sie mit leisem Trillern zu beruhigen und einträchtig warteten sie auf ihre Freunde.
Sie konnten nicht wissen, dass sie vergeblich warteten, denn ihre Freunde hatten einen anderen Weg eingeschlagen.
Immer wieder sah Beccy sich unruhig um, bis es auf einmal hinter ihnen knackte, ein Knurren erklang.

Harry fuhr herum in der Annahme, es sei Moony, welcher bereits vergessen hatte, dass er sie zuvor noch in sein Rudel aufgenommen hatte.
In der nächsten Sekunde wusste Harry, wieso der Bussard so aufgeregt gewesen war. Vor ihnen stand ein Werwolf. Und es war nicht Moony.

Erschreckt schossen beide Vögel in die Höhe, der Werwolf heulte ihnen hinterher, es kümmerte sie nicht. Sie erhoben sich über die Baumwipfel hinaus und machten sich auf den Rückweg, um ihre Freunde wieder zu finden.

Mit klopfendem Herzen und schlagenden Schwingen suchten sie den Wald ab - bis sie, eher zufällig, im Mondlicht weißes Fell glänzen sahen. Als sie näher flogen, erkannten sie Lily und da waren auch die anderen, welche sich von einem anscheinend sehr anstrengenden Rennen erholten. Sie alle lagen auf einer Lichtung verstreut und sahen verwundert und erfreut auf, als die beiden Vögel sich zu ihnen gesellten.
Moony war überraschender Weise der erste, der sie begrüßte, stupste sie freundlich mit der Nasenspitze an und fand dann mehr Gefallen daran, an der nächsten Tanne seine Krallen zu wetzen.

Nach einander kamen die anderen Animagi zu ihnen, als wollten sie fragen, wo sie gewesen waren. So begrüßten sie die beiden nur mit einem kurzen Stupser ihrer Nase oder schmiegten ihren Kopf an ihre Federn, ehe sie sich wieder zurück zogen.

Immer wieder sahen Harry und Beccy in die Richtung, aus welcher sie gekommen waren, fragten sich, was es mit dem zweiten Werwolf auf sich hatte. Was hatte der Zentaur gesagt? Ihre Pfeile prallten einfach an ihm ab? Das klang nach einem dunklen Schildzauber - hatte Voldemort hier seine Finger im Spiel? Harry musste sich eingestehen, dass er nicht sehr viel über die Allianzen aus dieser Zeit wusste. Waren die Werwölfe Voldemort auch in dem ersten Krieg gefolgt?

Sirius stand plötzlich auf, wedelte mit dem Schwanz und verschwand zwischen den Bäumen. Kurze Zeit später hörte Harry ein Platschen - und mit einem Mal war ihm klar, wieso die Freunde und der Werwolf einen anderen Weg eingeschlagen hatten - Werwölfe mieden das Wasser. Nicht mehr als ein Bach zog sich zwischen den Bäumen dahin, doch aus der Luft hatten Harry und Beccy diesen übersehen, da er unter den Baumkronen versteckt war. Dieser Bach war Moonys Grenze, die er nicht überschreiten würde.
Würde das den zweiten Werwolf ebenfalls aufhalten?
Woher kam dieser überhaupt, war er vielleicht jedes Mal hier, nur weilten dieser und Moony auf zwei getrennte Seiten des Waldes?

Harry hoffte es und wandte sich wieder seinen Freunden zu, welche unbekümmert auf der Lichtung weilten. Ginny und Tatze spielten Fangen, wobei Ginny natürlich die Krallen eingezogen ließ. Der Werwolf rieb sich an einem Baumstamm, während Wurmschwanz alles von einem Baumstupf aus beobachtete.
Am Rande standen Lily und Krone und schmiegten ihre Körper an einander, genießerisch hatte die Stute die Augen geschlossen und lehnte sich vertrauensvoll an den großen Hirsch. Ein Bild, welches Harry niemals vergessen würde, soviel Vertrauen, Liebe, Schutz und Stärke strahlte es aus. Geborgenheit.

Sein Blick glitt zu der Wildkatze mit dem rötlichen Fell, welche nun hinter dem großen, schwarzen Hund herhetzte, laut miaute und versuchte, ihn einzuholen. Tatze bellte vergnügt und wedelte frecher Weise sogar noch mit dem Schwanz.

Auch Beccy saß auf dem Ast und beobachtete die Gruppe, doch ihr Blick galt dem einsamen Werwolf, der sich kaum um seine Freunde zu kümmern schien. Aber ihr war aufgefallen, wie freudig er sie und Harry begrüßt hatte und wusste nun, dass es kein Desinteresse war, welches Moony zeigte - es war Vertrauen. Vertrauen, dass sie ihm in dieser Nacht bei standen, dass sie ihn bei sich duldeten - und er sie bei sich.

In der Sekunde hörten, vielmehr, spürten sie etwas.
Die Erde bebte.
Kurz darauf rannte eine Herde Einhörer an ihnen vorbei, sprang elegant über den Bach und verwand am anderen Ufer wieder zwischen den Bäumen. Es waren einige Tiere gewesen und sie allesamt hatten einen sehr gehetzten Anblick geboten.

Wie erstarrt blickten die acht Freunde noch eine Weile auf die Stelle, an welcher die anmutigen Tiere mit dem stolzen Horn auf der Stirn verschwunden waren. Normalerweise waren Einhörner friedliebende, freundliche, wenn auch sehr scheue Kreaturen, die sehr zurück gezogen lebten. Noch nie hatte einer von ihnen eine ganze Herde auf einmal gesehen - vor allem hatten sie noch nie davon gehört, dass ein Einhorn durch einen Wald hetzte.

Irgend etwas war hier im Gange, das wurde nun auch den anderen klar. Unruhig trippelten Harry und Beccy mit ihren Füßen. Schlugen mit den Flügeln, wie gern würden sie die anderen warnen!
Doch sie konnten es nicht, mussten hilflos abwarten, was weiter geschehen würde. Konnten nur hoffen, dass der Bach wirklich eine Grenze war, genug, um einen anscheinend wild gewordenen Werwolf aufzuhalten.
Irgendwie bezweifelte Harry dies.

Mit einem Mal wurde Moony sehr still und spitzte die Ohren. Jenseits der Bäume des Baches erklang ein Heulen. Das Heulen eines Werwolfes. Zwar hatte Moony noch nie einen anderen Werwolf getroffen, aber er wusste, dass dies dort ein weiblicher Werwolf war - und dass sie ihn rief.

Schon hatte er die Ohren angelegt und unter lautem Gebelle Tatzes, der ihn zu bitten schien, dem nicht nach zu geben, antwortete Moony, heiser und dunkel.
Wie erstarrt blickten die Animagi zwischen der Dunkelheit der Bäume und dem Werwolf in ihrer Mitte hin und her. Sie wussten nicht, was sie tun sollten, mussten auf dessen Reaktion eingehen, wie auch immer diese aussehen würde.

Sie wurden unruhig, Ginny fauchte, Lily wieherte und stieg, Tatze knurrte und Krone schnaubte, der Bussard schrie.
Wieder ein Heulen, etwas näher dieses Mal. Wieder antwortete Moony.
Angespannt beobachteten die Freunde das Schauspiel.

Da wurde es Beccy zu viel, sie erhob sich in die Luft und flog hinüber auf die andere Seite des Baches. Zwischen den Bäumen bewegte sich ein Schatten - doch als sie den Werwolf erblickte, hätte sie beinahe vergessen zu schlagen.
Dieses Tier war umgeben von Magie. Wie ein dunkelblauer Schutzwall pulsierte es um ihn herum und Beccy wusste, hier war jeder Angriffsversuch zwecklos. Nun wurde auch deutlich, wieso die scharfen Pfeile der Zentauren an diesem Schild abgeprallt waren - das war pure dunkle Magie.

Verzweifelt flog sie zurück und versuchte, Remus auf sich aufmerksam zu machen - wie konnte sie ihn zurück halten? Ein drittes Heulen erfolgte, alarmiert sprangen die Tiere auf, als Moony sich wie hypnotisiert in Bewegung setzte um zum Bach zu gelangen.

Hund, Hirsch und Stute stellten sich ihm in den Weg, doch Moony stieß sie grob zur Seite, hinterließ Kratzer in ihren Flanken, er wollte zu diesem weiblichen Werwolf!
Immer wieder versuchten die Freunde, Moony zurück zu drängen, doch dessen Blick war auf die Gestalt auf der anderen Seite des rinnenden Wassers geheftet, alles andere hatte er ausgeblendet.

Sie alle schrien den Werwolf in Gedanken an, ihr nicht zu folgen. Doch in der nächsten Sekunde tat Moony das Unfassbare - er sprang. Mit einem Satz war er auf der anderen Seite und begrüßte zurückhaltend, aber freudig gesinnt, die Werwölfin, welche ihn sehnsuchtsvoll zu erwarten schien.
Schnell hatte Wurmschwanz sich in Tatzes Fell gekrallt und im nächsten Moment begann eine Art umgekehrte Verfolgungsjagd, bei welcher zwei Werwölfe flohen und eine Schar bunt zusammen gewürfelter Tiere sie verfolgte.

Harry und Beccy stiegen in die Luft und versuchten, den Weg der beiden von oben zu verfolgen. Erschreckt erkannten sie, dass sie nicht mehr viel Wald vor sich hatten - und dahinter war freies Land. Dann würden sie die Werwölfe nicht mehr einholen können.

Verzweifelt schrie Beccy, als auch sie dies erkannte, schlug wild um sich. Sie wollte, musste etwas tun, jedoch hatte sie gegen den fremden Werwolf keinerlei Chance - sollte sie Remus angreifen? Dieser schien seine Freunde nun nicht länger zu kennen und womöglich würde dann ein Prankenschlag des zweiten Werwolfes ausreichen, ihren Körper zu zerschmettern.

Doch das war ihr gleich. Sie durfte ihren Freund nicht verlieren, es machte sie rasend vor Angst und Wut.
Ihr Herz zerriss, als sie sich, kaum hatte die Gruppe den Waldrand erreicht, zusammen kauerte und im Sturzflug auf ihren Freund zuschoss.
Panisch schrien die anderen Animagi auf, als sie erkannten, was vor sich ging, doch ehe sie eingreifen konnten, hatte Beccy Moony bereits erreicht und kratzte ihn an den Schultern, pickte warnend - jedoch nicht schmerzend - auf seine Vorderläufe ein, tat alles, um ihn zurück zu halten.

Moony heulte auf, schlug um sich, versuchte, den Bussard los zu werden. Beccy spürte, wie sie nur knapp einer Kralle entging, einige Federn wurden ihr ausgerissen; sie spürte den Schmerz nicht.
Dann traf sie ein Hieb, etwas Heißes durchzuckte sie, einer ihrer Flügel brach mit einem hohlen Knacken, sie stürzte zu Boden. Hilflos schrie sie erneut, schrie Moony an, er durfte nicht gehen, durfte sie nicht verlassen!

Doch Moony ging. Ohne sich noch einmal nach seinen Freunden umzusehen, jagte er der jungen Werwölfin hinter her, wissend, dass sie ihm nun auf dem freien Land nicht mehr folgen konnten.
Selbst Harry verlor ihre Spur, als sie in hügeliges Gelände kamen und in den Schatten untertauchten.

Verzweifelt stieß er traurige Laute aus, ehe er zu seinen Freunden zurück kehrte, welche sich bereits zurück verwandelt hatten. In ihrer Mitte saß eine weinende Beccy, den Arm an den Körper gepresst, hilflos schluchzend.
Seltsame Leere erfüllte sie, als sie auf den Waldrand starrten, hinter welchem Moony verschwunden war. Es gab nun keinen Grund, länger als Tier herum zu laufen, als Menschen sahen sie dem verlorenen Werwolf nach, einsame Tränen rollten über Beccys Wangen, wurden vom weichen Waldboden verschluckt.

Sie wussten nicht, wie lange sie so da standen und versuchten zu begreifen, was geschehen war. Ihr Verstand weigerte sich, es zu glauben, stumm und starr blickten sie noch immer in die Dunkelheit, schweigend. Bis Schritte hinter ihnen erklangen, halbherzig drehten James und Sirius sich um, die Gesichter zu versteinerten Masken verzerrt.

„Was tut ihr hier?“, fragte der Zentaur streng, Harry erkannte ihn als denjenigen wieder, welcher sie zuvor angefleht hatte, den Werwolf zu vertreiben. Er schluckte.

„Wir… wir haben eben unseren Freund verloren“, sagte Sirius sehr leise und senkte den Blick, die Augen den Zentauren wurden groß.

„Dann seid ihr die Freunde des Werwolfes, welcher sich einmal im Monat in diesen Wäldern verwandelt? Ihr seid Animagi?“, fragte er verdutzt, sie alle nickten.

Es war eine Weile still, dann sprach der Zentaur weiter. „Ich finde es sehr ehrenwert von euch, eurem Freund in dieser Vollen Nacht beizustehen. Das zeugt von wahrem Mut und Loyalität, euer Freund kann sich sehr glücklich schätzen, euch zu haben. Es betrübt mich zu hören, dass er dem Feind gefolgt ist - dürfen wir euch als Trost anbieten, euch zum Schloss zurück zu tragen? Ihr seht sehr müde aus, ihr seid verletzt. Ihr solltet jetzt nicht allein durch den Wald wandern, junge Animagi.“

Erst da sahen die Freunde auf und sahen sich an - wer von ihnen war verletzt? Da erst wurde ihnen das Ausmaß des vorherigen Chaos bewusst. An Lilys Seite sickerte Blut hervor, Beccys Arm war augenscheinlich gebrochen, auch James hatte einen tiefen Kratzer an der Schulter ab bekommen.

Mit einem Mal spürten sie eine nie gekannte Müdigkeit, das Adrenalin forderte nun seinen Tribut. Ohne noch ein Wort zu sagen, stiegen sie vorsichtig auf die Rücken von sieben Zentauren, welche sie sicheren Schrittes zurück nach Hogwarts bringen würden.

Keiner sagte ein Wort, der Schreck saßen ihnen noch zu tief. Auch Beccy war verstummt, sie weinte nicht länger, sondern starrte, wie die anderen, mit ausdruckslosem Gesicht vor sich hin; die Schmerzen in ihrem Arm spürte sie kaum. Alles, was sie wusste, war, dass Remus fort war und niemand wusste, wohin.
Würde er jemals wieder kommen?

„Hier ist unsere Grenze“, sagte der Anführer der Zentauren auf einmal, sanft wurden sie zu Boden gelassen. Kraftlos stiegen sie von den Rücken der Pferdemenschen, brachten einen geflüsterten Dank über die Lippen, ehe sie sich umsahen. Sie waren nicht unweit der Peitschenden Weide, dort, wo ihre Tarnumhänge lagen.

Schnell holte Peter diese und erschöpft und verzweifelt machten sie sich auf den Rückweg zum Schloss. Doch die Umhänge steckten sie ungeachtet in ihre Taschen, sollte sie doch jemand sehen, es war ihnen gleich.
Unbewusst hatten sie alle die Hand ihres Nachbarn ergriffen, bildeten so eine Kette, die einander Halt gab. So erreichten sie nach endlosen Schritten, welche für sie keine Bedeutung hatten, das Portal. Durchschritten dieses und wie durch ein Wunder setzten sie ihren Weg unbemerkt durch die steinernen Gänge fort - Gänge, die so leblos und kalt waren wie ihre Herzen.

Irgendjemand murmelte das Passwort und wenige Augenblicke später standen sie sich im Gemeinschaftsraum gegenüber und sahen sich einfach nur an.
Es gab keine Worte in dieser Situation. So gingen sie nach einander die Treppe zu dem Jungenschlafsaal empor und versuchten mit aller Macht, die drohende Erkenntnis fern zu halten. Sie fühlten nichts und schrien gleichzeitig auf vor seelischer Pein.
Mit einem Mal sank Beccy mit einem Wimmern in sich zusammen und keuchte, als sie sich den gebrochenen Arm hielt, dessen Schmerz sie plötzlich wie ein Blitz durchzuckte.

Auch bei den anderen schienen die Schmerzsignale nun im Gehirn angekommen zu sein und so machten sich Beccy, Lily und James auf den Weg in den Krankenflügel, um Madam Pomfrey mitten in der Nacht aus dem Bett zu holen. Wie sie ihr ihre Verletzungen erklären sollten, wussten sie selbst noch nicht. So betraten sie schweigend den Krankenflügel, beantworteten keine der besorgten Fragen, welche die aufgelöste Medihexe ihnen stellte und ließen sich behandeln.
Gewissenhaft heilte Madam Pomfrey Beccys Arm, wandte sich dann Lilys blutender Seite zu und verschloss zuletzt James' Kratzer magisch.
Die drei nickten nur matt, erhoben sich mit leerem Blick und schlurften zurück in den Gryffindorturm, ohne den Weg bewusst wahr zu nehmen. Vor ihrem inneren Auge sahen sie nur Moony, welcher über den Graben sprang und schließlich der jungen Werwölfin folgte, irgendwo zwischen den Hügeln verschwand.

Mit hängenden Köpfen gingen sie in den Schlafsaal der Jungen, machten sich Bettfertig und kuschelten sich in die Kissen, klammerten sich an ihre Partner.
Nur Beccy schlief einsam und allein in Remus' Bett, ihre Tränen benetzten sein Kissen, während sie in einen unruhigen Dämmerschlaf hinüber glitt.


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