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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Das Rudel vergrößert sich?

von vojka

Hallo ihr Lieben!

Ja, es ist tatsächlich wieder eine Woche rum, daher bekommt ihr nun ein neues Destiny-Kapitel.

Apropos Destiny: da haben wir eine kleine Ansage zu machen.
*räusper*
*vojka anseh* wer will?
(Vojka): Mh, es war ja unser beider Idee… schließlich sind wir irgendwie zusammen drauf gekommen, oder?
(Cas): Mh, schon… aber wer sagt es jetzt unseren lieben Lesern?
(Vojka): wir beide?
(Cas): Also gut.
*Vojka und Cas stellen sich neben einander und treten einträchtig vor die Leser*
Also, nach einstimmiger Überlegung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Titel dieser FF angepasst werden muss an zukünftige Projekte. Außerdem stand dieser Titel immer in Verbindung zu der dritten Autorin, die ja nun seit geraumer Weile nicht mehr dabei ist, daher wollten wir etwas ?eigenes'. Lange Rede, kurzer Sinn: „When a journey changes a destiny“ wird ab nächster Woche umbenannt in: „Journey of Destiny - Grenzen der Zeit.“
Es ist also nichts vollkommen Neues, aber schon etwas anderes. Warum, werdet ihr spätestens wissen, wenn wir Teil zwei und irgendwann auch Teil drei posten, welche bereits eifrig geplant werden, wir können es kaum erwarten, endlich in die Tasten zu hauen *g*.
Ab nächster Woche werdet ihr an dieser Stelle also einen neuen Titel finden - haltet euch einfach an “Journey“ und „Destiny“, das kommt in beiden Titeln vor *lach*.
*Vojka und Cas sehen sich an*
*grins*
*nicken und verlassen die Bühne, um den Lesern Platz zum Lesen zu machen*

So, nach diesem Vorspann nun endlich zu den lieben Reviews:

Unser Dank geht an: Kati89, Skydreamer, Hoscht13, 2 of the Marauders, lily-luna, Dani, Vivi Black, hermine1965, *sally*anne*potter*, Nane, Jucy Potter, Enim-Reh und ~albuspotter~

@ 2 of the Marauders: Es gibt mit Harry erst sieben Teile von Voldemorts Seele, denn Nagini ist in dieser Zeit noch kein Horkrux, sie existiert noch gar nicht, denn die lernt Voldemort erst in Rumänien kennen. Voldemort wollte mit dem Mord an Harry seinen sechsten Horkrux herstellen.

@ lily-luna: Also die Animagigestalten der anderen wirst du im folgenden Kapitel erfahren. Was mit Peter passiert, das wirst du wohl erst am Ende der Geschichte erfahren. *grins* Und den Vollmond kannst du nun lesen und auch im nächsten Kapitel, also eine Menge auf das du dich freuen kannst.

@ Vivi Black: Wir hoffen, dass deine Prüfungen gut gelaufen sind?! Naja da stand doch, dass Liam die Prophezeiung erzählt, wir müssen sie doch nicht schon wieder wortwörtlich schreiben oder? Das war doch schon mal.

@ *sally*anne*potter*: Willkommen in unserer kleinen aber feinen Destiny-Familie, hoffentlich hast du auch weiterhin viel Spaß mit unserer Geschichte. Hach weißt du eigentlich, dass wir durch dein Kompliment mehrere Zentimeter gewachsen sind? Es ist zu schön zu lesen, dass die Mühe und die Arbeit, die wir uns machen, sich lohnt. Genau wegen solcher Kommis wie deinem, posten wir die Geschichte. Danke dafür.
Auf Ron und Hermine wirst du wohl noch warten müssen, denn es ist noch keiner der beiden geboren worden. *grins*



Damit bedanken wir uns bei euch allen noch einmal herzlich und hoffen, dass euch das neue Kapitel (dann unter dem neuen Storytitel!) gefällt. Bis nächste Woche, Eure Cas und Vojka :)



Kapitel 62

Das Rudel vergrößert sich ?

Mittlerweile war es der 24. März und Harry und Ginny waren schon drei Monate in der Zeit von Harrys Eltern. Sie fühlten sich hier schon sehr wohl und mit jedem Tag sogar noch ein Stück mehr, auch wenn sie ihre Freunde und in Ginnys Fall auch die Familie vermissten. Aber sie hatten lange darüber geredet und wollten es gemeinsam durchstehen und für eine schönere Kindheit kämpfen. Sie wollten es schaffen, sie mussten einfach.

Heute würden sie den ersten Vollmond zu acht verbringen. Beccy hatte es als Letzte geschafft sich in ihre Animagusform zu verwandeln und hielt diese auch eine Nacht lang durch. Sie freuten sich alle auf diese Abwechslung, denn das Lernen war in seiner Intensität kaum noch zu ertragen. Es gab kaum eine Stunde, in der nicht mindestens einer von ihnen ein Buch in der Hand hielt und versuchte das Wissen, welches dieses verbarg, in seinen Kopf zu quetschen. Selbst Sirius, James und Beccy, die sich sonst immer geweigert hatten mit den anderen zu lernen, waren mit einer Ernsthaftigkeit dabei, die die anderen Schüler des Hauses Gryffindor in Erstaunen versetzte.

Peter war im letzten Monat oft mit Amy spazieren gegangen, hatte sich viel mit ihr unterhalten und gestand sich selbst langsam ein, dass er auf dem besten Wege war, sich in die schöne Hufflepuff zu verlieben.

Chris ging Sirius nach ihrem Date aus dem Weg, was der Schwarzhaarige verwundert zur Kenntnis nahm. Saßen sie einmal zur selben Zeit in der Großen Halle beim Essen und ihre Blicke kreuzten sich zufällig, sah sie immer sofort weg und schien sich angeregt mit ihren Sitznachbarn zu unterhalten. Sirius fragte sich sogar manchmal, ob er sich ihre Blicke nicht nur einbilden würde. Er verstand die Ravenclaw einfach nicht.
Und doch konnte er seinen Blick kaum von ihr lösen, klebte förmlich an ihr, seine Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen.

James bemerkte, dass es auch an diesem Abend wieder so war und klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. „Das wird schon Tatze, vielleicht solltest du einfach zu ihr herüber gehen und versuchen mit ihr zu reden“, versuchte der junge Lord seinen besten Freund Mut zu machen.

Sirius seufzte. „Als hätte ich nicht schon versucht mit ihr zu reden, aber sobald ich mich ihrem Tisch nähere springt sie auf, als wäre der Riesenkraken persönlich hinter ihr her“, sagte der Erbe der Blacks und klang verzweifelt und traurig. Er wollte nicht, dass diese ablehnende Haltung von Chris ihm so nahe ging, aber sie tat es. Es schmerzte, aber Sirius verstand den Grund nicht. Er schob es darauf zurück, dass er bisher noch nie einen Korb bekommen hatte. Er schwor sich, dass er dieses Mädchen auch noch bekommen würde, die Frage war nur, ob er noch wollen würde, wenn sie wollte.

„Versuch es doch einfach noch einmal“, redete James auf ihn ein.

Sirius schüttelte nur mit dem Kopf. „Nicht heute. Heute zählen nur Moony und unser Ausflug. Es wird bestimmt lustig, wenn wir jetzt auch noch eine Stute, eine Wildkatze, einen Bussard und einen Phoenix bei uns haben“, grinste er und schob sich noch einen Löffel von seinem Eintopf in den Mund.

Kurz warfen beide einen Blick zu dem Werwolf, welcher etwas blass neben seiner Freundin saß und stumm aß, nur ab und zu hob er seinen Blick vom Teller und musterte seine Freunde.

„Ich wette, er macht sich wieder Vorwürfe“, seufzte James, als er Remus' Leiden sah, welches mit Essen nicht viel gemeinsam hatte.

„Garantiert“, stimmte Sirius ihm kauend zu und als er geschluckt hatte, fügte er an: „Du kennst doch unseren Rem. Im Grunde passt es ihm gar nicht, dass heute wirklich alle dabei sein können aus seiner paranoiden Angst heraus, er könne wen verletzen.“ Leicht rollte er mit den Augen, James musste sich ein Schmunzeln verkeifen.
Sicher, sie konnten ihren Freund verstehen, aber doch gab es Situationen, in denen dieser in ihren Augen einfach überreagierte.

„Jungs, ihr seid fies“, kam auch gleich Lilys Einspruch, James sah sie an.

„Ach kommt schon, Lils, ist doch so. Wie oft haben wir ihm versichert, dass nichts passieren wird? Wie oft waren wir schon mit ihm draußen? Ist jemals wirklich etwas gefährliches passiert?“

Lily legte den Löffel auf ihrem Tellerrand ab. „Naja, wenn ich an den Vollmond denke, als Moony auf Tatze los gegangen ist, weil er - “

„Okay, schon gut“, wehrte Sirius ab und überlegte.

„Ich denke“, fuhr Lily fort, „dass sich keiner hier am Tisch vor stellen kann, wie es ist, ein Werwolf zu sein. Zudem ist jetzt Beccy dabei, die Person, die es geschafft hat, sein Herz zu stehlen. Ich kann verstehen, dass er Angst hat, ihr, uns allen, weh zu tun, immerhin weiß er während der Stunden nicht, was er tut.“

Sirius und James sahen wieder nachdenklich zu ihrem Freund und nickten schließlich.

„Vielleicht hast du Recht“, sagte James dunkel und fragte sich, was er tun würde, wäre er in dieser Nacht ein Werwolf, außer Stande, sich zu kontrollieren, nicht wissend, ob er nicht im nächsten Augenblick einen seiner Freunde verletzte und am nächsten Morgen ohne Erinnerung daran aufzuwachen.
Wenn er sich vorstellte, es wäre Lily, die dann verletzt in einem der Betten läge, verletzt durch ihn…

James schluckte und bemühte sich, seinen Blick auf den Teller gerichtet zu halten, er merkte, wie ihm kalt wurde.
So sagte er keinen Satz mehr über Remus' Angst und sah traurig zu, wie dieser wenige Minuten später den Teller, dessen Essen er kaum angerührt hatte, beiseite schob und aufstand.

„Bis später“, murmelte er und stand hastig vom Stuhl auf, als flüchtete er vor seinen Freunden. Ein letzter, beinahe flehender, sehnsuchtsvoller Blick galt Beccy, welche ihn traurig erwiderte, sie hielt ihn nicht auf.
Sie wusste, dieser Blick war mehr, als Remus geben konnte und versuchte, sich darüber zu freuen, auch wenn die Angst und Unsicherheit in seinem Blick ihr in der Seele weh tat.

Stumm verfolgte sie seinen Gang, der gerade schnell genug war um nicht zu rennen, aus der Halle, ehe sie mit einem Seufzen in sich zusammen sank.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Ginny die Irin, welche leise den Kopf schüttelte.

Beccy schluckte, ehe sie antwortete, plötzlich fühlte sie sich sehr unwohl. „Ich weiß nicht. Er ist… anders, noch stiller, noch zurück gezogener, noch ängstlicher. Hat kaum ein Wort gesprochen, geschweige denn, dass ich ihn berühren durfte. Ich weiß, dass es sonst nicht anders war, aber heute kommt es mir noch stärker vor.“

„Mädels?“, wurden sie durch Sirius' Stimme unterbrochen, irritiert sahen sie zu dem schwarzhaarigen Gryffindor, welcher sie überrascht ernst ansah. Sirius gab ihnen zu verstehen etwas näher zusammen zu rücken und legte einen Schallzauber über ihre Gruppe.

Interessiert sahen sich Beccy, Lily, Ginny und Harry nun den drei erfahrenen Animagi James, Sirius und Peter gegenüber und schlagartig wurden sie blass, als ihnen klar wurde, was Sirius ihnen erklären wollte.

„Es gibt da einige Dinge, die ihr für heute Nacht wissen solltet“, begann James und sah jeden der Neuanimagi eindringlich an.

Die vier Angesprochenen nickten, James fuhr fort. „Zunächst einmal: wie fühlt ihr euch? Das wird keine einfache Nacht, schon gar nicht für euch. Wir sind es jahrelang gewohnt, aber ihr müsst euch noch sehr auf die Verwandlung und die Haltung eben dieser konzentrieren und euch nebenbei auf Moony und uns einstellen, das kann sehr Kraftraubend sein. Wenn ihr euch also schlapp oder zu müde fühlt, sagt das jetzt - Moony wird es verstehen.“

Kurz sahen die vier sich an, nickten dann jedoch und blickten James wieder an.

„Wir kommen mit“, sagte Harry und sah entschlossen aus, Sirius grinste.

James jedoch blieb ernst und Sirius konnte die Sorge um Lily und Harry regelrecht spüren. So beschloss er, nun selbst die Einleitung des Abends in die Hand zu nehmen.

„Wenn Pomfrey ihn zur Hütte bringt, folgen wir wenige Minuten später unter dem Umhang. Er ist es gewöhnt, dass wir bei ihm sind, wenn er sich verwandelt, jedoch bei euch könnte er Schwierigkeiten machen. Ihr seid Eindringlinge in sein Revier und vor allem in sein Rudel und wir denken, dass es besser ist, dass wir erst auf euch treffen, wenn wir draußen sind. Ihr wartet dann bereits verwandelt am Waldrand auf uns“, erklärte er und merkte, wie Beccy blass wurde.

„Okay“, sagte Ginny und hoffte, dass es einfacher sein würde, als es klang, denn zugegeben, ein wenig nervös wurde sie bei diesen Worten schon.

„Moony kennt uns als sein Rudel, er würde uns nie etwas tun und uns verteidigen, wenn es sein muss“, sagte Peter, James und Sirius nickten, als der Blackerbe fortfuhr: „Richtig, aber ihr seid Fremde, wie schon gesagt. Ihr müsst ihm Zeit geben, euch kennen zu lernen. Wenn ihr auf einander trefft, tut nichts Unerwartetes. Bleibt ruhig stehen, so still wie möglich, weicht nicht hektisch zurück, das könnte er als Flucht ansehen. Zeigt ihm, dass er der Boss ist, er ist der Rudelwolf, unser Leittier. Ihr seid ihm untergeben, tretet ihm unterwürfig gegenüber. Den Kopf gesenkt, seht ihm nicht in die Augen - und vor allem, präsentiert ihm niemals eure Kehle. Das würde er als Provokation sehen und könnte versuchen euch anzugreifen.“

Beccys Augen wurden groß, sie schluckte. Und doch bereute sie ihren Entschluss keine einzige Minute - sie wollte ihrem Freund beistehen. Heute Nacht.

„Das gilt besonders für dich, Lily“, sagte James, diese erschrak, nickte dann aber. „Harry und Beccy, bleibt so ruhig wie möglich und verwirrt ihn nicht, ebenso du, Ginny. Lasst ihn an euch schnüffeln, macht keine hektischen Bewegungen und provoziert ihn nicht - dann wird es gut gehen. Wir sind dabei und er wird auf unser Verhalten achten. Da wir euch eher beschützen und euch freundlich entgegen kommen, wird er euch zwar skeptisch, aber nicht feindselig betrachten.“ Zumindest hoffe ich das, dachte der Hirschanimagus und sah Lily lange an, welche scheinbar in Gedanken versunken schien.

Nun hatte sich jeder etwas zurück gelehnt, um den vieren die Möglichkeit zu geben über die Worte nachzudenken.

„Vieles wird einfacher sein, als ihr jetzt denkt. Hat jemand noch Fragen?“, wollte Sirius wissen, erntete jedoch nur Kopfschütteln.

„In Ordnung. Dann werden wir drei uns langsam auf den Weg zur Hütte machen, wir sehen euch dann in einer Stunde am Waldrand, abgemacht?“

Harry, Beccy, Lily und Ginny nickten zustimmend, die Gruppe löste sich vollends auf. Während Sirius, James und Peter sich konzentriert umsahen und zum Gemeinschaftsraum gingen, um den Tarnumhang zu holen, blieben die neuen Animagi noch einige Minuten schweigend sitzen und versuchten, die Worte in sich aufzunehmen.

Es war ihnen allen anzusehen, wie nervös sie waren. Beccy hatte einen schweren Klumpen im Hals, Harry fühlte sich seltsam träge, Ginny meinte vor Aufregung nicht still sitzen zu können und Lily versuchte, sich von jeglichen beunruhigenden Gedanken zu befreien.

„Hey, wir haben es alle geschafft, richtig?“, sagte die Schulsprecherin mit einem Mal. „Wir sind alle Animagi geworden, können unsere Gestalt für mehrere Stunden, sogar eine ganze Nacht über, halten. Sicher, dies wird kein gemütlicher Abend im Gemeinschaftsraum, aber ich bin sicher, dass wir das hinkriegen. Für Remus. Okay?“

Beccy sah sie an und lächelte, als ein entschlossener Ausdruck in ihre Augen trat. Sie legte die Hand auf den Tisch als Aufforderung, dass die anderen diese ergreifen sollten.

„Für Remus“, sagte Harry und nach ihm umfassten auch Ginny und Lily ihre Hände, als hätten sie so eben einen Packt besiegelt.

Ebendieser Gedanke ging Harry durch den Kopf, er musste kichern. Als Ginny ihn darauf ansprach, sagte er: „Wir haben gerade den Packt mit dem Wolf geschlossen - finde ich klasse!“

Nun mussten auch die anderen lachen und plötzlich sah der Abend gar nicht mehr so düster und erschreckend aus - beinahe konnte man so etwas wie Vorfreude bei ihnen verspüren.

* * *

Beinahe gehetzt und gleichzeitig unendlich schwerfällig ging Remus durch die Gänge Hogwarts um sich bei der Krankenhexe Madam Pomfrey zu melden. Er wollte nicht dort hin, wollte es so lange wie möglich hinaus zögern und zugleich so schnell wie möglich hinter sich haben.

Immer wieder hielt er im Gehen inne, um darauf um so schneller weiter zu gehen. Er achtete nicht auf seinen Weg, diesen kannte er im Schlaf. Seine Gedanken schweiften, wie immer in diesen Stunden, zu seinen Freuden und er hoffte, dass diese gut auf Moony aufpassten. Nie würde er sich verzeihen, sollte er Harry, Ginny, Lily oder gar Beccy etwas antun.
Doch auf der anderen Seite freute es ihn unendlich, dass diese vier ebenso bereit waren, ihr Leben für ihn zu riskieren und an seiner Seite standen wie Sirius, James und Peter und ein unsagbar warmes Gefühl durchströmte ihn.

Unbewusst ballte er seine Hand und sprach laut die Worte, welche er aus der Prophezeiung her kannte, vor sich hin: „Gemeinsam sind wir stark!“

Unweigerlich trugen ihn seine Füße zur Krankenstation, bald darauf befand er sich in Madam Pomfreys Begleitung zur Peitschenden Weide. Remus sagte nicht viel, schwankte zwischen Vorfreude und Panik, am liebsten wollte er einfach nur weg rennen, die Hütte mit einem Zauber belegen, dass niemand ihm folgen konnte -

„Da wären wir wieder einmal, Remus“, sagte die Heilerin sanft und ließ den Baum erstarren. Sie lächelte ihn freundlich an und Remus lächelte zaghaft zurück. Schon länger Duzte ihn die Krankenhexe, wenn sie allein waren, vor allem aber tat sie dies in diesen Abschiedsmomenten, jeden Monat wieder.

Remus wusste, dass sie es tat um Vertrauen zu erwecken und freute sich darüber, doch er konnte es nie wirklich mit dem Herzen fühlen. Es war noch eine Stunde bis Vollmond, sein Herz begann schon nicht mehr nur in seinem Menschlichen Rhythmus zu schlagen.

So nickte er nur kurz und verschwand, er wusste, sie würde ihm nicht folgen. Seit er sich an den Vollmonden weitaus weniger verletzte als früher, ließ sie ihn ab dem unterirdischen Eingang allein - Remus wusste, dass ihr dieser Ort unheimlich war. Und doch nahm er es ihr niemals übel, im Gegenteil, er fürchtete beinahe den Tag, an dem sie sich um entscheiden sollte und ihm doch folgen würde - was würde er dann tun?

Die Minuten verstrichen, Remus lief Mal rastlos im Raum umher und kauerte sich dann wieder in eine Ecke. Es war empfindlich kalt, schließlich war es Erst Ende März und die Nächte konnten noch sehr kühl werden.

Doch er machte kein Feuer, sprach noch nicht einmal einen Wärmezauber - er spürte die Kälte kaum, vielmehr rief sein Geist nach seinen Freuden, die er heute mehr denn je brauchte. Er brauchte die Sicherheit, dass sie da waren, dass sie auf ihn aufpassten, dass sie ihn zurück hielten -

In der Sekunde traten eben jene Freunde in den Raum, Remus atmete erleichtert auf. Jedoch nur innerlich, nach außen hin wirkte er sehr angespannt. Und er sah, dass es seinen Freunden nicht anders erging.

James brauchte nur eine Sekunde in Remus' Augen zu sehen und wusste, dass er schon jetzt sehr vorsichtig sein musste. Remus war ziemlich angespannt, was nicht nur aus seiner Körperhaltung sprach. Der ganze Werwolf schien sich in ihm aufzulehnen und Remus versuchte panisch, die Kontrolle zu behalten.

So senkte James den Kopf, ebenso wie den Blick, um den Wolf zu beruhigen. „Ist gut, Rem, wir sind da. Wir schaffen das heute Nacht, gemeinsam. In Ordnung?“, sagte er leise und stand so still wie möglich, kämpfte das Unbehagen nieder, welches ihn in diesen Situationen immer überkam. Das Einschätzen der Lage, wie weit sie gehen durften, war immer besonders riskant. Mittlerweile hatten sie Remus schon etliche Male durch den Vollmond begleitet, aber es war immer wieder neu, immer wieder galt es, den Werwolf einzuschätzen, die Reizschwelle nicht zu überschreiten.

Es war sehr still in der Hütte, vier angespannte Jugendliche standen sich gegenüber, als Remus' Atem etwas ruhiger wurde. Anscheinend hatte er den Kampf gewonnen - zumindest für wenige Minuten.

„Ich brauche euch, Jungs“, sagte er mit dunkler Stimme und so leise, dass die anderen, hätten sie keine Animagisinne besessen, ihn wohl kaum verstanden hätten.

So nickten sie nur, sagten aber nichts, es war besser, jetzt zu schweigen.

„Versprecht mir einfach auf sie aufzupassen, heute Nacht mehr als sonst auf Moony zu achten, er… wenn er…“ Remus brach ab und wandte sich ab. Es war ihm so unendlich wichtig, dies zu sagen, aber er brachte die Worte einfach nicht hervor.

„Wir haben ihnen gesagt, wie sie ihm gegenüber treten müssen, wie sie sich verhalten müssen. Sie wissen also bescheid - und natürlich passen wir auf dich und auf sie auf, versprochen“, meinte Sirius und achtete darauf, möglichst leise und gleichmäßig zu atmen, er wusste, dass der Werwolf jede Unsicherheit spürte, in sich aufsaugte und falls es zu viel sein würde, reagierte - das wollten die drei Animagi möglichst vermeiden.

„Bleibt einfach bei mir“, krächzte Remus, als seine Augen dunkel wurden und der Atem rasselnd.

Innerhalb weniger Sekunden waren aus James, Peter und Sirius Krone, Tatze und Wurmschwanz geworden, welche von Moony vertrauensvoll begrüßt wurden.
Sirius bellte freudig und wedelte mit dem Schwanz, James trippelte auf der Stelle und Peter stellte sich zwischen die Vordertatzen des Hundes.

Los geht's, dachte James, als sie nach einander die Hütte verließen und der Mond sie mit seinem bleichen Gesicht begrüßte, wie er es jeden Monat tat.
Auch Moony begrüßte die matte Scheibe, heulte gen Himmel und sah sich nach seinen Freunden um.
Skeptisch beäugte er die drei Tiere, welche ihn begleiteten und heute irgendwie ruhiger zu sein schienen als sonst - aber er kümmerte sich nicht weiter, der Wald und die Nacht gehörten ihnen, sie waren beisammen, wie es immer war.

Ein leises Schnauben erklang und Moony verfiel in einen leichten Trab, während er zielstrebig auf den Waldrand zuhielt.
Doch dort wurden sie bereits erwartet.

* * *

„Wir sollten los, wenn wir die vier Jungs nicht warten lassen wollen“, sagte Lily, Beccy, Ginny und Harry nickten. Harry kramte nach seinem Tarnumhang und verwandelte sich, als Phönix landete er auf einem Bettpfosten, während er zu sah, wie Ginny und Beccy ebenfalls ihren Menschlichen gegen ihren Tierischen Körper eintauschten.

Kurz darauf breitete Lily die Arme aus und hatte rechts einen Phönix und links einen Mäusebussard sitzen, welche sich vorsichtig, um sie mit ihren Krallen nicht zu verletzen, zu ihrer Schulter hoch arbeiteten.
Als sie dort abgekommen waren, nahm Lily die Wildkatze mit rötlichem Fell auf den Arm und legte zu guter Letzt über sie alle Harrys Tarnumhang.
Vorsichtig setzte sie sich in Bewegung. Als sie sicher war, dass die beiden Vögel sich gut fest hielten, stieß sie das Portrait auf und auf unsichtbaren Sohlen traten sie der Nacht, dem Vollmond und ihren Freunden entgegen.

Lily musste beinahe lachen bei der Vorstellung, dass sie gerade ihren Sohn und ihre beste Freundin auf den Schultern und Ginny auf dem Arm durch halb Hogwarts trug. Und doch wurde auch sie langsam aufgeregt, was sie wohl erwarten würde.

Sie hoffte, dass James Recht behielt und Moony ihnen wirklich nichts tat. Sie hatte gehört, dass die anderen Tiere des Waldes den Werwolf schon lange akzeptiert hatten und ihm sein Revier in diesen Nächten zugestanden - aber sie, sie waren Eindringlinge, die ihm dieses in seinen Augen streitig machen wollten.
Vermutlich würde die erste Reaktion des Werwolfes sein, in Angriffsposition zu gehen - und sie hoffte aus ganzem Herzen, dass James, Sirius und vielleicht auch Peter dann zur Stelle wären und ihm begreiflich machen konnten, dass von ihr, den beiden Vögeln und der kleinen Katze keine Gefahr ausging - im Gegenteil.

Nun erst wurde Lily Remus' Schicksal wirklich bewusst. Nun verstand sie, wieso er gerade, wenn es auf den Vollmond zuging, eine noch konsequentere Unterscheidung zwischen sich und dem Wolf machte.
Es war, als hätte er zwei Leben. Eines, in welchem er Remus John Lupin war, Vorzeigeschüler von Hogwarts. Und dann gab es diese eine Nacht jeden Monat, in welcher er zu einem Blutlauernden Werwolf wurde - und genau dort hin würden sie ihm folgen.

Die Gedanken verwirrten sie. Es war Remus, der auch gleichzeitig Moony war. Doch im Gegensatz zu ihnen hatte er sich den Werwolf nicht ausgesucht, überließ ihm niemals freiwillig die Führung. Es war Remus, ja, aber auch wieder nicht - sie wusste, er würde sich am nächsten Morgen an nichts aus dieser Nacht erinnern und erschreckt nachfragen, ob auch alles gut gegangen war.
Wie ein Film, der danach wieder gelöscht wurde und sich doch ständig wiederholte.

Leise seufzte sie, ihre Schritte beschleunigten sich. Schon bald war das Schloss hinter ihnen und sie trat auf die Ländereien hinaus. Sie spürte, wie Beccy und Harry unruhig wurden, auch Ginny wand sich in ihren Händen.

So blieb sie kurz stehen und entließ die Tiere aus dem Tarnumhang; sie selbst blieb jedoch noch darunter verborgen, solange, bis sie außer Sichtweite waren. Zwei Vögel und eine kleine Katze fielen im Schutz der Dunkelheit nicht weiter auf - sie musste da schon vorsichtiger sein.

Der Verbotene Wald ragte vor ihnen auf wie eine undurchdringliche Mauer und doch war genau er heute Nacht ihr Ziel. Der Bussard und der Phönix erhoben sich steil in die Luft und stießen freudige Laute aus, kreisten in großer Höhe und ließen sich bald langsam wieder zu ihnen hinab.
Die Wildkatze sprang begeistert durch das Gras, jagte ihren Schatten oder ein paar Glühwürmchen hinterher und hatte Lily schon bald hinter sich gelassen.

Noch war von den drei Animagi und dem Werwolf nichts zu sehen, so blieb Lily noch eine Weile in Menschengestalt, als plötzlich ein Bussard warnend auf sie zuschoss und auch die Katze anfing, zu Miauen und ungeduldig um ihre Beine strich.

„Ist ja gut Ginny, ich mach ja schon, aber wie soll ich mich verwandeln, wenn du mir um die Beine herum wuselst?“

Schuldbewusst sah die Katze sie aus großen Augen an, maunzte und entfernte sich einige Schritte. Ihre Nackenhaare sträubten sich, Ginny war verwirrt, wie sehr die Katzensinne sich mit ihren eigenen verbanden. Als hätte sie es schon immer getan, fuhr sie die Krallen aus und machte sich zur Verteidigung bereit, jede Sekunde mit dem Werwolf rechnend, welchen sie bereits riechen konnte.

Wenige Sekunden später war auch Lily verwandelt und hatte ihren Körper der Nacht überlassen, als Ginny ein Fauchen entfuhr.

Sie standen direkt vor dem Wald, als nun auch Beccy und Harry bei ihnen landeten. Der Phönix nahm auf einem nahe gelegenen Baumstumpf platz, während Beccy sich einen niedrigen Ast suchte.

Plötzlich schreckten sie alle vier hoch, als ein Heulen und kurz darauf ein Bellen zu hören war. Schritte kamen näher und in der nächsten Sekunde sahen sie etwas Großes, Zähnefletschendes aus der Dunkelheit auf sich zu rennen.

Die Sekunden, bis Remus bei ihnen ankam, schienen sich wie eine Ewigkeit zu dehnen, die Tiere wurden unruhig. Jetzt würde der Moment der Wahrheit kommen.

Und dann, als sei nur ein Wimpernschlag vergangen, stand Moony vor ihnen. Die Krallen in Angriffsposition, das Maul weit aufgerissen knurrte er sie drohend an, seine Zähne blitzten im blassen Mondlicht.


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