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Fanfiction

Journey of destiny - Grenzen der Zeit - Nur gemeinsam

von vojka

Hallo ihr Lieben,

kennt ihr uns überhaupt noch? Ist es doch schon drei Wochen her, dass ihr ein Kapitel von uns bekommen habt. Es tut uns wirklich leid, dass wir euch so vernachlässigt haben, aber wir haben gute Nachrichten für euch, von jetzt an wird es wirklich wieder regelmäßig Kapitel geben, denn Cassio hat jetzt einen nigelnagelneuen Laptop und somit keine Probleme mehr. (Cas: *jubel* *hüpf* *freu*)

So, damit ihr noch wisst, was im letzten Kapitel los war, hier eine kleine kurze Zusammenfassung: Liam hatte ein sehr ausführliches Gespräch mit dem Portrait von Godric Gryffindor, der ihm sagte, dass er nicht alles mit sich ausmachen soll, sondern die anderen mit einbeziehen. Außerdem haben sie Vetus, den obersten Hauselfen von Gryffindor Castle, kennen gelernt. Am Ende des Kapitels sind die 13 mit den Evans zusammen in Potter Manor und wollen gerade zum Abendessen gehen. Und an dieser Stelle beginnt jetzt auch das folgende Kapitel.

Aber bevor wir euch dahin entlassen, möchten wir euch noch für eure lieben Kommis danken.
2 of the Marauders, Vivi Black, Jucy Potter, Enim-Reh, Nane, The-Matt, hermine1965, Kati89, Mrs. Black, lily-luna, Dani, Skydreamer.

@ 2 of the Marauders: Was macht deine Spendenaktion? Cassio hat das Geld schon mal vorgestreckt, wie du gelesen hast *grins* Danke für die Idee. Wir geben dir mal einen kleinen Tipp, denk beim Schlüssel nicht unbedingt an etwas aus Metall, das man in ein Schloss stecken kann *grins*

@ Jucy Potter: Auch dir geben wir dir den Tipp den Schlüssel nicht zu wörtlich zu nehmen *grins* Aber bis die Auflösung kommt, wird noch einige Zeit vergehen, denn wir wollen es ja spannend halten.

@ The-Matt: Den Besuch im Schloss haben wir mit Absicht so kurz gehalten, da sie noch öfters dorthin gehen werden und es so immer wieder Einblicke gibt. Wäre doch langweilig, wenn wir gleich alles beim ersten Mal beschreiben, oder?

@ hermine1965: Auch dir versprechen wir, dass du noch mehr vom Schloss erfahren wirst. Ein bisschen sogar jetzt schon im folgenden Kapitel, hoffentlich bist du damit zu frieden.

@ Mrs.Black: Es freut uns, dass du unsere Ideen immer wieder bewunderst, da wachsen wir glatt um ein paar Zentimeter. Wir werden uns bemühen, auch weiterhin viele Ideen zu sammeln und wenn man unsere Ideenliste sieht, glaubt man uns das auch *grins*

@ lily-luna: Auf Lösungen wirst du leider noch warten müssen. Wäre doch langweilig, wenn wir immer alles gleich verraten würden, oder? Da gibt es dann ja gar nichts mehr zum Raten und Mitdenken für euch. Auch dir geben wir den Tipp den Schlüssel nicht als so ein metallisches Ding zu sehen. *grins* Dass du Vetus magst, freut uns auch total, denn Vetus ist jetzt schon unser heimlicher Held. Auch fanden wir super, dass dir die kleine Geschichtsstunde gefallen hat und nicht zu langweilig war. Davor hatten wir nämlich Angst, dass wir wieder zu sehr abschweifen.

@ Dani: Willkommen in unserer kleinen aber feinen Destinyfamilie, hoffentlich bleibst du dabei, hast weiterhin Gefallen an unserer Story und hinterlässt uns schöne und liebe Kommis.

So, aber nun haben wir mehr als genug erzählt, nun geht es weiter.

Viel Spaß wünschen wir euch und wir lesen uns nächste Woche wieder

LG

Cassio & vojka





Kapitel 61

Nur gemeinsam

Nachdem die Vorspeise von den Hauselfen aufgetragen worden war, wandte sich Patrick an seine Freunde. „Nun erzählt, wie ist das Schloss?“

Alle begannen sofort durcheinander zu reden, so dass man nur einzelne Gesprächsfetzen wie „riesige Bibliothek, Gryffindor, wunderschöne Aussicht, Greifen“ und viele andere verstand. Irgendwann bemerkte einer nach dem anderen, dass die Gäste so nichts verstehen würden und jeder begann einzeln von dem zu sprechen, was einen am meistensbeeindruckt hatte.

Liam begann und erzählte in wenigen Worten von seiner Begegnung und dem Plausch mit dem Portrait von Godric Gryffindor, welches besonders Dumbledore zu interessieren schien. Schließlich galt das Gerücht, dass es keine Portraits der Gründer mehr gäben und so keiner die Chance hatte einmal mit einem von ihnen zu reden.

Nachdem Liam geendet hatte, wandte sich der Schulleiter von Hogwarts an den Auroren. „Besteht für mich die Möglichkeit einmal mit ihm zu reden?“, fragte er und man konnte hören, dass seine Stimme sehr hoffnungsvoll klang.

Liam nickte. „Aber natürlich Albus, du begleitest uns einfach einmal, wenn wir nach Gryffindor Castle zurückkehren.“

Auf dem Gesicht des Direktors erschien ein strahlendes Lächeln. Er freute sich schon heute auf das Gespräch und hoffe, dass dieses Treffen bald zu Stande kommen würde.

Claire war die nächste, die von ihrem schönsten Erlebnis auf Gryffindor Castle berichtete. „Ich fand alles einfach beeindruckend. Das Schloss ist so riesig, aber es wirkt nicht kalt, wie es Gemäuer dieser Größenordnung öfters sind. Auch finde ich, dass die Elfen, die dort leben, in den letzten Jahrhunderten eine wunderbare Arbeit verrichtet haben.“ Sie musste schmunzeln während sie dies sagte, da sie an Vetus dachte. Sie hatte den kleinen Kerl schon tief in ihr Herz geschlossen.

Keiner erwiderte daraufhin etwas, denn dies war etwas, was man erst begreifen konnte, wenn man es mit eigenen Augen sah. So berichtete nun James, was er an dem Schloss mochte und Sirius half ihm eifrig dabei.

„Der Saal im unteren Muggelbereich“, fing James an, wurde aber von seinem Freund unterbrochen, welcher begeistert weiter erzählte. „Ja, das Parkett ist dort einfach klasse. Da kann man eine Menge Spaß haben.“

„Ohja, wir hatten schon eine Menge Spaß dort. Ich muss gestehen, dass ich vom restlichen Schloss nicht soviel gesehen habe“, pflichtete James seinem Freund bei.

Lily lachte. „Klar hast du nichts gesehen, ihr beiden habt euch ja auch heute benommen wie kleine Kinder, die das erste Mal zum Spielen mit nach draußen genommen wurden. Ich fand die Bibliothek beeindruckend. Sie ist fast so groß wie die von Hogwarts, nur dass dort die Bücher alle schon so alt sind, dass man sich kaum traut sie in die Hand zu nehmen und zu lesen.“

Auf Remus' Gesicht erschien ebenfalls ein seliges Lächeln, als er an diesen Ort zurück dachte. Bücher waren ihm schon immer wichtig gewesen, da er als kleines Kind keine Freunde gehabt hatte und sich so fast ausschließlich mit lesen beschäftigt hatte.

Nun nickte auch Peter. „Ich frage mich, wie das Schloss wohl früher war, als es noch bewohnt war. Als die Ställe noch genutzt wurden und die Greifen ein und aus gingen und das Dorf bewohnt war. Das muss eine ganz andere Atmosphäre als heute gewesen sein. Doch die Hauselfen scheinen ihren Herren sehr zugetan zu sein, bei dem Essen, was sie uns aufgetischt haben.“ Er grinste und hielt sich dabei den Bauch, sie waren alle noch völlig satt, denn eine alte Mittelaltertafel sah und vor allem kostete man nicht alle Tage.

„Stimmt“, pflichtete Harry ihm bei, „wobei ich gerne auch die Aussicht von damals gesehen hätte. Denn die ist heute einfach atemberaubend, vor allem aus der Luft, da macht das Fliegen richtig Spaß und man kann alles hinter sich lassen.“

„Ohja“, flüsterte Beccy und bekam leuchtende Augen, „darauf freue ich mich auch schon!“

Dave und Samantha Evans verfolgten die ganze Unterhaltung mit immer größer werdenden Augen und fragten sich, worüber zum Henker hier eigentlich gesprochen wurde. Dass die Familie Potter ein Schloss besichtigen wollte, wussten sie - aber was hatten Harry und Beccy gemeint, als sie von fliegen gesprochen hatten?

„Ähm… entschuldigt bitte… aber wovon sprecht ihr? Beccy und Harry, wieso wollt ihr dort so gern fliegen?“

Harry wurde rot, genau wie Beccy. Sie mussten sich eingestehen, die Anwesenheit von Lilys Eltern beinahe vergessen zu haben - zumindest die Tatsache, dass die beiden Muggel waren.

Harry warf einen kurzen Blick zu seiner Mutter und nickte, dann begann Lily zu erklären. „Dad, ich habe euch doch erzählt, dass es Zauberer gibt, die sich in ein Tier verwandeln können - so genannte Animagi. Nun ja und Harry ist eben ein solcher Animagus und als solcher kann er, da er ein Phönix ist, fliegen.“

Doch ehe Harry etwas erwidern konnte, fuhr Patrick auf: „Wie bitte? Harry, man kann sich nicht in einen Phönix verwandeln, das ist unmöglich!“ Mit großen Augen sah dieser den Schwarzhaarigen an und Harry war es plötzlich wieder sehr unangenehm, etwas zu sein, was andere nicht begreifen konnten.

„Mit Verlaub, mein werter Patrick, aber ich habe Harrys Verwandlung mit eigenen Augen gesehen. Fawkes traf ihn, als er seine ersten Flugversuche machte und brachte ihn zu mir. Daher kann ich dir versichern, dass Harry sich wirklich in einen Phönix verwandeln kann, wenn auch in einen ganz besonderen“, erklärte Dumbledore mit ruhiger Stimme und belustigt funkelnden Augen.

Patrick schluckte und sah Harry an, dann nickte er. „Ich bin wirklich… beeindruckt.“

„Apropos beeindruckend“, mischte sich nun Ginny ein, die merkte, wie unangenehm es Harry war, wieder einmal im Mittelpunkt zu sein, „ich habe mir mit Claire zusammen die Gemächer angesehen und meinen Mund praktisch nicht mehr zu bekommen. Die Queen von England könnte dort persönlich ihr Schlafzimmer haben - na ja, vorausgesetzt, sie steht auf Möbel aus dem vierzehnten Jahrhundert. Sehr prunkvoll, aber auch mehr als gemütlich und einladend.“

Während die anderen sich begeistert weiter über die Einrichtung des Schlosses unterhielten, bekam Dave riesige Augen. Bücher, die zum Teil noch mit der Hand geschrieben worden waren oder sogar Bücher, die es heute gar nicht mehr gab, da sie verbrannt oder verboten worden waren. Die ersten Auflagen überhaupt gedruckter Werke, noch ehe es den Massendruck durch Gutenberg gab. Möbel, Original und nicht restauriert aus dem 14. und 15. Jahrhundert - und das als Einrichtung eines ganzes Schlosses, in welchem sechshundert Jahre lang die Zeit still gestanden hatte - sein Geschichtsherz schlug ihm bis zum Hals, er musste diesen Ort einfach sehen!

Erst Claires Stimme holte ihn aus seinen Tagträumen. „Wenn du möchtest Dave, nehmen wir euch beide einmal auf einen Besuch mit, dann kannst du dir alles mit eigenen Augen ansehen.“

Dave strahlte und man widmete sich wieder dem Essen. Nur die Schlossbesucher hielten sich mit dem Essen zurück, sie hatten noch immer genug im Magen für die gefühlten nächsten zwei Wochen.

„Mum, gibst du mir bitte den Kürbissaft?“, fragte Harry und bedankte sich, als Lily ihm den Krug reichte.

Sam jedoch ließ ihre Gabel sinken. „Hast du sie gerade Mum genannt?“, wollte sie mit großen Augen wissen, Harry wurde erst blass, dann rot.

Hilflos sah Harry zwischen seinen Eltern, James` Eltern und Dumbledore, hin und her. Wie konnten sie sich da wieder herausreden, wie konnten sie das wieder hinbekommen? Er wusste es nicht. Es war ihm mittlerweile so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er Lily mit Mum und James mit Dad anredete, wenn nur die Familie anwesend war, dass er nicht bedacht hatte, das Dave und Samantha noch nichts über ihn wussten - zumindest nichts, was der Wahrheit entsprach.

Dumbledore räusperte sich, um die Aufmerksamkeit von Harry auf sich zu lenken. „Ich denke, wir sollten ins Wohnzimmer hinüber gehen und es uns dort gemütlich machen, das ist kein Thema, welches man beim Abendessen erörtern sollte.“ Keiner widersprach dem Direktor und so standen sie alle gemeinsam auf um es sich vor dem Kamin gemütlich zu machen.

Lily sah etwas unglücklich zwischen Harry, James und ihren Eltern hin und her. Die Jugendlichen warfen einander unsichere Blicke zu, niemand wollte den ersten Schritt wagen und den noch immer verwunderten Eltern Lilys erklären, was hier vor sich ging.

Schließlich trafen sich Harrys und Dumbledores Blicke, der alte Mann nickte. So war es wieder einmal an Harry zu erzählen, wie er und Ginny in der Zeit seiner Eltern gelandet waren - allerdings beließ er es bei diesen Informationen, über die Zukunft aus seiner Zeit verlor er kaum ein Wort, er wollte die beiden nicht verschrecken.

Etwa eine halbe Stunde später hatten sich die Herzen der beiden Nichtmagier soweit beruhigt, dass sie sich wieder etwas entspannen konnten.

„Dann habe ich mir die Ähnlichkeit also doch nicht eingebildet“, murmelte Sam, während sie James und Harry abwechselnd musterte; beide grinsten schief.

Harry hatte ein eigentümliches Glitzern in seinen Augen - wieder hatte er einen Teil seiner Familie kennen gelernt, diesmal hatte sein Auftauchen sogar indirekt bewirkt, dass seine Großeltern nun hier vor ihnen sitzen konnten, anstatt bereits Voldemorts Opfer geworden zu sein.
Sein Herz schwoll an vor Freude und auch ein wenig Stolz, solch eine Familie zu haben - eine Familie, für die er kämpfen würde. Mit allem, was er hatte, das wusste er nun.

Dave hingegen war noch immer ein wenig blass. „So oft wurde darüber spekuliert, was passieren würde, würde man in der Zeit zurück reisen könnte, was für Auswirkungen das hätte. Viele Gelehrte streiten sich darüber - und nun sitze ich zwei jungen Menschen gegenüber, die genau das erlebten! Ich… das ist unglaublich! Harry, dann bist… also… wir sind… deine Großeltern?“

Harry grinste etwas breiter, nun schaltete sich auch Claire wieder ein. „Das seid ihr, genau wie wir es von James' Seite her sind oder sein werden…“

„Harry?“, wandte sich Dave nun wieder an diesen, „du sagtest, dass du in der Zukunft ebenfalls gegen Voldemort kämpfen musst… wird er denn nicht besiegt? Wie lange wird das dauern?“

Harry seufzte, er hatte gehofft, dass dese Frage nicht kommen würde. Was sollte er nun antworten? Er hatte eigentlich vermeiden wollen, den Evans' erklären zu müssen, dass sein „Sieg“ über Voldemort im Alter von einem Jahr den Tode Lilys und James' zur Folge hatte.
So schluckte er und sagte: „Es gibt eine Möglichkeit - die tiefste schwarze Magie ist - seine Seele zu spalten. Voldemort erschuf in seinem Größenwahn sechs Horkruxe, fünf hat er zu dieser Zeit bereits vollendet. Mit anderen Worten: er machte sich unsterblich, denn solange irgendwo auf der Welt eines seiner Seelenstücke an ein Objekt gebunden ist und nicht zerstört wurde, stirbt nur sein Körper, nicht aber seine Seele. Das passierte in der Zukunft, bis er eine Möglichkeit fand, wieder aufzuerstehen. Genau das wollen wir jetzt verhindern. Wir wollen die Horkruxe schon jetzt vernichten, sodass wir am Ende Voldemort selbst besiegen können - ohne, dass er je wieder kehren kann.“

Wütend wandte sich Sam nun an Dumbledore, Claire und Liam. „Und wieso müssen die Kinder das machen? Sie sind doch noch nicht einmal mit der Schule fertig und müssen bereits solch eine Last tragen?“

Nun waren es die Erwachsenen, welche sich Blicke zuwarfen, ehe Dumbledore begann: „Im Grunde gebe ich Ihnen natürlich Recht, Misses Evans, eine solche Belastung ist unverantwortlich. Allerdings haben wir hier eine besondere Situation: alle diese Jugendlichen haben sich bereit erklärt, nach der Schule einer Organisation beizutreten, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Opfer Voldemorts zu schützen und gleichzeitig ihn zu stürzen. Desweiteren hat diese besondere Situation explizit mit dem Auftauchen Harrys und Ginnys zu tun. Denn es gibt eine Prophezeiung, die genau auf sie und die Menschen um sie herum, zugeschnitten zu sein scheint und vielleicht der Schlüssel zu Voldemorts Vernichtung ist.“

Eine Stille folgte, gespannt warteten alle die Reaktionen Sams und Daves ab.
Hatte Dumbledore zu viel gesagt? Unsicher sahen sich die Jugendlichen an, doch Dave überraschte sie ein weiteres Mal.

„Wie lautet diese Prophezeiung?“, wollte er vollkommen ernst wissen.

Nun war es Liam, der die Worte Helgas laut aussprach, wieder herrschte eine andächtige Stille.

„Moment einmal“, sagte Harry und musterte die Erwachsenen der Reihe nach. „Was ist das für eine Prophezeiung und wieso kennen wir sie nicht?“ Er wusste nicht ob er wütend sein sollte, weil die fünf Erwachsenen meinten, diese Worte vor ihm und den anderen sieben Hogwartsschülern verheimlichen zu müssen oder ob er wütend sein sollte, weil es schon wieder etwas gab, was sein Leben bestimmte.
Reichte nicht die Prophezeiung aus, die Sibyll Trelawney in seiner Zeit gemacht hatte? Musste wieder eine Wahrsagerin sein Leben vorher bestimmen? Resigniert ließ er den Kopf hängen.
Ginny, welche neben ihm saß, bemerkte die Gefühlsregungen ihres Freundes und nahm diesen liebevoll in den Arm. Auch sie war geschockt, auch wenn sie vermutet hatte, dass ihr und den anderen etwas verheimlich wurde, aber mit so etwas hatte sie nie gerechnet. Aber war es nicht vorhersehbar gewesen, dass Godric mit seiner Andeutung James gegenüber eine Prophezeiung gemeint hatte? Helga hatte zu ihrer Zeit immerhin als eine der größten Seherinnen überhaupt gegolten.

Auch Beccy, Peter, Remus und Sirius waren geschockt, als sie das hörten. Zwar hatten sie auch so beschlossen, gemeinsam gegen diesen Tyrann vorzugehen, aber dass es eine Prophezeiung fast von ihnen verlangte, dass mussten sie erst einmal verarbeiten.

Nur Lily und James waren nicht überrascht, hatte James doch am letzten Abend schon alles von seinen Eltern erfahren und er hatte Lily, als sie gemeinsam im Bett lagen, davon erzählt, denn er konnte und wollte das Wissen nicht für sich behalten.

Dumbledore räusperte sich. „Wollt ihr erst einmal in Ruhe darüber nachdenken oder wollen wir darüber gemeinsam reden und überlegen, was diese Worte bedeuten könnten?“, fragte er die Schüler und sah sie der Reihe nach an. Ihm war aufgefallen, dass sie sehr nachdenklich waren und von ihrer Umwelt kaum etwas wahrzunehmen schienen.

Die Acht sahen sich kurz der Reihe nach an. Hatten sie doch in den letzten Monaten so viel Zeit miteinander verbracht, dass sie sich fast blind verstanden. Einer nach dem anderen nickte leicht zögerlich, nur Harry schien sich seiner Sache noch nicht sicher zu sein, aber als er in die Gesichter seiner Freunde sah, nickte er ebenfalls. „Lasst uns herausfinden, was diese Worte bedeuten und ob sie uns helfen können diesen Bastard dahin zu schicken, wo er hingehört - die Hölle“, knurrte er und sah mit entschlossener Miene zu seinem Mentor.

Dumbledore nickte lächelnd.

„Was habt ihr bereits darüber herausgefunden? Soweit ich weiß, sind Prophezeiungen… nun ja, sie müssen nicht per se wahr sein, oder?“, wollte Sirius wissen.

Liam, Claire und Albus nickten. „Das stimmt. Leider wissen wir noch nicht sehr viel, nur, dass die dreizehn Kämpfer wohl wir sind. Harry galt schon in seiner Zeit als der Auserwählte, so nehmen wir an, dass hier auch nun wieder auf ihn Bezug genommen wird. Und die sieben Seelen sind die Horkruxe. Drei Generationen, die nur jetzt in einer Zeit beisammen sind, wo Harry und Ginny in die Vergangenheit reisten und damit zeitgleich mit Harrys Eltern und Großeltern leben. Doch mehr wissen wir nicht, zum Beispiel rätseln wir noch immer, was der letzte Satz zu bedeuten hat.“

Dave runzelte die Stirn. „Wie hieß der noch gleich?“

Dieses Mal war Beccy die erste, welche das Wort ergriff: „Das Böse wird vernichtet werden, wenn die sieben, die ihn stärkt, sich in eine acht wandeln wird.“

„Silvester!“, sagte Dave plötzlich, mit großen Augen sahen die anderen ihn an.

„Silvester?“, fragte Remus nun, gedanklich schlug er sich jedoch bereits die Hand auf die Stirn. Natürlich!

„Ist Silvester nicht die Nacht der Geistervertreibung? Zumindest ist es bei uns so… daher zünden die Menschen laute und bunte Feuerwerke an, um die bösen Geister des alten Jahres zu vertreiben, dass sie einem nicht ins neue Jahr folgen. Und wenn ich das richtig verstanden habe, waren die siebziger die Jahre des Aufstieges dieses Zauberers… vielleicht denke ich auch zu einfach, aber was, wenn damit einfach die Silvesternacht von '79 zu '80 gemeint ist? Das würde doch auch zu dem anderen Teil passen oder? Zwei Welten die sich berühren, wenn Tod und Leben treffen auf einander.“

Ein einheitliches Seufzen erklang als alle die simple, aber einleuchtende Logik hinter Daves Worten erkannten.

Eine Weile herrschte Schweigen auf Potter Manor, nur wer in die Küche ging, würde dort hören, wie die Hauselfen ihren Aufgaben nachgingen. Aber im Wohnzimmer konnte man nur das Knacken der Holzscheite im Kamin und die gleichmäßigen Atemzüge der fünfzehn dort Sitzenden hören. Jeder schien tief in seinen eigenen Gedanken gefangen zu sein, keiner wollte die anderen durch Lärm stören.

„Ich denke“, krächzte Harry mit belegter Stimme, so dass er sich erst räuspern musste um mit klarer Stimme weiter reden zu können, „dass wir den Worten Helgas Glauben schenken sollten. Nicht umsonst hat Godric zu Dad gesagt, dass wir auf ihre Worte vertrauen sollen. Er kannte sie besser als wir und wusste was sie konnte.“

Zustimmendes Nicken war in der Runde zu sehen. „Außerdem würde ich sagen, sollten wir besonders auf die Worte - Gemeinsam sind sie stark, einzeln werden sie brechen - hören. Wir sollten, wenn es um den Kampf gegen Voldemort geht ,keine Geheimnisse voreinander haben“, meinte Claire und sah besonders ihren Mann, aber auch Dumbledore und Patrick sehr lange und ernst bei diesen Worten an. Sie wusste, dass die drei Männer gerne etwas verschwiegen, da sie ihre Familie und Freunde schützen wollten, aber ihr war klar, dass dies hier der falsche Weg sein würde. Wenn sie etwas bewegen wollten, dann nur als Einheit, nur wenn sie als Gruppe zusammen hielten und gemeinsam am Ziel arbeiteten, würden sie es auch schaffen.

Claire war zuversichtlich, dass es klappen würde, denn wenn das Schicksal ihr schon ihren Enkel aus der Zukunft herschickte, dann mussten sie es einfach, denn sie wollte sehen, wie Harry zu dem Menschen werden würde, der hier vor ihr saß.
Lächelnd sah sie zu dem jungen Mann, den sie in der kurzen Zeit schon tief in ihr Herz geschlossen hatte.

Harry schien die Blicke zu spüren, denn er sah von seinen Händen, die gefaltet in seinem Schoß lagen auf und direkt in Claires warme, braune Augen. Er lächelte zurück und fühlte, wie sein Herz einen Moment schneller schlug. So hätte es immer sein sollen. Er mit seiner Familie, seinen Eltern und Großeltern und ihren Freunden vereint. Zu seinem perfekten Glück fehlten nur zwei Menschen, seine besten Freunde - Ron und Hermine. Ebenso sehr wünschte er sich , dass Ginny ihre Familie ebenfalls bei sich haben könnte, wusste aber gleichzeitig, dass das nicht möglich war. War das Risiko, dass Voldemort von ihren Plänen erfuhr doch so schon groß genug. Er wusste zwar, dass die Weasleys nichts weiter sagen würden, aber wenn sie jetzt engeren Kontakt mit ihnen hätten, wäre die Gefahr, dass ihnen etwas passierte und Ron und Ginny vielleicht niemals geboren werden würden, viel zu groß. Ginny wusste und akzeptierte diese Tatsache, auch wenn es weh tat ihrer Familie so nah und gleichzeitig so fern zu sein.

Nun war es Dumbledore, der sich räusperte und die wieder entstandene Stille durchbrach. „Wir sollten die Prophezeiung Zeile für Zeile auseinander nehmen um sie komplett zu verstehen, denn ich muss Claire zustimmen, wir sollten dies gemeinsam tun. Auch ,wenn es mir nicht leicht fällt“, zwinkerte er belustigt über seine halbmondförmige Brille.

„Mit dreizehn werden die Macht und das Wissen besitzen, die sieben Seelen des Bösen zu vernichten, sind eindeutig wir, bis auf die Evans, gemeint. Die sieben Seelen sind die Horkruxe, die schon bestehen, denn durch den Teil von Voldemorts Seele, der in Harry schlummert, hat er bereits sechs erschaffene Horkruxe und mit dem Seelenteil in ihm selbst, sind es die sieben Seelen des Bösen“, begann Remus, da scheinbar keiner sonst beginnen wollte, seine Gedanken auszusprechen. Beccy hielt Remus` Hand in der ihren und lächelte ihn verliebt an. Sie liebte seinen analytischen Verstand. Sie war zwar nicht dumm, eher im Gegenteil, sie hatte es in der Schule relativ einfach und wenn sie etwas mehr lernen würde, wäre sie eine erstklassige Schülerin, aber sie würde nie die Ausdauer fürs Lernen besitzen, wie es bei Remus oder Lily der Fall war.

Patrick schmunzelte, als er dieses Bild sah. Er hatte mittlerweile Remus an der Seite seiner Tochter akzeptiert. Verstand langsam er doch langsam, was Beccy an diesem jungen Mann fand.

Lange wurde an diesem Abend noch über die Prophezeiung, über den Krieg, aber auch über allgemeine Dinge diskutiert. Erst spät verabschiedeten sich alle um nach Hause zurück zu kehren oder in ihre Betten zu verschwinden. Eng umschlungen schliefen Harry und Ginny, Beccy und Remus und auch James und Lily ein, nur Peter und Sirius lagen alleine in ihren Betten und sehnten sich nach jemandem, an den sie sich ankuscheln konnten.

* * *

Zwei Wochen später war die Erinnerung an eben diese Diskussionen bei den acht Jugendlichen weit in den Hinterkopf gerückt. Ihre Köpfe waren voll mit Lernstoff; Sirius hatte einmal darüber spekuliert ob ein Kopf vor Wissen auch platzen konnte. Beccy hatte ihm daraufhin kurzerhand ein weiteres Buch vor das Gesicht gehalten und gesagt: „Probier es doch, Black, dann bist du schlauer und wir deine Sprüche los.“

Dass sie sich damit einen mehr als giftigen Blick seitens des Blackerben einhandelte, war ihr egal. Sie war wütend - auf sich selbst. Es war Remus' Geburtstag und sie hatte sich fest vorgenommen, bis heute ihre Animagusverwandlung perfekt zu haben. Aber es wollte einfach nicht klappen, etwas in ihr sträubte sich. Wie eine Barrikade, die sich durchbrechen musste.

Sie wusste, dass Remus es nicht schlimm fände, aber sie war so enttäuscht von sich selbst, dass sie dies jeden in ihrem Umfeld spüren ließ. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, als liefe ihr die Zeit davon. Vollmond war noch zwei Wochen hin und langsam fragte sie sich, wie weit die anderen wohl waren. Hatten sie es bereits alle geschafft? Würde sie es überhaupt schaffen? Was, wenn das ihre magischen Fähigkeiten überstieg, man es nur nicht erkannt hatte?

In einer Woche würde sie selbst 18 werden, ob sie es dann geschafft hatte? Dann hatte sie bis Vollmond noch eine Woche, um ihre Gestalt die ganze Nacht über halten zu können.

Frustriert und genervt zog Beccy sich zurück - auch von Remus, der dies mit Sorge beobachtete. Doch sie alle standen unter Druck, die Lehrer schienen ihre Köpfe wirklich zum Platzen bringen zu wollen und verlangten schier Unmögliches.

So fiel Remus' und eine Woche später auch Beccys Geburtstag den Büchern zum Opfer. Sie hatten den 31. März als gemeinsamen Geburtstag auserkoren für Remus, James und sie.

Aber vorher stand der Vollmond vor der Tür. Alle hatten mittlerweile ihre Animagusverwandlung geschafft, auch Beccy. Außerdem konnten sie die Gestalt über eine gesamte Nacht halten. Eigentlich nicht alle, denn Remus kämpfte immer noch mit der Verwandlung. Zwar schaffte er es seine Hände in Pfoten zu verwandeln, auch die Schnauze hatte er schon einmal geschafft, aber weiter kam er einfach nicht.

Aber das störte heute keinen, denn sie wollten das erste Mal alle gemeinsam Remus in die heulende Hütte und anschließend in den Verbotenen Wald begleiten. Die Schüler freuten sich darauf, nahmen sie das doch als willkommene Abwechslung zum Lernen. Zurzeit taten sie fast nichts anderes mehr, schließlich sollten in zwei Monaten ihre UTZ-Prüfungen beginnen und sie wollten alle gut abschneiden.


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